Wie eingangs beschrieben, gibt es verschiedene Arten und Wege, seine Beete anzulegen. Und jede Art der Beetform hat seine eigenen Besonderheiten, Vorteile und Nachteile.
Hierfür wird normalerweise erst einmal die Grasnarbe abgestochen und dann der Boden ein oder zwei Spaten tief umgegraben, danach gelockert und glatt gerecht. Am besten macht man das im Herbst, damit der Frost während des Winters in die dicken Schollen eindringen kann und sie aufbricht. Die Wege sind auf diesen Beeten variabel und werden einfach durch Auflegen von Brettern oder durch Festtreten geschaffen. Im nächsten Herbst muss dann wieder umgegraben und Kompost oder abgelagerter Mist in die Erde eingearbeitet werden. Diese Beete bieten sich für große Flächen an, für eine Wiese oder einen Garten, den man nur gepachtet hat, da man jederzeit wieder Gras einsäen und die Fläche in den Urzustand zurückversetzen kann.
Je nach Bodentyp wird der Erdboden mehr oder weniger gut Wasser speichern, d. h., ein feuchter Boden wird immer sehr feucht bleiben, besonders, wenn er verdichtet und lehmig ist; ein sandiger Boden wird schnell austrocknen und das Wasser leicht an der Oberfläche abfließen.
Ein Palettenrahmenbeet ist schnell aufgebaut. Und der Garten bekommt gleich eine gewisse Struktur.
Dann gibt es die klassischen Hochbeete mit einer Höhe von 70–90 cm. Dadurch sind sie rückenschonender bei der Bearbeitung und Schnecken brauchen einen Tag länger, um das Gemüse in diesen Beeten zu erreichen. Für die Füllung benötigt man wirklich Massen an Material, von daher bietet sich die Anlage im Herbst an, da man zu dieser Zeit meistens vieles übrig hat. Man kann z. B. im unteren Bereich wunderbar dickere Äste und Baumstämme verschwinden lassen, die dann im Laufe der Jahre verrotten und zu guter Nahrung für die Pflanzen werden. Hochbeete lassen sich gut auf versiegelten Flächen erbauen, von Bausätzen aus Stein und Metall bis hin zu Eigenkreationen aus Holz und Altholz ist alles möglich. Hochbeete müssen jedes Jahr neu aufgefüllt werden, da durch den Verrottungsprozess das Erdvolumen schrumpft. Außerdem müssen sie regelmäßig gegossen werden, erwärmen sich allerdings im Frühjahr schneller als ein normales Beet am Boden und auch schneller als die Beete mit Umrahmungen, sodass man früher mit der Saison loslegen kann.
Bei klassischen Gemüsebeeten ist man in der Beetbreite jedes Jahr aufs Neue flexibel – je nach Kultur.
Dann gibt es Beete mit Umrahmungen, also niedrige Hochbeete. Die Umrahmungen sind meistens höchstens 20 cm hoch und können aus Holz, Steinen oder aus recyceltem Plastik bestehen. Letztere gibt es fix und fertig zu kaufen. Diese Beete sind etwas teurer als rahmenlose Beete am Boden, wenn man die Umrahmungen neu kaufen muss. Man kann aber auch einfach Altholz oder alte Paletten zersägen und mit ein bisschen Geschick daraus Rahmen bauen. Auch dicke Baumstämme oder alte Ziegel bieten sich hierfür an. Im Handel oder gebraucht in den Kleinanzeigen gibt es Palettenaufsetzrahmen, die eine Größe von 80 x 120 cm haben. Diese lassen sich sehr schnell aufbauen und hervorragend in Beete verwandeln. Man ist mit ihnen flexibel in der Höhe, da man einfach mehrere Rahmen aufeinanderstecken kann. Egal, ob nun ein selbst gebauter Rahmen oder ein fertiger Bausatz, all diese Rahmen werden einfach auf die Erde gelegt und können zusätzlich noch mit einem engmaschigen Draht ausgelegt werden, um das Gemüse vor Wühlmäusen und Maulwürfen zu schützen.
Hochbeete müssen jedes Jahr mit Erde aufgefüllt werden, da die Füllung stark zusammensackt.
Nun müssen diese Beete mit Erde gefüllt werden. Hierfür kann man Gartenerde nehmen, Komposterde, Blumenerde und im unteren Bereich der Beete auch jede Menge an organischem Material, welches dann später verrottet und eine düngende Wirkung entfaltet. Füllt man diese Beete nur mit Blumenerde, sollte man bedenken, dass die wasserspeichernde Fähigkeit von Blumenerde nicht sehr hoch ist und die Beete dann relativ schnell austrocknen werden. Hier bietet es sich an, die Blumenerde mit lehmiger Gartenerde, Kompost oder anderen organischen Materialien zu mischen, damit mehr Wasser gespeichert werden kann. Es ist auch sinnvoll, gleich Mist und Bokashi (siehe >) mit in die Füllung einzuarbeiten. Im nächsten Jahr wird man allerdings Erde auffüllen müssen, da das Volumen etwas zusammengesackt ist.
Diese Beete lassen sich schnell und einfach zu jeder Jahreszeit anlegen, solange man ausreichend Material für die Füllung zur Hand hat. Sie erwärmen sich im Frühjahr schneller als die klassischen Gartenbeete, sodass man früher pflanzen und säen kann. Diese Art der Beete müssen in trockenen Sommern je nach Füllung unter Umständen mehr gegossen werden als die klassischen Gartenbeete. Dafür kann man sie – ähnlich wie Hochbeete – prima auf schlechteren Böden anlegen, da man hochwertige Erde einfüllen kann.
Meine Palettenrahmenbeete eignen sich hervorragend für den Einsatz von Bokashi, da ich sie unten mit einem Drahtgeflecht gegen Wühlmäuse ausgestattet habe.
Wie gesagt, jeder Beettyp hat seinen Charme. Und ich denke, jeder muss für sich selber herausfinden, wo seine persönlichen Vorlieben liegen und wie die Beschaffenheit in seinem Garten ist. Wer gerne große Mengen an Kartoffeln anbauen möchte, wird dies sicherlich nicht in Hochbeeten tun, das ist etwas sehr umständlich. Hat man aber große Verluste bei den Kartoffeln, wenn die Wühlmäuse mitessen, kann man zumindest über die Beetumrandungen nachdenken. Dann sollte man sie so hoch bauen, dass man unten einen engmaschigen Draht als Wühlmausschutz einziehen kann, die Kartoffeln aber trotzdem genügend Erdvolumen haben. Ich habe natürlich alle drei Beettypen ausprobiert und jahrelang getestet.
Inzwischen bin ich bei den Beeten mit Umrahmungen hängen geblieben. Sie lassen sich wunderbar schnell und einfach aufbauen und mein manchmal etwas wild aussehender Garten bekommt dadurch eine gewisse Struktur. Ich kann einfach eine tolle lockere und nährstoffreiche Erde aus vorhandenen Materialien aufbauen: Ich verwende abgeschnittene Pflanzenteile, Meerschweinchenmist, Laub, gerne auch schon etwas angerottet, Rasenschnitt, den Inhalt aus Dachrinnen, Bokashi und natürlich Kompost.
Lege ich die Beete während der Saison an, muss ich als obere Schicht mehr Kompost oder Gartenerde verwenden, damit die Pflanzen gleich einziehen können. Lediglich mit dem Säen von Möhren sollte man 1 Jahr warten. Lege ich die Beete im Herbst an, ist ein Teil der Füllung im Frühjahr bereits verrottet und ich kann neue Erde auffüllen, bevor ich pflanze oder einsäe. Mit diesen Beeten samt Drahtgeflecht kann ich mein Gemüse gegen die Wühlmäuse, die bei uns leben, wunderbar schützen und ich muss nicht regelmäßig umgraben (somit hält sich das Unkrautzupfen relativ in Grenzen, da ich nicht jede Menge Unkrautsamen an die Oberfläche befördere).
Durch die Beetumrahmungen kann man auch im Hochsommer die Strukturen in meinem Garten erkennen.
Ein anderer, für mich aus Erfahrung sehr wichtiger Punkt ist, dass ich definitiv eine Randbegrenzung brauche. Ansonsten neige ich dazu, meine Wege zuzupflanzen, und es gibt irgendwann kein Durchkommen mehr. Ich persönlich finde diese Beete mit Umrandungen wesentlich einfacher und schneller in Ordnung zu halten. Ich brauche mich nicht um die Wege dazwischen zu kümmern, da ich sie entweder mit dem Rasenmäher mähen kann oder sie dick mit Hackschnitzeln gemulcht sind. Für mich und meine Art zu gärtnern sind die Beete mit Umrahmungen inzwischen die beste Lösung.
Palettenrahmenbeete lassen eine intensive Nutzung zu, da sie bis zum Rand bepflanzt werden können.