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GEMÜSEBLÄTTER STATT ALUFOLIE

Die Blätter unterschiedlicher Gemüsesorten sind nicht nur essbar und eignen sich damit als Salatzutat auf dem Grillbuffet – aus ihnen lassen sich auch prima kleine Grillpäckchen schnüren. Vor allem große Blätter wie die von Kohlrabi sind super. Aber: Bei gekauftem Kohlrabi aus konventionellem Anbau ist Vorsicht geboten. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit hat Blätter auf Pflanzenschutzmittelrückstände hin untersucht. „Es wurden Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte von 18,6 Prozent bei Kohlrabiblättern und 29,5 Prozent bei Radieschenblättern nachgewiesen.“ Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät ebenfalls von einer Verwendung dieser Pflanzenbestandteile ab, weil einfach noch zu wenig über Rückstände in Stängeln und Blättern bekannt ist.28 Dazu müssten mehr Lebensmittelanalysen gemacht werden. Denn grundsätzlich wird nur der Teil vom Gemüse getestet, der auch wirklich gegessen wird – beim Kohlrabi also die dicke Knolle, nicht die Stängel oder die Blätter. Warum aber nicht Kohlrabi selbst anbauen? So weißt du, was drin und dran ist, und kannst ihn guten Gewissens essen, und zwar samt seinen Blättern.

Es gibt weitere Gemüsesorten, bei denen das Grün essbar ist. Für Grillpäckchen eignen sich Kohl-, Mangold- und Bananenblätter. Wenn die Blätter zu fest sind, können sie vorher kurz gekocht oder blanchiert werden. Dann sind sie weicher und lassen sich gut knicken. Aber Vorsicht: Bevor du andere Blattsorten nimmst, solltest du recherchieren, denn es gibt Blätter, die wirklich giftig sind. Kartoffelgrün zum Beispiel!

Möhren grün und Radieschenblätter eignen sich übrigens wunderbar für Salat oder für die Herstellung von Pesto. Sogar Brennnesseln machen sich prima im Salat.