Lissabon erleben

Lissabon für Kunst- und Museumsfreunde

Über mangelnde Abwechslung brauchen sich Museumsbesucher in Lissabon nicht zu beklagen. Einige der bedeutendsten Kunstschätze des Landes sind in den Museen, Kirchen und Klöstern der Hauptstadt zu sehen. Große Teile der Sammung des Museu Nacional de Arte Antiga {34} stammen zum Beispiel aus dem Besitz des portugiesischen Königshauses. Weitere Highlights sind das Museu Calouste Gulbenkian {30} mit der Sammlung des armenischen Ölmagnaten und das Museu Nacional do Azulejo, ein Muss für alle Liebhaber der portugiesischen Kachelkunst.

Zeitgenössische Kunst zeigen das Centro de Arte Moderna der Gulbenkian-Stiftung, das Museu Berardo im Kulturzentrum von Belém und das MAAT (Museu Arte Arquitetura Tecnologia). Im Chiado zeigt das Museu do Chiado Kunstausstellungen, außerdem gibt es hier einige Galerien.

Museen

<6> [T21] Atelier-Museu Júlio Pomar, Rua do Vale, 7, Tram 28E, Tel. 218172111, http://ateliermuseujuliopomar.pt, Di.–So. 10–13, 14–18 Uhr, Eintritt 2 €, So. 10–13 Uhr frei. Der Architekt Álvaro Siza Vieira aus Porto realisierte einen modernen Bau. Zu sehen sind die Werke des Lissabonner Künstlers Júlio Pomar – Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Keramiken ...

<7> [S19] Casa – Museu Amália Rodrigues, R. São Bento, 193, Tram 28 bis R. São Bento, www.amaliarodrigues.pt, Tel. 213971896, Di.–So. 10–13 u. 14–18 Uhr. Eintritt 6 €. In den 5 Zimmern, die Amália Rodrigues rund ein halbes Jahrhundert bewohnte, wurde seit ihrem Tod 1999 kaum etwas verändert. Bühnenkleider, Fotos, Schmuck, Orden, Brillanten und Plateauschuhe geben Aufschluss darüber, was das Leben der verehrten Fado-Sängerin bestimmte.

{29} [U14] Casa – Museu Dr. Anastácio Gonçalves. In der Jugendstilvilla in Saldanha sind 2000 Sammlerstücke des reichen Augenarztes ausgestellt, darunter Gemälde und chinesisches Porzellan (–>).

{33} [Q19] Casa – Museu Fernando Pessoa. Das Museum im letzten Wohnhaus Pessoas organisiert Lesungen und Liederabende, verfügt über eine Präsenzbibliothek, u. a. mit deutschen Büchern, und ein schönes Terrassencafé (–>).

{27} [T18] Casa – Museu Medeiros e Almeida. In der Stadtvilla eines Bankiers macht eine umfangreiche Antiquitätensammlung aus Europa und Übersee mit der Wohn- und Dekorationskultur der portugiesischen Oberschicht vertraut (–>).

{10} [X21] Casa dos Bicos. Das Museum der Stiftung des Literaturnobelpreisträgers José Saramago bietet auch ein interessantes Eventprogramm (–>).

<8> [T18] Cinemateca Portuguesa, R. Barata Salgueiro, 39, Metro: Avenida, www.cinemateca.pt, Tel. 213596200, Filmmuseum Mo.–Sa. 12.30–19.30 Uhr, Eintritt frei. Kinomuseum, Programmkino (2 Säle), Ausstellungen und Filme im Original mit portugiesischen Untertiteln. Restaurant mit Terrasse.

<9> [R17] Fundação Arpad Szenes – Vieira da Silva, Pr. das Amoreiras, 58, Metro: Rato, www.fasvs.pt, Tel. 213841490, tgl. außer Di. 10–18 Uhr, Eintritt 5 €. Das Museum in einer renovierten ehemaligen Seidenfabrik zeigt Gemälde des portugiesisch-ungarischen Künstlerehepaars, Werke aus ihrer Sammlung sowie Ausstellungen. Maria Helena Vieira da Silva (1908–1992) studierte in Paris Bildhauerei und Malerei und lernte dort ihren Mann kennen, den ungarischen Künstler Arpad Szenes (1897–1985). Sie kamen oft zu Besuch nach Lissabon, verbrachten ihr Leben aber in Paris. Arpad Szenes war Jude. 1940 floh das Paar und lebte bis 1947 in Rio de Janeiro. Beide gelten als bedeutende Vertreter der École de Paris.

<10> [W22] Lisboa Story Centre, Pr. do Comércio, 78, tgl. 10–20 Uhr, letzter Einlass 19 Uhr, Eintritt 7 €, Kinder 6–15 J. 3 €, die Führung mit Audioguide dauert etwa 1 Std. Spielerisch, interaktiv und mit viel Hightech wird hier Stadtgeschichte für alle Sinne vermittelt. Es riecht nach verschiedenen Gewürzen, man erlebt die Erschütterungen des Erdbebens von 1755 nahezu physisch und erfährt vieles über den Bau der „Baixa Pombalina“.

<11> [W21] MUDE – Museu do Design e da Moda, R. Augusta, 24, Metro: Terreiro do Paço, www.mude.pt, Tel. 218886117, derzeit wegen Erweiterung geschlossen. Das Museum für Mode und Design im früheren Gebäude der Banco Nacional Ultramarino in der Fußgängerzone soll künftig mitsamt Dachterasse weiter vergrößert werden. Architekt Luís Cristino da Silva (1896–1976) verwandelte eine ehemalige Bank in ein Museum und beließ dabei das erste Stockwerk in seinem Urzustand. Das weitläufige Museum dokumentiert die Geschichte von Fashion und Design ab 1937. Zu sehen sind Objekte bedeutender Designer von Philippe Starck bis Yves Saint Laurent.

{20} [V20] Museu Arqueológico im Convento do Carmo. Die gotische Kirchenruine ist eine faszinierende Kulisse und in den Räumen des ehemaligen Klosters ist eine wertvolle Sammlung mit Ausgrabungsfunden zu sehen (–>).

<12> [F25] Museu Berardo, Centro Cultural de Belém, Pr. do Império, Tram 15, www.museuberardo.pt, Tel. 213612878, tgl. 10–19 Uhr, Eintritt 5 €, Sa. frei, Ausstellungen 5 €. Das Museum in dem riesigen Kulturzentrum Centro Cultural de Belém (CCB) zeigt die moderne Kunstsammlung des Unternehmers José Berardo. Mit Werken von Künstlern wie Picasso, Dalí, Hans Arp, Marcel Duchamp und Piet Mondrian werden die wichtigsten Kunstrichtungen des 20. Jh. dokumentiert. Zu sehen sind auch Werke zeitgenössischer portugiesischer Künstler.

<13> [S7] Museu Bordalo Pinheiro, Campo Grande, 382, Metro: Campo Grande, http://museubordalopinheiro.cm-lisboa.pt, Tel. 218170667, Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt 3 €. Rafael Augusto Bordalo Pinheiro (1846–1905) war Lissabons genialster Karikaturist des 19. Jh. Er nahm 1900 das portugiesische Staatsdefizit aufs Korn und brachte die Karikatur sogar auf die Kachel. Pinheiro war viele Jahre künstlerischer Direktor der Keramikfabrik Fábrica de Faianças in Caldas da Rainha. Im Bairro Alto ist neben dem Teatro da Trindade eine Straße nach ihm benannt. Das Museum zeigt Keramiken, Gussformen und Karikaturen des Künstlers.

{30} [S13] Museu Calouste Gulbenkian. Die Sammlung, die der Ölmilliardär Lissabon vermachte, ist international berühmt (–>).

<14> [a18] Museu da Água, R. Alviela, 12, Bus 735 u. Metro: Santa Apolónia, Tel. 218100215, Mo.–Sa. 10–12.30 und 13.30–17.30 Uhr. Lissabons Wassermuseum hat seinen administrativen Hauptsitz im noch funktionierenden Wasserwerk Barbadinhos.

<15> [M23] Museu da Carris, R. Primeiro de Maio, 101–103, Tram 15 u. Bus 714 bis Estação Sto. Amaro, http://museu.carris.pt, Tel. 213613087, Mo.–Sa. 10–18 Uhr, Eintritt 4 €. Neben alten Trams und Exponaten rund um die Eléctricos zeigt Lissabons Straßenbahnmuseum eine kuriose Zusammenstellung verlorener und gefundener Gegenstände.

<16> [X21] Museu de Aljube, Resistencia e Liberdade, Rua de Augusto Rosa, 42, Tram 12, 28, www.museudoaljube.pt, Tel. 215818535, tägl. 10–18 Uhr, Eintritt 3 €/1,50 €, So. 10–14 Uhr frei. Der Name des noch aus der Maurenzeit stammenden, weiß gestrichenen Gebäudes in der Alfama in der Nähe der Kathedrale Sé bedeutet sowohl „Brunnen ohne Wasser“ als auch „Gefängnis“. Von 1928 bis 1965 war es ein politisches Gefängnis. Das Museum erinnert an die Diktatur in Portugal (1926–1974) und thematisiert den Widerstand gegen den Faschismus. Die untere Etage zeigt Ausgrabungsfunde.

<17> [F25] Museu de Marinha, Pr. do Império, Bus 15, 751, http://ccm.marinha.pt, Tel. 210977388, tägl. 10–18 Uhr, Eintritt 6,50 €. Gemälde, zahlreiche Modelle der Karavellen portugiesischer Seefahrer, historische Karten und Waffen sind im Marinemuseum im Hieronymus-Kloster {36} ausgestellt.

<18> [R22] Museu da Marioneta, R. da Esperança, 146, Tram 15 bis Santos, www.museudamarioneta.pt, Tel. 213942810, Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt 5 €, erm. 3 €. Das Marionettenmuseum im Viertel Madragoa zeigt in dem ehemaligen Zisterzienserkloster Convento das Bernardas Marionetten aus Portugal und der Welt. Der Ausgang führt durch den Innenhof mit dem empfehlenswerten Restaurant A Travessa (–>) im Kreuzgang.

{15} [X20] Museu de Artes Decorativas Portuguesas. Möbel, Azulejos und Wandteppiche sind Musterbeispiele für die Arbeiten der Vergolder, Kunsttischler und Kachelmaler des 16.–19. Jh. (–>).

<19> [R7] Museu de Lisboa, Campo Grande, 245, Metro: Campo Grande, www.museudelisboa.pt, Tel. 217513200, Di.–So. 10–13 u. 14–18 Uhr, Eintritt 3 €. Das Stadtmuseum im Palácio Pimenta (18. Jh.), den König João V. seiner Geliebten schenkte, befindet sich in Campo Grande. Es bietet einen guten Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Stadt von den ersten Ausgrabungen bis zum Beginn der Republik 1910. Ein großes Modell zeigt Lissabon vor dem Erdbeben von 1755 (–>). Historische Fotos, Zeichnungen und Stadtpläne, Azulejo-Kunst ab dem 16. Jh., Gemälde und Modelle machen mit römischem Erbe, Kult des hl. Antonius, Entdeckungsreisen, Aquädukt, Fado, Zerstörung und Wiederaufbau vertraut.

{22} [U20] Museu de São Roque. Das Museum für Sakrale Kunst hat einen Durchgang zu einer der kunsthistorisch wertvollsten Kirchen der Stadt (–>).

<20> [V21] Museu do Chiado, R. Serpa Pinto, 4, Metro: Baixa-Chiado, www.museuartecontemporanea.pt, Tel. 213432148, Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt 4,50 €, So. und feiertags 10–14 Uhr frei. Der französische Architekt Jean-Michel Willmotte gestaltete das einstmals 1914 im Chiado eröffnete Museum für zeitgenössische Kunst nach dem Brand im Jahr 1994 komplett neu. Zu sehen sind Wechselausstellungen mit Werken meist portugiesischer Künstler aus der Zeit von 1850 bis heute.

<21> [V21] Museu do Dinheiro, Largo de S. Julião, Metro: Terreiro do Paço, www.museudodinheiro.pt, Tel. 213213240, Mi.–Sa. 10–18 Uhr, Eintritt frei. In der Kirche S. Julião, seit den 1930er-Jahren im Besitz der Banco de Portugal, zeigt das Museum des Geldes regelmäßig Ausstellungen für zeitgenössische Kunst u. a. in den früheren Tresorräumen der Bank. Hier geht es auch zur Ausgrabung der Überreste einer nach König Dinis (1261–1325) benannten Mauer. Er ließ sie im 13. Jh. zum Schutz vor Angreifern am Tejo-Ufer bauen. 2010 wurde sie bei Bauarbeiten wiederentdeckt.

<22> [Y21] Museu do Fado, Lg. do Chafariz de Dentro, 1, Metro: Santa Apolónia, Bus 735 bis Alfândega, www.museu dofado.pt, Di.–So. 10–18 Uhr, Tel. 218823470, Eintritt 5 €. In einem umgebauten Wasserwerk aus dem 19. Jh. dokumentiert das Museum mit Plakaten, Fotos, Schallplatten, Gitarren und Videos auf 2 Etagen Fado-Geschichte. Im UG sind Wechselausstellungen zu sehen. An vergangene Zeiten erinnert das nachgebildete Bordell Casa da Mariquinhas. Mit Kopfhörern kann man sich Fado anhören und an interaktiven Bildschirmen über Fado-Legenden informieren. Die Fado-Musikschule des Museums bietet Kurse für portugiesische Gitarre und Fado-Poesie an. Von Juni bis Sept. am Wochenende gibt es Führungen mit Fadosängern durch Alfama und Mouraria.

{35} [O23] Museu do Oriente. Das Orientmuseum zeigt Kunstschätze aus Fernost (–>).

<25> [X21] Museu do Teatro Romano, Rua de São Mamede, 3A, Tram 28 und 12 bis Sé, www.museudelisboa.pt, Tel. 215818530, Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt 3 €. Mitten in der Alfama, gegenüber der Kathedrale, sind Ruinen eines römischen Theaters erhalten, das zu Zeiten der Kaiser Augustus und Nero bis zu 5000 Zuschauern Platz bot. 2015 eröffnete hier eine sehenswerte Filiale des Museu de Lisboa (–>).

<26> [F25] Museu Nacional de Arqueologia, Pr. do Império, Cascais-Linie oder Tram 15 bis Belém, www.museuarqueologia.pt, Tel. 213620000, Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt 5 €, nach Kombitickets fragen: 12–16 €. Das Museum im Hieronymus-Kloster {36} präsentiert archäologische Funde von der Bronzezeit bis zum Mittelalter sowie aus Ägypten.

{34} [Q23] Museu Nacional de Arte Antiga. Das Museum für Alte Kunst hat einen Skulpturengarten mit Café am Tejo (–>).

<27> [b17] Museu Nacional do Azulejo, R. Madre de Deus, 4, Bus 718, 742 u. 794 bis Igreja Madre de Deus, www.museudoazulejo.gov.pt, Tel. 218100340, Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt 5 €, Kombiticket mit Panteão Nacional 7 €. Attraktion des Kachelmuseums im ehemaligen Klarissinnenkloster Convento da Madre de Deus ist ein 23 m langes Wandbild aus 1300 Azulejos, das Lissabon vor dem Großen Erdbeben von 1755 zeigt. Das Museum dokumentiert die Entwicklung der Kachelkunst und die Herstellung von Azulejos von der Zeit der Mauren bis ins 19. Jh. Auch die Kreuzgänge und die barocke Klosterkirche sind eindrucksvoll mit Kacheln verziert. Die Cafeteria im früheren Refektorium wartet mit einem hübschen Innenhof auf.

<28> [H25] Museu Nacional dos Coches (1), Picadeiro Real, Pr. Afonso de Albuquerque, Tram 15, Bus 714 u. 751 bis Belém, www.museudoscoches.pt, Tel. 213610850, Di.–So. 10–18 Uhr, Eintritt 8 bzw. 4 €, beide Museen 10 €, Kombiticket mit Palacio da Ajuda 12 €. Ein Großteil der königlichen Kutschensammlung ist aus der früheren Reitschule des Königspalasts mit schönem Deckenfresko in den funktionalen Neubau des brasilianischen Architekten Paulo Mendes da Rocha an der Av. da Índia am Tejo-Ufer gezogen. Einige Kutschen verblieben im historischen Bau. Im großen Neubau werden auch Sonderausstellungen und Filme gezeigt:

<29> [H25] Museu Nacional dos Coches (2), Av. da Índia, 136, Tel. 210732319

Extratipp: Kunst am Tejoufer

Treppen am Fluss, ein wellenförmiges Gebäude mit einer Fassade aus 3-D-Kacheln der britischen Architektin Amanda Levete: Das MAAT (Museu Arte Arquitetura Tecnologia) der Fundação EDP zeigt Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst, Architektur und Technologie. Es hat ein begehbares Dach mit Brücke über die Ausfallstraßen nach Belém und steht neben dem ehemaligen Elektrizitätswerk Central Tejo mit dem Museu da Electricidade (Elektrizitätsmuseum) in Belém.

Im ehemaligen Elektrizitätswerk am Tejo ist ein Industriekulturmuseum untergebracht. Die alten Maschinen sind original erhalten, daneben gibt es Infotafeln und Schwarz-Weiß-Fotos zur Geschichte des Werks und zur Stromerzeugung. Auch Wechselausstellungen für zeitgenössische Kunst werden gezeigt.

<23> [I25] Museu Arte Arquitetura Tecnologia (MAAT), Av. Brasília, Central Tejo, Tel. 210028130, www.maat.pt, tägl. außer Di. 11–19 Uhr, Eintritt je nach Ausstellung, Tram 15 bis Belém bzw. Bus 728, 714, 727, 729, 751

<24> [I25] Museu da Electricidade, Av. Brasilia, Central Tejo, Tel. 210028190, Öffnungszeiten siehe MAAT, Eintritt 5 €, Kombiticket mit MAAT 9 €

Ausstellungen

<30> [T17] BES Arte & Finança, Pr. Marquês de Pombal, 3, Metro: Marquês de Pombal, Tel. 213508975, Mo.–Fr. 9–19 Uhr, Eintritt frei. Sammlung der Banco Espírito Santo (BES) mit ca. 900 Fotos von über 280 Fotografen aus 38 Ländern.

<31> [W21] Fundação Millennium BCP – Núcleo Arqueológico, R. dos Correeiros, 9, Metro: Terreiro do Paço, Tel. 211131004, Mo.–Sa. 10–12 u. 14–17 Uhr, Eintritt frei. Die Privatbank zeigt Ausstellungen, es gibt Führungen zur Frühgeschichte der Baixa. Bei der Renovierung des Gebäudes in den 1990er-Jahren fand man Spuren phönizischer Besiedlung (8.–5. Jh. v. Chr.), Mosaike, römische Tanks zur Lagerung gesalzenen Fischs, Amphoren und Skelette aus dem Mittelalter.

<32> [T18] Sociedade Nacional de Belas Artes, R. Barata Salgueiro, 36, Metro: Marquês de Pombal, www.snba.pt, Tel. 213138510, Mo.–Fr. 12–19 Uhr, Eintritt frei. Der Lissabonner Kunstverein präsentiert Ausstellungen und bietet Kurse (z. B. Malerei) an.

Kunstgalerien

<33> [T18] Antiks Design, R. Mouzinho da Silveira, 2, Metro: Marquês de Pombal, www.antiksdesign.com, Tel. 936443673, Mo.–Sa. 13–22 Uhr. Die große Galerie für moderne portugiesische Kunst und Skulpturen gegenüber der Cinemateca lohnt einen Besuch.

<34> [T20] Manufactura de Tapeçarias de Portalegre, R. da Academia das Ciências 2 J, Tram 28 bis Estrela (Basílica), www.mtportalegre.pt, Tel. 213421481, Mo.–Fr. 13–19.30 Uhr. Die Galerie zeigt die berühmten Wandteppiche der Manufaktur in Portalegre. Künstler malen die Vorlagen für die von Hand geknüpften Teppiche, die wie Gemälde wirken.

<35> [T19] Trema – Arte Comtemporânea, R. do Jasmim, 30, Metro: Baixa-Chiado, www.trema-arte.pt, Tel. 218130523, Di.–Fr. 13–19.30, Sa. 12–19 Uhr. Die Galerie in der Nähe des Parks am Príncipe Real im Bairro Alto vertritt portugiesische Künstler der Gegenwart.

Kunst unter freiem Himmel

Street Art, Murals und Graffiti verleihen seit einer Initiative des Kulturamts im Jahr 2008, der „Galeria de Arte Urbana“ (GAU), etlichen grauen Fassaden der Hauptstadt einen besonderen Charme moderner Urbanität. Parkhauswände, Müllwagen, Glascontainer und Mülltonnen wurden bunt bemalt und sind seither beliebte Fotomotive. Wandmalereien machen z. B. die graue Mauer entlang der Calçada da Glória, wo der Ascensor da Glória zum Bairro Alto hinaufschleicht, zum Blickfang. Im oberen Drittel hat eine Open-Air-Ausstellung ansonsten eher verlorenes Terrain neu erschlossen.

Über 200 Street-Art-Künstler aus 20 Ländern hinterließen legale kreative Spuren in der portugiesischen Hauptstadt. Selbst José Saramago samt Ehefrau oder Amália Rodrigues schauen den Betrachter von den Hauswänden an. Illegales Sprayen bestraft die Stadt hingegen mit hohen Bußgeldern für Sachbeschädigung.

Viele Murals schmücken ganze Hauswände in Graça und in der LX Factory (–>). Sprayer haben sich in der unterirdischen Passage unter den Avenidas da India und Brasilia an der Haltestelle Alcantâra-Mar verwirklicht.

Auch mitten in der Alfama unterhalb des Burghügels gestaltet ein Street-Art-Künstler die Ruinen ehemaliger Wohnhäuser (siehe hierzu auch Spaziergang 2 auf –>).

> Galeria Arte Urbana (GAU), http://gau.cm-lisboa.pt/galeria.html 

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Wandmalerei zur Nelkenrevolution (093lb Abb.: ps)

Lissabon für Genießer

Essen und Trinken

Lissabon hat seit Jahrhunderten eine besondere Beziehung zum Meer – und das spiegelt sich auch in der Küche wider. Die Eroberer der Seefahrernation ernährten sich im 16. und 17. Jh. von gesalzenem und getrocknetem Kabeljau („bacalhau“), der erst durch stundenlanges Einlegen in Wasser wieder genießbar wurde. In Plastik eingeschweißt, hängt oder liegt der Stockfisch auch heute noch in Supermärkten und kleinen Lebensmittelläden. Für ihren „treuen Freund“ („amigo fiel“) kennen die „Lisboetas“ mindestens 365 Zubereitungsarten, für jeden Tag eine. Zusammen mit Sardinen ist der „bacalhau“ das preiswerteste und traditionsreichste Geschenk der Meere. Darüber hinaus sind die Speisekarten der Tejo-Metropole so vielfältig, dass man selbst über Wochen nicht dasselbe essen müsste.

Ob in den Lissabonner Gourmettempeln oder im einfachen Ecklokal: Bacalhau steht auf allen Speisekarten. Und da die Lisboetas ihr Nationalgericht trotz der kulinarischen Vielfalt in großen Mengen konsumieren, wird er inzwischen größtenteils aus Kanada, Norwegen, Russland und Island importiert. Man muss ihn keineswegs würzen, denn sein Geschmack nach Sonne und Salz gilt nicht als streng, sondern als naturbelassen-pikant. Man isst bacalhau gebraten, gedünstet, gekocht und frittiert, nutzt ihn als Grundlage für Suppen und Eintöpfe, genießt ihn mit Reis (arroz de bacalhau), als Bällchen, als Füllung in Teigtaschen und zuweilen findet er sogar in Desserts Verwendung.

Die Sardine gehört uns!

Fast ebenso populär ist die Sardine (sardinha), die im Juni und Juli Saison hat und bei den Festen zu Ehren der Santos Populares (Volksheiligen) in jeder Gasse auf jedem Grill liegt. Sie ist die kulinarische Ikone der Stadt. Jedes Jahr wird bei einem Wettbewerb die beste künstlerisch gestaltete Sardine prämiert. „A Sardinha é Nossa!“ („Die Sardine gehört uns!“) – so lautet seit 2014 der Titel einer Ausstellung in der Galerie der Fundação Millennium (–>), die die besten Kreationen zeigte. Bezeichnend, denn die Verehrung der Sardine hat eine lange Tradition. Schließlich versorgten die Fischfabriken von Olisipo schon im 1. bis 5. Jh. v. Chr. das Römische Imperium mit Sardinen und anderem Fisch in Keramikamphoren.

Fremdlinge hatten dafür nicht immer Verständnis. So bezeichnete der deutsche Naturwissenschaftler Heinrich Friedrich Link die Sardine im 19. Jh. als „das Gewürz und das Labsal der Armen, oft auch ein Schweinefutter“. Heute jedoch lässt sich die Sardine als Gourmetfood genießen, beispielsweise im Can the Can (–>) oder im Sol e Pesca (–>). In der Conserveira de Lisboa (–>) gibt es Sardinen in nostalgischen Konservendosen, bestens geeignet als Mitbringsel für die Lieben daheim.

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Traditionell designte Fischdosen in der Conserveira de Lisboa (071lb Abb.: ps)

Aus den Weltmeeren

Liebhaber von Fisch- und Meeresfrüchten kommen in den Marisqueiras (Meeresfrüchterestaurants) auf ihre Kosten. Tintenfische, Krebse, Thunfisch, Schwertfisch, Garnelen und Austern sind preislich günstiger als Langusten (lagostas), Riesentaschenkrebse (sapateiras) und Meeresspinnen (santolas), die sich der Gast in vielen Fischrestaurants frisch aus dem Aquarium aussuchen kann. Eine Spezialität ist tamboril, grätenloser Seeteufel. Zu den schmackhaften Klassikern zählen dourada (Goldbrasse), robalo (Seebarsch) und cherne (Silberbarsch). Na brasa (auf Holzkohle gegrillt) kommt ihr Geschmack am natürlichsten zur Geltung. Beliebt und typisch sind Reiseintöpfe mit Riesengarnelen (arroz de gambas) oder Tintenfisch (arroz de choco oder de sepia), Muscheleintöpfe, z. B. ameijoas na cataplana mit Schweinefleisch, Speck und Zwiebeln, sowie Fischeintöpfe (caldeiradas).

Vom Steak bis zum Spanferkel

Fleisch gab es früher fast nur an Festtagen. Innereien und Reste wurden ebenfalls verwertet. Auf den heutigen Speisekarten stehen daher oft noch Kutteln oder Leber. Auf Fleischgerichte spezialisierte Restaurants heißen Churrasqueiras. In Lissabon stehen zum Beispiel Rindersteaks (bife), Hähnchen (frango), Lamm (borrego) und Zicklein (cabrito) auf der Speisekarte. Bife à marrare ist ein Steak, das entweder mit einer Pfefferrahm- oder einer Kaffeesauce zubereitet wird. Mit Rotwein und Knoblauch mariniertes Rindfleisch heißt alcatra. Mal passado lautet der Hinweis, wenn man sein Fleisch nur kurz angebraten haben möchte. Eine Spezialität ist auch knusprig gebratenes Spanferkel (leitão assado). Taube, Rebhuhn und Wild füllen in der Saison ebenfalls die Teller.

Saisonale Frische

Ob Fisch, Fleisch, Gemüse, Salat oder Gewürze – kein guter Küchenchef lässt sich die Ehre nehmen, frische Produkte der Saison zu verwenden. Und küchenerfahrene Lisboetas wissen genau, wann der Kohl für ihre caldo verde (Kohlsuppe) reif ist oder wann es alface (Kopfsalat) gibt. Nicht umsonst bekamen die Bewohner Lissabons bereits im 18. Jh. den Spitznamen Alfacinhas – Salatköpfchen. Im Sommer essen sie wiederum gern Schnecken, z. B. zum kühlen Bier. An den Kneipen und Restaurants verkünden dann die Schilder: Há caracóis („Es gibt Schnecken“). Da schmecken so manchem vielleicht die tremoços besser, Lupinenkerne in Salzlake. Man knabbert sie wie Pistazien oder Erdnüsse; die Schale isst man nicht mit.

Regionale Landesküchen

Zu den beliebtesten Gewürzen zählen Knoblauch und Koriander, z. B. für açorda (Brei aus gemahlenem alten Brot), der in vielen traditionellen Gerichten mit Fisch, Garnelen, Fleisch oder Gemüse verwendet wird. Die Regionalküchen des Alentejo, wörtlich „jenseits des Tejo“ im Süden Portugals, und von Trás-os-Montes im Norden des Landes, sind im ganzen Land beliebt und auch in der Lissabonner Restaurantlandschaft gut vertreten. Aus dem Gebirge stammt z. B. ein typisches Wintergericht, der Eintopf cozido à portuguesa. Das setzt der Fantasie des Kochs keine Grenzen und kann Fleisch, Blutwurst, Schweinefüße, Kartoffeln, Möhren, Erbsen, Kohl und Reis enthalten. Das dunkelhäutige Iberische Schwein (porco preto) aus dem Alentejo, das sich von Korkeicheln ernährt, liefert besonders hochwertigen Schinken.

Frischer Wind durch junge, kreative Köche

Deftig und fett ist in der portugiesischen Küche passé. Lissabons junge Gourmetköche setzen auf einfallsreich verfeinerte traditionelle Rezepte. Diese präsentiert zum Beispiel José Avillez in seiner TV-Kochshow „JA ao lume“ („Jetzt kochen“). Mit Mitte 30 hatte der sympathische Koch bereits eine steile Karriere hinter sich. Er schrieb mehrere Kochbücher und eröffnete im Chiado mehrere Restaurants, u. a. das Café Lisboa im Gebäude des Teatro Nacional de Sao Carlos (–>), das Restaurant Belcanto (–>) und das Bairro do Avillez (–>) im Chiado-Viertel mit gleich mehreren Restaurants und einem überdachten, lichtdurchfluteten Innenhof.

Während der Deutsche Joachim Koerper im Eleven (–>) von sich reden macht, setzt der Portugiese Vítor Sobral in seiner Tasca da Esquina (–>) auf heimische Qualitätsküche zu erschwinglichen Preisen. Er ist dafür bekannt, die Finessen der Haute Cuisine in der Welt der petiscos (Appetithappen) kreativ umzusetzen. Seine kleinen Snacks serviert er täglich in neuen Kombinationen.

Olivier Costa inszeniert nicht nur, was aus seinen Kochtöpfen kommt, sondern versteht sich als Restaurator. Er setzt auf das besondere Design seiner Restaurants (z. B. Guilty by Olivier, –>), mal industriell, mal luxuriös und fürstlich, aber immer bis ins Detail durchgestylt.

Süße Nachspeisen und Pastelarias

Nach dem Hauptgericht sollte man auf jeden Fall Platz für einen Nachtisch (sobremesa) lassen. Typisch sind arroz doce (Milchreis mit Zimt), doce de ovos (eine süße Eierspeise) und pudim caseiro, Eierpudding mit Karamellsauce, der dem spanischen flan ähnelt. Alles enthält viel Zucker und Eigelb und geht noch auf die Zeit der Mauren zurück. Beim traditionellen Klostergebäck toucinho do céu („Himmelsspeck“) kommen noch Mandeln hinzu. Die zuckersüßen ovos moles („weiche Eier“) stammen aus dem nordportugiesischen Aveiro. Natürlich wird als Alternative häufig auch frisches Obst (fruta) oder Eis (gelado) angeboten.

Günstiger und zeitlich ungebundener als im Restaurant isst man Süßes in Form von köstlichen Kuchen oder Törtchen in den Pastelarias (Konditoreien). Fabrico próprio bedeutet, dass alles aus der hauseigenen Bäckerei stammt. Um die berühmten pastéis de Belém („süßes Gebäck aus Belém“) zu probieren, kommt niemand an dem Stadtviertel vorbei, von dem aus die Entdeckungsreisenden einst ihre Segel setzten (–>). Dort ist das Original zu haben (–>). Die in Blätterteig gebackenen Puddingtörtchen sind auch als pastéis de nata bekannt. Blätterteig mit Pudding und Zuckerguss heißt mil folhas („tausend Blätter“). Typisch portugiesisch sind auch die pastéis de feijão, süß-saftige Törtchen aus Bohnenmehl, und bolo de Xadrez, ein Kuchen, der seinen Namen dem schachbrettartigen Muster verdankt.

Kulinarischer Wortschatz und typische Gerichte

Beilagen und Typisches

alface – Kopfsalat

açorda – Brotsuppe aus Brot vom Vortag

manteiga – Butter

pão – Brot

petiscos – portugiesische Tapas

(„Häppchen“)

porco preto – Iberisches Schwein („schwarzes Schwein“)

Erlesenes aus dem Meer

mariscos – Meeresfrüchte

santola – Meerspinne

sapateira – Taschenkrebs

camarões – Garnelen

Suppen und Eintöpfe

caldeirada – Fischeintopf

mit Gemüse

caldo verde – Grünkohlsuppe („grüne Brühe“)

canja – Hühnersuppe (mit Reis)

cozido à portuguesa – Fleischeintopf mit Kohl und Bohnen (portugiesischer Eintopf)

feijoada de chocos – Bohneneintopf

mit Sepia

gaspacho – kalte Gemüsesuppe

sopa da pedra – „Steinsuppe“ mit

Gemüse und Fleisch

sopa de peixe – Fischsuppe

Kleine und große Gerichte

bacalhau à Brás – im Ofen gebackener Stock-

fisch mit Zwiebeln, Eiern, Kartoffeln

und Petersilie

bacalhau com grão – Kabeljau mit Kichererbsen

bacalhau com natas – im Ofen gratinierter

Stockfisch in Sahnesauce

bitoque – gegrilltes Steak/Schnitzel mit

Pommes, Reis, Spiegelei und Salat

carne de porco à portuguesa

Schweinefleischwürfel mit Oliven

und Kartoffeln

carne de porco à Alentejana – Schweinefleischstücke mit Muscheln

chocos com tinta – Tintenfisch in

eigener Tinte

frango grelhado – gegrilltes Hähnchen

lulas recheadas – mit Wurst oder Hackfleisch

gefüllter Tintenfisch in Tomatensauce mit Reis

peixinhos da horta fritos– panierte, frittierte Stangenbohnen, die aussehen wie kleine Fische („Gartenfischchen“)

risol de carne – frittierte Teigtasche

mit Fleischfüllung

salada de polvo – Tintenfischsalat

Süßes aus dem Kloster

barrigas de freira – „Nonnenbäuche“

orelhas de abade – „Abtsohren“

papos de anjo – „Engelsbäuchlein“

toucinho do céu – „Himmelsspeck“

Getränke

Um sich das passende Getränk zu bestellen, helfen vor allem zwei Schlüsselwörter: com (mit) und sem (ohne). Das gilt zum Beispiel für Mineralwasser (água mineral) mit oder ohne Kohlensäure (gás) oder für die verschiedenen Varianten des Kaffees (s. kulinarischer Tagesablauf).

Die Getränkeauswahl ist groß, vom nostalgischen Sirupgetränk am Quiosque de Refresco (–>) über Tees aus Übersee bis zu den portugiesischen Weinen. Portwein und Spirituosen sind beliebte Mitbringsel und füllen in der Baixa ganze Läden.

Aufgrund der Temperaturen sind in Restaurants im Sommer leichte Getränke wie Limonade, capilé (Sirupmischgetränk), Sangria oder Bier am gängigsten. Wer Limonade bestellt, bekommt frisch gepressten Zitronensaft mit Wasser und Zucker.

Bei Wein ist man mit dem vinho da casa, dem offenen Hauswein, gut beraten, den es in so gut wie jedem Restaurant im copo (Glas) oder jarro (Krug) gibt. Der vinho verde („grüner, junger Wein“), ein frischer Weißwein aus Nordportugal, schmeckt ebenfalls fantastisch, wenn auch viele Lisboetas lokale Rotweine aus der Umgebung bevorzugen. Maduro steht für reife Weine, garrafeira für lange gelagerte Spitzenweine. Wer nach einer Weinbar sucht, hält nach Adega Ausschau. Portugal zählt zu den großen Weinerzeugern Europas und bietet eine besondere Vielfalt an eingesessenen Rebsorten.

Eines der bekanntesten Exportprodukte des Landes ist der Portwein (vinho do Porto), eine Mischung aus Branntwein und teilvergorenem Wein mit mindestens 16,4 %-igem Alkoholgehalt. Im Sommer wird Port auch weiß als Aperitif mit Eis angeboten oder als Modecocktail Portonic. Süßer Moscatel aus dem Anbaugebiet um Sétubal ist als Dessertwein beliebt.

In kleinen, volkstümlichen Restaurants, den Tascas, gibt es zur Verdauung manchmal noch selbstgebrannten bagaceira (Schnaps), der es oft in sich hat. Dann vielleicht doch lieber einen klassischen portugiesischen Brandy wie Macieira oder einen Antiqua-Weinbrand?

Saúde heißt Prost. Das heimische Bier der Hauptstadt stammt meist aus den Brauereien Sagres (seit 2008 zu Heineken gehörig) und Super Bock (Carlsberg-Gruppe). Zu den typischen Biersorten zählen das Helle (branca) und das Dunkle (preta). Wer cerveja bestellt, bekommt meist Flaschenbier. Günstiger ist das Fassbier: imperial (0,2 l), tulipa (0,3 l) oder caneca (0,4 l). Gruppen können in Brauhäusern eine girafa bestellen: 1 Liter vom Fass in einem hohen, schlanken Gefäß, das an ein Reagenzglas erinnert. Ein Radler, also ein Bier mit Zitronenlimonade, heißt in Lissabon panaché.

Kulinarischer Tagesablauf

Morgens

Wer nicht im Hotel frühstückt, findet in Lissabon eine große Auswahl hübscher Cafés und Pastelarias (Konditoreien). Beim Wachwerden hilft ein bica (Espresso) oder gar ein doppelter, der café duplo. Möchte man einen Schuss Milch zur bica, bestellt man sie mit einem pingo oder einen garoto (Milchkaffee). Die etwas mildere Variante, der große Milchkaffee, heißt meia de leite. Viele Lisboetas bestellen ihn als galão (Kaffee mit aufgeschäumter Milch im hohen Glas). Alternativen sind chocolate quente (heiße Schokolade) oder chá (Tee), z. B. chá preto (schwarzer Tee) oder chá verde (grüner Tee). Das typische Angebot zum pequeno-almoço (Frühstück) besteht aus Sandwiches, Croissants, torradas (getoastetes Brot mit Butter) oder bolos (Kuchen), etwa pastéis de nata (Puddingtörtchen), queques (Muffins) oder bolo de arroz (Sandkuchen mit Reis).

Mittags

Im Vergleich zu den Spaniern essen die Portugiesen früh zu Mittag. Zwischen 12 und 14 Uhr bieten viele Restaurants preiswerte Tagesmenüs. Für das almoço (Mittagessen) nimmt man sich Zeit, ob zu Hause oder mit Kollegen im Restaurant. Zum Hauptgericht darf es auch gern ein Glas Wein oder Bier sein und nach dem Dessert folgt wieder ein bica, vielleicht sogar com cheiro (mit Schnaps). Übrigens, die Portionen sind gerade in einfachen Lokalen oft so groß, dass man besser vorher nachfragt und bei kleinem Appetit nur die Hälfte bestellt – meia dose.

Abends

Abendessen (jantar) servieren die Restaurants meist von 19 bis 22.30 Uhr. Die meisten Gäste kommen zwischen 20 und 20.30 Uhr, sodass es sich empfiehlt zu reservieren.

In den meisten Fado-Lokalen beginnt das Essen um 21 Uhr. In einfachen Tascas gibt es nur Tagesgerichte und petiscos (Appetithäppchen), Tabernas und Restaurants bieten meist auch dreigängige Menüs.

Ganze Fische und Meeresfrüchte werden nach Gewicht berechnet. Da sonntags nicht gefischt wird, haben die Restaurants montags keinen frischen Fisch.

Extratipp: Unbedingt probieren: Ginjinha

In ihren „Ginjinha“-Stehbars trinken die Lisboetas zu jeder Tageszeit den Sauerkirschlikör Ginjinha, kurz Ginja. Der 18- bis 20-prozentige dunkelrote Likör wird in Schnapsgläser eingeschenkt. Die Kerne der eingelegten Kirschen darf man – gemäß der Tradition – vor der Tür ungeniert auf den Boden spucken. Statt com elas (mit Kirschen) kann man das süße Getränk aber auch ohne Kirschen (sem elas) bestellen. Lissabons erste Ginjinha-Bar eröffnete vor fünf Generationen als Familienbetrieb am Largo de São Domingos. Zahlreiche weitere folgten und zählen bis heute zu den beliebtesten Treffpunkten in der Baixa.

<36> [V20] A Ginjinha Espinheira, Lg. de São Domingos, 8, Metro: Rossio, tgl. 7–24 Uhr

Weitere Traditionsadressen:

<37> [V20] Ginginha do Carmo, Cç. do Carmo, 37 A, Metro: Restauradores, tgl. 7–24 Uhr

<38> [V19] Ginjinha Popular, R. Portas de Santo Antão, 61, Metro: Rossio, tgl. 7–24 Uhr

<39> [U19] Ginjinha Rubi, Av. da Liberdade, 5, Metro: Restauradores, Nähe Ascensor da Glória, tgl. 7–24 Uhr

Extratipp: Kioskkultur in Lissabon: Quiosque de Refresco

Im Jahr 1900 gab es in Lissabon 22 Kioske für Getränke und Snacks. Die Stadt ließ diese Tradition wieder aufleben und es werden zusehends mehr. Man findet die kleinen, meist grünen Pavillons mit einigen Tischen und Stühlen in Parks, auf zentralen Plätzen und an fast allen Miradouros (Aussichtspunkten). Sie sind täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet. An der Avenida da Liberdade legen oft DJs auf und es wird getanzt. Tagsüber gibt es traditionelle Erfrischungsgetränke wie Zitronenlimonade, den Sirup capilé (mit Frauenhaarfarnextrakten und Orangenblüten), groselha (Johannisbeersaft), Eistee, aber auch Likör, Portwein und Bier. Zu essen gibt es pastéis de nata, Sandwiches mit Ziegenkäse, bacalhau und Sardinen oder mit Fleisch gefüllte Teigtaschen (empanadas).

<40> [U21] Quiosque de Camões, Pr. Luís de Camões, Tram 28 bis Pr. Luís de Camões

<41> [T19] Quiosque do Príncipe Real, Pr. do Príncipe Real, Metro: Rato

Im Restaurant

Restaurants in jeder Preisklasse sind leicht zu finden. Die Speisekarte hängt meist vor der Tür oder am Fenster. Eine Tagessuppe und warme Gerichte zum kleinen Preis gibt es auch in den meisten Pastelarias. In Restaurants bekommt man zu Stoßzeiten oft vom Kellner einen Platz zugewiesen. Am Eingang am besten fragen, ob ein Tisch frei ist: Tem una mesa livre? Die Preise beinhalten die Bedienung und die Mehrwertsteuer.

Besonders in touristischen Gegenden wird das Couvert, z. B. Brot, Oliven, Käse, Pastete, kleine Snacks oder Garnelen, ungefragt serviert und später extra berechnet. Wer das nicht möchte, stellt es einfach an den Tischrand. Mit den Worten Faz favor („Bitte sehr“) ruft man die Bedienung und mit A ementa oder A lista, por favor („Die Speisekarte bitte“) fragt man nach der Karte, die es oft auch auf Englisch gibt. Die Rechnung (A conta, por favor) kommt auf einem Teller, auf dem man auch das Trinkgeld (gorjeta, ca. 5 %) liegen lässt. Stimmt mit der Rechnung etwas nicht, sollte man diese korrigieren lassen; zur Not fragt man nach dem livro de reclamações, dem gesetzlich vorgeschriebenen, offiziellen Reklamationsbuch.

Cafés

<42> [V21] A Brasileira, R. Garrett, 120, Metro: Baixa-Chiado, tgl. 8–2 Uhr, WLAN-Hotspot. Vor Lissabons bekanntestem Café erinnert eine Statue an den Dichter Fernando Pessoa, der hier gern verweilte. Vor dem langen Tresen lassen Besucher die klassizistische Einrichtung – den Prunk vergangener Tage – auf sich wirken.

<43> [P19] A Tentadora, R. Ferreira Borges, 1, Tram 28 bis Saraiva de Carvalho, Mo.–Sa. 7–20 Uhr. Die Pastelaria mit Jugendstilfassade in Campo de Ourique lohnt eine Kaffeepause mit Gebäck.

<44> [U21] Bijou do Calhariz, Lg. Calhariz, 3, Metro: Baixa-Chiado, Mo.–Sa. 8–19 Uhr. In der typischen Pastelaria am oberen Ende des Ascensor da Bica schmeckt einfach alles, z. B. die queques (Muffins).

<45> [X20] Café do Eléctrico €, Rua do Salvador, 39, Tel. 218861751. Traditionelle Café-Bar an einer Straßenecke in der Alfama mit historischen Fotos an der Wand. Hier begegnen sich Einheimische und Touristen bei preiswertem Kaffee, heißer Schokolade, Saft und Sandwiches oder portugiesischem Gebäck, während draußen die Straßenbahnen vorbeibimmeln.

<49> [V20] Confeitaria Nacional, Pr. da Figueira, 18 B/C, Metro: Rossio, www.confeitarianacional.com, tgl. 8–20 Uhr. Das 1829 gegründete Familienunternehmen war zu Zeiten der Monarchie Hoflieferant. An der Theke im Erdgeschoss gibt es köstliches Gebäck, das man zwischen verspiegelten Wänden in historischem Ambiente verspeisen kann. Spezialität des Hauses sind die bolos de arroz, eine Art portugiesischer Muffin mit Reismehl. Im Obergeschoss auch warme Küche (Selbstbedienung).

<50> [X21] Cruzes Credo, R. Cruzes da Sé, 29, Tram 28 u. 12 bis Sé, tgl. 12–24 Uhr, Mo. geschlossen, WLAN-Hotspot. In dem charmanten Café mit Steinwänden und Gewölbebögen kann man frühstücken, Kuchen essen oder zum Lunch ein Sandwich mit Orangensaft verspeisen. Es gibt auch Wein, Bier, Tee und Tapas; am Abend läuft meist Electro oder Jazz.

<51> [V20] Nicola, Lg. do Rossio/Pr. de Dom Pedro IV, 24–25, Metro: Rossio, www.nicola.pt, tgl. 8–24 Uhr, WLAN-Hotspot. Einheimische und Touristen lieben die Aussicht von der Terrasse auf den Rossio. Schon im 18. Jh. war das historische Café ein beliebter Literatentreff. Hier verkehrte u. a. der Dichter Bocage, nach dem auch eine Kaffeemarke benannt ist, erhältlich im Café Nicola Gourmet in der R. 1 de Dezembro, 32.

<52> [G25] Pastéis de Belém, R. de Belém, 92, Tram 15, Bus 201 u. 728 bis Mosteiro dos Jerónimos, Cascais-Linie bis Belém, www.pasteisdebelem.pt, tgl. 8–23 Uhr, im Sommer bis 24 Uhr, WLAN-Hotspot. Lissabons berühmte Konditorei ist Namensgeber für die gleichnamigen Puddingtörtchen. Seit 1837 werden sie in der hauseigenen Fabrik nach einem alten, geheimen Rezept aus dem Mosteiro dos Jerónimos {36} gebacken. Zudem gibt es weitere süße Spezialitäten, z. B. Bolo Inglês oder Marmelada de Belém (ebenfalls feines Gebäck), Plätzchenvariationen und Weihnachtsgebäck.

<53> [V20] Pastelaria Suíça, Lg. do Rossio/Pr. Dom Pedro IV, 96–104, Metro: Rossio, www.casasuica.pt, tgl. 7–21.30 Uhr, WLAN-Hotspot. Das 1922 in einem Eckhaus eröffnete Traditionscafé, in dem man auch warm essen kann, hat eine Terrasse mit Ausblick auf den Rossio, gegenüber vom Nicola, und eine zweite an der Praça da Figueira.

<54> [V21] Vertigo Café, Tv. do Carmo, 4, Metro: Baixa-Chiado, Mo–Sa 11– 22 Uhr. Das schöne Art-déco-Café und Restaurant ist kubanisch inspiriert und antik eingerichtet. An den Wänden hängen Fotos der 1930er- und 1940er-Jahre. Die Küche verwendet biologische Produkte. Große Teeauswahl.

Smoker’s Guide

Rauchen ist in Portugal in öffentlichen Gebäuden, Metrostationen, Bahnhöfen, Büros, Hotels, Restaurants, Bars und Diskotheken grundsätzlich verboten. Nur im Freien, auf der Terrasse oder vor der Tür, ist das Rauchen noch möglich.

Restaurants

Urig und günstig

<55> [R12] Adega Tia Matilde €, R. Beneficência, 77, Bus 31, www.adegatiamatilde.com, Tel. 217972172, Mo.–Fr. 12–16 und 19.30–23, Sa./So. 12–16 Uhr. Viele Touristen verschlägt es nicht in diese nette, traditionelle Tasca mit einfacher Holzeinrichtung und authentischer Küche. Der Name „Tante Matilde“ erinnert an die ursprüngliche Besitzerin, die hier in den 1920ern ein Lokal eröffnete.

<56> [V20] A Licorista O Bacalhoeiro €, R. dos Sapateiros, 218, Metro: Rossio, Tel. 213431415, Mo.–Sa. 12–15 und 19–22.15 Uhr. Hier sind zwei volkstümliche Restaurants, in denen schon Fernando Pessoa verkehrte, quasi zusammengewachsen. Bacalhau-Gerichte genießen und die historischen Fotos der Kabeljaufischerei betrachten oder in rustikalem Ambiente Likör trinken.

<57> [V20] A Merendinha do Arco €, R. dos Sapateiros, 230, Metro: Rossio, Tel. 213425135, Mo.–Sa. 8–20 Uhr. Das typische Restaurant hinter dem Bogen am Rossio ist wegen seiner köstlichen petiscos beliebt. Probieren sollte man pastéis de bacalhau (Kabeljau-Küchlein), jaquinzinhos (kleine gebratene Makrelen), filete de choco (Sepia-Filet) und caracóis (Schnecken).

<58> [T21] Santa Bica, Travessa do Cabral, 37–39, Tel. 218234089, www.santabica.com, Di.–So. 18–1 Uhr. Die Bar in einer früheren Bäckerei hat eine wunderschöne Terrasse am Fuß des Elevador da Bica, wo man sich mit leckerem Wein, Tapas und frischen Reisgerichten mit Gambas auf das Nachtleben einstimmen kann. Bar und Terrasse gehören zu einem sehr netten, modern eingerichteten B&B, das in ehemaligen Fabrikräumen untergebracht ist. Vermietet werden vier helle DZ mit Bad (ab 55 €).

<59> [T19] Tascardoso €, R. de O. Seculo, 242, Metro: Rato, Tel. 213475698, Mo.–Sa. 12–24 Uhr. Ab 5 € isst man im Stehen an der Theke mit Lisboetas, die gerade Mittagspause haben. Nebenan gibt es einen kleinen Essraum mit ein paar Tischen, die meist besetzt sind.

Fisch und Meeresfrüchte

<60> [T19] A Cevicheria €€, Rua Dom Pedro V., 129, Metro: Rato, www.acevicheria.pt, Tel. 218038815, tägl. 12–24 Uhr. Serviert wird das peruanische Nationalgericht ceviche, von der Decke hängt eine riesige Tintenfischattrappe, Küchenchef Kiko Martins akzeptiert hier im angesagten Viertel Principe Real keine Reservierungen. Im Sommer ein beliebter Treffpunkt, auch, um an den Stehtischen auf der Terrasse pisco sour zu trinken. Ambiente: jung und frisch!

<61> [V20] Aqui Há Peixe €€–€€€, R. Trindade, 18 A, Metro: Baixa-Chiado, www.aquihapeixe.pt, Tel. 213432154, Di–So 9–23 Uhr, Mittagstisch Di.–Fr. 12–15 Uhr. Ein Brasilianer führt das charmante Restaurant mit farbenfroh gestrichenen Wänden unter Gewölbebögen im Chiado. Große Auswahl an Fischsuppen, Reistöpfen und Meeresfrüchtegerichten, aber es gibt auch Fleisch.

<62> [V19] Gambrinus €–€€, R. das Portas de Santo Antão, 23, Metro: Rossio, www.gambrinuslisboa.com, Tel. 213421466, tgl. 12–1.30 Uhr. Die Einrichtung der alten Tasca von 1936 stammt aus dem Jahr 1964. Hier lässt es sich unter Buntglasfenstern üppig portugiesisch speisen. Die Fischgerichte und Meeresfrüchte werden stadtweit gelobt.

<63> [V20] Mar ao Carmo €€–€€€, Largo do Carmo, 21, Metro: Baixa-Chiado oder Elevador Santa Justa, http://maraocarmo.pt, Tel. 213421305, tägl. 12–23 Uhr. Erschwingliches und bei den Lisboetas beliebtes Fisch- und Meeresfrüchterestaurant in 1-A-Lage mit Terrasse auf dem Largo do Carmo. Auch gute Weine und portugiesische petiscos.

<64> [W18] Ramiro €€, Av. Almirante Reis, 1, Metro: Martim Moniz, www.cerveja riaramiro.pt, Tel. 218851024, Di.–So. 12.00–0.30 Uhr. Der Vater von Ramiro eröffnete 1956 das bodenständige Brauhaus und Restaurant für Fisch- und Meeresfrüchte. Im OG geht es etwas ruhiger zu. Was auf den Teller kommen soll, kann man sich aus dem Aquarium aussuchen. Wegen der fairen Preise beliebt und meist recht voll.

<65> [U21] Sea me €€, R. do Loreto, 21, Metro: Baixa-Chiado, www.peixaria moderna.com, Tel. 213461564, Mo.–Do. 12.30–15.30 u. 19.30–24 Uhr, Fr. 12.30–15.30 u. 19.30–1 Uhr, Sa./So. 12.30–1 Uhr. Hier kann man Fisch- und Meeresfrüchte entweder an der Bar, an den Tischen im Restaurant oder im Hinterhof genießen. Das Konzept der Besitzer: ihre Erinnerung an die urigen Fischhandlungen mit Bar im Stil der heutigen Zeit umsetzen. Auch Take-away.

Originell

<66> [V20] Bairro do Avillez €€–€€€, Rua Nova da Trindade, 18, Metro: Chiado, www.bairrodoavillez.pt, Tel. 215842002, tägl. 12–24 Uhr. Fernsehkoch José Avillez schuf im Chiado ein kleines Imperium mit mehreren Restaurants verschiedener Preisklassen. An der Theke der Mercearia kann man tollen Käse, Schinken und Wurst kaufen und im Pateo Tapas und frische Fischgerichte vor einer bunten Kachelwand essen. Im lichtdurchfluteten Innenhof der Cantina Peruana wartet Chefkoch Diego Muñoz mit zeitgenössischer peruanischer Küche auf und es gibt eine Pisco-Bar mit kreativen peruanischen Cocktails. Unter www.becocabaretgourmet.pt oder Tel. 210939234 können Gourmets, die sich etwas gönnen wollen, ein 12-gängiges Überraschungsmenü von José Avillez mit Dinnershow im Beco Cabaret reservieren.

<67> [W22] Can the Can €–€€, Pr. do Comércio, 82–83, Metro: Terreiro do Paço, www.canthecanlisboa.com, Tel. 914007100, tgl. 9–24 Uhr. „Canned food goes gourmet“, so das Motto des Restaurants. Sein Name stammt aus einem Suzi-Quatro-Song. Manchmal Livemusik, Fado, Filme oder Events.

<68> [M23] Kiss the Cook €€, R. Rodrigues de Faria, 103, www.kissthecook.pt, Tel. 968119652, Reservierungen per Mail an info@kissthecook.pt. In dieser beliebten Kochschule in der LX Factory (–>) lernt man, zusammen mit Portugiesen, traditionelle Gerichte zu kochen. Anschließend werden sie gemeinsam bei einem Glas Wein gegessen.

<69> [U21] Palácio Chiado €€–€€€, Rua do Alecrim, 70, Metro: Baixa-Chiado, http://palaciochiado.pt, Tel. 210101184, tägl. So.–Do. 12–24, Fr./Sa. 12–2 Uhr. Chillen bei einem Cocktail, eine Kaffeepause machen, Sushi essen oder gehobene Küche genießen – dazu laden die Prunksäle im Adelspalast Palácio Quintela ein, der bis heute den Nachkommen des Marquês de Pombal gehört. Im EG kann man in der confeitaria (dem Café) in der offenen Küche beim Kochen zuschauen. Im OG sind die Restaurants Meat Bar, Farrobodo (Brunch und petiscos) und Sushic Chiado untergebracht. Einfach mal durchgehen und über den goldenen Löwen stauen, der von der Decke hängt, oder zu Drink und petiscos historische Wandmalereien und Stuck bewundern.

<70> [T21] Pharmacia €€, R. Marechal Saldanha, 1, Metro: Baixa-Chiado, Tel. 213462146, tgl. 12.30–1 Uhr. Alte Arzneigefäße und viele Details bis zum Design der Tapete lassen das Essen in diesem Restaurant zu einem Erlebnis mit medizinischen Impressionen werden. Der Wein steht in weißen Flaschenständern mit rotem Kreuz, zum Abendessen gibt es mehrere typische petiscos oder ein mehrgängiges Überraschungsmenü.

Für Feinschmecker

<71> [V21] Belcanto €€€, Lg. de São Carlos, 10, Metro: Baixa-Chiado, www.belcanto.pt, Tel. 213420607, Di.–Sa. 12.30–15 u. 19.30–23 Uhr. José Avillez erhielt in seiner Zeit im Tavares einen Michelin-Stern. Seit 2011 pflegt er im restaurierten Belcanto seine kreative Gourmettradition. Bekannt ist sein Jackson-Pollock-Rochen. Mit Tintenfischtinte und Säften garniert, sieht das Fischgericht aus wie ein Gemälde des Künstlers. Die Nachtischkreationen sind traumhaft.

<72> [V21] Cantinho do Avillez €€, R. Duques de Bragança, 7, www.cantinho doavillez.pt, Tel. 211992369, Mo.–Fr. 12.30–15 u. 19–24, Sa./So. 12.30–24 Uhr. Sympathisches Understatement, sein Restaurant „Kantine“ zu nennen, aber im Vergleich zum Belcanto bietet José Avillez hier tatsächlich einfachere Küche zu moderaten Preisen. Die Basis ist portugiesisch, aber man merkt, dass der Küchenchef viel gereist ist. In die Cocktails kommen Gewürze: „Lisboa“ wird aus Wodka, roten Beeren und Ingwer gemixt.

<73> [R15] Eleven €€€, R. Marquês de Fronteira, Jardim Amália Rodrigues, Metro: São Sebastião, www.restauranteleven.com, Tel. 213862211, Di.–Sa. 12–15 u. 19.30–23.30 Uhr. Innen ein elegantes, minimalistisches Dekor, durch die Glasfensterfront reicht das Panorama vom Hügel oberhalb des Parque Eduardo VII bis in die Unterstadt. Der deutsche Sterne-Chefkoch Joachim Koerper ist für seine Feinschmeckerküche bekannt.

<74> [U11] O Poleiro €€, R. de Entrecampos, 30 A, Metro: Entrecampos, www. opoleiro.com, Tel. 217976265, Mo.–Sa. 12.15–15 und 19.15–23 Uhr. Traditionelle portugiesische Küche, auf hübschen Keramiktellern mit ästhetischem Anspruch serviert. Das Lokal liegt etwas abseits und wird gern von Politikern und Medienschaffenden besucht.

<75> [V7] Salsa e Coentros €€, R. Coronel Marques Leitão, 12, Metro: Alvalade, www.salsaecoentros.pt, Tel. 218410990, Mo.–Sa. 12.30–15 und 19.30–23 Uhr. Zwei kreative Köche aus dem Alentejo eröffneten 2005 dieses sympathische Restaurant in Alvalade. Touristen wird man hier kaum begegnen. Bemerkenswertes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hervorragende Auswahl an Weinen.

<76> [Q19] Tasca da Esquina €€, R. Domingos Sequeira, 41 C, Tram 28 bis Estrela, www.tascadaesquina.com, Tel. 210993939, Di.–Sa. 12.30–15.30 und 19.30–22.30, So 12.30–18 Uhr. Im Restaurant des renommierten Küchenchefs Vítor Sobral darf man sich von authentischer portugiesischer Küche mit innovativem Touch überraschen lassen.

<77> [U21] Tavares €€€, R. da Misericórdia, 37, Metro: Baixa-Chiado, www.restaurantetavares.net, Tel. 213421 112, Mo.–Sa. 19.30–23 Uhr. Das im 18. Jh. eröffnete Tavares ist das älteste Restaurant Portugals und das zweitälteste der Iberischen Halbinsel und serviert gehobene portugiesische Küche (fünf Gänge mit Wein um die 110 €). Zu den illustren Gästen zählte auch schon Madonna. Wer sich ein Essen hier lieber sparen möchte, sollte dennoch einen Blick hineinwerfen und die Einrichtung aus Gold und Spiegeln bewundern.

Portugiesische Küche

<78> [U14] A Parte €€, Av. Defensores de Chaves, 14 C, Metro: Saldanha, www.a-parte.com, Tel. 213543068, Mo.–Fr. 12–24, Sa 13–24 Uhr. Hier fühlt man sich zu Gast wie in einem schicken Appartement oder beim Essen in einer ländlichen Küche. Die Besitzer haben jeden Raum anders gestylt und servieren portugiesische Küche mit brasilianischem und teilweise französischem Akzent.

<79> [R22] A Travessa €€, Tv. do Convento das Bernardas, 12, Cascais-Linie oder Tram 15 bis Santos, www.atravessa.com, Tel. 213902034, Mo.–Sa. 19.30–24 Uhr. Das gehobene Restaurant im Kreuzgang des Klosters, das auch das Marionettenmuseum (–>) beherbergt, besteht schon seit 1978 und wird gern von Künstlern und Journalisten besucht. Im Sommer sitzt man abends romantisch im Innenhof. Die hochwertige, aber familiäre Küche hat belgischen Einschlag, denn die Besitzerin Vivienne Durieu stammt aus Belgien.

<80> [T19] Atalho Real €€, Calçada Patriarcal, Metro: Rato, Tel. 213460311, www.grupoatalho.pt, So.–Mi. 12–24, Do.–Sa. bis 1 Uhr. Das Steakhaus, ein Fleischtempel im Erdgeschoss des Shoppingtempels Embaixada (–>) im Viertel Principe Real, ist im Sommer ganz besonders attraktiv, denn die große Terrasse unter Bäumen verlockt dazu, vor und nach dem Essen bei Drinks zu verweilen.

<81> [V19] Casa do Alentejo €€, R. das Portas de Santo Antão, 58, Metro: Rossio u. Restauradores, www.casadoalentejo.com.pt, Tel. 213405140, tgl. 10–23 Uhr. Der frühere Adelspalast Alverca ist seit 1932 Kulturzentrum der Zuwanderer aus dem Alentejo. Im maurischen Patio fühlt man sich nach Sevilla oder Granada versetzt. Treppen führen hinauf zu mehreren Sälen. In der volkstümlichen taberna mit ländlichen Kachelmotiven kommt typische Küche aus dem Alentejo auf den Tisch. Viele Gerichte sind mit migas (Brotkrumen) und Knoblauch angereichert. Gourmetshop im EG.

<82> [U20] Cervejaria Trindade €€, R. Nova da Trindade, 20 C, Metro: Baixa-Chiado, www.cervejariatrindade.pt, Tel. 213423506, Mo.–Do. 12–24, Fr./Sa. 12–1 Uhr. Bereits 1836 richtete ein Galizier im ehemaligen Kloster Trindade ein Brauhaus ein. Im mittelalterlichen Refektorium reihen sich die langen Holztische zwischen Azulejos-Wänden aneinander. Die Kachelbilder repräsentieren die vier Jahreszeiten und die vier Elemente. Nüchterner ist die Einrichtung im Raum dahinter. Bei gutem Wetter lockt der Kreuzgang nach draußen. Es werden Meeresfrüchte, Reiseintöpfe und typische Fisch- oder Fleischgerichte serviert.

<83> [V21] Fábulas €–€€, Cç. Nova de São Francisco, 14, Metro: Baixa-Chiado, www.fabulas.pt, Tel. 216018472, tgl. außer Di 12.35–23.45, So. 12–22 Uhr, WLAN-Hotspot. Auf zwei Terrassen und in mehreren hübschen Räumen mit Gewölbe fungiert das Fábulas als Café, Bar und Restaurant. Die polnische Besitzerin ist Malerin und organisiert zusammen mit ihrem portugiesischen Partner Ausstellungen in dem gemütlichen Sala de Galeria de Arte.

<84> [Z20] Faz Figura €€, R. do Paraíso, 15 B, Metro: Santa Apolónia, Tel. 218868981, tgl. 12.30–15 u. 19.30–23 Uhr. Das minimalistisch-modern gestylte Restaurant ist seit über 35 Jahren ein beliebter Klassiker. Es bietet alles, was das Herz begehrt: portugiesische Küche mit innovativem Touch, eine gute Weinauswahl und eine brillante Aussicht über die Dächer der Alfama bis auf den Tejo.

<85> [H25] Floresta de Belém €€, Pr. Afonso de Albuquerque, 1 A, Tram 15 u. Cascais-Linie bis Belém, http://florestadebelem.com/pt, Tel. 213636307, Di.–Sa. 12–17 und 19–2, So. 12–17 Uhr. Feijoada, ein Eintopf aus Bohnen und Fleisch, gegrillte Sardinen und weitere Fischgerichte gehören zu den Spezialitäten in diesem Restaurant in Belém. Es verfügt über zwei Terrassen.

<86> [T18] Guilty by Olivier €€, R. Barata Salgueiro, 28 A, Metro: Marquês de Pombal, https://restaurantesolivier.com, Tel. 211913590, tgl. 12.30–15.30 und 19.30–00.30 Uhr, Sa. Bar bis 4 Uhr. Olivier Costa, einer der Gourmetköche Lissabons, hat hier ein innovatives Restaurant mit Bar geschaffen, das ein gemischtes, jüngeres Publikum anzieht. Man kann sich in industriell anmutenden Räumlichkeiten von der Olivier-Variante von Pizza, Pasta und Hamburger überraschen lassen. An Wochenenden legen ab Mitternacht DJs auf.

<87> [U19] Jardim dos Sentidos €, R. da Mãe D’Água, 3, Metro: Restauradores, www.jardimdosentidos.com, Tel. 213423670, Mo.–Sa. 12–15 u. 19–22.30 Uhr, samstagmittags und So. geschlossen. Nicht nur wegen des günstigen und vielfältigen Mittagsbuffets ist dieses vegetarische Restaurant eines der beliebtesten der Stadt. Es bietet eine große Auswahl an Tees und einen gemütlichen Garten. Die beiden Freundinnen, die es betreiben, setzen auf Ayurveda und bieten auch Massagen und Behandlungen an.

<88> [W21] Martinho da Arcada €€, Pr. do Comércio, 3, Metro: Terreiro do Paço, www.martinhodaarcada.pt, Tel. 218879259, Mo.–Sa. 12–15 u. 19–23 Uhr, Café durchgehend. 1778 gab es hier einen einfachen Getränke- und Eisladen, ab 1782 entstand ein Café, das etwa 150 Jahre lang politischer Debattierklub, Schreibstube sowie Treffpunkt für Dichter und Denker blieb. Auch Fernando Pessoa soll hier täglich seinen Kaffee mit Schuss getrunken haben. Kaffee trinken geht immer noch, aber es lohnt sich auch, in dem Traditionsrestaurant unter den Arkaden der Praça do Comércio klassische portugiesische Fisch- oder Fleischgerichte zu probieren.

<89> Ponto Final €–€€, R. Ginjal, 72, Fähre vom Cais do Sodré nach Cacilhas, Tel. 212760743, Mi.–Mo. 12–23 Uhr. Von der Terrasse auf der gegenüberliegenden Seite des Tejo bietet sich ein herrlicher Blick auf Lissabon. Es gibt frischen Fisch, Eintöpfe und andere leckere portugiesische Gerichte.

<90> [V19] Solar dos Presuntos €€, R. Portas de Santo Antão, 150, Metro: Rossio, www.solardospresuntos.com, Tel. 213424253, Mo.–Sa. 12–15.30 u. 19.30–23.30 Uhr. Künstler, Politiker und Prominente sind Stammgäste in dem gehobenen, aber familiären Restaurant in der Nähe des Ascensor do Lavra. An den Wänden hängen Fotos und Karikaturen. Im ersten Stock ist ein Raum dem Schauspieler Armando Cortez gewidmet, im zweiten Stock dem portugiesischen Theater. Täglich wechselnde portugiesische Küche und dazu passende Weine.

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Reiseintopf mit Meeresfrüchten (121lb Abb.: ps)

International

<91> [Z20] Bica do Sapato €€–€€€, Av. Infante Dom Henrique, Armazém B, Cais da Pedra, Metro: Santa Apolónia, www.bicadosapato.com, Tel. 218810320, Di.–Sa. 12–24, Mo. 17–24 Uhr, Sushi-Bar ab 19.30 Uhr, So. außer Juli/Aug. Brunch 12.30–16 Uhr. In dem hypermodernen Bar-Restaurant mit Glasfassade am Tejo in der Nähe des Klubs Lux Frágil (–>) kann man sich z. B. an Sushi laben. Ab und zu Wechselausstellungen. John Malkovich und Catherine Deneuve sind Gesellschafter ebenso wie die Besitzer des Pap’Açorda, Fernando Fernandes und José Miranda.

<92> [D26] Darwin’s Café €€€, Av. Brasília, Ala B, Tram 15 bis Alges, www.darwincafe.com, Tel. 210480222, tgl. 12.30–15.30, 16.30–18.30 u. 19.30–23 Uhr (Mo nur bis 16 Uhr). Das Restaurant und Café der Fundação Champalimaud, einer Stiftung für medizinische Forschung, bietet gehobene internationale Küche in einem ansprechend gestylten Setting mit deckenhohen Bücherregalen und Schmetterlingsmotiven auf den Lampen. Man kann auch nur einen Kaffee auf der Terrasse mit Tejo-Rundblick trinken.

<93> [I23] Espaço Açores €€, Tr. da Boa Hora à Ajuda, Tram 18E bis Boa Hora, www.espacoacores.com, Tel. 213640881, Di.–So. 12–15 und 19–23 Uhr. Der nette Besitzer des modernen Restaurants in Ajuda, oberhalb von Belém, erklärt die lange Speisekarte mit typischen Gerichten von den Azoren auch auf Englisch.

<94> [U19] La Paparrucha €€, R. Dom Pedro V, 18–20, www.lapaparrucha.com, Tel. 213425333, tägl. 12–23.30 Uhr. Das argentinische Restaurant im Bairro Alto ist etwas für Fleischliebhaber. Es besitzt eine große Terrasse und tolle Panoramafenster mit Aussicht auf das Tal über der Av. da Liberdade.

<95> [U19] O Asiático €€, Rua da Rosa, 317, Metro: Baixa-Chiado, Tel. 211319369, tägl. 12–17 und 19–24 Uhr. Von Thailand bis Korea kann man in diesem asiatischen Restaurant mit Patio im Bairro Alto kulinarisch durch Asien reisen. Dahinter steckt Küchenchef und Fernsehkoch Kiko Martins, der auch das hippe A Cevicheria betreibt (–>).

<96> [T18] Os Tibetanos €, R. do Salitre, 117, Metro: Avenida, www.tibetanos.com, Tel. 213142038, Mo.–Fr. und So. 12.15–14.45 u. 19.30–22.30 Uhr, Sa. 12.45–15.30 u. 20–23 Uhr. Das vegetarische Restaurant in einer Seitenstraße der Av. da Liberdade hat einen hübschen Innenhof. Deko und Küche sind asiatisch inspiriert. Auf der Karte stehen Currys und andere indische, tibetanische und japanische Gerichte aus frischen Zutaten.

Lokale mit guter Aussicht

Hervorragend ist das Panorama über Lissabon vom Restaurant der Zirkusschule Chapitô (–>) oder vom Faz Figura (–>), von dem man weit über die Alfama blicken kann.

Nah am Tejo sitzt man im Ponto Final (–>) mit Blick auf die Skyline vom anderen Ufer aus.

Auch von den Dachterrassen vieler Hotels (z. B. Tivoli Sky Bar im Hotel Tivoli Lisboa, –>) genießt man einen exzellenten Ausblick, aber dort ist es auch vergleichsweise teuer.

Inzwischen kann man Lissabon geradezu im Rhythmus des Dachterrassen-Hoppings entdecken. „Topo“ nennen sich gleich mehrere Rooftop-Bars. Eine befindet sich mitten im Chiado zwischen Convento de Carmo und Elevador Santa Justa, eine andere auf dem Dach einer chinesischen Shoppingmall an der Praca Martim Moniz.

<46> [V20] Topo (1), im Chiado

<47> [W19] Topo (2), Praça Martim Moniz, tägl. 12.45–24 Uhr, auf Facebook

Besonders „in“ und eine ruhige Oase einige Etagen über den quirligen Straßen ist das Park, eine Bar auf der Dachterrasse eines Parkhauses mit Holztischen und vielen Topfpflanzen. Der Blick reicht über die Glockentürme der Kirche Santa Catarina bis zum Tejo mit der Brücke 25 de Abril. Bis zum späten Abend kann man dort Burger essen, portugiesische Küche ausprobieren, Cocktails trinken und abends legen Djs auf.

<48> [T21] Park, Calcada do Combro, 58, Tel. 215914011, Di.–Sa. 12–2, So. 13–20 Uhr

Lecker vegetarisch

Restaurants für Vegetarier und Veganer sowie Biomärkte gibt es nur vereinzelt. Das Os Tibetanos bietet eine kleine kulinarische Weltreise. Das Jardim dos Sentidos sorgt auch architektonisch für echtes Zen-Feeling.

> Jardim dos Sentidos (–>)

> Os Tibetanos (–>)

Dinner for one

Günstig und gesellig geht es an den Kiosken zu. Oder man setzt sich in eines der Traditionscafés am Rossio Î, z. B. das Nicola, oder direkt auf die Praca do Comercio mit Blick auf den Tejo. Ein beliebter Treffpunkt sind die Gourmet-Snack-Stände in der Markthalle Mercado da Ribeira am Cais do Sodré (–>). Musik und Kultur im Bairro Alto bieten z. B. das Zé dos Bois und das Portas Largas, ruhige Lounge-Atmo der Pavilhão Chinês.

> Palácio Chiado (–>)

> Mesa de Frades (–>)

> Nicola (–>)

> Pavilhão Chinês (–>)

> Bairro do Avillez (–>)

> Portas Largas (–>)

> Sol e Pesca (–>)

> Time Out Market – Mercado da Ribeira (–>)

Für den späten Hunger

Bis 24 Uhr bekommt man Snacks an den Kiosken und in vielen Lokalen im Bairro Alto. Im Hippie Store an der Avenida da Liberdade gibt es bis Mitternacht Getränke, Zigaretten, Süßes und Grundlebensmittel. Später wird es schwieriger.

> Doca de Santo (–>)

> Hippie Store (–>)

> O’Gilins (–>)

Lissabon am Abend

Partypeople, Studenten und Touristen verwandeln das Bairro Alto an Sommerwochenenden in eine riesige Open-Air-Disco. Aber selbst an Wochentagen und in den Semesterferien füllen sich ab 20 Uhr die Restauranttische auf den Straßen. Viele Geschäfte und Galerien sind bis 23 Uhr geöffnet und in Bars und Klubs wird zu Livemusik getanzt. Hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack, von Lindy Hop über Fado und Jazz bis zu brasilianischem Samba.

In den afrikanischen Discos der Stadt wird wie in Angola Kizomba und Kuduro getanzt. An den Kiosken entlang der Avenida da Liberdade {26} legen im Sommer DJs auf. Jazzfans finden in einer Seitenstraße den renommierten Hot Clube de Portugal. Besonders stimmungsvoll und authentisch lässt sich Lissabon bei Nacht in einem der zahlreichen Fado-Lokale erleben. Unterhalb der Ponte 25 de Abril an den Docas de Santo Amaro laden die Restaurants und Bars am Tejo schon mittags zum Chillen ein. Nachts übertönt der Discosound den Verkehrslärm von der Brücke. Mehrere hippe Klubs reihen sich auch an der weiter östlich gelegenen Rua da Cintura do Porto de Lisboa aneinander, einst eine triste Hafenstraße mit großen Lagerhallen.

Nachtleben

In den restaurierten Fabrik- und Lagerhallen am Tejo neben dem Fährterminal Cais do Sodré und in der Nähe des Food Court des Mercado da Ribeira befinden sich Konzerthallen und die kapverdische Disko B. Leza (–>). Sehr beliebt ist auch die Pink Street mit dem Pensão Amor (–>) am Fuß von da Bica und Bairro Alto. Zu den etwas weiter entfernten Klubs an den Docas de Santo Amaro zählen das Urban Beach und das Kais. In die Bars und Restaurants am Fluss zieht es ein Publikum, das nicht so sehr aufs Geld achtet und zumindest zurück mit dem Taxi fährt.

> Docas de Santo Amaro, Kneipen und Restaurants am Tejo zwischen Ponte 25 de Abril und Cais do Sodré, Tram 15 bis Alcântara, dann durch die Fußgängerunterführung. Mittags nett zum Fischessen am Wasser, abends verwandeln sich Cafébars wie das Hawaii in Dancehalls mit DJs und Livemusik.

Bars und Tanzbars

<97> [U21] Bicaense, R. da Bica de Duarte Belo, 38–42, Metro: Baixa-Chiado, Di.–Sa. 20–1 Uhr. Die Szenebar liegt im oberen Teil der Straße, auf der der Ascensor da Bica verkehrt. Am späteren Abend DJs. Videoprojektionen und antike Radios sorgen für kultiges Ambiente.

<98> [W19] Bruta Flor, Largo da Severa, 7A/B, Di.–So. 15–24/1 Uhr. Nettes kleines, alternatives Bar-Restaurant in der Mouraria. Auf der Terrasse werden Weine und petiscos, Snacks und „Health Food“ serviert. Ab und zu Lesungen und Livemusik, sonntags Brunch.

<99> [W21] Chapitô, R. Costa do Castelo, 1–7, Bus 37 bis Costa do Castelo, Tram 28 bis Miradouro de Santa Luzia, www.chapito.org, Tel. 218855550, Fr. 19–23, Sa./So. auch 12–18 Uhr. Nicht wundern, wenn an der Tür ein Clown steht, denn dies ist Lissabons Zirkusschule. Durch einen Shop geht es ein paar Treppenstufen hinab. Bar und Restaurantterrasse bieten einen fantastischen Blick. Im UG findet sich eine Bühne für Zirkusshows, Konzerte und kulturelle Events. Im Gebäude wohnen die Zirkusschüler. Seit 1996 hat das Chapitô eine eigene Kompanie. Multikulturelles Publikum, abwechslungsreiches Programm.

<100> [T20] Cinco Lounge, R. Ruben António Leitão, 17A, Metro: Rato u. Avenida, tgl. 21–2 Uhr. Die Cocktailbar in der Nähe des Príncipe Real bietet Cocktailkurse an und die größte Auswahl an Mixgetränken in der Stadt. Es gibt auch hausgemachten Sirup in Flaschen und Cocktails zum Mitnehmen.

<101> [M24] Doca de Santo, Doca Santo Amaro, Tram 15 bis Alcântara Armazém cp., www.grupodocadesanto.com, So.–Do. 12.30–24 Uhr, im Sommer Fr./Sa. 12.30–4 Uhr. Dies war das erste Bar-Restaurant der gleichnamigen Gruppe an den Docas. Es wartet mit großzügigen, hohen Räumen, Sand mit Muscheln unter den Glasplatten der Tische und einer stattlichen Palmenterrasse unterhalb der Ponte de 25 Abril auf. Nebenan gibt es etliche weitere Bars und Restaurants.

<102> [Q23] Le Chat, R. das Janelas Verdes/Jardim 9 de Abril, Tram 15 bis Santos, www.lechatlisboa.com, Mo.–Sa. 12.30–2, So. 12.30–24 Uhr. Die coole Bar in einem Glaskubus gegenüber vom Museu Nacional de Arte Antiga mit einzigartiger Aussicht über den Tejo mutiert am Wochenende zu später Stunde zur Disco.

<103> [U22] O’Gilins, R. dos Remolares, 8–10, Metro: Cais do Sodré, www.irishpub.com.pt, tgl. 11–2 Uhr. Gute Stimmung und an vier Tagen der Woche irische Livemusik. Bis kurz vor Schluss gibt es auch Sandwiches und kleine Gerichte.

<104> [V20] O Purista, R. Nova da Trindade, 16A, Metro: Baixa-Chiado, Di.–Do. 10.30–2, Fr./Sa. bis 3, Mo. geschl. Die „Barbershop Bar“ serviert belgisches Abteibier (Affligem) und ist ein exquisiter Ort, an dem Mann oder Frau auch Billard spielen oder lesen kann. Donnerstags Jazz-Sessions, freitags und samstags DJ-Partys.

<105> [T19] Pavilhão Chinês, R. Dom Pedro V, 89, Bus 58 bis Príncipe Real, Metro: Rato, www.barpavilhaochines.blogspot.de, Mo.–Sa. 18–2, So. 21–2 Uhr. Ist die Holztür unten geschlossen, unbedingt anklopfen oder klingeln. Zu Lounge-Musik eröffnet sich in mehreren Räumen eines früheren Kurzwaren- und Lebensmittelladens von 1900 eine sehenswerte, kurios überladene Welt aus Trödel und Antiquitäten, von der Zinnsoldatensammlung über Porzellan, Kerzen, Spiegel und Gemälde. Im Raucherraum stehen Billardtische.

<106> [U22] Pensão Amor, R. Alecrim, 19, Metro: Cais do Sodré, http://pensaoamor.pt, So.–Mi. 14–3, Do.–Sa. bis 4 Uhr. Die Graffiti im Treppenhaus weisen darauf hin, dass das 5-stöckige Haus aus dem 18. Jh. einst ein Bordell war. Es steht im früheren Rotlichtviertel hinter dem Mercado da Ribeira (–>), der heutigen „Pink Street“ mit rosa gestrichenem Asphalt. An manchen Abenden treten neben Livebands auch Dragqueens auf. Man kann sich auf den Sofas im Pole Room einen Cocktail gönnen oder umherwandern und die Fresken an den Decken, die Gemälde und vergoldeten Spiegel bewundern.

<107> [X20] Portas do Sol, Lg. das Portas do Sol, Tram 28 bis Largo Portas do Sol, http://portasdosol.pt, tgl. 10–24 Uhr, Fr./Sa./vor Feiertagen bis 2 Uhr, im Winter Mo.–Fr. 9–19 Uhr. Im Sommer laden weiße Liegen und Sessel unter Sonnenschirmen auf der großen Terrasse die Besucher zum Chillen ein. Der Rundblick über die Alfama zum Tejo ist traumhaft. Abends gibt es häufig Livemusik oder DJs.

<108> [U20] Portas Largas, R. da Atalaia, 101–105, Metro: Baixa-Chiado, Di.–So. 20–2 Uhr. Die gayfreundliche Bar zählt zu den größeren Livemusik-Locations im Bairro Alto. Ein Bild der bekannten Fado-Sängerin Mariza hängt über der Bühne, aber meist wird Reggae, Drum’n’Bass, britische oder brasilianische Musik gespielt. Ob Bier oder Caipirinha: Alles kommt in riesigen Plastikbechern (Mindestverzehr 10 €). Das Publikum ist bunt gemischt, meist gut gelaunt und tanzfreudig.

> Rio Maravilha, Rua Rodrigues Faria, 103, LX Factory (–>), Entrada 3, Piso 4, Haltestelle: Alcantâra-Mar, Tel. 966028229, www.riomaravilha.pt, Di. 18–2, Mi.–Sa. 12.30–2, So. 12.30–20 Uhr, Mo. geschl. Farbenfrohe Deko und industrial chic, eine gesellige Bar, Spiele, köstliche Gerichte und dazu passende Cocktails – allein das macht diese Adresse zum Wohnzimmer der LX Factory. Oben drauf gibt es regelmäßig DJ-Partys oder Livemusik und zwei Etagen Terrasse mit tollem Tejo-Blick. Cool!

<109> [U21] Silk Club, R. da Misericórdia, 14, Metro: Baixa-Chiado, www.silk-club.com, Di.–Do. 19–1.30, Fr./Sa. bis 4 Uhr. Unvergesslicher Blick von den beiden oberen Stockwerken des Espaço Chiado. Junges Publikum, laute Housesounds und teure Drinks, aber das Clubbing ist sehr in und exklusiv.

<110> [U22] Sol e Pesca, R. Nova do Carvalho, 44, Metro: Cais do Sodré, www.solepesca.com, tgl. 12–4 Uhr. Das kultige Bar-Restaurant war früher ein Geschäft für Anglerbedarf. Daran erinnert die Deko mit Keschern, Netzen, Reusen und Angeln an Wand und Decke. In den Regalen stapeln sich die Fischkonserven. Drinnen und draußen an Holztischen trifft sich Szenepublikum zu Dosenfisch und Drinks.

<111> [U20] Zé dos Bois (ZDB), R. da Barroca, 49–59, Metro: Baixa-Chiado, auf Facebook, Tel. 351213430205, Ausstellungen Mo./Di. 22–2, Mi.–Sa. 18–23, Bar „49 da ZDB“ Mi.–Do. 22 Uhr–2, Fr./Sa. 22–3 Uhr. Schon seit 1994 ist das ZDB im Bairro Alto ein gemeinnütziges Kulturzentrum, das pro Jahr rund 150 Künstler fördert und ihnen ein Forum für Filme, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen oder Performances bietet. Das Gebäude aus der Mitte des 19. Jh. bewohnte einst die Baronin von Almeida und 1839–40 der Schriftsteller Almeida Garrett. In der Bar „49 da ZDB“ hängen Gemälde und Fotos. Im Saal gibt es oft Livemusik gratis, DJs oder Lindi-Hop-Abende. Es lohnt, sich das aktuelle Programm auf der Website anzuschauen.

Weinbars

<112> [U21] By the Wine, Rua das Flores, 41, Metro: Baixa-Chiado, Tel. 213420319, tägl. 12–24 Uhr. Frisch geschnittener Iberischer Schinken und Käse werden an der Bar unter einem Gewölbebaldachin aus Flaschen zu den edlen Tropfen gereicht. Der Flagshipstore von José Maria da Fonseca in Lissabon. Das Traditionshaus für portugiesische Weine aus Sétubal, 40 km südlich von Lissabon, wurde bereits 1834 gegründet und ist international bekannt.

<113> [T19] Chafariz do Vinho, R. da Mãe d’Água, Metro: Avenida, www.chafariz dovinho.com, Di.–So. 18–1 Uhr. Für Weinliebhaber ist diese gut sortierte Vinothek in einem ehemaligen Brunnen eine kleine Offenbarung. Zu feiner Küche gibt es edle Tropfen, die in einem ehemaligen Kanal des Bewässerungssystems lagern. Angeboten werden auch Weinproben, u. a. für Portwein.

<114> [U20] Garrafeira Alfaia, R. do Diário de Notícias, 125, Metro: Baixa-Chiado, www.garrafeiraalfaia.com, Mo.–Fr. 15–1, Sa./So. 16–1 Uhr. In diesem gut sortierten Weinladen im Bairro Alto, der gleichzeitig eine Bar ist, berät der Besitzer persönlich. Hübsche Kacheln am Eingang, nettes Ambiente.

<115> [X20] Wine Bar do Castelo, R. Bartolomeu de Gusmão, 11–13, Bus 737 bis Costa do Castelo, tgl. 13–22 Uhr. Die gemütliche, kleine Weinbar in der Nähe der Burg ist auf portugiesische Weine spezialisiert und bietet rund 100 zur Auswahl. Dazu gibt es Oliven, Brot und Käse, typische Gerichte sowie ein wenig Beratung.

Fado

<116> [X21] Associação Fado Casto, R. de São Mamede, 8A, Tram 28, Tel. 917029436, tgl. außer So. 20.30–2.30 Uhr. Zu petiscos und Wein gibt hier die junge Fadista-Szene ihr Können zum Besten. Je nach Abend und Stimmung leuchten ab 1 Uhr auch schon mal Discokugeln und die fadistas geben sich feierlustig.

<117> [X21] Clube de Fado, R. de S. João da Praça, 86–94, Tram 28 u. 12 bis Sé, www.clube-de-fado.com, Tel. 218852704, tgl. 20–2 Uhr. Der Klub des bekannten Gitarristen Mário Pacheco ist touristisch, bietet aber musikalische Qualität.

<118> [Y20] Dragão de Alfama, R. de Guilherme Braga, 8, Metro: Santa Apolónia, Tel. 218867737, tgl. 19.30–24 Uhr, Fado Fr./Sa. Gambas und bacalhau schmecken hier gut, aber das Wichtigste ist dem Publikum der Fado. Hier wurde Teresa Salgueiro entdeckt, die ehemalige Sängerin von Madredeus.

<119> [W19] Maria da Mouraria, Largo Severa, 2/2B, Metro: Martim Moniz, Tel. 218860165, www.mariadamouraria.pt, Mi.–So. 17–19 und 19.30–2, Fado ab 21.30 Uhr. Die Fado-Bar im früheren Wohnhaus der Fado-Legende und Prostituierten Maria Severa eröffnete auf Initiative des Fado-Museums. Fado, Filme und Ausstellungen.

<120> [Y20] Mesa de Frades, R. dos Remédios 139 A, Metro: Santa Apolónia, Tel. 917029436, tgl. ab 21 Uhr, Fado 23–2.30 Uhr. Nach dem Erdbeben von 1755 schenkte König José I. seiner Geliebten Dona Rosa einen Palast mit Geheimgang in diese Kapelle. Heute ist sie die „Fado-Kapelle“ des portugiesischen Gitarristen Pedro de Castro, der sie aufwendig restauriert hat, und bietet eine fantastische Akustik. Die Fado-Musiker der aktiven jungen Szene kommen ab 23 Uhr. Hier sangen schon Stars wie Carminho, Ricardo Ribeiro, José Manuel Barreto, Tânia Oleiro und Ana Sofia Varela. Mit etwas Glück hört man den aufstrebenden Stern des Fado, Teresinha Landeiro.

<121> [U21] Tasca do Chico, R. dos Remédios, 83, Metro: Santa Apolónia, Tel. 965059670, tgl. 21–2 Uhr. 1993 eröffnete die typische kleine Tasca in einem ehemaligen Lebensmittelladen des Bairro Alto. Mariza sang hier, bevor sie berühmt wurde. Seit 2009 gibt es in der Alfama eine zweite Tasca do Chico, ein wenig größer und etwas mehr Restaurant als Tasca: R. do Diário de Notícias, 39.

<122> [Y20] Tejo Bar, Beco do Vigário, 1 A, Metro: Santa Apolónia, Tel. 969756148, Mi.–Sa. 21–2 Uhr. In dieser kleinen Bar hinter einer unbeschrifteten Tür in einer schmalen Gasse der Alfama kann spontan ein einzigartiges Ambiente entstehen, wenn die Leute des Viertels gemeinsam Fado singen oder ein Könner zur Gitarre greift. Der Wirt ist unter Lissabons Künstlern bekannt; er musiziert, schreibt, malt und mischt sich gern unter die Gäste. Die Bar liegt unterhalb der Rua do Vigário, die von der Rua dos Remédios abzweigt; am besten die Anwohner fragen.

Extratipp: Unterwegs mit echten Fadistas

Wer mit echten Fado-Sängern und Kennern der Szene durch Lissabon ziehen und dabei zwei Fado-Lokale mit Konzert, Abendessen und einen Drink zum Abschluss des Abends erleben möchte, kann mit diesem sehr kompetenten und sympatischen Anbieter einen unvergesslichen und individuellen Abend verbringen: Manuel ist selbst Fado-Sänger, ebenso wie seine Frau Matilde. Sie kennen sich in der Szene bestens aus.

> Fatum Colours of Fado, Manuel Marçal, reservieren per Mail unter info@fatum.pt oder Tel. 91 172 99 99, www.fatum.pt. Fado-Führungen auf Englisch.

Jazz

<123> [U19] Hot Clube de Portugal, Pr. da Alegria, 48, Metro: Avenida, www.hcp.pt, Di.–Sa. 22–2 Uhr. Der Klub mit Garten hinter dem Haus ist die älteste und renommierteste Jazzlocation Portugals (seit 1948). 1964 wurden hier Szenen für den Film „Belarmino“ von Fernando Lopes gedreht. Viele Jazzmusiker lernten an der hochkarätigen Musikschule des Klubs. Seit 1991 hat er eine eigene Big Band (Orquestra do HCP). Tgl. Konzerte oder Jamsessions; Musiker und Orchester spielen auch an anderen Orten, manchmal auf öffentlichen Plätzen.

Klubs und Discos

<124> [U15] Arte & Manha, Av. Duque de Loulé, 22 B, Metro: Picoas, Tel. 218258532, Mi.–Mo. 8–4 Uhr. Diese kleine Kulturfabrik in einem ehemaligen chinesischen Laden hat zwei Bühnen und mehrere Etagen. Beliebter Szenetreff mit Restaurant, Bar, Galerie, Livemusik, Lesungen und Performances.

<125> [T22] B. Leza, Cais da Ribeira Nova, Armazém B, Metro: Cais do Sodré, www.blogdibleza.blogspot.de, Mi.–So. 22.30–4 Uhr. Von der Tanzfläche des beliebten kapverdischen Klubs sieht man den Tejo durch die große Glasscheibe schimmern. Zu Livemusik wird Kizomba getanzt. Das B. Leza besitzt eine eigene Hausband, die mit dem kapverdischen Sänger Calú Moreira auftritt. Haben die portugiesisch-kreolischen Sänger viel Charisma, geht das bunt gemischte Publikum jeden Alters begeistert mit. Eintritt 12 €, inklusive Getränk. Konsumiert man mehr, zahlt man den Restbetrag am Ausgang.

<126> [R23] Kais, Cais da Viscondessa/ R. da Cintura, Tram 15 bis Santos, www.kais-k.com, Di.–Sa. 20–24 Uhr. Der nette Klub mit Bar und Restaurant gegenüber vom Urban Beach zieht ein älteres Publikum an und spielt vorwiegend Musik aus den 1980ern. Große Terrasse mit Tejo-Ausblick.

<127> [T22] Lust in Rio, Rua da Cintura do Porto de Lisboa, Metro: Cais do Sodré, Do.–Sa. 24–6 Uhr, nach 2 Uhr 8 €. Donnerstagabends bei Erasmus-Studenten beliebt. Zwei Tanzflächen und eine große Dachterrasse. Themenabende und DJ-Partys.

<128> [a20] Lux Frágil, Av. Infante D. Henrique, Armazém A, Metro: Santa Apolónia, www.luxfragil.com, Do.–So. 23–6 Uhr. In Lissabons In-Klub legen namhafte DJs auf und je nach Event kostet der Eintritt 15–30 €. Sa. ab 2 Uhr bilden sich vor der Tür lange Schlangen. Gleißendes, buntes Licht bringt die roten Sofas und Samtvorhänge zur Geltung. Die umgebaute Lagerhalle verfügt über 2 Etagen und eine Dachterrasse.

<129> [U22] Musicbox, R. Nova do Carvalho, 24, Metro: Cais do Sodré, www.musicboxlisboa.com, tgl. außer So. 23–6 Uhr. Der Klub unter Granitbögen bietet rund 300 Leuten Platz. Er gilt als Top-Location für Livemusik, ansonsten legen DJs auf. Eintritt je nach Veranstaltung.

<130> [R23] Urban Beach, Cais da Viscondessa/R. da Cintura, Tram 15 bis Santos, www.grupo-k.pt, tgl. außer Mo. 20–6 Uhr. Attraktion des Klubs ist die großzügige Terrasse mit Sand am Tejo. An Klubabenden Eintritt 20 €, zwei Getränke inklusive, guter Musikmix.

<131> [U22] Sabotage, Rua de S. Paulo, 16, Metro: Cais do Sodré, www.sabotage.pt, Do.–Sa. 22.30–6 Uhr. Underground Club für alternative Rockmusik. Platz für ca. 200 Leute. Auch DJ-Partys. Programm siehe Webseite.

Theater und Konzerte

Von Ende Juni bis September verwandelt sich Lissabon in eine Open-Air-Bühne für Musik. Solisten, Opernchor und das Sinfonieorchester des Teatro Nacional de São Carlos geben abends ab 21 Uhr auf dem Opernvorplatz ihr Können gratis zum Besten, bei stimmungsvoller Beleuchtung. Die Stadt organisiert zudem auf zahlreichen Plätzen, z. B. dem Largo do Intendente Pina Manique und der Praça Martim Moniz, oder in der Mouraria Livekonzerte, Theateraufführungen und Fado-Abende. Ein Highlight sind auch die Konzerte im Open-Air-Amphitheater der Gulbenkian-Stiftung. Musiker des Orquestra Metropolitana spielen Kammermusik in Veranstaltungsräumen, auf Plätzen und in Kirchen.

Ein Blick ins Kulturprogramm lohnt das ganze Jahr über. Szene-Hotspots für Konzerte, Kultur und Theater sind A Barraca und die Fábrica Braço de Prata. Zu den beliebten Orten für Großkonzerte zählen der Pavilhão Atlântico im Parque das Nações und das Centro Cultural de Belém; vorteilhaft zentral in der Baixa liegt das Coliseu dos Recreios.

Prunkvolle Theatersäle mit rotem Samt und vergoldeten Sitzen und Emporen findet man im Chiado, z. B. im städtischen Theater São Luiz und im Teatro da Trindade. Im Teatro Nacional D. Maria II am Nordende des Rossio {6} gibt es tagsüber Führungen für Besucher. Gut besucht sind die Musicals und Stücke des Regisseurs Filipe La Féria im Teatro Politeama. Historische Kinofilme zeigt das Filmmuseum Cinemateca (–>). Ein Vorteil für ausländische Besucher: Lissabons Kinos zeigen alle Filme in Originalsprache.

Veranstaltungsorte für Konzerte

<132> [g4] Altice Arena, Rossio dos Olivais, Metro: Oriente, http://arena.altice.pt, Tel. 218918409. Die Adresse für Großveranstaltungen im Parque das Nações. Der moderne Bau des Architekten Regino Cruz kann 20.000 Zuschauer aufnehmen.

<133> [f5] Casino Lisboa, Alameda dos Oceanos, Lote 1.03.01, Metro: Oriente, www.casino-lisboa.pt, Tel. 218929000. Das Kasino im Parque das Nações bietet Konzerte in der Arena Lounge.

<134> [F25] CCB – Centro Cultural de Belém, Pr. do Império, Tram 15 bis Belém, www.ccb.pt, Tel. 213612444. Klassik, Jazz, Pop, Rock, Ballett, Modern Dance, Oper und Theater in einem riesigen Kulturkomplex in Belém.

<135> [V19] Coliseu dos Recreios, R. Portas de Santo Antão, 96, Metro: Restauradores, www.coliseulisboa.com, Tel. 213240580. Der Konzertsaal in einem historischen Gebäude besitzt 4000 Plätze. Ballett, Konzerte von Klassik bis Rock und Pop sowie Operngastspiele.

<136> [V12] Culturgest, Edifício Sede da Caixa Geral de Depósitos/R. Arco do Cego, 1. OG, Metro: Campo Pequeno, www.culturgest.pt, Tel. 217905155. Mo./Mi./Fr. 11–19 Uhr, Konzerte abends nach Programm. Die Sparkassenstiftung bietet ein avantgardistisches Kulturprogramm, eine bunte Mischung aus Konzerten, Ausstellungen und Events.

<137> [U21] Espaço Chiado, R. da Misericórdia, 14, 2. Stock, Metro: Baixa-Chiado, www.fadoinchiado.com, Tel. 961717778, Fado Mo.–Sa. 19–20 Uhr, Eintritt: 18,50 €. Im Konzertsaal der oberen Etage des Einkaufszentrums können Touristen und Einsteiger am frühen Abend Fado hören. Initiator der Show „Fado in Chiado“ ist der Radiosender RFM. Eine Sängerin, ein Sänger und zwei Gitarristen interpretieren traditionelle Fados. Dazu werden Bilder von Lissabon an die Wand projiziert.

<138> [e11] Fábrica Braço de Prata, R. Fábrica de Material de Guerra, 1, www.bracodeprata.com, Bus 28, 718, Nachtbus 210 bis Poço Bispo. Diese Kultureinrichtung in einer ehemaligen Waffenfabrik von 1908 liegt etwas außerhalb, aber die Anfahrt lohnt sich. Zuerst richteten sich hier zwei Buchhandlungen ein, schnell folgten eine Bar, ein Kino und ein Restaurant. Während in einem der 15 Säle kubanische Livemusik für Partystimmung sorgt, läuft in einem anderen eine Fotoausstellung, man kann an Kizomba- oder Tangokursen teilnehmen oder die Buchläden und Shops durchstreifen.

> Fundação Calouste Gulbenkian, im gleichen Haus wie das Museu Calouste Gulbenkian {30}, Tel. 217823000, www.gul benkian.pt. Konzerte, u. a. des Orchesters der Stiftung und seiner Solisten, im Sommer im Open-Air-Amphitheater.

Theater und Oper

<139> [S22] A Barraca, Lg. de Santos, 2, Tram 15, 18 und 25 sowie Bus 727 bis Santos, www.abarraca.com, Tel. 213965360, Di.–So. 19–2 Uhr. Politisch engagiertes, experimentelles Theater und kleines Kulturzentrum. Vorstellungen meist 21.30 Uhr, Ticketverkauf 1,5 Std. vorher. So. abends Tango, ab und zu Konzerte von Jazz bis Latino.

<140> [U20] Teatro da Trindade, Lg. da Trindade, 7 A, Metro: Baixa-Chiado, www.inatel.pt, Tel. 213423200. Das prunkvolle Theater gegenüber dem Kloster São Roque im Bairro Alto eröffnete bereits 1867. Abends ist die dunkelrote Fassade beleuchtet. Neben Theaterstücken gibt es auch Musik, Tanz, Kinofilme und Kunstausstellungen im Foyer.

<141> [V20] Teatro Nacional D. Maria II, Pr. de Dom Pedro IV, Metro: Rossio, www.tndm.pt/pt, Tel. 213250800. Das staatliche Theater am Rossio besteht bereits seit 1846 und eröffnete am 27. Geburtstag der Königin Maria II. im Jahr 1846. Vorwiegend klassisches Programm. Führungen durch das Haus möglich.

<142> [V21] Teatro Nacional de São Carlos, R. Serpa Pinto, 9/Lg. de São Carlos, Metro: Baixa-Chiado, www.tnsc.pt, Tel. 213253045. Die Mailänder Scala und die Oper Neapels waren Vorbilder für die stattliche Lissabonner Oper im klassizistischen Stil. Gemälde schmücken den Zuschauerraum.

<143> [V19] Teatro Politeama, R. das Portas de Santo Antão, 109, Metro: Restauradores, www.filipelaferia.pt, Tel. 213405700, Vorstellungen Di.–Sa. 21.30 Uhr, Sa./So. auch 16 Uhr. Regisseur Filipe La Féria inszeniert in dem ehemaligen Kino der 1920er-Jahre beliebte Musicals, z. B. über die Fado-Legende Amália Rodrigues.

<144> [V21] Teatro São Luiz, R. António Maria Cardoso, 38, Metro: Baixa-Chiado, www.teatrosaoluiz.pt, Tel. 213257640. Klassische Musik, Jazz, Fado, Theater und moderner Tanz im städtischen Theater gegenüber der Oper. Auch Schauplatz des Festivals Festa do Jazz do São Luiz.

<145> [Q19] The Lisbon Players, R. da Estrela, 10, Tram 25 u. 28 bis Estrela, www.lisbonplayers.com.pt, Tel. 213961946. Englischsprachiges Laientheater mit 120 Plätzen in der Estrela Hall am Jardim da Estrela.

Lissabon für Kauflustige

Im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen ist Lissabon nicht unbedingt ein Einkaufsparadies, bietet aber für jeden Geldbeutel etwas. Neben außergewöhnlicher Mode und etlichen Schmuck- und Schuhläden kann man zahlreiche lissabontypische Souvenirs erstehen, etwa Kacheln, Kork und Keramik sowie die kultigen Sardinendosen – die es inzwischen auch auf T-Shirts gedruckt gibt.

Ausgefallenes findet man bei Designern wie Alexandra Moura oder João Branco und Luis Sánchez, die das Label Storytailors für maßgeschneiderte Nobelroben kreierten. Nuno Gama steht für kultige portugiesische Männermode mit sportlichem Touch. Die Schuhmarken Fly London und Guimarães stammen aus Portugal. In der Baixa und im Chiado fallen die zahlreichen Schuhgeschäfte auf: also unbedingt ein Paar Schuhe mit Korksohle mit nach Hause nehmen!

Typisch portugiesisch sind auch andere Mitbringsel aus Kork, vom Gürtel über Taschen bis zum Mousepad. Handbemalte Keramik und Kacheln verkaufen die Läden traditionsreicher Azulejo-Manufakturen, z. B. Sant’Anna. Wer auf hochwertiges Porzellan steht, sollte in den Shoppingcentern nach der Marke Vista Alegre schauen; Modeschmuck mit echten Steinen gibt es bei Stone by Stone (z. B. im Amoreiras Shopping Center), seit über 30 Jahren ein Familienbetrieb. Kultige, moderne Souvenirs hat Bairro Arte im Sortiment. Und warum nicht ein paar nostalgisch designte portugiesische Sardinendosen als Mitbringsel einkaufen, ein gutes Olivenöl oder eine Flasche Ginjinha?

Internationale Ketten, Souvenirshops, Cafés, Restaurants und Pastelarias findet man in Lissabons Fußgängerzone Rua Augusta {3}. Wer die ältesten Geschäfte der Stadt kennenlernen möchte, die Stoffe, Knöpfe und Parfums zwischen verspiegelten Wänden und an langen Theken mit kleinen Holzschubladen feilbieten, folgt auf der Rua da Conceição Richtung Alfama den Tramschienen. Richtung Largo de Santo António da Sé schließen sich Geschäfte für Portwein und Spirituosen an. Hinter der Kathedrale wartet ein Buchladen mit einem guten Sortiment deutscher Bücher über Lissabon auf.

Die Rua Garrett ist die Hauptschlagader des trubeligen Shoppingviertels Chiado. Oberhalb der Praça Luís de Camões geht es rechts ins Bairro Alto, wo viele Läden auch noch nach 21 Uhr geöffnet haben. In der Embaixada (–>) in der Nähe des Jardim do Príncipe Real haben sich Designershops auf portugiesische Produkte spezialisiert. Wer viel Geld für luxuriöse Marken ausgeben möchte, ist in Lissabons weitläufiger Prachtstraße, der Avenida da Liberdade {26}, an der richtigen Adresse. Für das Gourmetshopping eignen sich die Märkte Mercado do Ribeira (–>) und Ourique (–>). Immer mehr Shops für Hochwertiges, Kreatives, Vintage, Mode, Kork und Schuhe sowie eine fantastische Buchhandlung findet man in der LX Factory (–>).

Einkaufstipps

Märkte und Markthallen

<146> [T19] Biomarkt, Jardim do Príncipe Real, Metro: Rato, Sa. 8–14 Uhr. Ökologische Produkte und traditionelle Spezialitäten aus Portugal. Lissabons einzigen Biomarkt gibt es seit 2006.

<147> [Z19] Feira da Ladra, Campo de Santa Clara, Tram 28 bis S. Vicente, Metro: Santa Apolónia, Di. u. Sa. 8–18 Uhr. Lissabons riesiger Flohmarkt ist ein Paradies für Schnäppchenjäger (siehe auch Extratipp –>).

<148> [G25] Floh- und Antiquitätenmarkt Jardim de Belém, Cascais-Linie bis Belém, jeden 1. und 3. So. des Monats, 9–18 Uhr. Gute Gelegenheit, den Museumsmarathon in Belém mit Souvenirshopping zu verbinden. Vorsicht: Touristenpreise!

<149> [U19] Kunsthandwerksmarkt Praça da Alegria, Metro: Avenida, So. 9–17 Uhr. Auf dem hübschen Platz oberhalb der Av. da Liberdade verkaufen Kunsthandwerker kreative Mitbringsel.

<150> [W22] Kunsthandwerksmarkt Praça do Comércio, am oben Ende, unter den Arkaden, Metro: Terreiro do Paço, So. 11–18 Uhr. Kunsthandwerker malen hier etwa die symbolischen Motive der Pflastersteine auf kleine, weiße Kalksteinkacheln.

<151> [U22] Mercado da Ribeira, Av. 24 de Julho, Metro: Cais do Sodré, Markt Mo.–Sa. 6–14 Uhr, Time-Out-Markthalle So.–Mi. 10–24, Do.–Sa. 10–2 Uhr. Dank der Zeitschrift Time Out, dem Investor, hat sich die Markthalle von 1882 in einen hippen Foodcourt verwandelt. An langen Holztischen können bis zu 500 Besucher gehobene und kreative portugiesische Küche renommierter Köche genießen und finden auch eine tolle Weinauswahl sowie Champagner und Sushi. Ringsum verkaufen Stände der besten Traditionsgeschäfte Lissabons ihre Waren. In der anderen Hälfte der Halle geht der Markt für frische Waren (Fisch, Blumen, Gewürze, Obst und Gemüse etc.) wie gehabt weiter.

<152> [X14] Mercado de Arroios, R. Ângela Pinto, Metro: Arroios, Mo.–Sa. 7–14 Uhr. In dieser vieleckigen Markthalle decken sich die Leute des Viertels mit frischem Fisch und Lebensmitteln ein.

<153> [O19] Mercado de Campo de Ourique, R. Coelho da Rocha, Tram 28 bis Campo Ourique, Mo.–Do. 10–23, Fr./Sa. bis 1 Uhr. Der Markt mit Art-déco-Fassade hat sich zu einem beliebten Ziel für Gourmets entwickelt. Die Bars und Restaurants in der Markthalle sind bis in die Nacht geöffnet. Champagner, kreative Ideen renommierter Küchenchefs, ein Flair wie in Barcelona und die alteingesessenen Händler, die immer noch da sind, freuen sich über die zusätzlichen Kunden.

Extratipp: Embaixada

Mode, Schmuck, portugiesische Kacheln, Accessoires, Schuhe, Wohndeko und Vintage – das meiste made in Portugal – all das gibt es hier. In dieser Shoppinggalerie in einem restaurierten neoarabischen Stadtpalast mit prunkvollen Gemälden im Treppenhaus im angesagten Viertel Principe Real lässt es sich durch mehrere Shops regelrecht lustwandeln. In der oberen Etage finden sich Kunstgalerien. Von der Galerie blickt man hinab in den Innenhof mit dem Bar-Café-Restaurant Gin & More. Auch das Restaurant Altalho Real mit Garten lockt zur Einkehr.

<158> [T19] Embaixada, Praça do Príncipe Real, 26, Tel. 965309154, www.embaixadalx.pt, So.–Mi. 12–24, Do.–Sa. 12–2 Uhr

Mode und Schuhe

<154> [T19] Alexandra Moura, Embaixada 2, Praça do Príncipe Real 26, Metro: Rato, Mo.–Fr. 10–13 und 14–19 Uhr. Die portugiesische Modeschöpferin präsentiert ihre Kollektionen in der Embaixada (siehe links).

<155> [W20] A Outra Face da Lua, R. da Assunção, 22, Mo.–Sa. 10–19.30 Uhr. Alternativer Vintage-Laden mit Secondhandmode, Tearoom, Café und Bar in einem Altbau mit Gewölbe parallel zur Rua Augusta. Kostenloses WLAN.

<156> [U22] ArtefaB, R. São Paulo, 63–65, Metro: Cais do Sodré, http://artefab.wixsite.com/shop, Mo.–Sa. 11.30–19 Uhr. Die auf den Kapverden geborene Modedesignerin Ana Brito verkauft hier neben eigenen Kreationen urbaner Mode auch Schmuck, Geschenkartikel, Taschen, Deko und Lampen anderer Designer.

<157> [V21] Cubanas, R. Serpa Pinto, 12 A, Metro: Baixa-Chiado, www.cubanas-shoes.com, Mo.–Sa. 10–20 Uhr. Hübsch designte Schuhe und Taschen der portugiesischen Marke.

<159> [X21] Didimara, R. do Barão, 31, Tram 28 u. 12 bis Sé, Mo.–Fr. 9–19, Sa. bis 15 Uhr. Hinter der Kathedrale hat die französische Modemacherin Didi Mara ihren Shop mit Atelier und kleinem Café. Kleider, T-Shirts und weitere Kreationen zu erschwinglichen Preisen realisieren zwei Näherinnen. Zudem gibt es hier hochwertige, schicke Korktaschen.

<160> [X20] Garbags (1), Rua São Vicente, 17, www.garbags.eu, tägl. 11–19/20 Uhr. Originell und umweltfreundlich: Attraktive Verpackungen für Kaffee und andere Produkte werden bei den Bewohnern gesammelt und zu Portemonnaies, Mappen, Taschen, Smartphonehüllen etc. upgecycelt – attraktiv, stabil, mit guten Reißverschlüssen. Einzelstücke, die noch etwas nach Café duften und auch online bestellt werden können. Filiale:

<161> [X19] Garbags (2), Calçada da Graça, 16–16A

<162> [V21] Gardenia, R. Garrett, 54, Metro: Baixa-Chiado, Mo.–So. 10.30–22 Uhr. Modischer Shop für Kleider, Accessoires und Schuhe von Fly London.

<163> [W20] Guimarães, R. Dom Duarte, 3, Metro: Martim Moniz, www.calcado guimaraes.pt, Mo.–Sa. 9.30–19, So. 10–19 Uhr. Eine der Filialen der portugiesischen Schuhmarke.

<164> [U19] in-mage, Rua Dom Pedro V, 34, Metro: Baixa-Chiado oder Rato, tägl. 11–20 Uhr. Markenmode und Accessoires für Frauen in einem restaurierten Wohnhaus mit schöner Kachelfassade.

<165> [U19] Lidija Kolovrat, R. Dom Pedro V, 79, Metro: Rato, www.lidijakolovrat.org, Mo.–Sa. 11–20 Uhr. Kreationen der in Bosnien-Herzegowina geborenen Modeschöpferin.

<166> [T19] Nuno Gama, R. do Século 171, Metro: Rato, Mo.–Sa. 10–20 Uhr. Modisches für Männer auf 560 m2 von einem in Lissabon beliebten Designer.

<167> [U18] Rosa & Teixeira, Av. da Liberdade, 204, Metro: Avenida, www.rosa eteixeira.pt, Mo.–Sa. 10–19.30 Uhr. Der renommierte Herrenausstatter führt internationale und eigene Marken. Gute Adresse für Männer, die sich gediegen und elegant neu einkleiden möchten.

<168> [U20] Rosa 78, R. da Rosa, 78, Metro: Baixa-Chiado, Mo./Di., Sa. 12–20, Mi.–Fr. bis 23 Uhr. Schmuck, Mode, Accessoires und Handwerkskunst verschiedener junger Designer.

<169> [V22] Storytailors, Cç. do Ferragial, 8, Metro: Baixa-Chiado, www.storytailors.pt, Di.–Sa. 11–19 Uhr. Maßgeschneiderte Kreationen der beiden jungen Erfolgsdesigner João Branco und Luís Sanchez, auch von Madonna gern getragen. Man darf sich umsehen.

<170> [V21] Vintage Bazaar, Lg. da Academia Nacional de Belas Artes, 5, Metro: Baixa-Chiado, www.vintagebazaar.pt, Mo.–Sa. 10–19 Uhr. Hübsche und individuelle Vintage-Kleider aus Portugal zu erschwinglichen Preisen, da die Stoffe aus Asien importiert werden.

Kunsthandwerk, Azulejos und Deko

<171> [X21] A Arte da Terra, R. Augusto Rosa, 40, Tram 28 u. 12 bis Limoeiro, www.aartedaterra.pt, tgl. 11–20 Uhr. Große Auswahl an Kunsthandwerk, u. a. lenços de namorados („Taschentücher der Verliebten“, Stickereien, die Mädchen ihren Liebhabern schenkten, wenn sie auf Reisen gingen). Das Gebäude war vor dem Erdbeben von 1755 Teil des Bischofspalasts.

<172> [V21] A Vida Portuguesa, R. Anchieta, 11, Metro: Baixa-Chiado, www.avidaportuguesa.com, Mo.–Sa. 10–20, So 11–20 Uhr. Portugiesische Produkte, nostalgisch aufgemacht: Porzellan, Seife, Öl, Figuren, Sardinen etc.

<173> [X21] Aldeias do Xisto, R. Augusto Rosa, 5, Tram 28 u. 12 bis Limoeiro, http://aldeiasdoxisto.pt, tgl. 10.30–19.30 Uhr. Originelles portugiesisches Kunsthandwerk, Accessoires und Modeschmuck. Die Erlöse gehen teilweise in Projekte für nachhaltige Tourismusentwicklung.

<174> [V21] Bairro Arte, R. Paiva de Andrade, 2, Metro: Baixa-Chiado, www.bairroarte.com, tgl. 9–24 Uhr. Souvenirs von Nachwuchsdesignern – Bilder, Schürzen, Mousepads, Schreibblocks, Dosen mit Tram-Motiven, Schilder, T-Shirts etc.

<175> [W21] Botão Dourado, R. da Conceição, 115, Tram 28 bis R. da Conceição, Metro: Rossio, Mo.–Sa. 10–19 Uhr. Knöpfe und andere Kurzwaren im nostalgischen Laden.

<176> [W21] Brilhante, R. da Conceição, 79–81, Tram 28 bis R. da Conceição, Metro: Rossio, Mo.–Sa. 10–19 Uhr. Das Geschäft zählt zu den ältesten in dieser Straße. Es präsentiert in Holzschubladen und Regalen eine Riesenauswahl an Stoffen, Knöpfen, Seidenschals, Mützen etc.

<177> [V20] Companhia Nacional de Música (CNM), R. Nova do Almada, 60–62, www.cnmusica.com, Mo.–Fr. 10–20, Sa. 10.30–20 Uhr. Portugiesische Gitarren und CDs – Lissabons ältestes Musikgeschäft hat auch einen Onlineshop.

<178> [U19] Hippie Store, Av. da Liberdade, 13 A, Metro: Restauradores u. Avenida, tgl. 9–24 Uhr. Dieser Souvenirshop verkauft im Sommer bis Mitternacht auch Getränke, Zigaretten und einige Lebensmittel.

<179> [V21] Paris em Lisboa, R. Garrett, 77, Metro: Baixa-Chiado, www.parisemlisboa.pt, Mo.–Sa. 10–19 Uhr. Traditionsgeschäft von 1888 mit stilvoller Holzeinrichtung. Schon 1902 Lieferant des Königshauses. Bettwäsche, Tischdecken, Handtücher, Stoffe, Seide und Stickereiwaren.

<180> [X21] Ponto LX, R. Augusto Rosa, 23, Tram 28 u. 12 bis Limoeiro, Mo.–Sa. 11–19 Uhr. Kreative, meist selbst genähte Souvenirs. Oft baumeln vor der offenen Tür große, bunte Stoffsardinen.

<181> [W21] Retrosaria Bijou, R. da Conceição, 91, Tram 28 bis R. da Conceição, Metro: Rossio, Mo.–Fr. 10–19, Sa. bis 13 Uhr. In diesem historischen Laden steht der Inhaber noch persönlich hinter der Theke und bietet Schmuck, Knöpfe und weitere Kurzwaren feil.

<182> [U21] Sant’Anna, R. do Alecrim, 95, Metro: Baixa-Chiado, www.santanna.com, Mo.–Sa. 9.30–19 Uhr. Ausstellung handgemalter Azulejos und Fayencen aus der eigenen Fabrik, die noch dieselben Techniken einsetzt wie im Jahr der Gründung 1741.

Kurz und knapp: Azulejos

Azulejos sind typisch portugiesische Wandfliesen, die viele Fassaden und die Innenwände von Kirchen, Geschäften, Cafés und sogar U-Bahnhöfen in Lissabon schmücken. Die Kachelkunst hat in Portugal eine lange Tradition, die auf die Herrschaft der Mauren zurückgeht. Der Name „Azulejo“ leitet sich aus dem Arabischen ab: „Al-Zuleig“ (polierter Stein). Im Museu Nacional do Azulejo (–>) kann man sich einen Überblick über die Azulejo-Kunst in Portugal verschaffen. Auch ein Besuch des Palácio dos Marqueses de Fronteira (–>) lohnt sich.

Kulinarisches, Wein und Spirituosen

<183> [V20] Casa Macário, R. Augusta, 272, Metro: Rossio, www.casamacario.com, Mo.–Sa. 9–20 Uhr. Fotogener, 1913 gegründeter Weinhandel mit großer Auswahl an Portwein, Kaffee, Bonbons und Gourmetprodukten.

<184> [W21] Conserveira de Lisboa, R. dos Bacalhoeiros, 34, Metro: Terreiro do Paço, www.conserveiradelisboa.pt, Mo.–Sa. 9–19 Uhr. Die traditionsreiche Fischkonservenhandlung gibt es seit den 1930er-Jahren.

<185> [V20] Manteigaria Silva, R. Dom Antão de Almada, 1 D, Metro: Rossio, www.manteigariasilva.pt, Mo.–Sa. 9–19.30 Uhr. Getrockneter bacalhau (Kabeljau), Schinken, Käse u. v. m. sind hier günstig zu erstehen. Auch vertreten auf dem Mercado da Ribeira (–>).

<186> [V20] Manuel Tavares, R. Betesga, 1 A u. 1 B, Metro: Rossio, www.manuel tavares.com, Mo.–Sa. 10–19 Uhr. Alteingesessenes Geschäft für Delikatessen, Wein, Portwein und Spirituosen.

<187> [W21] Napoleão, R. dos Fanqueiros, 70, Tram 28 bis R. da Conceição, www.napoleao.co.pt, Mo.–Fr. 9.30–20, Sa. ab 8.30, So. 15–19 Uhr. Portugiesische Weine (z. B. Moscatel), Madeira-Weine, Portwein, Liköre (z. B. Ginjinha), Whisky und Souvenirs.

Kaufhäuser und Einkaufszentren

<188> [Q17] Amoreiras Shopping Center, Av. Eng. Duarte Pacheco, Metro: Rato, www.amoreiras.com, tgl. 10–23 Uhr. 1985 mit 300 Läden als eine der ersten Shoppingmalls Lissabons eröffnet. Weitläufig und dank überkuppelter Decken hell.

<189> [V21] Armazéns do Chiado, R. do Carmo, 2, www.armazensdochiado.com, tgl. 9.30–23 Uhr. In diesem Einkaufszentrum im Chiado gibt es 54 Geschäfte und Fast Food im OG. Im Kulturkaufhaus Fnac im UG Ticketvorverkauf und CDs.

<190> [K8] Centro Colombo, Av. Lusíada, Metro: Colégio Militar/Luz, www.colombo.pt, tgl. 9–24 Uhr. Größte Shoppingmall der Stadt mit 400.000 m² Verkaufsfläche auf 3 Etagen, außerhalb des Stadtzentrums. Hier findet man alles vom Telefongeschäft über Fnac bis zum Hipermercado (Supermarkt im UG).

<191> [f4] Centro Vasco da Gama, Av. Dom João II, Metro: Oriente, www.centro vascodagama.pt, tgl. 9–24 Uhr. Das Shoppingcenter mit ca. 200 Läden auf Lissabons Expo-Gelände designte der spanische Architekt Santiago Calatrava.

<192> [S14] El Corte Inglés, Av. António Augusto de Aguiar, 31, Metro: São Sebastião, www.elcorteingles.pt, Mo.–Do. 10–22, Fr./Sa. 10–23.30, So. u. feiertags 10–20 Uhr. Von der Metrostation geht es direkt in das riesige, mehrstöckige Kaufhaus der spanischen Kette.

Bücher

<193> [V21] Bertrand, R. Garrett, 73–75, Metro: Baixa-Chiado, www.bertrand.pt, Mo.–Sa. 9–22, So 11–22 Uhr. Die gut sortierte Buchhandlung führt auch englisch- und französischsprachige Bücher.

<194> [X21] Fábula Urbis, R. Augusto Rosa, 27, Tram 28 u. 12 bis Limoeiro, www.fabula-urbis.pt, tgl. 10–13.30 und 15–20 Uhr. Der Inhaber liebt Bücher und seine Stadt gleichermaßen. Er hat ca. 3000 Werke auf Lager, darunter alle interessanten deutschen Titel über Lissabon. Man kann auch Fado-Noten erstehen. Regelmäßig finden Events, kleine Ausstellungen und Lesungen in einem kleinen Raum mit Piano über der Buchhandlung statt. Der Laden liegt hinter der Kathedrale und war früher eine Tischlerei.

Extratipp: Shop ’n’ Stop: Lost in

Schräg gegenüber dem kleinen Park auf dem Príncipe Real im Bairro Alto atmet ein umdekorierter Altbau das Flair und die Farben Indiens. In mehreren Räumen laden farbenfrohe, leichte Tücher, Sommerkleider und Accessoires zum Shoppen ein. Wer sich in den zahlreichen Modeläden auf der Rua Dom Pedro V und der Rua da Escola Politécnica beim Einkaufen verausgabt hat, kann sich anschließend auf der großen Terrasse hinter dem Haus unter bunten Schirmen entspannen – im Lost In mit einer exzellenten Aussicht über Lissabon und abends bei Kerzenlicht. Es gibt Salate, Sandwiches, kleine portugiesische Gerichte, Kaffee, Tee, Drinks und Cocktails.

<198> [U19] Lost in, R. Dom Pedro V, 56 D, Metro: Rato, Shop: Mo.–Sa. 12–24 Uhr, Bar u. Restaurant: Mo. 16–24, Di.–Sa. 12.30–24 Uhr

Lissabon zum Träumen und Entspannen

Romantisch sind die Miradouros, die vielen Aussichtspunkte auf den Hügeln, die einen weiten Blick über die Dächer der Stadt und den Tejo eröffnen (siehe hierzu auch den Stadtspaziergang 3 auf –>). Für die frühen Abendstunden empfehlen sich besonders der Miradouro de Santa Catarina oder der Miradouro da Senhora do Monte.

<195> [X19] Miradouro da Graça, Tram 28 bis Graça

<196> [X18] Miradouro da Senhora do Monte, Tram 28 bis Graça

> Miradouro das Portas do Sol {14}

<197> [T21] Miradouro de Santa Catarina, Metro: Baixa-Chiado, Tram 28 bis Santa Catarina

> Miradouro de Santa Luzia {14}

> Miradouro de São Pedro de Alcântara (–>)

Zu den schönsten Stadtparks Lissabons zählt der Jardim da Estrela hinter der Basílica da Estrela {32} (Tram 28). Im Sommer liegen die Lisboetas hier auf den Wiesen neben den Ententeichen und zwischen den Skulpturen, während die Kinder auf dem Spielplatz toben. Alte Bäume, teilweise aus tropischen Gefilden, spenden Schatten. Ab und zu kommen Musiker, Tänzer oder Gaukler in den Park. Die Füße in den Tejo halten und den Fähren und Schiffen nachschauen – das geht besonders gut auf den Treppen am Flussufer der Praça do Comércio {1} bis zum Cais do Sodré. Auf den Wiesen und Terrassen der Kioske lässt sich die Sonne genießen, während ab und zu ein Kreuzfahrtschiff vorbeigleitet. Wer von den Wellen nicht genug kriegen kann, sollte einen Ausflug zum Baden an die Strände unternehmen (–>).

Traumhaft ist bei gutem Wetter ein Ausflug mit der Fähre vom Cais do Sodré an die andere Flussseite nach Cacilhas. Am Cais do Ginjal geht es an größtenteils leer stehenden Häusern am Tejo entlang. Vielleicht holt ein Angler gerade einen Fisch aus dem Wasser oder man genießt einfach die Brise und die fantastische Sicht. Auf einem Kaimauervorsprung sitzt man vom Tejo umspült auf der Terrasse des Restaurants Ponto Final (–>). Einige 100 m weiter fährt der Panoramaaufzug Elevador Panorâmico da Boca do Vento hinauf in den kleinen Ort Almada. Von hier reicht der Blick über den Kai von Cacilhas zur Skyline von Lissabon, zur Ponte 25 de Abril und zu den Booten auf dem Tejo. Zurück zum Fähranleger fährt Bus 101.

<199> Elevador da Boca do Vento, R. do Ginjal, Av. Cristo Rei Almada, Bus 101

Mit dem Bus 101 kommt man auch zur Cristo-Rei-Statue. Das insgesamt 110 m hohe Betonmonument nach dem Vorbild der Christusstatue in Rio de Janeiro wurde 1959 eröffnet – zum Dank dafür, dass Lissabon vom Zweiten Weltkrieg verschont geblieben war. Die Aussicht von der Plattform oben ist einmalig und reicht bis ins Alentejo.

<200> Santuário Nacional de Cristo Rei, Alto do Pragal, Almada, Bus 101, www.cristorei.pt, tgl. 9.30–18 Uhr, an Wochenenden im Sommer bis 19/19.45 Uhr, 5 €

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Lissabon bietet das ganze Jahr über Musik- und Filmfestivals, doch am intensivsten feiert die Stadt ab dem 12. Juni den heiligen António.

Der portugiesische Schutzheilige der Liebenden, Armen, Kinder und Vergesslichen wurde 1195 in der Alfama geboren und starb am 13. Juni 1231 bei Pádua. Ihm zu Ehren ist Lissabon am 12. Juni mit bunten Girlanden und Laternen geschmückt. In der Kathedrale Sé {12} schließen mittellose Paare bei einer von der Stadt gesponserten öffentlichen Hochzeit den Bund der Ehe. Auf der Avenida da Liberdade {26} jubeln Tausende von den Tribünen den Tanzgruppen der Marchas Populares (Volksmärsche) zu. Die Nachbarschaftsklubs der Viertel bereiten sich monatelang auf dieses Ereignis vor. Entsprechend spektakulär sind die Kostüme und Choreografien bei dem rund fünfstündigen Umzug, der einem Wettbewerb zwischen den Vierteln gleicht. Abends feiert die ganze Stadt in den Straßen. Es gibt Brot, Wein und Sardinen vom Grill und zu Volksmusik und Fado wird getanzt. Nach ein paar Stunden riecht man selbst wie eine gegrillte Sardine. Noch bis zu vier Wochen danach herrscht ein wenig Volksfeststimmung bei Fado-Wettbewerben in den Gassen, Bailes Populares (Volkstänzen) mit Musik, Preisverleihungen und kostenlosen Konzerten (Programminfos unter www.festasde lisboa.com).

Die Sommerpause beginnt erst in den ruhigeren, heißen Monaten August und September. Im Juni/Juli gibt die Oper auf dem Vorplatz des Teatro Nacional de São Carlos kostenlose Open-Air-Vorstellungen und das Amphitheater der Gulbenkian-Stiftung wird zur Kulturbühne.

Ganzjährig lohnt ein Blick in das monatlich erscheinende, kostenlose, englischsprachige Magazin „Follow me Lisboa“, das auch über die Internetseite von Visit Lisboa abrufbar ist (unter „Veröffentlichungen“).

Auch die nahen Städte Estoril, Sintra und Cascais bieten viele kulturelle Events.

Extrainfo: Ticketverkauf

Tickets bekommt man entweder ab 1½ Std. vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse, online über die Website des jeweiligen Veranstalters oder über www.ticketline.pt. Ticketvorverkauf bieten auch die Filialen der Kulturkaufhauskette Fnac, zu finden etwa in den Einkaufszentren Armazéns do Chiado (UG) und El Corte Inglés (beide –>).

Januar bis April

> Karneval: Alljährlich im Februar feiert Lissabon Karneval mit bunten Kostümen, närrischen Umzügen, Open-Air-Konzerten und Partys.

> Indie Lisboa: zehntägiges internationales Independent-Filmfestival Ende April, Info: www.indielisboa.com

Mai bis Juni

> 1. Sonntag im Mai: Prozession ab 16 Uhr um die kleine Kirche Nossa Senhora da Saúde, die der Schutzpazronin der Gesundheit geweiht ist, am Praça Martim Moniz [W19] zum Dank für das Ende der Pestepidemie im Jahr 1569

> Feira do Livro de Lisboa: Buchmesse im Parque Eduardo VII {28} Anfang Mai, Info: www.feiradolivrodelisboa.pt

> Arte Lisboa: Internationale Messe für zeitgenössische Kunst Ende Mai/Anfang Juni in den Messehallen im Parque das Nações {40}

> Fest des hl. Antonius (12./13. Juni): Casamentos de Santo António. Eine gesponserte Hochzeit der vom Rathaus ausgewählten Paare in der Kathedrale Sé {12}, Marchas Populares de Lisboa auf der Avenida da Liberdade {26} und zahlreiche Straßenfeste, Info: www.festasdelisboa.com.

> Dia de São João (24. Juni): Straßenfeste zur Johannisnacht

> Dia de São Pedro (29. Juni): Straßenfeste, Ausstellungen und Konzerte

Juli bis August

> Festival Delta Tejo: dreitägiges Weltmusikfestival Anfang Juli im Parque Florestal de Monsanto [K11]

> Super Bock – Super Rock: von einer großen Brauerei gesponsertes Rockfestival an den ersten beiden Juliwochenenden, Info: www.superbocksuperrock.pt

> Sintra Festival: zweiwöchiges klassisches Musik- und Tanzfestival Anfang Juli in den Schlössern von Sintra und Queluz, Info: www.festivaldesintra.pt

> Nos Alive Festival: dreitägiges Rockfestival am Tejo in Oeiras Mitte Juli, Info: www.nosalive.com

> Cool Jazz Festival: Open-Air-Jazzkonzerte rund um Cascais im Juli, Info: http://edpcooljazz.com 

> Jazz em Agosto: zehntägiges internationales Jazzfestival, initiiert von der Gulbenkian-Stiftung, Info: www.musica. gulbenkian.pt/jazz

September bis Dezember

> Doclisboa: Das elftägige Dokumentarfilmfestival präsentiert Mitte Oktober nationale und internationale Dokumentarfilme, Info: www.doclisboa.org.

> Rock’n’Roll Lisboa: Marathon durch die Stadt Anfang Dezember, Info: www.runrocknroll.com/lisbon

> Silvester: Partys und großes Feuerwerk auf der Praça do Comércio {1}

Gesetzliche Feiertage

> 1. Januar: Neujahrstag (Dia de Ano Novo)

> Faschingsdienstag: Karneval (Carnaval/Entrudo)

> Karfreitag (Sexta-feira Santa)

> Ostersonntag (Páscoa)

> 25. April: Tag der Freiheit (Dia da Liberdade), Jahrestag der Nelkenrevolution

> 1. Mai: Tag der Arbeit (Dia do Trabalhador)

> Pfingstsonntag (Pentecostes)

> 10. Juni: portugiesischer Nationalfeiertag (Dia de Portugal/Dia de Camões)

> 15. August: Mariä Himmelfahrt (Assunção de Nossa Senhora)

> 1. November: Allerheiligen (Dia de Todos os Santos)

> 8. Dezember: Mariä Empfängnis (Imaculada Conceição)

> 25. Dezember: Weihnachten (Natal)