4. VERBLEHRE


Die klingonischen Verben sind meistens einsilbige Morpheme, die mit verschiedenen Affixen verbunden werden (können). Ähnlich wie bei den Nomen, kann ein Verb Träger von Suffixen sein, die nach ihrer relativen Lage zueinander in unterschiedliche Klassen gefasst werden, von denen es neun an der Zahl gibt. Im Gegensatz zu den Nomen, kann das Verb jedoch zusätzlich Träger von Präfixen sein. Verwendet man zur Darstellung der Suffixklassen Ziffern, ist die Struktur eines klingonischen Verbs folgendermaßen:

Präfix – Verb(stamm) – 1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6 – 7 – 8 – 9

4.1 Pronominale Präfixe

Jedes klingonische Verb beginnt mit einem Präfix, durch welches angezeigt wird, wer oder was die im Verb beschriebene Handlung ausführt und wenn es relevant ist, wer oder was diese Handlung rezipiert bzw. erleidet. In anderen Worten: Die klingonischen Verbpräfixe verweisen sowohl auf das Subjekt als auch auf das Objekt des Satzes.

4.1.1 Normative Präfixe

Die einfachen und notwendigen Präfixe können in einer Tabelle vorgestellt werden; um die Aussage der Tabelle so deutlich wie möglich zu machen, werden dabei einige Formen wiederholt. Beachten Sie, dass Subjekt und Objekt mit einem einzigen Präfix dargestellt werden.

Objekt

Kein

Mich

Dich Sie/Es

Ihn/

Uns

Euch

Sie

Subjekt

Ich

jI-

qa-

vI-

Sa-

vI-

Du

bI-

cho-

Da-

ju-

Da-

Er/Sie/Es

0

mu-

Du-

0

nu-

lI-

0

Wir

ma-

pI-

wI-

re-

DI-

Ihr

Su-

tu-

bo-

che-

bo-

Sie

0

mu-

nI-

lu-

nu-

lI-

0

Das Symbol 0 bedeutet, dass die an dieser Stelle skizzierte Subjekt-Objekt-Kombination durch die Abwesenheit des Verbpräfixes ausgedrückt wird. Das Symbol – bedeutet eine Subjekt-Objekt-Verbindung, die durch das klingonische Verbpräfix-System nicht ausgedrückt werden kann. Derartige Ausdrücke müssen durch Suffixe (Kapitel 4.2.1) und/oder Pronomen (Kapitel 5.1) umschrieben werden.

Die Präfixe der ersten Spalte der Tabelle (überschrieben mit „Kein“) werden verwendet, wenn es kein Referenzobjekt im Satz gibt, also, wenn die Handlung des Verbs sich nur auf das Subjekt des Satzes bezieht. Das Verb Qong schlafen wird zum Beispiel mit folgenden pronominalen Präfixen verwendet:

jIQong ich schlafe

bIQong du schläfst

Qong er, sie, es schläft, sie schlafen

maQong wir schlafen

SuQong ihr schlaft

Im Fall von Qong er/sie/es schläft, sie schlafen würde das bezeichnete Subjekt entweder an anderer Stelle im Satz genannt oder durch den Kontext erschlossen werden müssen.

Die Präfixe der ersten Spalte werden auch verwendet, wenn ein Referenzobjekt zwar möglich, jedoch unbekannt ist oder nur vage ausgedrückt werden soll. So kann der Ausdruck jIyaj Ich verstehe verwendet werden, wenn der Sprecher die Dinge im Ganzen versteht, wenn er versteht, was gerade passiert oder verstanden hat, was ein anderer Sprecher gerade äußerte. Der Ausdruck wird also nicht verwendet, wenn der Sprecher eine Sprache oder eine Person „verstanden“ hat. Gleichermaßen kann maSop wir essen verwendet werden, wenn die Nahrungsaufnahme an sich beschrieben werden soll, nicht jedoch, wenn der Sprecher dabei eine bestimmte Speise im Sinn hat.

Die übrigen Präfixe kombinieren Subjekt und Objekt der Verhandlung. Einige von ihnen werden im Folgenden unter Verwendung des Verbs legh sehen vorgestellt.

qalegh ich sehe dich

cholegh du siehst mich

vIlegh -ich sehe ihn/sie/es

mulegh -er/sie/es sieht mich; sie sehen mich

Salegh ich sehe euch

tulegh ihr seht mich

Dalegh du siehst ihn/sie/es/sie (Pl.)

Dulegh er/sie/es sieht dich

julegh du siehst uns

pIlegh wir sehen dich

legh -er/sie/es sieht ihn, sie, es;

lulegh sie sehen ihn, sie, es sie sehen sie (Pl.)

4.1.2 Imperativpräfixe

Imperative, also Verbausdrücke des Befehlens, verwenden besondere Präfixe. Befehle können sich nur an die 2. Person Singular und Plural richten, also an dich oder an euch.

Objekt

Kein

Ich

Er / Sie/Es

Wir

Sie

Du

yI-

HI-

yI-

gho-

tI-

Ihr

pe-

HI-

yI-

gho-

tI-

Beachten Sie, dass von einer Ausnahme abgesehen, in allen Fällen dasselbe Imperativpräfix verwendet wird, gleichgültig, ob der -Befehl an eine oder mehrere Personen gerichtet ist. Die einzige Ausnahme besteht im Fall eines gegebenen Befehls, der sich auf kein -Objekt bezieht. In diesen Fällen kommt das Präfix pe- zur Anwendung, um einen Befehl an mehrere Personen auszudrücken. In den -folgenden Beispielen kennzeichnet das Ausrufungszeichen den -imperativischen Charakter des Verbs.

yIQong Schlafe!

peQong Schlaft!

HIqIp Schlage mich!

ghoqIp Schlage uns!

yIqIp Schlage ihn/sie/es!

tIqIp Schlagt sie!

Eine gegen sich selbst gerichtete Aktion eines imperativischen Ausdrucks wird durch das Suffix -’egh sich selbst (Kapitel 4.2.1) in Kombination mit yI- oder pe- ausgedrückt.

4.1.3 Notationskonventionen

Als Besonderheit der Notation werden Präfixe, die Subjekt und Objekt anzeigen, als Subjekt – Objekt übersetzt, also qa- ich – du, DI- wir – ihnen etc. Imperativpräfixe werden gleichermaßen übersetzt, gefolgt von dem Wort Imperativ(isch): tI- imperativisch als ihr – ihnen.

Ebenso werden Präfixe, die auf männlich, weiblich, unbelebt, singularisch oder pluralisch referieren, z. B. vI- ich – ihm/ ihr/ ihm/ ihnen, zwar korrekt übersetzt, doch für gewöhnlich verzichten die Verfasser auf die Angabe aller Referenzmöglichkeiten, z. B. ich – ihm/ihr. Diese Konvention gilt auch für Verben, die Träger dieser Präfixe sind: vIlegh Ich sehe ihn/sie.

4.2 Verbsuffixe

Das Klingonische kennt neun Typen oder Klassen von Verbsuffixen.

4.2.1 Typ 1: -Reflexivkonstruktionen: sich selbst/sich gegenseitig

-’egh selbst

Dieses Suffix wird verwendet, um eine Aktion zu beschreiben, in der Sprecher und Objekt identisch sind. Im Deutschen drücken wir ein solches reflexivisches Verhältnis mit der flektierbaren Umschreibung sich … selbst aus. Wenn dieses Suffix verwendet wird, muss die Präfixkennzeichnung „kein Objekt“ verwendet werden.

jIqIp’egh ich schlage mich (qIp schlagen)

bIqIp’egh du schlägst dich

qIp’egh er/sie schlägt sich

Dieses Suffix kann auch mit Imperativverben verwendet werden, ähnlich wie bei den nicht imperativischen muss auch hier das Präfix „Kein Objekt“ vorangestellt werden:

yIja’’egh -Setze dich selbst davon in Kenntnis! (ja’ sagen, in Kenntnis setzen von)

peja’’egh Sagt es Euch selbst!

-chuq gegenseitig

Dieses Suffix kann nur mit Nomen im Plural als Referenzsubjekt verwendet werden. Es wird mit gegenseitig übersetzt. Das Präfix der Anzeige keines Referenzobjekts muss auch bei der Verwendung von -chuq stets verwendet werden.

maqIpchuq wir schlagen uns gegenseitig

(qIp schlagen)

SuqIpchuq ihr schlagt euch gegenseitig

qIpchuq sie schlagen sich gegenseitig

peqIpchuq Schlagt euch (gegenseitig)!

4.2.2 Typ 2: Bedarf/Willen

Suffixe dieser Klasse drücken aus, in welchem Willensverhältnis der Sprecher zu der Handlung steht, die durch das Verb ausgedrückt wird, bzw. welche Wahl er hat, die Handlung durchzuführen oder nicht.

-nIS müssen, nötig sein

vIleghnIS Ich muss ihn/sie sehen. (legh sehen)

bISopnIS Du musst essen; es ist notwendig, dass du isst. (Sop essen)

-qang willens sein

Heghqang Er/sie ist willens zu sterben. (Hegh - sterben)

qaja’qang Ich bin willens, dir zu sagen, dass … (ja’ sagen, erzählen)

-rup bereit sein, vorbereitet sein

Heghrup Er/sie ist bereit zu sterben.

qaleghrup Ich bin bereit, dich zu sehen.

nuja’rup Sie sind vorbereitet, uns zu sagen, dass …

-beH vorbereitet, hochgefahren (nur in Bezug auf Technologie)

pojbeH (Das Gerät) ist bereit zur Analyse. (poj analysieren)

labbeH (Das Gerät) ist bereit, Daten zu übertragen. (lab Daten übertragen)

Anzumerken ist, dass es ein Verb ghuS in der Bedeutung bereit zum Starten, Abfeuern gibt, das sich niemals mit dem Suffix -rup verbindet. Es wird hauptsächlich in Bezug auf das Abfeuern von Torpedos verwendet. Ist kein ausdrückliches Referenzobjekt im Satz genannt oder aus dem Kontext zu erschließen, handelt es sich als Referenzobjekt stets um Torpedos. Entsprechend tragen beide der folgenden Sätze die Bedeutung Vorbereiten zum Abfeuern der Torpedos! oder Klar bei den Torpedos!

cha yIghuS (cha Torpedos)

yIghuS

Das Verb -ghuS wird auch in Beziehung zu anderen Dingen wie Raketen, Lenkwaffen und verschiedenen Arten von Energiestrahlen (die Torpedos insofern ähnlich sind, als dass sie sich von einem klar definierten Punkt fortbewegen) verwendet. Es wird auch gebraucht, um das Anspannen einer Steinschleuder zu beschreiben. In den meisten anderen Fällen von vorbereitet sein, wird das Suffix -rup verlangt.

-vIp befürchten

choHoHvIp Du fürchtest dich, mich zu töten. (HoH töten)

nuqIpvIp Sie fürchten sich, uns zu schlagen. (qIp schlagen)

Dieses Suffix wird selten zusammen mit einem Präfix der Bedeutung „Ich“ oder „Wir“ verwendet, obwohl es grammatikalisch korrekt wäre, stellt diese Verbindung ein kulturelles Tabu dar.

4.2.3 Typ 3: Wechsel

Suffixe dieses Typs deuten darauf hin, dass die im Verb beschriebene Handlung zukünftig einen Wechsel oder eine Veränderung gegenüber der ursprünglichen Situation nach sich zieht und diese Veränderung als dauerhaft angenommen wird.

-choH Zustandsänderung, Richtungsänderung

maDo’choH -Wir werden Glück haben, wir erleben eine Wendung zum Guten. (Do’ Glück haben)

ghoSchoH -Er/sie schickt sich an zu gehen, nach irgendwohin fortzubewegen. (ghoS gehen)

Der zweite Satz referiert auf eine Situation, in der er/sie sich entweder gar nicht oder im Begriff war, sich in eine andere Richtung zu bewegen. Beachten Sie, dass das Suffix für eine deutsche Übersetzung oftmals durch werden oder beginnen umschrieben werden muss.

-qa’ wiederaufnehmen, fortfahren

Die Verwendung dieses Suffixes zeigt an, dass die Handlung stattgefunden hat, unterbrochen wurde und (jetzt) wieder aufgenommen oder fortgesetzt wird.

vInejqa’ Ich fahre mit der Suche fort, ich suche erneut nach ihm/ ihr. (nej suchen)

4.2.4 Typ 4: Kausalität

-moH verursachen

Wird dieses Suffix am Verb verwendet, so wird damit angedeutet, dass das Subjekt des Satzes eine Veränderung einleitet oder neue Konditionen einer bestimmten Situation festlegt.

tIjwI’ghom vIchenmoH -Ich stelle ein Außenteam zusammen. (tIjwI’ghom Außenteam, Landungsteam, chen Form annehmen)

Wörtlich kann dieser Satz übersetzt werden mit Ich verursache, dass ein Außenteam entsteht.

HIQoymoH Lass mich (etwas) hören! (Qoy hören)

Wörtlich kann der Satz mit Mache mich (etwas) hören! übersetzt werden, wobei beachtet werden muss, dass der Satz nicht verwendet würde, um eine Erlaubnis zu erbitten, sondern einen direkten Befehl ausdrückt. Bei Übersetzungen ins Deutsche sollte man Konstruktionen in denen verursachen oder machen in dieser Form verwendet werden, möglichst meiden. chenmoH er/sie bringt hervor, gestaltet kann mit er/sie verursacht etwas, Form anzunehmen übersetzt werden, doch eine Übersetzung sollte eher -darauf sinnen, den Inhalt zu übertragen, als sich sklavisch an grammatikalischen Rastern entlangzuhangeln. Leser oder Hörer der Texte werden es den Übersetzern danken.

4.2.5 Typ 5: Indefinite Subjekte/Fähigkeit

Die beiden Suffixe dieser Klasse haben semantisch keine Verwandtschaft, sondern werden nur der Einfachheit halber als Typ5 gefasst. Aus diesem Grund begegnet man keiner Verbform, die sich mit beiden Suffixen zur gleichen Zeit verbindet.

-lu’ indefinites Subjekt

Das Suffix wird verwendet, um anzuzeigen, dass es sich bei dem Subjekt des Satzes um ein indefinites, unbekanntes und/oder ein allgemeines Konzept handelt. Da das Subjekt also stets gleich und undekliniert bleibt, werden die pronominalen Präfixe (Kapitel 4.1.1) anders verwendet. Die Präfixe, die normalerweise ein Subjekt der ersten oder zweiten Person oder ein singularisches Objekt der dritten Person anzeigen (vI-, Da-, wI-, bo-), zeigen in Verbindung mit -lu’ ein Objekt der ersten oder zweiten Person an. vI-, das normalerweise ich tue etwas ihm/ihr gegenüber bedeutet, meint also etwas/jemand tut etwas mir gegenüber, wenn es gemeinsam mit -lu’ auftritt. Gleichermaßen bedeutet also das Präfix lu- jemand/etwas tut etwas ihnen gegenüber und wird nicht wie üblich mit sie tun etwas ihm/ihr gegenüber übersetzt.

Daqawlu’ -Jemand/etwas erinnert (sich an) dich. (qaw erinnern)

wIleghlu’ Jemand/etwas sieht uns. (legh sehen)

Soplu’ Jemand/etwas isst es. (Sop essen)

Verben mit -lu’ werden in der Übersetzung oftmals ins Passiv gesetzt.

Daqawlu’ du wirst erinnert, an dich wird sich erinnert

wIleghlu’ wir werden gesehen

Soplu’ es wird gegessen

In Verbindung mit dem Verb tu’ finden, beobachten und einem singularischen Subjektpronomen der dritten Person (0) wird die so entstandene Verbform tu’lu’ jemand/etwas findet es oft mit dort ist, sind übersetzt.

naDev puqpu’ tu’lu’ -es/dort sind Kinder in dieser Umgebung, jemand/etwas sieht hier Kinder (naDev in der Umgebung, hier, puqpu’ Kinder)

-laH können, in der Lage sein zu

jIQonglaH ich kann schlafen (Qong schlafen)

choleghlaH du kannst mich sehen

nuQaw’laH er/sie kann uns zerstören (Qaw’ zerstören)

4.2.6 Typ 6: Qualifikation

Ähnlich den Nomensuffixen des Typs 3 zeigen diese Suffixe an, wie sicher sich der Sprecher über das ist, was im Verb ausgedrückt wird.

-chu’ klar, perfekt

jIyajchu’ ich verstehe klar, deutlich (yaj verstehen)

baHchu’ -er/sie hat (den Torpedo) perfekt gefeuert (baH feuern (einen Torpedo))

-bej sicherlich, unzweifelhaft

chImbej es ist zweifellos leer (chIm leer sein)

nuSeHbej -er/sie ist sicherlich (dabei), uns zu kontrollieren (SeH kontrollieren)

-law’ anscheinend, scheinbar

chImlaw’ es scheint leer zu sein, es ist anscheinend leer

nuSeHlaw’ er/sie scheint uns zu kontrollieren

Dieses Suffix drückt eine Unsicherheit auf Seiten des Sprechers aus und kann auch in der Bedeutung ich denke oder ich vermute verstanden werden. Die beiden vorangehenden Sätze können also auch mit ich denke, es ist leer und ich vermute, dass sie uns kontrollieren übersetzt werden.

4.2.7 Typ 7: Aspekt

Das Klingonische drückt die grammatikalischen Zeiten oder Zeitfolgen nicht durch eigene Formen aus, sondern erschließt das Zeitverhältnis der im Verb ausgedrückten Handlungen zueinander entweder aus dem Kontext oder durch zugefügte Begriffe wie wa’leS morgen, am morgigen Tag. Die Sprache ist jedoch in der Lage, bestimmte Aspektierungen zu setzen, sodass eine Handlung entweder als abgeschlossen oder noch nicht beendet, als einfaches Ereignis oder Fortdauerndes verstanden werden muss.

Ist kein Suffix der Klasse 7 gesetzt, zeigt dieses für gewöhnlich an, dass eine Handlung noch andauert oder noch nicht abgeschlossen ist. Verben ohne ein Suffix der Klasse 7 werden in der Übersetzung durch Präsens, Indikativ ausgedrückt.

Dalegh du siehst ihn/sie (legh sehen)

qaja’ ich sage dir (ja’ sagen)

Wenn der Kontext es zulässt, können Verben ohne Suffix des Typs7 auch im Futur mit ich werde übersetzt werden, doch kommt es dem klingonischen Sprachgefühl näher, eine zukünftige Handlung ebenfalls durch die Präsensform auszudrücken, z. B. wie in Wir fliegen morgen bei Dämmerung anstelle von Wir werden morgen bei Dämmerung fliegen.

-pu’ perfektiv, abgeschlossen

Dieses Suffix zeigt an, dass eine Handlung abgeschlossen ist. Im Deutschen wird dieser Aspekt durch die Perfektform des Verbs ausgedrückt: ich habe etwas getan.

Daleghpu’ du hast es gesehen

vIneHpu’ ich habe sie gewollt (neH wollen)

qaja’pu’ ich habe dir gesagt (ja’ sagen)

-ta’ erreicht, geleistet

Dieses Suffix ähnelt -pu’, wird jedoch benutzt, wenn eine Handlung bewusst unternommen wurde, wenn etwas erreicht werden sollte und tatsächlich erreicht worden ist. In einer deutschen Übersetzung wird der Unterschied nur selten deutlich ausgedrückt.

vISuqta’ ich habe es erreicht (Suq erreichen, bekommen)

luHoHta’ sie haben ihn/sie getötet (HoH töten)

Der zweite Satz würde nicht verwendet werden, wenn die Tötung das Ergebnis eines Angriffs gewesen wäre und es keine Absicht gegeben hätte, eine bestimmte Person zu töten oder die Tötung das Ergebnis eines Unfalls gewesen wäre. In einem solchen Fall würde man das Suffix -pu’ verwenden:

luHoHpu’ sie haben ihn/sie getötet

Die Bedeutung von -ta’ kann auch syntaktisch ausgedrückt werden. Es bedeutet, dass eine bestimmte Verbkonstruktion dem Verb folgen kann, welche dann die beabsichtigte, vollendete Handlung anzeigt. Das dieser Konstruktion zugrundeliegende Verb ist rIn beendet sein, vollendet sein und es trägt in dieser Verwendung stets das Suffix -taH kontinuierlich (siehe unten) und das pronominale Suffix der dritten Person (0). Die daraus resultierende Konstruktion rIntaH bedeutet wörtlich es fährt fort, beendet zu sein oder es verbleibt beendet. Sie wird verwendet, um anzuzeigen, dass es sich bei der durch das Verb ausgedrückten Handlung um ein fait accompli handelt: Es ist passiert und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

luHoH rIntaH sie haben ihn/sie getötet

vIje’ rIntaH ich habe es gekauft (je’ kaufen, erwerben)

Die deutsche Übersetzung von rIntaH und -ta’ ist gewöhnlich dieselbe, der absolute, finale Charakter von rIntaH kann oder wird selten gesondert ausgedrückt.

Es muss angemerkt werden, dass rIntaH manchmal um des dramatischen Effekts wegen verwendet wird, obwohl die Handlung noch ungeschehen ist oder vorzeitig beendet werden könnte.

-taH kontinuierlich, fortlaufend

Das Suffix zeigt den fortlaufenden Charakter der Handlung an.

nughoStaH -es nähert sich uns (ghoS sich nähern, herankommen, fortfahren)

yIghoStaH Kurs beibehalten! Auf diesem Kurs bleiben!

Beide Sätze drücken eine fortlaufende oder kontinuierliche Handlung aus. Die Bedeutung von -taH kann anhand der beiden folgenden Befehle noch deutlicher gemacht werden:

yIjun Ein Ausweichmanöver einleiten!

yIjuntaH Verfolgt (ab jetzt) Ausweichstrategien!

Im ersten Beispiel wird der Befehl erlassen, ein einmaliges Ausweichmanöver zu unternehmen, im zweiten Beispiel werden eine unbestimmte Anzahl von ausweichenden Manövern (falls nötig) für die nähere Zukunft befohlen – die Handlung setzt sich also (unbestimmt) fort.

-lI’ fortlaufend zum Ziel

Dieses Suffix ähnelt -taH insofern, dass eine fortlaufende Handlung beschrieben wird, im Gegensatz dazu zeigt -lI’ an, dass diese Handlung ein klar definiertes Ziel oder einen deutlichen Schluss-punkt in der (nahen) Zukunft hat.

chollI’ es nähert sich (chol näherkommen)

Dieser Ausdruck würde z. B. für eine sich nähernde Rakete verwendet, wenn dem Sprecher das Ziel der Rakete bewusst ist. Wenn sich eine Rakete nähert, das genaue Ziel jedoch undeutlich ist, wäre choltaH (mit -taH kontinuierlich) der geeignetere Ausdruck.

vIlI’lI’- ich übertrage (Daten) (lI’ Daten zu einem Ort übertragen)

Dieser Ausdruck bedeutet, dass sich Daten in einem Prozess der Übertragung befinden, es jedoch eine finite Menge an Daten gibt, sodass dementsprechend auch ein definitives Ende der Übertragung existiert. Die Tatsache, dass das Verb lI’ und das Suffix -lI’ lautlich identisch sind, ist nach heutigem Wissensstand reiner Zufall.

Das Suffix -taH kann sowohl verwendet werden, wenn es ein klares Ziel der fortlaufenden Handlung gibt als auch dann, wenn dieses Ziel unbekannt ist. -lI’ kann im Gegensatz dazu nur dann benutzt werden, wenn ein klares Ziel der andauernden Verbhandlung auszumachen ist. Man kann also -lI’ als ein kontinuierliches Gegenstück zu -ta’ und -taH als ein ebensolches Gegenstück zu -pu’ definieren.

4.2.8 Typ 8: Ehrbezeugung

-neS Ehre, geehrt

Diese Klasse umfasst nur ein Suffix, durch welches extreme Höflichkeit oder Unterwürfigkeit ausgedrückt wird. Es findet nur Verwendung, wenn der Sprecher sich an jemanden wendet, der in der klingonischen sozialen, politischen oder militärischen Hierarchie (weit) über ihm selbst steht. Der Gebrauch des Suffixes ist jedoch keine Pflicht.

qaleghneS -Ich fühle mich geehrt, dich (Euch als pluralis majes-tatis in der Übersetzung) zu sehen.

HIja’neS Ehrt mich, indem ihr mir sagt…

Der Gebrauch dieses Suffixes unterliegt bei Klingonen starken Schwankungen.

4.2.9 Typ 9: Syntaktische Markierungen

Ähnlich den Nomensuffixen des Typs 5 (Kapitel 3.3.5), charakterisieren diese Suffixe die Funktion des Verbs im Satz. Die ersten sechs dieser Suffixe werden an dieser Stelle kurz vorgestellt, doch in Kapitel 6 noch einmal genauer bestimmt.

-DI’ sobald als

DaSeHDI’ -sobald du es kontrollierst (SeH kontrol-lieren)

qara’DI’ sobald ich es dir befehle (ra’ kommandieren, befehlen)

-chugh wenn, falls

DaneHchugh wenn du sie willst (neH wollen, begehren)

choja’chugh wenn du mir sagst (ja’ sagen, berichten)

-pa’ bevor, zuvor

choja’pa bevor du es mir sagst

qara’pa’ bevor ich dir befehle

-vIS während

Dieses Suffix wird immer gemeinsam mit dem Typ 7 Suffix -taH kontinuierlich, andauernd verwendet.

SutlhtaHvIS während sie verhandeln (Sutlh verhandeln)

bIQongtaHvIS während du schläfst (Qong schlafen)

-bogh welches

Bei diesem Suffix handelt es sich um die Markierung eines Relativsatzes. Für eine genauere Beschreibung siehe Kapitel 6.2.3.

-meH um zu, damit

Eine Markierung für den Finalsatz. (Kapitel 6.2.4)

-’a’ Interrogation

Dieses Suffix zeigt an, dass es sich bei dem Satz um eine Frage mit den Antwortmöglichkeiten „ja“ oder „nein“ handelt (Kapitel 6.4).

cholegh’a’ Siehst du mich? (legh sehen)

yaj’a’ Versteht er/sie? (yaj verstehen)

(Alle Fragen anderer Art benötigen spezielle Fragewörter, siehe Kapitel 6.4).

-wI’ jemand/etwas das tut

Dieses Suffix wurde bereits in Kapitel 3.2.2 beschrieben, es verwandelt das Verb in ein Nomen.

So’wI’ Tarnvorrichtung (So’ tarnen, bekleiden)

baHwI’ Schütze (baH feuern, abschießen (einen Torpedo))

joqwI’ Fahne/Flagge (joq flattern)

4.2.10 Relative Ordnung der Suffixe

Wie bei den Nomen müssen die Suffixe, die an einem Verb verwendet werden, in einer bestimmten Ordnung in Abhängigkeit ihrer Klassenzugehörigkeit erscheinen. Es darf niemals mehr als ein Suffix pro Klasse verwendet werden. Bis jetzt wurden keine Beispiele für den Gebrauch von neun Suffixen gefunden, doch ein solcher ist theoretisch denkbar. Einige wenige Beispiele sollten genügen, um die Ordnung der Suffixtypen am Verb zu illustrieren.

nuHotlhpu’’a’ Haben sie uns gescannt?

nu-

(Präfix)

sie – uns

Hotlh

(Verb)

scannen

-pu’

(7)

Perfektiv

-’a’

(9)

Interrogativ

Qaw’’eghpu’ er/sie zerstörte sich selbst

0

(Präfix)

er/sie

Qaw’

(Verb)

zerstören

-’egh

(1)

sich selbst

-pu’

(7)

Perfektiv

wIchenmoHlaH wir können es erschaffen

wI-

(Präfix)

wir – es

chen

(Verb)

Form annehmen

-moH

(4)

verursachen

-laH

(5)

können, in der Lage sein

Daqawlu’taH man wird sich an dich erinnern

Da-

(Präfix)

du – ihm/ihr

qaw

(Verb)

erinnern

-lu’

(5)

Indefinites Subjekt

-taH

(7)

kontinuierend

vItlhapnISpu’ -ich musste ihn/sie nehmen, es war nötig, dass ich ihn/sie nehme

vI-

(Präfix)

ich – ihm/ihr

tlhap

(Verb)

nehmen

-nIS

(2)

müssen, brauchen

-pu’

(7)

Perfektiv

HeghqangmoHlu’pu’ -es brachte ihn/sie dazu, sterben zu wollen

0

(Präfix)

er/sie – ihm/ihr

Hegh

(Verb)

sterben

-qang

(2)

wollen, anstreben

-moH

(4)

verursachen

-lu’

(5)

Indefinites Subjekt

-pu’

(7)

Perfektiv

maghoSchoHmoHneS’a’ -Dürfen wir einem (neuen) Kurs (zu irgendeinem Platz) folgen(, Sir)?

ma-

(Präfix)

wir

ghoS

(Verb)

einem Kurs folgen

-choH

(3)

ändern

-moH

(4)

verursachen

-neS

(8)

Ehrbezeugung

-’a’

(9)

Interrogativ

4.3 Wanderer

Zusätzlich zu den genannten, kennt das Klingonische weitere Verb-suffixe, die von klingonischen Grammatikern lengwI’mey Wanderer, Streuner (von leng fahren, reisen, -wI’ etwas, das etwas tut und -mey Plural) genannt werden. Suffixe dieser Klasse haben keine feste Position in Relation zu den anderen Suffixen, sondern können an jeder Position erscheinen, außer nach einem Suffix des Typs 9. Ihre Position ist bedingt durch die Bedeutung, die der Sprecher intendiert. Es gibt zwei Gruppen innerhalb der Wanderer, die negativen und die emphatischen.

-be’ nicht

Dieses ist das allgemeine Negationssuffix, es kann mit nicht übersetzt werden und folgt dem Konzept, welches negiert werden soll.

vIlo’laHbe’ -sie sind für mich nutzlos, ich kann sie nicht gebrauchen

vI-

(Präfix)

ich – ihnen

lo’

(Verb)

verwenden, gebrauchen

-laH

(5)

können, in der Lage sein zu

-be’

(Wanderer)

nicht

jISaHbe’ es ist mir gleich (welche Art Aktion folgen wird)

jI-

(Präfix)

ich

SaH

(Verb)

kümmern, angehen

-be’

(Wanderer)

nicht

qay’be’ kein Problem, es ist kein Problem (Exklamation)

0

(Präfix)

er/sie/es

qay’

(Verb)

ein Problem, eine Belastung sein

-be’

(Wanderer)

nicht

Der Wander-Charakter von -be’ kann in den folgenden Beispielen am besten gezeigt werden:

choHoHvIp Du fürchtest dich, mich zu töten.

choHoHvIpbe’ Du fürchtest dich nicht, mich zu töten.

choHoHbe’vIp Du fürchtest dich davor, mich nicht zu töten.

cho-

(Präfix)

du – mich

HoH

(Verb)

töten

-vIp

(2)

fürchten, befürchten

-be’

(Wanderer)

nicht

Im zweiten Satz folgt der Wanderer -vIp, wodurch dieses Suffix negiert wird und in der Übersetzung die Bedeutung nicht fürchten bekommt. Im dritten Satz folgt -be’ als Wanderer HoH und negiert dadurch diesen Ausdruck, wodurch die Übersetzung hier also nicht töten lautet.

Das Suffix -be’ kann nicht mit Imperativverben gebraucht werden, für diese muss das folgende, semantisch ähnliche Suffix verwendet werden.

-Qo’ Nicht! Tu es nicht!

Dieses Negativsuffix wird in imperativischen Ausdrücken und Phrasen der Ablehnung verwendet.

yIja’Qo’ Erzähle ihm/ihr nichts!

yI-

(Präfix)

du – ihm/ihr (imperativisch)

ja’

(Verb)

sagen

-Qo’

(Wanderer)

nicht tun, unterlassen

choja’Qo’chugh Wenn du es mir nicht erzählst, wenn du dich -weigerst, es mir zu erzählen

cho-

(Präfix)

du – mir

ja’

(Verb)

sagen, erzählen

-Qo’

(Wanderer)

nicht tun, unterlassen

-chugh

(9)

wenn, falls

HIHoHvIpQo’ Fürchte dich nicht, mich zu töten!

HI-

(Präfix)

du – mir (imperativisch)

HoH

(Verb)

töten

-vIp

(2)

fürchten, befürchten

-Qo’

(Wanderer)

nicht tun, unterlassen

Im Gegensatz zu -be’ ändert sich die relative Position von -Qo’ niemals. Es steht stets an letzter Position, es sei denn, ein Suffix des Typs 9 wird (an letzter Stelle) gesetzt. Trotzdem fällt es unter die Kategorie Wanderer, da es das imperativische Gegenstück zu -be’ ist.

-Ha’ ungeschehen machen, zunichte machen

Dieses negative Suffix impliziert weniger, dass etwas nicht getan wird (wie -be’), sondern zeigt eher einen Statuswechsel an: Etwas, das davor geschehen war, wird nun ungeschehen gemacht. Der Einfachheit halber wird es mit ungeschehen machen übersetzt, doch es steht semantisch den deutschen Präfixen de-, un- und miss- (wie in de-konstruieren, missbrauchen und un-kenntlich -machen) näher. Das Suffix wird zusätzlich verwendet, wenn etwas falsch gemacht worden ist. Im Gegensatz zu -be’ kann es uns auch in Imperativkonstruktionen begegnen.

chenHa’moHlaH es kann sie zerstören

0

(Präfix)

er/sie/es

chen

(Verb)

Form annehmen

-Ha’

(Wanderer)

ungeschehen machen

-moH

(4)

verursachen

-laH

(5)

können, in der Lage sein zu tun

Dieses Verb bedeutet wörtlich in etwa es kann sie dazu bringen, dass ihre Form ungeschehen gemacht wird.

yIchu’Ha’ Deaktiviere es!

yI-

(Präfix)

du – es (imperativisch)

chu’

(Verb)

aktivieren

-Ha’

(Wanderer)

ungeschehen machen

bIjatlhHa’chugh Wenn du das Falsche sagst.

bI-

(Präfix)

du

jatlh

(Verb)

sagen

-Ha’

(Wanderer)

ungeschehen machen

-chugh

(9)

wenn

Das zweite Beispiel zeigt die Verwendung von -Ha’ im Sinne von falsch oder fälschlich. Das Wort kann wörtlich mit wenn du widersprichst übersetzt werden. Verwendete man -be’ (bei diesem Ausdruck also bIjatlhbe’chugh), wäre die Bedeutung: Wenn Du nicht sprichst.

Do’Ha’unglücklicherweise, es ist ungünstig

0

(Präfix)

er/sie/es

-Do’

(Verb)

Glück haben

-Ha’

(Wanderer)

ungeschehen machen

Die Verwendung von -Ha’ in diesem Satz beschreibt also einen Wechsel vom Glücklichen (Guten) zum Schlechten.

Es ist eine interessante Tatsache, dass -Ha’ stets direkt auf das Verb folgt. Warum klingonische Grammatiker trotzdem darauf bestehen, es in die Klasse der Wanderer einzuordnen, ist bis jetzt noch unbekannt, und der Autor möchte sich an dieser Stelle nicht in die klingonische Tradition einmischen, sodass -Ha’ in diesem Buch unter die Wanderer gezählt wird.

-qu’ emphatische Äußerung

Dieses Suffix bestätigt oder betont dasjenige, auf das es folgt.

yIHaDqu’ studiere ihn/sie sorgfältig

yI-

(Präfix)

du – ihm/ihr (imperativisch)

HaD

(Verb)

studieren

-qu’

(Wanderer)

Emphase

nuQaw’qu’be’ sie haben uns noch nicht zerstört

nu-

(Präfix)

sie – uns

Qaw’

(Verb)

zerstören

-qu’

(Wanderer)

Emphase

-be’

(Wanderer)

nicht

Der Wanderer-Charakter von -qu’ kann anhand der folgenden Beispiele verdeutlicht werden:

pIHoHvIpbe’qu’ Wir fürchten uns NICHT, euch zu töten.

pIHoHvIpqu’be’ Wir FÜRCHTEN uns nicht, euch zu töten.

pIHoHqu’vIpbe’ Wir fürchten uns nicht, euch zu TÖTEN.

pI-

(Präfix)

wir – euch

HoH

(Verb)

töten

-vIp

(2)

fürchten

-be’

(Wanderer)

nicht

-qu’

(Wanderer)

Emphase

Der erste Satz kann zum Beispiel gegenüber einem Feind angewendet werden, der die Tapferkeit des Sprechers einer Gruppe angezweifelt hat. Der zweite Satz kann in einer Situation geäußert werden, in der er einer Erklärung folgt wie „Wir werden Euch nicht töten, weil Ihr für uns nützlich seid.“ Der dritte Satz ist in einer Situation denkbar, in der über verschiedene Arten der Bestrafung reflektiert wird, die Todesstrafe jedoch nicht ausgeschlossen ist.

Der Wanderer -qu’ folgt auch Verben, wenn diese adjektivisch geäußert werden (Kapitel 4.4).

4.4 Adjektive

Das Klingonische kennt keine Adjektive. Für beschreibende Ausdrücke, welche die inhärenten Merkmale von Subjekten ausdrücken, verwendet das Klingonische Verben in einem Ausdruck mit der Kopula „sein“, also müde sein, traurig sein etc.

Ein Verb, das den Status oder die Qualität eines Nomens beschreibt, kann direkt auf das Nomen folgen, das durch den Ausdruck beschrieben werden soll.

puq Doy’ müdes Kind

puq Kind

Doy’ müde sein

Dujmey tIn große Schiffe

Dujmey Schiffe, Fahrzeuge

tIn groß sein

Der Wanderer -qu’ „Emphase“ (Kapitel 4.3) kann Verben in adjektivischer Verwendung folgen. Bei dieser Verwendungsweise wird es für gewöhnlich mit sehr übersetzt.

Dujmey tInqu’ sehr große Schiffe

wanI’ ramqu’ ein sehr unwichtiges Ereignis

wanI’ Ereignis, Geschehen

ram trivial, unwichtig sein

Wenn ein Suffix des Typs 5 verwendet wird (Kapitel 3.3.5), folgt es dem Verb, das, wenn es adjektivisch gebraucht wird, kein anderes Suffix außer dem Wanderer -qu’ „Emphase“ tragen kann. Das Nomensuffix Typ 5 folgt dem -qu’.

veng tInDaq in der großen Stadt

veng Stadt

tIn groß sein

-Daq Lokativ

veng tInqu’Daq in der sehr großen Stadt