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ie möchten im Leben etwas erreichen? Sie wünschen sich ein Heim und ein bisschen Geld auf der hohen Kante? Vielleicht hätten Sie auch gern ein kleines Auto und andere Dinge, die das Leben angenehmer machen und an denen Sie sich in Ihrer Freizeit erfreuen können? Das alles und vielleicht noch mehr werden Sie bekommen, wenn Sie den Weg zum Erfolg gehen, den Ihnen diese und die weiteren, noch folgenden Botschaften aufzeigen.
Die Straße zum Erfolg ist gefunden. Sie wurde vermessen, und es wurden Wegweiser aufgestellt. Diese Wegweiser sagen Ihnen genau, was Sie tun sollen. Es gibt 15 solcher Wegweiser, und wenn Sie ihnen folgen, ist Ihnen der Erfolg sicher.
Die 15 Wegweiser stammen von einem Mann, der selbst ausgesprochen erfolgreich ist. Er hat ein eigenes Haus, ein Auto und ein gut gefülltes Bankkonto. Er hat eine Frau und mehrere zufriedene Kinder. Er hat Erfolg und ist glücklich. Dabei hat ihm keiner geholfen, und er hatte keine Vorteile, die Sie nicht auch haben könnten. Schließlich hat er vor gar nicht allzu langer Zeit als einfacher Arbeiter in einer Kohlegrube angefangen. Dieser Mann war so erfolgreich, weil er den 15 Wegweisern an der Straße des Erfolgs gefolgt ist – und Sie können das auch
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Auf dem ersten dieser Schilder steht: ein konkretes Lebensziel!
Wählen Sie noch heute Ihr konkretes Lebensziel.
Haben Sie sich für ein Ziel entschieden, müssen Sie es in klaren, einfachen Worten aufschreiben. Formulieren Sie es so unmissverständlich, dass jedem, der Ihre Beschreibung liest, klar ist, worum es Ihnen geht. Nehmen wir an, Ihr Ziel besteht in einem eigenen Heim, einem Auto, einem ordentlichen Bankguthaben und einem Einkommen, das Ihnen genügend Freizeit und Vergnügen ermöglicht. Dieses Ziel würden Sie folgendermaßen formulieren:
»Mein konkretes Lebensziel ist es, ein eigenes Heim zu besitzen, ein Auto, ein ordentliches Bankguthaben und ein Einkommen, das mir genügend Freizeit, Erholung und Vergnügen ermöglicht. Im Gegenzug für diese positiven Seiten des Lebens werde ich meine persönliche Bestleistung bringen und dafür sorgen, dass alle zufrieden sind, die meine Leistungen in Anspruch nehmen. Ich werde alles tun, damit mein Arbeitgeber nie etwas an meiner Leistung auszusetzen hat. Ich werde stets nach Kräften mein Bestes geben, ganz gleich, was ich damit verdiene, weil mir mein gesunder Menschenverstand sagt, dass mich das zu einem attraktiven Arbeitnehmer macht und mir den höchsten Lohn einbringt, der für die Leistung gezahlt wird, die ich erbringe. Dieses konkrete Ziel unterschreibe ich mit meinem Namen und lese es mir zwölf Tage nacheinander, jeden Abend vor dem Schlafengehen, durch.
«
(Unterschrift) ……………………………………………………
Psychologen behaupten, dass jeder, der ein konkretes Ziel so oder ähnlich schriftlich fixiert und dann zuverlässig zwölf Tage lang
jeden Abend vor dem Schlafengehen durchliest, davon ausgehen kann, dass es sich realisiert.
Beachten Sie: Dieses konkrete Ziel ist der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg, und der Mann, der diese Schilder beschriftet hat, hat ganz unten, als Arbeiter in der Kohlegrube, angefangen – praktisch ohne jede Schulbildung. Trotzdem hat er rasch die Erfolgsleiter erklommen. Das können auch Sie, wenn Sie sich an diese Anweisungen halten.
Sobald Sie Ihr konkretes Ziel schriftlich niedergelegt haben, werden Sie feststellen, dass sich die Dinge positiv entwickeln. Sie werden merken, dass Sie bei Ihren Kollegen besser ankommen. Sie werden spüren, dass Ihr Arbeitgeber Ihre Leistung zur Kenntnis nimmt und Ihnen freundlicher begegnet als zuvor. Unsichtbare Kräfte arbeiten für Sie, und Sie werden auf der Straße des Erfolgs vorankommen, als würden Sie von Heerscharen freundlich gesinnter Menschen begleitet, die Ihnen auf Schritt und Tritt weiterhelfen.
Sie werden auch feststellen, dass Sie selbst mit Kollegen und Vorgesetzten freundlicher umgehen. Sie werden mehr Geduld mit Ihren Freunden haben und immer mehr Freunde finden, bis Sie schließlich keine Feinde mehr haben. Jeder wird Ihnen freundlich begegnen, und all diese wohlgesonnenen Menschen werden Ihnen zum Erfolg verhelfen. Das verspricht Ihnen einer, der all das ausprobiert und festgestellt hat, dass es funktioniert!
Zweifeln Sie nicht daran – es wird auch Ihnen gelingen. Folgen Sie nur diesen Anweisungen, und richten Sie sich nach folgenden Hinweisen. Und bereits ein Jahr, nachdem Sie diese Zeilen gelesen haben, wird sich Ihr Bekanntenkreis wundern, was aus Ihnen geworden ist – und Sie werden ein sympathischer, beliebter Mensch sein. Sie werden merken, dass alle, die Sie kennen, alles tun werden, um Ihnen Chancen zu eröffnen – weil sie Sie mögen
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Ihr vordringliches Anliegen färbt ab
Das ist das Geheimnis, das unbewusst den Grad der Aufmerksamkeit bestimmt. »Denn so wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er.« Beachten Sie bitte den Ausdruck »in seinem Herzen« oder, wie es bei Hamlet heißt, »in des Herzens Herzen«. Die hebräischen Schreiber, die in der Bibel das Wort Herz
als Symbol für die Gefühlsseite des Menschen wählten, hatten vielleicht keine Ahnung von moderner Psychologie, doch, wie John Herman Randall in seinem Buch Culture of Personality
schrieb, begriffen sie die große psychologische Wahrheit, dass alle Gedanken grundlegenden Gefühlen oder Emotionen entspringen. Die Persönlichkeit, betrachtet als bewusste Vereinigung von Vernunft, Affekt und Willen, drückt sich im kreativen Prozess aus, der zunächst mit einem Impuls oder einem Gefühl einsetzt, dann in einen Gedanken übergeht und sich schließlich in einem Willensakt erfüllt. In letzter Instanz wird unsere Welt von unseren vorherrschenden Anliegen bestimmt. Persönlichkeit ist die Entwicklung eines solchen Anliegens.
Das wichtigste Anliegen eines Menschen wird zum Universum seiner Persönlichkeit.
Einfacher ausgedrückt: Ein Mensch wird von seinem vordringlichen Anliegen geprägt. Wer ein Anliegen hat, betet. Das vordringliche Anliegen des verlorenen Sohnes war: »Gib mir, was mir zusteht.« Peary sagte, sein einziger Traum und sein Lebensziel sei 24 Jahre lang Tag und Nacht gewesen, zum Nordpol zu gelangen. Edison und die Glühbirne, Stevenson und die Lokomotive, Fulton und der Dampfer, Napoleon und die Herrschaft über Europa, Jeanne d’Arc und die Rettung Frankreichs, Paulus und die Verbreitung des Christentums – all dies sind die Folgen eines verzehrenden, alles beherrschenden
Anliegens. Solche Gebete können falsch oder richtig sein, doch ein Gebet ist wie ein Bumerang: Es soll uns dazu anhalten, unverfälscht und selbstlos an unserem vordringlichen Anliegen festzuhalten – im Einklang mit dem Willen Gottes.
Wer die konkreten Anliegen eines Menschen kennt, der kann ihm ein Horoskop ausstellen und seinen Werdegang voraussagen. Zeigen Sie mir die Bilder, die sich jemand aufhängt, die Bücher, die in seinem Regal stehen, die Filme, die er sich anschaut, die Leute, mit denen er sich umgibt, und ich sage Ihnen, wofür er betet, denn daran lässt sich erkennen, was er sich ausmalt, was er im Herzen trägt, welche Gespräche er in seinen Träumen führt, und welche Gedanken sein Unterbewusstsein beherrschen.
Falls Ihr vordringliches Anliegen Ihre Welt dominiert, kann sie nur schön werden, wenn Sie, wie Ralph Waldo Trine sagen würde, »im Einklang mit dem Unendlichen« denken – oder, wie es der große Kepler formulieren würde, über »Gottes Gedanken nachdenken« oder wie der Herr selbst es fordert, in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen, »Dein Wille geschehe«. Dahin führt nur ein Weg: Man muss sich in der Gegenwart Gottes üben. Der Herr hat mit folgender Formel die Richtung aufgezeigt: »So geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist.« Das sagt der Psychologe über jeden effektiven Denkprozess. Hier sind sich Psychologen und Mystiker einig: Mit dieser Methode lassen sich der psychologische Moment und die Verbindung zum Thron Gottes herbeiführen. Wir sind nicht nur, was wir im Herzen denken, sondern auch, was wir im Herzen beten. Das Gebet setzt uns mit dem universellen Bewusstsein in Verbindung, der mystischen Liebesenergie allen Seins, dem ewigen Gott, unserem Vater im Himmel.
Wir müssen uns beständig in die Gegenwart Gottes versetzen. Wir müssen uns Gebete weniger als Bitten vorstellen und mehr
als Kommunion, Schöpfung und Erkenntnis. Das Gebet ist selbst einer der größten Aktivposten des Menschen. Ihr Kind soll nicht sagen: »Müde bin ich, geh zur Ruh« aus Angst, Gott könnte es vergessen oder während der Nacht nicht über es wachen. Sie bringen Ihrem Kind bei, so zu beten, damit es lernt, wie es sich im Gebet an Gott wenden und später, wenn es erwachsen ist, seine vordringlichen bestimmten Anliegen mit Gott identifizieren kann. Und das funktioniert.
Pfarrer James Higgins erzählte mir, dass er mit 21 Jahren zum ersten Mal eine Bibel sah, in einer Kirche war und außer »Müde bin ich, geh zur Ruh« und dem Vaterunser noch nie zuvor ein Gebet gesprochen oder gehört hatte, und diese Gebete hatte er auf dem Schoß seiner Mutter gelernt und sein Leben lang jeden Abend und jeden Morgen gesprochen, solange er denken konnte. Das erste öffentliche Gebet, das er hörte, bekehrte ihn, sodass er später Pfarrer wurde. Am Springfield College hörte ich von einem Studenten: »Die Vorlesungen von Frau McCollum über angewandte Psychologie haben mich erkennen lassen, dass die Religion meiner Mutter wissenschaftlich ist. Das finde ich ungeheuer spannend.« Eine kluge Mutter bringt ihrem Kind bei, zu beten.
Dann wird das Gebet – ein echtes Gebet – zum vordringlichen Anliegen gegenüber Gott. Und wir sind, was unsere Gebete aus uns machen.
»Der Seele Wunsch ist das Gebet,
in Freude wie in Schmerz;
gleich Feuer sich’s im Herzen regt
und lodert himmelwärts.«
Gesangbuch der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tag
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Sorgen Sie dafür, dass Ihre Gebete etwas bewirken – nicht, dass Gott für Sie ein Wunder vollbringt, sondern dass er Ihnen die Schöpferkraft verleiht, zu Ehren einer besseren Menschheit selbst Wunder zu vollbringen.
Bitten Sie Gott jeden Morgen um Gesundheit, Glück und Erfolg bei Ihren anstehenden Aufgaben. Gehen Sie dann in dem Bewusstsein in den Tag, dass er Sie stärkt. Erwarten Sie Erfüllung. Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden. Der gottgleiche Geist kann Gottgleiches vollbringen. Konzentration und Gebet werden Ihr wichtigster Aktivposten bei der Entwicklung einer Persönlichkeit, die wirkungsvollen Dienst am Menschen leistet.
Die Verse von Clinton Scollard meißeln es in Stein:
»Let us put by some hour of every day
For holy things – whether it be when dawn
Peers through the window pane, or when the moon
Flames like a burnished topaz in the vault,
Or when the thrush pours in the ear of eve
Its plaintive melody; some little hour
Wherein to hold rapt converse with the soul
From sordidness and self a sanctuary
Swept by the winnowing of unseen wings
And touched by the White Light Ineffable.«*
Vor rund 20 Jahren schrieb ein Südstaatenautor ein Buch mit dem Titel Up From Slavery.
Der Schriftsteller ist längst Geschichte, doch in Tuskegee, Alabama, erinnert ein Denkmal an sein Werk und sorgt dafür, dass sein Name auch für künftige Generationen lebendig bleibt. Der Mann hieß Booker T. Washington. Das Denkmal ist die Industrial School, die er für Menschen seiner Rasse eingerichtet hat: ein Institut, das seinen Schülern die Ehre vermittelt, die eine Ausbildung mit sich bringt.
Ich habe Up From Slavery
gerade zum ersten Mal gelesen – dank Lincoln Tyler, einem bedeutenden New Yorker Anwalt. Ich schäme mich, dass ich es nicht schon vor Jahren gelesen habe, denn es ist ein Buch, das jeder junge Mensch möglichst früh im Leben lesen sollte.
Gehen Sie in die Bibliothek und befassen Sie sich damit – jedes Mal, wenn Sie der Mut verlässt. Es wird Ihnen klarmachen, was wirklich entmutigend ist.
Booker T. Washington wurde als Sklave geboren. Er wusste nicht einmal, wer sein Vater war. Nach der Abschaffung der Sklaverei spürte er das dringende Anliegen
, sich zu bilden. Das Wort Anliegen
ist kursiv gedruckt, weil es in diesem besonderen Zusammenhang eine große Bedeutung hat. Washington hörte von der Schule in Hampton, Virginia. Mittellos – er hatte kein Geld für die Anreise – machte er sich zu Fuß auf den Weg aus seiner kleinen Baracke in West Virginia nach Hampton.
In Richmond, Virginia, verdingte er sich ein paar Tage lang als Arbeiter auf einem Boot, das entladen werden musste. Sein »Hotel« war ein Brettersteg, sein Bett der harte Boden. Er gab nur ein paar Cent am Tag für einfaches Essen aus und sparte alles, was er für seine Arbeit auf dem Boot bekam. Die ganze Nacht hörte er das Trampeln von Schritten auf dem Steg über ihm – kein besonders angenehmes Nachtquartier
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Doch er verspürte das brennende Anliegen
, sich zu bilden. Und ein Mensch mit einem solchen Anliegen – ganz gleich, welcher Hautfarbe er ist und wie dick seine Brieftasche ist– erreicht gewöhnlich, was er will.
Als die Arbeit auf dem Boot erledigt war, wendete sich Washington wieder Richtung Hampton. Dort kam er mit nur 50 Cent in der Tasche an. Man ließ ihn vor, hörte sich seine Geschichte an, doch niemand äußerte sich dazu, ob er sich einschreiben durfte oder nicht.
Schließlich stellte ihm die Schulleiterin eine Aufgabe als Aufnahmeprüfung. Sie war nicht mit den Tests zu vergleichen, die in Harvard, Princeton oder Yale verlangt werden, aber dennoch ein Test. Sie bat ihn, hereinzukommen und ein Zimmer zu putzen. Washington machte sich an die Arbeit – entschlossen, sie gut zu erledigen, denn schließlich wollte er ja unbedingt
an dieser Schule aufgenommen werden. Er wischte das Zimmer viermal. Dann bearbeitete er jeden Quadratzentimeter viermal mit dem Putzlappen. Die Dame kam, um sich seine Arbeit anzusehen. Um zu prüfen, ob alles sauber war, zückte sie ihr Taschentuch – und fand kein Stäubchen. Da sagte sie zu dem jungen Kerl: »Wie ich es sehe, bist du für diese Schule geeignet.«
Bis zu seinem Tod war Booker T. Washington zu solchem Ansehen gelangt, dass er mit Königen und Machthabern verkehrte – übrigens stets auf deren Einladung. Er war nicht auf Prestige aus. Als Redner riss er sein Publikum mit. Dabei war sein Stil einfach. Er brauchte keine großen Worte. Er bluffte nicht. Er blieb stets er selbst. Mit seiner einfachen, direkten, geradlinigen Art gewann er in den Vereinigten Staaten und vielen anderen Ländern die Herzen seiner eigenen Leute und die der Weißen.
Daraus kann jeder lernen, der auf Ruhm und Ehre erpicht ist – ganz gleich, auf welchem Gebiet. Washington brachte seinen
Leuten bei, mehr Zeit darauf zu verwenden, zu lernen, wie man mauert, Häuser baut und Baumwolle pflanzt, statt sich mit toten Sprachen oder Literatur zu befassen. Er wusste, was das Wort Bildung
wirklich bedeutete. Er wusste, dass es heißt, sich innerlich weiterzuentwickeln, benötigte Dienste zu leisten, zu lernen, sich alles Nötige zu verschaffen, ohne dabei die Rechte anderer zu verletzen.
Heute gehört Tuskegee in Alabama zu den fortschrittlichsten Großstädten überhaupt. Es ist nicht nur in Amerika, sondern praktisch auf der ganzen Welt bekannt für die Errungenschaften der von Washington gegründeten Schule. Das Schulgelände selbst ist wie eine eigene großartige Stadt.
Ein Satz aus seinem Buch Up From Slavery
sticht heraus und macht deutlich, was im Kopf des Autors vorging. Er schrieb, der Erfolg eines Menschen sei nicht an seinen Leistungen zu messen, sondern an »den Hindernissen, die er überwunden hat«. Wie wahr! Mir ist hier in New York eine Familie bekannt, die Immobilien im Wert von vielen Millionen Dollar in den besten Lagen besitzt, doch nicht eins ihrer Mitglieder hat auch nur einen Cent dieses Geldes verdient. Trotzdem gelten sie als »erfolgreich«.
Booker T. Washington – der Sklave, der noch als Jugendlicher nicht einmal genügend Kleidung hatte, um sich ordentlich anzuziehen – überwand Hindernisse, an denen viele von uns frustriert gescheitert wären. Er kämpfte mit zwei ungewöhnlich schwierigen Problemen – rassistischen Vorurteilen und Armut. Doch trotz dieses großen Handicaps brachte er es für sich und seine Rasse so weit, dass ihn viele, die weniger Hindernisse zu überwinden hatten, darum beneiden würden. Und er hatte recht! Es kommt nicht auf den materiellen Besitz eines Menschen an, sondern darauf, welche Hindernisse er überwunden hat.
Lesen Sie Washingtons Buch. Ziehen Sie sich damit an einen ruhigen Ort zurück und gehen Sie beim Lesen in sich. Vergleichen Sie
seine Probleme mit Ihren eigenen früheren oder aktuellen, die Sie für unlösbar hielten. Die Lektüre dieses Buches wird Sie sicherlich inspirieren. Es ist ebenso lehrreich wie interessant, und Washington wird Sie zum Lachen und zum Weinen bringen.
Er erzählt zum Beispiel von seiner ersten Mütze. Da seine Mutter nicht das Geld hatte, um ihm eine Mütze zu kaufen, nähte sie ihm eine aus zwei alten Lappen. Als er damit ankam, lachten ihn die anderen Kinder, die »gekaufte« Mützen trugen, aus und machten sich über ihn lustig. Ohne offensichtliche Genugtuung berichtet er, dass die meisten Kinder, die damals über ihn gelacht hatten, später im Gefängnis gelandet sind oder zumindest für ihre Rasse oder sich selbst nichts erreicht haben.
Jeder, der das Schreiben zu seinem Beruf machen möchte, sollte Up From Slavery
gelesen haben. Schon der Schreibstil macht deutlich, dass hier nichts verschwiegen wird. Washington versucht weder, sich oder seine Rasse in Schutz zu nehmen, noch heischt er um ungerechtfertigte Anerkennung. Alles ist logisch aufgebaut. Und aus jeder Seite spricht offensichtlich die Wahrheit. Lesen Sie selbst.
An dieser Stelle ist es Zeit für eine Bestandaufnahme. Finden Sie heraus, was Sie Nützliches gelernt haben, und was Sie erreichen möchten, solange es noch möglich ist. Stellen Sie sich folgende Fragen – und beantworten Sie sie unbedingt: Was habe ich aus meinen Fehlschlägen und Missgriffen gelernt, das mir künftig von Nutzen sein könnte? Was habe ich getan, um einen höheren Status im Leben zu verdienen? Was habe ich getan, um die Welt zu verbessern? Was ist Bildung, und wie kann ich mich weiterbilden? Was bringt es mir, wenn ich zurückschlage, wenn ich verletzt werde? Wie kann ich mein Glück finden? Wie kann ich erfolgreich sein? Was ist eigentlich Erfolg? Und schließlich: Was möchte ich noch Großes vollbringen, bevor ich das Werkzeug, das mir zur Verfügung steht, aus
der Hand lege und aus dem Leben scheide? Was ist mein konkretes Lebensziel?
Schreiben Sie die Antworten auf all diese Fragen auf – und überlegen Sie vorher gut. Das Ergebnis wird Sie vielleicht verblüffen, denn wenn Sie diese Fragen sorgfältig beantworten, regt Sie das zu konstruktiveren Gedanken an, als sie der Durchschnittsmensch je hat. Denken Sie vor allem gut über Ihre Antwort auf die letzte Frage nach. Überlegen Sie sich, was Sie wirklich im Leben erreichen möchten. Und fragen Sie sich dann, ob es Sie wirklich glücklich machen wird.
Das eine Lebensziel, das über allen anderen steht, ist das Streben nach Glück. Prüfen Sie sich, und Sie werden merken, dass Sie vor allem die Suche nach Glück motiviert. Sie möchten Geld haben, um sich Unabhängigkeit und Glück zu erkaufen. Sie wünschen sich ein eigenes Haus und Luxus, um glücklich zu sein. Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen werden Sie zu dem Schluss kommen, dass sich Glück – echtes Glück, das erfüllend und von Dauer ist – nur einstellt, wenn wir andere Menschen glücklich machen. Und das geht ganz ohne Geld und hat keinen Preis. Sobald Sie andere glücklich machen, indem Sie Ihnen helfen, werden auch Sie jede Menge Glück empfinden.
Wäre es nicht sinnvoll, bei der Entscheidung über Ihr konkretes Ziel das Glück einzubeziehen?
In jedem normalen Geist ruht ein schlafendes Genie, das nur darauf wartet, durch ein starkes Anliegen
angestupst und aufgeweckt zu werden und zur Tat zu schreiten.
Hört, Ihr sorgenbeladenen Brüder, die Ihr einen Weg aus dem Dunkel des Scheiterns zum Licht des Erfolgs sucht: Es gibt Hoffnung für Euch. Gleich, wie viele Misserfolge Ihr hinter Euch habt oder wie tief Ihr gefallen seid, Ihr könnt wieder auf die Beine
kommen! Wer sagt, dass jeder nur eine Chance im Leben hat, irrt sich gewaltig. Chancen bieten sich Tag und Nacht. Natürlich klopfen sie nicht von selbst an die Tür oder verschaffen sich gar gewaltsam Zutritt – doch sie sind da.
Was, wenn Sie schon mehrfach gescheitert sind? Jeder Fehlschlag ist insofern ein Glück im Unglück, als dass er Sie läutert und auf die nächste Prüfung vorbereitet. Wer nie gescheitert ist, ist zu bedauern, denn er hat die großartigen echten Lernprozesse der Natur versäumt. Was ist schon dabei, wenn Sie einmal falsch gelegen haben? Wer hat das nicht? Ein Mensch, der sich noch nie geirrt hat, hat auch noch nichts Nennenswertes vollbracht. Von da, wo Sie heute stehen, bis dort, wohin Sie kommen möchten, ist es nur ein Katzensprung. Möglicherweise sind Sie ein Opfer Ihrer Gewohnheiten und wie viele andere in einem mittelmäßigen Berufs- und Privatleben versackt. Nur Mut – es gibt einen Ausweg! Vielleicht hat Sie das Schicksal stiefmütterlich behandelt, und Sie sind in die Fänge der Armut geraten. Keine Angst – es gibt einen sinnvollen Weg, den Sie zu Ihrem eigenen Wohl einschlagen können, und der ist so einfach zu finden, dass ich wirklich bezweifle, ob Sie ihn ernst nehmen. Doch wenn Sie das tun, wird es sich lohnen.
DieGoldene Regelsollte sich jedes Unternehmen und jeder Erwerbstätige in Amerika als Slogan auf die Fahne und auf den Briefkopf schreiben.
Jeder menschlichen Errungenschaft geht ein Anliegen
voraus! Der menschliche Geist hat die Kraft, allen Reichtum hervorzubringen, den Sie sich wünschen, die Stellung, die Sie anstreben, die Freundschaften, die Sie brauchen, die Eigenschaften, die nötig sind, um etwas Verdienstvolles zu erreichen.
In unserem Sinne ist ein »Wunsch« etwas anderes als ein »Anliegen«. Ein Wunsch ist lediglich das Samenkorn oder der Keim des
Erwünschten. Ein starkes Anliegen
dagegen ist mehr. Es ist nicht nur der Keim, sondern auch der fruchtbare Boden, die Sonne und der Regen, die für sein Gedeihen nötig sind. Ein starkes Anliegen
ist die geheimnisvolle Kraft, die das schlafende Genie in unserem Kopf weckt und dafür sorgt, dass es sich ernsthaft an die Arbeit macht. Ein Anliegen ist der Funke, der im Boiler menschlichen Strebens eine Flamme entfacht und den Dampf produziert, der schließlich zur Handlung
führt!
Das Leben besteht aus einer langen Kette von Entscheidungen, mit denen wir konfrontiert werden – aus spontanen Entschlüssen oder verpassten Gelegenheiten. Ob wir etwas tun oder lassen – beides kann sich für uns gleichermaßen positiv oder negativ auswirken. Charakter entsteht aus dem Einfluss dieser endlosen Kette von Entscheidungen, die wir treffen müssen, solange wir leben.
Es gibt viele unterschiedliche Einflüsse, die ein Anliegen entstehen und wirken lassen. Manchmal ist es der Tod eines Freundes oder Verwandten, ein anderes Mal geben uns finanzielle Verluste den richtigen Impuls. Enttäuschungen, Leid und Widrigkeiten aller Art können den menschlichen Geist wachrütteln und dazu führen, dass er sich neue Wirkungskanäle sucht. Wer begriffen hat, dass ein Fehlschlag nur ein vorübergehender Zustand ist, der uns zu größerer Aktivität veranlasst, der erkennt – so klar wie den Himmel an einem wolkenlosen Tag – dass ein Misserfolg stets Fluch und
Segen ist. Sobald Sie Missgeschicke und Fehlschläge in diesem Licht sehen können, erschließt sich Ihnen die größte Macht auf dieser Welt. Denn von diesem Tag an lassen Sie sich von Misserfolgen nicht länger herunterziehen, sondern fangen an, daraus Kapital zu schlagen.
Es wird ein Glückstag für Sie sein, an dem Sie merken, dass alles, was Sie erreichen möchten, nicht von anderen abhängt,
sondern von Ihnen!
Bevor es dazu kommt, müssen Sie jedoch die Kraft entdecken, die ein Anliegen
besitzt. Fangen Sie sofort – also heute noch – damit an, ein starkes, unbezähmbares Anliegen zu entwickeln: das Anliegen, Ihr Leben nach Ihren Wünschen zu gestalten. Geben Sie diesem Anliegen so viel Raum und Zeit, dass es Ihre Gedanken vollkommen beherrscht. Denken Sie tagsüber darüber nach, und träumen Sie nachts davon. Konzentrieren Sie sich jede freie Minute darauf. Bringen Sie es zu Papier, und hängen Sie es dort auf, wo Sie es ständig vor Augen haben. Fokussieren Sie sich mit aller Kraft darauf, es zu verwirklichen – und schon wird es sich wie von Zauberhand für Sie realisieren.