4,2 MIO. EW.
Das Elsass bietet einen einmaligen Kulturenmix: Mit ihrem germanischen Dialekt und dem französischen Sinn für Mode sowie der Liebe zu Foie gras, choucroute (Sauerkraut), erlesenen Weinen und Bier stellt die Region ihre Besucher manchmal vor die Frage, wo sie hier eigentlich gelandet sind. In der Ferne verlieren sich die Weinberge, auf den Hügeln thronen Burgen und Schlösser und die geraniengeschmückten Fachwerkdörfer sehen aus, als wären sie soeben als Kulisse für einen Disneyfilm erbaut worden.
Dank zahlreicher Herzöge und Art-nouveau-Pioniere, die hier ihren Sinn für Design und Savoir-vivre unter Beweis stellten, wartet Lothringen mit vielen Zeugnissen der Hochkultur auf. Unterschätzte Städte wie Nancy und Metz verzaubern mit ihrer Kunst und Architektur die Besucher, während einem andererseits die grausame Ästhetik der Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs schlichtweg die Sprache verschlägt.
Petite Venise Durch das von Kanälen durchzogene Viertel von Colmar bummeln.
Cathédrale Notre-Dame Wie ein Wasserspeier vom gewaltigen gotischen Münster auf Straßburg hinabblicken.
Schlachtfelder von Verdun Frühmorgens die stille Gräberlandschaft auf sich wirken lassen.
Musée de l’École de Nancy Jugendstilpracht an diesem berühmten französischen Ausstellungsort genießen.
Château du Haut Kœnigsbourg Aus der Höhenlage der mittelalterlichen Burg über die Weinberge blicken.
Hunawihr Störche beobachten und sich dabei viel Glück (oder Nachwuchs) wünschen.
Centre Pompidou-Metz Im innovativen Kunstmuseum Avantgardewerke bestaunen.
Massif des Vosges Abseits der ausgetretenen Pfade vergessene Dörfer und wolkenverhangene, bewaldete Hügel entdecken.
Vallée de Munster Die Molkereien dieses käseverrückten Tals abklappern.
Riquewihr In der Abenddämmerung durch märchenhafte, laternenbeleuchtete Gassen schlendern.
Fragt man Franzosen, was sie vom Elsass halten, steigen ihnen Tränen der Nostalgie und Zuneigung in die Augen zu dieser eigenwilligen Region, die im Süden an die Schweiz und im Osten an Deutschland grenzt. Obwohl sein Charakter sich nur schwer genau beschreiben lässt, steht das Elsass doch stolz zu seiner Identität, Sprache, Küche, Geschichte und Architektur, die teils französisch, teils deutsch, auf alle Fälle aber zu 100 % elsässisch sind. Die Pastelltöne der Städte und Dörfer sehen aus, als wären sie einem Kinderbuch entsprungen, während die sanfte Hügellandschaft mit den Weinbergen die reinste Idylle ist. Und überall schwören die Elsässer fest auf ihre jahrhundertealten Traditionen.
276 170 EW.
Straßburg bietet einen perfekten Einstieg in die Region und ihre Eigenheiten. Die Stadt vollführt auf unnachahmlich elsässische Art einen Balanceakt zwischen französischer und deutscher Kultur, mittelalterlicher Vergangenheit und fortschrittsbetonter Zukunft.
Wer sich vom fesselnden Anblick des gotischen Münsters lösen kann, sollte zu einem Bummel durch die Altstadt aufbrechen, deren verwinkelte Gassen von windschiefen Fachwerkhäusern gesäumt sind. Besonders gut essen lässt es sich in dem Viertel Petite France, wo urgemütliche Winstuben (elsässische Weinlokale) an den Kanälen warten. Mancher Besucher mag sich darüber wundern, dass eine Stadt, die für ihren Weihnachtsmarkt und ihren Lebkuchen bekannt ist, gleichzeitig das glitzernde EU-Viertel sowie – nach Paris – die meisten Studenten Frankreichs beherbergt. Aber genau diese Gegensätze und kulturübergreifenden Eigenheiten machen Straßburg so interessant und liebenswert.
Straßburgs Münster und Altstadt auf eigene Faust entdecken können Besucher mit den bei der Touristeninformation erhältlichen Audioguides (Dauer 1½ Std., Erw./Kind 5,50/2,75 €), die in fünf Sprachen verfügbar sind.
Karte offline Google Maps (www.cathedrale-strasbourg.fr; place de la Cathédrale; Astronomische Uhr Erw./Kind 3/2 €, Plattform Erw./Kind 5/3 €; 9.30–11.15 & 14–17.45 Uhr, Astronomische Uhr 12–12.45 Uhr, Plattform 9–19.15 Uhr; Grand’Rue) Der erste Blick auf die gotische Pracht des 1439 fertiggestellten Straßburger Münsters ist wirklich umwerfend. Vom filigranen Mauerwerk der Fassade schweift der Blick hinauf zu Strebebogen, anzüglich grinsenden Wasserspeiern und einem 142 m hohen Turm. Das Innere der Kirche wird wunderbar von Buntglasfenstern aus dem 12. bis 14. Jh. beleuchtet, u. a. von der wie Juwelen funkelnden Rosette über dem Westportal. Die Astronomische Uhr vereint Stilelemente der Gotik und Renaissance. Täglich um 12.30 Uhr schlägt es hier Mittag (Solarzeit) und dann veranschaulicht ein Figurenreigen die verschiedenen Lebensabschnitte, auch Jesus und seine Apostel treten hier auf.
Karte offline Google Maps (Grand’Rue) Straßburgs Unesco-Welterbestätte ist eine Insel im Fluss Ill. Die verwinkelten Gassen und von Cafés gesäumten Plätze sind sehr geschichtsträchtig; mit ihren malerisch schiefen Fachwerkhäusern in Sorbetfarben eignen sie sich perfekt zum ziellosen Umherschlendern. Überragt wird das Ganze vom himmelhohen, herrlichen Münster und von der nahen Maison Kammerzell Karte offline Google Maps (rue des Hallebardes; Grand’Rue) aus dem 15. Jh. Mit aufwendigen Schnitzereien und Bleiglasfenstern erinnert Letztere an ein Lebkuchenhaus. Im abendlichen Laternenschein sind die Gassen am stimmungsvollsten.
Karte offline Google Maps (2 place du Château; pro Museum Erw./Kind 6,50 €/frei, alle 3 Museen 12 €/frei; Mi–Mo 10–18 Uhr; Grand’Rue Diese imposante, als „Mini-Versailles“ gefeierte Residenz aus dem 18. Jh. steckt voller Schätze. Im Untergeschoss lässt das Musée Archéologique die Periode von der Steinzeit bis 800 v. Chr. wiederaufleben. Im Erdgeschoss zeigen die mit Hannong-Porzellan und poliertem Tafelsilber ausgestatteten Räume des Musée des Arts Décoratifs, in welch luxuriösem Ambiente die Reichen und Mächtigen im 18. Jh. lebten. Die Kunstsammlung im Musée des Beaux-Arts in der 1. Etage umfasst Werke vom 14. bis 19. Jh., darunter Arbeiten von El Greco, Botticelli und altniederländischen Künstlern.
Karte offline Google Maps (Grand’Rue) In dem Viertel Petite France mit seinem Gewirr aus Gässchen, Kanälen und Schleusen gingen im Mittelalter die Handwerker ihrem Gewerbe nach. Die Fachwerkhäuser, die im Sommer unter den üppigen, scharlachroten Geranien fast verschwinden, und die Parks am Ufer ziehen massenweise Besucher an. Trotzdem hat sich „Kleinfrankreich“ seinen typisch elsässischen Charme bewahrt, was besonders frühmorgens und spätabends deutlich wird. Einen wunderschönen Blick auf den Fluss Ill und den Barrage Vauban Karte offline Google Maps (Vauban-Wehr; Aussichtsterrasse 7.15–21 Uhr, im Winter kürzere Zeiten; Faubourg National) bieten die als Fotomotiv beliebten Ponts Couverts Karte offline Google Maps (Überdachte Brücken; Musée d’Art Moderne) mit ihren drei Türmen aus dem 13. Jh.
Karte offline Google Maps (MAMCS; www.musees.strasbourg.eu; 1 place Hans Jean Arp; Erw./Kind 10 €/frei; Di–So 10–18 Uhr; Musée d’Art Moderne) Der auffällige Glas- und Stahlwürfel trumpft mit einer erstklassigen Sammlung an Gemälden, Grafiken und Fotografien auf. Neben modernen und zeitgenössischen Werken wie etwa von Kandinsky, Picasso, Magritte, Monet und Rodin gibt es auch einige Arbeiten von Künstlern zu bewundern, die aus Straßburg stammen, z. B. die kurvenreichen abstrakten Schöpfungen Hans (Jean) Arps und die stimmungsvollen Arbeiten Gustave Dorés aus dem 19. Jh. Das Art Café im 1. Stock ist mit den kühnen Fresken des japanischen Künstlers Aki Kuroda geschmückt und besitzt eine Terrasse mit Aussicht auf den Fluss Ill und Petite France.
Karte offline Google Maps (www.musees.strasbourg.eu; 3 place du Château; Erw./Kind 6,50 €/frei; Di–So 10–18 Uhr; Grand’Rue) In einem beeindruckenden Gebäudekomplex aus dem 14. bis 16. Jh. beherbergt dieses Museum eine der schönsten europäischen Skulpturensammlungen aus Romanik, Gotik und Renaissance (darunter viele Originale aus dem Münster). Dazu kommen Gemälde aus dem 15. Jh. und Buntglasarbeiten, z. B. der Christ de Wissembourg (ca. 1060), Frankreichs ältestes Buntglasfenster.
(Strasbourg Grand Mosque; 6 rue Averroès; Laiterie) Die größte Moschee Frankreichs (mit Platz für 1500 Gläubige), entworfen vom italienischen Architekten Paolo Portoghesi und eröffnet im September 2012, erhebt sich an einer Biegung des Flüsschens Ill. Gekrönt wird sie von einem Kupferdach und flankiert von Flügeln, die einer Blüte ähneln. Dies ist nicht irgendein Wahrzeichen: Bis zur Realisierung des Projekts waren 20 Jahre politisches Tauziehen nötig. Nun gilt die Moschee als Zeichen einer neuen Ära für Muslime und religiöse Toleranz in Frankreich.
Karte offline Google Maps (www.musees.strasbourg.eu; 23 quai St-Nicolas; Erw./Kind 6,50 €/frei; Mi–Mo 10–18 Uhr; Porte de l’Hôpital) Gleich drei der für das 16. und 17. Jh. typischen Häuser mit den knarrenden Böden und Holzvertäfelungen hat das Museum in Beschlag genommen, um zu zeigen, wie die Elsässer in den vergangenen Jahrhunderten lebten. Zu den faszinierenden Ausstellungsstücken in den zwei Dutzend Räumen gehören Trachten, Kinderspielzeug, Töpferwaren, Volkskunst, Möbel und sogar eine winzige Synagoge aus dem 18. Jh.
Karte offline Google Maps (www.musees.strasbourg.eu; 2 rue du Vieux Marché aux Poissons; Erw./Kind 6,50 €/frei; Di–So 10–18 Uhr; Grand’Rue) Das spannend aufgemachte Museum dokumentiert in einem Schlachthaus aus dem 16. Jh. die Geschichte der Stadt, die als römisches Militärlager namens Argentoratum gegründet wurde. Zu den Highlights des Museums gehört ein Gemälde von der Uraufführung der Marseillaise, der französischen Nationalhymne, die trotz ihres Namens 1792 in Straßburg geschrieben wurde. Zu bestaunen gibt es außerdem ein Modell im Maßstab 1:600, das in den 1720er-Jahren für Ludwig XV. angefertigt wurde, damit er sich die Befestigungsanlagen der Stadt besser vorstellen konnte, und eine Gutenberg-Bibel von 1485.
(Grand’Rue) Die grünen, schattigen Uferwege am Flüsschen Ill und am kanalisierten Seitenarm Fossé du Faux Rempart locken zum romantischen Spaziergang und improvisierten Picknick.
(www.vins-des-hospices-de-strasbourg.fr; 1 place de l’Hôpital; Mo–Fr 8.30–12 & 13.30–17.30, Sa 9–12.30 Uhr; Porte de I’Hôpital; Porte de I’Hôpital) Diese Weinkellerei von 1395 versteckt sich im Ziegelgewölbe unter dem Straßburger Krankenhaus. Das Hospital wurde zu einer Zeit gegründet, als Wein noch als Allheilmittel galt. Heute werden hier exquisite elsässische Weine – von Rieslingen bis zu lieblichen Muskatellern – abgefüllt. In einem der alten Fässer lagert ein Jahrgangswein von 1472. Die Straßenbahnlinie A oder D zur Station Porte de l’Hôpital nehmen. Von dort aus muss man noch drei Minuten auf der Rue d’Or nach Süden laufen.
(www.levaisseau.com; 1bis rue Philippe Dollinger Erw./Kind 8/7 €; Di–So 10–18 Uhr; Winston Churchill) In diesem interaktiven Naturkunde- und Technikmuseum 2,5 km südöstlich vom Zentrum ist Wissenschaft alles andere als langweilig. Für Kinder gibt es jede Menge Angebote, z. B. können die kleinen Nachwuchsforscher durch einen Ameisenhügel kriechen, Zeichentrickfilme gestalten und eine Nachrichtensendung ausstrahlen. Anfahrt mit der Straßenbahnlinie B, C oder F bis zur Haltestelle Winston Churchill.
(„Garten der zwei Ufer“; 9–19 Uhr; Aristide Briand) Als Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft haben Straßburg und die Gemeinde Kehl auf der deutschen Rheinseite gemeinsam ein Areal, auf dem ehemals Zollgebäude und Militärkasernen standen, zu diesem 60 ha großen Park umgestaltet. Seine Spielplätze, Spazierwege und Parklandschaften erstrecken sich nun beiderseits des Rheinufers. Herzstück der Anlage ist die elegante (und horrend teure) Doppelbrücke von Marc Mimram, die von Fußgängern und Radfahrern begeistert aufgenommen wurde. Ab der Straßenbahnhaltestelle geht man zu Fuß Richtung Osten oder fährt drei Stationen mit dem Bus 21 (3 Stationen) hierher. Der Jardin des Deux Rives liegt etwa 3 km südöstlich des Stadtzentrums (Grande Île).
Wer sich für das Innenleben der EU interessiert, kann bei den lebhaften bis gähnend langweiligen Debatten im Parlement Européen (Europaparlament; www.europarl.europa.eu; rue Lucien Fèbvre; Parlement Européen) Mäuschen spielen. Auskünfte über Sitzungstermine gibt’s bei der Touristeninformation und auf der Website. Für Einzelbesucher gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst (Personalausweis mitbringen).
Am gegenüberliegenden Ill-Ufer tagt der Europarat im futuristischen, gläsernen Halbrund des Palais de l’Europe (Europapalast; 03 88 41 20 29; www.coe.int; av de l’Europe; Droits de l’Homme). An Wochentagen werden einstündige Führungen angeboten (gratis; Termine und Reservierungen vorher telefonisch abklären).
Auf der anderen Seite des Rhein-Marne-Kanals erhebt sich mit dem silbrig geschwungenen Palais des Droits de l’Homme (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte; www.echr.coe.int; allée des Droits de l’Homme; Droits de l’Homme) der auffälligste Bau der EU-Institutionen.
Die Gebäude der EU liegen 2 km nördlich des Zentrums nahe dem Parc de l’Orangerie, einem blumengeschmückten Park, der im 17. Jh.von dem berühmten Landschaftsarchitekten von Versailles, Le Nôtre, angelegt wurde. Der beliebte Familientreffpunkt mit Spielplätzen und einem See mit Schwänen bietet im Sommer auch die Möglichkeit, im Ruderboot den Lac de l’Orangerie zu überqueren. Mit der Straßenbahnlinie E bis zur Haltestelle Droits de l’Homme fahren.
(République) Viele der stattlichsten öffentlichen Gebäude Straßburgs, die entstanden, als die Stadt unter der Herrschaft des Deutschen Reichs stand, sind nordöstlich der Grande Île im sogenannten Kaiserviertel der Neustadt angesiedelt, das einen Teil des 2017 anerkannten Unesco-Welterbes der Stadt bildet. Das Viertel erstreckt sich rund um diesen imposanten Platz, dessen Grenze das Théâtre National de Strasbourg bildet (TNS; 03 88 24 88 24; www.tns.fr; 1 av de la Marseillaise; Kartenverkauf Mo–So 13–19 Uhr; République). Der Platz verläuft bis nach Osten zum Parc de l’Orangerie (Droits de l’Homme) und wird von wuchtigen Bauten im Neo-Renaissancestil dominiert, die eindeutig vom preußischen Baustil des 19. Jhs. geprägt sind.
(www.musees.strasbourg.eu; 2 av de la Marseillaise; Erw./Kind 6,50 €/frei; République) Das Museum – eine Hommage an einen der berühmtesten Söhne Straßburgs, den preisgekrönten Illustrator und Karikaturisten Tomi Ungerer – ist direkt nordöstlich der Grande Île in der bezaubernden Villa Greiner untergebracht. Die Sammlung zeigt, dass der Künstler in vielen Genres unterwegs war, von Kinderbuchillustration über satirische Zeichnungen bis hin zu Erotika.
Karte offline Google Maps (www.batorama.fr; rue de Rohan; Erw./Kind 13/7,50 €; Abfahrt halbstündl. 9.45–21.15 Uhr, im Winter kürzere Betriebszeiten; Grand’Rue) Die 70-minütigen Bootstouren dieses Veranstalters führen durch die märchenhaften Kanäle des Viertels Petite France vorbei am Barrage Vauban und zu den Glitzerbauten der EU-Institutionen. Die Touren starten an der Rue de Rohan, dem Kai hinter dem Palais Rohan.
(Weihnachtsmarkt; www.noel.strasbourg.eu; letzter Sa im Nov. bis 31. Dez.) Glühwein, würzige bredele (Plätzchen) und ein eigenes „Kinderdorf“ mit jeder Menge Weihnachtsmännern sind fester Bestandteil von Straßburgs funkelndem Marché de Noël.
Während der Sitzungswochen des Europaparlaments (Termine unter www.europarl.europa.eu) kann es von Montag bis Donnerstag ganz schön schwierig sein, kurzfristig irgendwo ein Hotel zu bekommen. Auch in der Weihnachtsmarktsaison sind die Betten knapp, sodass man für den Dezember im Voraus buchen sollte. Die Touristeninformation gibt Auskunft über freie Betten am selben Abend und hilft auch vor Ort beim Buchen von Unterkünften.
Karte offline Google Maps (03 88 32 14 60; www.hotelpatricia.fr; 1 rue du Puits; EZ 41 €, DZ 55–67 €, 3BZ 62–75 €; ; Grand’Rue) Die Zimmer haben hohe Decken und Holzböden, die günstigeren Gemeinschaftsbad, sind aber ansonsten nichts Besonderes. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es allerdings nirgends. Angesichts seiner zentralen Lage ist das riesige Stadthaus im Herzen der Grande Île erstaunlich ruhig.
Karte offline Google Maps (03 90 00 26 26; www.cour-corbeau.com; 6–8 rue des Couples; Zi. 157–275 €, Suite 220–260 €; ; Porte de l’Hôpital) Als Gasthof aus dem 16. Jh., der liebevoll zu einem Boutiquehotel umgebaut wurde, punktet das Cour du Corbeau mit Fachwerkcharme und toller Lage nur wenige Schritte vom Flussufer. Die Zimmer rund um einen Innenhof mixen Originales (z. B. Eichenparkett und Möbel im Louis-XV-Stil) mit modernen Annehmlichkeiten wie Flachbild-TVs.
(03 88 79 76 10; www.hoteldesxv.com; 46 rue du Conseil des Quinze; DZ 160–220 €, Frühstück 19 €; ; Conseil des Quinze) Dieses Boutiquehotel ist in einer schön umgebauten Villa nicht weit vom Parc de l’Orangerie untergebracht und eine schicke Adresse. Die monochrome Inneneinrichtung mit geometrischen Drucken und Möblierung im Art-Deco-Stil ist mit petrolblauen und senfgelben Farbtupfern aufgepeppt; die nobel, aber unaufdringlich eingerichteten Zimmer bieten luxuriöse Extras wie Nespresso-Kaffeemaschinen und Bademäntel. Es gibt ein prima Frühstück mit frischem Gebäck, Obst und Eiern auf Wunsch.
Karte offline Google Maps (03 88 35 79 80; www.dragon.fr; 12 rue du Dragon; Zi. 80–154 €; ; Porte de l’Hôpital) Durch einen baumbeschatteten Innenhof geht’s hinein in dieses elegante, herrlich ruhige Schmuckstück von einem Hotel. Schicke Einrichtung, aufmerksamer Service und hervorragende Lage nahe dem Viertel Petite France bescheren dem Dragon begeisterte Kritiken.
(03 88 41 80 77; www.du-cote-de-chez-anne.com; 4 rue de la Carpe Haute; DZ 165–185 €; ; Robertsau Boecklin) Boutiquehotelflair an Straßburgs grünem Nordostrand verbreitet dieses Bauernhaus im Fachwerkstil inmitten blumengeschmückter Gärten, das mit hinreißenden, höchst geschmackvoll und mit schönen Stoffen eingerichteten Zimmern aufwartet – die Palette reicht von Sommerblumen bis Goldglamour. Einige der Zimmer haben romantische Details wie freistehende Badewannen. Zu erreichen ist das Haus mit der Straßenbahn E (Place de la République bis Robertsau Boecklin), von da sind es noch sieben Minuten Fußweg.
(03 88 15 13 67; www.hoteld.fr; 15 rue du Fossé des Treize; DZ 129–224, € Suite 219–359 €; ; République) Kühne Farb- und Designdetails haben dieses Stadthaus in ein schickes Boutiquehotel verwandelt. Die flotten, geräumigen Zimmer sind in beruhigenden Tönen eingerichtet und selbst in den Standardzimmern mit jedem Komfort ausgestattet – vom Bademantel bis zur iPod-Dockingstation. Fitnessraum und Sauna laden zum Entspannen ein.
Karte offline Google Maps (03 88 13 73 55; www.lebouclierdor.com; 1 rue du Bouclier; DZ 200–350 €; ; Grand’Rue) Das schmucke, familiengeführte Hotel ist in einem exquisit restaurierten Haus aus dem 16. Jh. im Viertel Petite France untergebracht. Es wurde mit viel Liebe eingerichtet, von den supergemütlichen „Elsässer“-Zimmern mit Holzbalken und warmen Farben zur vornehmen „Bourgeoise“-Version mit Kronleuchter und Antiquitäten. Nach einem langen Tag auf dem Kopfsteinpflaster sind die Füße auch dankbar für eine Runde Wellness im Spa.
Karte offline Google Maps (03 88 76 43 43; www.regent-hotels.com; 5 rue des Moulins; Zi. 170–300 €; ; Alt Winmärik) Das angesagteste Designhotel Straßburgs ist in einer ehemaligen Eisfabrik untergebracht und liegt direkt am Wasser. Hinter der skurrilen Fassade verbirgt sich ein ultracooles Interieur. Die in gedämpften Farben gehaltenen Zimmer sind mit exklusiven Stoffen und Marmorbädern ausgestattet. Für ein luxuriöses Verwöhnprogramm sorgen zudem die Sauna, das schicke Restaurant und die Champagnerbar mit romantischem Blick auf den Fluss.
Auf der Grande Île wimmelt es von Restaurants: die Kanalufer im Viertel Petite France locken mit elsässischer Küche und Fachwerkromantik, die Grand’Rue mit Kebabbuden und tarte flambée (Elsässer Flammkuchen) und die Rue des Veaux und die Rue des Pucelles mit schuhschachtelgroßen Lokalen, die Gerichte aus aller Welt servieren. Am anderen Flussufer wird die Rue d’Austerlitz (Fußgängerzone) von Patisserien und Bistros gesäumt.
Karte offline (09 82 48 56 88; 19 rue des Frères; Mo 11–15, Di–Fr 11–15 & 18–21, Sa 11.30–16.30 Uhr; ; Broglie) An dieser Straßburger Straßenecke erfindet Victor im Alleingang das Fastfood neu – mit vollwertigen tartines (belegte Baguettes), Salaten und Suppen, die er frisch mit Toppings nach Wahl direkt vor den Augen der Gäste in seiner offenen Küche zubereitet – und das auch noch zu Taschengeldpreisen.
Karte offline Google Maps (03 88 22 62 36; www.skaechele.fr; 8 rue de l’Argile; Hauptgerichte 12,50–18,50 €; Mo 19–21.30, Di–Fr 11.45–13.30 & 19–21.30 Uhr; Grand’Rue) Traditionelle französische und Elsässer Küche geht kaum authentischer als in dieser gemütlichen, herzlichen winstub unter der liebevollen Leitung des Ehepaars Karine und Daniel. Hier verbringt man wunderbar behagliche Abende zwischen Steinwänden, alten Lampen und Holzbalken mit Gerichten wie Schnecken in Roquefort, fetten Schweinshaxen in Pinot Noir und choucroute garnie (Sauerkraut mit Wurst und Fleisch).
Karte offline Google Maps (03 88 13 47 73; www.binchstub.fr; 6 rue du Tonnelet Rouge; tarte flambée 10–15 €; 18.30–1 Uhr; Broglie) Die perfekt dünn und knusprig gebackenen Flammkuchen in der Binchstub spielen in einer ganz eigenen Liga. An Belägen gibt’s Leckereien von Bauernhöfen der Region, z. B. Ziegenkäse, Thymian und Honig oder Bleu-d’Auvergne-Käse mit Birne und Rauke.
Karte offline Google Maps (03 88 22 19 81; www.perlesdesaveurs.fr; 9 rue des Dentelles; Hauptgerichte 18,50–23 €, Menü 28–37 €; Di–Sa 12–14 & 19–22 Uhr; Grand’Rue) Dieses fröhliche Restaurant liegt gut versteckt in einem Hinterhof im Viertel Petite France und ist mit den witzigen Gemälden der lokalen Künstlerinnen Elisa und Marie-Hélène geschmückt. Auf der modern-französischen Speisekarte dominiert Frisches und Knackiges wie marinierter Lachs an Avocado und Limettenkaviar, Wolfsbarsch mit Süßkartoffeln, Ingwer und Koriander sowie „zerlegte“ tarte au citron – alles in Spitzenqualität.
Karte offline Google Maps (03 88 35 56 30; www.lacuillerapot.com; 18b rue Finkwiller; Hauptgerichte 22,50–26,50 €; Di–Fr 12–13.30 & 19–21.30, Sa 19–21.30 Uhr; Musée d’Art Moderne) Das kleine, von einem talentierten Ehepaar geführte elsässische Traumrestaurant besticht durch frische regionale Küche. Die sorgfältig zusammengestellte Karte wechselt je nach Jahreszeit; vielleicht gibt’s gerade Rinderfilet mit Wildpilzen und hausgemachten Gnocchi oder Schnecken in Petersilienjus. Erstklassige Qualität!
Karte offline (03 88 32 81 01; www.eveil-des-sens.com; 2 rue Escarpée; Menü 29–39 €; Mo & Mi–So 12–14 & 19.15–22 Uhr; Grand’Rue) Seinem ambitionierten Namen, der verspricht, die „Sinne zu wecken“, macht dieses Bistro im Viertel Petite France alle Ehre: Tische mit weißen Leinendecken und Blumenschmuck bilden den intimen und romantischen Rahmen für Gerichte, die den Schwerpunkt auf vollmundige Aromen legen: marinierter Lachs mit Granny-Smith-Apfel und Wasabi, in Wein geschmorte Schweinebäcken mit Emmentalerkruste, Tiramisu vom Münsterkäse mit einer Prise Kreuzkümmel und ähnliche Köstlichkeiten.
Karte offline Google Maps (03 88 35 50 50; www.1741.fr; 22 quai des Bateliers; 3-Gänge-Mittagsgemü 42 €, 3-/5-Gänge-Abendmenü 95/129 €; Do–Mo 12–14 & 19–22 Uhr; Porte de l’Hôpital) Ein Team von passionierten Chefköchen schmeißt den Laden in diesem mit einem Michelin-Stern gekürten Lokal am Ill. Wandgemälde, verspielte Dekostoffe und Farbtupfer verleihen dem Speisesaal Wärme – ein schöner Rahmen für gut zubereitete, schnörkellose Gerichte wie wilder Loup de Mer mit Topinambur oder Elsässer Wild mit Wurzelgemüse. Die Bedienung ist ebenso hervorragend wie die Weinkarte.
Karte offline Google Maps (03 88 36 82 89; www.restaurant-gavroche.com; 4 rue Klein; Menü 37–95 €; Mo–Fr 12–14 & 19.30–21.30 Uhr; ; Porte de l’Hôpital) In dem gemütlichen Schummerlichtlokal geben Nathalie und Benoît Fuchs ihrem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Essen einen Hauch von Kreativität und südlichem Sonnenschein. Unter den Hauptgerichten sind z. B. Minzkrusten-Kalbfleisch mit knuspriger Polenta oder Artischocken-Tajine mit Korianderaroma. Darauf folgen flotte Desserts wie Limettentorte mit Zitronen-Thymian-Sorbet. Es gibt auch ein Kindermenü.
Als eine der wichtigsten Stationen der Route du Chocolat et des Douceurs d’Alsace (Elsässer Straße der Schokolade und Süßigkeiten), die 80 km nördlich bis nach Bad Bergzabern und 125 km südlich nach Heimsbrunn bei Mulhouse führt, zeigt sich Straßburg im wahrsten Sinne des Wortes von seiner Schokoladenseite. Bei der Touristeninformation gibt’s eine Karte mit den besten Elsässer Patisserien, Chocolaterien, Macaron-Läden und Konditoreien. Hier drei süße Adressen in Straßburg als Appetitanreger:
Das eindrucksvolle, romantische Musée Lalique (www.musee-lalique.com; rue du Hochberg, Wingen-sur-Moder; Erw./Kind 6/3 €; tgl. 10–19 Uhr, Okt.–März Mo geschl.) ehrt den französischen Jugendstil-Designer René Lalique. Die exquisite Sammlung zeigt z. B. edelsteinbesetzte bzw. emaillierte Schmuckstücke, Parfümflakons, Flaschenverschlüsse und Skulpturen. Zusammen mit dem baumbestandenen Blumengarten stellt sie – wie Lalique selbst – eine Verbindung zwischen Kunst und Natur her. Das Museum liegt 60 km nördlich von Straßburg in den Nordvogesen. Per Zugtrip nach Wingen-sur-Moder (10,80 €, 44 Min) oder Autofahrt (ca. 1 Std.) lässt es sich leicht im Rahmen eines Halbtagsausflugs besuchen.
Straßburgs bierdurstige Studentenschaft sorgt für eine lebendige Szenekultur und füllt am Wochenende die Bars und Clubs der Stadt. Unter den unzähligen Kneipen und Bars gibt es auch eine Fülle von Studentenlokalen in den kleineren Straßen östlich des Münsters wie der Rue des Juifs, der Rue des Frères und der Rue des Sœurs.
Karte offline (http://sthelline.fr; 10 rue des Tonneliers; Di–Sa 9–16.30 Uhr; Porte de l’Hôpital) Eine Oase der Wärme und Gemütlichkeit im Herzen Straßburgs ist diese Mischung aus Literaturcafé und Teesalon. Das Lokal ist mit Romanen bestückt (jeder darf sich frei bedienen), und es werden aromatische Teespezialitäten von Grüntee und Darjeeling über Roiboostee bis zum seltenen gelben Tee angeboten, die alle stilecht in hübschen Kannen mit Mini-Timern serviert werden.
Karte offline Google Maps (http://suspenders.fr; 36 rue du Bain aux Plantes; Mo–Sa 9–18, So bis 17 Uhr; Alt Winmärik) Dieses etwas versteckt im Viertel Petite France gelegene, relaxte Café serviert italienischen Kaffee, bei dem man ins Schwärmen gerät, in entspanntem Ambiente mit guter Musik, beides mit künstlerischem Anspruch. Die Baristas verstehen sich bestens auf ihre Kaffeespezialitäten, die man am besten mit einem Stück Kuchen oder zum Frühstück (5,50–7,50 €) genießt.
Karte offline Google Maps (www.lapopartiserie.com; 3 rue de l’Ail; Di–Sa 14–22 Uhr; Grand’Rue) Aufstrebende städtische Künstler aus verschiedenen Ländern stellen in dieser Kombi aus Galerie, Weinbar und Konzertbühne ihre avantgardistischen Arbeiten vor. Regelmäßig gibt es kostenlose Konzerte (freitags Pop und Jazz) und Ausstellungen und der Innenhof ist toll für einen entspannten Drink. In der Umgebung gibt es auch gute Straßenkunst.
Karte offline (39 rue du Vieil Hôpital; 18–4 Uhr; Langstross/Grand Rue) Am obersten Ende der Cocktailbarskala angesiedelt ist die intime, schummrig beleuchtete Code Bar, die ihr Mixhandwerk versteht – mit kreativen, hübsch präsentierten Schöpfungen, die vom scharfen „Voodoo“ mit Rum und Kokosnuss bis zum erfrischenden „Gin Snatch“ mit Gin, frischem Basilikum, rosa Grapefruit und Holunderblütenlimo reichen.
(www.aubrasseur.fr; 22 rue des Veaux; 11–1 Uhr; Gallia) Glänzende Kupferkessel hängen in dieser lässigen Mikrobrauerei, die sich perfekt für ein Bier zwischendurch eignet. Schon seit 1746 ist der Laden in der einen oder anderen Form immer wieder als Kneipe betrieben worden. Heute herrscht hier ziemlicher Betrieb und es wird eine feine Auswahl an Bieren angeboten, von dunklem Malzbier bis zum hopfigen IPA. Dazu passen sehr gut Snacks wie Flammekueche.
Über kulturelle Veranstaltungen informiert das Gratisblatt Spectacles (www.spectacles-publications.com, auf Französisch), das monatlich erscheint und in der Touristeninformation ausliegt.
(www.artefact.org; 13 rue du Hohwald; Laiterie) Ob Reggae, Metal, Punk, Chanson oder Blues – mit 200 Gigs pro Jahr bedient Straßburgs Top-Adresse für Konzerte das gesamte musikalische Spektrum. Karten gibt’s online und an der Abendkasse. Vom Viertel Petite France aus ist man zu Fuß in fünf Minuten hier (500 m in südlicher Richtung entlang der Rue de Molsheim).
Touristeninformation (03 88 52 28 28; www.otstrasbourg.fr; 17 place de la Cathédrale; 9–19 Uhr; Grand’Rue)
Das Eurolines-Büro (08 92 89 90 91; www.eurolines.com; place de l’Étoile; Mo–Fr 9.30–18.30, Sa bis 16.30 Uhr; Étoile Bourse) liegt südlich der Grande Île an der Place de l’Étoile. Anfahrt mit der Straßenbahnlinie A oder D bis zur Haltestelle Étoile Bourse. Eurolines-Busse (Place de l’Étoile; Étoile Bourse) kommen am gleichen Platz an und fahren dort ab.
Der Stadtbus 21 verbindet die Straßenbahn-Endstation Jean Jaurès mit Kehl (1,70 €, 13 Min.) auf der deutschen Seite des Rheins.
Mit seinem weitläufigen, ständig wachsenden réseau cyclable (Fahrradwegenetz) nimmt Straßburg weltweit eine Vorreiterrolle in Sachen fahrradfreundlicher Stadtplanung ein. Kostenlose Radkarten liegen in der Touristeninformation aus.
Über das städtische Verleihsystem Vélhop (www.velhop.strasbourg.eu; 1/5 € pro Std./Tag) kann man sich im Do-it-yourself-Verfahren rund um die Uhr ein Fahrrad ausleihen. Man zahlt per Karte und erhält einen Code, mit dem sich das Fahrrad aufschließen lässt. Pro Fahrrad müssen 150 € Kaution hinterlegt werden (werden später zurückerstattet). Es gibt 20 automatische Verleihstationen und die folgenden Filialen:
Straßburgs internationaler Flughafen (SXB; www.strasbourg.aeroport.fr) liegt 17 km südwestlich vom Stadtzentrum in Richtung Molsheim bei dem Dorf Entzheim. Große Fluggesellschaften wie Air France, KLM, Iberia und Ryanair steuern von hier aus andere europäische Ziele wie London, Amsterdam, Madrid oder Wien an. Innerhalb Frankreichs geht’s z. B. nach Paris, Nizza, Lille und Lyon.
Ein flotter Shuttlezug pendelt zwischen dem Flughafen und dem Bahnhof (4,30 €, 9 Min., 4-mal stündl.); die Fahrkarte gilt auch für die Weiterfahrt mit der Straßenbahn ins Zentrum.
Die 1883 erbaute Gare Centrale wurde mit einer schicken, 120 m langen und 23 m hohen Glasfassade sowie unterirdischen Passagen versehen, um für den TGV Est Européen gerüstet zu sein. Auf der Grande Île verkauft die SNCF Boutique (www.voyages-sncf.com; 5 rue des Francs-Bourgeois; Grand’Rue) Fahrkarten.
Mit dem Eurostar über Paris oder Lille ist man in 5¼ Stunden in London. Weitere internationale Direktverbindungen sind:
Ziele innerhalb Frankreichs:
Ab Straßburg fahren Züge verschiedene Ziele auf der Route des Vins an, unter anderem:
Das Coupon-Heft des Strasbourg Pass (Erw./Kind 21,50/15 €) gilt an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Enthalten sind ein Museumsbesuch, Zugang zur Münsterplattform sowie zur astronomischen Uhr, ein Leihfahrrad (halber Tag) und eine Bootsfahrt. Hinzu kommen kräftige Rabatte bei geführten Touren und weiteren Sehenswürdigkeiten.
Der Strasbourg Pass Musées (Tagespass Erw./Kind 12/6 €, 3-Tages-Pass 18/12 €; www.musees.strasbourg.eu) umfasst den Eintritt zu allen Musées de la Ville de Strasbourg. Beide Pässe sind in der Touristeninformation erhältlich, Letzterer auch direkt in den Museen der Stadt. Am ersten Sonntag des Monats kosten alle Straßburger Museen (www.musees-strasbourg.org) und die Münsterplattform keinen Eintritt.
Die grüne und idyllische Route des Vins d’Alsace gehört zu Frankreichs schönsten Autostrecken (Elsässische Weinstraße; www.route-des-vins-alsace.com). Über den Weinreben an den Hängen erheben sich Felsspitzen mit Burgen und die diesigen Vogesen. Alle paar Kilometer laden eine cave (Weinkeller) oder ein Fachwerkdorf zum Verweilen, Verkosten und Genießen ein. Durch herrliche Landschaft schlängelt sich die 170 km lange Strecke ab Marlenheim (21 km westlich von Straßburg) südwärts nach Thann (46 km südwestlich von Colmar).
Lokale Touristeninformationen verteilen die Karte Elsässische Weinstraße und den Führer Alsace Grand Cru Wines, der die 50 wichtigsten regionalen Weinbaugebiete mit AOC-Zertifikat (appellation d’origine contrôlée) vorstellt. Die ausgeschilderte Route des Vins umfasst mehrere kleinere, wenig befahrene Straßen (D422, D35, D18 usw.).
Das Elsässische nahm im 4. Jh. seinen Anfang, als germanische Alemannenstämme die örtlichen Kelten (Gallier) und Römer assimilierten. Wie bei den deutschen und schweizerischen Dialekten in der Nachbarschaft gibt’s auch in diesem Fall keine offizielle Schriftform: Die Schreibung wirkt teilweise willkürlich, während die Aussprache stark variiert. Franzosen und Deutsche haben immer wieder versucht, der Region ihre jeweilige Sprache aufzudrücken. Doch trotz früherer Einschränkungen oder sogar Verbote ist Elsässisch bis heute ein Dialekt, den alle Altersgruppen vor allem im ländlichen Raum alltäglich benutzen.
10 822 EW.
Das reizende Winzerstädtchen Obernai mit Fachwerkhäusern, Weinranken und einer ringförmigen Stadtmauer liegt 31 km südlich von Straßburg. Wer im Sommer den Besuchermassen entfliehen will, kann sich in kühle, blumengeschmückte Gassen wie die Ruelle des Juifs neben der Touristeninformation zurückziehen.
Verschiedene Winzer bieten in ihren Kellern nicht weit vom Ortskern Kostproben (die Touristeninformation hat einen Stadtplan).
Das Leben in der Stadt spielt sich rund um diesen Marktplatz ab, der jeden Donnerstagvormittag seinem Namen gerecht wird. Hier befinden sich auch das Hôtel de ville Karte offline Google Maps (Rathaus) aus dem 16. Jh., das mit prächtigen Barockmalereien in Trompe-l’œil-Technik verziert ist, sowie der Renaissebrunnen Puits à Six Seaux (Sechs-Eimer-Brunnen) auf der anderen Seite der Rue du Général Gouraud und die Halle aux Blés (Kornspeicher) aus dem 16. Jh. mit Glockenturm.
Die Stadtmauer aus dem 13. Jh. ist über den Platz vor der neogotischen Église St-Pierre et St-Paul mit ihren Zwillingstürmen zugänglich und lädt zu einem ausgedehnten Bummel ein.
Diese 1,5 km lange Weinstraße beginnt am Wegkreuz auf dem Hügel nördlich von Obernai und schlängelt sich durch die umliegenden Weinberge. Wer ihn abwandern will, lässt sich von den gelben Schildern ab dem Friedhof hinter der Église St-Pierre et St-Paul leiten.
(03 88 95 63 72; www.hotellegouverneur.com; 13 rue de Sélestat; EZ 55–80, DZ 65–150 €, 3BZ 78–135 €, 4BZ 88–130 €; ) Das Altstadthotel an einem Innenhof schafft den perfekten Spagat zwischen rustikalem Fachwerk-Ambiente und zeitgenössischem Komfort. Mit fröhlichen Farbelementen und Kunst an den Wänden wirken die kleinen Zimmer fast wie in einem Boutiquehotel. Das familienfreundliche Management stellt Kinderbetten und -stühle gratis zur Verfügung.
(07 87 75 44 37, 03 88 83 10 46; https://villahautecorniche.com; 25 rue de la Haute Corniche; DZ 107–137 €; ) Auf einem äußerst malerischen Aussichtspunkt oberhalb von Obernai mit Blick auf die Vogesen und das elsässische Tiefland liegt dieses B&B, das dank der Detailverliebtheit seines Eigentümers Anthony etwas von einem Boutiquehotel hat. Die vier Zimmer mit Terrasen sind stilsicher mit dunklem Holzparkett, Strukturstoffen, Fellüberwürfen und auffallender Kunst eingerichtet. Das Frühstück bietet eine gute Auswahl an Frischgebackenem, Käse, Obst und frischen Eiern.
Das Haus liegt 1,5 km (20 Gehminuten) nordwestlich von Obernais Zentrum und ist auch schnell mit dem Taxi zu erreichen.
(03 88 95 53 77; www.le-freiberg.com; 46 rue du Général Gouraud; Hauptgerichte 14–20 €; Do–Di 12–14 & 19–22 Uhr) Diese gemütliche winstub bietet rustikale Gastlichkeit mit Fachwerkbalken, rotweißkarierten Tischdecken, Holzstühlen mit Herzausschnitt und Steinwänden. Wegen der soliden Küche aus regionalen Zutaten, z. B. geschmorte Schweinebäckchen in Pinot Noir oder Entenbrust in Brombeersauce, erfreut es sich großer Beliebtheit.
(03 88 48 33 38; www.lafourchettedesducs.com; 6 rue de la Gare; Menü 120–155 €; Di–Sa 19–21.30, So 12–13.30 Uhr) Mit einem besonderen Augenmerk auf anspruchsvollen Zutaten serviert Küchenchef Nicolas Stamm den gastronomisch versierten Gästen seines Zweisternerestaurants regionale Küche mit Gourmetanspruch; sein Markenzeichen ist seine ganz eigene Verwendung von Kräutern. Die Probiermenüs wechseln mit den Jahreszeiten; dabei gibt’s etwa elsässische Spezialitäten wie baerewecke (Früchtebrot) und Kalb mit Trüffeln und Menton-Zitronensaft – einfach, aber himmlisch!
Abseits der D130, etwa 25 km westlich von Obernai befindet sich das einzige Konzentrationslager, das die Nazis auf französischem Boden errichteten, Natzweiler-Struthof (www.struthof.fr; Natzwiller; Erw./Kind 6/3 €; 9–18.30 Uhr, Weihnachten–Feb. geschl.). Die düsteren Überreste des Lagers sind auch heute noch von Wachtürmen und konzentrisch angeordneten, damals unter elektrischer Spannung stehenden Stacheldrahtreihen umgeben. Das Krematorium (four crématoire), der Autopsiesaal (salle d’autopsie) und die 1,7 km vom Lagertor entfernte Gaskammer (chambre à gaz) zeugen an diesem Ort des Schreckens von den hier begangenen Gräueltaten.
Insgesamt kamen in Natzweiler-Struthof und in den Nebenlagern in der Nähe etwa 22 000 Menschen ums Leben, ca. 40 % der Insassen; viele wurden erschossen oder gehängt. Als sich Anfang September 1944 amerikanische Truppen dem Lager näherten, wurden die damals 5517 noch Überlebenden nach Dachau deportiert.
Die zentrale Touristeninformation (03 88 95 64 13; www.tourisme-obernai.fr; place du Beffroi; Mo–Fr 9–12 & 14–18, Sa & So 9.30–12.30 & 14–18 Uhr, in der Nebensaison kürzer geöffnet) hat Informationen zu Stadt und Umgebung und vermietet E-Bikes für 13/20 € pro halben/ganzen Tag.
Der Bahnhof liegt ca. 300 m östlich der Altstadt. Mindestens stündlich fahren TER-Züge von Obernai nach Colmar (9,30–17,20 €, 60–70 Min.) und Straßburg (6,50 €, 31–39 Min.).
657 EW.
Das entspannte, untouristische Dörfchen Mittelbergheim thront auf einem Hügel und ragt wie eine Insel aus einem Meer von Silvanertrauben und wilden Tulpen (im Frühling) heraus. Entlang den Gässchen ducken sich sandfarbene, rot gedeckte Häuser.
Jede der caves (Weinkeller) in Mittelbergheim ist mit einem altmodischen schmiedeeisernen Schild gekennzeichnet, das davor aufgestellt ist.
(www.domaine-gilg.com; 2 rue Rotland; Mo–Fr 8–12 & 13.30–18, Sa bis 17, So 9.30–11.30 Uhr) Auf dem netten, familiengeführten Weingut gibt es preisgekrönte Tropfen zu probieren, darunter grand crus der Rebsorten Silvaner, Pinot und Riesling.
Vom Parkplatz beim Friedhof am oberen Dorfrand an der D362 windet sich ein Weg durch den Weinberg hangaufwärts durch die üppig bewaldeten Vogesen zum Château du Haut Andlau mit seinen beiden Türmen.
(03 88 08 91 37; www.hotel-gilg.com; 1 rte du Vin; Zi. 68–98 €; ) Wer auf ein wenig altmodische Romantik steht, ist in diesem Fachwerkhaus aus dem 17. Jh. genau richtig. Über eine Wendeltreppe geht’s hinauf zu den heimeligen Zimmern, die in warmen Pastelltönen gehalten sind und teilweise Holzbalkendecken haben. Elegant-rustikal präsentiert sich das dazugehörige Restaurant mit klassischer französischer und elsässischer Küche (Menü 35–56 €). Frühstück kostet 9 € extra.
(03 88 08 28 44; www.sofitel.com; 1 place de l’Hôtel de Ville, Barr; DZ 142–183 €, Suite 206–308 €; ) Im Zuge eines spektakulären Umbauprojekts entstand hier aus einem Fachwerkhaus aus dem 16. Jh. ein elegantes Boutiquehotel mit Spa. Die Zimmer sind ein cleverer Mix aus Alt (Holzbalken, Steinwände) und Neu (moderne Beleuchtung, minimalistische Einrichtung). Die Suiten bieten eine atemberaubende Aussicht auf die Weinberge. Neben einer Bar, die lokale Öko-Weine serviert, gibt es im Kellergewölbe des Hotels ein romantisch beleuchtetes Spa und ein angesehenes Restaurant.
Das Hotel liegt 1,7 km nördlich von Mittelbergheim in Barr; auf der D362 sind es fünf Minuten Fahrzeit.
(03 88 08 10 69; http://am-lindeplatzel.fr; 71 rue Principale; Hauptgerichte 17,50–24 €, Menü 30–52 €; Fr–Di 12–14 & 19–21 Uhr) Elsässische Küche mit kreativem Twist ist der Renner in diesem trendigen Lokal. Geführt wird es von einem talentierten Pärchen, das großen Wert auf die Verwendung lokaler Zutaten legt. Gerichte wie Frikassee von Elsässer Schnecken mit gerösteten Mandeln oder Lammkarree mit Bärlauch werden gekonnt mit regionalen Weinen kombiniert. Das Mittagsmenü mit zwei Gängen für 10 € ist ein Schnäppchen.
Der nächste Bahnhof ist in Barr, 1,5 km nördlich der Stadt (zu Fuß etwa 20 Min.). Von hier aus fahren häufig Züge nach Obernai (2,60 €, 8 Min.), Sélestat (4,10 €, 23 Min.) und Straßburg (7,70 €, 40 Min.).
2061 EW.
Das blumengeschmückte, von Weinbergen und soliden Festungswällen umringte Dorf hat es trotz seiner Lage und der rund 60 Weinkeller irgendwie geschafft, sich den touristischen Massenandrang vom Hals zu halten. An den Südhängen der vier granithaltigen Hügel im Westen und Südwesten von Dambach wächst der berühmte grand cru von Frankstein.
Einige der bezaubernden Fachwerkhäuser, die in Farbtönen wie Pistaziengrün, Karamellbraun oder Himbeerrot gestrichen sind, wurden vor 1500 erbaut.
Perfekt für einen kleinen Spaziergang: Die Stadtmauer aus rosa Granit aus dem 14. Jh. wurde früher von vier Toren durchbrochen. Drei davon sind noch immer von Wachtürmen gekrönt und nach Ortschaften der Umgebung benannt: Ebersheim, Blienschwiller und Dieffenthal.
Der 1½-stündige Spaziergang auf diesem Weinlehrpfad beginnt ungefähr 70 m oberhalb der Touristeninformation in der Rue du Général de Gaulle und windet sich dann durch die ehrwürdigen Reben. Der Weg führt auch an der auf einem Hügel gelegenen Chapelle St-Sébastien (Steinhausen; 9–19 Uhr) vorbei, die für ihren romanischen Turm und ihren gotischen Chor bekannt ist.
(03 88 92 43 75; www.hotel-vignoble-alsace.fr; 1 rue de l’Église; EZ/DZ 69/79 €; ) Das in einer hübsch umgebauten Scheune aus dem 18. Jh. untergebrachte Hotel hat gemütliche Zimmer mit Holzbalkendecken in frischen Zitronen- und Limettentönen. Es liegt ausgesprochen praktisch im Ortszentrum. Frühstück kostet 10 € extra.
(03 88 92 43 01; 50 rte des Vins, Blienschwiller; Menü 15–48 €; Mo 12–13.45, Mi 19–20.45, Do–So 12–13.45 & 19–20.45 Uhr) Gutes, bodenständiges Elsässer Essen, mit Leidenschaft gekocht und einem Lächeln serviert in einem gemütlichen Bistro mit Holzbalken. Die einheimischen Weine passen gut zu Klassikern wie Knoblauch-Schnecken und choucroute garnie (Sauerkraut mit Wurst und Fleisch). Das Lokal liegt 2,5 km nördlich von Damback-la-Ville an der D35.
Touristeninformation (03 88 92 61 00; www.pays-de-barr.com; place du Marché; Mo–Fr 9.30–12 & 14–17.30, Sa 10–12 Uhr) Das Büro im Gebäude des Hôtel de ville bietet Kartenmaterial über Wanderwege und Radwege zu den umliegenden Dörfern.
Der Bahnhof liegt etwa 1 km östlich der Altstadt. Von Dambach-la-Ville gibt es stündlich Verbindungen nach Sélestat (2,60 €, 10 Min.), Colmar (6,70 €, 40 Min.) und Straßburg (10,30 €, 36 Min. bis 1 Std.).
19 546 EW.
Das zwischen Straßburg im Norden (50 km) und Colmar im Süden (23 km) gelegene Sélestat ist ein reizvolles Wirrwarr aus kunterbunten Fachwerkhäusern und Kirchturmspitzen, darunter auch die der gotischen Église St-Georges (place St-Georges; 8–19 Uhr).
Berühmt ist die Stadt vor allem wegen ihrer einzigartigen Bibliothèque Humaniste (Humanistische Bibliothek; 03 88 58 07 20; 1 rue de la Bibliothèque; Mai–Sept. & Dez. Di–So 10–12.30 & 13.30–18 Uhr, Feb.–April & Okt. ab 13.30–17.30 Uhr). Die ausgezeichnete Sammlung der 1452 gegründeten Bibliothek beinhaltet u. a. ein Merowingisches Lektionar aus dem 7. Jh., eine Kopie der Cosmographiae Introductio (1507 gedruckt), die die Neue Welt erstmals unter dem Namen „Amerika“ verzeichnet, und die erste urkundliche Erwähnung des Weihnachtsbaumes (1521).
Der Weißstorch (cigogne) hat in der Elsässer Folklore als Glücks- und Babybringer seit Langem einen Stammplatz. Als Zugvogel überwintert er in Afrika und verbringt den Sommer in Europa, wo er in den Sümpfen Nahrung findet und seine Zweignester auf Kirchtürmen und Dächern baut.
Veränderte Umweltbedingungen führten Mitte des 20. Jhs. zu einem dramatischen Rückgang der Storchpopulation. Anfang der 1980er-Jahre waren im ganzen Elsass nur noch zwei frei lebende Storchenpaare übrig geblieben. Forscherteams und Aufzuchtstationen bemühten sich daraufhin, den Weißstorch ganzjährig wieder anzusiedeln. Das Projekt hatte einen Riesenerfolg, sodass im Elsass heute wieder über 400 Storchenpaare leben. Und einige davon wird man sicherlich auf der Route des Vins beobachten oder mit dem Schnabel klappern hören können.
(03 88 92 94 43; www.gite-alsace-selestat.fr; 9 bd Vauban; DZ 67–92 €, Suite 88–105 €, 4BZ 145–160 €; ) Dieses rosafarbene B&B mit Innenhof am südlichen Stadtrand heißt seine Gäste sehr herzlich willkommen. Die Zimmer mit heimeligen Details, warmen Farben und Holzbalken strahlen Gemütlichkeit aus, auf Anfrage verleihen die Inhaber auch kostenlose Fahrräder. Im Preis ist ein großzügiges Frühstück inbegriffen.
(03 90 56 11 40; www.illwald.fr; Le Schnellenbuhl; EZ 100 €, DZ 120–160 €; ) Das charmant-rustikale Fachwerkhaus liegt idyllisch und ruhig vor der Kulisse des Naturschutzgebiets Illwald und bietet Zimmer, die in warmen Tönen und mit Antiquitäten und viel Liebe zum Detail eingerichtet sind. Das holzgetäfelte Restaurant (Hauptgerichte 17–23 €) serviert klassische Gerichte mit Zutaten aus biologischem Anbau und im Sommer kann man draußen im Pool schwimmen. Zum Frühstück gibt es Bio-Marmeladen, regionale Käsesorten und Frischgebackenes. Das Hotel ist mit dem Auto 6 km südlich von Sélestat über die D424 zu erreichen.
(03 88 82 48 76; www.le-schatzy.com; 8 rue des Chevaliers; Hauptgerichte 23–25 €; Mo & Do Sa–12–14 & 19–21, So & Di 12–14 Uhr) Topaktuelle Möbel und indirekte Beleuchtung sorgen für modernen Stil zwischen den Holzbalken des Schatzy. Die Atmosphäre ist locker, bei der Speisekarte liegt die Betonung auf fein zubereiteten saisonalen Erzeugnissen wie Meerbarbe mit Cajun-Kruste und mild gewürzte Entenbrust an Rübenconfit mit Orangennote. Unbedingt Platz lassen für die köstlichen Dessserts!
Touristeninformation (03 88 58 87 20; www.selestat-haut-koenigsbourg.com; 10 bd du Général Leclerc; Mo–Sa 9.30–12 & 14–17.30 Uhr)
Die Touristeninformation verleiht von Juni bis Oktober Fahrräder (2 Std./halber Tag/ganzer Tag 7/9/14 €; Kaution 150 €).
Der Bahnhof liegt 1 km westlich der Bibliothèque Humaniste. Mit dem Zug sind Ziele wie Straßburg (9,20 €, 20–41 Min., 2-mal stündl.), Colmar (5,20 €, 11 Min., stündl.) und Obernai (5,40 €, 35 Min., stündl.) am schnellsten zu erreichen.
2038 EW.
Mit der robusten Stadtmauer aus dem 14. Jh., üppigen Geranien und Fachwerkhäusern in leuchtenden Pastelltönen als lebhaften Farbklecksen ist Bergheim die reinste Augenweide. Allerdings sah es hier nicht immer so freundlich aus. Von wechselnden Herrschern über einmarschierende Invasoren bis hin zu Hexenverbrennungen auf dem Scheiterhaufen hat der kleine Ort im Lauf der Jahrhunderte schon so manches erlebt.
Besonders schön ist ein Bummel durch die Kopfsteinpflasterstraßen des gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerns oder rund um den Ort über den 2 km langen Pfad entlang der Stadtmauer. Interessant für Weinfreunde: Die lokalen grands crus heißen Kanzlerberg und Altenberg de Bergheim.
(www.haut-koenigsbourg.fr; Orschwiller; Erw./Kind 9/5 €; 9.15–18 Uhr, im Winter kürzer) In märchenhafter Lage über Hügeln und Weinbergen thront das aus rotem Sandstein erbaute, turmgeschmückte Château du Haut Kœnigsbourg auf einem Felsvorsprung. Der Abstecher hierher lohnt sich: Von den Festungsmauern bietet sich ein Rundumpanorama auf Vogesen, Schwarzwald und – an wolkenlosen Tagen – auch auf die Alpen. Audioguides erläutern die turbulente 900jährige Geschichte der Burg, die sich trotz pompöser Umbauten 1908 durch Kaiser Wilhelm II. ihr mittelalterliches Aussehen bewahrt hat.
Ein Spaziergang durch die gepflasterten Straßen des gut erhaltenen mittelalterlichen Zentrums führt vorbei an der frühgotischen Kirche, der wandmontierten Sonnenuhr (44 Grand’Rue) von 1711 und der imposanten, turmbewehrten Porte Haute, dem letzten noch erhaltenen Stadttor von Bergheim.
(03 89 73 73 46; www.cour-bailli.com; 57 Grand’Rue; Zi. 89–205 €; ) Die rustikal eingerichteten Zimmer und Appartements (alle mit Kochnische) sind rund um einen Innenhof aus dem 16. Jh. gruppiert. Entspannung bieten der Pool und ein mit Natursteinen gestalteter Wellnessbereich, in dem luxuriöse Vinotherapiebehandlungen angeboten werden. Das stimmungsvolle Restaurant im Keller (Menü 30–50 €) tischt regionale Küche wie choucroute garnie und Gratin mit Münsterkäse auf. Es gibt keinen Aufzug, die Koffer müssen geschleppt werden.
(03 89 73 69 99; www.wistub-du-sommelier.com; 51 Grand’Rue; Menü 18–45 ; €Mo, Di, Fr & Sa 12–14 & 19–21.30, So 12–14 Uhr) Hinter einer verschnörkelten Fassade aus dem 18. Jh. verbirgt sich das traditionell-elegante Bistro, in dem Parkettboden, Holzbalken und Kachelofen für viel Gemütlichkeit sorgen. Die Speisekarte vereint gute regionale Weine mit Klassikern wie choucroute garnie (Sauerkraut mit Wurst und Fleisch) oder leichteren Genüssen wie Lachs mit Miesmuscheln in Safransoße. Das Mittagsmenü mit zwei Gängen und Kaffee für 18 € ist günstig.
Touristeninformation (03 89 73 31 98; 1 place du Dr Walter; Mo 9.30–12 & 14–18, Mi–Fr 16–18, Sa 9–12 & 14–19, So 10–13 & 17–19 Uhr, in der Nachsaison kürzere Öffnungszeiten)
Die Buslinie 109 pendelt mehrmals am Tag zwischen Bergheim und dem Hauptbahnhof in Colmar (4,05 €, 40 Min.). Fahrpläne und Routen stehen unter www.vialsace.eu.
4940 EW.
Das in ein malerisches Tal gebettete mittelalterliche Städtchen Ribeauvillé wird von einer Burg überragt und gehört mit seinen gewundenen, fachwerkhausgesäumten Gässchen zum Pflichtprogramm der Route des Vins. Die lokalen grand crus heißen Kirchberg de Ribeauvillé, Osterberg und Geisberg.
Karte offline Google Maps (Grand’Rue) Entlang der Hauptstraße, die sich durch die Altstadt zieht, gibt es gleich mehrere Hingucker: Das Pfifferhüs (Pfeiferhaus; 14 Grand’Rue) aus dem 17. Jh. beherbergte früher die Querpfeife spielenden Stadtmusikanten. Sehenswert ist auch das Hôtel de ville samt Renaissancebrunnen und die mit Glocken bestückte Tour des Bouchers (Metzgerturm) ganz in der Nähe.
(03 89 73 20 35; www.vins-ribeauville.com; 2 rte de Colmar; Mo–Fr 8–12 & 14–18, Sa & So 9.30–12.30 & 14.30–18.30 Uhr) Frankreichs älteste Winzergenossenschaft, die 40 Winzer vereint, wurde 1895 gegründet. Der riesige, moderne Bau beherbergt ein Weinmuseum, vertreibt informative Broschüren und bietet Gratisverkostungen exzellenter Weine der Genossenschaft. Diese werden aus allen sieben im Elsass angebauten Rebsorten gekeltert. Die eigenen Weinbestände kann man hier natürlich auch aufstocken (ab 6 € die Flasche). Am Wochenende geben einheimische Winzer fachkundig Auskunft. Die Kellerei befindet sich hinter dem zweiten Kreisverkehr nördlich der Touristeninformation.
Die Ruinen dreier ehemaliger Schlösser aus dem 12. und 13. Jh. auf den Bergen westlich und nordwestlich von Ribeauvillé – St-Ulrich (530 m), Giersberg (530 m) und Haut Ribeaupierre (642 m) – sind über den Rundweg zu erreichen (Dauer 3 Std.), der an der Place de la République (am Nordzipfel der Grand’Rue) startet.
(03 89 73 67 69; https://au-lion.com; 6 place de la Sinne; DZ 50–90 €, 3BZ 80–115 €) Das Fachwerkhaus mit der rosa Fassade, das hübscher nicht sein könnte, ist einen Tick besser als die meisten anderen Budgethotels im Ort. Die überraschend modernen Zimmer (es gibt auch Vierbettzimmer, Familienzimmer und Appartements) sind geräumig und in warmen Tönen gehalten, manche davon mit gewölbten Decken und sichtbaren Holzbalken, die für Charakter sorgen. Das Restaurant ist auf tarte flambée spezialisiert (8–13 €).
(03 89 73 72 73; www.hotel-la-tour.com; 1 rue de la Mairie; EZ 80 €, DZ 86–115 €; ) Das in einer stilvoll umgebauten Weinkellerei untergebrachte Fachwerkhotel hat urige, gemütliche Zimmer, einige davon blicken auf die Tour des Bouchers. Frühstück kostet 10,50 € extra.
(03 89 73 67 65; www.leclossaintvincent.com; Osterbergweg; EZ 170–285 €, DZ 190–285 €, 3BZ 310–335 €; ) Der Blick von der eleganten Pension auf dem Hügel über die Weinberge und bewaldeten Gipfel der Vogesen kann einem den Atem rauben. Die Stille ist paradiesisch und die smarten, lichtdurchfluteten Zimmer leben von dem sagenhaften Blick, genau wie das Restaurant, das saisonal inspirierte französische Küche serviert. Ein überdachter Pool mit kleinem Spa lädt zum Entspannen ein.
(03 89 86 05 75; www.auberge-parc-carola.com; 48 rte de Bergheim; Menü 32–64 €, Kindermenü 13 €; Do–Mo 12–13.30 & 19–21.30 Uhr; ) Außen urig, innen todschick: Diese auberge (Landherberge) steckt voller Überraschungen. Am Herd steht Starköchin Michaela Peters, wo sie mit unverfälschten Aromen saisonale Sensationen wie Rehbraten mit Gewürzrotkohl und Schwarzwälder Schinken sowie Elsässer Wildschwein-Tartine mit Granny-Smith-Apfel zaubert. Im Sommer stehen Tische unter den Bäumen.
(03 89 73 62 28; 14 Grand’Rue; Menü 26–54 €; Fr–Di 12–13.30 & 18.30–20.30 Uhr) Wer gutes, traditionelles Elsässer Essen sucht, wird in dieser gemütlichen Weintaverne fündig, in der Balken, dunkles Holz und karierte Tischdecken für jede Menge Wärme sorgen. Auf den Tisch kommen großzügige Portionen von choucroute garnie (Sauerkraut mit Wurst und Fleisch), Schweinshaxen und coq au riesling (in Riesling und Kräutern geschmortes Huhn).
Touristeninformation (03 89 73 23 23; www.ribeauville-riquewihr.com; 1 Grand’Rue; Mo–Sa 9.30–12 & 14–18, So 9.30–12.30 Uhr, im Winter kürzer; ) Kostenloses WLAN.
An Ribeauvillés zentralem Busbahnhof besteht recht häufig Verbindung zu Zielen an der Route des Vins – darunter Colmar (4,10 €, 37 Min.) und Riquewihr (2,70 €, 13 Min.). Online-Fahrpläne gibt’s unter www.vialsace.eu.
611 EW.
In dem beschaulichen Weiler Hunawihr 1 km südlich von Ribeauvillé bekommt man garantiert Störche zu sehen. Die Wehrkirche auf einem Hügel nicht weit vom Ortskern stammt aus dem 16. Jh. und dient seit 1687 als Simultaneum, d. h. als Gotteshaus sowohl für die katholische als auch die protestantische Gemeinde.
(www.centredereintroduction.fr; rte de Ribeauvillé; Erw./Kind 10,50/9,50 €; 10–18.30 Uhr, Anf. Nov.–Ende März geschl.; ) Dieses reizvolle Tiergehege inmitten von Weinbergen bietet frei lebenden Störchen ein Zuhause; im Frühling lassen sich die frisch geschlüpften Jungvögel bestaunen. Kormorane, Otter und Seelöwen demonstrieren jeden Nachmittag mehrmals, wie gut sie im Fischefangen sind. Zu den weiteren Bewohnern des Parks gehören die biberähnlichen Nutrias und die immer seltener werdenden elsässischen Feldhamster. Die aktuellen Fütterungszeiten finden sich auf der Website.
(www.jardinsdespapillons.fr; Erw./Kind 8/5,50 €; 10–18 Uhr, Nov.–Ostern geschl.; ) Der hübsche Garten etwa 500 m östlich von Hunawihr lädt zum Spazierengehen zwischen exotischen, frei herumfliegenden Schmetterlingen ein. Auf dem Weg durch das mit Wildblumen bewachsene Gelände gibt es aber nicht nur seltene Schmetterlinge, sondern auch Vögel, Bienen, tropische Frösche, Chamäleons und Stabheuschrecken en masse zu sehen.
Der Bus 106 fährt halbwegs regelmäßig zwischen Hunawihr und Colmar (4,35 €, 33 Min.).
1136 EW.
Die Konkurrenz ist hart, aber Riquewihr ist womöglich die bezauberndste Stadt der Route des Vins. Das von einer mittelalterlichen Stadtmauer umringte Zentrum mit dem fotogenen Labyrinth aus gewundenen Gassen, versteckten Höfen und um die Wette strahlenden Fachwerkhäusern lässt sich toll zu Fuß erkunden. Diese Postkartenidylle erfreut sich natürlich großer Beliebtheit; wer die Stadt in Ruhe genießen will, sollte daher besser frühmorgens oder abends kommen.
(www.musee-riquewihr.fr; 3 €, mit Tour des Voleurs 7 €; April–Nov. Sa & So 14–18 Uhr, Juli–Mitte Aug. tgl.) Das Steintor aus dem späten 13. Jh. mit Fachwerk und einem 25 m hohen Glockenturm bietet eine traumhafte Aussicht und beherbergt ein kleines regionalgeschichtliches Museum.
(Diebesturm; 5 €, mit Dolder 7 €; Ostern–1. Okt. 10.30–13 & 14–18 Uhr) Die Rue des Juifs (Teil des ehemaligen jüdischen Viertels) führt bergab zum mittelalterlichen Steinturm, in dem eine grausige Folterkammer (mit Erläuterungen auf Deutsch) und eine alte Winzerküche untergebracht sind.
Ein 2 km langer, gelb markierter Pfad führt zu den berühmten lokalen Weingütern Schœnenbourg (nördlich der Stadt) und Sporen (im Südosten), während ein 15 km langer Weg die Runde zu fünf Nachbarorten macht. Beide Wege beginnen gleich neben der Auberge du Schœnenbourg, 100 m rechts vom Hôtel de Ville.
(03 89 86 02 86; http://riquewihr-sarment-dor.fr; 4 rue du Cerf; DZ 90–110 €) Okay, hier muss man sein Gepäck eine Wendeltreppe hinaufschleppen. Das ist allerdings nur ein kleiner Preis fürs Wohnen in diesem roséfarbenen Refugium aus dem 17. Jh. Die einfachen Zimmer wirken rustikal, das Restaurant (Menü 28–38 €) serviert kompetent und raffiniert zubereitete Regionalküche.
(03 89 49 03 03; www.hoteldelacouronne.com; 5 rue de la Couronne; EZ 58–72 €, DZ 65–137 €; ) Mit einem Turm aus dem 16. Jh. und Glyzinienberankung versprüht das zentral gelegene Hotel viel altmodischen Charme. Die Zimmer sind im Landhausstil mit fröhlich geblümten Stoffen, niedrigen Eichenbalken und modernem Mobiliar ausgestattet, viele haben Ausblick über die Dächer auf die Hügel dahinter. Es gibt keinen Aufzug.
(06 42 02 81 21; www.bastion-riquewihr.com; 21 rue des Remparts; App. 105–112 €; ) Dieses B&B aus dem Jahr 1807 ist in einem einladenden gemütlichen Fachwerkhaus untergebracht, das früher einem Winzer und Küfer gehörte. Das Haus atmet Geschichte, hat niedrige Deckenbalken und viele liebevolle kleine Details. Die freundliche Gastgeberin Martine hält die geräumigen, charaktervollen Appartements blitzblank sauber.
(03 89 47 96 47; www.trotthus.com; 9 rue des Juifs; Abendmenü 32–64 €; Mo 19–22, Di & Do–Sa 12–14 & 19–22, So 12–14 Uhr) Das gemütliche Lokal in einem Winzerhaus aus dem 16. Jh. wird von einem anspruchsvollen Küchenchef geleitet. Das marktorientierte Menü, das unter den Holzbalken serviert wird, umfasst Leckeres wie Kalbfleisch an gedünstetem Chicoree mit Teriyaki-Sauce oder gebratenen Lachs mit Steinpilzen, Chorizo-Chips und einem Krebs-Jus.
(03 89 49 09 09; www.jlbrendel.com; 5 rue de la Première Armée; Menü 38–115 €; Do–Mo 12–13.30 & 19–21.30 Uhr) Jean-Luc Brendel ist die treibende Kochkraft hinter dem Sternerestaurant in einem Haus aus dem 16. Jh.. Dessen schicke Neugestaltung mit scharlachroten Wänden ist der richtige Rahmen für Spezialitäten, die aus den Kräutern und seltenen Gemüsesorten aus dem eigenen mittelalterlichen Garten entstehen. Auf der Karte steht Saisonales von Spargel bis Trüffeln, die Gerichte bestechen durch intensive, natürliche Aromen und werden sorgfältig zubereitet und kreativ serviert.
Touristeninformation (03 89 73 23 23; www.ribeauville-riquewihr.com; 2 rue de la 1ère Armée; ; Mo–Sa 9.30–12 & 14–18, So 10.30–13.30 Uhr, im Winter kürzer; ) Kostenloses WLAN.
Der Bus 106 fährt mehrfach täglich von Riquewihr nach Ribeauville (2,80 €, 18 Min.) und Colmar (3,90 €, 25 Min.).
2701 EW.
Mit den sanft ansteigenden Weinbergen, der über dem Ort thronenden Burgruine und der alten Wehrbrücke (16. Jh.), die sich über die rauschende Weiss spannt, bietet das 10 km nordwestlich von Colmar gelegene Städtchen Kaysersberg einen reizvollen Anblick.
Ein Netz von Fußwegen führt in alle Richtungen durch Täler und Weinberge. Wer zehn Minuten bergauf spaziert, stößt auf die Rui-ne des einstmals imposanten, zinnenbesetzten Château de Kaysersberg inmitten der Weinreben; an weiteren Zielen bieten sich Riquewihr und Ribeauvillé (4 Std.) an. Die Routen beginnen in Kaysersberg hinter dem Torbogen rechts (wenn man in der Alstadt vor dem Eingang des Hôtel de Ville steht).
(03 89 47 19 90; www.hotel-constantin.com; 10 rue du Père Kohlmann; EZ 59 €, DZ 70–88 €, 3BZ 102–116 €; ) Das in einem ehemaligen Winzerhaus untergebrachte Hotel im Herzen der Altstadt verfügt über zwanzig saubere, moderne Zimmer, die mit Holzmöbeln eingerichtet sind.
(03 89 47 10 17; www.lechambard.fr; 9–13 rue du Général de Gaulle; DZ 224–299 €, Suite 360 €; ) Le Chambord bringt einen Hauch Fünfsterneluxus mitten in das Winzerdorf. Es verfügt über moderne Zimmer mit Balkon und Terrasse, ein tolles Spa und einen überdachten Pool zum Entspannen nach einer Tour auf der Route des Vins, eine gemütliche winstub und ein Zweisternerestaurant, das 64° (5-Gänge-Menü 58, 5- bis 8-Gänge-Abendmenü 132–188 €; Di & Mi 19–21, Do–So 12–3.30 & 19–21 Uhr). Das Frühstück schlägt mit 30 € extra zu Buche.
(03 89 27 66 41; www.lalchemille.fr; 53 rte de Lapoutroie; 2-/3-Gänge-Mittagsmenü 24/32 €, Probiermenü 49–79 €; Mi–Sa 12–14 & 19.15–21, So 12–14 Uhr) Wie der Name schon erahnen lässt, wartet dieses eindrucksvoll-minimalistische Sternerestaurant mit naturbelassenen Holztischen, Schieferboden und monochromer Farbgebung mit kulinarischen Alchemiekünsten auf. Jedes der Gerichte von Küchenchef Jérôme Jaegle ist ein Kunstwerk zum Essen und wird auch genauso angerichtet. Die saisonal inspirierten Menüs bestechen durch viel Liebe zur Natur und einen phantasievollen Einsatz von Kräutern und Blüten.
Touristeninformation (03 89 78 22 78; www.kaysersberg.com; 39 rue du Général de Gaulle; Mo–Sa 9.30–12 & 14–17.30 Uhr; )
Der Bus 145 verkehrt mehrmals täglich zwischen Kaysersberg und Colmar (3,75 €, 38 Min.).
535 EW.
Im naturnahen Katzenthal kann man die Touristenpfade eine Zeitlang hervorragend verlassen: Rund 5 km südlich von Kaysersberg bedecken grand-cru-Reben die hiesigen Hänge. Darüber thronen die mittelalterlichen Ruinen des Château du Wineck, wo Wald- und Weinbergwanderungen beginnen.
(03 89 80 94 29; www.klur.net; 105 rue des Trois Épis; Apt. 110–160 €) Das familiengeführte Weingut ist auf Weine aus biologischem und biodynamischem Anbau spezialisiert und eine entspannte Adresse für Verkostungen, Weinbergwanderungen und elsässische Kochkurse. Die hellen, gut ausgestatteten Appartements eignen sich sehr gut für einen Urlaub mitten in der Natur. Nach einem langen Wander- und Weinprobentag können Gäste in der Bio-Sauna relaxen. Im Bistro Le KatZ werden zu den Weinen des Guts Gerichte aus regionalen Zutaten gereicht.
(03 89 80 90 25; www.agneau-katzenthal.com; 16 Grand’Rue; Menü 21–52 €, Hauptgerichte 17–24 €; Fr–Di 12–14 & 19–22, Do 19–22 Uhr; ) Marktorientierte Menüs und das kokonartige Ambiente aus dunkler Holzvertäfelung und Lampenbeleuchtung wirken wie ein Magnet auf die Einheimischen. Das familiengeführte Lokal serviert köstlich zubereitetes Essen, egal ob man sich für die Elsässer Klassiker wie escargots und geschmorte Schweinshaxen oder saisonale Gerichte wie Tauben-Zweierlei mit Trüffel-Jus oder Hummer mit Spargelcreme entscheidet. Die Kombination mit passenden Weinen ist günstig.
Buslinie 145 verkehrt mehrmals täglich zwischen Colmar und Katzenthal. Fahrpläne und Routen stehen unter www.vialsace.eu. Das Dorf liegt 8 km westlich von Colmar an der D415.