Kirschblüte auf Mallorca
- Authors
- Kohfink, Corinna
- Tags
- roman
- Date
- 2024-01-01T08:00:00+00:00
- Size
- 0.39 MB
- Lang
- de
Zurückzustecken und stumm zu leiden, ist ganz normal, glaubt Teresa. Schließlich hat ihre narzisstische Mutter sie seit 33 Jahren darauf getrimmt. Doch als sie durch einen Zufall herausfindet, dass ihr angeblich unbekannter Vater gar nicht unbekannt ist, löst sie sich von ihren Fesseln und verschwindet nach Mallorca. Fest entschlossen will sie dort den Teil von sich aufspüren, der ihr immer gefehlt hat. Dumm nur, dass sie bloß zwei Dinge von ihrem Erzeuger weiß: den Ort seiner Ausbildung, die jahrzehntelang her ist, und seinen Namen.
Nicht ohne Hintergedanken organisiert Teresas Vermieterin , die rüstige Seniorin Doro, ausgerechnet Benjamin als einheimischen Unterstützer. Widerwillig erklärt sich der schroffe, abweisende Mann, der sonst allen Frauen aus dem Weg geht, bereit, Teresa zu helfen. Mit Witz, Charme und Durchhaltevermögen gelingt es ihr, seine Schutzwälle zu überwinden. Doch das Vertrauen ist brüchig und eine falsche Entscheidung reicht aus, um die frische Verbindung zu zerstören. Für immer?
Der zweite Teil der »Doro spielt Amor«-Reihe liefert eine charmante Wohlfühl-Geschichte für alle, die sich gern nach Mallorca* träumen.
Jeder Band der Reihe erzählt mit Herz, Humor und Tiefgang eine in sich abgeschlossene Liebesgeschichte , die von einer beschwingten Rahmenhandlung flankiert wird. Begleite diesmal Teresa beim Loslösungsprozess von ihrer toxischen Mutter und auf ihrem herausfordernden Weg zu ihrer großen Liebe ...*
Im ersten Moment unserer Begegnung, als er sich gedanklich noch im Gespräch mit Doro befunden hatte, lag zwar ein abwehrender, aber dennoch freundlicher Ausdruck auf seiner Miene, doch nun verfinsterte sie sich schlagartig. An Doro gewandt lästerte »In den mittleren Jahren, ja klar ...« Er zog die Augenbrauen zusammen und musterte mich mit unverhohlener Ablehnung.
Verflixt, wie sollte ich diese harte Nuss bloß knacken? Ich beschloss, alles auf eine Karte zu setzen und so zu tun, als würde ich seinen Widerwillen nicht spüren.
»Hi, ich bin Teresa«, erklärte ich und lächelte ihn charmant an, während ich auf ihn zuging. »Du musst Benjamin sein.« Ich streckte ihm die Hand entgegen, die er mit verschränkten Armen ignorierte. Gut, keine harte Nuss, sondern eher eine nur mit schwerem Gerät zu knackende Kokosnuss! Wenn überhaupt. Stumm und mit abweisendem Gesichtsausdruck nickte er.
»Ich interpretiere das mal als Ja«, plapperte ich munter drauflos, als ob er mich freundlich anstrahlen würde. »Doro meinte, du könntest mir helfen, meinen Vater zu finden. Meine Mutter hat seine Existenz dreiunddreißig Jahre vor mir verheimlicht.«
Genau, auf jeden Fall den schwarzen Peter zu meiner Mutter schieben! Wenn ich Doros Worte richtig interpretierte, hatte er mit seiner eigenen auch nicht gerade das große Los gezogen. Vielleicht half das, um ihm aufzuzeigen, dass wir im selben Boot saßen. »Ich musste alles aufbieten, um ihr seinen Namen zu entlocken. Und jetzt brauche ich jemanden, der einen guten Draht zu den Einheimischen hat und der mich im ersten Schritt zu einem Hotel in Port de Sóller begleitet, um ein Gespräch mit der Hotelchefin zu erkämpfen. Bist du so lieb, mir zu helfen?«
Ich berührte ihn an einem der verschränkten Unterarme und sah ihn von unten nach oben mit einem bittenden Augenblinzeln an.