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Kew
Tourenkarte | Übersichtskarten
Victoria Gate › Alpine House › Princess of Wales Conservatory › Kew Palace › Sackler Crossing › Temperate House › Chinese Pagoda › Palm House
Start: H Kew Gardens (U District Line), National Rail
Ziel: H Kew Gardens (U District Line), National Rail
Wann: bei schönem Wetter, besonders reizvoll im Frühling
Distanz: 3 km
Die prächtigen Tropenhäuser, die chinesische Pagode – Kew Gardens im Südwesten Londons ist für seine architektonischen Juwelen aus dem 18. Jh. ebenso berühmt wie für die bezaubernde Parklandschaft. So vereint die Tour Entspannung im Grünen mit dem Blick auf abwechslungsreiche Garten- und Baukultur – auch des 21. Jhs.
Botanic Garden Kew
Am Ausgang der H Kew Gardens führt rechts eine Fußgängerbrücke zu den malerischen kleinen Läden der Station Parade. Dort beginnt Lichfield Road, die in rund fünf Minuten zum Victoria Gate 1 der Royal Botanic Gardens Kew führt (Ende März–Ende Aug. tgl. ab 10, letzter Einlass 18 Uhr, Sa/So/Fei 19.30 Uhr, im Winter kürzer; Kew Palace: April–Okt. ab 10 Uhr geöffnet; Eintritt £ 16.50, 4–16 Jahre £ 3.50).
Dass aus zwei königlichen Parks die Kew Gardens hervorgingen – 120 ha groß, seit 2003 UNESCO-Weltkulturerbe – ist u.a. Prinzessin Augusta, der Mutter von George III, zu verdanken. William Chambers, ein China-begeisterter Architekt, und der Landschaftsplaner Lancelot »Capability« Brown jedoch waren die wirklichen Gestalter. Kew ist ein kleines Paradies, ein Ort, an dem man sich vorstellt, die Zeit sei stehen geblieben. Bequem kann man alles von den Sitzbänkchen des rollenden »Kew Explorer« aus betrachten. Aber schöner ist der Spaziergang durch Alleen mit alten Baumgruppen zu einem Rhododendronwäldchen, dem Seerosenteich oder der Bambusschonung. Überall laden Bänke zum Ausruhen ein. Und ringsum beobachtet man Gärtner und Studenten, die Erde karren, Unkraut jäten und gerne Fragen beantworten, z.B. zu den 25.000 verschiedenen Baum- und Pflanzenarten aus aller Welt.
Das nächste Ziel ist ein neues architektonisches Highlight: das Alpine House 2. Das extrem trockene Klima in der 10 m hohen Glaspyramide lässt an die 300 alpine Pflanzen hervorragend gedeihen. Wegweiser leiten rechts vom Wasserfall zum Princess of Wales Conservatory 3. Das Gewächshaus, 1987 von Prinzessin Diana eröffnet, stellt Pflanzen aus zehn Klimazonen vor. Weiter auf dem Broad Walk kommt man zur Orangery. Sie wurde 1761 erbaut, um dort Zitruspflanzen anzubauen, aber das Licht reichte nicht dafür. Seit 1983 dient sie als Tearoom.
Im Restaurant Orangery gibt es u.a. gutes Frühstück, ob Bacon & Eggs oder Joghurt mit Früchten.
Nahe dem Broad Walk, Richtung Queen Elizabeth Gate, April–Aug. Mo–Fr bis 17.30, Sa/So bis 18 Uhr, sonst kürzer
Kew Palace 4 hatte sich George III im 18. Jh. im Stil eines holländischen Landhäuschens erbauen lassen. Hier feierte die Queen im April 2006 ihren 80. Geburtstag. Neben der Architektur ist der duftende Kräutergarten attraktiver Blickfang.
Vorbei an herrlichen alten Bambushorsten führt der Weg zu einem eleganten Gartenelement: Sackler Crossing 5. In s-förmigem Schwung überspannt die Fußgängerbrücke einen kleinen See im Westteil der Gärten. Eingebettet in eine typisch englische Parklandschaft ist er Lebensraum ungewöhnlicher Wasservogelarten. Biegt man auf dem Weg zum Temperate House links ab, kann man sich über den Treetop Walkway in 18 m Höhe durch die Kronen der uralten Bäume wagen (letzter Zugang 17.15 Uhr). Nach Plänen von Decimus Burton entstand im 19. Jh. das berühmte Temperate House 6 (Haus der gemäßigten Klimazonen). Unter dieser großartigen Konstruktion aus Glas und Eisen wuchert im warmen Sprühnebel von automatischen Sprinklerdüsen eine grüne Wunderwelt (wegen Renovierungsarbeiten vorübergehend geschl.). Auf eine ganz andere Art exotisch wirkt die 1762 errichtete Chinese Pagoda 7. Gut zehn Stockwerke hoch, ist sie schon von weit außerhalb des Parks sichtbar. Nach knapp 270 Jahren wird sie jetzt erstmals umfassend restauriert.
Palm House
Gleich in der Nähe serviert das Pavilion Restaurant mit seiner schönen Terrasse Salate, Snacks und Kuchen. Im Palm House 8 kann man noch die aus viktorianischer Zeit stammende originale Eisen- und Glashausstrukur des Gewächshauses bestaunen. Hier reifen neben Palmen auch Bananen, Papayas und Mangos.
Am Victoria Gate führt der Ausgang durch eine kleine Gärtnerei und einen Souvenirladen. Nettere Andenken entdeckt man in den hübschen Läden der Station Parade. Falls jetzt der Magen knurrt: The Glasshouse (s. Restaurants, >>) versteht sich auf eine aromatisch-leichte Marktküche.
Tour im Anschluss: U District Line: v