Das indische Grabmal

Nach einer schweren Krankheit, von der er erst halb genesen ist, erhält der junge Baumeister Michael Fürbringer einen seltsamen Auftrag: er soll für den indischen Maharadscha von Eschnapur ein wunderbares, riesiges Grabmal bauen – zum Andenken an dessen verlorene Liebe. Dazu aber verlangt man von ihm, daß er, ohne irgendeinen Menschen – einschließlich seiner Frau Irene – zu benachrichtigen, noch in derselben Nacht abreist. Fasziniert von der Chance, alle Träume eines Architekten verwirklichen zu können und von der fürstlichen Belohnung, die ihm in Aussicht gestellt wird, willigt Fürbringer ein und folgt dem düsteren Ramigani, dem Vertrauten des Maharadscha …

»Das indische Grabmal« erschien zuerst 1917 und gehört zu Thea von Harbous populärsten Romanen. Die nicht nachlassende Beliebtheit der Geschichte führte zu mehreren, auch neueren Verfilmungen und sogar zu einer Fortsetzung unter dem (Film-)Titel »Der Tiger von Eschnapur«. Die Versuchung des jungen Baumeisters durch den märchenhaft reichen und mächtigen Maharadscha, dessen unfaßliche Eifersucht der innigsten Liebe und dem tiefsten Haß ein Denkmal setzen möchte, das die Zeiten überdauert, Fürbringers Abenteuer in einem unwirklichen Palast – das alles verzaubert den Leser heute ebenso wie vor gut siebzig Jahren.