Leiche in Sicht

Mit einem gräßlichen, knirschenden Geräusch schrammte das Fleck der Aquarius an der Betonmole entlang. Phyllis’ Geschrei war in der ganzen Bucht zu hören: «Abstoßen, abstoßen, Reggie!»

John schloß entnervt die Augen.

«Sinken sie schon?»

«Im Moment noch nicht. ‹Abstoßen›...!» sagte Patrick höhnisch. «Der arme Kerl hätte fast den Fuß verloren.» Wenn der nautisch recht unerfahrene Steuerbeamte im vorzeitigen Ruhestand, G. D. Fi. Pringle, an einem Segeltörn nach Griechenland teilnimmt, kann es recht turbulent zugehen. Wenn die restlichen Besatzungsmitglieder der acht Boote ebenfalls von Luv und Lee keine Ahnung haben, ist die kleine Flottille im Mittelmeer einem zweiten Waterloo nahe. Erschwerend kommt hinzu, daß die Segler auch untereinander keinen besonders feinfühligen Umgang pflegen. Eifersuchtsszenen und gegenseitige Handgreiflichkeiten verschärfen die Lage. Die Meinungsverschiedenheiten unter den Teilnehmern eskalieren bis zu dem Tag, an dem eine Leiche neben einer Klippe dümpelt. Mr. Pringle setzt alles daran, die Selbstmordtheorie der Polizei zu widerlegen. Zu diesem Buch fand die Sunday Times die treffenden Worte: «Die schlimmsten Befürchtungen erweisen sich in dieser intelligenten, bösartigen Kriminalkomödie als berechtigt.» 

Nancy Livingston, geboren im englischen Stockton-on-Tees, wurde an der «Miss Wilkinson Academy for Gentlewomen» zur Dame erzogen. Ob man ihr dort auch jenen sarkastischen englischen Humor beibrachte, der nach Pringle in Trouble (Nr. 2890) und Ihr Auftritt, Mr. Pringle! (Nr. 2904) auch diesen klassischen Whodunit durchzieht, ist nicht überliefert.