[Scheibenwelt 27] • Wahre Helden
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- Authors
- Pratchett, Terry & Kidby, Paul
- Publisher
- Manhattan Verlag
- Tags
- roman-fantasy
- ISBN
- 9783442545315
- Date
- 2001-10-04T00:00:00+00:00
- Size
- 0.42 MB
- Lang
- de
Der zweifellos etwas verrückte Cohen der Barbar und seine Graue Horde sind
ziemlich verärgert über die Götter und wollen ihnen ihr Feuer zurückbringen - in
Form einer kleinen, aber kräftigen Bombe, deren Explosion das Ende der
Scheibenwelt wäre. Um das zu verhindern und Cohen samt seiner Mitstreiter zur
Vernunft zu bringen, stellt Lord Vetinari ein Team zur Rettung der Scheibenwelt
aus drei bewährten Kräften zusammen, als da sind: Rincewind, der beherzte
„Zaubberer“; Leonard von Quirm, auch bekannt als Leonard da Quirm, Erfinder,
Maler und wohl genialster Mensch weit und breit, allerdings bisher ins Gefängnis
verbannt, da Lord Vetinari der Ansichtwar, die Scheibenwelt sei noch nicht reif
für Leonards Visionen; und der pflichtbewusste, furchtlose Hauptmann Karotte.
Ihnen wird die ehrenvolle Aufgabe zuteil, eine von Leonard erdachte Flugmaschine
namens „Milan“ zu besteigen und einen waghalsigen Plan in die Tat umzusetzen.
Bei dem „Milan“ handelt es sich um eine Art Schiff, das in der Lage sein soll,
sich mit Hilfe von 200 feuerspeienden Drachen in die Lüfte zu erheben. Der Plan
besteht nun darin, zunächst über den Rand der Scheibenwelt hinauszufahren. Die
enorme Anziehungskraft soll dann das Gefährt unter der Scheibenwelt
hindurchziehen und es auf der anderen Seite wieder auftauchen lassen – im
Optimalfall in einer Höhe, die es seiner Besatzung erlaubt, am Wohnsitz der
Götter zu landen. Die Zauberer werden das Unternehmen von der Erde aus durch ihr
Omniskop beobachten, ein hochkompliziertes Gerät, mit dem sich theoretisch in
die Zukunft blicken ließe - aber in welche eigentlich?Cohen und seine
Männer - Boy Willie, Kriecher der Unhöfliche, Caleb der Brecher, Herr „Lehrer“
Zervelatwurst, der Alte Vincent und der Irre Polterer in seinem Kampfrollstuhl -
bewegen sich derweil unaufhaltsam auf den Götterpalast zu. Unterwegs gelingt es
ihnen sogar, einen Spielmann zum Mitreisen zu überreden, damit auch jede Station
ihres Abenteuers für die Nachwelt (welche Nachwelt?) in einem feierlichen Epos
festgehalten wird. Leider hat der Barde gar keine Erfahrung im Verfassen von
Gedichten, aber die wackeren Recken lassen ihn nicht hängen und soufflieren an
den richtigen Stellen.Unterdessen ist der „Milan“ mit seiner
dreiköpfigen Besatzung und den Drachen im Beiboot zu seiner gefährlichen Mission
ausgelaufen. Wie geplant stürzen sie über den Rand der Scheibenwelt, und es
werden den Männern einige unvergessliche Aussichten auf ihre Unterwelt zuteil.
Nach etlichen betrüblichen technischen Pannen landet die Mission –
fälschlicherweise – auf dem Mond. Karotte hisst sofort die Flagge von
Ankh-Morpork, die umgehend von den kleinen Mond-Drachen aufgefressen wird. Diese
ernähern sich ansonsten scheinbar prächtig von der merkwürdigen, silbrigen
Vegetation des Himmelskörpers, was die Besatzung auf die Idee bringt, auch die
eigenen ausgehungerten Drachen weiden zu lassen. Doch verwandelt sich das
Mondkraut im Magen der Tiere in pure Energie, und was passiert, als sie zu
rülpsen anfangen, sieht von der Scheibenwelt betrachtet so aus, als würde der
Mond explodieren. In letzter Sekunde gelingt es dem „Milan“ wieder abzuheben,
und knapp vor den Helden der Grauen Horde landet die Mission schließlich doch
noch im Götterhof. Cohen ist zwar nach einigen besänftigenden Worten bereit, von
seinem Vorhaben abzulassen, aber leider hat Kriecher der Unhöfliche während der
etwas unübersichtlichen Verhandlungen den Auslöser gedrückt. Wahre Helden sind
nun gefragt, um die Scheibenwelt doch noch zu retten - was sie auch unverzüglich
tun, indem sie mit der gezündeten Bombe auf dem Rollstuhl des Irren Polterers
den Berg hinabjagen. Die folgende gewaltige Detonation richtet übrigens keine
sichtbaren bleibenden Schäden an. Auch wenn „Tilger aller Schmerzen“ dabei
wieder mal seine klapprigen Finger in der Geschichte hat...