Der erste Weltkrieg - Eine europäische Tragödie

Der erste Weltkrieg - Eine europäische Tragödie
Authors
Keegan, John
Publisher
Pegasus Digital Publishing
Date
2021
Size
7.35 MB
Lang
de
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Der renommierte britische Historiker John Keegan (1934–2012), der lange Jahre als Dozent an der Militärakademie Sandhurst tätig war, hat die Militärgeschichtsschreibung um bedeutende Werke bereichert. Das nun auch für E-Book Reader vorliegende, gut übersetzte Buch »Der Erste Weltkrieg – Eine europäische Tragödie« (engl. Erstveröffentlichung 1998) zeichnet sich nicht nur durch eine sachliche sondern durchaus sehr spannende Argumentation aus. Keegan vermeidet die über lange Zeit – selbst in Deutschland – vielfach kultivierten Schuldzuweisungen, die dem Deutschen Reich die Hauptverantwortung für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zuschrieben. Sondern er erklärt sehr anschaulich, warum eigentlich fast jeder der großen europäischen Staaten eine Möglichkeit gehabt hätte diesen Krieg zu verhindern.

Sein Buch zeigt neben dem militärischen Geschehen auf, welche Entwicklungen in Technik und Wissenschaft, in der Kunst, in Ökonomie und Soziologie dieser Krieg befördert hat; zu einem schrecklich hohen Preis allerdings, den niemand wird je beziffern können. Plastisch und voller Anteilnahme schildert Keegan den Kriegsverlauf an allen Fronten. Natürlich war es ihm – trotz des großen Umfangs seines Werkes – nicht möglich angesichts der gewaltigen Dimensionen des Ersten Weltkrieges alle Kämpfe (z. B. in Afrika und im Nahen Osten) detailliert darzustellen. Große Politik spiegelt sich für Keegan am besten im Schützengraben. Wie in seinen anderen bahnbrechenden Werken zur Militärgeschichte stellt er den Zusammenhang her zwischen dem Einzelnen und dem Allgemeinen, zwischen Gestern und Heute, zwischen Kultur und Barbarei des Krieges. Dabei stellt Keegan den strategischen und taktischen Überlegungen der Heerführer und Politiker der Mittelmächte sowie der Entente gleichberechtigt die hautnahe Beschreibung der Schrecken des Stellungskrieges gegenüber.