Einleitung

In meiner Schrift „Gegen das Geschäft mit dem Klimawandel“ widme ich mich eingehend dem Thema Klimawandel, aber auch Fragen der Staatsverschuldung und der Finanzkrise. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf eine antifreiheitliche Entwicklung lenken, der viel zu wenig Paroli geboten wird.

Vor mehr als 30 Jahren erschien meine Schrift „Ökologie und Freiheit“ im Verlag der Mackay-Gesellschaft. Damit lieferte ich zum Thema Umwelt einen ausführlichen Beitrag. Die damaligen Bestrebungen der Umweltbewegung besaßen noch meine Sympathie. Doch wurden schon frühzeitig Tendenzen sichtbar, denen ich kritisch gegenüberstand. Es offenbarten sich Ziele, die mit einer zu bewahrenden Umwelt nichts mehr zu tun hatten. Vor allem eine mir unverständliche Technikfeindlichkeit bildete sich heraus. Bald gehörte es zum guten Ton, diesbezüglich Panik und Ängste zu verbreiten. Oft bestand dafür kein Anlass. Dann wurde die Politik eingebunden und am Ende wurde das Geschäft mit der Angst, z.B. vor der sogenannten Klimakatastrophe, zum politischen Geschäft. Inzwischen wurden selbst von libertär-anarchistischen Gruppierungen die Zielvorgaben der Umweltpolitik kritiklos übernommen.

Als wichtigste Schaltstelle zu Fragen der „Klimakatastrophe“ wurde der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) gegründet. Der Wissenschaftsjournalist Nigel Calder begleitet den IPCC seit seiner Entstehung und konstatierte: „Sie müssen akzeptieren, dass die Institution IPCC nicht dazu gegründet wurde, um wissenschaftliche Arbeit zu leisten, sondern einzig und allein [um] politischen Zielen [zu] dienen ...“ Zur Zielsetzung gehörte es auch, Menschen als Klimasünder anzuprangern, dafür Beweise zu finden mit willigen „wissenschaftlichen“ Instituten, die bereit waren, entsprechendes Zahlenmaterial zu liefern. Die an die Wissenschaftswelt gerichtete Aufforderung eines Prof. Dr. H. Stephen Schneider lautete: „Um mehr Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder effektiv sein will.“1 Diese Aufforderung zum Betrug lässt es an Deutlichkeit nicht fehlen. Inzwischen werden einschlägige Parteien, Institute und Wissenschaftler, die in der erwähnten Weise „effektiv arbeiten“, mit Millionensummen gefördert und finanziert.

Nach 1945 beseelte mich eine Hoffnung: Breite freiheitliche Bewegungen werden verhindern, dass sich Menschen wieder für machtpolitische Ziele missbrauchen lassen und darauf verzichten, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen. Dieser Traum hat sich nicht erfüllt. Dennoch gibt es Zeichen, die Hoffnungen wecken, dass sich bestehende Probleme mit mehr Freiheit lösen lassen, Menschen ohne Bevormundung existieren können, sich Dienstleistungen und Produkte mit einem freien Geld tauschen lassen, ein freies Bildungswesen ebenso wie ein freies Sozialwesen möglich ist. Schließlich werden an diesen Erkenntnissen auch Ignoranten immer weniger ändern können. Viel Neues ist dazu schon im Gespräch. Meine nachstehende Schrift soll einen Beitrag dazu leisten und ein weiteres Zeichen setzen. Ich bin sicher, dieses Zeichen wird von den wahren Freunden der Freiheit verstanden.

Uwe Timm


1 Lead Author in Working Group II of the IPCC, 1989 - vgl. Hartmut Bachmann: Die Lüge der Klimakatastrophe, S. 25.