In Dahlem wurde nach dem Krieg der Sitz der Alliierten Kommandantur eingerichtet, die fortan die gemeinsame Verwaltung der in vier Sektoren aufgeteilten Stadt regeln sollte. Eine der größten Herausforderungen war die Versorgung der hungernden und frierenden Berliner. Der russische Sektor umfasste acht Berliner Bezirke (1,1 Mio. Einwohner). Die Amerikaner, Franzosen und Engländer verwalteten insgesamt zwölf Bezirke (1,7 Mio. Einw.), das spätere West-Berlin. Der nach dem Krieg wieder entflammte Ost-West-Konflikt entlud sich auch in Berlin. Wie keine andere Stadt wurde Berlin zum Symbol des aufziehenden Kalten Krieges. Von Juni 1948 bis Mai 1949 blockierten die Sowjets die Zufahrtswege von den amerikanischen, französischen und englischen Besatzungszonen im Westen Deutschlands durch die sowjetische Besatzungszone nach Berlin. Die Berlin-Blockade beantworteten die Amerikaner, Franzosen und Engländer mit einer Luftbrücke, um ihre Sektoren mit Lebensmitteln (darunter die berühmten Care-Pakete), Kohle und Medikamenten versorgen zu können (→ Kasten S. 243). Als sich General Lucius D. Clay am 15. Mai 1949 verabschiedete, standen für den „Vater der Berliner Luftbrücke“ eine halbe Million Berliner am Straßenrand Spalier und bedankten sich winkend. Mit der Blockade endete die gemeinsame Verwaltung, und es begann die Teilung der Stadt.