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Canary Wharf
Tourenkarte | Übersichtskarten
Canary Wharf Station › Mackenzie Walk › Fisherman’s Walk › Museum of London Docklands › Billingsgate Fish Market › Shopping Malls › Westferry Circus
Start: H Canary Wharf (U Jubilee Line)
Ziel: H Canary Wharf (U Jubilee Line) oder ab Heron Quays (mit Docklands Light Railway – DLR Richtung Tower Gateway)
Wann: frühabends, wenn sich die Weinbars füllen
Distanz: 3,2 km
Canary Wharf – östlich der Tower Bridge am Nordufer der Themse gelegen und Teil des ehemaligen Hafens auf der Isle of Dogs – ist eine Hochburg der Finanzwelt, das London des neuen Jahrtausends. Der Spaziergang führt vorbei an Hightechtürmen, drei Einkaufspassagen mit 200 Läden und vielen Bars, Cafés und Restaurants.
Canary Wharf Station
Schon an der H Canary Wharf 1 staunt man. Wie eine futuristische Kathedrale aus Marmor, Glas und Stahl wirkt die riesige, 60 m hohe Halle von Stararchitekt Norman Foster. Glasüberkuppelte Rolltreppen surren leise zu einer großen Piazza hinauf. Möwen kreisen über einem Wasserbecken. Man blickt auf gepflegte Grünflächen, schimmernde Wolkenkratzer und Apartmenthäuser, die an den Kais von umgestalteten Hafenbecken hochgezogen wurden. Der Kontrast zum traditionsverhafteten Zentrum ist erstaunlich.
Nördlich des Jubilee Park ragt der Canada Tower 2 auf, ein 244 m hohes Bürogebäude mit dem Eingang zu einer Shoppingmeile. In den Cafés auf dem Vorplatz ziehen junge Investmentbanker nervös an ihren Zigaretten, reden über Fußball und Börsendeals. Schnell wird noch der Termin für den obligatorischen Feierabenddrink vereinbart, bevor sie zurück in ihre Büros eilen. 90.000 Arbeitsplätze gibt es inzwischen im Canary Wharf. Nach 18 Uhr scheppert Musik aus den Kneipen im Mackenzie Walk. Bei gutem Wetter trinkt die Kundschaft ihr Bier draußen, immer das unvermeidliche Handy am Ohr. Spätestens jetzt fällt noch etwas auf: Alle sind unter vierzig Jahre alt.
Canada Tower
Weinliebhaber schlendern weiter am Cabot Square vorbei. Ziel ist Fisherman’s Walk 3, ein mit Ahornbäumen bepflanzter Boulevard an einem der alten Hafenbecken. Eine Weinbar nach der anderen, die Preise sind gesalzen. Eines ist klar: Hier wird viel Geld verdient und genussvoll wieder ausgegeben. Die sympathischste unter den Bars? Eindeutig Davy’s (Nr. 31) mit dem gediegenen Ambiente eines holzgetäfelten Raums und einer erlesenen Weinkarte.
Wer Cocktails bevorzugt, überquert hier die Fußgängerbrücke Wren Landing zum West India Quay. Zwischen den vielen Bars liegt das Museum of the Docklands 4, das die Geschichte des ehemaligen Hafens erzählt (tgl. 10–18, Kasse bis 17.30 Uhr). Rechts sieht man in der Ferne den Billingsgate Fish Market 5. Erreichbar ist er, wenn man über die Fußgängerbrücke zurückgeht und den Fisherman’s Walk – links halten – bis zu einer weiteren Fußgängerbrücke am Wasser entlangläuft. Links geht es zum Fischmarkt, allerdings muss man früh aufstehen, um den lebhaften Marktbetrieb zu erleben (Eingang auf der abgewandten Seite des Gebäudes).
Mehrmals als beste Sandwich-Bar preisgekrönt: In Birley’s Salt Beef Bar gibt es zu exzellenten Sandwiches auch sehr guten Kaffee. Und es macht Spaß, das Treiben des Shoppingzentrums rundum zu beobachten.
1 Canada Square, Mo–Fr 7–16 Uhr
Rechts sind es nur ein paar Meter zu Canada Place 6 und dem optisch reizvollsten Restaurant von ganz Canary Wharf: Plateau (s. Restaurants, >>), im vierten Stock des Hochhauses gegenüber dem Canada Tower. Ein eigener Aufzug bringt die Gäste in das rundum verglaste Restaurant, und wenn abends in den Hightechtürmen die Lichter angehen, dann hat Canary Wharf wirklich etwas Zauberhaftes.
Im Souterrain von Canada Place beginnt eine weitere Einkaufspassage. Supermarkt, Sandwichbars, Reisebüros, Juweliere, Mode, Zeitschriften, Bücher – alles ist da, was zu einer guten Shoppingmeile gehört. Den Wegweisern zu Westferry Circus folgend, gelangt man am Cabot Square wieder ans Tageslicht und läuft auf die Themsepromenade Westferry Circus 7 zu. Eine Treppe führt zu abends stimmungsvoll beleuchteten Restaurants und einer Bootsanlegestelle. Überall sind Radfahrer und Spaziergänger unterwegs, bei Sonnenschein hat die Promenade fast etwas Mediterranes. In herbstlichem Nebel aber wirkt sie geheimnisvoll. Auf dem Weg zurück zur H Canary Wharf passiert man Cabot Square und die Ladenpassage South Collonade. Die alternative DLR-Hochbahnstrecke ab Heron Quays in Richtung Tower Bridge vermittelt einen Eindruck der neuen Architekturwelt im Londoner Osten.