1. DIE LAUTLEHRE DES -KLINGONISCHEN
Die einzelnen Laute des Klingonischen, Konsonanten wie Vokale, sind ohne komplexe phonologische und anatomische Terminologien nur schwierig zu beschreiben. Im Folgenden soll also nur eine Einführung in die Betonung und Betonungsschwierigkeiten des Klingonischen gegeben werden. Der beste Weg zu einer korrekten Aussprache ohne jeden terranischen oder anderweitigen Akzent, ist der, sich einer Gruppe von Klingonen freundschaftlich zu nähern und eine längere Zeit mit ihnen zu verbringen. Nur wenige Nicht-Klingonen sprechen das Klingonische akzentfrei.
Das Notationssystem für das Klingonische wurde so gewählt, dass Sprecher des Deutschen mit entsprechenden alphabetischen Kenntnissen keine Probleme haben sollten, sich der Aussprache des so aufnotierten Klingonischen zu bemächtigen.
b auszusprechen wie Bronchitis oder Bauer. Einige Klingonen betonen diesen Laut, als würde man m und b simultan aussprechen. Sprecher des Deutschen können sich dieser Betonungsweise nähern, indem sie das Wort Ambulanz ohne den einleitenden a-Laut auszusprechen üben. Wenige Klingonen sprechen das b stets wie ein m.
ch auszusprechen wie der c-Laut im italienischen Wort Ciao.
D ähnelt dem d-Laut in Dame oder Adrenalin, doch der Lautwert ist nicht ganz derselbe. Der d-Laut wird im Deutschen erzeugt, indem die Zungenspitze an den Teil des Gaumens gelegt wird, der unmittelbar den oberen Schneidezähnen folgt. Dem klingonischen D kann sich ein Sprecher des Deutschen nähern, indem er die Zungenspitze an den Gaumen zwischen dem weichen Palatal und der Zahnreihe legt, also dort, wo der Gaumen relativ hart ist. Ähnlich dem klingonischen b wird es von manchen Sprechern wie nd und von einer kleinen Minderheit nur als n betont, natürlich mit derselben Zungenstellung wie ein D.
gh keine lautliche Entsprechung. Es kann erzeugt werden, indem man die Zunge in dieselbe Position setzt, als wollte man im Deutschen Gauner sagen, doch bleibt die Zunge entspannt und der Laut wird von einem Summ- oder Brummton begleitet. Es ähnelt dem klingonischen H (siehe unten), doch wird begleitet von einer -Vibration der Stimmbänder.
H auszusprechen wie der Rachenlaut in Bach, aber viel rauer. Im Gegensatz zu gh vibrieren die Stimmbänder nicht.
j auszusprechen wie der Anlaut in Jamaika, niemals wie im französischen jour.
l auszusprechen wie der Anlaut in Lunge oder der l-Laut in Alchemie.
m auszusprechen wie in Mutter oder Ambulanz. Die wenigen Klingonen, die b wie m aussprechen, würden klingonisch baH Feuere (einen Torpedo) und maH wir gesprochen nur durch den Kontext der Äußerung unterscheiden können.
n auszusprechen wie der entsprechende Laut in Nabel oder Sonne. Diejenigen Klingonen, die das D ähnlich dem n betonen, können diesen Laut leicht und für sich verständlich artikulieren. Selbst wenn das D dem n ähnlich ist, wird es mit der klingonischen Zungenposition für D und nicht der deutschen Position für den d-Laut ausgesprochen. Das klingonische n wird in der Zungenstellung artikuliert wie das d im Deutschen.
ng auszusprechen wie der letzte Laut in Vorhang oder Ding, niemals getrennt wie in Tango. Dieser Laut wird niemals zu Anfang eines deutschen Wortes artikuliert, jedoch kann es bei einer Reihe von klingonischen Ausdrücken erscheinen. Sprecher des Deutschen können den Gebrauch dieses Lautes trainieren, indem sie das Wort Bangemann ohne den Anlaut ba auszusprechen versuchen.
p auszusprechen wie in Panther oder Operation. Der plosive Laut wird immer kräftig, niemals weich betont. Sprecher des Deutschen möchten die Aussprache vielleicht ohne den Austritt von Speichel trainieren, angemerkt sei jedoch, dass die Klingonen sich über diesen physischen Nebeneffekt im Allgemeinen wenig Gedanken machen.
q ähnlich dem deutschen k in Katastrophe, doch ist der Lautwert nicht ganz derselbe. Die Zungenposition des deutschen Lautes k ähnelt in Klingonisch gh und H. Um ein klingonisches q auszusprechen, muss der Mittelteil der Zunge den Gaumen weiter zum Rachenraum hin berühren als für ein gh oder H. Tatsächlich reicht die Zunge in der korrekten Aussprache beinahe zurück bis zur Uvula (dem Gaumenzäpfchen), wodurch die Aussprache des q eher einem Würgen oder Röcheln ähnelt. Der Laut wird für gewöhnlich von einem leichten plosiven Aushauchen begleitet. Sprecher des Deutschen seien daran erinnert, dass q in einer Kombination mit u nicht wie in Quitte gesprochen wird.
Q besitzt keine lautliche Entsprechung. Seine Aussprache ist dem q ähnlich, doch wird der Auslaut stark übertrieben und weist eine gutturale Färbung auf, wodurch es einer Mischung aus Klingonisch q und H darstellt.
r entspricht einem stark gerollten r-Laut. Im deutschen Sprachraum ist er vor allem in Norddeutschland, im englischen Sprachraum in Schottland anzutreffen.
S entspricht einer Mischung aus s und sch. Die Zungenspitze wird dabei in dieselbe Stellung gebracht wie beim klingonischen D.
t entspricht dem t-Laut in Trampolin oder Achtung. Vom klingonischen D unterscheidet es sich zweifach: Erstens wird es ähnlich dem klingonischen p von einem plosiven Aushauchen begleitet, zweitens entspricht die Zungenstellung derjenigen, um das D zu artikulieren, die Zungenspitze befindet sich jedoch wesentlich weiter vorn.
tlh findet keine Entsprechung im Deutschen, ähnelt jedoch sehr stark dem Auslaut in dem aztekischen Wort tetl mit der Bedeutung Ei, natürlich nur, wenn dieses richtig artikuliert wird.
Um tlh richtig auszusprechen, wird die Zungenspitze in dieselbe Position gebracht, als ob ein t artikuliert werden soll, doch die Zungenränder werden auf beiden Seiten nach unten gezogen und die Luft durch die entstandene Öffnung zwischen Zunge und Zähnen gepresst. Der Laut wird mit großer Reibung produziert, sodass die Warnung, die bei der Beschreibung der Artikulation von p ausgesprochen worden ist, nur noch einmal wiederholt werden kann.
v auszusprechen wie das englische stimmhafte v in living. Es klingt nicht wie das deutsche v in dem Wort Vogel.
w im Normalfall auszusprechen wie in Warnung. In manchen Fällen, besonders wenn der Sprecher nachdenklich ist oder besonnen formuliert, wird es stärker betont und ähnelt dann dem Hw oder dem Huw.
y auszusprechen wie der j-Laut in Jugend oder Jodeln.
’ der Apostroph bezeichnet einen Laut, der zwar auch im Deutschen vorkommt, jedoch nicht notiert wird. Es ist dies der sogenannte Stimmritzenverschluss bzw. das Stimmritzenknacken. Man kann sich den Laut verdeutlichen, wenn man zwei Silben, z. B. oh-oh, mit viel Luft oftmals wiederholt. Wenn ein Klingone an das Ende eines Wortes gelangt, so wiederholt er häufig den Vokal, der vor dem ’ gelegen ist wie ein leises Echo. In korrekter klingonischer Aussprache würde also das Wort je’ füttern wie je’e ausgesprochen, wobei das zweite e nur als ein leises Wispern zu hören ist. Wenn ’ dem w oder y am Ende eines Wortes folgt, erscheint oftmals ein u oder I als gewispertes Echo. Manchmal ist dieses Echo recht deutlich zu vernehmen, insbesondere in Verbindung mit einem gutturalen Laut wie ein gh. So kann zum Beispiel der Ausdruck yIlI’ Übertragung! oftmals eher wie yIlI’ghI klingen. Dieses besonders starke Echo tritt vor allem dann auf, wenn der Sprecher aufgeregt oder wütend ist.
Im Klingonischen werden fünf Vokale artikuliert.
a auszusprechen wie in Ampel oder Lama.
e auszusprechen als kurzes e wie der erste Vokal in Treppe.
I auszusprechen wie ein kurzes i in Ritter oder Klinge. Manchmal wird das I lang ausgesprochen, vergleichbar zu Zucchini oder Igel, diese Verwendung ist selten und die Gründe für ihr Auftreten sind bislang noch nicht geklärt.
o auszusprechen wie in Ofen oder Mode, niemals wie in Otto oder Mops.
u stets lang auszusprechen, wie in Untergrund oder Bruno, niemals wie im Englischen but oder cute.
In Kombination mit w oder y verändert sich die Klangfarbe der Vokale.
Klingonisch | Lautwert | Beispiel |
aw | au | kauen, Miau |
ay | ei | Meister, weinen |
ey | äi | wie in engl. pay |
Iy | i (lang) | Igel, widerlich |
oy | eu | Teufel |
Die Verbindung uy erinnert an den ui-Laut wie in Pfui oder frz. Louis. ew entspricht keinem Laut im Deutschen, kann jedoch artikuliert werden, wenn man das klingonische e und u gemeinsam auszusprechen versucht, Ähnliches gilt für Iw, dem man sich am besten nähert, indem I und u zusammen ausgesprochen werden. Es gibt keine klingonischen Wörter, welche die Verbindung ow oder uw aufweisen, gäbe es sie, wären diese Verbindungen von Wörtern, die auf o oder u enden, nicht zu unterscheiden.
Jedes klingonische Wort, das aus mehr als einer Silbe aufgebaut ist, enthält im Normalfall eine betonte Silbe. Die Betonung wird erreicht durch eine leichte Steigerung der Tonhöhe des Leitvokals und etwas mehr Kraft bei der Aussprache der Silbe.
In einem Verb ist diese betonte Silbe normalerweise das Verb selbst, worin sich eine Abgrenzung zu Präfixen und Suffixen auszudrücken scheint. Wenn allerdings ein Suffix auf ’ endet und durch mindestens eine Silbe vom Verb selbst getrennt ist, wird sowohl das Suffix auf ’ als auch das Verb betont. Dazu kommt, dass wenn die semantische Betonung im Kontext auf einer Suffixbedeutung liegt, diese anstatt des Verbs betont wird. Suffixe der Emphase (Abschnitt 4.3) oder Verneinung werden oftmals betont, ebenso wie die Suffixe des Fragens (Abschnitt 4.2.9).
In einem Substantiv steht die betonte Silbe für gewöhnlich vor dem ersten Substantivsuffix oder an letzter Stelle, wenn kein Suffix angehängt wird. Wenn jedoch eine Silbe auf ’ endet, wird diese stattdessen betont. Wenn zwei gleichwertige Silben auf ’ enden, werden beide gleichermaßen betont.
Zum Schluss muss noch bemerkt werden, dass es einige Wörter im Klingonischen gibt, in denen es zu Varianten in der Silbenbetonung kommt, das heißt, die betonte Silbe scheint von Situation zu Situation oder von Sprecher zu Sprecher zu wechseln. Dieses Phänomen konnte bis heute nicht ergründet werden, sodass es von den oben angegebenen Regeln nicht erfasst werden kann. Nichtsdesto-weniger garantiert ein Einhalten der oben genannten Regeln im Allgemeinen die richtige Silbenbetonung und Verständlichkeit.
Die Betonung wird in dem im Wörterbuch verwendeten Notationssystem für das Klingonische nicht berücksichtigt.