Das Tier

- Authors
- Risch, Thomas
- Publisher
- Eigenverlag
- Tags
- roman
- Date
- 2014-08-23T22:00:00+00:00
- Size
- 0.28 MB
- Lang
- de
Es gibt wohl keinen der nicht selbst schon dieses Gefühl oder diese Gedanken hatte. Warum auch immer, sei es wegen einer verschmähten Liebe, dem Tode eines geliebten Menschen oder wie bei der Hauptperson in diesem Buch eine lange Haftstrafe als unschuldiger.
Deutlich zeigt uns dieses Buch das wir alle auf der Suche nach einem schönen Leben sind, einem Ort an dem wir uns wohl fühlen und glücklich sind, doch fast alle leben ein Leben mit welchem sie unzufrieden sind. Nur die wenigsten brechen aus dieser Gesellschaft aus und leben ihre Träume. Erleben Sie hautnah seine Abenteuer, seine Gedanken, seine Liebe und sein Leben als Tier unter Tieren. Nach vielen Jahren unschuldig in der Haft wird der eigentliche Täter gefunden und mein Hauptdarsteller wird von heute auf morgen entlassen. Eine Welt steht ihm plötzlich offen, doch es ist ihm eine fremde und laute Welt geworden. Eine Welt die er nicht verstehen und somit auch nicht lieben konnte. Eine Welt in der nur die Habgier und das Geld zählte, in so einer wollte er nicht mehr leben. Ein Leben als Tier unter Tieren war lebenswerter als ein Leben als Mensch in einer menschlichen Gesellschaft die von Trug, Gier und Neid bevölkert wurde. Wie ein Tier flüchtet er aus der Zivilisation um sich sein eigenes Paradies mitten im Wald zu suchen. In den letzten Winkeln findet er sein eigenes Paradies und muss schnell erkennen dass es dieses eine Paradies gar nicht gibt, denn das Paradies ist das was man daraus macht. DAS TIER, Lange Zeit habe ich mit mir gehadert ob ich folgendes nun niederschreiben sollte oder nicht, aber alle haben es verdient die wahre Wahrheit zu erfahren. An jenem Abend sollte ich der Menschlichkeit wieder näher kommen als dem Tier unter ihres gleichen. Aus heutiger Sicht bereue, ja ich schäme mich sogar diese getan zu haben. Viele Albträume und noch mehr schlechte Stunden hatte ich mit diesem Gewissen verbracht. Eine Ausrede für mein Verhalten gab es nicht und es gibt auch nichts zu entschuldigen. Meine einzige Ausrede oder gar zu erklären warum ich es tat, lässt sich mit einem einzigen Wort erklären „ HASS“. Der erste Pfeil traf seine linke Flanke, ein schauerliches Heulen entkam ihm als der Pfeil aus gerade einmal zwei Metern Entfernung einschlug und darin stecken blieb. Der zweite Pfeil traf seinen Unterschenkel, durch meine Widerhaken an den Pfeilen blieb auch dieser tief im Fleisch stecken. Abermals heulte der Wolf auf und versuchte nun aus Angst und Schmerzen sich zu befreien. Mit schier unglaublichen Schmerzen schaffte er es, sich trotz des dicken Pfahles welcher im Oberschenkel steckte zu erheben. Seine Angst musste in diesem Moment größer gewesen sein als die Schmerzen im Oberschenkel. Der dritte Pfeil traf das Hinterteil, dann den Bauch, den Hals, und das Gesicht. Als der Wolf schon längst tot im Dreck lag, spannte und schoss ich noch immer mit Pfeilen, welche mit menschlichen, hassenden Augen zielten. Erst als ich keine Pfeile zum schießen mehr hatte, ließ ich den Bogen zu Boden fallen. Aus der Hütte holte ich ein Seil und schob es dem Wolf über den Hals. Mit dem Seil um den Hals zog ich ihn aus dem Loch und knüpfte den Wolf an einen Baum neben der Hütte auf. Eine Trophäe welche keine war, es war kein Sieg worauf man hätte stolz sein konnte gewesen. Es war ein komplettes Gemetzel an einem verletzten und dazu noch wehrlosen Tier gewesen. Durch den Tod des Wolfes wurde Snürchen nicht wieder lebendig, es nahm mir auch nicht den Schmerz und die Trauer vom Herzen, schlicht gesagt: es änderte sich nichts zum Positiven. Ganz im Gegenteil sogar, gleich in der ersten Nacht hatte ich wegen des Wolfes den ersten Albtraum. Immer wieder sah ich seine großen traurigen Augen, sah die Angst welche von ihnen ausging und hörte im Hintergrund das schauderhafte jaulen vor Schmerzen. Für den Rest meines Lebens hatte ich diese Träume. Für dieses verbrochene Übel sollten sie meine Strafe sein. Möge der arme Wolf mir diese Tat verzeihen, ich konnte es nie.