Córdoba & die Pampinen Sierren

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Córdoba

Die Pampinen Sierren

Cosquín

La Cumbre

Jesús María

Alta Gracia

La Cumbrecita

Mina Clavero

Merlo

San Luis

Parque Nacional Sierra de Las Quijadas

Gut essen

» La Nieta ‘e La Pancha

» La Bordolesa

» Kasbah

» Morena

» El Paseo

» Tono

Schön übernachten

» Hotel Azur

» Hostel La Cumbre

» Hospedaje Casa Rosita

» Estancia La Estanzuela

Auf nach Córdoba & zu den Pampinen Sierren!

Argentiniens zweitgrößte Stadt sprüht vor Leben. Sieben große Universitäten haben hier ihren Sitz, die junge Bevölkerung sorgt für ein pulsierendes Nachtleben und eine lebhafte Kulturszene. Ihr architektonisches und kulturelles Erbe verdankt die Stadt den Jesuiten, die sich nach ihrer Ankunft in Argentinien hier niederließen.

In der Hügellandschaft rund um die Stadt liegen hübsche Orte verstreut, darunter auch fünf Jesuitenmissionen, die sich als Tagesausflug besuchen lassen.

Mutige begeben sich auch in die Berge, wo man ausgezeichnete Möglichkeiten zum Gleitschirmfliegen vorfindet. Mehrere Nationalparks laden zu fantastischen Trekkingtouren ein.

Weiter südwestlich bieten sich mit dem Valle de Conlara und den Sierras Puntanas gute Plätze, um den Massen zu entfliehen und ins Herz dieser Landschaft vorzustoßen.

Reisezeit

Nov.–Feb. Tags-über bieten die Flüsse in den Sierren Abkühlung, abends locken die Bars von Córdoba.

Juli–Sept. In höheren Lagen schneit es. Geringer Niederschlag bietet gutes Trekkingwetter.

Restliches Jahr Mit kühlen Tagen und wenig Regen sind diese Monate für Outdooraktivitäten ideal.

Detailansicht der Karte folgt

Highlights

Ein Bummel durch die wunderschönen Straßen von Córdoba

Uralte Höhlen, Felsmalereien und das umwerfende Hochlandpanorama rund um Carolina

Ein Gleitschirmflug in La Cumbre

Ein Abstecher zur stimmungsvollen Jesuiten-estancia Santa Catalina aus dem 17. Jh.

Eine Wanderung zwischen den eindrucksvollen surrealen Felsformationen des Parque Nacional Sierra de las Quijadas

Ein gemütlicher Bummel durch das beschauliche, autofreie Dörfchen La Cumbrecita

Che Guevaras Haus in Alta Gracia

Eine wunderbare Abkühlung am Ufer des urigen Ferienorts Mina Clavero

Nationalparks

Der wenig besuchte Parque Nacional Sierra de las Quijadas in der Provinz San Luis ist eine hervorragende Alternative zum bekannteren Parque Provincial Ischigualasto in San Juan. Sein Vorteil: Er ist viel bequemer zu erreichen; der Nachteil: Wer allein unterwegs ist, kann sich in dem komplizierten Schluchtenlabyrinth noch leichter verirren – hat dafür aber die Wüstencanyons und Felsformationen oft ganz für sich alleine. Der Parque Nacional Quebrada del Condorito lohnt sich für einen Tagesausflug von Córdoba. Zu den eindrucksvollsten Erlebnissen des Parkbesuchs zählen die gewaltigen Kondore, die hier einen Vorposten ihrer Verbeitung haben und an Felsabsätzen brüten und zu deren Schutz der Park eingerichtet wurde.

Unterwegs vor Ort

Córdoba ist der optimale Zwischenstopp auf dem Weg nach Süden oder nach Südwesten Richtung Mendoza. Von hier aus gibt es Busverbindungen in alle Landesteile.

Die Städte in den Sierren sind ebenfalls gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, viele der kleinen, abgelegenen Orte und estancias (Landgüter) der Jesuiten dagegen nur mit dem (Leih-) Wagen. In den Sierren gibt es ein dichtes Netz an Straßen; viele sind asphaltiert und gut befahrbar, andere allerdings nur Schotterstraßen und damit ideal für eine Fahrradtour – allerdings sinnvollerweise mit einem Mountainbike. Die Autofahrer scheinen hier ein bisschen weniger rücksichtslos zu sein als anderswo im Land.

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Córdoba

0351 / 1 526 Mio. Ew. / 400 m

Das alte Klischee, das man in vielen Reiseführern liest, stimmt: Córdoba ist tatsächlich eine faszinierende Mischung aus Alt und Neu. Wo sonst findet man überfüllte Studentenkneipen, in denen DJs Elektro-Tango auflegen, direkt neben den Ruinen jesuitischer Bauwerke aus dem 17. Jh.?

Zwar trennen Córdoba immerhin 715 km von Buenos Aires, aber die Stadt ist alles andere als ein Provinznest. 2006 erhielt sie den prestigeträchtigen Titel „Kulturhauptstadt beider Amerikas“ – er passt Córdoba wie angegossen. Vier ausgezeichnete städtische Kunstmuseen – jeweils der neu entstehenden, der zeitgenössischen, der klassischen und der bildenden Kunst gewidmet – sind untereinander und vom Stadtzentrum aus gut zu Fuß zu erreichen.

Detailansicht der Karte folgt

Córdoba

Highlights

C4 Manzana Jesuítica

D7 Museo Provincial de Bellas Artes Emilio Caraffa

C7 Palacio Ferrerya

C6 Paseo del Buen Pastor

Sehenswertes

(siehe 43) Cabildo

1 C4 Capilla Doméstica

2 C4 Colegio Nacional de Monserrat

3 D2 Cripta Jesuítica

4 C3 Cripta Jesuítica

5 C4 Iglesia Catedral

6 C4 Iglesia de la Compañía de Jesús

7 C4 Iglesia de Santa Teresa y Convento de Carmelitas Descalzas de San José

8 C4 Museo de Arte Religioso Juan de Tejeda

9 C4 Museo de la Ciudad

10 C3 Museo de la Memoria

(siehe 14) Museo Hístorico de la Universidad Nacional de Córdoba

11 D4 Museo Histórico Provincial Marqués de Sobremonte

(siehe 51) Museo Iberoamericano de Artesanías

12 C3 Museo Municipal de Bellas Artes Dr. Genaro Pérez

13 C6 Parroquia Sagrado Corazón de Jesús de los Capuchinos

14 C4 Universidad Nacional de Córdoba

Aktivitäten, Kurse & Touren

15 B4 Able Spanish School

16 E5 Escuela Superior de Yoga

17 C4 Facultad de Lenguas

18 A5 Tsunami Tango

Schlafen

19 B2 Aldea Hostel

20 D4 Hotel Azur

21 D3 Hotel Garden

22 E5 Hotel Heydi

23 E4 Hotel Quetzal

24 D4 Hotel Sussex

25 B6 Hotel Viena

26 F4 Hotel Viña de Italia

27 C2 Palenque Hostel

28 D4 Windsor Hotel

Essen

29 B2 Alcorta

30 E4 Bar Yoly

31 D4 Bursatil

32 B6 El Arrabal

33 C3 El Ruedo

34 C4 La Alameda

35 C4 La Candela

36 B6 La Nieta ‘e la Pancha

37 B2 La Parrilla de Raul

38 B4 La Vieja Esquina

39 D5 La Zeta

40 B5 Las Rías de Galicia

41 D6 Mega Doner

42 D1 Mercado Norte

43 D3 Novecento

44 D3 Verde Siempre Verde

Ausgehen

45 B5 But Mitre

46 B5 Los Infernadas

Unterhaltung

47 C2 Centro Cultural Casona Municipal

48 C5 Cineclub Municipal Hugo del Carril

49 C1 La Sala del Rey

50 C4 Teatro del Libertador General San Martín

Shoppen

51 B6 Feria Artesanal

52 B6 Paseo Colonial

53 C4 Talabartería Crespo

Sehenswertes

Zu sehen gibt es viel, es lohnt sich, zumindest ein paar Tage für die Stadt einzuplanen. Die meisten Kirchen haben etwa von 9 bis 12 und von 17 bis 20 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten der Museen ändern sich häufiger – je nach Jahreszeit und kommunaler Verwaltung.

Die meisten Kolonialgebäude stehen im Viertel rund um die Plaza San Martín, dem urbanen Kern der Stadt. Das kommerzielle Zentrum liegt gleich westlich der Plaza: Hier kreuzen sich die wichtigsten Fußgängerstraßen der Stadt – die 25 de Mayo und die Rivera Indarte. An der Obispo Trejo südwestlich der Plaza stehen die Kolonialbauten dicht an dicht. Südlich der Innenstadt findet man in den Grünanlagen des Parque Sarmiento hingegen den manchmal nötigen Abstand zur oft hektischen Atmosphäre des dicht bebauten Zentrums.

Straßen in Ost-West-Richtung ändern beiderseits der San Martín/Independencia ihren Namen, die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Straßenzüge beiderseits der Deán Funes/Rosario de Santa Fe.

CENTRO

Die Stadtmitte Córdobas strotzt nur so vor Kolonialbauten und anderen historischen Sehenswürdigkeiten.

Iglesia Catedral     KATHEDRALE

Google Maps (Ecke Independencia & 27 de Abril; Eintritt mit Führung 5 Arg$; 9.30–15.15 Uhr) Nachdem 1577 mit dem Bau der Kathedrale begonnen wurde, zogen sich die Arbeiten mehr als zwei Jahrhunderte hin. Mehrere Baumeister waren daran beteiligt, darunter Jesuiten und Franziskaner. Und obwohl jegliche architektonische Einheit fehlt, ist diese Kathedrale doch ein wunderschönes Gebäude. Mit einer romanischen Kuppel bekrönt, blickt sie über die Plaza San Martín. Das prächtige Interieur wurde vom berühmten Cordobés-Maler Emilio Caraffa ausgestaltet. Führungen (auch auf Deutsch) finden stündlich zwischen 9 und 15.15 Uhr statt und beginnen am Pasaje Santa Catalina 61, dem Eingang an der Nordseite der Kathedrale.

Museo de la Memoria     MUSEUM

Google Maps (San Jerónimo s/n; Eintritt frei; Di–Fr 9–18 Uhr) Das Museum dokumentiert die Exzesse der argentinischen Militärdiktatur auf schonungslose Weise. Das Museumsgebäude diente früher als geheimes Internierungs- und Folterlager der gefürchteten Geheimdienstabteilung (D2), einer in Córdoba stationierten Spezialeinheit, die sich der Entführung und Folterung mutmaßlicher politischer Agitatoren und der „Rückübertragung“ ihrer Kinder auf weniger politisch verdächtige Familien verschrieben hatte. Das Museum betreibt Spurensuche.

Der Ausstellungsraum ist kahl und schmucklos. An den Wänden hängen vergrößerte Fotos von Menschen, die nach 30 Jahren noch immer als „verschwunden“ gelten. Ein freudloser Ort, aber eine unerlässliche Erinnerung an eine schreckliche Ära, die – wie Menschenrechtsorganisationen hoffen – niemals in Vergessenheit geraten wird.

Manzana Jesuítica     BEDEUTENDES BAUWERK

Google Maps Córdobas wunderschöne Manzana Jesuítica (Jesuitenblock) wird wie der Gebäudekomplex in Buenos Aires auch Manzana de las Luces (Häuserblock der Erleuchtung) genannt und hatte ursprünglich sehr enge Verbindungen zum recht einflussreichen Jesuitenorden.

Mit dem Bau der Iglesia de la Compañía de Jesús Google Maps (Ecke Obispo Trejo & Caseros; Eintritt frei; 9–13 & 16–20 Uhr), ein Entwurf des Flamen Padre Philippe Lemaire, begann man 1645, vollendet wurde die Kirche aber erst 1671. Man merkt, dass Lemaire vorher Bootsbauer gewesen war: Das Dach aus Zedernholz ließ er in Form eines umgedrehten Schiffsrumpfes bauen. Im Innenraum befindet sich ein barockes Altarbild, das aus Spanischer Zeder, die in der Provinz Misiones wächst, geschnitzt wurde. Die Capilla Doméstica Google Maps, die 1644 vollendet wurde, steht gleich hinter der Kirche. Für die kunstvolle Decke wurde Rindsleder über ein Gerüst aus dicken Taguaro-Rohren (Taguaro ist eine Pflanze) gespannt und bemalt. Für die Farbpigmente wurde teilweise Knochenleim als Bindemittel verwandt.

1613 gründete Fray Fernando de Trejo y Sanabria das Seminario Convictorio de San Javier, das 1622 den Status einer Universität erhielt und sich ab diesem Zeitpunkt Universidad Nacional de Córdoba Google Maps (Obispo Trejo 242; 9–13 & 16–20 Uhr) nannte. Sie ist die älteste Universität des Landes. Neben anderen Nationalschätzen beherbergt sie Teile der Großen Jesuitenbibliothek und das Museo Histórico de la Universidad Nacional de Córdoba (Führung pro Perp. 10 Arg$; Di–So 10, 11, 17 & 18 Uhr). Die Innenräume können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, sie lohnt sich unbedingt! Auf diese Weise sieht man das Colegio und kann einen Blick in die Unterrichtsräume werfen, während die Studenten von einer Vorlesung zur nächsten laufen.

Das Colegio Nacional de Monserrat Google Maps (Obispo Trejo 294) , das sich nebenan befindet, stammt von 1782. Gegründet wurde das Kolleg allerdings schon 1687. Nach der Vertreibung der Jesuiten bekam es eine neue Funktion. Die schönen Kreuzgänge sind noch im originalen Zustand erhalten, die Fassade hingegen wurde 1927 vom restaurierenden Architekten Jaime Roca erheblich umgestaltet. Ihm verdankt das Gebäude sein heutiges barockes Erscheinungsbild.

2000 erklärte die Unesco die Manzana Jesuítica sowie einige Jesuiten-estancias an verschiedenen Orten in der Provinz zum Weltkulturerbe: Jesús María, Santa Catalina und Alta Gracia.

Museo Histórico Provincial Marqués de Sobremonte     MUSEUM

Google Maps (433-1661/71; Rosario de Santa Fe 218; Eintritt 3 Arg$; Mo–Fr 9–13 Uhr) Ein Besuch dieses Museums, eines der bedeutendsten Geschichtsmuseen Argentiniens, lohnt sich allein schon wegen des Gebäudes. Der Kolonialbau, ein Wohnhaus aus dem 18. Jh., gehörte einst Rafael Núñez, dem Kolonialgouverneur von Córdoba und späteren Vizekönig von Río de la Plata. Das Haus besitzt 26 Zimmer, sieben Innenhöfe, meterdicke Wände und einen eindrucksvollen schmiedeeisernen Balkon, der auf geschnitzten Holzträgern ruht.

Cripta Jesuítica     MUSEUM

Google Maps (Ecke Rivera Indarte & Av. Colón; Eintritt 2 Arg$; Mo–Fr 10–15 Uhr) Die Jesuiten errichteten die Cripta Jesuítica zu Beginn des 18. Jhs. Sie war ursprünglich als Noviziat gedacht, wurde später aber als Krypta und Krematorium genutzt. Nach der Vertreibung der Jesuiten wurde sie zerstört. Um 1829 verschwand sie dann völlig aus dem Stadtbild, als die Stadtoberen beim Ausbau der Avenida Volón das Dach in die unterirdischen Kirchenschiffe drücken und das Ganze überbauen ließen. Man vergaß die Krypta, bis 1989 die Telecom, die dort unterirdische Telefonkabel verlegte, zufällig auf die Gebäudereste stieß. Innerhalb der Stadtverwaltung hatte inzwischen ein Umdenken und eine Neubewertung der historischen Schätze stattgefunden: Die Verantwortlichen ließen die Krypta oder Unterkirche nun hervorragend restaurieren. Heute wird sie regelmäßig für Musik- sowie Theateraufführungen und Kunstausstellungen genutzt. Die Eingänge liegen auf beiden Seiten der Avenida Colón mitten in der Fußgängerzone Rivera Indarte.

Museo Municipal de Bellas Artes Dr. Genaro Pérez    KUNSTMUSEUM

Google Maps (Av. General Paz 33; Di–So 8–20 Uhr) Diese Kunstgalerie sammelt Gemälde aus dem 19. und 20. Jh. Chronologisch angeordnet stellen die Exponate – darunter Werke von Emilio Caraffa, Lucio Fontana, Lino Spilimbergo, Antonio Berni und Antonio Seguí – die Geschichte der Cordobeser Malerschule dar, deren bekanntester Vertreter Genaro Pérez selbst ist. Das Museum befindet sich im Palacio Garzón, einem ungewöhnlichen Gebäude aus dem späten 19. Jh., das nach seinem ursprünglichen Besitzer benannt ist. Hier werden auch herausragende Wechselausstellungen moderner Kunst gezeigt.

Plaza San Martín & Around    PLAZA

Córdobas zentrale Plaza stammt von 1577. Blickpunkt der westlichen Seite ist die weiße Arkadenreihe des restaurierten Cabildo Google Maps (koloniales Stadtratsgebäude), das 1785 fertiggestellt wurde und neben drei Innenhöfen auch Gefängniszellen im Untergeschoss beherbergt. Alle diese Bereiche stehen Besuchern offen als Teil des Museo de la Ciudad Google Maps (Independencia 30; Eintritt frei; 8–20 Uhr), das sich einen Häuserblock südlich befindet.

Die Iglesia de Santa Teresa y Convento de Carmelitas Descalzas de San José Google Maps (Ecke Caseros & Independencia; 6–20 Uhr) umfasst fast einen halben Häuserblock. Der Komplex wurde 1628 fertiggestellt und ist seither ein geschlossenes Kloster der Karmeliterinnen. Nur die Kirche ist für Besucher zugänglich. Das Museo de Arte Religioso Juan de Tejeda Google Maps (Independencia 122; Mi–Sa 9.30–12.30 Uhr) nebenan war einst Teil des Klosters. Heute werden hier religiöse Artefakte sowie Gemälde Cordobeser Meister ausgestellt; zum Zeitpunkt der Recherche war das Haus allerdings wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

NUEVA CóRDOBA & GüEMES

Bevor die im Nordwesten gelegenen Viertel Chateau Carreras und Cerro de las Rosas mit ihren Berghängen die Elite der Stadt anlockten, war Nueva Córdoba das Wohnviertel der Cordobeser Aristokratie. Heute leben hier vor allem Studenten, was erklärt, warum die Zahl der hoch aufragenden Mietshäuser aus Backstein stark zugenommen hat. Doch noch heute spürt man beim Spaziergang entlang der Avenida Yrigoyen beim Anblick der herrschaftlichen Wohnsitze die aristokratische Vergangenheit des Viertels.

Paseo del Buen Pastor     KULTURZENTRUM

Google Maps (Av. H Yrigoyen 325; 10–22 Uhr) Das heutige Kulturzentrum, das als Veranstaltungsraum genutzt wird, entstand 1901 als Kombination aus Kapelle, Kloster und Gefängnis für Frauen. Mitte 2007 wurde es neu eröffnet und dient jetzt Córdobas junger, aufstrebender Kunstszene als Ausstellungsort. Im zentralen Patiobereich finden sich einige schicke Café-Bars – optimal zum Abschalten bei einem Appletini (Wodka/saurer Apfel. Die angrenzende Kapelle (die säkularisiert wurde) ist regelmäßig Schauplatz für Livemusikveranstaltungen – am besten vorbeischauen und ein Programm mitnehmen oder in der Donnerstagsausgabe der Lokalzeitung La Voz del Interior Genaueres erfahren.

Parroquia Sagrado Corazón de Jesús de los Capuchinos     KIRCHE

Google Maps (Ecke Buenos Aires & Obispo Oro) Wer in der Nachbarschaft ist, sollte sich diese wundervolle, neogotische Kirche nicht entgehen lassen, die zwischen 1928 und 1934 erbaut wurde. Kurios ist das Fehlen der Spitze auf dem Kirchturm: Es soll die menschliche Unvollkommenheit symbolisieren. Zahlreiche Skulpturen schmücken die Fassade der Kirche, darunter auch mehrere Atlasfiguren, die sich symbolisch abmühen, das spirituelle Gewicht der religiösen Figuren über ihnen (und die Sünden und die Schuld von uns allen) zu schultern.

Palacio Ferrerya     KUNSTMUSEUM

Google Maps (Av. H. Yrigoyen 551; Eintritt 3 Arg$; Di–So 8–20 Uhr) Nueva Córdobas Wahrzeichen wurde 1914 nach Plänen des französischen Architekten Ernest Sanson im Louis-XVI-Stil erbaut. Das Gebäude selbst ist fantastisch und wurde kürzlich in ein Museum der Schönen Künste umgestaltet. Auf drei Geschossen werden über 400 Kunstwerke in zwölf Räumen ausgestellt. Kunst- und Architekturliebhaber sollten sich den Palacio nicht entgehen lassen.

Museo Provincial de Bellas Artes Emilio Caraffa    KUNSTMUSEUM

(Av. H. Yrigoyen 651; Eintritt 3 Arg$ Di–So 10–20 Uhr) Das Museo Provincial de Bellas Artes Emilio Caraffa ist eines der besten Museen für zeitgenössische Kunst in der Stadt. Unübersehbar steht es auf der östlichen Seite der Plaza España. Von dem Architekten Juan Kronfuss als Museum konzipiert, wurde der neoklassizistische Bau 1916 eingeweiht. Die Ausstellungen wechseln monatlich. Südlich des Museums beginnt die größte unbebaute Fläche der Stadt, der Parque Sarmiento. Entworfen wurde er vom Architekten Charles Thays, der auch den Parque General San Martín in Mendoza schuf.

Das ehemalige Arbeiterviertel Güemes ist inzwischen für seine vielen verschiedenen Antiquitätengeschäfte und Kunsthandwerksläden bekannt, die die Hauptstraße Belgrano zwischen Rodríguez und Laprida säumen. Am Wochenende herrscht auf dem Feria artesanal (Klicken Sie hier), einem der besten Märkte des Landes, ein lebhaftes Treiben mit Antiquitätenhändlern, Kunstgewerblern und natürlich auch einigen Cordobeser Hippies. Im selben Block liegt auch das Museo Iberoamericano de Artesanías Google Maps (Ecke Belgrano & Av. Rodríguez; Mo–Fr 9–15 Uhr), das wunderschönes Kunsthandwerk aus ganz Südamerika ausstellt. Entlang La Cañada, einem in Stein gefassten, künstlichen Wasserlauf mit Bogenbrücken, der von Akazien gesäumt wird, führt ein schöner Weg zur Stadtmitte zurück.

Kurse

Als Ort, um Spanisch zu lernen, ist Córdoba nur zu empfehlen, in vielerlei Hinsicht dreht sich hier alles um Studenten. Der Unterricht kostet rund 50 Arg$ pro Stunde, Einzelunterricht oder Unterricht in Kleingruppen 450 bis 800 Arg$ pro Woche.

Facultad de Lenguas     SPRACHSCHULE

Google Maps (433-1073/5, Durchwahl 30; Av. Vélez Sárs-field 187) Fakultät an der Universidad Nacional de Córdoba.

Able Spanish School     SPRACHSCHULE

Google Maps (422-4692; www.ablespanish.com.ar; Case-ros 45) Bietet gegen Aufpreis Unterkunft und Nachmittagsaktivitäten. Bei längerer Kursdauer gibt es einen Rabatt.

Tsunami Tango     TANZSCHULE

Google Maps (15-313-8746; www.tsunamitango.blogspot.com; Laprida 453) Dienstags bis samstags Tangokurse und milongas (Tangobälle). Die Zeiten stehen auf der Webseite.

Escuela Superior de Yoga      YOGA

Google Maps (427-0712; Salgüero 256) Bietet Yogakurse, bezahlt wird monatsweise.

Geführte Touren

Alle Hostels sowie die meisten Hotels können Stadtführungen und Ausflüge ins Umland organisieren.

City Tours    STADTSPAZIERGANG

(Auf Spanisch/Englisch 30/50 Arg$) Córdobas reiche Geschichte lässt sich hervorragend auf einer der Stadtführungen erleben. Sie starten montags bis freitags um 9.30 und 11.30 Uhr an der Casa Cabildo. Die Touren auf Englisch sollte man besser einen Tag im Voraus reservieren. Außerdem gibt es immer wieder kostenlose Stadtführungen zu bestimmten Themen – bei der Touristeninformation lassen sich die Zeiten nachfragen.

Feste & Events

In den ersten drei Wochen im April veranstaltet die Stadt eine große Kunsthandwerksmesse (von den Einheimischen „FICO“ genannt) auf dem Messegelände, das im Norden der Stadt unweit des Stadions Chateau Carreras liegt. Die Buslinie 31 startet an der Plaza San Martín in diese Richtung. Für alle Buch-Ineressierten findet Mitte September findet eine regionale Buchmesse, die Feria del Libro, statt.

Schlafen

Die Lage der Hotels an und um die Plaza San Martín ist zwar bestens geeignet, um die Stadt zu erkunden, dafür müssen die Gäste allerdings zum Essen und Ausgehen ein paar Blocks laufen. Wer jedoch in den Hotels entlang der La Cañada und in Nueva Córdoba wohnt, findet Restaurants und Bars praktisch vor der Tür.

CENTRO

Hotel Azur    BOUTIQUEHOTEL $$$

Google Maps (424-7133; www.azurrealhotel.com; San Jerónimo 243; Zi. 680–1200 Arg$; ) Das Azur kombiniert minimalistischen Chic mit einer eklektizistischen Mischung regionaler und internationaler Inneneinrichtung. Das Ergebnis: ein richtig schickes, kleines Boutiquehotel, das in Córdoba einzigartig ist. Die Zimmer halten, was sie versprechen, die Gemeinschaftsräume (inklusive Dachterrasse und Poolbereich) sind ausgesprochen einladend.

Palenque Hostel     HOSTEL $

Google Maps (423-7588; www.palenquehostel.com.ar; Av. General Paz 371; B ab 50 Arg$, DZ ohne Bad 140 Arg$; ) Das Palenque ist eindeutig das hübscheste Hostel in Córdoba. Der Altbau im klassischen Stil besitzt noch viel von seinem ursprünglichen Charme. Die Gäste erwartet ein umfangreiches Angebot, u. a. gibt es die Möglichkeit zum Wäschewaschen, eine Klimaanlage und abendliche Kochkurse. Die großen Schlafsäle bieten viel Platz.

Windsor Hotel     HOTEL $$$

Google Maps (422-4012; www.windsortower.com; Buenos Aires 214; Zi./Suite 678/808 Arg$; ) Das Windsor hat eine großartige Lage im Zentrum der Stadt und ist eines vom Córdobas wenigen klassischen Hotels mit Stil. In der Lobby herrschen dunkles Holz und Messing vor, alle Zimmer sind geschmackvoll modernisiert worden.

Hotel Quetzal     HOTEL $$

Google Maps (426-5117; www.hotelquetzal.com.ar; San Jerónimo 579; EZ/DZ 140/220 Arg$; ) Hier findet man großzügige, minimalistisch eingerichtete Zimmer. Ein erstaunlich ruhiges Plätzchen in lebhafter Umgebung.

Aldea Hostel     HOSTEL $

Google Maps (426-1312; www.aldeahostel.com; Santa Rosa 447; B ab 55 Arg$, Zi. mit/ohne Bad 90/80 Arg$ pro Pers.; ) Bietet schlichte, aber geräumige Zimmer in einer etwas unpraktischen Lage. Terrasse, Dachterrasse und Bar verströmen viel Atmosphäre, es herrscht eine junge und freundliche Stimmung.

Hotel Garden     HOTEL $$

Google Maps (421-4729; www.garden-hotel.com.ar; 25 de Mayo 35; Zi. Standard/deluxe 150/250 Arg$; ) Zentraler geht’s nicht! Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für die Standardzimmer (Ventilator, nicht renoviert) zwar in Ordnung, aber die Deluxe-Zimmer (klimatisiert und renoviert) sind schon ein ganzes Stück besser und dafür sogar relativ günstig.

Hotel Sussex     HOTEL $$

Google Maps (422-9070; www.hotelsussexcba.com.ar; San Jerónimo 125; EZ/DZ 250/320 Arg$; ) Noch eine wunderschöne Lobby (diesmal mit gewölbten Decken, Flügel und Kunst an den Wänden), die allerdings zu unspektakulären Zimmern führt. Bei diesen Preisen sollten Gäste auf einem Zimmer mit Blick auf die Plaza bestehen.

Hotel Viña de Italia     HOTEL $$

Google Maps (425-1678; www.hotelvinadeitalia.com.ar; San Jerónimo 611; EZ/DZ 180/245 Arg$; ) Das 150-Zimmer-Hotel versprüht noch einen Hauch von Eleganz. Die mittelgroßen Zimmer sind mit Fernseher, Telefon und Heizung ausgestattet. Zwar sind sie nicht so elegant wie die Lobby, aber trotzdem eindeutig ihr Geld wert.

Hotel Heydi     HOTEL $$

Google Maps (422-2219; www.hotelheydi.com.ar; Blvd. Illía 615; EZ/DZ 280/350 Arg$; ) Das beste unter den Hotels in Busbahnhofsnähe: modern, blitzsauber und mit freundlichen, kompetenten Mitarbeitern.

NUEVA CóRDOBA & LA CAñADA

Tango Hostel    HOSTEL $

(425-6023; www.tangohostelcordoba.com.ar; Riviera 70; B 52 Arg$, Zi. mit/ohne Bad 145/130 Arg$; ) Diese gemütliche kleine Hostel, das im Nueva Córdoba versteckt liegt, wird von jungen Leuten mit Reiseerfahrung betrieben, die bestens wissen, wie ein Hostel idealerweise so sein sollte.

Hotel Viena     HOTEL $$

Google Maps (460-0909; www.hotelviena.com.ar; Laprida 235; EZ/DZ 230/290 Arg$; ) Das moderne Hotel im Herzen von Nueva Córdoba hat helle, saubere Zimmer und bietet ein ausgezeichnetes Frühstücksbüfett. Hinzu kommen viele Sitzecken im Lobbybereich und ein hoteleigenes Restaurant. Eine empfehlenswerte Wahl!

LIEBE IM STUNDENTAKT

Keine Stadt in Argentinien ohne hoteles por hora („Stundenhotels“). Hier treffen sich heimliche Liebespaare für eine schnelle Nummer. Die Hotels gibt es in jeder Preislage: von unscheinbaren residenciales (billige Absteigen) bis hin zum Liebesnest der Extraklasse mit schwarzer Beleuchtung, verspiegelten Wänden, Sex-Sendern rund um die Uhr, Jacuzzis und Zimmerservice-Menüs, auf denen jedes nur erdenkliche Sexspielzeug zu finden ist. Diese Luxusabsteigen sind ein Teil der argentinischen Kultur, über den aber nicht groß geredet wird. Vielleicht gerade ein Grund, sich so ein Etablissement einmal persönlich anzuschauen (natürlich vorausgesetzt, man hat eine Reisebegleitung, die auch daran Spaß hat).

Córdoba rühmt sich vier solcher exquisiter hoteles por hora, die alle auf der Straße zum Flughafen liegen – also die letzte Chance für diese Art von Abenteuer. Normalerweise kommen die Gäste mit dem eigenen Auto, aber mit dem Taxi geht es auch. Und so läuft der Besuch ab:

Regel Nummer eins: Diskretion. Wenn man auf das Hotel zufährt, leuchtet auf einem Schild eine große Nummer auf, die Zimmernummer. Man fährt ins Garagentor mit der entsprechenden Nummer und macht es hinter sich zu: Taxifahrer lassen ihre Gäste in der Garage aussteigen und verschwinden. In dem Fall nur noch Garagentor zumachen und ins Zimmer gehen.

Nach fünf Minuten klingelt das Telefon, der Zimmerservice bietet einen Drink auf Kosten des Hauses an, der durch eine winzige Durchreiche serviert wird, ohne dass man sich sieht. Wenn es an dieser Tür klopft, macht man auf, nimmt die Drinks und zahlt das Zimmer (meist 80 Arg$ für 2 Std.). Zehn Minuten vor Schluss ruft jemand vom Service erneut an, um die Gäste daran zu erinnern, dass sie sich jetzt wieder anziehen sollten.

Das Beste der vier Etablissements an der Flughafenstraße ist das Eros Hotel (Camino al aeropuerto, Km 5,5). Die Zimmer haben Whirlpool, Bedienkonsole am Bett, genau die richtigen Fernsehkanäle und alles an Ausstattung. Und alles ist blitzsauber.

Das Taxi von der Stadt kostet um die 30 Arg$ für eine Strecke. Am besten nimmt man ein remise (Telefontaxi) vom Hotel aus, das einen später wieder abholt. Die Fahrer wissen alle Bescheid …

Essen

La Nieta ’e La Pancha    FUSIONKüCHE $$

Google Maps (468-1920; Belgrano 783; Hauptgerichte 50–90 Arg$; Di–Fr Abendessen, Sa & So 16.30–1 Uhr ) Ein wunderbares Küchen- und Servicepersonal sorgt für ein wechselndes Angebot an köstlichen regionalen Spezialitäten, ausgefallenen Pastagerichten und hauseigenen Kreationen. Auf jeden Fall Platz für den Nachtisch lassen. Besonders schön: die hübsche Terrasse oben, wo sich immer ein Lüftchen regt und von der aus sich das Treiben auf der Straße bestens beobachten lässt.

El Arrabal     ARGENTINISCH $$

Google Maps (460-2990; Belgrano 899; Hauptgerichte 40–80 Arg$; Mittag- & Abendessen) Eines der wenigen traditionellen Restaurants in Nueva Córdoba (okay – vielleicht ist es auch ein Nachbau). Hier werden nicht ganz billige, aber sehr einfallsreiche regionale und hauseigene Spezialitäten serviert. Bei der Tango-Show mit Abendessen (Do–Sa 23 Uhr, 20 Arg$) ist es immer brechend voll. Also unbedingt reservieren.

Verde Siempre Verde     VEGETARISCH $

Google Maps (9 de Julio 36; Hauptgerichte ab 25 Arg$; Mittag- & Abendessen; ) Leckeres vegetarisches Büfett und Menüs.

Mercado Norte     MARKT $

Google Maps (Ecke Rivadavia & Oncativo; Mo–Sa) Córdobas überdachter Markt bietet leckeres und preiswertes Essen, wie etwa Pizza, Empanadas und Meeresfrüchte. An den sauberen Ständen vorbeizuschlendern, die jede erdenkliche Fleischart feilbieten, darunter ganze chivitos (Zicklein) und Schweine, ist geradezu obligatorisch.

Las Rías de Galicia     SPANISCH $$

Google Maps (Montevideo 271; Festpreis-Mittagsmenü 35 Arg$, Hauptgerichte 40–85 Arg$; Mittag- & Abendessen) Ein gehobenes spanisches Restaurant, dessen Mittagsmenü das beste Preis-Leistungs-Verhältnis der Stadt bietet. Wer à la carte speist, kann zwischen vielen Köstlichkeiten wählen, darunter ausgezeichnete Gerichte mit Meeresfrüchten.

Bar Yoly     PARRILLA $

Google Maps (Plazoleta San Roque, Salguero & San Jerónimo; Menüs 25 Arg$; Mittag- & Abendessen) Stadtteileigene parrillas (Steak-Restaurants) verschwinden in Córdoba zwar zunehmend schneller von der Bildfläche, aber eines der besten, das Yoly, hält sich standhaft. Wer relativ früh da ist, kann vor den alten Herrschaften einen Tisch an der kleinen, schattigen Plaza ergattern.

Novecento     INTERNATIONAL $$

Google Maps (Ecke Rosario de Santa Fe & Independencia; Hauptgerichte 40–70 Arg$; Mittag- & Abendessen) Es gibt nur wenige Lokale in der Stadtmitte, die uriger sind als dieses kleine Café-Restaurant. Es befindet sich im Innenhof des historischen cabildo. Die Speisekarte macht alles richtig – und bietet dazu noch ein paar Überraschungen.

La Parrilla de Raul     PARRILLA $

Google Maps (Jujuy 278; Hauptgerichte 15–30 Arg$; Mittag- & Abendessen) Von allen parrillas in Córdoba ist diesen wohl die bekannteste. Ein parrillada (gemischter Grillteller) für zwei Personen kosten nur 40 Arg$ (ohne Extras wie Getränke oder Salat).

El Ruedo     CAFé $

Google Maps (Ecke Obispo Trejo & 27 de Abril; Hauptgerichte um 30 Arg$; 8–22 Uhr) Dieses Restaurant weicht nicht groß von der Steak-, Sandwich- und Pizzapalette ab. Dafür ist die Lage an der Plaza unter großen schattenspendenden Bäumen einfach klasse – ebenso wie die limonadas con soda (Zitronensaft mit Sodawasser) an heißen Tagen.

La Zeta     ORIENTALISCH $$

Google Maps (Ecke Corrientes & Salguero; Hauptgerichte 40– 70 Arg$; Mittag- & Abendessen) Ausgezeichnete orientalische Küche (dazu ein paar mediterrane Klassiker) als willkommene kulinarische Abwechslung. Über die Einrichtung des Lokals sollte man nicht viele Worte verlieren, aber die aromatischen Speisen machen das mehr als wett.

Bursatil     CAFé $

Google Maps (San Jerónimo & Ituzaingó; Hauptgerichte 35–60 Arg$; Frühstück, Mittag- & Abendessen) Inzwischen tauchen in der Altstadt stilvolle, moderne Cafés auf, und das Bursatil ist eines der schönsten. Neben einem frischen modernen Interieur bietet es seinen Gästen guten Kaffee und eine kleine, asiatisch angehauchte Karte.

Mega Doner     TüRKISCH $

Google Maps (Ituzaingó 528; Menüs 28–45 Arg$; Mittag- & Abendessen) Praktischerweise in Nueva Córdobas Lokalviertel gelegen, hat sich dieses Lokal auf Döner vom Spieß spezialisiert. Die täglichen Mittagsangebote sind günstig, und es gibt auch Tische draußen.

Alcorta     STEAKHAUS $$

Google Maps (424-7452; Av. Alcorta 330; Hauptgerichte 45–80 Arg$; Mittag- & Abendessen) Die gehobene parrilla ist für ihre Grillgerichte bekannt (für viele die besten der Stadt), serviert aber auch köstliche Pasta- und Fischgerichte. Besonders zu empfehlen sind die mollejitas al sauvignon blanc (Kalbsbries in Weißweinsoße).

NICHT VERSäUMEN

STUDENTISCH AUSGEHEN

Wer sich unter das Studentenvolk mischen will, sollte sich in eines der folgenden Lokale begeben, wo reichhaltig Empanadas, Bier und locro (herzhafter Eintopf mit Fleisch und Mais) auf den Tisch kommen.

La Alameda Google Maps (Obispo Trejo 170; Empanadas 4 Arg$, locro 22 Arg$; Mittag- & Abendessen) Einfach auf einer Bank Platz nehmen, die selbst gemachten Empanadas mit eiskaltem Bier hinunterspülen – und sich dann mit Graffiti an der Wand verewigen.

La Candela Google Maps (Duarte Quiros 67; Empanadas 4 Arg$, locro 24 Arg$; Mittag- & Abendessen) Rustikal und mit viel Charakter; die Betreiberinnen sind drei grantig-liebenswerte Señoras.

La Vieja Esquina Google Maps (Ecke Belgrano & Caseros; Empanadas 4 Arg$, locro 28 Arg$; Mo–Sa Mittagessen) Ein gemütliches kleines Mittagslokal mit Barhockern und Fensterplätzen. Bestellt wird an der Theke.

Ausgehen

Angesagtester Drink in Córdoba ist Fernet (ein starker italienischer Kräuterschnaps, der eigentlich nach Medizin schmeckt), in den allermeisten Fällen mit Cola gemixt. Wer sich vor dem Morgen danach nicht fürchtet, kann das Zeug ja mal probieren. Die alte Reklame lautete: Fernet Branca hilft gegen Vampire.

Das Nachtleben in Córdoba spielt sich im Wesentlichen in drei Bereichen ab: Die aufgeweckten jungen Hüpfer zieht es zum Barhopping nach Nueva Córdoba – ein Spaziergang nach Mitternacht entlang Rondeau zwischen den Avenidas H. Yrigoyen und Chacabuco lässt die Wahl zwischen Dutzenden von Bars, von denen die meisten entspannte elektronische Musik spielen.

Nördlich des Zentrums zieht sich entlang dem Boulevard Guzmán, nahe der Ecke Avenida General Paz, eine Kette von Livemusik-Locations.

Am anderen Flussufer, an der Avenue Las Heras zwischen Roque Sáenz Peña und Juan B. Justo (die Gegend wird vor Ort Abasto genannt), liegen die Diskos und Nachtclubs. Beim Vorbeischlendern wird dem Passanten wahrscheinlich der eine oder andere kostenlose Eintrittspass in die Hand gedrückt.

Los Infernadas     BAR

Google Maps (Belgrano 631) Eine entspannte Bar mit großer musikalischer Bandbreite. Livemusik (Do–So) und ein großer patio cervecero (Biergarten) sind eindeutig die Pluspunkte.

But Mitre     BAR

Google Maps (www.butmitre.com; Av. Marcelo T. de Alvear 635) Extrem populärer Tanzclub mit Bar auf der La Cañada. Auf jeden Fall mal hingehen, am besten am Donnerstagabend.

El Barranco    BAR

(Av. Las Heras 58; Eintritt 6–12 Arg$) In der lebhaften Abasto-Szene ist dieser Livemusik-Club mit Disko ein guter Anfangspunkt – schon deshalb, weil hier bereits vor 1 Uhr morgens schon richtig viel los ist. Freitags finden Latin-Tanzpartys statt, samstags spielen Livebands.

Unterhaltung

La Voz del Interior, Córdobas größte Zeitung, druckt donnerstags immer einen recht umfangreichen Veranstaltungsteil mit Infos wie Vorstellungsbeginn etc.

Cuarteto-Musik (in Córdoba erfunden) steht hier hoch im Kurs und wird in vielen Lokalen live gespielt. Leider gilt sie aber auch als Gangsta-Rap der argentinischen Volksmusik und zieht oft eine weniger wünschenswerte Klientel an. La Sala del Rey Google Maps (Humberto Primero 439) ist ein ordentliches Lokal und der beste Ort, um eine Cuarteto-Show zu besuchen.

Centro Cultural Casona Municipal     KULTURZENTRUM

Google Maps (Ecke Av. General Paz & La Rioja; So–Fr 8–20, Sa 10–22 Uhr) Stellt moderne und Avantgarde-Kunst aus, veranstaltet Konzerte und bietet Kunst- und Musikkurse an, die über einen Monat gehen.

Teatro del Libertador General San Martín     THEATER

Google Maps (433-2319; Av. Vélez Sársfield 365; Eintritt 30–170 Arg$; Kasse 9–21 Uhr) Es lohnt sich, hier eine Vorstellung zu besuchen – und sei es nur, um die ganze Pracht des ältesten Theaters Argentiniens zu bewundern. Es war möglich, den Boden des 1891 fertiggestellten Gebäudes mechanisch auf die Höhe der Bühne anzuheben. Die Sitze konnten dann entfernt werden, und schon hatte man Platz für die großen Feste der Adelsgesellschaften, die Anfang des 20 Jh. hier stattfanden.

Cineclub Municipal Hugo del Carril     KINO

Google Maps (433-2463; www.cineclubmunicipal.org.ar; Blvd. San Juan 49; Eintritt 10 Arg$; Kasse 9 Uhr bis spätnachts) Dieses städtische Lichtspielhaus bietet einen tollen Kinoabend (oder -tag). Hier läuft alles, von künstlerischen Streifen über prämierte lateinamerikanische Filme bis zu regionalen Filmen. Am besten ein Programm besorgen. Außerdem gibt es Livemusik sowie Theateraufführungen.

Shoppen

Antiquitätenläden säumen die Calle Belgrano im Barrio Güemes, wo auch eine Feria Artisanal (Kunsthandwerkmarkt; Ecke Rodriguez & Belgrano; Sa & So 17–22 Uhr) stattfindet, einer der besten des Landes. Mehrere Geschäfte in der Innenstadt verkaufen argentinisches Kunsthandwerk.

Paseo Colonial     ACCESSOIRES

Google Maps (Belgrano 795; Mo–Sa 10–21, So 17–22 Uhr) Wer wissen will, was die angesagten jungen Designer so gerade kreieren, sollte diese kleine Einkaufsgalerie aufsuchen. Verschiedene kleine Geschäfte bieten Klamotten, Deko und Schmuck an.

Talabartería Crespo     SOUVENIRS

Google Maps (421-5447; Obispo Trejo 141; Mo–Sa) Waren aus Carpincho-Leder (Wasserschwein, ein großes Nagetier), das wunderschön gesprenkelt ist, sind hier die Spezialität. Pullover, Messer und Mate-Zubehör (teeähnliches Getränk) zieren außerdem die Regale.

Praktische Informationen

Geld

Cambios (Wechselstuben) und Geldautomaten befinden sich auf der Rivadavia nördlich der Plaza; beide gibt es auch am Busbahnhof und Flughafen.

Cambio Barujel (Ecke Rivadavia & 25 de Mayo) Hohe Gebühren.

Maguitur (421-6200; 25 de Mayo 122) Nimmt für Reiseschecks 3 % Gebühr.

Internetzugang

Internetcafés verstecken sich im ganzen Stadtzentrum in locutorios (Telefonkioske), in Nueva Córdoba sind sie allgegenwärtig.

Medizinische Versorgung

Notfallkrankenhaus (421-0243; Ecke Catamarca & Blvd. Guzmán)

Post

Hauptpost (Av. General Paz 201)

Reiseagenturen

Asatej (422-9453; www.asatej.com; Av. Vélez Sársfield 361, Patio Olmos, Local 412) Im 3. Stock des Einkaufszentrums Patio Olmos. Die Non-profit-Studentenreiseagentur hat super Mitarbeiter, die Angebote richten sich an alle Altersgruppen und auch Nicht-Studierende.

Touristeninformation

ACA (Automóvil Club Argentino; 421-4636; Ecke Av. General Paz & Humberto Primo) Der argentinische Automobilclub vertreibt gute Straßenkarten der Provinz.

Casa Cabildo Touristeninformation (434-1200; Independencia 30; 8–20 Uhr) Die regionale und die städtische Touristeninformation teilen sich Räumlichkeiten in der historischen Casa Cabildo.

Regionale Touristeninformation Flughafen (434-8390; Aeropuerto Pajas Blancas; 8–20 Uhr); Busbahnhof (433-1982; 8–21 Uhr)

Wäscherei

Trapitos (422-5877; Independencia 898; Komplettservice ca. 25 Arg$)

An- & Weiterreise

Bus

Córdobas Busbahnhof (NETOC; 423-4199, 423-0532; Blvd. Perón 300) liegt ca. 15 Gehminutenin östlicher Richtung von der Innenstadt entfernt. Rede Ticket (Obispo Trejo 327) verkauft ohne Aufpreis Fahrkarten für alle Hauptbusgesellschaften. Da dieses Ticketbüro so zentral liegt, bietet es sich an, Busfahrkarten im Voraus zu buchen.

Im obersten Stock des Busbahnhofs befinden sich die Büros mehrerer Busgesellschaften. Sie fahren dieselben Orte an wie die Minibusfirmen. Gut zu wissen: Die Busse, die vom Busbahnhof abfahren, halten quasi überall, was die Fahrt schon mal um eine Stunde verlängern kann.

Mehrere Busgesellschaften fahren Orte in Chile an, darunter Santiago (322 Arg$, 16 Std.), oft allerdings mit Umsteigen in Mendoza.

Flugzeug

Córdobas Flughafen Ingeniero Ambrosio Taravella (434-8390) erhebt eine Gebühr von 116 Arg$ auf alle internationalen Abflüge, meist ist sie schon im Ticketpreis berücksichtigt.

Aerolíneas Argentinas/Austral (482-1025; Av. Colón 520) betreibt in der Innenstadt mehrere Büros und fliegt mehrmals am Tag nach Buenos Aires. Lan (452-3030; Av. Alcorta 206) fliegt täglich nach Buenos Aires und Santiago in Chile. Sol (0810-122-7765; www.sol.com.ar) fliegt Rosario, Tucumán und Mendoza an. Andes Líneas Aéreas (426-5809; www.andesonline.com; Colón 532) fliegt nach Salta und Aero Chaco (0810-345-2422; www.aerochaco.net) nach Resistencia.

Minibus

Vom Minibusbahnhof Mercado Sud (Blvd. Illia, bei Buenos Aires) fahren regelmäßig Minibusse ab. Während die meisten ihren Zielort direkt anfahren, halten andere in jedem Städtchen entlang des Wegs. Besser vorher danach fragen, da das durchaus eine Stunde Fahrtzeit ausmachen kann.

Im Sommer gibt es möglicherweise direkte Busverbindungen nach La Cumbrecita; schneller ist wahrscheinlich die Fahrt aber über Villa General Belgrano.

Zug

Von Córdobas Estación Ferrocarril Mitre (426-3565; Blvd. Perón s/n) aus fahren Züge nach Rosario (22/30/54 Arg$ in turista/primera/Pullman, 9 Std.) und zum Bahnhof Retiro in Buenos Aires (30/50/90/300 Arg$ in turista/primera/Pullman/camarote, 17 Std.); Abfahrt ist sonntags um 14.40 Uhr, mittwochs um 19.30 Uhr. Alle Züge haben Speisewagen und eine Bar. Die Fahrkarten sind oft bereits Wochen im Voraus ausverkauft, vor allem diejenigen für camarote (Schlafkabinen für 2 Pers.), deshalb so früh wie möglich buchen.

Züge nach Cosquín (6,50 Arg$, 2 Std.) starten täglich um 9.10 und 11.20 Uhr – am Wochenende zusätzlich noch um 12.20 Uhr – vom Bahnhof Rodriguez del Busto (477-6195; Cardeñosa 3500), der sich am nordwestlichen Stadtrand befindet. Die Buslinien A4 und A7 fahren von der zentralen Plaza aus zum Bahnhof; mit dem Taxi kostet die Fahrt 25 Arg$.

BUSSE AB CÓRDOBA

REISEZIEL FAHRPREIS (ARG$) FAHR- ZEIT (STD.)
Bahía Blanca 322 12
Bariloche 624 22
Buenos Aires 250 10
Catamarca 155 5-6
Corrientes 356 12
Esquel 691 25
Formosa 479 12
Jujuy 345 12
La Rioja 160 7
Mendoza 280 10
Merlo 88
Montevideo (Uruguay) 463 15
Neuquén 486 17
Paraná 155 6
Puerto Iguazú 547 22
Puerto Madryn 549 18–20
Resistencia 308 13
Río Gallegos 2101 40
Rosario 143 6
Salta 377 12
San Juan 210 14
San Luis 180 6
San Martín de los Andes 485 21
Santiago del Estero 159 6
Tucumán 218 8

MINIBUSSE AB CÓRDOBA

REISEZIEL FAHRPREIS (ARG$) FAHRZEIT (STD.)
Alta Gracia 11 1
Capilla del Monte 40 3
Cosquín 22
Jesús María 15 1
La Falda 27 3
La Cumbre 35 3
Mina Clavero 50 3
Villa Carlos Paz 10 1
Villa General Belgrano 32 2

Unterwegs vor Ort

Der Flughafen liegt 15 km nördlich der Stadt, man erreicht ihn über die Avenida Monseñor Pablo Cabrera. Busse von Intercórdoba fahren ab dem Hauptbahnhof zum Flughafen und wieder zurück (5 Arg$). Die Taxifahrt in die Stadt sollte nicht mehr als 50 Arg$ kosten.

Für die Busse braucht man aufladbare Magnetkarten oder cospeles (Wertmünzen); beides gibt es in fast jedem Kiosk der Stadt zu kaufen. Eine Fahrt kostet 2,50 Arg$.

Ein Auto kann nützlich sein, um manche der nahe gelegenen Jesuiten-estancias zu besuchen, zu denen kein Bus fährt. Je nach Jahreszeit kostet ein Mietwagen in der Economyklasse bei 200 Freikilometern rund 200 Arg$. Hier zwei nützliche Adressen:

Alamo (499-8436; Sheraton Hotel, Duarte Quirós 1300)

Europcar (422-4867, 481-7683; Entre Ríos 70) Im Hotel Dora.

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Die Pampinen Sierren

Die Landschaft ist längst nicht so spektakulär und aufregend wie die der nahe gelegenen Anden, doch diesen „Makel“ machen die Pampinen Sierren durch die Gastfreundlichkeit ihrer Bewohner mehr als wett. Die Region ist mit kleinen Ortschaften übersät, die allemal einen Kurzbesuch oder einen längeren Aufenthalt wert sind, und sie verfügt über ein ausgezeichnetes Straßennetz mit regelmäßigen Busverbindungen.

Vom Hippie-Schick der Gleitschirmflieger-Kapitale La Cumbre zum überkandidelten Kitsch von Carlos Paz – Reisende müssten schon ziemlich übersättigt sein, wenn ihnen hier gar nichts gefällt.

Abschalten fällt hier leicht – das Dorf Mina Clavero am Flussufer ist dafür bestens geeignet, ebenso wie die einstigen Jesuitenzentren Alta Gracia und Jesús María. Weiter südlich geht es ganz entschieden deutsch zu: Im autofreien La Cumbrecita locken Spätzle, „alpine“ Spaziergänge und zudem noch gute Badestellen.

Detailansicht der Karte folgt

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Cosquín

03541 / 39 840 Ew. / 720 m

Cosquín ist landesweit für sein Festival Nacional del Folklore (www.aquicosquin.org) bekannt, ein neuntägiges Folkmusikfest, das seit 1961 in der letzten Januarwoche gefeiert wird. Zu diesem Ereignis reisen die Besuchermassen an; den Sommer über brummt die Stadt. Dafür wirkt sie den Rest des Jahres auf angenehme Weise wie ausgestorben. Das etwas härtere Cosquín Rock Festival hatte hier ebenfalls seinen Platz, bis die Anwohner feststellten, dass Teenager mit angeketteten Brieftaschen, Nietenarmbändern und Piercings nicht wirklich die Touristen sind, die sie willkommen heißen möchten. Vor einigen Jahren ist das Festival ans Ufer des nahe gelegenen (und treffend benannten) Lago San Roque umgezogen.

Vom 1260 m hohen Cerro Pan de Azúcar („Zuckerhutgipfel“) der sich östlich der Stadt erhebt, eröffnet sich ein schöner Blick auf die Sierren, an klaren Tagen sogar bis nach Córdoba. Eine Aerosilla (Sessellift; hin & zurück 35 Arg$; 10–17 Uhr) schwebt während des Sommers regelmäßig zum Gipfel – außerhalb der Saison sollte man bei der Touristeninformation nachfragen. Ein Taxi zum Fuß des Berges kostet etwa 50 Arg$, inklusive Wartezeit.

Am Flussufer gegenüber dem Stadtzentrum (hinter der Brücke links) bildet die Avenida Belgrano eine 4 km lange Uferpromenade, die an einem Sommertag zum Bummel einlädt – hier reiht sich eine Badestelle an die nächste, und wenn die Temperatur steigt, wird es voll.

Bei der städtischen Touristeninformation (453701; www.cosquin.gov.ar; San Martín 560; Mo–Fr 8–21, Sa & So 9–18 Uhr) sind hilfreiche Informationen und ein nützlicher Stadtplan von Cosquín erhältlich.

Schlafen & Essen

Hostería Siempreverde    HOTEL $

(450093; www.hosteriasiempreverde.com; Santa Fe 525; EZ/DZ 140/190 Arg$; ) Das wunderschöne alte Haus bietet nach hinten hinaus geräumige, moderne Zimmer. Ein großer, schattiger Garten und ein stilvoller, komfortabler Frühstücks-/Loungebereich runden das positive Bild ab.

San Martín, zwischen der Plaza und dem Stadium, wird von Cafés, Restaurants und parrillas gesäumt.

Hospedaje Petit    HOTEL $

(451311; petitcosquin@hotmail.com; A. Sabattini 739; EZ/DZ 100/150 Arg$) Hier gibt es Dächer mit Türmen und wunderschöne alte Bodenfliesen in der Lobby, dafür aber eher durchschnittliche, modern eingerichtete Zimmer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist jedoch ganz gut; das Hotel befindet sich in zentraler Lage und verfügt über geräumige, saubere Zimmer.

La Casona    STEAKHAUS $$

(San Martín & Corrientes; Hauptgerichte 35–60 Arg$; Mittag- & Abendessen) Diese häufig empfohlene parrilla befindet sich in einem charaktervollen alten Gebäude; Spezialität des Hauses ist gegrillter chivito (Ziege).

An- & Weiterreise

Täglich fahren zahlreiche Busse nach La Falda (8 Arg$, 45 Min.) und La Cumbre (12 Arg$, 1¼ Std.) im Norden sowie alle 20 Minuten nach Villa Carlos Paz (10 Arg$, 40 Min.) und Córdoba (22 Arg$, 1¼ Std.) im Süden. Mehrere Busse pro Tag fahren auch nach Buenos Aires (280 Arg$, 11 Std.).

Zwei Züge (8 und 15.30 Uhr) fahren täglich zum Bahnhof Rodriguez del Busto in Córdoba (6,50 Arg$, 2½ Std.); am Wochenende auch noch um 16.30 Uhr.

La Falda

03548 / 35 990 Ew. / 934 m

Der von Wäldern gerahmte Ferienort La Falda ist geschäftiger und etwas weniger interessant als die anderen Orte der Region. Aber dennoch lohnt sich ein ein- oder zweitägiger Besuch, um die umgebenden Berge und das Gelände des ehemaligen Hotel Eden zu erwandern.

Dank seiner Lage abseits der Hauptstraße strahlt La Faldas zentrale Plaza (Ecke Sarmiento & Rivadavia) einen ruhigen Charme aus. Am Wochenende bzw. im Sommer täglich findet hier eine Feria Artisanal (bei Tageslicht) statt.

Die Touristeninformation (423007; www.lafalda.gov.ar; Av. Eden 93; 8–20.30 Uhr) ist sehr hilfreich und führt ausgezeichnete Karten der Region.

Sehenswertes & Aktivitäten

Ein beliebter Wanderweg führt in rund zwei Stunden auf den Gipfel des nahe gelegenen Cerro La Banderita (1350 m). Und wer schon einmal in der Stadt ist, sollte sich eine Führung durch das ehemals luxuriöse, inzwischen aber verfallende Hotel Eden (Eintritt inkl. Führung 20 Arg$; 10–18 Uhr) nicht entgehen lassen. 1897 erbaut, stiegen hier Gäste wie Albert Einstein, der Fürst von Savoyen und mehrere Präsidenten Argentiniens ab. Der Weg zum El Chorito, einem Aussichtspunkt mit umwerfendem Ausblick über die Sierras Chicas, ist vom Hotel aus ausgeschildert.

Wenn es heiß wird, zieht es Einheimische und Besucher gleichermaßen zu den 7 Cascadas (Eintritt 10 Arg$; bei Tageslicht) mit ihren drei Pools und mehreren Badestellen unter Wasserfällen. Sie entstanden, als der örtliche Staudamm gebaut wurde. Die 3 km Entfernung von der Stadt lassen sich zu Fuß oder per Taxi (20 Arg$) zurücklegen.

Schlafen & Essen

Residencial Old Garden    HOTEL $$

(422842; www.hoteloldgarden.com.ar; Capital Federal 28; EZ/DZ 120/200 Arg$; ) Dieser wunderschöne Altbau – eindeutig eine der besseren Übernachtungsmöglichkeiten in den Sierren – wird von den Besitzern, die auch im Haus wohnen, liebevoll in Schuss gehalten.

Hotel Mediterraneo    HOTEL $

(842-1246; www.hotel-mediterraneo.com.ar; Guëmes 149; Zi. pro Perp. 80 Arg$; ) Nicht gerade protzig, aber eine gute Budgetunterkunft – sauber und ruhig, mit einem ordentlich großen Schwimmbad und gutem eigenem Restaurant.

La Bordolesa    STEAKHAUS $

(Ecke Sarmiento & Saavedra; Hauptgerichte ab 35 Arg$; Mittag- & Abendessen) Eine lässige, moderne parrilla mit zwei Grills – einem drinnen und einem draußen. Wenn das Wetter schön ist, schnappt man sich am besten einen Tisch auf dem Rasen und eine Platte picadas (Finger Food: 40 Arg$ für 2 Pers.) – so vergehen die Stunden im Flug.

ESTANCIAS IN DEN PAMPINEN SIERREN

Von rustikalen kleinen Refugien bis hin zur weitläufigen, stimmungsvollen Ranch – die Pampinen Sierren bieten eine kleine, aber feine Auswahl an estancias.

Estancia La Estanzuela Wunderbar erhalten, auf einem üppig grünen Gelände.

Estancia Las Verbenas an einer wunderschönen Lichtung gelegen; ein wahrhaft rustikales Erlebnis.

La Ranchería de Santa Catalina Eine Übernachtung im ehemaligen Sklavenquartier.

An- & Weiterreise

Der Busbahnhof liegt an der RN 38, etwas nördlich der Avenida Eden. Busse und Minibusse fahren regelmäßig gen Süden nach Cosquín (8 Arg$, 45 Min.), Villa Carlos Paz (15,50 Arg$, 1¼ Std.) und Córdoba (27 Arg$, 2 Std.) sowie nördlich nach La Cumbre (6,50 Arg$, 30 Min.) und Capilla del Monte (11 Arg$, 1 Std.). Außerdem gibt es regelmäßige Fernverbindungen, z. B. nach Buenos Aires (ab 281 Arg$, 12 Std.).

NORMAL? KONVENTIONELL? – DAS WOHL NICHT!

Aus irgendeinem Grund sind die Sierras de Córdoba eine der skurrilsten Regionen Argentiniens. Reisende treffen hier immer wieder mal auf etwas Wundersames und Unerwartetes – eine durchaus reizvolle Angelegenheit. Hier ein paar lohnenswerte Ziele:

Capilla del Monte Das ansonsten verschlafene kleine Bergdörfchen ist unter UFO-Jägern weltweit berühmt. Diese zieht es auf den Gipfel des mystischen Cerro Uritorco in der Hoffnung, hier Kontakt zu Außerirdischen zu bekommen..

Villa General Belgrano (www.elsitiodelavilla.com/oktoberfest) Die ausgeprägten deutschen Wurzeln der Stadt werden besonders sichtbar, wenn beim Oktoberfest das Bier zu strömen beginnt.

Carlos Paz (www.villacarlospaz.gov.ar/turismo) Der Touristenort am See wirkt wie eine Mischung aus Las Vegas und Disneyland. Verschiedene Themenhotels (die großen Pyramiden, der Kreml) gruppieren sich um eine riesige Kuckucksuhr.

Museo Rocsen (www.museorocsen.org) Das Museum unweit des winzigen Städtchens Nono, außerhalb von Mina Clavero, zeigt über 11 000 Exponate – die ausgefallenste Sammlung an Schund/Schätzen, die man sich nur vorstellen kann

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La Cumbre

03548 / 10 090 Ew. / 1141 m

Hierher ziehen sich die Einwohner Córdobas ebenso gern zurück wie die Gäste aus dem Ausland. La Cumbre bringt auf kleinem Raum viel Charakter unter. Die breiten Straßen und das milde Gebirgsklima machen den Aufenthalt angenehm, und in den Bergen ringsum warten zahlreiche Abenteuer. International berühmt wurde die Stadt als Austragungsort des World Paragliding Cup 1994. Anhänger der Sportart betrachten La Cumbre als ihre Heimat und geben der Stadt ein internationales Flair. Der Startplatz, 380 m über dem Río Pinto, verspricht eine spektakuläre Einführung in den Sport. Erfahrene Lehrer, die sowohl Kurse als auch Tandemflüge anbieten, gibt es reichlich.

Sehenswertes & Aktivitäten

Im Süden der Stadt liegt der Camino de los Artesanos. Entlang der „Straße der Künstler“ wird in mehr als zwei Dutzend Häusern nur Selbstgemachtes verkauft: Das Angebot reicht von Marmelade und Chimichurri (argentinische Petersiliensauce) über Woll- und Lederwaren bis hin zu Silberschmuck und Gürtelschnallen. Die meisten Läden haben von 11 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet.

Vom Cristo Redentor, einer 7 m hohen Christusstatue auf einem 300 m hohen Hügel östlich der Stadt, hat man einen tollen Fernblick. Zu Fuß läuft man von der Plaza 25 de Mayo über den Fluss und dann weiter nach Osten auf der Córdoba Richtung Berge – der Pfad zum Gipfel beginnt nach der Überquerung der Cabrera, dem Weg für die Ziegenhirten, hinter einer scharfen Linksbiegung.

Sich am Cuchi Corral in die Lüfte zu schwingen (und nachher am Río Pinto abzuhängen) ist wirklich ein unvergessliches Erlebnis. Die Abflugstelle (La Rampa) liegt ca. 10 km westlich der Stadt und ist über eine ausgeschilderte unbefestigte Straße zu erreichen, die von der Hauptstraße abzweigt. Toti López (03548-15-636592) und Carlos Vega (491941) bieten Tandemflüge und Unterricht an. Die Preise sind überall in etwa gleich: Tandemflüge kosten pro halbe Stunde 400 Arg$; für einen kompletten Kurs werden 4000 Arg$ verlangt.

Beim Aeroclub La Cumbre (452544; Camino a los Troncos s/n) kann man alles, vom Tandemflug bis zum Ultraleichtflug, buchen. Auskünfte geben Andy Hediger (Ex-Weltmeister im Gleitschirmfliegen) oder Hernán Pitocco (Nr. 4 der Welt in Gleitschirm-Akrobatik). Wer will, kann sein Nervenkostüm beim Fallschirmspringen mit Nicolás López (452544) testen.

Hacer Cumbre (03548-15-638424; www.hacercumbre.com; Caraffa 270) bietet so ziemlich alles andere in der Gegend an, darunter geführte Touren durch die atemberaubende Landschaft um Cerro Ongamina – sei es zu Fuß, zu Pferd oder offroad im Geländewagen. Tagestouren inklusive Transfer und Verpflegung fangen bei 560 Arg$ für zwei Personen an; in einer Gruppe zahlt man pro Person deutlich weniger. Ebenfalls vermietet werden hochwertige Mountainbikes (halber Tag/Tag 60/80 Arg$) mit denen sich die Umgebung erkunden lässt.

Schlafen

Die Betreiber der folgenden Unterkünfte können alle Aktivitäten, die es in La Cumbre gibt, für ihre Gäste organisieren.

Hostel La Cumbre    HOSTEL $

(451368; www.hostellacumbre.com; San Martín 186; B 60 Arg$, Zi. pro Perp. 100 Arg$; ) Die umgebaute englische Villa liegt nur ein paar Häuserblocks hinter dem Busbahnhof und ist eines der beeindruckendsten Hostels der Sierren. Der Ausblick vom vorderen Balkon ist atemberaubend.

Hostería Pastoral    HOTEL $$

(452787; www.hosteriapastoral.com.ar; Moreno 480; EZ/DZ 300/350 Arg$ ohne Wellnessanwendungen, 350/400 Arg$ mit Wellnessangebot; ) Nette Skihüttenatmosphäre, gemütlicher Loungebereich und ein riesiger Innenhof mit Schwimmbad entschädigen für die etwas in die Jahre gekommenen Zimmer. Und wenn nicht, dann tut es vielleicht der Wellnessbereich mit Whirlpool, Sauna und Massagen.

Camping El Cristo    ZELTPLATZ $

(451893; Monseñor P. Cabrera s/n; Zeltplatz 20 Arg$) Liegt unterhalb des Cristo Redentor (Christusstatue) östlich der Stadt. Von der Stadtmitte ist es nur ein kurzer Fußweg zu diesem außergewöhnlichen Zeltplatz.

Essen & Trinken

Kasbah    ASIATISCH $

(Alberdi & Sarmiento; Hauptgerichte 30–50 Arg$; Mittag- & Abendessen) Wer erwartet schon, hier draußen ein gutes Thai-Currygericht zu finden? Das putzige, kleine, dreieckige Restaurant kriegt das zur großen Freude seiner Gäste tatsächlich hin. Außerdem gibt es eine Auswahl an chinesischen und indischen Gerichten.

Casa Caraffa    ARGENTINISCH $$

(Ecke Caraffa & Rivadavia; Hauptgerichte 40–65 Arg$; Mittag- & Abendessen) Ein ausgezeichnetes Restaurant, das an der Hauptstraße liegt, das leckere hausgemachte Pasta sowie ein göttliches bife de chorizo (Sirloin Steak) mit einer köstlichen Soße aus Roquefortkäse (45 Arg$) serviert.

El Pungo    PUB

(www.elpungopub.com.ar; Camino de los Artesanos s/n; Gedeck ab 20 Arg$; Sa & So 12 Uhr bis spätnachts) Diese legendäre Bar zieht Musiker aus dem ganzen Land an; auch die argentinischen Folkmusiker Charly Garcia und Fito Paez haben hier gespielt.

Praktische Informationen

Banco de la Provincia de Córdoba (Ecke López y Planes & 25 de Mayo) Geldautomat.

Touristeninformation (452966; www.lacumbre.gov.ar; Av. Caraffa 300; April–Juni & Aug.–Nov. 8–21 Uhr, Dez.–März & Juli 8–24 Uhr) Befindet sich gegenüber des Busbahnhofs im alten Bahnhof. Die freundlichen Mitarbeiter verteilen eine nützliche Karte der Stadt und Umgebung.

An- & Weiterreise

Busse fahren regelmäßig vom Busbahnhof (General Paz nahe Caraffa) in La Cumbre Richtung Norden nach Capilla del Monte (7 Arg$, 30 Min.) oder südwärts nach La Falda (6,50 Arg$, 30 Min.), Cosquín (12 Arg$, 1¼ Std.), Villa Carlos Paz (20 Arg$, 1½ Std.) und Córdoba (35 Arg$, 2½ Std.). Eine halbe Stunde eher ist man in der Provinzhauptstadt allerdings mit dem Minibus. Außerdem gibt es eine Direktverbindung nach Buenos Aires (326 Arg$, 12½ Std.).

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Jesús María

03525 / 51 590 Ew.

Das kleine, verschlafene Jesús María verdient seinen Platz auf der Landkarte als Standort einer der stimmungsvollsten Jesuiten-Estancias der Region, die sogar auf der Unesco-Liste verzeichnet steht – des Museo Jesuítico Nacional de Jesús María (420126; Eintritt 5 Arg$; Mo–Fr 8–19, Sa & So 10–12 & 14–18 Uhr). Kirche und Kloster wurden 1618 erbaut und stehen auf gut in Schuss gehaltenem Grund. Nachdem die Jesuiten ihr Betriebskapital vor der brasilianischen Küste an Piraten verloren hatten, verkauften sie den hier erzeugten Wein, um ihre Universität im kolonialen Córdoba zu unterstützen. Das Museum besitzt eine Sammlung an guten archäologischen Funden, die von indigenen Gruppen aus ganz Argentinien stammen, außerdem informative Karten über den Verlauf der Missionsbewegung und schön restaurierte Räume (deren Authentizität allerdings fraglich ist).

Jesús María ist außerdem Schauplatz der jährlich stattfindenden Fiesta Nacional de Doma y Folklore (www.festivaljesusmaria.com.ar). Zehn Tage lang werden dabei die Reitkünste und Gebräuche der Gauchos gefeiert; der Startschuss fällt am ersten Wochenende im Januar. Das Festival zieht Besucherscharen aus dem ganzen Land an, auch wenn Tierschutzorganisationen den Veranstaltern regelmäßig Tierquälerei vorwerfen. Ihrer Auffassung nach kommt der Brauch, mit Peitschen auf Pferde einzuschlagen, damit sie vor einer lärmenden Menge auf den Hinterbeinen hochgehen und im gleißenden Licht Kunststücke vorführen, der Folter gleich. Die meisten Leute besuchen Jesús María im Rahmen eines Tagesausflugs von Córdoba aus. Fahrplanmäßig fahren Minibusse (15 Arg$, 1 Std.) täglich vom Mercado Sud und dem Busbahnhof in Córdoba nach Jesús Maria.

ABSTECHER

ESTANCIA SANTA CATALINA

Santa Catalina (03525; www.santacatalina.info; Eintritt 5–15 Arg$; Di–So 10–13 & 15–19 Uhr, Jan., Feb., Juli & Karwoche geschl.) zählt zu den schönsten Jesuiten-estancias auf der Liste der Unesco-Welterbestätten. Der winzige, stille Ort liegt etwa 20 km nordwestlich von Jesús María und 70 km von Córdoba entfernt. Der Dorfladen nimmt einen Teil der estancia ein, und draußen auf den Bänken sitzen die alten Leute und schauen zu, wie ab und an ein Gaucho auf seinem Pferd vorbeireitet. Ein Großteil der Estancia ist für Besucher gesperrt, aber es gibt Führungen (jeder Bereich 3 Arg$). Sie schließen die Kapelle, die Kreuzgänge und das Noviziat ein, in dem einst unverheiratete Sklavinnen untergebracht waren.

Das Gelände selbst, das sich heute nur noch über einen Bruchteil der ursprünglichen Fläche erstreckt, ist gut gepflegt. Wer dort umherwandert, vertrödelt schnell die eine oder andere Stunde. Auf der Rückseite der estancia befindet sich das originale, von den Jesuiten gebaute Staubecken, das allmählich von Wasserhyazinthen und hochstängigen Röhrichtgewächsen überwuchert wird.

Santa Catalina ist die einzige Welterbe-estancia in Privatbesitz. Ein Teil der Familie besitzt und betreibt La Ranchería de Santa Catalina (03525-424467; EZ ohne Bad 170, DZ 590 Arg$; ), eine hübsche Herberge samt Restaurant (Mahlzeiten etwa 45 Arg$) und Kunsthandwerksladen in der ranchería. Sie hat aber nur zwei Zimmer, die in der ehemaligen Sklavenunterkunft liegen. Die Räume sind zwar klein, wurden aber sorgfältig hergerichtet und bewahren sogar noch die originalen Steinmauern. Drei weitere Zimmer mit Bad werden gerade gebaut – unter Verwendung traditioneller Techniken und Baustoffe. Ein freundliches Paar leitet den Betrieb, beide erzählen nur zu gern die erlauchte Geschichte der estancia von der Zeit der jesuitischen Gründerväter bis zur Gegenwart.

Von Jesús María aus kostet eine Taxifahrt hierher etwa 100 Arg$.

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Alta Gracia

03547 / 48 170 Ew. / 550 m

Rund um ein im 17. Jh. entstandenes Staubecken der Jesuiten wurde Alta Gracia angelegt – ein ruhiger, kleiner Gebirgsort mit gewundenen Straßen und schattigen Parks. Hauptattraktion ist die Jesuiten-estancia aus dem 17. Jh. Sie liegt 104 km von jener in Santa Catalina entfernt. Die herrliche Kirche, die abendliche Beleuchtung und der hübsche Standort zwischen einem kleinen Staubecken und der zentralen Plaza machen sie zu einer der eindrucksvollsten unter den Welterbestätten Córdobas. Der Revolutionär Che Guevara verbrachte seine Jugend in Alta Gracia, sein ehemaliges Wohnhaus ist heute ein Museum. Vielen Besuchern genügt ein Tag, abends geht es zurück nach Córdoba.

BEGEGNUNGEN DER DRITTEN ART

Es sind nicht nur die Freaks und Hippies. In Capilla del Monte erzählen selbst Leute, die ganz normal aussehen, Geschichten über seltsame Lichter, die am Nachthimmel über dem nahe gelegenen Cerro Uritorco erscheinen. Diese Geschichten reichen weit zurück: 1935 berichtete Manuel Reina, er habe ein merkwürdiges Wesen in einem eng sitzenden Anzug bemerkt, als er eine Landstraße entlangging. 1986 sahen Gabriel und Esperanza Gómez ein Raumschiff. Es war so groß, dass seine Scheinwerfer die gesamte Gegend erleuchteten. Am nächsten Tag entdeckte man eine 122 x 64 m große Brandspur an der Stelle, an der das Raumschiff ihren Berichten zufolge gelandet war.

Ein paar Jahre später bezeugten 300 Personen ein weiteres Raumschiff, das eine Brandspur von 42 m Durchmesser hinterließ. 1991 fand man erneut eine Brandspur. Sie hatte einen Durchmesser von 12 m und wies eine Temperatur von 340 °C auf. Geologen wurden hinzugezogen. Sie stellten fest, dass die Felsen in der Nähe kurz zuvor auf 3000 °C erhitzt worden waren.

Warum alle diese Ereignisse ausgerechnet rund um Capilla del Monte? Jetzt wird es wirklich wundersam. Eine Theorie besagt nämlich, dass Ovnis (Ufos) diese Gegend aufsuchen, weil der Ritter Parzival den Heiligen Gral und das Templerkreuz Ende des 12. Jhs. zum Cerro Uritorco gebracht habe. Er soll beides zu dem Zepter gelegt haben, das Voltán, der Herrscher des indigenen Indiostamms der Comechingones, 8000 Jahre zuvor geschaffen haben soll.

Eine andere Erklärung: Die Außerirdischen fühlen sich deshalb angezogen, weil unterhalb von Uritorco die unterirdische Stadt Erks liegt. Nach Auffassung der „hermetischen Wissenschaftler“ wird sich dort die Erneuerung der menschlichen Spezies vollziehen. Im Inneren wird man den Esfera-Tempel und die drei Spiegel finden, die zum Datenaustausch mit anderen Galaxien dienen und in denen das Leben jedes Menschen in allen Einzelheiten zu sehen ist.

Die offizielle Erklärung? Gute alte meteorologische Phänomene, die von aufgeladenen Ionenpartikeln in der Atmosphäre hervorgerufen werden, gemischt mit einem ordentlichen Schuss Massen- und Medienhysterie.

Aber egal welcher Erklärung man nun glaubt, eines ist sicher: Der ganze Hype schadet der kleinen Tourismusbranche von Capilla del Monte nicht im Geringsten. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit kletterten nur Ziegenhirten und wenige interessierte Städter auf dem Uritorco herum. Heutzutage kommen pro Tag bis zu 1000 Besucher, die alle darauf hoffen, einen Blick auf die mysteriösen UFO-Lichter zu erhaschen.

Wer auf den Uritorco (1950 m) klettern möchte, muss mit dem Anstieg vor 12 Uhr beginnen und vor 15 Uhr den Rückweg antreten. Der 5 km lange Wanderweg zum Gipfel bietet spektakuläre Ausblicke. Die 3 km von Capilla del Monte zum Fuß des Bergs lassen sich per Taxi oder per Pedes absolvieren.

In Capilla del Monte selbst kann man ganz gut übernachten – die Stadt bietet viele Restaurants und Unterkünfte. Die Touristeninformation (03548-481903; www.capilladelmonte.gov.ar; Ecke Av. Pueyrredón & Buenos Aires) im alten Bahnhof hält bergeweise Infomaterial bereit. Infos zu Ufos in der Region gibt es im Centro de Informes Ovni (482485; www.ciouritorco.org; Juan Cabus 397; 10–16 Uhr).

Es gibt eine regelmäßige Busverbindung gen Süden nach Córdoba (23 Arg$, 3 Std.), die in allen Städten entlang der RN 38 hält, sowie Fernverbindungen nach Buenos Aires.

Die Touristeninformation (428128; www.altagracia.gov.ar; Reloj Público, Ecke Av. del Tajamar & Calle del Molino; im Sommer 7–22.30 Uhr, im Winter bis 19 Uhr) residiert mit seinem Büro im Uhrenturm.

Sehenswertes & Aktivitäten

Jesuiten-Estancia    BEDEUTENDES BAUWERK

Von 1643 bis 1762 errichteten Jesuitenpater die Iglesia Parroquial Nuestra Señora de la Merced (Westseite der Plaza Manuel Solares; Eintritt frei), das eindrucksvollste Gebäude der estancia. Gleich südlich der Kirche schließen sich die kolonialen Werkstätten der Jesuiten, El Obraje (1643), heute eine öffentliche Schule an. Neben der Kirche befindet sich das Museo Histórico Nacional del Virrey Liniers (421303; www.museoliniers.org.ar; Eintritt 5 Arg$, Mi frei; Di–Fr 13–19, Sa, So & feiertags 9.30–12.30 & 15.30–18.30 Uhr), das nach dem ehemaligen Präsidenten Virrey Liniers benannt ist. Er war einer der letzten Vizekönige des Rio de la Plata. Wer sich für historische Details interessiert und besser Englisch als Spanisch versteht, kann sich einer Führung in englischer Sprache (pro Perp. 30 Arg$; 10, 11.30, 15.30 und 17 Uhr) anschließen – und sollte sich am besten am Vortag telefonisch anmelden. Für die weniger Detailversessenen gibt es in jedem Raum ein Informationsblatt auf Englisch, das einen recht guten Eindruck der Ereignisse vermittelt.

Gleich nördlich des Museums, auf der anderen Seite der Avenida Belgrano, befindet sich der Tajamar (1659), einer der Staudämme, die im 17. Jh. erbaut wurden. Gemeinsam bildeten diese Staudämme ein umfassendes Bewässerungssystem für die Felder, das die Jesuiten geplant und angelegt hatten. Noch heute ist das Gebiet von Plantagen umgeben.

Museo Casa de Ernesto Che Guevara     MUSEUM

(Avellaneda 501; Eintritt 5 Arg$; Mo 14–19, Di–So 9–19 Uhr) In den 1930er-Jahren zog die Familie des jungen Ernesto Guevara hierher, weil der Arzt das trockene Klima gegen Che Guevara Asthma empfohlen hatte. Che lebte in verschiedenen Häusern – auch in seinem Geburtshaus in Rosario –, doch der Hauptwohnsitz der Familie war die Villa Beatriz, die von der Gemeinde erworben und als Museum hergerichtet worden ist. Die behagliche Einrichtung ist jetzt mit einer fotografischen Schau auf Ches Leben ausgestattet, die auch zahlreiche Fotos aus Ches Kindheit und jugend zeigt, und eine Reihe riesiger Fotos erinnert an den Besuch von Fidel Castro und dem venezolanischen Staatspräsidenten Hugo Chávez. Wer meint, er sei schon eine ganze Weile unterwegs, sollte sich die Karte anschauen, auf der Ches Reisen durch Lateinamerika in allen Einzelheiten verzeichnet sind – über die Politik des Mannes mag man denken, was man will, doch unbestreitbar war er für seine Idee weit gereist. Eine kleine Auswahl an Che-Devotionalien (darunter natürlich Zigarren) steht zum Verkauf.

Schlafen & Essen

Mehrere Café-Bar-Restaurants mit Tischen im Freien säumen die Avenida Belgrano in den drei Häuserblocks unterhalb des Jesuitenmuseums.

Nuestra Señora de Altagracia    HOTEL $$

(432213; www.altagraciaposada.com.ar; Avella-neda 346; EZ/DZ 410/450 Arg$; ) Helle und moderne, wenn auch etwas klein geratene Zimmer in einem wunderschönen alten Haus mit vielen Bäumen. Die Lage etwas unterhalb des Che-Museums bietet sich für einen Museumsbesuch an, ist aber für den Rest der Stadt nicht so günstig.

Alta Gracia Hostel    HOSTEL $

(428810; www.altagraciahostel.com.ar; Paraguay 218; B 50 Arg$, Zi. 160 Arg $) Fünf kurze Blocks unterhalb des Jesuitenmuseums gelegen, bietet das Alta Gracia Hostel ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Schlafsäle sind groß genug, die Küche enthält alles Notwendige, um sich selbst verköstigen zu können.

Morena    FUSION $$

(Sarmiento 413; Hauptgerichte 40–70 Arg$; Mittag- & Abendessen) Ein paar der besten Gerichte der Stadt werden im wunderschönen Speiseraum dieses gehobenen Restaurants aufgetischt. Es liegt ein paar Blocks oberhalb des Stausees.

An- & Weiterreise

Minibusse fahren regelmäßig nach Córdoba (11 Arg$, 1 Std.), sie starten einen Block oberhalb der estancia. Vom Busbahnhof (Tacuarí an der Perón) in Flussnähe gibt es Verbindungen nach Córdoba und Buenos Aires (321 Arg$, 13 Std.). Busse nach Villa General Belgrano halten jede Stunde an der RP 5, etwa 20 Blocks stadtauswärts an der Avenida San Martín.

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La Cumbrecita

03546 / 740 Ew. / 1300 m

In diesem Dörfchen im alpinen Stil ticken die Uhren anders. Eingebettet in Wälder liegt es im Valle de Calamuchita und verdankt seine Beschaulichkeit vor allem der Tatsache, dass es autofrei ist. Hier lässt es sich wunderbar ein paar Tage aushalten, um die Waldwege zu erkunden, die zu Badestellen, Wasserfällen und wunderschönen Aussichtspunkten führen.

Besucher des Dorfes müssen ihre Autos auf dem unbefestigten Parkplatz (30 Arg$) abstellen und dann die Brücke über den Río del Medio zu Fuß überqueren.

Die hilfreiche Touristeninformation (481088; www.lacumbrecita.gov.ar; Sommer 8.30–21, Winter 10–18 Uhr) liegt linker Hand direkt hinter der Brücke.

Sehenswertes & Aktivitäten

Wandern ist der Hauptgrund für einen Besuch in La Cumbrecita. Die kurzen Wanderwege sind gut ausgeschildert, und die Touristeninformation hält eine grobe, aber dennoch nützliche Karte der Region parat. Ein 25-minütiger Spaziergang führt zu La Cascada, einem Wasserfall, der sich im Berghang versteckt. La Olla, die nächste Badestelle, ist von Granitfelsen umgeben. Wo das Wasser tief genug ist, springen Wagemutige von den Felsen aus hinein. Cerro La Cumbrecita (1400 m) ist der höchste Punkt des Ortes, etwa 20 Minuten von der Brücke entfernt. Außerhalb des Dorfes liegt Cerro Wank (1715 m), der höchste Berg der Gegend. Die Wanderung auf den Gipfel dauert etwa 40 Minuten.

Viviendo Montañas (481172; www.viviendomontanas.blogspot.com; Las Truchas s/n), die ein Büro an der Hauptstraße des Ortes betreiben, bieten sowohl längere geführte Wanderungen in die Berge als auch Ausritte (4 Std., 110 Arg$), Forellenangeln und Mountainbiken an. Ebenfalls im Angebot ist ein Trek auf den Gipfel des Cerro Champaquí (2790 m), den höchsten Gipfel der Sierren (2 Tage, pro Pers. ab 550 Arg$).

Schlafen & Essen

La Cumbrecita hat mehr als 20 Hotels und cabañas in den umgebenden Bergen anzubieten. Die Touristeninformation hilft bei der Suche nach Unterkunft weiter. Im Sommer (Januar und Februar), über Ostern und während des Oktoberfestes in Villa General Belgranos sollten Besucher auf jeden Fall im Voraus buchen.

Hospedaje Casa Rosita    HOTEL $

(481003; Calle Principal s/n; EZ/DZ ohne Bad 150/200 Arg$) Eine bescheidene kleine hospedaje (Privatunterkunft) in einem bezaubernden Haus am Fluss, direkt beim Dorfeingang. Wenn möglich, sollte man Zimmer Nr. 1 buchen (Erkerfenster mit Blick auf den Fluss).

Hotel La Cumbrecita    HOTEL $$

(481052; www.hotelcumbrecita.com.ar; EZ/DZ 180/360 Arg$; ) Wo sich heute das weitläufige Hotel befindet, stand einst das allererste Haus von La Cumbrecita. Der Ausblick über das Tal ist wunderschön. Die Zimmer sind nicht riesig, die meisten haben aber tolle Balkone. Auf dem großen Grundstück befinden sich ein Fitnessraum und Tennisplätze, wo die Gäste ihren sportlichen Ambitionen nachgehen können.

Hostel Planeta    HOSTEL $

(03546-15-409847; B 70 Arg$, Zi. pro Perp. 100 Arg$) Zum besten Hostel der Stadt geht es einen steilen Pfad hinauf, der neben dem Tennisplatz des Hotels Las Verbenas verläuft. Die Unterkunft befindet sich in einem schönen, traditionellen Haus. Essbereich und Küche sind ordentlich, die Schlafsäle ebenfalls, und der Ausblick über das Tal ist fantastisch.

El Paseo    PARRILLA $$

(Hauptgerichte 40–75 Arg$; Do–So Mittag- & Abendessen) An der Badestelle La Olla gelegen. Hier gibt es gute Parrilla-Gerichte sowie die Klassiker der deutschen Küche. Das Lokal ist außerdem ideal für ein gemütliches Bier am Nachmittag.

Restaurante Bar Suizo     EUROPäISCH $

(Calle Pública s/n; Hauptgerichte 30–50 Arg$; Frühstück, Mittag- & Abendessen) Am besten eine Bank unter die Bäume schieben und ein paar der ausgezeichneten schweizerisch-deutschen Leckereien probieren, z. B. Spätzle mit Pilzsoße.

An- & Weiterreise

Von Villa General Belgrano kommen Besucher mit Transportes Pajaro Blanco (461709) nach La Cumbrecita (27 Arg$, 1 Std., 7– 19.30 Uhr, 7-mal tgl.), von dort fährt der letzte Bus um 20.40 Uhr zurück. Im Sommer fahren manchmal auch Minibusse vom Busbahnhof Mercado Sud in Córdoba dorthin.

NICHT VERSäUMEN

OKTOBERFEST IN VILLA GENERAL BELGRANO

Wer die Sierren Anfang Oktober besucht, kann sich überlegen, ob er einen Abstecher nach Villa General Belgrano macht. Diese ansonsten ruhige, kleine Stadt feiert seine deutschen Wurzeln mit einem zehntägigen, landesweit anerkannten Oktoberfest. Das Bier fließt in Strömen wie bei allen Oktoberfesten auf der ganzen Welt, aber es gibt auch Paraden, unzählige Konzerte und andere kulturelle Events. Außerdem gibt es auf den Straßen so viel leckeres Essen, dass Besucher nachher ihren Gürtel meist etwas lockerer schnallen müssen, auch wenn sie keine Biertrinker sind.

Busse fahren von Córdobas Minibusbahnhof Mercado Sud regelmäßig nach Villa General Belgrano (32 Arg$, 2 Std.).

Parque Nacional Quebrada del Condorito

1900–2300 M

Dieser Nationalpark schützt ein einzigartig schönes, mit Felsen durchsetztes Weideland, das sich quer durch die Pampa de Achala in den Sierras Grandes zieht. Das 37 14;km2 große Schutzgebiet, und besonders die quebrada (Schlucht) selbst, sind ein wichtiges Brutgebiet für den Kondor, dessen Jungvögel im Nationalpark das Fliegen trainieren.

Vom Parkeingang in La Pampilla wandert man in zwei bis drei Stunden 9 km weit zum Balcón Norte („Nordbalkon“): Von der Klippe über der Schlucht lassen sich die riesigen Vögel gut dabei beobachten, wie sie sich in den thermischen Aufwinden der Schlucht nach oben schrauben, um das Gelände nach Fressbarem spähend zu erkunden. Der Nationalparkbesuch ist ein schöner Tagesausflug von Córdoba oder ein netter Zwischenstopp für alle Reisenden, die auf dem Weg nach Mina Clavero sind.

Alle Busse, die von Córdoba nach Mina Clavero unteregs sind, halten auf Wunsch bei La Pampilla (25 Arg$, 1½ Std.), wo der Weg zur Schlucht beginnt. Um nach Córdoba zurückzukommen (oder weiter nach Mina Clavero), hält man den Bus an der Abzweigung an. Hostels in Córdoba arrangieren Tagestouren in den Park.

Mehr Infos zum Park gibt es bei Intendencia del PN Quebrada del Condorito (03541-433371; www.quebradacondorito.com.ar; Sabattini 33) in Villa Carlos Paz.

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Mina Clavero

03544 / 15 690 Ew. / 915 m

Im Sommer geht es in Mina Clavero recht turbulent zu, dafür ist in den übrigen Jahreszeiten kaum etwas los. Die wenigen Besucher können dann in ihrem ganz eigenen Tempo kristallklare Bäche, über Felsen hinabstürzende Wasserfälle, zahllose Badestellen und idyllische Gebirgslandschaften in Augenschein nehmen.

Mina Clavero liegt 170 km südwestlich von Córdoba, am Zusammenfluss des Río de Los Sauces und Río Panaholma im Valle de Traslasierra. Zu erreichen ist der Ort über die RN 20, den berühmten Nuevo Camino de las Altas Cumbres (Straße der hohen Gipfel).

Die Touristeninformation (470171; www.minaclavero.gov.ar; Av. San Martín 1464; Dez.–März 7–24 Uhr, April–Nov. 9–21 Uhr) hält Standardbroschüren und einen praktischen Stadtplan bereit.

Sehenswertes & Aktivitäten

Die balnearios (die zum Baden geeigneten Bereiche) in Mina Clavero sind im Sommer brechend voll, aber den Rest des Jahres dafür oft leer. Die Schluchten mit den herabgefallenen Felsbrocken lassen sich gut erkunden. Inzwischen ist eine wunderschöne costanera erbaut worden, die von der Fußgängerbrücke aus bis zum Nido de Aguila, der besten Bademöglichkeit der Gegend, verläuft – ein richtig schöner Nachmittagsspaziergang. Wer von dort aus in westlicher Richtung dem Río de Los Sauces folgt, kommt zu Los Elefantes, einer Badestelle, die nach ihren elefantenförmigen Felsformationen benannt ist. Nach weiteren 3 km gen Süden führt der Flussweg nach Villa Cura Brochero, wo es die schwarze Töpferware gibt, die für diese Region Traslasierra Aventura (470439; www.traslasierra.com/traslasierraaventura) bietet geführte Touren in die benachbarten Comechingones-Berge an sowie Ausritte und Ausflüge zur Kondorbeobachtung.

Schlafen

Viele Unterkünfte schließen Ende März, dann werden quasi die Bürgersteige im Ort hochgeklappt.

La Casa de Pipa    HOTEL $$

(470480; www.lacasadepipa.com; Hernán Cortés bei Colón; EZ/DZ 250/300 Arg$; Mai & Juni geschl.; ) Diese wunderschöne hostería (Pension) liegt auf einem leicht abschüssigen Gelände. Neben vielen schattigen Flecken gibt es einen schönen Pool, ein paar Grillplätze und einen wunderschönen sonnigen Frühstücksraum mit Blick auf die Berge. Die Pension liegt etwa fünf Blocks oberhalb von San Martín.

Andamundos Hostel    HOSTEL $

(470249; www.andamundoshostel.com.ar; San Martín 554; B/DZ 50/160 Arg$; ) Eine eher rustikale kleine Unterkunft, wo man gut entspannen kann, ein paar Blocks vom Ortskern entfernt. Der große Hinterhof zum Fluss hin ist eindeutig ein Pluspunkt.

Essen

Die meisten Restaurants in Mina Clavero liegen an der San Martín. Die schickeren parrillas und Restaurants befinden sich auf der südlichen Flussseite.

La Mamita    PARRILLA $

(Ecke San Martín & Recalde; Hauptgerichte 30–50 Arg$; Mittag- & Abendessen) Von allen parrillas der Stadt wird diese am häufigsten empfohlen. Hier bekommt man leckere Empanadas und günstige Tagesmenüs – und das direkt an der Plaza.

Palenque    INTERNATIONAL $$

(San Martín 1191; Hauptgerichte 40–80 Arg$; Mittag- & Abendessen) Beliebtes Lokal mit flippigen Kunstwerken an den Wänden und Livemusik am Wochenende. Eine gute Adresse, um sich einen Drink zu genehmigen; die Snacks und Gerichte sind ebenfalls gut und günstig.

Rincón Suizo    CAFé $

(Champaqui 1200; Hauptgerichte 30–60 Arg$; Mittag- & Abendessen) Das gemütliche Teehaus am Fluss empfiehlt sich durch das hausgemachte Eis, köstliche Schweizer und südfranzösische Gerichte (u. a. Fondue, Ra-clette und Ratatouille) und torta selva negra (Schwarzwälder Kirschtorte).

EINE ABKüRZUNG üBER DEN RíO MINA CLAVERO

Der Río Mina Clavero teilt das Städt-chen in zwei Teile. Wer am Busbahnhof ankommt und zu Andamundos Hostel oder La Casa de Pipa will, sollte die Fußgängerbrücke über den Fluss nehmen. Von da aus sind es zu Ersterem nur ein paar Blocks zu Fuß und zu Letzterem eine kurze Taxifahrt. Dann spart man sich den langen Weg, der außen herum führt.

An- & Weiterreise

Der Busbahnhof (Mitre 1191) liegt, von der Stadtmitte aus gesehen, am anderen Ufer des Río Mina Clavero. Täglich fahren mehrere Busse nach Córdoba (45 Arg$, 3 Std.) sowie mindestens drei nach Merlo (34 Arg$, 2½ –3 Std.). Wer den Minibus nutzt, ist schneller in Córdoba (35 Arg$, 2½ Std.). Täglich fahren mehrere Busse nach Buenos Aires (366 Arg$, 13 Std.). Ziele in den Provinzen San Juan und Mendoza lassen sich am besten vom benachbarten Villa Dolores (15 Arg$, 1 Std.) aus erreichen.

San Luis & Umgebung

Die recht wenig besuchte Provinz San Luis besitzt überraschend viele Attraktionen, die zusätzlich dadurch gewinnen, dass man sie wahrscheinlich mehr oder weniger für sich allein hat.

Die Provinz wird allgemein La Puerta de Cuyo (Eingangspforte zum Cuyo) genannt. Das ist die Sammelbezeichnung für den zentralen Westen Argentininiens mit den Provinzen Mendoza, San Luis und San Juan (s. auch Kasten Klicken Sie hier).

Der Superstar der Region ist zweifellos der Parque Nacional Sierra de las Quijadas. Doch auch die Bergorte entlang dem Valle de Conlara und die Sierras Puntanas sind für alle, die die ausgetretenen Touristenpfade verlassen möchten, einen Besuch wert.

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Merlo

02652 / 18 300 Ew. / 890 m

Am Kopf des Valle de Conlara liegt der Bergort Merlo, ein expandierender Ferienort mit mildem Mikroklima (so das derzeitige Lieblingswort der hiesigen Tourismusbranche) in einer relativ trockenen Region. Die Stadt liegt 200 km nordöstlich von San Luis, ganz im Nordosten der Provinz San-Luis.

Die städtische Touristeninformation (476078; www.villademerlo.gov.ar; Coronel Mercau 605; 8–20 Uhr) hält Karten sowie Infos zu Hotels und Campingplätzen bereit.

Sehenswertes & Aktivitäten

Ein ausladender Blick auf Stadt und Tal bietet sich vom Mirador del Sol. Er ist mit Bussen zu erreichen, die vom alten Busbahnhof starten; die 40-minütige Fahrt kostet 6 Arg$. Wer seine Wanderschuhe schnüren will (oder sogar motorisiert ist), kann der Straße noch 12 km weiter folgen bis zum Mirador de los Condores. Er liegt weit oben auf einem Bergrücken und ermöglicht gute Ausblicke nach allen Seiten. Zur Stärkung gibt es hier oben eine Confíteria (Hauptgerichte 20–40 Arg$), und wenn die Windrichtung stimmt, kann man zusehen, wie sich die Gleitschirmflieger von der nahe gelegenen Absprungstelle in die Lüfte begeben.

In Rincon del Este, 2 km vom Zentrum entfernt auf der Straße zu den Miradores, befindet sich das Reserva Natural de Merlo (Eintritt frei; bei Tageslicht). Schöne Wege führen am Flussufer entlang zu ein paar Bademöglichkeiten. Die fast schon obligatorischen Zip Lines gibt es auch hier; für 40 Arg$ sausen Besucher durch die Baumkronen. Das El Rincon del Paraiso (Tagesmenü 35–60 Arg$; Frühstück & Mittagessen), etwa 400 m vom Parkeingang entfernt gelegen, ist ein schönes, schattiges Restaurant mitten im Park – ideal für das Mittagessen oder für ein paar Drinks.

Volando Bajo (476248; www.volandobajoturismo.tur.ar; Pringles 459) ist der erfahrenste der vielen Reiseveranstalter der Stadt. Er bietet Ausflüge zum nahe gelegenen archäologisch-paläontologischen Park in Bajo de Veliz (halber Tag 120 Arg$) an sowie eine Tour, die das Naturschutzgebiet und die Miradores de Sol bzw. de los Condores umfasst (halbtägig 90 Arg$). Hier kostet ein Gleitschirmtandemflug um die 350 Arg$; er dauert je nach Windbedingungen zwischen 20 und 30 Minuten.

Schlafen

Hostería Cerro Azul    HOTEL $$

(478648; www.hosteriacerroazul.com.ar; Ecke Saturno & Jupiter; Zi. 250 Arg$; ) Dieses helle, neue Hotel unweit der Hauptstraße bietet große Zimmer mit geräumigen Bädern und Minifernsehern. Der Lounge-Essbereich mit seinen hohen, kathedralenartigen Decken ist einfach traumhaft.

Merlo Hostel    HOSTEL $

(476928; www.merlohostel.com.ar; Av. del Sol 1025; B 55 Arg$; ) Ein putziges kleines Hostel in einem ehemaligen Wohnhaus. Die Schlafsäle könnten zwar etwas größer sein, aber es gibt schöne Aufenthaltsmöglichkeiten. Außerdem ist die Lage ausgezeichnet, und es handelt sich um eine der wenigen echten Budgetunterkünfte der Stadt.

Essen & Trinken

Tono    ARGENTINISCH $$

(Av. del Sol 690; Hauptgerichte 40–70 Arg$; Mittag- & Abendessen) Das Lokal ist auf regionale Küche mit regionalen Zutaten spezialisiert und daher grundsätzlich immer zu empfehlen. Donnerstags bis samstags gibt es dazu noch Livemusik von einheimischen Trova-Bands.

Cirano    ITALIENISCH $

(Av. del Sol 280; Hauptgerichte 25–40 Arg$; Mittag- & Abendessen) Einfach die blinkenden Lichterketten ignorieren – hier sind einige günstige Gerichte im Angebot, außerdem ein ausgezeichnetes Mittags- oder Abendmenü für 25 Arg$.

La Cerveceria    BAR $

(Av. del Sol 515; 14 Uhr bis spätnachts) Biertrinker aufgepasst: Hier gibt es insgesamt acht verschiedene Biersorten aus der Mikrobrauerei – plus die üblichen nationalen und importierten Marken, dazu Sitzgelegenheiten draußen sowie Snacks.

An- & Weiterreise

Fernbusse starten vom neuen Busbahnhof (RN 1 an der Calle de las Ovejas), der sich etwa acht Blocks südlich des Ortskerns befindet.

BUSSE AB MERLO

REISEZIEL FAHRPREIS (ARG$) FAHRZEIT (STD.)
Buenos Aires 283 12
Córdoba 88 6
Mendoza 154 8
Mina Clavero 34 3
San Luis 59 4

Unterwegs vor Ort

Regionale Busse fahren vom alten Busbahnhof (492858; Ecke Pringles & Los Almendres) in der Ortsmitte ab. Zu den angesteuerten Zielen gehören Mirador del Sol (6 Arg$, 40 Min.), Piedra Blanca (3 Arg$, 20 Min.), Bajo de Veliz (10 Arg$, 1 Std.), Papagayos (5 Arg$, 1 Std.) und das benachbarte Künstlerdorf Cerro de Oro (2,50 Arg$, 30 Min.).

ABSTECHER

LOS GIGANTES

Die spektakuläre Felsgruppe 80 km westlich von Córdoba entwickelt sich rasant zur Kletterhochburg Argentiniens. Die beiden höchsten Gipfel sind die Granitriesen Cerro de La Cruz (2185 m) und El Mogote (2374 m). Hier gibt es Andenkondore in großer Zahl – der Nationalpark liegt nur 30 km vom Parque Nacional Quebrada del Condorito entfernt, und die Vögel haben sich mit der Zeit auch hier angesiedelt. Außerdem wächst hier der seltene Tabaquillo-Baum, dessen Rinde sich papiergleich abschält. In Argentinien ist er ausschließlich hier zu finden, ansonsten nur noch in Bolivien und Peru.

Der Weg dorthin ist nicht ganz einfach. Busse von Sarmiento (0351-433-2161) fahren von Córdobas Hauptbusbahnhof ab (Mi–Mo 8 Uhr, Di 6 Uhr, 35 Arg$, 2 Std.). Kaum angekommen, dreht der Bus im Prinzip sofort wieder um, man muss daher über Nacht bleiben. Der Fahrplan ändert sich häufig, also unbedingt vorher die Zeiten nachschauen.

Bei El Crucero aussteigen (am besten dem Fahrer vorher sagen, dass man nach Los Gigantes möchte). Von dort sind es 3 km zu Fuß nach La Rotonda, wo es eine wirklich einfache Hospedaje (03541-498370; Zeltplatz pro Perp. 15 Arg$, B 45 Arg$, Küchenbenutzung pro Perp. 15 Arg$) sowie einen winzigen Laden (nur Bier, nichtalkoholische Getränke und Snacks) gibt, der am Wochenende geöffnet hat.

In La Rotonda kann man Führer mieten (65 Arg$), die einem die Höhlenkomplexe zeigen und Besucher auf den Gipfel des Cerro de La Cruz führen. Es ist zwar keine lange Wanderung, aber es gibt ein paar knifflige Kraxelstellen, außerdem ist das Labyrinth an Wegen durch die Felsen sehr unübersichtlich. Und wenn der Nebel vom Berg herunterzieht, ist die Gefahr, sich zu verlaufen, groß.

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San Luis

0266 / 215 850 Ew. / 700 m

Sogar die Einwohner von San Luis selbst geben zu, dass die Highlights der Provinz eher außerhalb der Provinzhauptstadt anzutreffen sind. So schlecht ist das Städtchen aber auch wieder nicht – es gibt immerhin ein paar historische Sehenswürdigkeiten, und die zentrale Plaza Pringles ist eine der hübschesten des Landes. Die Avenida Illia, die Haupt-Ausgehmeile der Stadt, stellt mit einer hohen Konzentration an Bars, Cafés und Restaurants alles Nötige für einen netten, gelungenen Abend bereit.

San Luis liegt am Nordufer des Río Chorrillos. Von Mendoza aus sind es 260 km über die RN7, von Córdoba aus 456 km über die RN148.

Sehenswertes

Im Herzen der Stadt liegt die schöne, baumbestandene Plaza Pringles, an deren Ostseite die Kathedrale (Rivadavia) aus dem 19. Jh. steht. Fenster und Rahmen wurden aus Harthölzern der Provinz, z. B. dem Algarrobo-Baum gefertigt, für die Treppen und Säulen wurde aus hiesigen Steinbrüchen stammender, weißer Marmor verwendet.

Das Geschäftsviertel liegt entlang der parallel verlaufenden Straßen San Martín und Rivadavia, es erstreckt sich zwischen der Plaza Pringles im Norden und der Plaza Independencia im Süden.

Auf der Nordseite der Plaza Independencia befindet sich die Casa de Gobierno, der Sitz der Provinzregierung. An der Südseite liegt die Iglesia de Santo Domingo (Ecke 25 de Mayo & San Martín), die wie auch das Kloster aus den 1930er-Jahren stammt, aber den maurischen Stil des Gebäudes aus dem 17. Jh. nachempfindet, das vorher hier stand. Es lohnt sich, die beeindruckenden algarrobo-Türen des benachbarten Archivo Histórico Provincial um die Ecke an der San Martín anzuschauen.

Auf dem Mercado artesanal (Ecke 25 de Mayo & Rivadavia; Mo–Fr 8–13 Uhr) neben der Iglesia de Santo Domingo verkaufen Dominikanermönche wunderbare handgemachte Wolldecken sowie kunstvolle Töpferwaren, Onyxgegenstände und Webarbeiten aus anderen Teilen der Provinz.

Es lohnt ferner, zum schönen ehemaligen Bahnhof (Avs. Illia & Lafinur), der estación de Ferrocarril, zu schlendern, um sich das grüne Wellblechdach und die dekorative Eisenkonstruktion von 1884 anzuschauen.

ABSTECHER

EL VOLCáN

Das kleine Dorf El Volcán (es gibt hier übrigens keinen Vulkan), in die Hügellandschaft östlich von San Luis eingebettet, ist ein entspannter Rückzugsort für den Sommer. Hauptattraktion ist der Fluss, der mitten durch den Ort fließt. Dort bietet der Balneario La Hoya, eine Kette von Naturbecken im Fels, schattige Badestellen und Picknickplätze.

El Volcán liegt so nah bei San Luis, dass es im Rahmen eines Tagesausflugs leicht zu erreichen ist. Es werden hier aber auch viele Hütten vermietet, vor allem während des Sommers sodass die Besucher auch übernachten können.

Hotel El Volcán (0266-449-4044; Banda Norte s/n; EZ/DZ 220/300 Arg$; ) ist das einzige wirkliche Hotel des Dorfes. Der lang gestreckte Komplex steht auf einem schattigen Gelände, das bis zum Fluss hinunterreicht. Das Hotel ist außerhalb der Saison geschlossen – man sollte also anrufen, um sich zu vergewissern, dass es geöffnet hat. El Mantial (Balneario La Hoya; Hauptgerichte 22–40 Arg$; Frühstück, Mittag- & Abendessen) bietet ordentliches Essen und einen tollen Blick über den Fluss. Die Portionen sind groß, und der Service ist schnell, wenn auch etwas unpersönlich.

Regelmäßige Busverbindungen von El Volcán bestehen zum Hauptbusbahnhof in San Luis (5 Arg$, 30 Min.).

Schlafen

Die gehobeneren Hotels in San Luis richten sich an Geschäftsreisende, daher sind sie unter der Woche schnell voll, am Wochenende aber dafür billiger.

Hotel Castelmonte    HOTEL $$

(442-4963; hotelcastelmonte769@gmail.com; www.castelmontehotel.com.ar; Chacabuco 769; EZ/DZ 80/110 Arg$; ) Ein Mittelklassehotel mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die großzügigen Zimmer haben Parkettboden und Betten mit festen Matratzen. Zwar zentral gelegen, befindet sich die Unterkunft jedoch nicht direkt an der Straße und liegt somit schön ruhig.

San Luis Hostel    HOSTEL $

(442-4188; www.sanluishostel.com.ar; Falucho 646; B/2 BZ 55/140 Arg$; ) Das beste und zentralste Hostel in San Luis bietet so ziemlich alles, vom Billardtisch bis zur DVD-Sammlung, dazu eine ausgezeichnete Küche und einen schattigen Hof mit Grill. Die Schlafsäle für jeweils 16 Personen (nach Geschlechtern getrennt) könnten zwar etwas mehr Charme besitzen, aber ansonsten ist die Unterkunft klasse.

Vista Suites & Spa    GESCHäFTSHOTEL $$$

(442-5794; www.vistasuites.com.ar; Av. Illia 526; Suite ab 660 Arg$; ) Der neueste Zuwachs im scheinbar gesättigten Markt an Geschäftshotels in San Luis kann mit mega-schickem Design, einem Gourmet-Restaurant, Wellnessbereich, Innenpool und dem ganzen üblichen Komfort aufwarten, den man für den Preis so erwartet.

Essen & Ausgehen

Zu den traditionellen Gerichten von San Luis gehören empanadas de horno (gebackene Empanadas) und cazuela de gallina (Hühnersuppe).

Los Robles    PARRILLA $$

(Colón 684; Hauptgerichte 45–80 Arg$; Mittag- & Abendessen) Die gehobene parrilla zeichnet sich durch eine großartige Atmosphäre, ein aufmerksames Servicepersonal und eine Karte aus, die den üblichen Rahmen deutlich sprengt.

Aranjuez    CAFé $

(Ecke Pringles & Rivadavia; Hauptgerichte 25–50 Arg$; Frühstück, Mittag- & Abendessen) Eigentlich ein ganz normales Lokal, das Café, Bar und Restaurant in einem ist. Zu erwähnen ist jedoch, dass man draußen in der Fußgängerzone sitzt und so beim Essen wunderbar das Treiben rundum beobachten kann.

Entlang der Avenida Illia gibt es einige entspannte Bars. Wie überall im Land öffnen sie spät und schließen dafür noch später. Also, einfach mal vorbeispazieren und die eigene Lieblingsbar finden.

Praktische Informationen

Mehrere Banken, zumeist an der Plaza Pringles, haben Geldautomaten.

ACA (Automóvil Club Argentino; 423188; Av. Illia 401) Der Automobilclub vertreibt gute Straßenkarten der Provinz.

Bezirkskrankenhaus (442-2627; Av. República Oriental del Uruguay 150) Auf der östlichen Seite der Bolívar.

Las Quijadas Turismo (443-1683; San Martín 874) Geführte Touren zum Parque Nacional Sierra de las Quijadas, nach La Angostura und Inti Huasi.

Post (Ecke Av. Illia & San Martín)

Touristeninformation (442-3479; www.turismo.sanluis.gov.ar; an der Kreuzung von Junín, San Martín & Av. Illia; 8–21 Uhr) Das hilfsbereite Personal hat einen guten Plan der Stadt und seiner Attraktionen und gibt gute Tipps zu Sehenswürdigkeiten der Region, die auf einem Ausflug erkundet werden können.

An- & Weiterreise

Bus & Auto

Zum Zeitpunkt der Recherche war der neue Busbahnhof an der östlichen Seite der Stadt noch im Bau befindlich. Bis zu seiner Fertigstellung wird daher der alte Busbahnhof (442-4021; España, zw. San Martín & Rivadavia), rund sechs Blocks nördlich der zentralen Plaza, genutzt. Als Fahrziele in der Provinz werden Merlo (26 Arg$, 4 Std.), El Volcán (5 Arg$, 30 Min.), Carolina (13 Arg$, 2 Std.), Inti Huasi (17 Arg$, 2½ Std.) und Balde (7,50 Arg$, 45 Min.) von örtlichen Busunternehmen angesteuert. Fahrkarten werden in einem separaten Gebäude direkt vor dem Hauptterminal verkauft.

Fernbusse fahren täglich zu den Reisezielen in der Übersicht (siehe oben). Wer in Orte wie Neuquén und Bariloche fahren möchte, muss möglicherweise zunächst nach Mendoza oder San Rafael.

Hertz (Handy 15-455-9655; Av. Illia 305) ist die örtliche Mietwagenfirma, bei der man sich einen Leihwagen nehmen kann.

Flugzeug

Der Flughafen San Luis (442-2427/57) liegt 3 km nordwestlich der Stadtmitte; die Taxifahrt dorthin kostet ca. 15 Arg$.

Aerolíneas Argentinas (442-5671, 443-7981; Av. Illia 472) fliegt täglich nach Buenos Aires (788 Arg$).

BUSSE AB SAN LUIS

REISEZIEL FAHRPREIS (ARG$) FAHRZEIT (STD.)
Buenos Aires 290 11
Córdoba 145 7
Mendoza 95 5
Rosario 200 9
San Juan 108 5
San Rafael 75 5
Santa Fe 230 12

Rund um San Luis

BALDE

0266

Das kleine Dorf liegt 35 km westlich von San Luis und ist lediglich wegen seiner Thermalquellen erwähnenswert. Die städtische Therme ist eindeutig in die Jahre gekommen, während ein neu errichteter Komplex Wellness pur in wunderbarer Umgebung garantiert.

Centro Termal Municipal (449-9319; Av. Esteban Agüero s/n; Bäder 1 Std. pro Perp. 12 Arg$, Zeltplatz 10 Arg$, Hütte für 2 Perp. 180 Arg$; Bäder 8–18 Uhr) bietet kleine Räume mit Bad und einem Bett zum Entspannen; bezahlt wird pro Stunde. Sie sind sauber genug und für ein schnelles Bad ganz günstig. Die Hütten (auf der anderen Straßenseite) bieten für zwei Personen mehr als genug Platz.

Los Tamarindos (444-2220; www.jardinesdetamarindos.com; Av. Esteban Agüero s/n; EZ/DZ 200/300 Arg$, Hütten EZ/DZ 230/350 Arg$; Bäder 8–18 Uhr) ist ein wunderbarer Thermalbadkomplex. Er hat zwei öffentlich zugängliche Becken, die tagsüber genutzt werden können – das eine unter freiem Himmel mit 26 °C Wassertemperatur (20 Arg$ pro Pers.), das andere ein hübscher, sauberer Innenpool (35 Arg$ für beide). Die Zimmer entsprechen dem Standard und haben kleine Bäder, die mit heißem Quellwasser gespeist werden. Der wahre Luxus aber sind die Hütten. Sie sind viel geräumiger und verfügen über eine separate Wanne, in der man bis zum Hals im Wasser liegt.

Regelmäßige Busverbindungen bestehenvom Busbahnhof in San Louis zum Busbahnhof in Balde (7,50 Arg$, 45 Min.). Von der Haltestelle sind die beiden Anlagen jeweils nur einen kurzen Fußweg entfernt.

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Parque Nacional Sierra de las Quijadas

Fans der Road-Runner-Trickfilme werden sich zwischen den roten Sandsteinformationen dieses wenig besuchten Nationalparks (Eintritt 20 Arg$) erstaunlich wohfühlen. Der Park umfasst 1500 km2 an Canyons und ausgetrockneten Seebetten in der Sierra de las Quijadas, deren Gipfel bei Cerro Portillo 1200 m erreichen. Jüngste paläontologische Ausgrabungen, durchgeführt von der die Universidad Nacional de San Luis und dem New Yorker Museum of Natural History haben Dinosaurierspuren und Fossilien aus der Unteren Kreidezeit, vor etwa 120 Millionen Jahren, entdeckt.

Obwohl es hier nur wenige Besucher gibt, ist der Zugang zum Park ausgezeichnet. Busse von San Luis nach San Juan lassen Besucher auf Anfrage hinter dem Dorf Hualtarán beim Parkeingang und an der Ranger-Station aussteigen (30 Arg$, 1½ Std.). Diese Stelle liegt ca. 110 km nordwestlich von San Luis auf der RN 147 (San Juan wiederum liegt 210 km nordwestlich). Von hier aus führt eine 6 km lange unbefestigte Straße westlich zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Potrero de la Aguada, eine landschaftlich attraktive Senke unterhalb der Sierragipfel. Dort sammelt sich viel Wasser, was der vielfältigen Tierwelt zugutekommt. An der Ranger-Station lassen sich Parkführer anheuern. Zweistündige, 3 km lange Wanderungen zu den berühmten Dinosaurierspuren finden zwischen 9 und 16 Uhr stündlich statt und kosten 25 Arg$ pro Person. Vierstündige Treks zu einem 150 m tiefen Canyon im Park starten um 13.30 Uhr und kosten 50 Arg$. In beiden Fällen muss die Gruppe mindestens zwei Personen umfassen, damit die Unternehmung startet.

Die anderen Wandermöglichkeiten im Park sind ebenfalls ausgezeichnet, aber die verzweigten Canyons erfordern einen ausgeprägten Orientierungssinn oder – noch besser – Hilfestellung durch einen ortskundigen Führer. Sogar erfahrene Wanderer sollten sich vor sommerlichen Regenfällen und plötzlich auftretenden Sturzfluten in Acht neben. Die Canyons können dann sehr gefährlich werden.

Neben dem Aussichtspunkt gibt es einen schattigen Campingplatz (frei) und ein kleines Geschäft, das neben Lebensmitteln und Getränken auch sehr willkommenes eiskaltes Bier verkauft, das nach einer Wanderung besonders gut schmeckt.

Die Busse von San Juan nach San Luis kommen so etwa jede Stunde vorbei, halten aber nicht immer. Manchmal gibt es Mitfahrgelegenheiten vom Parkeingang zum Aussichtspunkt.

Valle de las Sierras Puntanas

Von San Luis windet sich die RP 9 nordwärts und folgt dabei dem Verlauf des Río Grande. Etliche der kleinen Dörfer entlang dem Weg entwickeln sich allmählich zu touristischen Zielen, bewahren aber auch noch viel von ihrem ursprünglichen Charakter. Die malerische Bergbaustadt Carolina und die nahe gelegene Höhle von Inti Huasi sind die Highlights der Region. Die Landschaft im oberen Teil des Tals erinnert mit ihren sanfthügeligen Weiden und den Einfriedungen aus aufgeschichteten Steinen stark an das schottische Hochland.

ESTANCIA LAS VERBENAS

Auf einer hinreißenden Lichtung im Valle de Pancanta liegt diese Estancia (02652-430918; RP 9, Km 68; pro Pers. mit Vollpension 220 Arg$; ). Mit reichlich deftigem Essen, das zwischen Tierfelldekorationen und grob behauenen Möbeln serviert wird, und einfachen, aber gemütlichen Zimmern gibt sich die estancia so rustikal wie nur möglich. Zweistündige Ausritte (pro Perp. 40 Arg$) zu einem nahe gelegenen Wasserfall sind ganz gewiss ein Highlight des Aufenthalts. Der beschilderte Zugang zum Besitz liegt gleich hinter der Brücke an der Landstraße, von dort sind es 4 km bis zum Farmgebäude. Wer mit dem Bus kommt, kann vorher anrufen und wird dann vom Personal an der Landstraße abgeholt.

CAROLINA

02651 / 270 Ew. / 1610 m

Das Dorf Carolina, das sich zwischen die Ufer des Río Grande und die Vorberge des Cerro Tomalasta (2020 m) schmiegt, ist mit seinen Steinhäusern und den unbefestigten Straßen richtig fotogen. Wenn man sich die Stromleitungen wegdenkt, glaubt man sich 100 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Die Region erlebte 1785 einen Boom, als die Spanier die Goldminen auszubeuten begannen, die einst von den Inkas genutzt worden waren. Niemand in Carolina nennt Straßen und Adressen – der Ort ist so klein, dass sie leicht verzichtbar sind.

Sehenswertes & Aktivitäten

Das Museo de Poesia (Eintritt frei; Di–Sa 10–18 Uhr), eines der schrulligeren Museen des Landes, ehrt den größten Sohn von San Luis, den Dichter Juan Crisóstomo Lafinur. Das Museum besitzt einige Artefakte aus dem Leben des Poeten sowie handgeschriebene Huldigungen von führenden Dichtern Argentiniens.

Vom Poesiemuseum geht es über das Flüsschen und etwas bergauf zu einer Hügelkuppe mit einem kleinen Steinlabyrinth. Ein Stündchen kann man sich dort ganz gut aufhalten (Menschen mit wirklich schlechtem Orientierungssinn werden allerdings arg frustriert sein.

Huellas Turismo (02652-490224; www.huellasturismo.com.ar) ist der Reiseveranstalter vor Ort – er organisiert Touren zur örtlichen Goldmine (40 Arg$, 2 Std.), abenteuerliche Ausflüge zum Felsklettern und Abseilen am Cerro Tomalasta und Besichtigungsfahrten nach Inti Huasi, La Casa de la Piedra Pintada und La Angostura.

Schlafen & Essen

Die Unterkunftssituation in Carolina wird besser, aber wer in den örtlichen Hotels kein Bett findet, sollte in Restaurants nach einer casa de familia (Privatzimmer mit Gemeinschaftsbad) fragen, die pro Person etwa 40 Arg$ kosten.

La Posta del Caminante    HOTEL $$

(490223; www.lapostadelcaminante.com.ar; RP 9 s/n; EZ/DZ 230/380 Arg$;) Carolinas einziges Hotel befindet sich in einem reizenden Steingebäude am Stadtrand. Zum Haus gehört ein schöner, halbnatürlicher Felsenpool hinter dem Hotel. Die Unterkunft hat meist nur im Sommer auf; wer dort einchecken möchte, sollte vorab buchen.

Rincón del Oro Hostel    HOSTEL $

(490212; Pringles s/n; B 50 Arg$) Auf einem kleinen Hügel mit Blick auf die Stadt gelegen, verströmt dieses tolle kleine Hostel rustikalen, gemütlichen Charme, obwohl es stolze 57 Betten bietet.

La Tomalasta    CAFETERIA $

(Hauptgerichte 25–40 Arg$; Frühstück, Mittag- & Abendessen) Günstige Hausmannskost. Wenn es geschlossen zu sein scheint, dann hintenrum zum Gemischtwarenladen gehen und um Einlass bitten.

An- & Weiterreise

Busse fahren regelmäßig von Carolina nach San Luis (13 Arg$, 2 Std.,) und kommen dabei durch El Volcán. Einige fahren nach Inti Huasi weiter(6 Arg$, 30 Min.).

RUND UM CAROLINA
Inti Huasi

Diese breite, flache Höhle (Eintritt frei; bei Tageslicht), deren Name auf Quechua „Haus der Sonne“ bedeutet, ist einen Abstecher wert: sowohl wegen der hinreißenden Landschaft als auch wegen der Höhle selbst. Die Datierung mittels Radiokarbonmethode legt nahe, dass die Höhle vor etwa 8000 Jahren von den Ayampitín bewohnt wurde. Nach Inti Huasi führt eine regelmäßige Busverbindung von San Luis (17 Arg$, 2½ Std.), die auch einen Stopp in Carolina (6 Arg$, 30 Min.) einlegt.

La Casa de la Piedra Pintada

Von Carolina kommend, geht von der Straße 3 km vor der Inti-Huasi-Höhle ein unbefestigter Weg nach Paso de los Reyes ab. Von der Abzweigung sind es zu Fuß 5 km bis zur La Casa de la Piedra Pintada (Eintritt frei) – der Weg ist ausgeschildert und leicht zu bewältigen. Am Ziel sind in der Felsoberfläche über 50 eingeritzte Zeichnungen zu erkennen. Immer den Schildern folgend, gelangt man auf eine offene Weide am Fuß des Cerro Sololasta. Dort beginnt der neue, mit Seilen gesicherte Holzsteg, der die Klippe hinauf und auf das Gelände führt. Wer sich genug mit der Felskunst beschäftigt hat, kann anschließend weiter bergauf die spektakulären Ausblicke über die Sierras Puntanas genießen.

Wer unsicher ist, ob er hier auf dem Gelände allein zurechtkommt, findet normalerweise in Inti Huasi gegen eine geringe Gebühr einen zuverlässigen Führer.

La Angostura

Das Gelände, das sich 22 km nordöstlich von El Trapiche erstreckt, birgt eine der ausgedehntesten Sammlungen indigener Felskunst in der Region. Es gibt hier rund 1000 Beispiele, die auf die gewölbte Felsoberfläche gemalt oder darin eingeritzt sind. Einige sind sehr gut erhalten, andere verblassen durch die Witterungseinflüsse. Im Felsboden sind außerdem drei Mörserlöcher zu sehen: Sie dienten wahrscheinlich zum Mahlen von Korn.

Das Gelände ist selbst mit dem Auto schwierig zu erreichen. An der Straße El Trapiche–Paso de los Reyes zeigt ein Wegweiser nach rechts; dort geht es durch ein geschlossenes (nicht verschlossenes) Tor. Von dort führt eine sehr schlechte, unbefestigte Straße 2,5 km weit bis zu einem verlassenen Farmgebäude, das aus Stein besteht. Hier endet die Straße.

Der Pfad,der zum Gelände führt, ist nicht ausgeschildert. Wenn man sich nach rechts wendet und bergauf geht, erreicht man eine Steinklippe auf der Hügelkuppe, von der man einen ausgezeichneten Blick über das Tal hat. Auf der rechten Seite des Hangs geht es wieder hinunter; dort ist schließlich ein Drahtzaun zu sehen, der die Kunstwerke schützt.

Tour-Veranstalter in Carolina (s. Klicken Sie hier) und San Luis (s. Klicken Sie hier), darunter das San Luis Hostel, kommen hier heraus, aber es ist keine sehr beliebte Exkursion – also sollte man, wenn man Interesse an der Felsenkunst hat, entweder selbst eine Gruppe zusammentrommeln oder mit hohen Preisen für eine Einzelführung rechnen.

Valle de Conlara

In nordöstlicher Richtung von San Luis nach Merlo ändert sich die Landschaft dramatisch, während sich die Straße die Berge hinaufwindet. Hinter San Luis ist das Land trocken und wüstenartig, Papagayos bietet einzigartige, nur von Palmen unterbrochene Ausblicke, während Merlo ein üppig grüner Bergort ist.

ESTANCIA LA ESTANZUELA

Die prächtige Estancia (02656-420559; www.estanzuela.com.ar; pro Pers. mit Vollpension 320 Arg$; ) liegt auf dem Gelände einer Jesuitenmission von 1750. Sie ist weitgehend so belassen worden, wie sie als bewirtschaftete Farm war. Die Fußböden bestehen aus Holz oder Stein, die Wände aus meterdickem Lehm, und viele Decken sind im traditionellen Gaucho-Stil konstruiert. Das Haus ist wie ein Museum ausstaffiert, mit antiken Möbeln, Gemälden und Familienerbstücken in Hülle und Fülle. Ein kleiner Teich, den die Jesuiten zur Bewässerung angelegt haben, dient für romantische Ruderbootfahrten; als weitere Aktivitäten bieten sich Ausritte und Spaziergänge in der Natur an. Es ist ein besonderer – beinahe magischer – Ort, und der Mindestaufenthalt von drei Übernachtungen sollte machbar sein.

Im Preis sind Mahlzeiten, Getränke und Aktivitäten inbegriffen. Der Besitz liegt, 2 km von der RP 1 entfernt, zwischen Villa del Carmen und Papagayos. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man von Merlo nach Papagayos. Die Zimmerreservierung ist unabdingbar und muss mindestens zwei Tage im Voraus erfolgen. Wer kein eigenes Transportmittel besitzt, kann sich in Papagayos oder San Luis abholen lassen.

PAPAGAYOS

02656 / 430 Ew.

Ein palmenbestandenes Tal ist wahrscheinlich das Letzte, was man in diesem Teil der Welt erwartet – und doch liegt diese kleine Stadt in einem solchen Tal. Sie breitet sich am Ufer des Arroyo Papagayos aus, umrahmt von riesigen Caranday-Palmen. Aus deren Stämmen und Zweigen werden hübsche kunsthandwerkliche Gegenstände angefertigt, denen die Stadt eine gewisse Berühmtheit verdankt.

Kleine Läden (meist an Werkstätten angeschlossen), die diese artesanias en palma verkaufen, sind über die gesamte Stadt verstreut. Rosa López (vor der Plaza) hat die beste Auswahl. Die Touristeninformation gibt Stadtpläne aus, in denen die Standorte aller Läden sowie andere lokale Sehenswürdigkeiten eingetragen sind.

Das Flüsschen (arroyo) sorgt für Abkühlung – hier reiht sich eine Badestelle an die nächste. Wer lieber in einem künstlichen Pool schwimmt, hat dazu im Balneario Municipal mit Schwimmbecken, Picknick- und Barbecuebereichen Gelegenheit.

Die Möglichkeiten für Ausritte und Wanderungen zu den örtlichen Wasserfällen und Badestellen außerhalb der Ortschaft kann man in der Touristeninformation oder bei der Hostería Los Leños erfragen.

Die Oficina de Turismo (480093; www.papagayos.gov.ar; RP 1 s/n; 8–20 Uhr) stellt Kontakt zu ortskundigen Führern her, arrangiert Ausflüge und hält vernünftige Stadtpläne bereit.

Hostería Los Leños (481812; www.hosterialoslenios.com.ar; Av. Comechingones 555; Zi. 200 Arg$; ) macht unter den Hotels der Stadt den besten optischen Eindruck. Die frischen, neuen Zimmer haben geräumige Bäder, und auch der Pool ist gut bemessen. Außerdem werden ausgezeichnete, frisch zubereitete Mahlzeiten (Hauptgerichte 25–40 Arg$) angeboten. Wer einen Tagesausflug machen möchte, kann sich mit einem Picknickkorb versorgen lassen.

Direkt vom Hauptplatz in Papagayos fahren regelmäßig Busse nach Merlo (5 Arg$, 1 Std.).

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