EU-Bürger benötigen keine Arbeitsgenehmigung für Frankreich.
Für visiteurs handicapés (Besucher mit Behinderung) ist Frankreich leider voller Hürden, vor allem für Reisende mit eingeschränkter Beweglichkeit – dazu zählen holprige Kopfsteinpflaster, Straßencafés, durch die man sich mit einem Rollstuhl (fauteuil roulant) nur mühsam hindurchmanövrieren kann, fehlende abgesenkte Bordsteine, ältere öffentliche Einrichtungen und viele Budgethotels ohne Aufzug. Aber das sollte von einer Frankreichreise nicht abhalten: Die Lage bessert sich ständig und mit sorgfältiger Planung ist ein problemloser und barrierefreier Aufenthalt durchaus möglich. Unter http://lptravel.to/AccessibleTravel kann Lonely Planets kostenloser Guide „Accessible Travel“ heruntergeladen werden.
Die Pariser Touristeninformation hat die ausgezeichnete Initiative „Tourisme & Handicap“ ins Leben gerufen: Museen und andere Kultureinrichtungen sowie Hotels und Restaurants, die für Menschen mit körperlichen, geistigen, Seh- und/oder Hörbehinderungen barrierefreien Zugang bzw. spezielle Hilfen und Einrichtungen bieten, verfügen am Eingang über ein entsprechendes Logo. Die teilnehmenden Einrichtungen sind auf de.parisinfo.com unter „Praktische Infos“ aufgeführt.
Die überwiegend jahrzehntealte Pariser Métro kann man in dieser Hinsicht vergessen. Die Linie 14 wurde rollstuhlgerecht gebaut, in der Realität ist sie jedoch mit einem Rollstuhl extrem schwer zu bewältigen – ganz im Gegensatz zu den Pariser Bussen, die zu 100 % rollstuhltauglich sind.
Das Pariser Taxiunternehmen Horizon, das zu Taxis G7 (www.taxisg7.fr) gehört, verfügt über Fahrzeuge, die speziell für den Transport von Rollstühlen ausgestattet sind, und hat Taxifahrer, die dazu ausgebildet sind, Menschen mit Behinderungen zu helfen.
Viele SNCF-Züge sind für barrierefreies Reisen ausgelegt. Rollstuhlfahrer können sowohl in TGVs als auch in anderen Fernzügen mit einer Fahrkarte der zweiten Klasse in der ersten Klasse reisen, wenn sie ein paar Stunden vor der Abfahrt telefonisch oder an einem Bahnhof eine Reservierung vornehmen. Näheres erläutert die SNCF-Broschüre Le Mémento du Voyageur Handicapé (Leitfaden für behinderte Reisende), die es an allen Bahnhöfen gibt.
Alle Botschaften befinden sich in Paris.
Konsulate vieler Länder gibt es auch in Städten wie Bordeaux, Lyon, Nizza, Marseille und Straßburg.
Konsulate und Botschaften sind auf www.embassiesabroad.com verzeichnet oder unter ambassade in den benutzerfreundlichen Pages Jaunes (Gelbe Seiten) zu finden (www.pagesjaunes.fr).
Ermäßigungskarten bringen tolle Vergünstigungen und machen sich meist schnell bezahlt. Außer der Kartengebühr ist oft auch ein Passfoto und ein Identitätsnachweis mit Geburtsdatum erforderlich (z. B. Pass oder Ausweis).
Personen über 60 bzw. 65 Jahre bekommen in Frankreich Ermäßigungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln, Eintritt in Museen und Theatern.
Folgende Ermäßigungskarten gibt es:
Der Reiseführer bietet Vorschläge für alle Geschmäcker und Geldbeutel, sortiert nach Präferenz und in Kategorien gegliedert nach Art der Küche oder Preis (oder beides).
Für einen vollständigen kulinarischen Überblick zur vielfältigen französischen regionalen Küche und den passenden Getränken siehe auch „Französische Küche“. Wer wie die Einheimischen essen und trinken möchte, schaut vorne im Buch bei den Tipps nach.
Die folgenden Durchschnittspreise gelten jeweils für eine Mahlzeit mit zwei Gängen – z. B. ein entrée (Vorspeise) mit plat (Hauptgericht) oder ein Hauptgericht mit Dessert – oder für ein zwei- oder dreigängiges menu (Festpreismenü).
In Frankreich gelten folgende jours fériés (gesetzliche Feiertage):
Karfreitag und der 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dez.) sind in Frankreich keine Feiertage (außer im Elsass).
Websites wie Go Abroad (www.goabroad.com) und Transitions Abroad (www.transitionsabroad.com) sowie www.europa.eu/youth (Europäisches Jugendportal) bieten eine breite Auswahl von Freiwilligenarbeit in Frankreich: In einem Familienbetrieb in den Alpen mitzuarbeiten, historische Gebäude in der Provence zu restaurieren oder bei archäologischen Ausgrabungen zu helfen, gehört zu den einmaligen Gelegenheiten für alle, die nicht als Touristen nach Frankreich kommen wollen.
Interessante Freiwilligenorganisationen:
Geldautomaten – auf Französisch distributeurs automatiques de billets (DAB) oder points d’argent – sind die billigste und bequemste Art, an Bargeld zu kommen. Alle Städte haben internationale Bankautomaten.
Kredit- und EC-Karten sind praktisch, relativ sicher und werden fast überall in Frankreich akzeptiert.
Französische Kreditkarten haben wie deutsche einen integrierten Chip; bei jedem Kauf muss ein PIN-Code eingegeben werden.
Visa, MasterCard und American Express können in Geschäften und Supermärkten, für Zugtickets, bei Autovermietungen und für Autobahn-Maut verwendet werden.
Man sollte nicht davon ausgehen, dass jedes Essen oder Budgethotel mit der Karte bezahlt werden kann – lieber vorher nachfragen!
Barauszahlungen sind der unkomplizierteste Weg, sich mit Bargeld zu versorgen. Mit der Kreditkarte fallen dafür relativ hohe Gebühren (manchmal 5 € oder mehr) an; nähere Infos erteilt der Aussteller der Karte. Die Gebühren für Bankkarten sind oftmals viel geringer.
24-Stunden-Nummern bei Kartenverlust:
Nur die mit einem Computersymbol ausgezeichneten Unterkünfte haben tatsächlich einen internetfähigen Computer, der auch für Gäste zugänglich ist. Das Symbol weist, wenn nicht anders angegeben, auf kostenloses WLAN hin.
Die größten Gesundheitsrisiken in Frankreich sind vermutlich Sonnenbrand, Blasen an den Füßen, Insektenstiche und leichte Magenprobleme vom allzu genussvollen Essen und Trinken.
Impfungen sind für Reisen in Frankreich nicht notwendig, aber die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass Reisende grundsätzlich gegen Diphterie, Tetanus, Masern, Mumps, Röteln und Polio geimpft sein sollten, egal wohin die Reise geht.
Medikamente sollten in ihrer originalen, deutlich bezeichneten Verpackung mitgebracht werden.
Sinnvoll ist ein unterzeichnetes und datiertes Schreiben des Hausarztes, in dem Beschwerden und Medikamente auch mit der Wirkstoffbezeichnung beschrieben sind (französische Medikamente haben oft völlig andere Namen).
Die zahnärztliche Versorgung ist in Frankreich meist gut. Vor einer längeren Reise empfiehlt sich jedoch trotzdem ein Check beim Zahnarzt.
Für den Grundbedarf sind Apotheken (pharmacies) in Frankreich sehr hilfreich. Sie verkaufen eine große Auswahl an Medikamenten, für die kein Rezept (ordonnance) notwendig ist.
Touristen können bei einem médecin généraliste (Allgemeinarzt) einen Termin vereinbaren oder sich ins Wartezimmer setzen (je nach Praxis des Arztes). Ein Besuch kostet zwischen 35 und 50 €, wovon die eigene Krankenkasse einen Teil oder alles erstattet.
Wer eine gültige Krankenversicherung nachweisen kann (d. h. wenn die Kostenerstattung für eine Behandlung gesichert ist), muss für Notfallbehandlungen im Krankenhaus nicht im Voraus bezahlen.
Das Leitungswasser ist im ganzen Land trinkbar.
In Dörfern und Städten gibt es einige Brunnen, die Trinkwasser abgeben – eau potable bedeutet Trinkwasser, non potable bedeutet nicht trinkbar. In der schicken Hauptstadt gibt es sogar einen Trinkbrunnen, aus dem Mineralwasser sprudelt.
WLAN-Hotspots (Wi-Fi) gibt’s in großen Flughäfen, den meisten Hotels und vielen Cafés, Restaurants, Museen und Touristeninformationen.
In Städten ist kostenloses öffentliches WLAN an Hunderten von öffentlichen Standorten zugänglich: darunter Parks, Bibliotheken und städtische Gebäude. In Paris einfach nach einem lila „Zone Wi-Fi“-Schild Ausschau halten und sich ins Netz „PARIS_WI-FI_“ einwählen. Die Nutzung ist auf zwei Stunden begrenzt (verlängerbar). Informationen und eine Karte der Hotspots stehen auf www.paris.fr/wifi.
Kostenlose WLAN-Hotspots in Frankreich sind über Websites wie www.hotspot-locations.de ermittelbar.
Manche Touristeninformationen in größeren Städten wie Lyon und Bordeaux verleihen WLAN-Modems im Taschenformat, die schnelle Internetverbindungen beim Stadtrundgang ermöglichen.
Alternativ leiht man sich vor der Abreise ein portables WLAN-Modem online und lässt es von HipPocketWifi (http://hippocketwifi.com), Travel WiFi (http://travel-wifi.com) oder My Webspot (http://my-webspot.com) per Post zum gewünschten Hotel in Frankreich schicken.
Die Anzahl von Co-working-Cafés mit unbegrenztem, schnellem Internet wächst rasant, zumindest in den Städten. Eine Stunde kostet etwa 5 €, Schreibtisch, Steckdose sowie unbegrenzt Heißgetränke und Snacks inklusive.
Die Regenbogenflagge weht stolz in Frankreich, einem Land, in dem sich Schwule schon lange vor ihren europäischen Nachbarn geoutet hatten. Laissez-faire beschreibt perfekt die liberale Einstellung Frankreichs zur Homosexualität und zum Privatleben im Allgemeinen, die wohl auch Resultat einer langen Tradition der Toleranz gegenüber unkonventionellen Lebensstilen ist.
Paris ist seit Ende der 1970er-Jahre ein blühendes Schwulen- und Lesbenzentrum. Dort befinden sich auch die meisten größeren Organisationen.
Auch Bordeaux, Lille, Lyon, Montpellier, Toulouse und viele andere Städte haben eine aktive Schwulenszene.
Auf dem Land ist die Haltung gegenüber Homosexualität tendenziell konservativer.
Frankreichs Lesbenszene ist öffentlich weniger sichtbar als die der Schwulen. Sie konzentriert sich eher auf Frauencafés und -bars.
Gleichgeschlechtliche Eheschließungen sind in Frankreich seit Mai 2013 gesetzlich erlaubt.
Gay-Pride-Paraden finden von Mitte Mai bis Anfang Juli in den Großstädten statt.
Damron (www.damron.com) Gibt seit den 1960ern englischsprachige Reiseführer wie Damron Women’s Traveller für Lesben oder den Damron Men’s Travel Guide für Schwule heraus.
Spartacus International Gay Guide (www.spartacusworld.com) Führer für Schwule, der fast alle Länder der Erde abdeckt; die Hälfte der über 70 Seiten zu Frankreich ist Paris gewidmet. Auch als Smartphone-App erhältlich.
Gaipied (www.gayvox.com/guide3) Online-Reiseführer, der nach Regionen geordnet ist, von Gayvox.
Gay Travel & Life in France (www.gay-france.net) Insidertipps für Schwule in Frankreich.
Tasse de Thé (www.tassedethe.com) Ein Internetmagazin für Lesben mit zahlreichen hilfreichen Links.
Die Öffnungszeiten verändern sich im Laufe des Jahres. Angegeben sind die Öffnungszeiten in der Hochsaison, in der Zwischen- und Nebensaison sind sie meist erheblich kürzer.
Französische Postfilialen („La Poste“) erkennt man an einem gelb-blauen Emblem. La Poste (www.laposte.fr) bietet Bank- und Finanzdienstleistungen, außerdem kann man Rechnungen in den Filialen bezahlen. Aus diesem Grund sind die Warteschlangen schon mal etwas länger. Briefmarken gibt’s auch am Automaten.
Die französische Polizei hat weitreichende Befugnisse für Durchsuchungen und Festnahmen und kann jederzeit einen Ausweis verlangen, egal ob es einen „hinreichenden Verdacht“ gibt oder nicht.
Bei einer Polizeikontrolle (aus welchen Gründen auch immer) heißt es höflich und ruhig bleiben. Einen Polizeibeamten zu beschimpfen (oder gar anzugreifen), kann zu einem hohen Bußgeld und sogar Gefängnisstrafe führen.
Die Unterzeichnung einer Aussage bei der Polizei darf verweigert werden, außerdem hat man das Recht auf eine Kopie.
Verhaftete Personen werden als unschuldig erachtet, bis ihre Schuld bewiesen ist, können aber bis zur Verhandlung in Untersuchungshaft behalten werden.
Die französische Gesetzgebung unterscheidet nicht zwischen „harten“ und „weichen“ Drogen.
Die Strafe für jeglichen persönlichen Gebrauch von stupéfiants (einschließlich Cannabis, Amphetaminen, Ecstasy und Heroin) kann ein Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von 3750 € betragen, aber je nach Umstand kann die Strafe von einer Ermahnung bis zu einem Zwangsentzugsprogramm reichen.
Einfuhr, Besitz, Verkauf oder Kauf von Drogen kann bis zu zehn Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 500 000 € einbringen.
Die Polizei durchsucht auch schon mal Reisebusse, Autos und Zugfahrgäste nach Drogen, wenn sie aus Amsterdam kommen.
Ivresse (Trunkenheit) in der Öffentlichkeit wird mit einer Geldstrafe geahndet.
Frankreich ist im Allgemeinen ein sicheres Land, trotz der Zunahme der Kriminalität und der Bedrohung durch terroristische Anschläge in den letzten Jahren.
Gepäck nie unbeaufsichtigt liegen lassen, vor allem auf Flughäfen oder Bahnhöfen.
In Museen und Gedenkstätten werden Taschen am Eingang routinemäßig kontrolliert.
Gelegentliche Streiks von Bahn und Taxis können das Reisen erschweren.
Die Jagdsaison in Frankreich dauert von September bis Februar. Wenn an Bäumen Schilder mit der Aufschrift chasseurs oder chasse gardée hängen, das Gebiet besser nicht betreten!
In den Alpen und Pyrenäen täglich den Lawinenbericht prüfen und auf den präparierten Pisten bleiben. Sommerstürme können plötzlich und heftig auftreten.
An der Atlantikküste auf die Gezeiten und Unterströmungen achten; nur an Stränden mit Rettungsschwimmern ins Wasser gehen.
Auf der Website https://www.sprachkurse-weltweit.de/franzoesisch/franz.htm können Interessierte spezielle Kurse und Sommerprogramme finden.
In Paris und vielen Provinzstädten werden alle möglichen Formen von Sprachkurse angeboten; viele organisieren auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Preise und Kurse sind sehr unterschiedlich; manchmal kann der Kursinhalt gegen einen Aufpreis auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden.
Sprachschulen in Frankreich werden auf der Website www.europa-pages.com/france geführt.
In Frankreich enthalten die Preise der meisten Waren und Dienstleistungen 20 % Mehrwertsteuer. Restaurants und Hotels sind verpflichtet, 10 % Mehrwertsteuer in ihren Preisen einzurechnen.
Nicht-EU-Bürger können die Mehrwertsteuer bei einem Warenwert von mehr als 175 € am Tag des Einkaufs zurückfordern, sofern die Güter für den persönlichen Bedarf/Verbrauch gedacht sind und eigenhändig nach Hause transportiert werden; die Verkäufer kennen die Details.
Stecker mit zwei runden
Kontaktstiften; Stromstärke
230 V / 50 Hz Wechselstrom.
Wer sein Ladegerät dabeihat, kann in Cafés oder Restaurants freundlich darum bitten, das Handy zum Aufladen an die Steckdose zu hängen – gewöhnlich haben die Betreiber kein Problem damit. In Paris stellen manche Cafés den Kunden Ladekabel zur Verfügung und immer mehr Taxifahrer haben verschiedene Handy-Ladekabel und -geräte parat. Der Pariser ÖPNV-Betreiber RATP hat neue Bushaltestellen mit USB-Steckplätzen ausgestattet (eigenes Kabel mitbringen).
In den TGVs verfügen alle Wagen der 1. und teils – je nachdem, wie neu der Zug ist – auch der 2. Klasse über Steckdosen. In jedem TGV, egal, wie alt er ist, gibt’s zwischen den Waggons mindestens einen „Büroraum“ mit kleinem Schreibtisch und Doppelstecker. Auch immer mehr Bahnhöfe warten mit Ladestationen auf: In Paris bieten die Gare du Nord, die Gare Montparnasse und die Gare de St-Lazare fahrradbetriebene Ladestationen, ebenso andere Bahnhöfe im Land wie Lille, Lyon, Straßburg und Avignon TGV.
Französische Handynummern beginnen mit 06 oder 07.
Mobilfunk läuft in Frankreich wie überall in Europa über das GSM-Netz. Fast jedes europäische Handy funktioniert also auch in Frankreich.
Seit Juni 2017 fallen bei Reisen innerhalb der EU keine Roaming-Gebühren mehr an.
Bei längeren Aufenthalten ist es evtl. günstiger, sich eine französische SIM-Karte eines Betreibers wie Orange, SFR, Bouygues oder Free Mobile zuzulegen. Um eine solche Karte zu nutzen, muss das eigene Handy entsperrt sein.
Aufladen kann man sie in jedem tabac, in Supermärkten und online auf Websites wie Topengo (www.topengo.fr) oder Sim-OK (https://recharge.sim-ok.com)
Öffentliche Telefonzellen gibt es noch, sie sind allerdings nicht leicht zu finden. Telefonzellen akzeptieren Telefon- und Kreditkarten.
Notfallnummern können an öffentlichen Telefonen auch ohne Telefonkarte gewählt werden.
Codierte Telefonkarten (tickets téléphones) werden in tabacs verkauft und sind die günstigste Möglichkeit zu telefonieren. Die Betreiber der tabacs wissen gewöhnlich, welche Telefonkarte für welches Land am besten ist. Alternativ kauft man sich eine Telefonkarte online unter www.topengo.fr (auf cartes appels internationaux klicken und das ticket téléphone für die gewünschte geografische Zone auswählen).
Telefonkarten für Anrufe von einem Hausanschluss sind billiger als von öffentlichen Telefonen oder von Handys.
Hotels, gîtes, Hostels und chambres d’hôtes berechnen Telefonkosten nach eigenem Ermessen. Normalerweise ist der Aufpreis 0,30 € pro Minute, kann aber auch höher sein.
Öffentliche Toiletten, als WC oder toilettes gekennzeichnet, sind nicht gerade überall zu finden, besonders nicht außerhalb der Großstädte.
Wer eine Schwäche für moderne Technik hat, mag die rund um die Uhr geöffneten, selbstreinigenden Toiletten toll finden, für Klaustrophobiker sind sie nichts. Aber was muss, das muss… Außerhalb von Paris sind die Automatikklos kostenlos, in der Hauptstadt kosten sie etwa 0,50 € pro Besuch. Ganz blöd ist der Versuch, sich um die Bezahlung zu drücken und sich nach einem Vorgänger reinzuschleichen– die Dusche mit Desinfektionsmittel ist wirklich nicht lustig. Rumtrödeln geht auch nicht: Benutzer haben exakt 15 Minuten Zeit, bevor sich die Tür öffnet und Passanten einen pikanten Einblick bekommen. Grün bedeutet libre (frei) und Rot occupé (besetzt).
Einige ältere Bars und Autobahnraststätten haben noch immer die toilettes à la turque (Stehklos) mit einem Loch im Boden. Die sind tatsächlich sehr hygienisch, vorausgesetzt, man beherrscht die Kunst des Hockens und kriegt nichts von der Spülung ab.
Für die Frauen und Männer, die über die Sauberkeit der öffentlichen Toiletten wachen, sollte man stets Kleingeld bereithalten.
In Frankreich sind Unisex-Toiletten geläufiger als anderswo. Frauen brauchen sich also nicht zu genieren, wenn sie an Pissoirs vorbei zum Damenklo laufen.
Fast jede Stadt und jedes Dorf hat ein office de tourisme (eine Touristeninformation, die von der Regionalverwaltung betrieben wird) oder ein syndicat d’initiative (eine Touristeninformation, die von einem Verband lokaler Geschäftsleute betrieben wird). Beide sind hervorragende Informationsquellen, die einen mit Ortsplänen sowie Einzelheiten zu Unterkünften, Restaurants und Aktivitäten eindecken. Wer ein spezielles Interesse hat, z. B. Wandern, Radfahren oder Weinproben, braucht nur zu fragen.
Die meisten Touristeninformationen reservieren Hotelzimmer und chambres d’hôtes in der Umgebung, manchmal gegen eine geringe Gebühr.
Comités régionaux de tourisme (CRTs; regionale Fremdenverkehrsämter) und ihr Pendant für Departements (CDT) sowie deren Websites sind hervorragende Quellen für Informationen und Links.
Die staatlichen Touristeninformationen (Maison de la France genannt) lassen keine touristischen Fragen zu Frankreich offen.
Nützliche Websites:
In Frankreich gibt es Unterkünfte für wirklich jeden Geschmack und Geldbeutel – sei es ein Märchenschloss, ein verstecktes Kleinod oder ein Floß auf einem See. In der Hochsaison (v. a. im August) sollte vorab reserviert werden – die besten Unterkünfte an der Küste sind schon Monate im Voraus ausgebucht.
Als Faustregel gilt: Budgetunterkünfte umfassen alles von schlichten Hostels bis zu kleinen, privat geführten Unterkünften, bei Mittelklassehotels gibt es noch einige Extras wie z. B. einen Aufzug. Spitzenklassehotels reichen von luxuriösen Fünfsternehotels mit Klimaanlage, Swimmingpool und Restaurant bis zu schicken Chalets in den Alpen.
Die Unterkunftspreise sind je nach Saison und Region unterschiedlich: Zu dem Preis einer Übernachtung in einer romantischen chambre d’hôtes auf dem Land gibt es in größeren Städten und Skiorten oft nur ein Bett im Schlafsaal.
Mittel- und Spitzenklassehotels sowie viele Budgetunterkünfte verlangen zum Absichern telefonischer Reservierungen eine Kreditkartennummer. Bei manchen Hostels kann gar nicht im Voraus gebucht werden. Zahlreiche Touristeninformationen vermitteln und reservieren freie Zimmer – allerdings oft gegen 5 € Gebühr und in der Regel nur bei persönlichem Erscheinen. Die Touristeninformationen der Skiorte in den Alpen haben einen zentralen Buchungsservice für Unterkünfte.
In Skiorten ist Weihnachten, Neujahr und in den Schulferien von Februar bis März Hauptsaison.
An der Küste ist die Hauptsaison im Sommer, insbesondere im August.
Hotels in den Städten im Landesinneren verlangen im Sommer oft nur Nebensaisonpreise.
Außerhalb der Hauptsaison sinken die Preise oft, in einigen Fällen bis zu 50 %.
In den Businesshotels in den Städten sind die Zimmer werktags am teuersten, am Wochenende billiger.
Hotels in den Alpen schließen meist außerhalb der Hauptsaison, also von Mai bis Mitte Juni und von Mitte September bis Anfang Dezember. Auf Korsika sind viele Hotels nur von Ostern bis Oktober geöffnet.
Ein Schloss, ein Landsitz, Pariser Schick im Schatten des Eiffelturms: Egal, ob man wie ein Lord leben, wie ein Murmeltier schlafen oder sein Konto plündern will – Frankreich hat die passende Bleibe.
In puncto Charme und herzlichen Empfangs (bienvenue) nebst anständiger Hausmannskost sind Frankreichs privat geführte chambres d’hôtes (B&B) kaum zu schlagen. Diese Unterkünfte gibt’s in Städten eher selten, auf dem Land aber wie Sand am Meer. Per Gesetz dürfen sie maximal fünf Zimmer haben und müssen Preise inklusive Frühstück verlangen. Manche Gastgeber servieren auch Mahlzeiten (table d’hôtes; zzgl. ca. 30 € mit Wein). B&B-Verzeichnisse gibt’s bei lokalen Touristeninformationen und z. B. hier im Internet.
Weitere Empfehlungen unserer Autoren für Unterkünfte gibt’s auf http://lonelyplanet.com/france/hotels. Dort stehen unabhängige Bewertungen und Empfehlungen für die besten Schlafplätze, und das Beste: Man kann gleich online buchen.
Ob in einer mongolischen Jurte (Rundzelt), einem Boutiquebaumhaus oder einfach unter freiem Himmel – Camping ist in Frankreich ziemlich angesagt. Es gibt im ganzen Land Tausende gut ausgestattete Campingplätze, auch in der Nähe von Flüssen, Seen und dem Meer.
Die meisten Campingplätze sind von März oder April bis Ende September oder Oktober geöffnet. Beliebte Plätze sind im Sommer schnell voll, es ist also sinnvoll, vorher anzurufen.
„Platz“ (emplacement) bedeutet ein fester Preis für zwei Personen mit einem Zelt und einem Auto. Ansonsten splittet sich der Preis in Erwachsener/Zelt/Auto. Hinzu kommen noch ein paar Euro pro Nacht für die taxe de séjour (Kurtaxe) und für Strom.
Für ganz Sparsame gibt es noch die preiswerten, aber sehr schlichten campings municipaux (kommunalen Campingplätze).
Auf vielen Campingplätzen kann man auch Wohnwagen mit allem Komfort wie Heizung, Einbauküche und TV mieten.
Sein Zelt „wild“ aufzuschlagen (camping sauvage), ist in Frankreich nicht erlaubt.
Die Campingplatzverwaltungen sind oft tagsüber geschlossen.
Die Erreichbarkeit vieler Campingplätze ist ohne Fahrzeug oft langwierig und teuer oder nicht möglich.
Adé, klamme Zelte, lebt wohl, Luftmatratzen! Campen hat sich in Frankreich zu einer coolen und kreativen Sache entwickelt – alle naselang eröffnen ausgefallene neue Plätze, die auch écolo-chic (edel-ökologisch) sind. Wer in einem Baumhaus mit unglaublichem Blick über Baumwipfel übernachten will, kann sich an Cabanes de France (www.cabanes-de-france.com) wenden, die in ganz Frankreich Unterkünfte zwischen Zweigen im Blätterdach anbieten. Doch lieber festen Boden unter den Füßen? Dafür gibt es umweltbewusste Campingplätze mit Schlafplatz im Tipi oder in einer Riesenhängematte.
Wer länger als nur ein paar Tage an einem Ort bleiben will oder mit einer Gruppe übernachtet, für den ist eine möblierte Einzimmerwohnung (Studio), ein Ferienappartement oder -haus eine günstige Alternative. Solche Quartiere bieten zudem die Möglichkeit, fast wie die Einheimischen zu leben und auf Bauernmärkten und in der boulangerie (Bäckerei) im Dorf einzukaufen.
Die Suche nach einer Wohnung zur langfristigen Miete kann nervtötend sein. Vermieter verlangen normalerweise einen umfangreichen Nachweis der Zahlungsfähigkeit und ausreichend Geldmittel in Frankreich; viele fordern auch eine Bürgschaft und eine gesalzene Kaution.
Reinigung, Bettwäsche und Strom werden meist extra berechnet.
Wohnungsanzeigen werden im De Particulier à Particulier (www.pap.fr) veröffentlicht, der donnerstags erscheint und an Zeitungskiosken erhältlich ist.
Außerhalb von Paris ist die Suche vor Ort die beste Methode.
In Bars und tabacs (Tabakläden) liegen kostenlose Zeitungen (meist nach der Nummer des Departements benannt) mit Wohnungsanzeigen aus.
Hostels gibt es in Frankreich von funky bis schäbig. Jedoch haben inzwischen in Paris, Marseille und anderen Großstädten designorientierte, moderne Hostels eröffnet, sodass jetzt hippe Treffs mit tollen Extras gegenüber den schäbigen Unterkünften bei Weitem überwiegen.
In Universitätsstädten werden die foyers d’étudiants (Studentenwohnheime) den Sommer über manchmal an Urlauber vermietet.
Ein Bett im Schlafsaal einer auberge de jeunesse (Jugendherberge) kostet in Paris 20–50 € und außerhalb je nach Lage und Ausstattung zwischen 15 und 40 €. In diesem Preis ist Bettwäsche immer enthalten und Frühstück meistens.
Um den Befall mit Bettwanzen zu vermeiden, sind eigene Schlafsäcke nicht zulässig.
Hostels am Meer oder in den Bergen bieten manchmal auch saisonabhängige Outdooraktivitäten an.
Französische Hostels sind zu 100 % Nichtrauchereinrichtungen.
Um in den auberges de jeunesse der Fédération Unie des Auberges de Jeunesse (www.fuaj.org) und der Ligue Française pour les Auberges de la Jeunesse (www.auberges-de-jeunesse.com) nächtigen zu können, benötigen Gäste einen internationalen Jugendherbergsausweis (HI, Jahresbeitrag 7/11 € unter/über 26 J.) oder einen Welcome Stamp (pro Nacht ab 3 €, max. 6 Nächte im Jahr).
Französische Hotels sind mit einem bis fünf Sternen ausgezeichnet, wobei diese Einstufung allerdings auf messbaren Kriterien (z. B. der Größe des Foyers) basiert, nicht auf der Qualität des Services, der Einrichtung oder der Sauberkeit.
In französischen Hotels ist das Frühstück in den Übernachtungspreisen nur in ganz seltenen Fällen eingeschlossen. Die Preise sind, wenn nicht anders angegeben, also stets ohne Frühstück, das in den drei angegebenen Kategorien Budget/Mittelklasse/Spitzenklasse etwa 8/12/25 € extra kostet.
Bei der Reservierung wird gewöhnlich nach einer Kreditkartennummer gefragt. Manche Hotels verlangen eine Anzahlung.
Ein Doppelzimmer hat im Allgemeinen ein Doppelbett (manchmal zwei zusammengeschobene Einzelbetten); ein Zimmer mit zwei einzeln stehenden Betten (deux lits) ist meist teurer, genau wie Zimmer mit Badewanne statt Dusche.
In Frankreich gibt es selbst in Spitzenklassehotels selten Federkissen.
In den Freiluftbereichen aller Hotels ist Rauchen erlaubt. Wer Rauch nicht ausstehen kann, sollte sich einen Platz drinnen aussuchen.
Websites mit Campingplätzen, die sortiert nach Standort, Thema und Ausstattung aufgelistet sind:
Eine der besten Methoden, sein Französisch aufzufrischen und etwas vom Alltagsleben mitzubekommen, ist ein Aufenthalt bei einer französischen Familie, eine Unterkunftsart namens hôtes payants oder hébergement chez l’habitant. Die besonders bei Studenten und jungen Leuten beliebte Unterkunftsart besteht aus einem gemieteten Zimmer mit Bad- und Küchenbenutzung (manchmal nur eingeschränkt) und manchmal auch Mahlzeiten. Wer empfindlich auf Rauch oder Haustiere reagiert, sollte das vorher sagen.
Die folgenden Preiskategorien beziehen sich auf ein Doppelzimmer mit Bad (Toilette, Badewanne/Dusche und Waschbecken) in der Hauptsaison ohne Frühstück, falls nicht anders angegeben. In chambres d’hôtes (B&B) gehört Frühstück natürlich dazu. Wenn Halbpension (Frühstück & Abendessen) und Vollpension (Frühstück, Mittag- & Abendessen) im Angebot sind, wird das bei der Preisangabe erwähnt.
Refuges (Berghütte oder -herberge) sind einfachste Hütten, die an Wanderwegen in unbewohnten Bergregionen errichtet wurden und von der Verwaltung der Nationalparks, dem Club Alpin Français (Französischer Alpenverein; www.ffcam.fr) oder anderen privaten Organisationen betrieben werden.
Die refuges sind auf Wander- und Bergsteigerkarten eingezeichnet.
Ein Bett im Schlafsaal kostet im Allgemeinen 10 bis 25 €. Manche bieten warme Mahlzeiten, die manchmal automatisch zur Übernachtung dazugehören und den Preis auf etwa 30 € oder höher steigen lassen.
Reservierung und Wetterbeobachtung sind vor einer Wanderung absolut notwendig.
Gîtes d’étape sind besser ausgestattet und komfortabler als refuges (einige sogar mit Duschen). Auch liegen sie an Wanderwegen in weniger einsamen Gegenden, oft sogar in Dörfern.
Erste Informationsquelle ist Gîtes d’Étape et Refuges (www.gites-refuges.com) mit 4000 gîtes d’étape und refuges.
Eine umfassende Reiseversicherung gegen Diebstahl, Verlust und Krankheit ist unbedingt zu empfehlen.
Einige Versicherungen schließen gefährliche Aktivitäten wie Tauchen, Motorradfahren, Skifahren und sogar Trekking aus: aufs Kleingedruckte achten!
Die Versicherung sollte auch Krankentransporte und Heimflüge in Notfällen abdecken.
Vorher klären, ob Kosten für medizinische Versorgung im Ausland von der Krankenversicherung direkt bezahlt oder später erstattet werden!
Für spätere Erstattungen müssen alle Belege aufbewahrt werden.
Bei Zahlung des Flugtickets mit einer Kreditkarte ist manchmal eine begrenzte Reiseunfallversicherung gewährleistet. Genauere Informationen gibt das Kreditkartenunternehmen.
Eine weltweite Reiseversicherung gibt es über www.lonelyplanet.com/travel_services. Sie kann jederzeit online abgeschlossen, verlängert und in Anspruch genommen werden, selbst von unterwegs.
Frankreich Ländervorwahl | 33 |
Internationale Vorwahl | 00 |
europaweite Notfallnummer | 112 |
Krankenwagen (SAMU) | 15 |
Polizei | 17 |
Bürger der EU und der Schweiz erhalten auch in Frankreich mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) kostenlose oder ermäßigte medizinische Versorgung bei Unfällen und akuten Erkrankungen in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Jedes Familienmitglied braucht eine eigene Karte. Für in Deutschland gesetzlich Versicherte ist die EHIC in ihre Krankenversicherung automatisch integriert.
Die EHIC gilt nicht für Gesundheitsdienstleistungen aus dem privaten Sektor, im Krankheitsfall sollte also eine staatliche Einrichtung (conventionné) aufgesucht werden. Patienten müssen zunächst selbst bezahlen und ein Behandlungsformblatt (feuille de soins) ausfüllen, das dann für die Kostenerstattung bei der Krankenkasse eingereicht wird.
Die Ein- und Ausfuhr von Waren innerhalb der EU ist zollfrei – zumindest, wenn diese im Herkunftsland versteuert sind und außerdem lediglich zum persönlichen Bedarf mitgeführt werden.
Für Waren aus Nicht-EU-Ländern gelten dagegen die folgenden Mengenbegrenzungen (für Erwachsene):
200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak
1 l Schnaps oder 2 l Sekt/andere alkoholische Getränke, die weniger als 22 % Alkohol enthalten
4 l Wein
16 l Bier
und weitere Waren bis zum Wert von 300/430 € bei Eintritt auf dem Land-, Luft- oder Seeweg (150 € bei unter 15-Jährigen)
Größere Mengen dürfen aus Andorra mitgebracht werden. Alles, was über diese Höchstgrenzen hinausgeht, muss verzollt werden. Weitere Informationen zum Zoll gibt’s unter www.douane.gouv.fr (teilweise auf Englisch).