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Erhaben, trocken und rau liegt Argentiniens Nordwesten am Rand der mächtigen Anden. Die Natur hat hier Wunderwerke aus Stein geschaffen: bizarre, herrlich zerklüftete Felsformationen, so weit das Auge reicht.
Hier herrscht typisches Anden-Flair mit traditionellem Handwerk, Dörfern, in denen Quechua gesprochen wird, und der Puna (dem andinen Hochland). Die Städte dieser Region sind die ältesten kolonialen Siedlungen Argentiniens.
Mehrere Routen bieten sich für die Erkundung der Region an. Vom Salta aus führt eine Tour durch einen Nationalpark, in dem Kakteen wie Wachposten aufgereiht sind, ins wunderschöne Cachi und weiter durch Weberdörfer der Calchaquíes nach Cafayate, wo einige der besten argentinischen Weine gekeltert werden. Eine andere Route schwingt sich von Salta hoch in den Puna-Bergbauort San Antonio de los Cobres, führt dann gen Norden zu den Salzebenen der Salinas Grandes und hinunter in die Quebrada de Humahuaca.
Feb.–März Es ist zwar heiß, aber der Karneval lohnt die Reise allemal.
Juli–Aug. Auf der Puna ist es recht frisch, doch dies ist die beste Zeit für eine Reise in den Nordwesten.
Sept. & Okt. Ein Kompromiss: weniger Touristen in Salta und angenehme Frühlingstemperaturen.
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Das unglaubliche Farbenspiel in der Quebrada de Humahuaca
Die Weberinnen und ihre Arbeiten in den unvergesslichen Valles Calchaquíes
Die frische Bergluft in Tafí del Valle
Die Wildwestluft in Chilecito , Ausgangsbasis für Ausflüge in die herrliche Bergwelt
Das kultivierte Salta mit viel kolonialem Flair und schönen Boutiquehotels
Ein Besuch in Nordargentiniens Weinhauptstadt Cafayate und die Verkostung von Torrontés-Weinen
Die Regionalküche ganz im Nordwesten des Landes, wo statt Rind und Pasta Lama und Quinoa auf der Speisekarte stehen.
In der Region liegen, hauptsächlich in den Provinzen Jujuy und Salta, einige bedeutende Nationalparks des Landes. Der Parque Nacional Calilegua (Klicken Sie hier) schützt subtropischen Nebelwald und bietet Pumas, Jaguaren und vielen Vögeln einen Lebensraum. Im entlegenen Parque Nacional Baritú (Klicken Sie hier) wächst subtropischer Bergwald, in dem Affen, Großkatzen, Otter und Waldhörnchen ihr Refugium haben. Der Parque Nacional El Rey (Klicken Sie hier) zeichnet sich durch die landesweit größte biologische Vielfalt aus, zu den unzähligen hier lebenden Vogelarten gehören z. B. der Turkan mit seinem mächtigen Schnabel. Zwischen Salta und Cachi liegt der Parque Nacional Los Cardones (Klicken Sie hier) mit seinen vielen Kakteen, die ungefragt für ein Foto Modell stehen. Der Parque Nacional Talampaya (Klicken Sie hier) weiter im Süden präsentiert sich mit Felszeichnungen der Ureinwohner, fotogenen Felsformationen sowie heimischer Flora und Fauna.
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Wie Yin und Yang greifen die beiden nordwestlichen Provinzen Argentiniens ineinander. Hier treffen die Besucher auf eine Vielzahl von Naturschönheiten und traditionelle Kultur. Im Norden von Bolivien und im Westen von Chile begrenzt, steigt die Landschaft von den Bergregen- oder Nebelwäldern von Las Yungas nach Westen bis zur Hochebene der Puna und einigen der majestätischsten Gipfeln der Anden an.
Die beiden Provinzhauptstädte, das beschauliche Jujuy und das koloniale, bei den Reisenden sehr beliebte Salta, sind Ausgangspunkte für die Erkundung der zerklüfteten vielfarbigen Schluchten und Felsgebilden der Quebrada de Cafayate und der Quebrada de Humahuaca, für die Kunsthandwerkerdörfer der Valles Calchaquíes, für die beeindruckende Szenerie der Puna, für den Genuss des weißen Torrontésweins von Cafayate oder für Expeditionen in die beiden abgeschiedenen Nationalparks El Rey oder Baritú.
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0388 / 278 336 Ew. / 1201 m
Jujuy, eine der drei großen Städte im Nordwesten, hat weder die koloniale Mondänität Saltas noch das Großstadtflair Tucumáns. Doch es trumpft mit vitaler Atmosphäre, einladenden Restaurants und fröhlichen, gut aussehenden Einwohnern auf. Zudem ist Jujuy unter allen argentinischen Städten die ursprünglichste.
San Salvador de Jujuy (meist nur kurz Jujuy genannt) wurde im Jahr 1593 im dritten Versuch gegründet – zwei frühere Siedlungen hatten die verärgerten Indios zerstört, weil sie die Erlaubnis zur Ansiedlung zuvor verweigert hatten. Während der Unabhängigkeitskämpfe bekam die Provinz Jujuy die geballte Macht der damaligen politischen Konflikte zu spüren: Wiederholt kamen die Spanischen Truppen über die Quebrada de Humahuaca aus Bolivien herunter; schließlich musste Jujuy in einem Akt, der als éxodo jujeño (Flucht aus Jujuy) in die Geschichte einging, evakuiert werden.
Der Name der Stadt wird chu-chui ausgesprochen. Klingt es wie ein Ausruf des Erstaunens, ist die Aussprache richtig.
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Jujuy
Highlights
Sehenswertes
2 C1 Museo Arqueológico Provincial
3 C1 Museo Histórico Franciscano
4 C2 Museo Histórico Provincial
Schlafen
Essen
Google Maps (Ecke San Martín & Sarmiento; Mo–Fr 8.30–24, Sa & So 8.30–13 & 16.30–24 Uhr) Die schöne moderne Galerie zeigt Werke angesehener zeitgenössischer argentinischer Künstler. Die dazugehörige Café-Bar verfügt über einen großartigen kleinen Balkon mit Blick auf die Straße.
Google Maps (Lavalle 434; Eintritt 2 Arg$; Mo–Fr 8–20, Sa & So 9–13 & 15–19 Uhr) Das sicherlich herausragendste Exponat ist eine rund 3000 Jahre alte, lebendig wirkende Figur einer Fruchtbarkeitsgöttin mit Schlangenhaaren, die gerade ein Kind zur Welt bringt. Dieses Ausstellungstück wurde in der hoch entwickelten San-Francisco-Kultur angefertigt, die von ca. 1400 bis 800 v. Chr. in Las Yungas existierte. Außerdem werden Schädel, die aus Schönheitsgründen deformiert wurden, und Mumien gezeigt.
Google Maps (Belgrano s/n; Eintritt 5 Arg$; Mo–Sa 9–13 & 17–19 Uhr) Das Museum neben der Kirche und dem Kloster San Francisco besitzt eine tolle Sammlung kolonialer Kunst der Cuzco-Schule. Diese entwickelte sich, als Mönche die Peruaner im Stil der großen spanischen und flämischen Meister unterrichteten.
Google Maps (Lavalle 256; Eintritt 2 Arg$; Mo–Fr 8–20, Sa & So 9–13 & 16–20 Uhr) Im argentinischen Bürgerkrieg durchdrang eine Kugel die wuchtige Holztür des Kolonialgebäudes und tötete General Juan Lavalle, einen Helden der Unabhängigkeitskriege. Seine Geschichte wird hier erzählt. Daneben werden religiöse und koloniale Kunst, Exponate aus der Zeit der Unabhängigkeitskriege, zur Evakuierung Jujuys sowie Mode aus dem 19. Jh. gezeigt. Ein paar Beschriftungen sind auf Englisch verfasst, die Museumswärter stehen gerne Rede und Antwort.
Google Maps (Pl. Belgrano s/n; Mo–Fr 8–13 & 16–21, Sa & So 9–12 & 18–20 Uhr) Der cabildo (kolonialzeitliches Rathaus) an der Plaza hat sehr schöne Kolonnaden und beherbergt das Museo Political. Argentinische Polizeimuseen sind immer recht skurril: mit grausigen Fotos von Verbrechen, kritikloser Verherrlichung der Autoritäten und eigenwilligen Raritäten – hier etwa einer Verlautbarung von 1876, dass man eine Geldstrafe von 5 Peso zahlen musste, wenn man eine sexuelle Beziehung zu einem Lama unterhalten sollte.
Mehrere Unternehmen in Jujuy haben Ausflüge in die Quebrada de Humahuaca, Salinas Grandes, den Parque Nacional Calilegua und andere Ziele der Provinz im Programm. Die Touristeninformation der Provinz hat Material zu allen Touren.
(423-7565; www.noroestevirtual.com.ar; San Martín 136) Die Organisation im Club Hostel bietet unvergessliche Touren u. a. in die Quebrada de Humahuaca und zu den Salinas Grandes an.
Im August erinnert das größte Ereignis in Jujuy, die einwöchige Semana de Jujuy, an die Evakuierung der Stadt durch Belgrano während der Unabhängigkeitskriege. Das nächstgroße Fest ist die religiöse Wallfahrt am 7. Oktober, die auch unter dem Namen Peregrinaje a la Virgen del Río Blanco bekannt ist.
In den chaotischen Straßen rund um den Busbahnhof finden sich viele preisgünstige residenciales.
Google Maps (422-2539; www.elarribo.com; Belgrano 1263; EZ/DZ 250/380 Arg$; ) Das eindrucksvolle, von einer Familie geführte Hotel ist eine Oase mitten in Jujuy und ein Augenschmaus. Das renovierte Herrenhaus aus dem 19. Jh. ist wunderschön: Es hat hohe Decken und Holzböden, einen Patio und einen riesigen Garten. Der moderne Anbau dahinter ist auch nicht schlecht, schöner sind aber die Zimmer im alten Gebäude.
Google Maps (424-1017; www.ohasishoteljujuy.com; Ramírez de Velasco 244; EZ/DZ 348/468 Arg$; ) Das neue Hotel ist elegant, einladend, modern und effizient. Vermietet werden komfortable Gästezimmer, es gibt einen beheizten Außenpool und ein gutes Frühstück. Weitere Highlights sind die Wellness- und Fitnesseinrichtungen.
(423-7565; www.clubhosteljujuy.com.ar; San Martín 134; B/DZ 60/180 Arg$; ) Die gut besuchte, lebhafte Unterkunft hat gute Schlafsäle mit jeweils nur vier Betten, Spinden und Badezimmer. Die Doppelzimmer mit Bad sind ebenfalls okay. Daneben gibt es einen Küche und nach hinten raus ein winziges Jacuzzi. Mit HI- Ausweis bekommt man eine Ermäßigung. Das nette Personal betreibt auch ein Tourunternehmen.
Google Maps (422-9578; www.casadebarro.com.ar; Otero 294; B/DZ ohne Bad 65/120 Arg$; ) Das originelle, angenehme Hostel mit fröhlichem, einladendem Flair hat helle, muntere Zimmer und sehr saubere Gemeinschaftsbäder. Überall zieren Motive von Felsenmalereien die Wände. Es gibt eine gemütliche Lounge und eine Küche, das Frühstück ist im Preis inbegriffen.
Google Maps (423-1599; www.hinternacionaljujuy.com.ar; Belgrano 501; EZ/DZ 250/310 Arg$; ) Das Hochhaus an einer Ecke der Plaza bietet kleine, aber helle, cremefarbene Gästezimmer mit ansehnlichen, sauberen Bädern. Von ein paar der Zimmer überblickt man die Plaza. Zu den netten Annehmlichkeiten gehört die Morgenzeitung, die unter der Tür durchgeschoben wird. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Google Maps (422-2982; aurora627@wirenet.com.ar; Alvear 627; EZ/DZ mit Bad 105/165 Arg$, ohne Bad 55/110 Arg$) Die Gästezimmer hinter dem Restaurant Chung King sind für den Preis ganz in Ordnung. Dennoch sollte man sie sich (vor allem jene oben) gut ansehen, weil ein paar der Zimmer ohne Bad ziemlich klein sind. Je weiter hinten die Zimmer liegen, umso ruhiger sind sie.
Jujuys turbulenter Mercado del Sur Google Maps gegenüber vom Busbahnhof ist ein authentischer Markt, auf dem echte Argentinier mazamorra (eine kalte Maissuppe) schlürfen und Kokablätter anbieten. Einfache Lokale in der Gegend servieren herzhafte Regionalkost wie chicharrón con mote (gebratenes Schweinefleisch mit gekochten Maiskolben) und scharfe sopa de maní (Erdnusssuppe).
Google Maps (Belgrano 619; 4-Gänge-Mittagsmenü 50 Arg$; Mo–Sa 7–18 Uhr; ) Dieses Lokal ist ganz einfach spitze. Das vegetarische Essen – täglich gibt es ein Fixpreismenü – ist exzellent. Zu den Salaten, Crêpes und Suppen kann man frisch gepresste Säfte trinken. In der Bäckerei vorne zur Straße hin bekommt man körniges Vollwertbrot.
Google Maps (Av. Senador Pérez 381; Hauptgerichte 25–40 Arg$; Di–So) Eine der besten Adressen in Jujuy für schnörkellose traditionelle Slow-Food-Küche. Am Wochenende ist das Lokal abends mit vergnügtem Stimmengewirr gefüllt. Auf der Karte finden sich mehrere klassische Gerichte des Nordostens. Der Stolz des Hauses ist aber picante – mariniertes Hühnchen oder Zunge oder beides mit Zwiebeln, Tomaten, Reis und Anden-Kartoffeln.
Google Maps (423-1126; Balcarce 272; Hauptgerichte 35–55 Arg$; Mo–Sa; ) Dieses zentrale, gehobene Lokal, in dem man in entspannter Atmosphäre Gegrilltes bekommt, ist die beste parrilla (Steakhaus) der Stadt. Es gibt aber auch vieles andere Gerichte, z. B. Hühnchen, Schwein oder Rind, mit leckeren Saucen und appetitliche Vorspeisen. Die Preise sind fair, und das Fleisch wird nach persönlichen Vorlieben zubereitet.
Google Maps (Alvear 627; Hauptgerichte 32–52 Arg$; ) Das gut besuchte lohnenswerte Restaurant hat eine umfangreiche argentinische Speisekarte mit preiswerten Tagesspezialitäten. Die dazugehörige Pizzeria ist sogar noch beliebter. Wer meint, es gäbe hier chinesische Gerichte, der täuscht sich: Hier gibt es so gut wie alles, aber sicher keine chinesischen Gerichte.
Google Maps (424-3427; Av. Senador Pérez 222; Hauptgerichte 40–55 Arg$; Abendessen; ) Das Marazaga offeriert traditionelle Andengerichte, aber auch neuere Kreationen. Die vegetarische Crêpe als Vorspeise ist köstlich, das Schweinefleisch mit Honig-Senf-Sauce hätte jedoch eine würdigere Beilage als geriffelte Pommes verdient.
Google Maps (Sarmiento 368; Gerichte 25–45 Arg$; 8–24 Uhr) Das Restaurant an der Plaza zählt zum Feinsten, was die Stadt zu bieten hat. Auf der Karte findet sich die ganze Palette an Steaks und Pasta (mit einer großen Auswahl interessanter Soßen) sowie einige lokale Forellengerichte. Draußen kann man gut frühstücken, auch die Musikauswahl ist interessant.
Google Maps (Ecke Independencia & Lamadrid; Hauptgerichte 24–38 Arg$; Mi–Mo Mittagessen, Mi–Sa Abendessen) Unter einem stimmungsvollen Gewölbe werden hier erstklassige traditionelle Gerichte wie picantes aus jedem nur erdenklichen Fleisch, eingelegtes Lama und wärmende Erdnusssuppe serviert.
Jujuys peñas (Folk-Clubs) bieten zwar jeden Abend Essen, Livemusik aber meist nur am Wochenende. El Coya Bolívar (0388-15-472-5311; Lisandro de la Torre 634; Musik Do & Fr) befindet sich in Laufweite zum Busbahnhof. Zu El Fogón (0388-15-588-2040; RN9; 20 Uhr bis spätnachts) und La Yapa (402-0637; Mejías 426, Barrio Malvinas; Fr & Sa 20 Uhr bis spätnachts) muss man ein Taxi nehmen. Die großen boliches (Nachtclubs) findet man an der RN 9 südlich der Stadt.
Im Zentrum gibt es zahlreiche Banken mit Geldautomaten sowie viele Möglichkeiten zum Telefonieren und Surfen im Internet.
Hospital Pablo Soria (422-1228; Ecke Patricias Argentinas & Av. Córdoba)
Städtische Touristeninformation (402-0054; turismo@municipiodejujuy.gov.ar; Ecke Otero & Alvear; 7–22 Uhr) Nettes, hilfsbereites Personal.
Touristeninformation der Provinz (422-1343; www.turismo.jujuy.gov.ar; Gorriti 295; Mo–Fr 7–22, Sa & So 9–21 Uhr) Erstklassiges Büro mit guten Broschüren und freundlichen Mitarbeitern.
Weit oben im Norden sieht man immer wieder Ladenschilder, die coca und bica anpreisen. Coca sind die Blätter des Kokastrauchs, der vor allem in Peru und Bolivien angebaut wird; aus ihnen wird Kokain hergestellt, bica steht für Natriumbikarbonat. Kaut man es zusammen mit den Blättern (wie es die Andenbewohner meist tun), erzeugt es im Mund ein alkalisches Milieu, setzt die leicht stimulierende Wirkung der Kokablätter frei und hilft so gegen Müdigkeit und Hunger. Der Genuss von Koka und der Besitz kleiner Mengen für den persönlichen Gebrauch ist legal, allerdings nur in den Nordprovinzen Salta und Jujuy. Wer die Blätter in andere Provinzen oder nach Chile ausführt, macht sich strafbar – die Beamten filzen sehr sorgfältig!
Am altmodischen Busbahnhof (422-1375; Ecke Av. Dorrego & Iguazú) halten Provinz- und Langstreckenbusse. Salta bietet aber ein größeres Angebot.
Busse von Salta nach San Pedro de Atacama in Chile (200 Arg$) halten in Jujuy gegen 8.30 Uhr.
Andes (431-0279; www.andesonline.com; San Martín 1283) fliegt sechsmal die Woche über Salta nach Buenos Aires. Aerolíneas Argentinas (422-7198; Av. Senador Pérez 355) fliegt täglich den Aeroparque Jorge Newbery in Buenos Aires an.
REISEZIEL | FAHRPREIS (ARG$) | FAHRZEIT (STD.) |
Buenos Aires | 498 | 19–22 |
Córdoba | 300 | 14 |
Humahuaca | 25 | 3 |
La Quiaca | 58 | 4–5 |
Mendoza | 440 | 20 |
Purmamarca | 17 | 1¼ |
Salta | 42 | 2 |
Salvador Mazza | 146 | 6–7 |
Susques | 42 | 4–5 |
Tilcara | 18 | 1¾ |
Tucumán | 113 | 5 |
Jujuys Flughafen El Cadillal liegt 33 km östlich vom Zentrum. Shuttlebusse fahren eineinhalb Stunden vor dem Abflug der Aerolineas-Flüge von der Kathedrale zum Flughafen hinaus – man sollte sich aber vorher erkundigen, ob diese Info noch aktuell ist. Oder man investiert 100 Arg$ in eine remise.
Wer ein Auto mieten möchte, wendet sich an Avis (424-9800; www.avis.com; Güemes 864) oder an Hertz (422-9582; www.hertz.com; Belgrano 715) im Hotel Augustus; beide haben Filialen am Flughafen.
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Nördlich von Jujuy erstreckt sich die eindrucksvolle Quebrada de Humahuaca Richtung Bolivien. Es ist eine raue, aber lebendige Landschaft, ein trockengefallener Cañon, den ein Wasserlauf gegraben hat.
Die Sedimentschichten sind zu spektakulären, wellenartigen Formationen in allen Farben erodiert. Die Palette wechselt ständig von Cremeweiß bis zu einem tiefen Rot. Diese Wellen sind die eigentliche Besonderheit der Schlucht. Die Felsformationen, die zum Unesco-Welterbe gehören, erinnern bald an eine Kette aus Haifischzähnen, bald an das knubbelige Rückgrat einer furchterregenden Bestie.
Über das Tal verstreut liegen staubige Indiostädtchen mit einem großen Angebot an Unterkünften, historischen Lehmziegelkirchen und heimeligen Restaurants, die Lamafilet und locro servieren, einen Eintopf aus Mais, Bohnen, Wurst, Rind- und Schweinefleisch. In den letzten Jahren hat die Region einen touristischen Boom erlebt und ist im Sommer gut besucht, sodass die Preise für Unterkünfte gestiegen sind.
Entlang der Poststraße, die in der Kolonialzeit das bolivianische Potosí mit Buenos Aires verband, gibt es viele interessante Haltepunkte. Etwa alle 40 Minuten kommt ein Bus vorbei, sodass die Reisenden nach Bedarf aus- und einsteigen können. Die nächstgelegenen Autovermieter gibt es in Jujuy. Ihre schönste Seite zeigt die Quebrada in den frühen Morgenstunden, wenn die Farben besonders kräftig leuchten und es noch windstill ist.
0388 / 510 Ew. / 2192 m
Das kleine Purmamarca, 3 km westlich der Landstraße, liegt am Fuß des berühmten Cerro de los Siete Colores (Hügel der sieben Farben), der eine spektakuläre gezackte Form hat, die an die Marzipanfantasie eines Konditors erinnert. Das Dorf ist eine Postkartenschönheit mit ockerfarbenen Adobehäusern und alten Algarrobobäumen bei der schmucken Kirche aus dem 17. Jh. Deshalb und wegen der Nähe zu Jujuy ist es der vermutlich touristischste Ort des Nordwestens. Wer ein authentisches, unberührtes Andendorf sucht, sollte deshalb gleich weiterfahren. Trotzdem ist Purmamarca eine gute Adresse, um Webwaren einzukaufen. Auf der Plaza wird täglich ein florierender Poncho-Markt abgehalten.
Nach dem Einkauf von Kunsthandwerk sollte man auf jeden Fall noch den leichten, aber spektakulären 3 km langen Weg rund um den Cerro de los Siete Colores wandern. Seine intensiven Farben lassen sich am besten in der Morgen- oder Abendsonne bewundern.
(490-8070; www.huairahuasi.com.ar; Ruta 52, km 5; DZ/Apt. für 4–5 Perp. 399/679 Arg$; ) Dies ist eines von einer Handvoll anständiger Hotels an der Hauptstraße oberhalb der Stadt. Seine Pluspunkte sind der tolle Blick übers Tal und die schönen Lehmgebäude in Terrakottatönen. Die zwei Apartments für vier bis fünf Personen sind hübsch mit lokalen Textilien und Kaktusholz ausgestattet. Die Zimmer sind natürlich kleiner, aber ebenfalls nett eingerichtet. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
(490-8182; www.loscoloradosjujuy.com.ar; Chapacal s/n; EZ/DZ/4BZ 340/500/720 Arg$; ) Wie aus einem Science-Fiction-Film wirken diese eigenartigen, aber einladenden Apartments, die sich an den cerro (Hügel) schmiegen und mit ihm zu verschmelzen scheinen. Sie sind stilvoll und gemütlich und ideal, um sich eine Weile zu verkriechen.
(490-8089; elintidepurmamarca@hotmail.com; Florida s/n; EZ/DZ 140/170 Arg$) Die kleine, reizende Pension ist eine gute Option gleich bei der Plaza. Die schnörkellosen Zimmer haben komfortable Betten und maritim ausstaffierte Bäder. Die Doppelzimmer sind ihren Preis wert.
(490-8038; Salta s/n; Zeltplatz pro Perp. 20 Arg$, B/DZ ohne Bad 40/120 Arg$, EZ/DZ mit Bad 150/200 Arg$; ) Die Unterkunft hinter der Kirche bietet alles: gute Motelzimmer mit Bad, einfache Zimmer, Schlafsäle und einen Campingplatz mit Grillbereichen. Die Preise sind (ein wenig) verhandelbar.
(490-8053; www.terrazasdelaposta.com.ar; DZ 390–480 Arg$; ) Die Gästezimmer hier haben geräumige Bäder, die Superior-Zimmer sind neuer und größer. Von der Gemeinschaftsveranda genießt man einen herrlichen Blick auf die Sierra.
(Salta s/n; Hauptgerichte 36–65 Arg$) Völlig überteuert, aber die Gerichte aus heimischer Forelle, Ziege oder Lama und die überbackenen Empanadas sind wirklich lecker.
(Libertad s/n; Eintritt 10 Arg$, Hauptgerichte 22 bis 45 Arg$) Balladensänger untermalen in vielen Lokalen das Abendessen, wer aber das komplette Folklore-Programm beim Essen haben möchte, geht besser ins Rincón.
An der Plaza gibt es einen Geldautomaten.
Touristeninformation (Florida s/n; Mo–Fr 7–19, Sa & So 8–20 Uhr) Gleich bei der Plaza.
Busse nach Jujuy (17 Arg$, 1 ¼ Std.) fahren alle ein bis zwei Stunden; auch nach Tilcara (4 Arg$, 30 Min.) und Humahuaca (13 Arg$, 1 ¼ Std.) gibt es Busverbindungen. Mindestens ein Bus täg-lich fährt über Salinas Grandes nach Susques (30 Arg$, 3–4 Std.).
In Purmamarca gibt es keine Tankstelle; die nächste liegt 25 km nördlich in Tilcara bzw. in Volcán im Süden. Im Westen befindet sich die nächste in Susques, das sind 130 km auf einer steil ansteigenden Straße.
0388 / 4358 Ew. / 2461 m
Das malerische Tilcara liegt von der Abzweigung nach Purmamarca 23 km talaufwärts. Viele wählen den Ort als Standort für die Erkundung der Quebrada de Humahuaca. Hier gibt es ein großes Angebot an Unterkünften, von einfachen Hostels bis zu luxuriösen Boutiquehotels. Die Mixtur aus einheimischen Bauern, die noch so leben wie vor Jahrhunderten, und Künstlern, die dem Großstadtleben in die ländliche Ruhe entflohen sind, prägt das Bild in den staubigen Straßen dieser kleinen Stadt.
(Eintritt inkl. Museo Arqueológico Argentinier/Lateinamerikaner/andere 15/20/30 Arg$, Mo frei; 9–18 Uhr) Die rekonstruierte präkolumbische Festung, die pucará, befindet sich 1 km südlich des Zentrums jenseits einer Eisenbrücke. Das Fort liegt strategisch günstig und bewacht das Flusstal in beide Richtungen. Die Ruinen stammen aus dem 11. bis 15. Jh., der Ort wurde jedoch zweifellos schon vorher genutzt. Die Rekonstruktion aus den 1950er-Jahren hat sich einige Freiheiten herausgenommen, die umstritten sind. Schlimmer ist jedoch das lächerliche Denkmal genau dort, wo eigentlich die Plaza hingehört, das die Pionierarbeit der Archäologen ehren soll. Nichtsdestotrotz gewährt die Stätte einen guten Eindruck, wie eine befestigte Stadt ausgesehen haben mag. Am interessantesten ist die „Kirche“, ein Gebäude mit einem kurzen gepflasterten Weg, der zu einem Altar führte. Bemerkenswert ist die Nische an der längsseitigen Mauer. Der Ort bietet großartige Ausblicke, außerdem offenbar einen Kandelaberkaktus für jeden, der hier mal gelebt hat oder gestorben ist. Für weitere sukkulente Anregungen gibt es am Eingang einen Kakteengarten.
Google Maps (Belgrano 445; Eintritt inkl. Pucará, s. dort; 9–18 Uhr) Das Museo Arqueológico zeigt in schön präsentierten Ausstellungen Artefakte der pucará und gewährt Einblick in die damalige Lebensweise der Bevölkerung. Besonders beeindruckend ist der Raum mit Zeremonialmasken. Das Museum ist in einem prächtigen Kolonialbau an der Plaza Prado untergebracht.
Von den verschiedenen Wanderungen rund um Tilcara ist die zweistündige Tour zu dem hübschen Cañon und Wasserfall Garganta del Diablo die beliebteste. Der Weg verläuft aber Richtung Pucará, wendet sich dann nach links den Fluss entlang, bevor er die Brücke quert. Der Pfad zur Garganta verlässt die Straße nach links kurz nach dem Hinweisschild „Cuide la flora y fauna”. Wer dort schwimmen möchte, kann dies am besten morgens tun, wenn die Sonne auf das Wasser scheint.
Tilcara Mountain Bike (0388-15-500-8570; tilcarabikes@hotmail.com; Belgrano s/n; 9.30–19 Uhr) Die freundliche Fahrradvermietung findet man direkt hinter dem Busbahnhof. Der Laden verleiht gut erhaltene Mountainbikes (Std./Tag 15/70 Arg$) und stellt eine hilfreiche Karte für Ausflüge in die Umgebung zur Verfügung.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich mit oder ohne Führer Pferde zu leihen. Telefonnummern für cabalgatas (Ausritte) sind überall zu finden, viele Unterkünfte organisieren solche Touren.
Mehrere Unternehmen in der Stadt organisieren Touren zur Quebrada und zu den Salinas Grandes.
(495-5326; www.caravanadellamas.com; Ecke Corte & Viltipico) Der empfehlenswerte Veranstalter für Lama-Trekkingtouren bietet Halbtagsausflüge in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (160–240 Arg$) rund um Tilcara und in die Salinas Grandes an sowie mehrtägige Exkursionen, darunter einen Sechs-Tage-Marathon von Tilcara ins bewaldete Tiefland von Las Yungas (3600 Arg$). Der Führer ist sympathisch und kennt die Gegend gut. Die Lamas dienen als Lastentiere: sie tragen das Gepäck der Wanderer. Wer keine Tour machen, aber trotzdem die Lamas kennenlernen möchte, kann einfach einmal vorbeischauen.
Die RN 34 führt von Calilegua weiter zu Argentiniens nördlichstem besiedelten Ort, Salvador Mazza (auch als Pocitos bekannt), einem wichtigen Grenzübergang nach Bolivien. Wer ins Nachbarland reisen will, überquert die Grenze (24 Std.) und nimmt ein Sammeltaxi ins 5 km entfernte Yacuiba. Von hier gibt es wöchentliche Flüge nach La Paz sowie Busse nach Tarija (12 Std.) und Santa Cruz (15 Std.). Wer ein Visum braucht, muss sich dieses vorher in Jujuy oder Salta besorgen, weil es vor Ort kein bolivianisches Konsulat gibt. EU- und Schweizer Bürger benötigen jedoch kein Visum. Von Jujuy, Salta und anderen Städten im Norden Argentiniens fahren zahlreiche Busse nach Salvador Mazza.
Las Yungas ist eine feuchte und fruchtbare subtropische Gegend im Osten der Provinz Jujuy. Hier geht der trockene, baumlose Altiplano in Bergwald und stellenweise dichten Nebelwald über. In zwei Nationalparks werden eine sehr vielfältige, farbenfrohe Vogelwelt sowie Säugetiere wie Pumas, Tapire und Jaguare geschützt.
Der leicht zugängliche Park erstreckt sich über die Bergkette Serranía de Calilegua mit Gipfeln wie dem Cerro Hermoso, von denen man schier endlose Sicht auf die Wälder und den Chaco im Osten hat.
Durch den Park verlaufen sieben markierte Wege, von zwanzigminütigen Spaziergängen bis hin zu anstrengenden vierstündigen Märschen. Vögel und Säugetiere kann man am besten frühmorgens oder am späten Nachmittag in der Nähe der Flussläufe beobachten.
Von Valle Grande westlich des Parks kann man eine einwöchige Wanderung über die Sierra de Zenta nach Humahuaca oder aber nach Tilcara unternehmen.
Die Parkverwaltung (422046; calilegua@apn.gov.ar; Mo–Fr 7–14 Uhr) befindet sich im Dorf Calilegua, 5 km nördlich der Stadt Libertador General San Martín. Der Ranger am Parkeingang (Eintritt frei; 9–18 Uhr) in Aguas Negras hat deutlich mehr Infos über die Wege und kennt die aktuellen Gegebenheiten im Park. Eine weitere Rangerstation findet man in Mesada de las Colmenas, 13 km hinter Aguas Negras und nochmals 600 m höher gelegen.
Der gut angelegte Campingplatz liegt rund 300 m hinter der Rangerstation am Eingang. Er ist kostenlos und bietet Duschen und Toiletten, aber keinen Laden.
Libertador General San Martín ist eine ziemlich große Zuckerrohrstadt. Hier kann man z. B. einen Block von der Plaza entfernt im Hotel Los Lapachos (03886-423790; ayresdelnortehotel@yahoo.com; Entre Ríos 400; EZ/DZ 80/100 Arg$; ) nächtigen, das mit seinen ausgekehlten Waschbecken und weinroten Teppichen mächtig beeindruckt. Das kleine Calilegua ist ein angenehmerer Ort mit etwas heruntergekommenem Tropenflair und ohrenbetäubendem Grillenzirpen. Unweit der Parkverwaltung bietet der hübsche Bungalow Jardín Colonial (03886-430334; San Lorenzo s/n; EZ/DZ ohne Bad 40/80 Arg$) Gästezimmer, eine schattige Veranda und eine üppig grüne Gartenanlage voller Skulpturen.
Viele Busse, die zwischen Jujuy/Salta und Salvador Mazza unterwegs sind, halten in Libertador General San Martín und in Calilegua. Manche lassen die Fahrgäste auch an der Abzweigung zum Park aussteigen, sie liegt 3 km nördlich von Libertador und 2 km südlich von Calilegua. Von hier zur Rangerstation in Aguas Negras sind es noch 8 km – es herrscht meist genug Verkehr, um per Anhalter hinzukommen. Oder man nimmt in einer der beiden Ortschaften ein Taxi.
Der abgelegene Parque Nacional Baritú (0387-15-507-4432; baritu@apn.gov.ar) kann auf der Straße nur von Bolivien aus angefahren werden – und auch nur mit Allradantrieb. Von der RN 34 geht es 90 km hinter Calilegua nach Orán und weiter nach Aguas Blancas. An der Grenze nach Bolivien fährt man ein Stück am Nordufer des Río Bermejo entlang, dann 113 km gen Westen, ehe man in La Mamora schließlich wieder argentinischen Boden unter sich hat. Nach weiteren 17 km erreicht man Los Toldos, wieder 26 km weiter Lipeo, ein Dorf an der nordwestlichen Ecke des Parks. Hier gibt es eine Rangerstation und Zeltplätze, sonst nichts. Aber die Anwohner bieten Reisenden Unterkunft in ihren Häusern an. Durch den Park führen mehrere Wander- und Reitwege. In Los Toldos findet man Zimmer, Restaurants und Läden. Vor der Anfahrt sollte man die Ranger oder die Parkverwaltung in Salta informieren. Wer Spanisch kann, sollte sich die Website www.barituparquenacional.blogspot.com anschauen.
Von Purmamarca schraubt sich die Asphaltstraße durch ein spektakuläre, kahle Hochlandszenerie zu einem 4150 m hohen Pass hinauf und überquert dann ein Plateau, das teilweise von den Salinas Grandes eingenommen wird. Nach 130 km trifft man in Susques wieder auf Zivilisation – hier gibt es auch eine Tankstelle und einen Geldautomaten.
Susques lohnt wegen seiner grandiosen Dorfkirche (Eintritt: Spende; 8–18 Uhr) einen Zwischenstopp. Die Kirche von 1598 hat ein Strohdach, eine Decke aus Kaktusholz und einen Boden aus Stampflehm. Die weiß getünchten Adobewände zieren charismatische naive Heiligenbilder. Es gibt ein Touristenbüro (an der Hauptstraße) und einfache Unterkünfte.
AndesBus fährt Di, Do, Sa und So von Jujuy über Purmamarca nach Susques (42 Arg$, 4–5 Std.).
Von Susques aus (unbedingt noch einmal volltanken!) geht es weiter zum 154 km entfernten Paso de Jama (4230 m) – eine sensationelle Fahrt! Erst hier verläuft die chilenische Grenze, auch wenn die Ausreise aus Argentinien (8–24 Uhr) schon ein Stück davor erfolgt. Die Einfuhr von Obst, Gemüse und Kokablättern nach Chile ist verboten – und wird streng kontrolliert. Die Asphaltstraße führt weiter nach San Pedro de Atacama. Busse von Salta und Jujuy verkehren auf dieser Strecke.
In Tilcara werden im Jahresverlauf verschiedene Feste gefeiert, das wichtigste ist der Enero Tilcareño im Januar mit sportlichen, musikalischen und kulturellen Darbietungen. Wie in anderen Dörfern und Ortschaften der Quebrada de Humahuaca sind auch hier der Karneval im Februar und die Semana Santa (Karwoche) bedeutende Ereignisse im Kalender. Und im August findet die sehenswerte Fiesta de Pachamama (Fest der Mutter der Erde) statt.
Tilcara hat ein breites Angebot aus mehreren gehobenen Boutiquehotels und Dutzenden einfacher Hostels, Pensionen sowie preiswerten Privatzimmern (eine Liste ist im Touristenbüro erhältlich).
(495-5153; www.posadaconlosangeles.com.ar; Gorriti 156; EZ/DZ/Superior-DZ 280/320/395 Arg$; ) Betritt man diese Anlage, ist man überrascht vom weitläufigen grünen Garten samt Sonnenliegen. Eine junge, sehr nette Familie führt das Con los Ángeles mit stilvollen Gemeinschaftsbereichen und durchdacht eingerichteten Zimmern, die sich am Rasen entlang aufreihen.
(495-5017; www.posadadeluz.com.ar; Ambrosetti 661; Zi. 350–480 Arg$; ) Die kleine Lodge mit neo-rustikalem Charme ist ein fantastischer Ort, um ein paar Tage zu entspannen. Die teureren Gästezimmer haben Sitzecken, in allen gibt es Kanonenöfen und separate Terrassen mit Liegestühlen und Blick übers Tal. Ein echtes Highlight ist der exzellente, persönliche Service.
(427-1432; www.rincondefuego.com; Ambrosetti 445; EZ 348–436 Arg$, DZ 436–545 Arg$; ) Die romantische, einladende Posada versteckt sich am oberen Ende der Stadt – ideal, um sich mit der oder dem Liebsten zurückzuziehen. Der wirkungs- und kunstvolle Einsatz von bloßem Stein und Adobeziegeln trägt viel zur Atmosphäre bei. Die Zimmer sind ziemlich düster, aber schön, und sind mit Holzöfen. Das Brot fürs Frühstück wird im hauseigenen Lehmofen im Patio frisch gebacken.
(495-5197; www.malkahostel.com.ar; San Martín s/n, Barrio Malka; B/EZ/DZ 70/170/260 Arg$, Hütte für 4 Perp. 500 Arg$; ) Diese rustikale Anlage ist Pension und Hostel in einem. Die herzlichen Besitzer, die abgeschiedene, ruhige Lage, die individuell gestalteten Schlafsäle und die eleganten, steinverkleideten Zimmer mit Hängematten und Liegestühlen davor machen sie zu einem Platz, an dem man länger bleibt als vorgesehen. Das gute Frühstück ist im Preis inbegriffen; mit HI-Ausweis bekommt man einen Rabatt. Vor der Kirche geht man einen Block links, dann rechts die Straße weiter.
(0388-15-404-2612; www.cerrochico.com; DZ/4BZ 300/400 Arg$; ) Die schöne Anlage 2 km außerhalb der Stadt erreicht man über eine unbefestigte Straße. Die Hütten, die sich einen Hügel hinaufziehen, bieten großartige Sicht auf die Quebrada und ein ruhiges, erholsames Flair. Die Standardhütten sind kompakt, aber nett, und der kleine Poolbereich ist toll. Nach Überqueren der Brücke geht’s links nach Tilcara, dann folgt man den Schildern.
(495-5792; www.patioalto.com.ar; Torrico 675; B/EZ/DZ 98/360/390 Arg$; ) Sich gemütlich in den großen Betten räkeln und dabei eine super Aussicht genießen: Das ist das größte Plus im Patio Alto, einem oberhalb der Stadt gelegenen Hotel mit modernen, schönen Zimmern. Im Untergeschoss befinden sich hochwertige, attraktive Schlafsäle mit vier Einzelbetten, Bambusspinden und Gemeinschaftsküche – nur eben ohne Aussicht.
(495-5817; www.aguacanto.com.ar; Corte 333; DZ/Apt. 240/470 Arg$; ) Schmucke Zimmer und Apartments stehen rund um eine Rasenfläche mit Hängematten und einem der besten Ausblicke Tilcaras.
(0388-15-517-1234; www.clubhosteljujuy.com.ar; Jujuy 549; B/DZ 60/200 Arg$; ) Ungezwungenes Hostel mit hübschem Garten und ordentlichen, schnörkellosen Schlafsälen. Viel Privatsphäre sollte man allerdings nicht erwarten!
(0388-15-585-5994; www.albahacahostel.com.ar; Padilla s/n; B/DZ 32/120 Arg$; ) Das einfache, aber sehr sympathische Hostel hat behagliche Doppelzimmer und eine Dachterrasse zum Kontakteknüpfen.
(495-5044; Lavalle 352; Hauptgerichte 28 bis 55 Arg$; Mi–Mo) Das El Patio versteckt sich zwischen Plaza und Kirche. Im hübschen, schattigen Patio und im Garten werden leckere Salate und originelle Lamagerichte serviert. Der Trubel der Stadt ist hier weit, weit weg.
(Ecke Belgrano & Padilla; Gerichte 25–50 Arg$) Das Lokal ist ein wenig touristisch – der Darbietung von „Sounds of Silence“ auf der Panflöte kann man sich selten entziehen. Doch das macht es mit seiner Einrichtung aus lokalem Stein und viel Holz wieder wett. Zu den regionalen Spezialitäten zählt das gegrillte Lama (24 Arg$), nett sind aber auch Kleinigkeiten wie die winzigen Brötchen direkt aus dem Lehmofen.
(Lavalle 397; Gerichte 17–27 Arg$) An der Ecke der Plaza bietet dieses fröhliche Restaurant schon ewig günstige Regionalküche und allabendlich Folkmusik (ohne Eintritt). Mehr als anderswo mischen sich hier Einheimische unter die auswärtigen Gäste.
(495-5237; Lavalle 351; Hauptgerichte 30–60 Arg$) Der dürftige Service wird von der angenehmen Atmosphäre und der köstlichen, auf den Touristengaumen zugeschnittenen Küche wettgemacht. Zur Auswahl stehen beispielsweise einfallsreiche Lamagerichte und tolle Salate, die der Gast selbst zusammenstellen kann.
Im Zentrum gibt es mehrere Möglichkeiten, im Internet zu surfen und zu telefonieren. Eine Bank mit Geldautomat findet man gleich bei der Plaza auf der Lavalle.
Touristeninformation (495-5135; Belgrano 366; Mo–Sa 8–13 & 14–21, So 8–12 Uhr) Infos über Wanderungen und eine Liste mit Zimmerpreisen.
Der Busbahnhof befindet sich an der Hauptstraße, Belgrano. Etwa alle 45 Minuten fahren Busse nach Jujuy (18 Arg$, 1 ¾ Std.) sowie Richtung Norden nach Humahuaca (4 Arg$, 45 Min.) und La Quiaca (41 Arg$, 3 ½ Std.). Mehrmals täglich gibt es Verbindungen nach Purmamarca (4 Arg$, 30 Min.) und Salta (77 Arg$, 3 ½ Std.).
Maimará, 8 km südlich, ist eine typische Adobesieldung. Der Ort liegt am Fuße des spektakulären Hügels mit dem passenden Namen Paleta del Pintor (Palette des Malers). Der Friedhof am Hang mit einer malerischen Kulisse bietet einen überraschenden Anblick.
11 km südlich von Tilcara steht die schön restaurierte La Posta de Hornillos (Eintritt 3 Arg$; 8–18 Uhr), eine von vielen ehemaligen Poststationen, die zur Zeit des Vizekönigtums die Straße zwischen Lima und Buenos Aires säumten. Zu den interessanten Exponaten gehören verschiedene Lederkoffer, ein paar gefährlich aussehende Schwerter und eine schöne, kunszvoll gefertigte Pferdekutsche aus dem 19. Jh.
03887 / 525 Ew. / 2818 m
Es kommt nicht allzu oft vor, dass die himmlischen Heerscharen mit Vorderladern bewaffnet dargestellt werden, aber dieses Straßendorf hat eine Kirche (Eintritt: Spende; 10–12 & 14–16 Uhr) aus dem 17. Jh., in der genau das der Fall ist. Eine Sammlung restaurierter Gemälde der Cuzco-Schule – die ángeles arcabuceros (Engel mit Hakenbüchsen) – zeigen Gabriel, Uriel und andere Himmelswesen, die zwar auf Gott vertrauen, aber trotzdem darauf achten, dass ihr Pulver trocken bleibt. Daneben gibt es noch einen vergoldeten retablo (Altaraufsatz) mit schönen Tafelbildern. Das Hostal de Uquía (490508; EZ/2B/DZ 110/160/175 Arg$; ) neben der Kirche ist eine nette Herberge mit annehmbaren Zimmern und hauseigenem Restaurant.
03887 / 7985 Ew. / 2989 m
Die größte Ortschaft der Quebrada ist auch ihre schönste, mit stimmungsvollen Pflasterstraßen, Lehmhäusern und malerischen Plätzen. Die frischen Nächte, die dünne Luft und die Quechua sprechende, aber recht schweigsame Bevölkerung lassen die Nähe zur Puna spüren. Humahuaca ist weniger vom Tourismus verändert worden als die Dörfer weiter südlich, aber es gibt durchaus ein paar gute Handwerksläden, und in den Restaurants klimpern und singen Folkloremusikanten.
Die 1641 erbaute Iglesia de la Candelaria (Buenos Aires) dominiert die Plaza Gómez. Der Cabildo Google Maps (Rathaus) in der Nähe ist für seinen Uhrenturm berühmt, aus dem um zwölf Uhr mittags eine lebensgroße Figur des San Francisco Solano heraustritt, um Segen zu spenden. Von der Plaza führt eine Treppe zum recht geschmacklosen Monumento a la Independencia hoch.
Es lohnt sich allemal, nach Bergführern zu fragen, die mehrtägige Wanderungen in den Nationalpark Calilegua anbieten. Mit dem Erreichen des subtropischen Walds ändert sich die Landschaft auf atemberaubende Weise.
Ser Andino (421659; www.serandino.com.ar; Jujuy 393) vermietet Fahrräder und organisiert Ausflüge z. B. zu den Ruinen von Coctaca und den Salinas Grandes.
Abgesehen vom Karneval, der im Februar überall in der Quebrada de Humahuaca gefeiert wird, begeht Humahuaca am 2. Februar den Tag seiner Schutzheiligen, der Virgen de Candelaria.
Stierkämpfe sind in Argentinien bereits seit dem 19. Jh. verboten, doch bei den außergewöhnlichen Feierlichkeiten in Casabindo steht ein toro (Stier) im Mittelpunkt des Geschehens. Das winzige, abgeschiedene Adobedorf in der Puna begeht Mariä Himmelfahrt am 15. August im großen Stil, Tausende kommen hierher, um die Hauptveranstaltung mitzuerleben: den Wettstreit Mensch gegen Tier in punkto Wendigkeit und Gerissenheit.
Die Hörner des Stiers sind mit einem roten Schweißband geschmückt, in das drei Silbermünzen eingearbeitet sind. Promesantes (junge Männer aus dem Dorf), deren einzige Waffe ein rotes Tuch ist, versuchen, das Tier abzulenken und ihm diese Krone abzunehmen. Der Torero, dem es gelingt, opfert die Münzen anschließend der Jungfrau Maria. Der Stier bleibt unversehrt. Das Fest hat seinen Ursprung in ähnlichen spanischen Fiestas.
Casabindo liegt westlich der Quebrada und ist von Purmamarca über eine holprige und staubige Straße zu erreichen. Agenturen in Jujuy und Tilcara organisieren Ausflüge zum Toreo de la Vincha.
Der Boutiquehotel-Boom ist in Humahuaca bis jetzt nicht angekommen. So geht es hier noch ganz normal zu, mit preiswerten familiengeführten Unterkünften und ein paar Mittelklassehotels. Die angegebenen Preise gelten für die Hochsaison im Sommer, während des Karnevals liegen sie höher, im übrigen Jahr niedriger.
(421228; www.hostallasoniada.com; San Martín s/n; EZ/DZ 150/210 Arg$; ) Die Pension steht vom Zentrum aus gesehen auf der anderen Seite der Bahngleise. Ein nettes einheimisches Paar bietet blitzsaubere Gästezimmer mit bunten Tagesdecken und guten Badezimmern. Hier fühlt man sich als Gast wirklich willkommen. Das Frühstück wird im attraktiven Gemeinschaftsbereich serviert.
(421466; www.elsolhosteldehumahuaca.com; Barrio Milagrosa s/n; B 45 Arg$, DZ mit/ohne Bad 170/110 Arg$; ) 800 m hinter der Flussbrücke weist ein Schild auf dieses eigentümliche, einladende Adobehostel in ruhiger Lage hin. Es gibt herrlich spleenige Schlafsäle mit Spinden und hübsche Doppelzimmer unter traditionellen Bambusdecken. Ein paar der Schlafsäle sind recht eng, was sich aber angesichts der sonstigen Vorzüge des El Sol verschmerzen lässt. Küchennutzung und Frühstück sind inklusive, mit Jugendherbergsausweis gibt es Rabatt, und die dritte Übernachtung ist gratis.
(421055; http://posadalachurita.webege.com; Buenos Aires 456; Zi. pro Perp. 45 Arg$) Die warmherzige, mütterliche Olga führt dieses Haus, eine von ein paar unbeheizten Billigunterkünften in dieser Straße. Theoretisch sind die Zimmer für mehrere Personen gedacht, aber es ist gut möglich, dass man auch eines für sich allein bekommt. Die Gemeinschaftsbäder sind sauber, warmes Wasser gibt es immer. Die Gäste können die Küche und einen öffentlichen Bereich mit Tischen nutzen.
(421022; www.hosterianaty.com.ar; Buenos Aires 488; EZ/DZ 100/140 Arg$; ) Die Hostería mitten in der Stadt hat ein freundliches Management, zeigt Fotos von Attraktionen in der Umgebung und vermietet Gästezimmer in unterschiedlichen Größen und Zuschnitten zu fairen Preisen. Die Zimmer um den Patio sind ruhiger. Das Frühstück ist inklusive.
(Ecke Buenos Aires & Salta; Hauptgerichte 30–60 Arg$; ) In dem anheimelnden, schönen Eckrestaurant hängen überall Korbwaren und große Traumfänger. Serviert werden verschiedene regionale Gerichte – überteuert, aber darunter auch ein paar leckere vegetarische Angebote. Das gemütliche El Portillo in der Nähe hat die gleiche Speisekarte.
K’Allapurca ARGENTINISCH $
(Belgrano 210; Hauptgerichte 24–38 Arg$; ) Köstliche Lamaeintöpfe sowie Pizza, Pasta und mehr bekommt man in diesem überdimensionierten, aber auch einladenden Restaurant an der Hauptstraße.
(Ecke Corrientes & Tucumán; Hauptgerichte 20–45 Arg$) Das herzliche Personal und die große Auswahl an regional beeinflussten Gerichten, z. B. Lamm, machen das Lokal zu einer guten Option.
(Arías s/n; 22 Uhr bis spätnachts) Vom Busbahnhof aus überquert man die Schienen, am Fluss geht’s dann rechts zu dieser unbeschilderten Bar. Im schönen Gastraum treffen sich die Anwohner, um laut – und vor allem lang – heimisches Liedgut zu singen.
Auf dem Handwerksmarkt nahe dem stillgelegten Bahnhof findet man Wollsachen, Souvenirs und viel Atmosphäre. Manos Andinas (Buenos Aires 401) in der Nähe der Plaza verkauft Fair-Trade-Kunsthandwerk.
Im Zentrum gibt es mehrere Internetläden. Die Touristeninformation (Plaza Gómez s/n; Mo–Fr 10–21 Uhr) ist im cabildo untergebracht, an dieser Plaza findet man auch einen Geldautomaten. Das Touristenbüro an der Fernstraße ist zumeist geschlossen, doch junge Schlitzohren verkaufen davor Broschüren, die es in anderen Büro kostenlos gibt.
Der Busbahnhof (Ecke Belgrano & Entre Ríos) befindet sich drei Blocks südlich der Plaza. Re-gelmäßig fahren Busse nach Salta (92 Arg$, 4 ½ Std.) und Jujuy (21 Arg$, 2 ¼ Std.) sowie nach La Quiaca (32 Arg$, 3 Std.). Nach Iruya (28 Arg$, 3 Std.) gibt es täglich zwei bis drei Verbindungen.
03887 / 1070 Ew. / 2780 m
Das abgelegene Dorf Iruya hat etwas Märchenhaftes an sich: Nur 50 km von der RN 9 entfernt, ist es hier wie in einer anderen Welt. Genau das Richtige, um ein paar Tage auszuspannen. Von hier aus lässt sich die Region Quebrada de Humahuaca abseits der vielbefahrenen Landstraße erkunden.
Die Fahrt an sich ist schon lohnenswert! 26 km nördlich von Humahuaca zweigt von der RN 9 eine ripio (Schotterstraße) ab, die auf den spektakulären, 4000 m hohen Pass hochführt, der die Grenze zwischen den Provinzen Jujuy und Salta markiert. Hier haben Reisende einen hohen apacheta (Steinhaufen) aufgetürmt. Die herumliegenden Plastikflaschen enthielten Opfergaben für Pachamama.
Dann windet sich die Straße in ein anderes Tal hinab und erreicht schließlich Iruya mit einer hübschen gelb-blauen Kirche, steilen Straßen, Adobehäusern und einer atemberaubenden Berglandschaft, über der Kondore kreisen. Die indigene Gemeinde pflegt traditionelle Werte, die man respektieren sollte. Ein Plausch mit den freundlichen Einwohnern ist das Highlight in Iruya. Man kann auch in die umliegenden Hügel wandern – am besten mit einem einheimischen Führer – oder andere Dörfer im Tal besuchen. Pablo Harvey (0387-15-458-8417; pharvey_ar@yahoo.com.ar) bietet für 25 Arg$ pro Person außergewöhnliche, sehr empfehlenswerte Nachtwanderungen mit Sternbestimmung, Musik und Andenlegenden.
In Iruya gibt es eine Bank mit Geldautomat und ein Internetlokal, beide liegen an der San Martín.
Die Gemeinde unterstützt man am besten, wenn man in einer der vielen billigen Privatunterkünfte nächtigt. Hier wird keine Empfehlung ausgesprochen – damit alle vom Tourismus profitieren können. Alle Unterkünfte sind makellos sauber und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (30–45 Arg$ pro Pers. im EZ oder DZ).
(482002; www.hoteliruya.com; EZ/DZ 315/380 Arg$, mit Aussicht 375/435 Ar$; ) Das Hotel ganz oben im Dorf bietet helle, weiße Zimmer mit breiten Betten, einen großzügigen Gemeinschaftsbereich und eine zauberhafte Steinterrasse mit unvergesslicher Aussicht. Die Zimmer mit großen Fenstern, aus denen man das Tal überblickt, sind den verlangten Aufpreis wert. Zudem gibt es ein anständiges Restaurant.
(03887-15-629152; www.complejofedericoiii.com.ar; Ecke San Martín & Salta; Zi. pro Perp. 125 Arg$) Das Hotel gleich oberhalb der Plaza unten im Dorf hat hübsche beheizte, weiß getünchte Zimmer rund um einen kleinen Hof. Einige Zimmer bieten schöne Ausblicke; andere machen die fehlende Aussicht mit einem Fernseher wett. Zum Hotel gehören eine Bar und ein Restaurant.
(0387-15-445-7994; www.milmahuasi.com; Salta s/n; B/EZ/DZ 45/67/134 Arg$; ) Saubere, nette Herberge mit komfortablen Räumen (EZ und DZ inklusive Frühstück) und einer einladenden Dachterrasse. Mit HI-Ausweis erhält man einen Rabatt.
In mehreren einfachen comedores (Cafeterias) werden ortstypische Gerichte gekocht. Im Comedor Iruya (Ecke Lavalle & San Martín; Gerichte 15–35 Arg$; 10–21 Uhr) – nicht mit dem Iruyac in der Nähe verwechseln! – servieren die freundlichen Besitzer Juan und Tina leckere heimische Fleischgerichte und Salate. Gemütliches Ambiente unterm Blechdach.
Zwei- bis dreimal täglich fahren Busse von Humahuaca (28 Arg$, 3 Std.) dorthin; einmal am Tag gibt es eine Verbindung von Tilcara nach Iruya (33 Arg$, 4 Std.).
Die Schotterstraße ist im Sommer bei Regen manchmal unpassierbar. Viele Dorfbewohner fahren per Anhalter – eine gute Gelegenheit, sie kennenzulernen.
03885 / 13 761 Ew. / 3442 m
Ganze 5171 km nördlich von Ushuaia und damit wirklich am anderen Ende Argentiniens liegt La Quiaca, ein wichtiger Grenzübergang nach Bolivien. In dem kalten, zugigen Ort kann man zwar gut übernachten, aber ansonsten kaum etwas unternehmen.
Von der Quebrada de Humahuaca führt die asphaltierte RN 9 durch Abra Pampa, eine gottverlassene windige Stadt, die 90 km nördlich von Humahuaca liegt. Im Anschluss fährt man durch charakteristische, Altiplano-Landschaften, in denen man hin und wieder die bedrohten Vicunjas zu sehen bekommt.
La Quiaca wird von den stillgelegten Bahngleisen zweigeteilt; die meisten Läden findet man westlich der Schienen. Nördlich der Stadt führt eine Brücke über den Fluss nach Villazón in Bolivien.
(422243; hotelmun@laquiaca.com.ar; Ecke Árabe Siria & San Martín; EZ/DZ 108/153 Arg$; ) Das nette, leicht abgenutzte Hotel bietet hübsche, beheizte Zimmer mit Parkettböden und schönen Bädern. Das Hotel ist noch immer die beste Unterkunft in der Stadt.
(423924; www.munayhotel.com.ar; Belgrano 51; EZ/DZ 160/240 Arg$) Das Hotel in der Nähe der Fußgängerzone (man kann bis vor das Haus fahren und parken) ist eine ordentliche Option mit beheizten Zimmern und viel Kunsthandwerk. Wer ohne Reservierung kommt, zahlt wesentlich weniger.
423875; www.hostelcopacabana.com.ar; Pellegrini 141; Zi. pro Pers. ohne Bad 45 Arg$; ) Vom Zentrum aus gelangt man über die Gleise und an der Ecke mit der Banco de la Nación einen Block weiter zu diesem Haus. Es bietet kleine, rosa Zimmer mit Heizung und Gemeinschaftsbad sowie einen liebenswerten Service.
Die Esslokale sind recht einfach. Das Beste ist jenes im Hotel de Turismo. Hier kostet das bife de chorizo (Lendensteak) mit Beilagen 45 Arg$, das Mittagsmenü liegt bei 32 Arg$. Das gastliche Frontera (Ecke Belgrano & Árabe Siria; Hauptgerichte 15–30 Arg$) bietet Fleischgerichte, spanisches Omelett, Pasta, ein Mittagsmenü für 24 Arg$ sowie billige, ungeheizte Gästezimmer.
Geld kann man auf der bolivianischen Seite der Grenze und am Busbahnhof wechseln. Im Ort gibt es viele Möglichkeiten zu telefonieren und im Internet zu surfen.
Banco Macro (Árabe Siria 445) Mit Geldautomat.
Informationskiosk (9.30–13.30 & 16–19 Uhr) Der von einem Hostel geführte Kiosk gegenüber dem Busbahnhof bietet brauchbares Infomaterial.
Touristeninformation (422644; turismo@laquiaca.com.ar; 7–19 Uhr) Büros an der Grenze und am südlichen Stadteingang.
Wer von La Quiaca ins bolivianische Villazón will, geht oder fährt (mit Taxi oder Bus) zur Brücke. Diese überquert man zu Fuß und erledigt dort dann die Einreiseformalitäten (24 Std. geöffnet). Bolivien ist viel schöner, als Villazón vermuten lässt – deshalb geht man am besten direkt an den billigen Ständen vorbei zum Bus- oder Zugbahnhof. Günstige und anständige Unterkünfte findet man beim Busbahnhof und an der Plaza. Busse fahren von hier nach Tupiza (2¼ Std.), La Paz (20 Std.) und in andere Orte. Der Bahnhof liegt 1,5 km nördlich vom Grenzübergang. Viermal die Woche fahren Züge nach Tupiza (3 Std.), Uyuni (6 Std.) und Oruro (13 Std.). Fahrpläne und Preise findet man unter www.fca.com.bo. Bolivien hat eine Stunde Zeitverschiebung gegenüber der nordargentinischen Zeit, und zwar -1 Std.
Vom chaotischen Busbahnhof (Ecke Belgrano & España) fahren regelmäßig Busse nach Jujuy (58 Arg$, 4–5 Std.), Salta (119 Arg$, 8 Std.) und – wirklich preisgünstig – nach Buenos Aires (340 Arg$, 27 Std.). Es gibt keine Verbindungen nach Bolivien, ein paar argentinische Fernreisebusse starten aber direkt am Busbahnhof in Villazón.
03887 / 207 Ew. / 3440 m
Die asphaltierte RP 5 führt von La Quiaca ins 16 km östlich gelegene malerische, indigene Yavi. Der Abstecher in den verschlafenen kleinen Ort mit etwas heruntergekommenem Charme, Adobehäusern und zwei sehenswerten Gebäuden aus der Kolonialzeit lohnt sich.
In Yavis faszinierender Kirche (Eintritt: Spende; 10–13 & 14–18 Uhr) sind wunderschöne Altäre im schlichten Barockstil erhalten, die mit Blattgold überzogen und mit herrlichen Gemälden und Skulpturen im Cuzco-Stil verziert sind. Auffällig sind auch die Fenster aus durchsichtigem Onyx.
In der Casa del Marqués Campero gegenüber wohnte der Marquis, der im späten 17. Jh. die Kirche errichten ließ. Heute ist hier ein nettes Museum (Eintritt 5 Arg$; Mo–Fr 9–13 & 14–18.30, Sa & So 9–18.30 Uhr) untergebracht, in dem schön restaurierte Möbel und Ausstellungen zum früheren Leben in der Puna sowie eine reizende Bibliothek zu besichtigen sind.
Neben einem kostenlosen Campingplatz am Fluss gibt es auch ein paar überdachte Unterkünfte. Das Hostal de Yavi (421659; www.hostaldejavi.blogspot.com; Güemes 222; DZ/Hütte für 4 Perp. 180/300 Arg$) bietet einfache, behagliche Zimmer, eine entspannte Atmosphäre und ordentliche Mahlzeiten.
Die Hostería Pachamá (03885-423235; www.pachamahosteria.net; Ecke Pérez & Ruta 5; EZ/DZ 80/150 Arg$) hat reizende Zimmer um einen Adobehof und einen netten Essbereich. Das ansprechende La Casona (03885-422316; mccalizaya@hotmail.com; Ecke Pérez & San Martín; B 25 Arg$, DZ mit/ohne Bad 80/60 Arg$) mit knarzenden Holzböden vermietet rustikale Zimmer mit Öfen für kalte Winternächte.
Sammeltaxis und Pick-ups fahren vor allem frühmorgens von La Quiacas Mercado Municipal an der Hipólito Yrigoyen nach Yavi. Eine Fahrt mit dem normalen Taxi kostet 40 Arg$.
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03873 / 535 303 Ew. / 1187 m
Das kultivierte Salta ist der Lieblingsort vieler Touristen, die hier dank der Vielzahl an Angeboten reichlich Zerstreuung finden. Wer nach geistiger Nahrung sucht, findet sie in den hervorragenden Museen, für die Romantiker gibt es Cafés an den Plätzen und Livemusik in den beliebten peñas. Die Vitalität einer Großstadt geht hier Hand in Hand mit kleinstädtischem Charme. Hier sind mehr Kolonialbauten erhalten als in anderen argentinischen Städten.
Das im Jahr 1582 gegründete Salta ist mittlerweile der am stärksten für den Tourismus erschlossene Ort Nordwestargentiniens, und das Angebot an Unterkünften ist naturgemäß groß. Im Zentrum wimmelt vor Reisebüros; hier lässt sich die Weiterreise gut organisieren.
Salta
Highlights
B5 Museo de Arqueología de Alta Montaña (MAAM)
A2 Pajcha – Museo de Arte Étnico Americano
Sehenswertes
3 F4 Güemes Monument
6 C5 Museo de Arte Contemporáneo (MAC)
Aktivitäten, Kurse & Touren
Schlafen
20 D6 Hotel del Antiguo Convento
Essen
Ausgehen
Unterhaltung
Shoppen
Google Maps (www.maam.org.ar; B Mitre 77; Argentinier/Ausländer 30/40 Arg$, Di–So 11–19.30 Uhr) Das vielleicht beste Museum Nordargentiniens, das MAAM, präsentiert eine seriöse, informative Ausstellung über die Inkakultur und insbesondere über die rituellen Kinderopfer, die die Inka auf einigen der imposantesten Gipfel der Anden hinterlassen haben (s. Kasten Klicken Sie hier).
Wichtigstes Exponat ist der mumifizierte Köper eines der drei Kinder (alle sechs Monate wird ein anderer gezeigt), die am Gipfel des Llullaillaco während einer Expedition 1999 entdeckt wurden. Das Zeigen der Körper war naturgemäß umstritten. Unbestreitbar ist es ein beeindruckendes Erlebnis, ihnen direkt gegenüberzustehen. Das aufwendig geflochtene Haar und die Kleidung sind perfekt erhalten. Wer weiß, was ihre Gesichter widerspiegeln? Eine weit entfernte Vergangenheit oder ein für Salta typisches Gesicht aus dem 21. Jh., einen friedlichen oder einen qualvollen Tod? Das muss der Betrachter persönlich entscheiden.
Die Grabbeigaben für die Kinder beeindrucken durch ihre Unmittelbarkeit und die Farben, die nichts von ihrer Frische verloren haben. Die illas, kleine Votivfiguren, die Tiere oder Menschen darstellen, bestehen aus Silber, Gold, Muscheln und Onyx, viele tragen Kleider aus Stoff. Ein besserer Einblick in die Kultur des präkolumbischen Südamerikas wird sich schwerlich finden lassen.
Ein weiteres interessantes Exponat ist die „Reina del Cerro“, eine Mumie, die in den 1920er-Jahren aus einem Inkagrab geraubt wurde und nach einer turbulenten Reise schließlich hier landete. Videos liefern gute Hintergrundinformationen zu den Mumien und den Expeditionen. Neben einer Bibliothek gibt es noch eine gute Café-Bar mit Terrasse und WLAN.
Der Begriff „Menschenopfer“ klingt nach Sensationslust, aber es ist eine Tatsache, dass die Inka von Zeit zu Zeit Kinder von hoher Geburt opferten, um die Götter zu erfreuen oder zu besänftigen. Die Inka wollten mit diesen Opfern die Fruchtbarkeit ihres Volkes und des Landes sicherstellen. Da die hohen Gipfel der Cordillera de los Andes immer schon als heilig galten, wählte man sie als Opferstätten. Nach Auffassung der Inka starben die Kinder nicht wirklich, sondern wurden mit ihren Vorvätern vereint, die von den höchsten Bergen herab über ihr Volk wachten.
Die Kinder, die für diese Aufgabe sorgfältig ausgesucht wurden, brachte man in die zeremonielle Hauptstadt Cuzco, wo sie im Mittelpunkt einer großen Feier, der capacocha, standen. Zeremonielle Hochzeiten zwischen ihnen sollten die diplomatischen Verbindungen zwischen den Stämmen des Inkareichs festigen. Am Ende des Fests wurden sie zweimal in einer Parade um den Platz geführt, dann mussten sie auf direktem Weg nach Hause zurückgehen – ein beschwerlicher Marsch, der Monate dauern konnte. Wieder daheim, wurden sie gefeiert und willkommen geheißen und dann in die Berge gebracht. Sie bekamen zu essen und viel chicha (ein alkoholisches Getränk aus gegorenem Mais) zu trinken. Sobald sie das Bewusstsein verloren hatten, wurden sie auf den Gipfel des Bergs gebracht und – zuweilen lebendig – begraben, vermutlich, um nie wieder zu erwachen. Manchmal wurden sie vorher erdrosselt oder mit einem Schlag auf den Kopf schnell getötet.
Drei dieser Kinder hat man 1999 in der Nähe des Gipfels des Llullaillaco gefunden, einem 6739 m hohen Vulkan 480 km westlich von Salta an der Grenze zu Chile. Hier befindet sich die höchstgelegene archäologische Grabungsstätte der Welt. Durch die Kälte, den niedrigen Luftdruck, dem geringen Sauerstoffgehalt in der Luft und das fehlen von Bakterien sind die Körper nahezu perfekt erhalten. Ein Mädchen (Doncella) war etwa 15 Jahre alt, als sie starb. Sie war vermutlich eine aclla („Sonnenjungfrau“), eine hoch geachtete Figur in der Gesellschaft der Inka. Die beiden anderen Kinder, ein Junge und ein Mädchen, waren sechs oder sieben Jahre alt, wiesen Schädeldeformationen auf – ein Zeichen dafür, dass sie hochrangigen Familien entstammten. Der Körper des Mädchens ist später von einem Blitzschlag beschädigt worden. Bei beiden fand man Grabbeigaben (ajuar), darunter Stoffe und kleine Figuren in Menschen- oder Kamelgestalt.
Die Überführung der Mumien nach Salta war Gegenstand heftiger Kontroversen. Viele meinten, man müsse sie dort lassen, wo man sie gefunden habe. Doch da der Ort bekannt geworden war, war dies ein Ding der Unmöglichkeit. Was auch immer man darüber und über die Rolle der Archäologie denken mag: Die Kindermumien gewähren ohne Zweifel einen faszinierenden Einblick in die Religion und Kultur der Inka.
Google Maps (www.museopajchasalta.com.ar; 20 de Febrero 831; Eintritt 20 Arg$; Mo–Sa 10–13 & 16–20 Uhr) Das aufschlussreiche private Museum ist ein Muss für alle, die sich für indigene Kunst und Kultur interessieren. Sechs hervorragend ausgestattete Räume präsentieren zeitgenössisches und neues Kunsthandwerk aus ganz Lateinamerika. Die Qualität der Stücke (u. a. fantastische Kreationen aus Arafedern, religiöse Skulpturen der Cuszco-Schule, Gerätschaften der kallawaya-Heiler und hochwertiger Mapuche-Silberschmuck) ist außergewöhnlich hoch und zeugt von der jahrzehntelangen Studien- und Sammlertätigkeit des Anthropologen, der das Museum gründete. Die Exponate werden von den englischsprachigen Museumsleuten mit viel Enthusiasmus verwaltet.
Google Maps (Caseros 549; Eintritt 5 Arg$; Di–Fr 9–19, Sa & So 9–13.30 Uhr) Das Museum befindet sich im zauberhaften cabildo auf der Plaza. Es präsentiert eine Sammlung, die von präkolumbischen Keramiken über religiöse Gemälde und Skulpturen der Kolonialzeit (nicht versäumen sollte man die schöne Kanzel aus Saltas Jesuitenkirche) bis zu Exponaten über Salta im 19. und 20. Jh. reicht. Die schier endlose Porträtreihe von Saltas Gouverneuren wäre auch in einem Bart-Museum gut aufgehoben. In der Abteilung über Verkehrsmittel kann man einen riesigen Renault von 1911 bestaunen, der jeden Hummer vor Neid erblassen lässt.
Google Maps (Zuviría 90; Eintritt 2 Arg$; Di–Sa 9–20, So 16–20 Uhr) Hier werden Werke zeitgenössischer Künstler aus Salta, anderen Regionen Argentiniens und aus aller Welt gezeigt. Die professionell zugeschnittenen, regelmäßig wechselnden und qualitativ hochwertigen Ausstellungen sind gut ausgeleuchtet.
Google Maps (Ecke España & B Mitre; Mo–Fr 6.30–12.15 & 16.30–20.15, Sa & So 7.30–12.15 & 17–20.15 Uhr) Saltas rosafarbene, 1878 eingeweihte Kathedrale beherbergt die Asche von General Martín Miguel de Güemes, einem salteño (Bürger von Salta) und Helden des Unabhängigkeitskampfes, sowie die von weiteren Würdenträgern.
Google Maps (Ecke Caseros & Córdoba; 8–12 & 17–21 Uhr) Zwei Blocks östlich der Plaza thront Saltas auffälligstes Wahrzeichen: die Iglesia San Francisco mit ihrer üppig verzierten rot-gelb-weißen Fassade und einem schlanken Turm. Die verschnörkelte Bemalung im Inneren des Kirchenschiffs ahmt Stuckwerk nach. Viele Bildwerke in der Kirche werden hoch verehrt, darunter der Niño Jesús de Aracoeli, eine etwas unheimliche bekrönte Figur. Den hübschen Kreuzgang kann man im Rahmen von Führungen besichtigen, die auch ein mittelmäßiges Museum für religiöse Kunst und Schätze einschließen. (Führungen auf Nachfrage und nur in Spanisch; Spende erbeten).
Google Maps (Ecke Caseros & Santa Fe) Nur Karmeliterinnen ist es erlaubt, den im 16. Jh. errichteten Convento de San Bernardo zu betreten, alle anderen dürfen nur die Pforte des blendend weiß getünchten Adobegebäudes bewundern, die im 18. Jh. aus Algarrobo-Holz geschnitzt wurde. Die Kirche ist an Wochentagen frühmorgens vor der Messe, am Samstagabend und am Sonntagmorgen für Besucher geöffnet.
Wer vom Parque San Martín mit dem teleférico Google Maps (Seilbahn; 431-0641; einfach/hin & zurück 15/30 Arg$; 10–19 Uhr) auf den Cerro San Bernardo fährt, genießt von oben eine fantastische Aussicht auf Salta und die Umgebung. Ein Wanderweg auf den Hügel beginnt am Güemes-Denkmal am Ende des Paseo Güemes. Auf dem Hügel gibt es eine confitería (ein Café, das auch kleine Gerichte anbietet), von deren Terrasse man den besten Ausblick hat, sowie Wasserkaskaden und Kunsthandwerksläden.
Google Maps (www.antropologico.com.ar; Ecke Ejército del Norte & Polo Sur; Eintritt 5 Arg$; Mo–Fr 8–19, Sa 10–18 Uhr) Gleich oberhalb des Güemes-Denkmals, im unteren Teil des Cerro San Bernardo, findet man dieses einladende Museum. In den schönen, eigens zu diesem Zweck errichteten Räumlichkeiten werden regionale Tonwaren, hauptsächlich aus den Ruinen von Tastil (Argentiniens größter Stadt aus der Zeit bevor die Inkas in die Region eindrangen), und gut gestaltete Ausstellungen präsentiert.
Salta ist ein guter Ort für einen Spanischkurs, etwa bei Bien Argentino (475-0682; www.bien-argentino.com.ar).
Salta ist Ausgangspunkt unterschiedlicher Touren, die zahlreiche Agenturen, vor allem auf der Avenida Buenos Aires (zwischen Caseros und Alvarado), anbieten. Beliebte Ausflüge führen z. B. nach Cafayate (195 Arg$), Cachi (220 Arg$) und San Antonio de los Cobres (Fahrt mit dem Tren a las Nubes; 277 Arg$) – die gleiche Tour gibt es inklusive Salinas Grandes und Purmamarca (435 Arg$). Mehrere Veranstalter bieten Ausritte, Rafting- und Kajaktouren sowie Gleitschirmflüge, Abseiling, Klettern und Wandern an.
Eine Auswahl an Unternehmen:
Google Maps (422-7798; www.busturisticosalta.com) Von der Plaza brechen regelmäßig Busse zu einer Stadtrundfahrt mit Erklärungen in Englisch und Spanisch auf (50 Arg$).
(497-1024; www.clarkexpediciones.com) Die professionelle Agentur veranstalten Touren mit kompetenten englischsprachigen Führern in die Nationalparks der Region und ins entlegene Hochland. Der Schwerpunkt liegt auf der Vogelbeobachtung. Im Programm sind eine halb- oder ganztägige Tour durch die Reserva del Huaico, ein 60 ha großes Nebelwaldreservat 8 km westlich von Salta, zwei Tage im Parque Nacional El Rey und mehrtägige individuell zugeschnittene Ausflüge. Unbedingt früh buchen!
(436-1844; www.nortetrekking.com) Eine von fünf Agenturen, die eine Genehmigung für Touren in den Parque Nacional El Rey haben. Sie bietet verschiedene mehrtägige Wanderungen an; einige feste Termine sind auf der Website aufgelistet. Im Programm sind auch Bergtouren.
Google Maps (421-3216; www.saltarafting.com; Caseros 177) Das Unternehmen organisiert zweistündige Wildwasser-Raftingtouren auf dem Río Juramanto (Grad III), 100 km von Salta entfernt (170 Arg$ inkl. Barbecue zu Mittag; Transfer von/nach Salta kostet 80 Arg$ extra). Am selben Ort gibt es spektakuläre, 400 m lange Seilrutschen (Ziplines), die über eine Schlucht (4/9 Ziplines 150/250 Arg$) führen.
(0387-15-683-6565; www.sayta.com.ar; Chicona) Die estancia, die etwa 40 km von Salta entfernt gelegen ist, veranstaltet hervorragende Ausritte, nach Wunsch auch mit einem asado (Barbecue). Auf der estancia kann man auch übernachten, um so das echte Gaucho-Feeling erleben zu können. Ein halber Tag mit/ohne Mittagessen kostet 230/170 Arg$, eine Übernachtung mit Vollpension 350 Arg$, mit Tagesausritt 450 Arg$. Der Transfer von Salta hierher ist im Preis eingeschlossen.
Google Maps (421-8736; www.carpediemsalta.com.ar; Urquiza 329; EZ/DZ 410/490 Arg$; ) In diesem Bed & Breakfast fühlt man sich richtig zu Hause! Zu den vielen Aufmerksamkeiten gehören das selbst gebackene Brot zum Frühstück, die gemütlichen Sitzecken und Computer mit Internetanschluss in den schönen Gästezimmern. Die Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad im reizenden Garten sind zwar klein, aber für 200 Arg$ sehr günstig. Kinder unter 14 Jahren sind allerdings nicht erwünscht.
Google Maps (421-9455; www.aldabahotel.com; B Mitre 910; DZ Standard/Superior 374/418 Arg$; ) Nur einen Block vom Trubel der Peña-Lokale auf der Calle Balcarce entfernt findet man dieses herrliche, ruhig gelegene Hotel mit sechs Zimmern. Das mit persönlicher Note geführte Hotel ist in zurückhaltender, moderner Eleganz eingerichtet und stolz auf seine superbequemen Betten und den freundlichen Service. Die Superior-Zimmer sind etwas größer.
Google Maps (422-7449; www.bloomers-salta.com.ar; Vicente López 129; EZ 300 Arg$, DZ 350–450 Arg$; ) Wer früh genug dran ist, hat vielleicht eine Chance auf eines der fünf Zimmer in diesem sehr stilvollen, komfortablen Gästehaus. Hier steht das zweite B im Namen für den Brunch, den es bis mittags gibt. Die farblich abgestimmten Gästezimmer sind alle unterschiedlich gestaltet und wunderschön eingerichtet. Man fühlt sich wie bei Freunden – deren Küche man mitbenutzen darf –, aber wer hat schon Freunde mit solch einem schönen Haus?
Google Maps (422-4473; www.hotellacandela.com.ar; Pueyrredón 346; DZ 390–605 Arg$; ) Das La Candela ist wie eine Landvilla mit L-förmigem Pool und grünem Garten angelegt. Das zentral gelegene Hotel hat erstklassiges Personal, eine gute Ausstattung und behagliche Zimmer, darunter eine Maisonettewohnung nach hinten hinaus. Die Preise hängen von der Zimmergröße ab. Die Einrichtung präsentiert sich in beschwingter Eleganz, an den Wänden hängt erlesene Kunst.
(423-3230; www.saltaporsiempre.com.ar; Tucumán 464; B/EZ/DZ 50/100/200 Arg$; ) Der acht Blocks lange Marsch von der Plaza gen Süden zu diesem superfreundlichen Hostel lohnt sich! Das ruhige, schöne Haus hat blitzsaubere, farbenfrohe Zimmer mit Bad, Schlafsäle mit frei stehenden Betten oder Stockbetten, eine ordentliche Küche und attraktive Gemeinschaftsbereiche. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen.
Google Maps (431-0167; www.intihuasihostel.com.ar; Abraham Cornejo 120; B/DZ 45/120 Arg$; ) Vom Busbahnhof hat man die Unterkunft mit einladendem Flair schon nach einem kurzen Spaziergang erreicht. In der Küche und im begrünten Innenhof lernt man schnell die anderen Gäste kennen. Die Schlafsäle sind geräumig und komfortabel, man fühlt sich wie bei einem guten Freund. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen.
Google Maps (422-8786; www.legadomitico.com; B Mitre 647; Zi. Standard/Superior/Deluxe 230/250/270 US$; ) Die eleganten Gästezimmer – einige stilecht zu diesem noblen alten Haus passend, andere mit leicht abgegriffenen indigenen Themen – sind Grund genug, sich in diesem ruhigen, zentralen Hotel einzumieten. Besonders anheimelnd sind die Zimmer ganz unten mit eigenem Patio voller Bambus. Weitere Pluspunkte sind der zuvorkommende Service und die kultiviert-entspannte Atmosphäre. Keine Kinder unter zwölf Jahren.
Google Maps (422-4936; www.munayhotel.com.ar; Av. San Martín 656; EZ/DZ 160/240 Arg$; ) Das Munay bietet alles, was man sich von einem preiswerten Hotel nur wünschen kann: gute Lage, Angestellte, die sich auf ihre Gäste freuen, gut ausgestattete, saubere Zimmer, Duschvorhänge und gutes Frühstück. Hier muss man unbedingt im Voraus buchen. Zimmer mit Ventilator (statt Klimaanlage) sind etwas günstiger.
Google Maps (439-6590; www.hotelkkala.com.ar; Las Higueras 104; Zi. 200–270 US$; ) Im noblen Wohnviertel Tres Cerritos versteckt sich dieses ruhige Hotel, in dem es sich wunderbar relaxen lässt. Die gerade mal sechs Gästezimmer liegen um einen kleinen Garten mit beheiztem Pool; die teureren Zimmer haben schöne Aussicht und ein Jacuzzi. Die Terrassen mit Blick über die Stadt sind perfekt für den Sundowner aus der Selbstbedienungsbar. Normalerweise werden Kinder unter zwölf Jahren nicht aufgenommen.
Google Maps (431-8135; www.residencialbalcarce.com.ar; Balcarce 460; EZ/DZ ohne Bad 60/100 Arg$, mit Bad 100/160 Arg$; ) Gleich südlich der Plaza Güemes liegt hinter einem kleinen Eingang eine große Pension, die ihr Geld wert ist. In vielerlei Hinsicht ist es ein gewöhnliches residencial mit schmucklosen Zimmern und ordentlichen Bädern, der freundliche Service, der weinberankte schattige Patio und der hohe Hygienestandard machen es aber zu einer guten Übernachtungsoption.
Google Maps (011-5199-7465; www.designsuites.com; Belgrano 770; Zi./Suite 199/223 US$; ) Ob der Stil dieses Hauses – überall Sichtbeton und urban-schickes Design – zu einer Kolonialstadt wie Salta passt, sei dahingestellt. Design Suites ist aber zweifellos ein attraktives Hotel. Die erstklassigen, ruhigen Zimmer haben raumhohe Fenster, der Pool und der Whirlpool auf dem Dach bieten einen eindrucksvollen Blick über das nächtliche Salta. Das aufmerksame Personal ist sehr um seine Gäste bemüht.
Google Maps (422-3800; www.hostalelalcazar.com; Balcarce 81; EZ/DZ 150/200 Arg$; ) Die solide, zentral gelegene Pension bietet saubere Zimmer mit Bad, aber auch typische Hostal-Attribute wie z. B. eine gut ausgestattete Küche sowie eine lockere Atmosphäre. Für Salta ein wirklich guter Deal.
Google Maps (421-1529; residencial.elena@gmail.com; Buenos Aires 256; EZ/DZ 140/200 Arg$; ) Das neokoloniale Gebäude mit bezauberndem Innenhof hat eine super Lage etwas südlich der Plaza. Obwohl das Haus an einer vielbefahrenen Straße liegt, ist es sehr ruhig, die spanischen Besitzer halten es tipptopp in Ordnung.
Google Maps (422-7267; www.hoteldelconvento.com.ar; Caseros 113; Zi. 325–450 Arg$; ) Die Gästezimmer in diesem zentral gelegenen Hotel sind modern und hell, hinterm Haus gibt es einen schönen kleinen Pool. Die Maisonettewohnung für vier Personen nebenan kostet 460 Arg$.
(423-5910; www.backpackerssalta.com; Buenos Aires 930; B/DZ 100/255 Arg$; ) An der 1 km langen Straße vom Zentrum hierher werden die Souvenirläden nach und nach von Autoschlossereien abgelöst. Aber das gesellige Hostel lockt mit einem tollen Pool-Bar-Bereich. Die Preise beinhalten Frühstück und Abendessen. Mit HI-Ausweis gibt es Rabatt – meistens muss man sowieso weniger zahlen als oben angegeben.
Google Maps (426-7500; www.hotelsalta.com; Buenos Aires 1; EZ/DZ Standard 400/590 Arg$, Superior 560/720 Arg$; ) Für die grandiose Lage des imposanten, traditionellen Hotels an einer Ecke der bildschönen Plaza wird etwas mehr als üblich verlangt. Die Ausstattung ist gut, der Service exzellent, aber die Zimmer enttäuschen ein bisschen. Man sollte um eines mit Blick auf die Kirche und den Cerro San Bernardo bitten. Die Superior-Zimmer sind größer als die kompakten Standardzimmer und mit Badewanne.
Google Maps (400-0000; www.alejandro1hotel.com.ar; Balcarce 252; Zi. Standard/Duperior/Executive 760/ 825/950 Arg$; ) Saltas teuerstes Hotel sieht man – zum Glück oder notgedrungen – von überall in der Stadt. Die Gästezimmer sind elegant und modern und werden mit jedem Stockwerk kostspieliger und größer. Es gibt alle 5-Sterne-Annehmlichkeiten, darunter einen Schalter für Ausflüge, und das Englisch sprechende Personal arbeitet aufmerksam und effizient.
Google Maps (421-8769; www.terraoculta.com; Córdoba 361; B/DZ 60/120 Arg$; ) Das leger-fröhliche, labyrinthartige Hostel steht praktisch zwischen Busbahnhof und Stadtzentrum. Die hellen, komfortablen Schlafsäle liegen vernünftigerweise weit ab von der exzellenten und beliebten Dachbar, in der es spätabends gern mal laut wird.
(423-1341; Av. Libano; pro Pers./Zelt/Auto 5/10,25/10,25 Arg$; ) Der städtische Campingplatz ist einer der besten des Landes, er hat 500 Stellplätze und einen riesigen Swimmingpool (allein das Befüllen dauert eine ganze Woche!). In den Sommermonaten geht es hier hoch her. Der Bus 3B fährt von der Straße Ituzaingó (zwischen San Martín und Mendoza) in Salta dorthin. In der Nähe gibt es einen Supermarkt.
Google Maps (422-1985; www.laposta.todowebsalta.com.ar; Córdoba 368; B/EZ/DZ 55/160/180 Arg$; ) Gehobene Pension (und Hostel), die eine Klasse über der normalen Unterkunft für Rucksackreisende in Salta liegt. Sie bietet reizende Zimmer mit Bad, eine durchdachte Einrichtung und eine ruhige, entspannte Atmosphäre.
Google Maps (421-5786; www.hotelbonarda.com; Urquiza 427; EZ/DZ 300/390 Arg$; ) Einige Teile dieses nicht ganz überzeugenden „Boutiquehotels“ sind ansprechend, andere wirken billig. Die geräumigen Zimmer – manche sind luftiger als andere – öffnen sich zu einem großen Innenhof.
Google Maps (421-3463; www.posadalasfarolas.com.ar; Córdoba 246; EZ/DZ 190/295 Arg$; ) Im Zentrum gelegenes Haus. Die netten Besitzer bieten hübsche, saubere Zimmer mit Klimaanlage zu guten Preisen.
(422-0184; www.elargentinohostel.com.ar; Alvarado 1077; B/DZ 35/120 Arg$; ) Das El Argentino bietet in einem freundlichen, traditionellen Haus preiswerte, aber dunkle Schlafsäle – die Doppelzimmer mit Bad sind teurer – rund um einen Hof.
(431-8944; www.backpackerssalta.com; Urquiza 1045; B/DZ 100/255 Arg$; ) Suites? Gemeint sind wohl „Ensuites“, also Zimmer mit Bad, denn die modernen Schlafsäle haben alle eigene Badezimmer. Der hell erleuchtete Eingangsbereich ist ein beliebter Treffpunkt. Frühstück und Abendessen sind im Preis inklusive. Normalerweise kann man einen beträchtlichen Nachlass bekommen, vor allem mit HI-Ausweis.
Google Maps (438900; www.hostalprisamata.com; B Mitre 833; B/DZ 45/150 Arg$; ) Hängematten im Patio und die grandiose Lage gleich bei der actionreichen Calle Balcare machen das nette Hostel so populär.
Google Maps (421-4522; www.7duendessalta.com; San Juan 189; B/DZ 40/90 Arg$; ) Einfache, etwas muffige Schlafsäle öffnen sich in diesem billigen Hostel zu Patios hin. Die größten Pluspunkte sind die fröhlichen Mitarbeiter und die ebensolche Atmosphäre.
Ob es Argentiniens beste Empanadas in Salta oder in Tucumán gibt, ist Ansichtssache, aber in beiden Orten sind sie einfach teuflisch gut. Uneins ist man sich auch, ob sie gebraten (aus der Pfanne – saftiger) oder gebacken (aus dem Lehmofen – knuspriger) besser sind.
Google Maps (421-1628; Ecke B Mitre & Necochea; Hauptgerichte 45–75 Arg$; Mo–Sa Abendessen) Freigelegtes Mauerwerk, stimmungsvolle Musik und beflissener Service bilden die Kulisse für ein überzeugendes Gourmetdinner. Nach Vorspeisen wie Lama-Carpaccio folgen Wolfsbarsch oder typische Hochlandgerichte aus Lamm oder Forelle. Auf der Weinkarte sind die Rebsorten mit menschlichen Eigenschaften beschrieben: der Merlot etwa als aufmerksamer Zuhörer mit homosexuellen Neigungen. Eines der besten Restaurants der Stadt.
Google Maps (Balcarce 601; Hauptgerichte 30–60 Arg$) Die lange Terrasse mit Blick auf die Palmen der Plaza Güemes ist nur einer der Gründe, um dieses populäre einheimische Restaurant zu mögen, das auch noch viele andere Gerichte zu bieten hat – alles ohne Firlefanz und in großzügigen Portionen. Hervorragende Kellner servieren z. B. verschiedene Kaninchengerichte, leckeren Fisch und eine erstklassige Spezialität des Hauses.
Google Maps (Ecke Balcarce & A Alsina; Hauptgerichte 45–73 Arg$) Die beliebte parrilla ist ein Volltreffer für Liebahber von Fleischgerichten in einer Straße mit unterschiedlichsten Speiselokalen. Dieses bietet den Gästen verschiedene Fleischsorten, eine Salatbar in der Mitte und aufmerksame Kellner, denen es egal ist, ob man im Anzug oder im T-Shirt kommt. Wandlungsfähig, wie sie sind, singen sie den Gästen auch noch Volkslieder aus Salta vor. Die Weinkarte ist allerdings überteuert.
Google Maps (421-5124; Caseros 444; Hauptgerichte 50–75 Arg$) Das touristische, verlässliche Lokal ist gemütlich eingerichtet und beliebt. Der Gratis-Aperitif ist ein weiterer Pluspunkt neben dem freundlichen Service und der vielseitigen Karte. Die Spezialitäten sind lomo (Rinderlende) mit schmackhaften Soßen und parrillada (Grillgerichte). Die Weinkarte biete eine ganze Reihe (überteuerter) Weine aus der Provinz Salta.
Google Maps (Entre Ríos 202; Hauptgerichte 20–45 Arg$) Fluoreszierendes Licht und eine Schar von Fans weisen den Weg zu diesem klassischen Grillrestaurant. Auf dem Programm stehen üppige Portionen, eine beeindruckende Liste kostenloser Häppchen, preiswerter Hauswein und ordentliche Fleischgerichte. Gegenüber residiert ein nobleres Etablissement mit demselben Namen.
Google Maps (www.facebook.com/la.cefira; Córdoba 481; Pastagerichte 25–32 Arg$; Mo–Sa Abendessen) Das hübsche Lokal liegt ein paar Blocks südlich vom Zentrum und lässt die üblichen Gnocchi-mit-vier-Käsesaucen-Läden weit hinter sich. Unter den selbst gemachten Pastakreationen sind lukullische Versuchungen wie mit Tintenfischtinte eingefärbte Ravioli mit Krabben und Spinat-Fettuccini in Lachs-Kapern-Soße.
(Av. Virrey Toledo 145; Hauptgerichte 50–70 Arg$) Dieses bodenständige Lokal ist weit genug vom Touristentrubel entfernt, um authentisch zu sein, aber immer noch gut zu erreichen und bei Einheimischen wegen seiner parrillada und Pasta beliebt. Die Portionen sind riesig und für zwei bis vier Personen gedacht – für 70 % des Preises bekommt man aber auch eine Einzelportion (von der immer noch zwei satt werden).
Google Maps (421-4378; www.macuisineresto.com.ar; España 83; Hauptgerichte 38–56 Arg$; Di–Sa Mittag- & Abendessen, So Mittagessen) Im erfrischend klaren Interieur des netten kleinen Restaurants serviert man wechselnde Gerichte – super Pasta, Fisch und Fleisch mit Beilagen wie Nudeln oder Pfannengemüse. Das Angebot steht auf Schiefertafeln, die an den Wänden hängen. Da das liebenswerte junge Wirtspaar eine Zeit lang in Frankreich gelebt hat, zeigt ihre Küche dementsprechende Einflüsse.
Google Maps (Balcarce 901; Gerichte 38–65 Arg$; hMi–So 11–4, Mo & Di 18–4 Uhr) Das Lokal ist herausgeputzt wie ein Café in Buenos Aires und verlangt entsprechende Preise. Aber die elegante Terrasse im Herzen des Balcare-Viertels ist ein toller Platz für einen Drink. Jeden Abend gibt es eine Show oder Livemusik. Auf der Speisekarte stehen z. B. Lamagerichte und Internationales wie Chop-Suey. Die picadas (Vorspeisenplatten für mehrere Personen) sind ideal für Gruppen.
Google Maps (Güemes 321; Mittagsmenü 23 Arg$; Mo–Sa; ) Neben dem täglich wechselnden Menü gibt es hier köstliche Salate, Sojaburger und Angebote für Gäste mit speziellem Ernährungsplan. Eine willkommene Abwechslung unter all den Steakhäusern.
Über peñas, Saltas klassische Abendlokale, informiert der Kasten auf Klicken Sie hier. Die zwei Blocks der Balcare nördlich der Alsina und die angrenzenden Straßen bilden Saltas Ausgehviertel. Die Bars und Clubs schließen genauso schnell wieder, wie sie eröffnet wurden, und machen dann wieder unter neuem Namen auf. Am besten schaut man sich um und entschließt spontan, wo man hingeht.
Google Maps (www.macondobar.com; Balcarce 980; 20 Uhr bis spätnachts) Bei all der folklórica in dieser Straße ist der Independent-Musik-Mix der 1990er- und 2000er-Jahre für viele eine willkommene Abwechslung. Das bei Einheimischen wie Touristen beliebte Mocondo ist bis in den frühen Morgen gut besucht und hat eine schöne Terrasse zur Straße hin.
Google Maps (Caseros 602; 8 Uhr bis spätnachts; ) Das Rennen um den Lorbeerkranz, Saltas bestes Plaza-Café zu sein, gewinnt dieses zweistöckige Ecklokal um Längen. Es bietet (nachmittags) schattige Tische, eine tolle Sicht auf den cabildo, den Cerro San Bernardo und die Kathedrale sowie einen WLAN-Anschluss. In den Abendstunden gibt es manchmal Livemusik.
Jeden Sonntag erstreckt sich ein Kunstgewerbemarkt vom Busbahnhof ein paar Blocks gen Süden die Balcarce entlang.
(Av. San Martín 2555; 8–20.30 Uhr) Souvenirs findet man am besten auf diesem von der Provinzzverwaltung unterstützten Markt. Unter den Produkten hiesiger Handwerker sind Hängematten, Einkaufsnetze, Keramik, Korb- und Lederwaren sowie die für die Region typischen Ponchos. Vom Zentrum fahren die Busse 2, 3 und 7 dorthin.
Google Maps (Caseros 362) Die Buchhandlung führt eine ziemlich gute Auswahl englischer Titel, zumeist Klassiker.
Salta ist im ganzen Land für seine folklore (Volksmusik) bekannt, die die Argentinier noch inniger lieben als den Tango. Peñas sind Bars oder Clubs, in denen die Leute essen, trinken und sich treffen, um Folklore zu spielen oder zu hören. Traditionellerweise musiziert man dabei aus dem Stegreif, ähnlich einer Jam-Session.
Heute sind Saltas peñas eher touristische Angelegenheiten mit festem Programm, CD-Verkauf und Reisegruppen. Trotzdem ist der Besuch noch immer ein Vergnügen! Die Gäste bekommen traditionellerweise Empanadas und Rotwein serviert, die meisten peñas haben aber ein größere Auswahl.
Die Peña-Hochburg ist die Calle Balcarce zwischen Alsina und dem Bahnhof. Hier, in Saltas Paradies für Nachtschwärmer, findet man zwischen anderen Restaurants, Bars, Kneipen und boliches (Nachtclubs) gleich mehrere peñas.
Ein paar peñas für den Anfang:
Google Maps (421-7727; www.viejaestacion-salta.com.ar; Balcarce 885; Show 15–25 Arg$, Hauptgerichte 40–65 Arg$; Di–So 20–3 Uhr) Die bekannteste unter den peñas an der Balcarce – mit einer Bühne, Holztischen und drei Vorführungen pro Abend. Beste Empanadas und andere Regionalkost.
(434-2835; Luis Burela 1; Hauptgerichte 28–50 Arg$; Di–So Mittagessen & 21–5 Uhr) Das einstige Herrenhaus, etwa 20 Blocks westlich der Plaza 9 de Julio gelegen, ist ein Klassiker in Salsa: In den unterschiedlichen, großen Räumen spielen jeweils andere Musiker – zwischen den Tischen statt auf einer Bühne, die man getrost aufsuchen kann.
Google Maps (España 730, Hauptgerichte 39–58 Arg$; Mittagessen & 21 Uhr bis spätnachts) In diesem historischen Haus im Zentrum wohnte einst Güemes, ein salteño (Bürger aus Salta) und Unabhängigkeitsheld, der in der Gaucho- und Folklore-Kultur der Gegend noch immer präsent ist. Das Essen ist ganz ordentlich, die Preise in Ordnung. Für die gute Livemusik bezahlt man keinen Eintritt.
Im Stadtzentrum findet man viele Geldautomaten sowie Möglichkeiten zum Telefonieren und Internet-Surfen.
Citibank (Ecke España & Balcarce) Umtausch von Euro und Dollar sowie ein Geldautomat mit hohem Auszahlungslimit.
Hospital San Bernardo (432-0445; Tobías 69)
Nationalparkverwaltung (APN; 431-2683; www.parquesnacionales.gov.ar; España 366; Mo–Fr 8.30–14.30 Uhr) Das Büro im 2. Stock des Aduana-Gebäudes bietet Infos und Tipps zu den Nationalparks der Region. Unbedingt kontaktieren, wenn man die Nationalparks El Rey oder Baritú besuchen möchte.
Postamt (Deán Funes 140)
Städtische Touristeninformation (437-3340; www.saltalalinda.gov.ar; Caseros 711; 9–21 Uhr) Tüchtige, mehrsprachige Mitarbeiter.
Touristeninformation der Provinz (431-0950; www.turismosalta.gov.ar; Buenos Aires 93; Mo–Fr 8–21, Sa & So 9–20 Uhr) Bestnoten für die freundlichen, hilfsbereiten und mehrsprachigen Angestellten! Hier kann man sich über den Zustand der Straßen informieren, ehe man mit dem Mietwagen zu Fahrten aufbricht.
Wer sich in Salta einen Mietwagen nimmt, kann damit auf eigene Faust die umliegende Berg- und Tallandschaft erkunden. Es gibt viele Autovermietungen; es lohnt sich daher, mehrere Angebote einzuholen, weil es immer wieder Aktionspreise gibt. Normalerweise kommt ein Wagen bei einer Wochenmiete auf 270–300 Arg$ pro Tag, ein Allradfahrzeug kostet dreimal so viel. Die Straßen zwischen San Antonio de los Cobres und La Poma (auf der Strecke nach Cachi) sowie nördlich der Salinas Grandes in Richtung Abra Pampa sind meistens nur für Allradwagen geeignet, die Piste zwischen San Antonio und Salinas Grandes lässt sich jedoch in der Regel mit einem normalen Auto befahren. Vor der Fahrt sollte man sich auf alle Fälle im Touristenbüro der Provinz über den aktuellen Straßenzustand erkundigen.
Nach Bolivien darf man mit dem Mietwagen nicht einreisen! Für die Einreise nach Chile mit dem Auto wird eine Gebühr fällig, die Fahrt muss angemeldet werden.
Einige Autovermietungen:
AndarSalta (431-0720; www.andarsalta.com.ar; Buenos Aires 88)
Asís (431-1704; www.asisrentacar.com.ar; Buenos Aires 160)
Europcar (421-8848; Córdoba 20; www.europcar.com.ar)
Noa (431-7080; www.noarentacar.com; Buenos Aires 1)
Sixt (421-6064; Deán Funes 29; www.sixt.com.ar)
Von Saltas Busbahnhof aus (Av. Hipólito Yrigoyen) verkehren regelmäßig Busse in alle Landesteile.
Drei Busunternehmen fahren nach San Pedro de Atacama, das in Chile liegt. Andesmar-Busse fahren regelmäßig am Montag, Mittwoch und Freitag gegen 7 Uhr los, Geminis- und Pullman-Busse am Dienstag, Donnerstag und Sonntag, ebenfalls um 7 Uhr. Die Busreise, die über Jujuy und Purmamarca führt, dauert in der Regel 9 bis 10 Stunden und kostet 200–220 Arg$. Die Busse setzten die Fahrt weiter nach Calama, Antofagasta, Iquique und Arica fort.
Ale Hermanos fährt ein- oder zweimal täglich nach San Antonio de los Cobres (40 Arg$, 5 ½ Std.), Marcos Rueda bietet täglich die Reise nach Cachi an (40 Arg$, 4 ½ Std.). Möglicherweise ist inzwischen auch ein Flechabus auf dieser Route unterwegs.
Saltas Flughafen liegt 9,5 km südwestlich der Stadt an der RP 51. Andes (437-3514; www.andesonline.com; España 478) fliegt sechsmal die Woche nach Buenos Aires sowie nach Córdoba und Jujuy. Aerolíneas Argentinas (431-1331; Caseros 475) bietet täglich vier Flüge nach Buenos Aires und fliegt auch Puerto Iguazú und Mendoza an. LAN (0810-999-9526; www.lan.com; Caseros 476) fliegt dreimal am Tag nach Buenos Aires.
Aerosur (432-0043; www.aerosur.com; España 414) bietet drei Flüge die Woche nach Santa Cruz in Bolivien.
REISEZIEL | FAHRPREIS (ARG$) | FAHRZEIT (STD.) |
Bariloche | 878 | 35 |
Buenos Aires | 450–650 | 20 |
Cafayate | 60 | 4 |
Córdoba | 330 | 12 |
Jujuy | 42 | 2 |
La Quiaca | 119 | 8 |
La Rioja | 250 | 10 |
Mendoza | 480 | 18 |
Puerto Iguazú | 457 | 24 |
Resistencia | 285 | 10 |
Salvador Mazza | 152 | 6 |
Santiago del Estero | 155 | 6 |
Tucumán | 101 | 4½ |
Die Busse 8A und „Quijano“ fahren von der Straße San Martín unweit der Kreuzung mit der Buenos Aires zum Flughafen (1,75 Arg$). Mit dem Taxi (remise) kostet die Fahrt 40 Arg$. Von Shuttlebussen kann man sich auch direkt im Hotel abholen lassen (38 Arg$).
Die Buslinie 5 (1,75 Arg$) verbindet den Bahnhof mit dem Busbahnhof im Zentrum.
Argentiniens berühmtester Zug, der Tren a las Nubes (Zug in die Wolken), fährt von Salta zunächst ins Lerma-Tal, ehe er zur vielfarbige Quebrada del Toro hochklettert. Danach passiert er die Ruinen von Tastil sowie San Antonio de los Cobres und erreicht dann das Highlight seiner Fahrt: einen atemberaubenden Viadukt, der bei La Polvorilla in 4220 m Höhe einen Wüstencanyon überspannt.
Die Fahrt ist recht touristisch, mit Folkloredarbietungen und mehrsprachigen Kommentaren. Lang ist sie auch: Um 7 Uhr fährt man in Salta los, erst gegen Mitternacht ist man wieder zurück. Der Zug fährt von März bis Mitte Dezember donnerstags und samstags, die Hin- und Rückfahrt kostet 695 Arg$ inklusive Frühstück und Snacks. Für Mittag- und Abendessen im Speisewagen muss man extra zahlen (Menü 75 Arg$). Essen mitzunehmen, ist nicht gestattet.
Tickets kann man im Büro (422-3033; www.trenalasnubes.com.ar) im Bahnhof von Salta oder über Reisebüros in der Stadt reservieren. An Inforegalen für Touristen findet man oft Gutscheine für Preisnachlässe.
Viele Veranstalter in Salta organisieren Touren auf der parallel zu den Gleisen verlaufenden Straße, die ebenfalls einen spektakulären Aufstieg nimmt. Die Touren inklusive Viadukt kosten ca. 280 Arg$.
03873 / 4274 Ew. / 3775 m
Die staubige kleine Bergarbeiterstadt liegt 168 km westlich von Salta in der Puna – nur 2600 m höher. Sie hat arg unter der Stilllegung der Bergwerke und damit auch der Eisenbahn gelitten. Heute lebt der Ort hauptsächlich vom Tourismus. San Antonio de los Cobres ist eine typische Hochgebirgs landstadt mit Adobehäusern, nahezu leeren Straßen und einem merklichen Temperaturabfall, sobald die Sonne untergegangen ist. Ein Besuch lohnt sich dennoch, um auch diese Facette des Lebens in den Anden kennenzulernen. Von hier aus kann man gen Norden über die Salinas Grandes und Purmanmarca zur Quebrada de Humahuaca und zu bestimmten Zeiten im Jahr auch in Richtung Süden nach Cachi (s. Klicken Sie hier) fahren.
In der Stadt selbst gibt es nicht viel zu sehen – außer einem grandiosen Sonnenuntergang –, aber 16 km westlich befindet sich der Viadukt von La Polvorilla, die Endstation des Tren a las Nubes. Man kann auf einem Zickzackpfad zum Viadukt hochklettern und ihn dann auch zu Fuß überqueren. Die Taxifahrt von San Antonio und zurück kostet ca. 40 Arg$.
An der Belgrano gibt es viele einfache Restaurants, in denen man gute Empanadas, milanesas (panierte Koteletts) und andere Regionalgerichte bekommt.
(490-9019; hostalelpalenque@hotmail.com; Belgrano s/n; DZ ohne Bad 100 Arg$, 3BZ/4BZ mit Bad 150/200 Arg$) Die einladende, saubere Pension in Familienhand findet man ein paar Blocks vom Zentrum entfernt an der Kirche vorbei. Von außen glaubt man, sie sei geschlossen – ist sie aber nicht. Die Zimmer sind gut isoliert und (vergleichsweise) warm, und es gibt auch warmes Wasser.
(490-9059; www.hoteldelasnubes.com; Caseros 441; EZ/DZ 290/370 Arg$; ) Das beste Haus der Stadt zum Schlafen und Essen. Die komfortablen Gästezimmer sind schlicht, aber schön eingerichtet und haben doppelt verglaste Fenster und Heizung. Unbedingt reservieren! Das Restaurant (Hauptgerichte 25–45 Arg$; 12–14 & 19–21.30 Uhr) hat eine kleine Karte mit gut zubereiteten, sättigenden Regionalgerichten.
Täglich kommen Ale-Hermanos-Busse aus Salta (40 Arg$, 5½ Std.) in der Stadt an; siehe auch Tren a las Nubes. Über den Paso de Sico nach Chile gibt es zurzeit nur sehr wenige Verbindungen. Wer trampen möchte, sollte sich in der Stadt erkundigen, ob zufällig Lkws die Strecke befahren. Von San Antonio aus verläuft eine gute Piste 97 km nach Norden und führt an Salinas Grandes vorbei zur asphaltierten RP 52.
Wer diese abgelegene Salztonebene in der Puna auf 3350 m besucht, sollte auf keinen Fall seine Sonnenbrille vergessen! Die 525 km² große Salzfläche, ein ehemali-ger See, der bereits im Holozän vor rund 10000 Jahren austrocknete, ist bis zu 50 cm dick. An einem klaren Tag ist der Kontrast zwischen dem strahlend blauen Himmel und dem Weiß der rissigen, krustigen Ebene besonders eindrucksvoll.
Die salinas (Salztonebenen) liegen in der Provinz Salta, sind aber von Purmamarca in der Provinz Jujuy über die asphaltierte RP 52 in Richtung Westen leichter zu erreichen. Rund 5 km westlich der Kreuzung von RP 52 und RN 40 (eine gute Piste, 97 km bis San Antonio de los Cobres) steht ein altes Salinengebäude. Gegenüber davon kann man in eine Saline fahren und sich die rechteckigen Becken ansehen, in denen das Salz regelmäßig gewonnen wird. Einige Handwerker verkaufen nette Steinmetzarbeiten und Lamas aus Salz; ein paar Läden entlang der Straße bieten etwas zu essen und zu trinken an.
Die einzigen öffentlichen Verkehrsmittel zu den Salinen sind die Busse von Jujuy oder Purmamarca nach Susques. Man sollte unbedingt vor Fahrtantritt die Fahrpläne genau studieren: An manchen Tagen fährt ein paar Stunden später ein Bus zurück nach Purmamarca, an anderen aber nicht. Es gibt allerdings genug Autos und Lkws auf der Straße, um zu trampen.
Die Alternative sind ein Mietwagen oder remise ab Purmamarca oder die Teilnahme an einer Ausflugsfahrt ab Jujuy oder Salta. Von Salta aus ist das allerdings eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit, vor allem dann, wenn man nicht in Purmamarca übernachten will.
Die salinas sind zwar sehenswert, aber die unwirklichen salares (Salztonebenen) in Bolivien noch um einiges spektakulärer. Wer also dorthin unterwegs ist oder schon dort war, sollte sich in der Region lieber andere Sehenswürdigkeiten anschauen.
Dieser abgeschiedene Nationalpark (elrey@apn.gov.ar) östlich von Salta bildet das südliche Ende des subtropischen Korridors der Yungas. Das Schutzgebiet ist der biologisch vielfältigste Lebensraum des Landes.
Durch den Park führen mehrere gut markierte Wege, von denen einige mit dem Auto befahren werden können. An der Laguna Los Patitos, 2 km von der Parkverwaltung entfernt, kann man Wasservögel beobachten. Ein längerer Weg (3–4 Std.) führt zum moosbedeckten Pozo Verde, wo sich unzählige Vögel beobachten lassen. Weitere Wege haben ebenfalls die Länge von Tageswanderungen; mehrfach muss man dabei Wasserläufe überqueren.
Bei der Parkverwaltung liegt ein kostenloser Campingplatz mit Toiletten, Trinkwasser, kalten Duschen und (nur abends) Strom. Einen Laden gibt es nicht. Aktuelle Infos erhält man bei der Nationalparkverwaltung (APN; s. Praktische Informationen) in Salta.
Die Fahrt zum Park hat es in sich. Die letzten 46 km sind Schotterpiste (ripio), die bei Regen fast unpassierbar werden. Die letzte Tankstelle ist in General Güemes, 160 km vom Park entfernt – es empfiehlt sich also ein Benzinkanister. Ohne Allradantrieb ist es am einfachsten, sich in Salta einer geführten Tour anzuschließen (Klicken Sie hier). Öffentliche Verkehrsmittel fahren nur bis Lumbreras, satte 91 km vom Park entfernt.
Die Valles Calchaquíes gehören mit ihren imposanten, zerklüfteten Landschaften, dem traditionellen Kunsthandwerk, den pittoresken Lehmdörfern und einigen der besten Weine des Landes zu Argentiniens verführerischsten Gegenden abseits der ausgetretenen Pfade. Das kleine, aber mondäne Cafayate mit seinen Weinkellereien und der asphaltierten Straße bildet einen reizvollen Kontrast zu den etwas entlegeneren Orten wie Angastaco oder Molinos. Das beschauliche und beliebte Cachi ist von Salta aus über eine spektakuläre Straße zu erreichen, die den Parque Nacional Los Cardones durchquert. Die in diesen Orten übliche Bauweise verdient ganz besondere Aufmerksamkeit: Selbst bescheidene Lehmhäuser schmücken sich mit neoklassischen Säulen oder maurischen Bögen.
Die in der Region lebenden Diaguita (Calchaquí) gehörten zu denjenigen, die sich am stärksten gegen die spanische Kolonialherrschaft auflehnten. Der militärische Druck konnte das Arbeitskräfteproblem der Spanier letztendlich nicht lösen. Das einzige, was ihnen einfiel, war die Zwangsumsiedlung der Diaguita ins ferne Buenos Aires. Dort trägt bis heute der Stadtteil Quilmes den Namen einer der zwangsweise umgesiedelten indigenen Bevölkerungsgruppen. Auf dem fruchtbaren Land, das die Diaguita jahrhundertelang ernährt hatte, errichteten die Spanier große Güter: die für die Anden typischen Hazienda
Der 650 km2 große Parque Nacional Los Cardones erstreckt sich beiderseits der RP 33, der Straße von Salta nach Cachi, die über die Cuesta del Obispo führt. Seinen Namen verdankt der Park dem cardón, dem säulenartig hohen, aber vielarmigen Kandelaberkaktus, der markantesten Pflanze des Parks.
In den baumlosen Andenausläufern und der Puna ist der cardón schon seit Jahrhunderten ein wichtiger Holzlieferant für Dachsparren, Türen, Fensterrahmen und Ähnliches. Man findet in der Gegend das Kaktusholz deshalb in vielen Häusern und Kirchen aus der Kolonialzeit.
Der Eintritt zu Los Cardones ist frei, noch immer gibt es keine Besuchereinrichtungen. Immerhin ist man dabei, das Besucherzentrum an der Hauptstraße nach und nach zu renovieren. Es gibt jedoch ein Rangerbüro (03868-496005; loscardones@apn.gov.ar; San Martín s/n) in Payogasta, 11 km nördlich von Cachi. Auf jeden Fall viel Wasser und Sonnenschutz mitnehmen! Die Busse zwischen Salta und Cachi halten unterwegs an, die aktuellen Fahrzeiten sollte man vor Ort erfragen. Die meisten Leute steigen beim Valle Encantada aus, dem zugänglichsten und malerischsten Teil des Parks.
03868 / 2200 Ew. / 2280 m
Das zauberhafte Cachi ist die größte Ortschaft weit und breit – die Einheimischen nennen es gar „die Stadt“ – und doch wenig mehr als ein Dorf, allerdings in fantastischer Landschaft. Umgeben von erhabenen Bergen genießt man in Cachi frische Hochlandluft, sonnige Tage und klirrend kalte Nächte. Die gepflasterten Straßen, die Lehmhäuser, die beschauliche Plaza sowie lockende Ausflüge in die Umgebung verleiten einen dazu, ein paar Tage länger zu bleiben, als im akkurat geplanten Reiseplan vorgesehen war.
(Eintritt 5–10 Arg$ Spende; Mo–Fr 10–19, Sa 10–18, So 10–13 Uhr) Das Museum an der Plaza bietet einen schön präsentierten und professionell zusammengestellten Überblick über die kulturelle Entwicklung der Umgebung mit guten Hintergrundinfos über archäologische Methoden – jedoch ausschließlich auf Spanisch. Besonders sehenswert ist die Wand aus Steinen mit Felszeichnungen im zweiten Innenhof.
Nebenan steht die schlichte, aber schöne Iglesia San José (1796) mit eleganten Bögen und einem Tonnengewölbe aus Cardón (Kakteenholz), aus dem auch der Beichtstuhl und andere Gegenstände gefertigt sind. Das Weihwasser wird in einer großen tinaja (einem Tongefäß, eigentlich für Öl) aufbewahrt.
(Eintritt 10 Arg$; 9–15 Uhr) 2 km südwestlich des Zentrums, am Ortsrand, befindet sich dieses aus Liebhaberei entstandene faszinierende Projekt mit rekonstruierten Gebäuden aus verschiedenen historischen Phasen des Tals. In manchen Gebäuden scheinen die Bewohner gerade eben mal kurz rausgegangen zu sein. Für den Hunger gibt es ein rustikal eingerichtetes Restaurant.
Nur einen kurzen Fußweg von Cachis Plaza entfernt liegen auf dem Hügel ein Aussichtspunkt und dahinter der malerische Friedhof, überraschenderweise ganz in der Nähe einer Landebahn. Ein längerer Spaziergang (etwas über eine Stunde) führt nach Cachi Adentro. In dem winzigen Dorf kann man allerdings nicht viel mehr tun, als sich auf die kleine Plaza zu setzen und eine Limo im einzigen Laden bestellen. Der Spaziergang ist besonders im Sommer empfehlenswert, wenn die Bäche und Wasserfälle viel Wasser führen.
Zurück geht es auf einem längeren Weg (hin und zurück 26 km): Dafür an der Kirche links halten und dann nochmals links in die Straße Camino de las Carreras abbiegen. Diese Straße schlängelt sich durchs Tal und überquert schließlich den Fluss. Danach biegt man wieder links auf eine größere Straße ab (oder läuft nach rechts zum rund 2 km entfernten, wunderschönen Campingplatz von Algarrobal). Über das Dörfchen La Aguada führt die Route schließlich zurück nach Cachi.
Eine Hand voll eher unbedeutender archäologischer Stätten findet sich über das ganze Tal verteilt; sie sind ausgeschildert und auch auf der Touristenkarte der Gegend verzeichnet. Alle Ziele eignen sich gut für Wanderungen oder als Stopps auf einer Autofahrt.
Wer sportlich aktiver sein möchte und anspruchsvoller wandern will, sollte Santiago Casimiro (03868-15-638545; santia gocasimiro@hotmail.com; Barrio Cooperativa Casa 17) kontaktieren. Viele Bewohner vermieten Pferde; auf die Hinweisschilder achten oder in der Touristeninformation nachfragen.
Mehrere Anbieter organisieren Ausflüge. Urkupiña (491317; uk_cachi@hotmail.com; Zorrilla s/n) bietet Radtouren in den Cardones-Nationalpark (230 Arg$), Wander- und Quadtouren nach Cachi Adentro oder zu archäologischen Stätten in der Nähe (50–60 Arg$) sowie längere Exkursionen in beide Richtungen der Ruta 40. Auf diese Weise gelangt man z. B. nach Cafayate (190 Arg$).
(490020; www.lamerceddelalto.com; EZ/DZ 510/600 Arg$; ) Dieses Hotel auf der anderen Seite des Flusses wurde aus traditionellen, weiß getünchtem Lehmziegeln gebaut, hat geflieste Böden und Schilfrohrdecken und lehnt sich in seiner Bauweise an die historischen Klöster an. Die Ausstattung ist hervorragend, alles wirkt friedlich und ruhig. Die kühlen, dezent gestalteten Zimmer blicken Richtung Hügel hinter dem Haus (etwas teurer) oder in den Innenhof. Zu den Gemeinschaftsräumen zählt eine sehr einladende Lounge, ein gutes Restaurant sowie ein rustikales Spa. Der Service ist mehrsprachig und hervorragend.