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Das kleinste spanischsprachige Land Südamerikas wirkt wie eine Traube, die zwischen dem riesigen Daumen Brasiliens und dem langen Zeigefinger Argentiniens eingeklemmt ist. Uruguay wurde stets vernachlässigt. Die Spanier ignorierten es aufgrund des mangelnden Reichtums an Mineralien, später wurde das Land nach Lust und Laune wie ein Pingpongball zwischen den mächtigeren Nachbarn hin- und hergespielt. Auch heute noch lassen es die meisten Südamerikareisenden links liegen. Doch ist Uruguay ein wunderbar gastfreundliches, bescheidenes Land, in dem sich die Besucher einfach unters Volk mischen können.
Wer nur kurz auf Stippvisite da ist, kann sich im kosmopolitischen Montevideo, im malerischen Colonia oder in Punta del Este, wo bis zum Abwinken Party gefeiert wird, in vielerlei Aktivitäten stürzen. Wer mehr Zeit hat, kann an der Atlantikküste Tiere beobachten, am Río Uruguay von Thermalquelle zu Thermalquelle reisen oder unter dem weiten Himmel im Landesinneren einen Ausritt zu unternehmen.
Feb, Straßentheater und Getrommel halten Montevideo während des Karnevals in Atem.
März Spannend ist das Gaucho-Festival von Tacuarembó, entspannend sind die Strände.
Okt. Zeit für einen Besuch der Thermalquellen bei Salto und des Tangofestivals in Montevideo.
» Währung: Uruguayischer Peso (Ur$)
» Sprache: Spanisch
» Geld: zahllose Geldautomaten; Kreditkarten werden weitgehend akzeptiert
» Visum: Nicht erforderlich für Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
» Gebiet: 176,215 km2
» Einwohner: 3,3 Mio.
» Hauptstatdt: Montevideo
» Notruf: 911
» Landesvorwahl: 598
Argentinien | 1 Arg$ | 4,58 Ur$ |
Brasilien | 1 BRL | 10, 25 Ur$ |
Chile | 100CH$ | 4,32 Ur$ |
Eurozone | 1 € | 25,65 Ur$ |
Schweiz | 1 s Fr | 21,35 Ur$ |
» Günstiges Hotelzimmer: 1000 Ur$
» Chivito (uruguayisches Steak-Sandwich): 110–210 Ur$
» Busfahrt in Montevideo: 19 Ur$
» 1 Flasche einheimisches Bier (1 l): 80 Ur$
» Kaffee: 35 Ur$
Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt sollte auch ein Abstecher ins Landesinnere nicht fehlen. Dort empfiehlt sich ein Ausritt auf einer Touristen-estancia – oder ein gemütlicher Aufenthalt unter dem weiten Himmel von Tacuarembó, der Quebrada de los Cuervos oder Villa Serrana.
Bloß Zeit, um mal schnell für ein paar Tage von Buenos Aires über den Río de la Plata zu hüpfen? In diesem Fall sollte man sich auf das malerische Hafenstädtchen Colonia oder die Attraktionen Montevideos konzentrieren.
Wer eine Woche in Uruguay verbringt, sollte gen Osten am Meer entlangreisen und Piriápolis, ein Seebad aus den 1930er-Jahren, das mondäne Seebad Punta del Este, das einsame Cabo Polonio, die surferfreundlichen Orte La Paloma und La Pedrera oder das flippige Punta del Diablo aufsuchen. Eine andere Möglichkeit ist, am Río Uruguay flussaufwärts zu den Wasserfällen von Iguazú zu reisen und unterwegs die Weingärten von Carmelo, das Industriemuseum in Fray Bentos und die Thermalquellen von Salto zu erkunden.
Die meisten Besucher, die mit der Fähre aus Buenos Aires anreisen, kommen in Colonia, Montevideo oder Carmelo an. Bei einigen Fluggesellschaften wie Pluna, Iberia und Air France gibt es Direktflüge nach Montevideo; weitere Flugverbindungen führen über Buenos Aires oder São Paulo. Auf dem Landweg gibt es drei Grenzübergänge nach Argentinien sowie sechs nach Brasilien.
» Asado Uruguays nationale kulinarische Leidenschaft besteht darin, verschiedene Stücke Rind- und Schweinefleisch, Chorizo und morcilla (Blutwurst) auf dem Holzkohlengrill für ein opulentes Mahl zuzubereiten
» Chivito Eine Cholesterinbombe von einem Steak-sandwich, auf dem sich Speck, Schinken, gebratene oder gekochte Eier, Käse, Salat, Tomaten, Oliven, eingelegtes Gemüse, Paprika und Mayonnaise nur so türmen
» Ñoquis Entsprechen den Kartoffelklößchen, die bei den Italienern gnocchi heißen. In Uruguay werden sie allerdings traditionell am 29. eines Monats serviert
» Buñuelos de Algas Pikante frittierte Algen, eine Spezialität an der Küste von Rocha
» Chajá Eine extrem süße Mischung aus Biskuit, Meringe, Sahne und Obst, die in Paysandú erfunden wurde
» Medio y medio Ein erfrischendes Mixgetränk aus einer Hälfte Weißwein und einer Hälfte Schaumwein, das mit dem historischen Café Roldós in Montevideo in Verbindung steht
» Grappamiel Starker grappa (Weinbrand), ähnelt dem aus Italien. Grappamiel wird jedoch mit Honig gesüßt und schmeckt deshalb weicher
Beim Karneval von Montevideo einen Monat lang zu immer wieder anderen Rhythmen tanzen
Sich an der wilden Küste von Punta del Diablo in die Wellen stürzen oder spät nachts eine Strandparty feiern
Die vom vielen Reisen strapazierten Muskeln in den Thermalbädern bei Salto entspannen
Zum Reiten gehen, eine komplette Kuh grillen und zuschauen, wie die Gauchos auf der Estancia Yvytu Itaty bei Tacuarembó leben
Im malerischen Colonia del Sacramento auf der Stadtmauer aus dem 18. Jh. ein Sonnenbad nehmen oder in einem Oldtimer durch die Straßen mit Kopfsteinpflaster rumpeln
Sich im Cabo Polonio in den Sanddünen verlieren und vom Leuchtturm oben die Seelöwen bestaunen
An den Inseln im Paraná-Delta vorbei nach Carmelo schippern und dann den Nachmittag auf einem Weingut mit einer Tannat-Verkostung verbringen
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1,3 MIO. EW.
In der Hauptstadt des Landes lebt fast die Hälfte der Bevölkerung Uruguays. Montevideo ist eine pulsierende, bunte Stadt mit einem reichen Kulturangebot. Die Stadt mit vielen Gesichtern erstreckt sich 20 km von West nach Ost – vom Industriehafen bis zur exklusiven Vorstadt Carrasco am Strand unweit des Flughafens. Im Geschäftsviertel der historischen Innenstadt wetteifern Jugendstil- und neoklassizistische Gebäude mit verkommenen Wolkenkratzern um ihren Platz – sie wirken, als hätte man sie geradewegs aus Havanna oder aus Rumänien zur Zeit Ceauşescus eingeflogen. Weiter im Südosten erinnern die Shoppingmalls und modernen Hochhäuser von Strandgemeinden wie Punta Carretas und Pocitos eher an Miami oder die Copacabana. Die Musik-, Theater- und Kunstszene ist lebendig und niveauvoll – von eleganten älteren Theatern und gemütlichen kleinen Tangobars bis hin zu modernen Diskos direkt am Strand ist alles geboten. Es herrscht hier ein internationales Flair, was den vielen ausländischen Kulturzentren und Montevideos Status als Verwaltungszentrum des Mercosur – Südamerikas führender Wirtschaftsvereinigung– zu verdanken ist.
Montevideo liegt fast direkt gegenüber von Buenos Aires, am Río de la Plata. Die meisten Besucher finden die Ciudad Vieja am spannendsten: Die koloniale Altstadt, die früher mit einer Mauer umgeben war, erstreckt sich an der Westspitze einer Halbinsel zwischen dem geschützten Hafen und dem breiten Fluss. Gleich östlich vom Stadttor beginnt an der Plaza Independencia, die viele historische Gebäude säumen, die republikanische Epoche. Die Avenida 18 de Julio im Zentrum von Montevideo ist die Hauptverkehrsader mit zahllosen Geschäften. Sie verläuft gen Osten vorbei an der Plaza del Entrevero, der Plaza Cagancha und der Intendencia (Rathaus) in Richtung Busbahnhof Tres Cruces, wo sie dann den Namen wechselt und als Avenida Italia weiter gen Osten bis zum Internationalen Flughafen Carrasco und zur Interbalnearia führt, einer Schnellstraße, die Uruguays zahlreichen Badeorte verbindet.
Jenseits vom Hafen in Richtung Westen gelegen, diente der 132 m hohe Cerro de Montevideo (Karte) einst den Seeleuten als Orientierungshilfe. Bis heute bietet sich von oben ein sagenhafter Blick über die ganze Stadt. Gen Osten verläuft die Rambla am malerischen Ufer entlang und passiert dabei den attraktiven Parque Rodó (Karte) sowie eine ganze Reihe weitläufiger Vororte am Wasser – Punta Carretas, Pocitos, Buceo und Carrasco. Hier können die Einwohner Montevideos im Sommer direkt vor der Haustür das Strandleben genießen.
Alle hier zusammengestellten Sehenswürdigkeiten sind von Westen nach Osten aufgeführt. Und Achtung: Viele Museen in Montevideo sind nur unter ihrer Kurzbezeichnung bekannt. Die meisten Exponate werden ausschließlich auf Spanisch erklärt.
Karte offline Google Maps (2916-5493; www.museodelcarnaval.org; Rambla 25 de Agosto 218; Eintritt 65 Ur$; Di–So 11–17 Uhr) Das Museum präsentiert eine sagenhafte Sammlung von Kostümen, Trommeln, Masken, Tonaufzeichnungen und Fotos, die die über hundertjährige Geschichte des Karnevals in Montevideo dokumentieren. Hinter dem Museum befinden sich das Restaurant Tras Bambalinas mit Faschingsdekoration und eine überdachte Zuschauertribüne; hier kann das Publikum Platz nehmen, um sich in den Sommermonaten eine Vorstellung anzusehen.
Karte offline Google Maps Niemand, der Montevideo einen Besuch abstattet, sollte das alte Marktgebäude am Ende der Pérez Castellano unweit vom Hafen verpassen! Der schmiedeeiserne Bau beherbergt eine ganze Reihe preislich akzeptabler parrillas (Grillrestaurants; s. Klicken Sie hier). Vor allem am Wochenende herrscht hier schon mittags ein buntes Treiben, denn dann geben sich neben den Hungrigen, die sich zum Gegrillten einen Medio y Medio (s. Klicken Sie hier) genehmigen, auch Künstler, Handwerkskünstler und Straßenmusikanten ein Stelldichein.
Google Maps (MAPI; Karte; 2916-9360; 25 de Mayo 279; Eintritt 60 Ur$; Mo–Fr 13–18.30, Sa 10–16 Uhr) Das Museum präsentiert in seiner ständigen Ausstellung Artefakte und Informationen zu den ersten Einwohnern Uruguays; außerdem gibt es Wechselausstellungen, die sich mit der indigenen Bevölkerung Nord- und Südamerikas beschäftigen.
Google Maps (Karte; 2915-1101; 25 de Mayo 376; Mo–Fr 12.30–17.30 Uhr) Der Palacio Taranco, das ehemalige Domizil eines reichen Kaufmanns aus dem Jahr 1910, ist heute ein Museum. Das hochherrschaftliche Gebäude wurde von den berühmten französischen Architekten Charles Girault und Jules Chifflot entworfen. Zu sehen sind reich verzierte Stilmöbel, die aus ganz Europa zusammengetragen wurden.
Den Mittelpunkt von Uruguays Historischem Nationalmuseum bildet die Casa Rivera Karte offline Google Maps (2915-1051; Rincón 437; Mo–Fr 11–17, Sa 10–15 Uhr), das ehemalige Wohnhaus von Fructuoso Rivera, des ersten Präsidenten des Landes und Gründers der Partei Colorado. Die interessante Sammlung von Gemälden, Dokumenten, Möbeln und diverser Artefakten spürt der uruguayischen Geschichte von den indigenen Wurzeln bis zur Unabhängigkeit nach.
Der Platz ist auch unter dem Namen Plaza Matriz (Karte) bekannt; hier schlug in der Kolonialzeit das Herz der Stadt. An der Ostseite steht der Cabildo Google Maps (1812 vollendet), ein neoklassizistisches Gebäude, in dem sich das Museo y Archivo Histórico Municipal Google Maps (Stadtarchiv & Historisches Museum; 2915-9685; Juan Carlos Gómez 1362; Di–So 12.30–17.30 Uhr) befindet. Gegenüber vom Cabildo ragt die Iglesia Matriz Google Maps auf, Montevideos ältestes öffentliches Gebäude. Die Bauarbeiten begannen 1784, vollendet wurde die Kirche 1799.
Google Maps (2915-7065; Juan Carlos Gómez 1427; Eintritt 60 Ur$; Di–Fr 13–18, Sa 10–14 Uhr) Das neueste Museum in der Ciudad Vieja widmet sich dem uruguayischen Maler Pedro Figari, dessen Landschaften und Porträts meisterhaft das Leben in Uruguay Ende des 19. Jhs. und Anfang des 20. Jhs. vermitteln.
Karte offline Google Maps (2916-2663; Sarandí 683; Eintritt 60 Ur$; Mo–Fr 9.30–19.30, Sa 10–18 Uhr) Das Museum präsentiert das Werk von Torres García, einem Maler aus dem Uruguay des 20. Jhs. In Wechselausstellungen sind außerdem Arbeiten anderer zeitgenössischer Künstler zu sehen.
Karte offline Google Maps (2-1950-1856; www.teatrosolis.org.uy, auf Spanisch; Buenos Aires 678) Das nur ein paar Schritte von der Plaza Independencia entfernt gelegene, elegante Teatro Solís gilt als beste Bühne Montevideos (s. Klicken Sie hier und Klicken Sie hier). Das 1856 eröffnete Theater wurde in den letzten zehn Jahren komplett renoviert und verfügt über eine hervorragende Akustik. Im Rahmen einer Führung (Di–So) bietet sich die Gelegenheit, den Zuschauerraum zu besichtigen, ohne eine Vorstellung zu besuchen. Die Führungen auf Spanisch sind mittwochs immer gratis, an allen anderen Tagen kosten sie 20 Ur$. Für Führungen auf Englisch oder Portugiesisch werden 40 Ur$ verlangt.
Mitten auf dem Platz in der Innenstadt (Karte) steht das Mausoleo de Artigas Google Maps, über dem Boden erhebt sich eine 17 m hohe und 30 t schwere Statue von José Gervasio Artigas. Eine Ehrenwache bewacht in einem unterirdischen Raum rund um die Uhr die sterblichen Überreste des Freiheitshelden, der Uruguay von der brasilianischen Herrschaft erlöste.
Der Palacio Estévez Google Maps aus dem 19. Jh. an der Südseite des Platzes war bis 1985 der Sitz der Regierung. An der Ostseite des Platzes beeindruckt ein Gebäude, das mit 26 Stockwerken hoch aufrragt und aussieht, als hätte es eine verrückte Hochfrisur in der Form eines Bienenstocks: Der Palacio Salvo Google Maps war bei seiner Eröffnung 1927 mit 26 Stockwerken das höchste Gebäude des südamerikanischen Kontinents. An der Westseite des Platzes erinnert die Puerta de la Ciudadela Google Maps, ein nüchternes Steintor, an die Zitadelle der Kolonialzeit – sie fiel zugunsten der Stadtentwicklung bis auf das Tor 1833 der Abrissbirne zum Opfer.
Google Maps (Karte; 2900–8764; Av. 18 de Julio 998; Mo–Fr 10–17 Uhr) Das Museum im prächtigen Palacio Heber vermittelt eingängig die tiefe Verbundenheit der Gauchos mit ihren Tieren und dem Land. Zur hervorragenden Sammlung historischer Artefakte gehören etwa Pferdegeschirre, Silberobjekte sowie mates und bombillas (Mate-Gefäße und Metallhalme mit Filter, die zum Trinken benutzt werden) in einfallsreichem Design. In den Ausstellungen unten sind überwiegend Geldscheine und Münzen zu sehen; sie geben den Besuchern einen interessanten Einblick in die instabile Wirtschaftsgeschichte des Landes.
(MAC; Karte; 2900–6662; Av. 18 de Julio 965, 2. St.; Di–So 14–18, Mo 14–18.30 Uhr) Das winzige Museum in Montevideoas Hauptgeschäftsstraße, das im 2. Stock eines alten Gebäudes seinen Sitz hat, präsentiert in ständig neuen Wechselausstellungen moderne Malerei und Bildhauerei aus Uruguay.
Microcentro & Ciudad Vieja
Highlights
F4 Museo del Gaucho y de la Moneda
Sehenswertes
1 H4 Centro Municipal de Fotografía
4 E4 Museo de Arte Contemporáneo
5 B4 Museo de Arte Precolombino e Indígena
6 B4 Museo de Artes Decorativas
7 H4 Museo de la Historia del Arte
11 D4 Museo y Archivo Histórico Municipal
Aktivitäten, Kurse & Touren
Schlafen
20 F4 El Viajero Hostel & Suites Centro
Essen
(siehe 31) Mercado de la Abundancia
Ausgehen
Unterhaltung
Shoppen
Google Maps (Karte; 2902-4792; Colonia 1251, 6. St.; Di–So 14–19 Uhr) Im Museum des Automóvil Club del Uruguay ist eine exquisite Sammlung von Oldtimern zu sehen – darunter ein minzefarbenes Hupmobile, das aus dem Jahr 1910 stammt.
Google Maps (MuHAr; Karte; 1950 Nebenstelle 2191; Ejido 1326; Di–Do 12–17.30 Uhr) Im Untergeschoss des Palacio Municipal (Rathaus, auch bekannt als Intendencia) wird im MuHAr eine abwechslungsreiche Kunstsammlung gezeigt – Originale und Reproduktionen berühmter Kunstwerke aus Ägypten, Mesopotamien, Persien, Griechenland, Rom sowie von zahlreichen indigenen Kulturen Lateinamerikas –, eine weltumfassende Kollektion, die die Besucher durch mehrere tausend Jahre Kunstgeschichte führt.
Google Maps (CMDF; Karte; 1950 Nebenstelle 1219; San José 1360; Mo–Fr 10.30–19, Sa 9.30–14.30 Uhr) Hier werden zeitgenössische Fotoausstellungen im Rotationsprinzip gezeigt, außerdem gibt es ein Computerarchiv mit 100 000 historischen Fotos.
(Karte; 2928-4417; Guatemala 1075; Eintritt frei; Führung Mo, Mi & Fr 15.30–17, Di & Do 10.30–12 Uhr) Wer einen wirklich sagenhaften unvergesslichen Blick über die ganze Stadt genießen will, fährt mit dem Lift auf den spannendsten modernen Wolkenkratzer Montevideos hinauf.
(Karte; 2924-1783; www.parlamento.gub.uy; Av. Libertador General Lavalleja) Das dreistöckige neoklassizistische Gebäude von 1908 beherbergt bis heute Uruguays Asamblea General (Parlament). Von Montag bis Freitag finden um 10.30 und 15 Uhr Führungen statt (60 Ur$) Sonst ist das Gebäude nicht zu besichtigen.
(Karte; 2336-2248; Av. Millán 4015; Di–So 12.15–17.45 Uhr) Das Museum in einem wunderschönen alten Herrschaftshaus im Vorort Prado zeigt das Werk des berühmtesten Malers aus Uruguay, Juan Manuel Blanes. Rechts neben dem Gebäude lädt ein liebevoll angelegter japanischer Garten zum Verweilen ein.
(2929-2066; www.eac.gub.uy; Arenal Grande 1929; Mi–Sa 14–20, So 11–17 Uhr) Diese brandneue Galerie zwischen dem Stadtzentrum und dem Busbahnhof Tres Cruces nutzt die Zellen eines Gefängnisses aus dem 19. Jh. als Denkanstoß: Entstanden ist eine avantgardistische Wechselausstellung für zeitgenössische Kunst.
(2480-1259; Estadio Centenario, Av Ricaldo-ni s/n, Parque José Batlle y Ordóñez; Eintritt 100 Ur$; Mo–Fr 10–17 Uhr) Für jeden Fußballfan ist dieses Museum ein absolutes Muss! Zu sehen sind Erinnerungsstücke aus den Jahren 1930 und 1950, als Uruguay die Weltmeisterschaften gewann. Auch die Tribünen können besichtigt werden.
(MNAV; 2711-6124; www.mnav.gub.uy; Ecke Av Herrera y Reissig & T Giribaldi; Di–So 14–18.45 Uhr) Uruguays größte Gemäldesammlung befindet sich im Parque Rodó. In den weitläufigen Sälen hängen Werke von Blanes, Cúneo, Figari und Torres García.
La Rambla, Montevideos mehrere Kilometer lange Promenade, zieht sich am Río de la Plata entlang. Der Fluss wirkt hier wie ein Meer und prägt mit seiner Promenade den Charakter der Stadt. Die Promenade verbindet die Innenstadt mit den Vierteln am Strand: Punta Carretas, Pocitos, Buceo und Carrasco. Hier spielt sich am Sonntagnachmittag das gesellschaftliche Leben der Hauptstädter ab, denn dann treffen sie sich hier mit ihren Freunden. Unverzichtbares Utensil ist eine Thermoskanne mit mate.
(2710-1089; www.castillopittamiglio.com; Rambla Gandhi 633) An der Rambla zwischen Punta Carretas und Pocitos beeindruckt das exzentrische Vermächtnis des einheimischen Alchemisten und Architekten Humberto Pittamiglio. Allein schon die kuriose Fassade, die an ein Spukschloss erinnert, ist einen Blick wert. Führungen in spanischer Sprache (60 Ur$) durch die Räumlichkeiten finden dienstags und donnerstags um 17 Uhr statt; am Wochenende werden ebenfalls Führungen angeboten – die genauen Uhrzeiten telefonisch erfragen.
(2622-1084; Ecke Rambla Costanera & L. A. de Herrera; Eintritt 20 Ur$; Fr–Mi 8.30–12 & 14–18 Uhr) Im Osten der Stadt, in Buceo direkt am Wasser, beschäftigt sich das Marinemuseum mit der Rolle von Schiffen und Booten in der Geschichte Uruguays – der Bogen spannt sich von den Kanus der indigenen Charrúa bis hin zum dramatischen Untergang der deutschen Graf Spee in den Gewässern Montevideos (1939).
Es macht Spaß, in der Bicicleteria Sur Karte offline Google Maps (2901-0792; Aquiles Lanza 1100; Std./Tag 20/180 Ur$; Mo–Fr 9–13 & 15–19, Sa 10–14 Uhr) ein Fahrrad zu mieten und dann auf dem kombinierten Rad- und Joggingweg, der parallel zur Rambla angelegt wurde, am Wasser entlangzustrampeln. Nach etwa 2 km ist die Playa Pocitos erreicht, die sich bestens zum Schwimmen eignet; meistens spielen dort auch ein paar Leute Beachvolleyball – einfach mitmachen! Ein paar Buchten weiter besteht die Möglichkeit, im Yachtclub des Puerto del Buceo Unterricht im Windsurfen zu nehmen.
Der malerische Yachthafen von Buceo bietet sich für einen Bummel an und ist als Ausflugsziel am Sonntagnachmittag beliebt.
Die folgenden Spanisch- und Tangokurse sind nichts für Leute, die bloß einmal kurz hineinschnuppern wollen – nur wer mindestens vier Wochen bleibt, hat etwas von den Kursen; ansonsten ist das Geld hinausgeschmissen.
Karte offline Google Maps (2915-2496; www.academiauruguay.com; Juan Carlos Gómez 1408; Gruppen-/Einzelunterricht Std. 220/500 Ur$) Einzel- und Gruppenunterricht in Spanisch mit starker kultureller Ausrichtung. Aufenthalte in Gastfamilien, Apartments und Freiwilligenarbeit werden ebenfalls vermittelt.
Karte offline Google Maps (2901-5561; www.joventango.org, auf Spanisch; Aquiles Lanza 1290) Tangounterricht auf allen Leistungsniveaus – für Anfänger bis zum ambitionierten Tänzer.
Beim spätsommerlichen Karneval geht es in Montevideo erheblich fetziger zu als in Buenos Aires – er ist das kulturelle Highlight des Jahres, auf das alle hinfiebern; siehe Kasten Klicken Sie hier.
Im Parque Prado, nördlich der Innenstadt, finden im Rahmen der Festlichkeiten während der Semana Criolla in der Semana Santa (Karwoche) auch Geschicklichkeitsvorführungen von Gauchos, asados auf großen Grillrosten und andere besuchenswerte Veranstaltungen statt.
Am letzten Wochenende im September oder am ersten Wochenende im Oktober öffnen alle Museen, Kirchen und historischen Häuser kostenlos ihre Pforten. Gefeiert werden die Días del Patrimonio (Tage des Nationalerbes).
Im Oktober geht es während des zehntägigen Festival del Tango unter der Regie von Joventango auf den Straßen und in den angesagten Locations Montevideos immer hoch her.
Wer gedacht hat, Brasilien wäre die einzige Hochburg des Karnevals in Südamerika, muss sich eines Besseren belehren lassen. Bei den montevideanos geht jedes Jahr im Januar/Februar die Post ab. Dann ist einen ganzen Monat lang Musik, Tanz und freches Kabarett angesagt.
Auf keinen Fall verpassen sollte man Anfang Februar das Desfile de las Llamadas, einen Umzug von comparsas ( Karnevalsgesellschaften der einzelnen Viertel), der aufgrund seiner enormen Beliebtheit gleich an zwei Abenden stattfindet. Beide Umzüge führen durch die Straßen der Viertel Palermo und Barrio Sur, unmittelbar südöstlich vom Centro. Comparsas bestehen aus negros (Personen afrikanischer Abstammung) und lubolos (Weiße, die sich im Karneval das Gesicht schwarz anmalen – was in Uruguay eine lange Tradition hat). Die Rivalität zwischen den einzelnen Vierteln wird deutlich, wenn Welle um Welle die Tänzer und Tänzerinnen zu den elektrisierenden Rhythmen des traditionellen afro-uruguayischen Candombe-Getrommels heranwirbeln und einander zu übertrumpfen versuchen. Die Trommeln werden auf drei verschiedenen Tonhöhen geschlagen: chico (Sopran), repique (Alt) und piano (Tenor). Kernstück der Umzugsroute ist die Straße Isla de Flores zwischen Salto und Gaboto. Die Zuschauer können sich einen Sitzplatz am Gehsteig (150 Ur$) kaufen oder versuchen, einen freien Platz auf den Balkonen von Privathäusern zu ergattern, von denen sich natürlich ein besonders toller Blick auf das Specktakel bietet.
Ein weiteres Schlüsselelement des Karnevals von Montevideo sind die murgas, Gruppen mit 15 bis 17 schrill gekleideten Sänger-Kabarettisten, darunter auch drei Trommler, die originelles Musiktheater mit oft satirischem oder politischem Hintergrund vorführen. Während der Diktatur in Uruguay waren die murgas für ihre subversiven Kommentare berühmt. Alle murgas verwenden die gleichen Instrumente, nämlich: bombo (Basstrommel), redoblante (Schnarrtrommel) und platillos (Zymbal/Becken). Murgas treten in der ganzen Stadt auf und nehmen im Februar auch an einem Wettbewerb im Teatro de Verano (Karte; Eintritt ab 70 Ur$) im Parque Rodó teil. Er besteht aus drei Runden; Juroren legen fest, welche Gruppe jeweils weiterkommt und welche ausscheidet.
Die faszinierende Geschichte des Karnevals in Montevideo dokumentiert überaus anschaulich das Museo del Carnaval (Klicken Sie hier). Wer außerhalb der Karnevalsaison zumindest einen Eindruck vom Spektakel gewinnen möchte, kann bei einer lockeren Candombe-Session zu Übungszwecken vorbeischauen, sie finden das ganze Jahr über auf den Straßen statt. Günstig ist die Ecke Isla de Flores/Gaboto im Viertel Palermo. Die Trommler treffen sich in der Regel am Sonntagabend zwischen 19 und 19.30 Uhr.
Montevideo bietet einige hübsche Boutiquehotels (darunter ein brandneues am Mercado del Puerto), eine blühende Hostelszene und einen ganzen Schwung zuverlässiger, wenngleich etwas in die Jahre gekommener Mittelklassehotels im Zentrum (Centro).
Google Maps (Karte; 2915-9999; www.donhotel.com.uy; Piedras 234; Standard/Superior Zi. 3000/5000 Ur$, Suite 8000 Ur$; ) Montevideos neuestes Hotel präsentiert sich als Ausbund an Eleganz in edlem Schwarz, Weiß, Silber und Grau mit iberischen Tapeten, Bettwäsche und Fliesen plus Whirlpools und einer sagenhaften Aussicht von den Superior-Zimmern auf die kunstvollen schmiedeeisernen Dächer des Mercado del Puerto. Der Pool, das Solarium und die Dachbar mit Blick über den Hafen und die Skyline der Stadt zeugen von Stil. Mahlzeiten im renommierten Restaurant El Palenque, gleich gegenüber im Mercado del Puerto, können sich die Gäste auf die Zimmerrechnung setzen lassen.
Karte offline Google Maps (2916-3612; www.hotelpalacio.com.uy; Bartolomé Mitre 1364; Zi. ohne/mit Balkon 900/1000 Ur$; ) Der alteingesessene Familienbetrieb beeindruckt mit Messingbetten, antiken Möbeln und einem nostalgischen Aufzug. Am schönsten ist eines der beiden Zimmer im 6. Stock, die mit Klimaanlage und einem herrlichen Blick vom großen Balkon über die Ciudad Vieja aufwarten. Die Zimmer unten bieten den Gästen etwas weniger Komfort, sind nur mit einem Ventilator bestückt und kosten deshalb entsprechend weniger.
Karte offline Google Maps (2915-6192; www.elviajeromontevideo.com; Ituzaingó 1436; B 300–340 Ur$, DZ 1100 Ur$; ) Nur ein paar Schritte vom ausgelassenen Nachtleben der Altstadt entfernt, nimmt dieses Hotel zwei Stockwerke in einem älteren Gebäude ein: Die Mitarbeiter sind nett, die Atmosphäre ist hipp und anheimelnd. In jeder Etage befinden sich eine separate Küche und ein Aufenthaltsbereich, es gibt eine DVD-Bibliothek, eine Dachterrasse, Leihräder, Stadtführungen und ein praktisches Schwarzes Brett mit kulturellen Veranstaltungen.
Karte offline Google Maps (2916-4900; www.splendidohotel.com.uy; Bartolomé Mitre 1314; EZ mit Gemeinschaftsbad 440–760 Ur$, DZ mit Gemeinschaftsbad/eigenem Bad ab 900/1200 Ur$; ) Das verblichene, fetzige, freundliche Spléndido bietet Backpackern, die einer ruhigen, persönlichen Atmosphäre den Vorzug geben und nicht in einem Hostel mit Partystimmung wohnen wollen, ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die teureren Zimmer wirken sehr herrschaftlich, haben 5 m hohe Decken und französische Flügeltüren zum Balkon hinaus, einige mit Blick auf das Teatro Solís. Am Wochenende steigt der Lärmpegel in den darunterliegenden Kneipen enorm, und gleich nebenan probt manchmal vormittags das Philharmonische Orchester von Montevideo – kostenloses Konzert gefällig?
Karte offline Google Maps (2915-6651; www.plazafuerte.com; Bartolomé Mitre 1361; DZ 2300 Ur$, Suite ab 3300 Ur$; ) Das Hotel in einem stattlichen Gebäude aus dem Jahr 1913 beeindruckt mit Marmortreppen, auf denen rote Läufer liegen, dekorativ gefliesten Böden und einem dramatischen Blick von der Bar mit Terrasse im 5. Stock. Alle Zimmer haben 5 m hohe Decken; die Suiten (einige im Maisonettestil, einige mit Whirlpool) sind ganz besonders elegant.
Karte offline Google Maps (2908-2913; www.elviajerodowntown.com; Soriano 1073; B 300–360 Ur$, DZ 1140–1330 Ur$; ) Das attraktive neuere Hostel in einem historischen Gemäuer mitten im Zentrum der Innenstadt hat hohe Decken, einen Kneipenbereich mit gefliesten Wänden und ein Dach mit Oberlichten, durch die an sonnigen Tagen das Licht fällt. Der Fahrradverleih (250 Ur$ pro Tag) und die super Tipps vom Personal, das vor Ort wohnt, machen Lust, gleich auf einen Streifzug aufzubrechen. Das leckere Abendessen (ab 150–300 Ur$), das an fünf Abenden pro Woche hinten im Patio serviert wird, veranlasst dann aber doch wieder alle Gäste, ins Hostel zurückzukehren.
Karte offline Google Maps (2902-2393; www.balmoral.com.uy; Plaza Cagancha 1126; EZ/DZ/Suite ab 2500/ 2700/3600 Ur$; ) Die zentrale Lage und die Vogelperspektive auf die begrünte Plaza Cagancha unten sind die beiden dicken Pluspunkte dieses Hotel. Alle Zimmer haben eine Minibar, Safe, große Fernseher und Schallschutzfenster. Eine Garage, ein Fitnessstudio, eine Sauna und ein Geschäftszentrum zählen zu den weiteren Annehmlichkeiten.
Google Maps (Karte; 2902-0606; www.klee.com.uy; San José 1303; EZ/DZ 1200/1500 Ur$; ) Das Klee mit soliden Einrichtungen, wie sie normalerweise ein 3-Sterne-Hotel aufweist, und einer super Lage direkt gegenüber vom Mercado de la Abundancia ist eine gute Wahl mitten in der Stadt.
Karte offline Google Maps (2902-0111; www.radisson.com/montevideouy; Plaza Independencia 759; Zi./Suite 6000/7000 Ur$; ) Der 5-Sterne-Hotelturm ragt über der zentralen Plaza Independencia auf. Hier erwarten einen luxuriöse Zimmer, ein 25 m langer Pool und ein sagenhafter Blick über die Stadt vom Restaurant im 25. Stock.
Karte offline Google Maps (2908-1324; www.montevideohostel.com.uy, auf Spanisch; Canelones 935; B pro Pers. HI-Mitglied/Nicht-Mitglied 300/360 Ur$; ) Überall stößt man auf Musikinstrumente, die Interneteinrichtungen und die Kellerbar sind gut, der Kamin ist hübsch, und eine Wendeltreppe verbindet die drei Etagen, über die sich die Aufenthaltsräume erstrecken. Das schon lange bestehende Hostel befindet sich seit Jahren unter der Leitung ein und derselben Familie und ist und bleibt die beste Alternative unter den günstigen Quartieren in Montevideo.
(2710-2000; www.hotelcaladivolpe.com.uy; Ecke Rambla Gandhi & Parva Domus, Punta Carretas; DZ/Suite ab 2400/3600 Ur$; ) Das stilvolle Tophotel direkt gegenüber vom Strand bietet eine Fülle der Annehmlichkeiten, die ein edles Boutiquehotel nun einmal auszeichnen: gemütliche Sofas, Schreibtische, spiegelnde geflieste Marmorbäder und Panoramafenster, die vom Boden bis zur Decke reichen, mit sagenhaftem Blick über den Río de la Plata. Auf dem Dach befinden sich ein kleiner Pool und ein hübsches Restaurant.
(2711-8780; www.pocitos-hostel.com; Sarmi-ento 2641, Pocitos; B 380–400 Ur$, EZ/DZ 900/1200 Ur$; ) Nur ein paar Blocks vom Strand in Pocitos entfernt steht dieses ansprechende Hostel. Mehrere Vier- bis Sechsbettzimmer und ein paar Doppelzimmer finden sich in einem umfunktionierten Privathaus. Die Unterkunft bietet ihren Gästen einen Kamin, hohe Decken, eine Gästeküche, einen Grillplatz hinter dem Haus und freundliches Personal.
(096-227406; www.unanochemas.com.uy; Patria 712, Apt. 2, Punta Carretas; DZ 1120–1360 Ur$; ) Nicht weit vom Strand in Punta Carretas bietet dieses Quartier eine tolle Möglichkeit, in der Großstadt Erfahrung mit einer Gastfamilie zu sammeln. Die netten Wirtsleute Carla und Eduardo tun alles, damit sich ihre Gäste willkommen fühlen; auf Wunsch gibt es sogar Halb- oder Vollpension. Die Mindestaufenthaltsdauer liegt bei zwei Tagen.
(2712-3939; www.pocitosplazahotel.com.uy; Benito Blanco 640, Pocitos; EZ/DZ Standard 2200/2500 Ur$, Superior 2600/3000 Ur$; ) Das komfortable 4-Sterne-Hotel bietet Geschäftsreisenden jeden erdenklichen Service, und Urlauber wissen die Sauna, die Sonnenterrasse und die Nähe zum Strand zu schätzen. Die Superior-Zimmer haben ein gemütliches Sofa, eine Badewanne mit Whirlpool und große Wandschränke.
Zu den stimmungsvollsten Orten für ein leckeres Menü gehören die umfunktionierten Markthallen: Da ist zum einen der Mercado del Puerto (Pérez Castellano) in der Ciudad Vieja am Wasser – der Klassiker schlechthin in Montevideo. Die immer vollen parrillas übertrumpfen sich gegenseitig mit ihren ewig langen Grills, auf denen jede Menge Fleisch und manchmal Gemüse brutzelt. Am Wochenende macht es besonderen Spaß, das pulsierende Leben hier zu genießen, aber auch unter der Woche sorgen die vielen Geschäftsleute und Touristen dafür, dass es hier nur so brummt. Etwas preiswerter und weniger touristisch ist dann der Mercado de la Abundancia Google Maps (Ecke San José & Aquiles Lanza) mitten in der Innenstadt. Hier befinden sich drei eher bodenständige Lokale, die sich um einen freien Platz gruppieren, auf dem die Einheimischen jeden Samstagabend Tango, Salsa und was sonst noch alles tanzen.
Google Maps (Karte; 2915-9409; Ituzaingó 1426; Gerichte 280–480 Ur$; Mo–Sa Mittagessen, Fr Abendessen) Das Restaurant mit Stein- und Ziegelwänden, hohen Decken und Marmorboden im Schachbrettmuster hat eine spannende Geschichte. Das Gebäude machte im 18. Jh. als Jesuitenseminar von sich reden, dann als Schneiderei, in der Carlos Gardel und andere Berühmtheiten aus Uruguay ihre Hemden nähen ließen. Das Essen hier ist himmlisch – von hausgemachter Pasta über saftige Fleisch- und Fischgerichte bis hin zu Nachspeisen wie Orangenkuchen mit Eis aus grünem Tee. Das dreigängige Menü mit Vorspeise, Hauptgericht, Nachtisch und einem Glas Wein zu 320 Ur$ bietet wirklich viel fürs Geld.
Karte offline Google Maps (Bacacay 1306; Gerichte 170–360 Ur$; Mo–Sa ab 9 Uhr) Das schicke kleine Café gegenüber vom Teatro Solís bringt eine derartige Fülle von Leckereien auf den Tisch, dass den Gästen das Wasser nur so im Munde zusammenläuft: z. B. den Fisch des Tages mit Wasabi-Rettich oder limoncello (Limonenlikör)-Soße; den Salat kann sich jeder selbst aus leckeren Zutaten wie gegrillten Auberginen, Spinat oder Räucherlachs zusammenstellen. Und die Getränkekarte ist mehr als üppig. Zum Nachtisch gibt es Schokoladenkuchen, Birnentorte oder Zitronenpastete.
Karte offline Google Maps (www.rdz.com.uy, auf Spanisch; Rincón 387; Sandwiches 80–105 Ur$, komplette Mahlzeit inkl. Nachtisch 160–200 Ur$; Mo–Fr 9–17 Uhr; ) Die moderne Cafeteria mit kostenlosem WLAN serviert ein erschwingliches Frühstück in mehreren Varianten, Sandwiches und eine Spezialität des Tages im Bistrostil.
Google Maps (Karte; Sarandí 582; Gerichte 108–335 Ur$; Mo–Sa 8–1 Uhr) Am besten gesellt man sich einfach zu den vielen Gästen, die sich ihr Bier und die chivitos (typisch uruguayisches Steaksandwich) unter den Bäumen dieses legeren Speiselokals, das am malerischsten Platz der Ciudad Vieja liegt, schmecken lassen.
Karte offline Google Maps (www.parrilla.com.uy; San José 909; Gerichte 180–395 Ur$; 11.30–16 & 19.30–24 Uhr) Das Grillrestaurant steht bei den Geschäftsleuten in Montevideo hoch im Kurs, denn es hat eine hübsche Salatbar, und vor dem Haus brutzelt immer ein Stück Fleisch auf dem gigantischen Grill. Mittags sind das menú ejecutivo (Mittagsmenü mit Festpreis; 240 Ur$) und die sugerencias del chef (Empfehlungen des Küchenchefs; 225 Ur$) eine günstige Option, denn das cubierto (Gedeck), ein Hauptgericht, Nachspeise und Kaffee sind im Preis inbegriffen.
Karte offline Google Maps (Av. 18 de Julio 994, 2. St.; Spezialangebote inkl. Getränk & Nachtisch 220 Ur$; Mo–Fr 8–10, Sa 8–16 Uhr) Im brasilianischen Kulturzentrum kommen im Salon im 2. Stock mit hoher Decke und Buntglasfenstern Mahlzeiten zu erschwinglichen Preisen auf den Tisch – so auch feijoada, Brasiliens klassischer Eintopf mit Fleisch und Kidneybohnen. Am Freitagabend wird häufig brasilianische Livemusik gespielt.
Karte offline Google Maps (Mercado de la Abundancia; Pizza 60-200 Ur$, Hauptgerichte 200–350 Ur$; Mo–Sa 11–24 Uhr) Die beliebte parrilla mit ihrem knisternden Feuer und dem unwiderstehlichen Aroma ist ein Sinnbild für das gemütliche, entspannte Flair des Mercado de la Abundancia. Mittags liegen die Preise nur etwa bei der Hälfte des touristischeren Mercado del Puerto. Das menu ejecutivo besteht aus einem gemischten Grillteller und einem Glas Wein für 220 Ur$. An zwei Donnerstagen im Monat wird Livejazz gespielt, am Samstagabend auch Tango oder Salsa.
Google Maps (Karte; San José 1050; Mahlzeiten 115–265 Ur$; 7–2 Uhr) Alteingesessene confiterías (Café, in dem auch kleinere Gerichte erhältlich sind) wie diese werden immer seltener! Die griesgrämigen, schwarz gekleideten Ober nehmen so ziemlich jede Bestellung entgegen, die ihnen entgegenschallt– einen hochprozentigen Drink am Morgen, um beflügelt in den Tag zu starten, eine komplette Mahlzeit um 17 Uhr am Nachmittag oder eine Orgie in Sachen Schokolade zu später Stunde. Dazu kommt eine Fülle von ständig wechselnden platos del día – für jeden Geschmack und Geldbeutel ist etwas Passendes dabei.
Karte offline Google Maps (www.ruffino.com.uy; San José 1166; Gerichte 190–350 Ur$; So–Fr 12–15, Mo–Sa 8.30–24 Uhr) Das Ruffino, ein gutes Restaurant in mittlerer Preislage, ist vor allem Samstagmittag beliebt. Unbedingt die Caruso-Soße mit Pilzen und Sahne probieren – eine ganz besondere Spezialität, die es nur in Uruguay gibt. Benannt ist sie nach dem italienischen Tenor, der 1915 Montevideo einen Besuch abstattete.
(www.comidavegetarianabambu.com; San José 1060; All-you-can-eat 240 Ur$; Mo–Sa 12–15 Uhr; ) Eines der wenigen wirklich vegetarischen Lokale in diesem Land, das total verrückt nach Fleisch ist. Der beliebte Laden mit Biolebensmitteln verkauft sein Essen pro Kilo, es wird jedoch mittags auch ein All-you-can-eat-Büfett angeboten. Getränke sind extra zu bezahlen.
(www.alliancefrancaise.edu.uy/bistrot.html, auf Spanisch; Blvd. Artigas 1229, Parque Rodó; Sandwiches 80–120 Ur$, Gerichte ab 250 Ur$; Mo–Fr 9.30–20 Uhr) Das kleine Café hinter der Alianza Francesa verströmt viel europäisches Flair: französische Musik, Brioches, Tartes, Illy-Espresso, Van-Gogh-Poster, dazu ein Hof mit einem Brunnen, eine schmiedeeiserne Laube und Kletterrosen.
(Ecke Lagunillas & Nuñez, Punta Carretas; Hauptgerichte 200–300 Ur$; Di–Sa 8–12.30, So 12–16 Uhr) Das Pulpería ist der Inbegriff einer persönlichen, unprätentiösen parrilla, die keinerlei Werbung für sich machen muss. Wer vor 20 Uhr aufkreuzt, findet draußen nicht einmal ein Schild vor. Das Restaurant konzentriert seine Energien lieber auf das meisterliche Grillen von absolut hochwertigen Fleischstücken und verlässt sich darauf, dass die Mundpropaganda ein Übriges tut.
(Ecke Frugoni & La Rambla; Chivitos 150 Ur$; Mo–Sa 8–14 Uhr) In dieser Eckkneipe können die Gäste den schönen Sonnenuntergang am Fluss beobachten, die Einheimischen zeigen sich allerdings mehr von den chivitos begeistert, die einfach, aber qualitativ hochwertig sind. Anstatt absurd viele Zutaten aufzutürmen, konzentriert sich das Tinkal auf das Wesentliche: zartes Fleisch, frischen grünen Salat und ein anständiges Brötchen, in das alles hineingestopft wird.
(2712-3141; Ecke Luis de la Torre & Francisco Ros, Punta Carretas; Gerichte 350–490 Ur$; Di–Sa 20–24 Uhr) Das Umaga offeriert eine knappe Speisekarte mit wunderbar präsentierten Gourmetgerichten in einem komfortablen alten Haus in Punta Carretas, das modern aufgestylt wurde. Die innovativen Speisen reichen von gegrilltem Lachs mit Lauch und Erdbeeren bis hin zu Desserts wie einer Apfel-Zimt-Nelken-Rolle, die mit Grappa flambiert wird.
Die Ciudad Vieja und das Centro beeindrucken mit ihrer spannenden Mischung aus ehrwürdigen Cafés und topaktuellen neuen Lokalen. Die Bars ballen sich in der Ciudad Vieja in der Straße Bartolomé Mitre und im Centro südlich der Plaza Independencia.
Google Maps (Karte; Ituzaingó 1447, Ciudad Vieja; Mo–Fr 9–20 Uhr) Das 2010 durch einen Besitzerwechsel zu neuem Leben erweckte, altmodische Traditionscafé aus dem Jahr 1877 das mit kleinen Holztischen und Stühlen, Lüstern, und historischen Fotos an den Wänden ausgestattet ist, bietet sich an, um in reizendem Ambiente morgens einen Kaffee zu trinken oder am Nachmittag einen Tee zu genießen. Lecker ist auch das Mittagessen mit selbst gebackenem Brot, köstlichen Pastagerichten und menus ejecutivos (Vorspeise, Hauptgericht, Wasser und Nachtisch zu 235 Ur$), bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Karte offline Google Maps (Mercado del Puerto; 9–17 Uhr) Die historische Café-Bar im Mercado del Puerto ist ein Dauerbrenner. Schon seit 1886 schenkt das Personal hier den berühmten medio y medio aus, ein erfrischendes Gebräu aus einer Hälfte Wein und einer Hälfte Schaumwein (pro Flasche/Glas 160/60 Ur$). Dazu noch ein leckeres Sandwich (50 Ur$) – und fertig ist die Mahlzeit!
(Solano García 2455, Punta Carretas; Mo–Fr 9–20.30, Sa 11–20.30 Uhr) In den beiden supergemütlichen salonartigen Räumen mit fröhlichen Tapeten kommen Kännchen Tee mit Teehaube auf den Tisch. Dazu gibt es allerlei Gebäck und kleinere Mahlzeiten. In Punta Carretas.
Karte offline Google Maps (Ciudadela 1182, Centro; Mo–Sa 12 Uhr bis frühmorgens, So 19 Uhr bis frühmorgens) In dieser ultracoolen knallvollen Bar hocken die Stammgäste sogar noch auf der Fensterbank! Das dunkle Interieur ist vollgepflastert mit alten Schallplattencovern, über die Tische auf dem Gehsteig weht eine kühle Brise von der Rambla.
Karte offline Google Maps (www.theshannon.com.uy; Bartolomé Mitre 1318, Ciudad Vieja; 19 Uhr bis frühmorgens) Das Pub ist schon seit ewigen Zeiten der Hit. Hier wird ein guter Pint eingeschenkt, außerdem treten jeden Abend Livebands auf – von Rock bis hin zu traditioneller irischer Musik.
Karte offline Google Maps (Zelmar Michelini 1264, Centro; 20–3 Uhr) Das Lobizón mit seiner Kellerbar-Atmosphäre, endlosen Krügen Sangrìa, clericó (Weißwein mit Saft) und leckeren Snacks wie dem berühmten gramajo (Kartoffeln, Eier und Schinken) steht beim künstlerisch angehauchten Jungvolk hoch im Kurs und wir gerne besucht.
Karte offline Google Maps (Convención 1403, Centro; Mo–Sa 8.30–20 Uhr) Wer 75 Jahre lang gut im Geschäft ist, weiß, dass er den Dreh raus hat! So lohnt sich ein Abstecher in dieses Café, alleine schon, um sich die unglaubliche Auswahl an Kuchen und Torten in der Auslage anzusehen.
Websites in spanischer Sprache mit Veranstaltungshinweisen sind: www.lanochedemontevideo.com, www.espectador.com, www.cartelera.com.uy und www.socioespectacular.com.uy.
Karte offline Google Maps (www.elponypisador.com.uy); Ciudad Vieja (Bartolomé Mitre 1324; Mo–Fr 17 Uhr bis frühmorgens, Sa & So 20 Uhr bis frühmorgens); Pocitos (Iturriaga 3497; Do–Sa 20 Uhr bis frühmorgens) Die florierende Bar mit Disko gibt es in Montevideo gleich mehrmals. Jeden Abend wird Livemusik gespielt. Je nach Abend und Location können die Gäste zu Blues, brasilianischen Beats, Flamenco, Oldies, Soul, Latin und Rock im englischen Original oder in einer spanischen Coverversion abtanzen. Im Club in Pocitos finden manchmal auch Comedy-Abende statt.
(Ecke Rambla Wilson & Sarmiento, Parque Rodó; Do–Sa 24–7 Uhr) Der Nachtclub im Parque Rodó ist die angesagte Location, um zu Rock, Cumbia und Techno bis frühmorgens abzutanzen. Auf die beiden Tanzflächen passen satte 3000 Leute. Ein Taxi kostet von der Innenstadt etwa 100 Ur$.
(www.caindance.com; Cerro Largo 1833, Cordón; Sa & So 24–7 Uhr) Montevideos erste Adresse für Schwule ist das Cain, ein Club, der mehrere Etagen einnimmt und zwei Tanzflächen hat. Die Musikpalette ist breit gefächert und reicht von Techno bis Latin.
Karte offline Google Maps (www.labodeguitadelsur.com.uy; Soriano 840, Centro; Fr–So 23 Uhr bis frühmorgens) Genau die richtige Adresse, um am Wochenende zu Live-Salsa ausgiebeig die Hüfte zu schwingen.
Der legendäre Carlos Gardel verbrachte einige Zeit in Montevideo, wo der Tango nicht weniger populär ist als in Buenos Aires. Musik- und Tanzveranstaltungen gibt es jede Menge.
Google Maps (Karte; 2915-8005; www.barfunfun.com; Ciudadela 1229, Mercado Central, Ciudad Vieja; Mi–Sa 21 Uhr bis frühmorgens) Diese persönliche, legere Location im Mercado Central existiert schon seit 1895. Hier wird den Gästen berühmte uvita (Süßweingetränk) kredenzt, während auf der winzigen Bühne des Lokals Bands Tango und andere Musik spielen. Die Veranda vor dem Haus ist besonders nett.
(Karte; 1950 Nebenstelle 3323; www.teatrosolis.org.uy, auf Spanisch; Buenos Aires 678, Ciudad Vieja; Eintritt ab 200 Ur$) Das Theater ist die beste Adresse der Stadt; hier ist auch das Philharmonische Orchester Montevideo zu Hause. Die Konzerte finden in festlichem Rahmen statt, zu hören sind klassische Musik, Jazz, Tango und andere Musikrichtungen, es gibt aber auch Ballett- und Opernabende. Das Theater dient außerdem als Bühne für verschiedene Festivals.
Karte offline Google Maps (2901-7303; www.salazitarrosa.com.uy; Av. 18 de Julio 1012, Centro) Montevideos bester informeller Konzertsaal ist ein sichererer Garant für Musiker von Rang und Namen, außerdem werden Tanzvorführungen gezeigt, darunter Zarzuela, Tango, Rock, Flamenco und Reggae.
(2480-4332; www.eltartamudo.com.uy, auf Spanisch; Ecke 8 de Octubre & Presidente Berro, Tres Cruces; Di–So 21 Uhr bis frühmorgens) In diesem Lokal im Osten des Busbahnhofs Tres Cruces wird die ganze Palette an Musik herauf- und heruntergespielt – alles von Rock über candombe bis Jazz.
(2402-6929; www.latrastienda.com.uy, auf Spanisch; Fernández Crespo 1763, Cordón; Mi–Sa 21 Uhr bis frühmorgens) In diesem bei Montevideos Bewohnern beliebten Club gibt sich eine erlesene Mischung von Musikern aus der ganzen Welt die Ehre. Gespielt wird alles von Rock bis Reggae, von Jazz bis Folk und von Tango bis Electronica.
Karte offline Google Maps (2900–9056; www.cinemateca.org.uy; Av. 18 de Julio 1280; Mitgliedsbeitrag pro Monat 255 Ur$, plus einmalige Aufnahmegebühr 130 Ur$) Filmkunstfans können in diesem Filmclub gegen eine geringfügige Mitgliedsgebühr in vier Kinos unbegrenzt Filme gucken. Einzeleintritte ohne Mitgliedschaft sind aber auch möglich; das Ticket kostet dann geringfügig mehr. Die Cinemateca veranstaltet im März oder April das zweiwöchige Festival Cinematográfico Internacional del Uruguay.
Die Kinoszene von Montevideo spielt sich ansonsten in den großen Einkaufszentren östlich der Innenstadt, die teilweise riesige Kinokomplexe haben.
Montevideos aktive Theaterszene umfasst ganz unterschiedliche Welten: vom klassischen Drama über kommerzielle Stücke bis hin zur Avantgarde. Vorstellungen auf Spanisch finden regelmäßig im Teatro Solís (Karte; 1950-3323; www.teatrosolis.org.uy, auf Spanisch; Buenos Aires 678, Ciudad Vieja) statt, im Teatro El Galpón (2408-3366; www.teatroelgalpon.org.uy, auf Spanisch; Av. 18 de Julio 1618, Centro) und im Teatro Circular Karte offline Google Maps (2901-5952; tcircular@adinet.com.uy; Rondeau 1388, Centro). Eine interessante Alternative ist das Teatro Sobre Ruedas Karte offline Google Maps (2900–8618; www.barronegro.com, auf Spanisch; Bacacay 1318, Ciudad Vieja), ein Theater, das seine Stücke in einem Bus aufführt, der während der Aufführung durch die Straßen von Montevideo kreuzt. Das Publikum wird ins spannende Geschehen mit einbezogen.
Fußball, die Leidenschaft eines jeden Uruguayers, mobilisiert regelmäßig die Massen. Wichtigstes Stadion ist das Estadio Centenario (Karte; Av. Ricaldoni, Parque José Batlle y Ordóñez), das 1930 als Spielstätte für die ersten Weltmeisterschaften eröffnet wurde. Im Endspiel schlug Uruguay Argentinien mit 4:2.
Am Wochenende ist der Zeitpunkt gekommen, um sich in einige für Montevideo typische Aktivitäten zu stürzen.
Samstagvormittag Besuch des Antiquitätenmarkts auf der Plaza Matriz.
Samstagnachmittag Ein Mittagessen im Mercado del Puerto mit viel Fleisch.
Samstagabend Eine Vorstellung im Teatro Solís oder in der Sala Zitarrosa besuchen, ein paar uvitas trinken und dabei in der Bar Fun Fun den Livebands zuhören; sich unter die Einheimischen mischen, die am Mercado de la Abundancia Tango tanzen, oder in Clubs wie dem El Pony Pisador die ganze Nacht abfeiern.
Sonntagmorgen Ein Bummel durch das Labyrinth von Marktständen auf dem Mercado de Tristán Narvaja.
Sonntagnachmittag Gemeinsam mit den Einheimischen an der 20 km langen Uferpromenade Rambla mate trinken.
Sonntagabend In den Straßen von Palermo an einer Trommelprobe teilnehmen, bei der ganzjährig für den Karneval geübt wird.
Traditionelle Einkaufsstraße in der Innenstadt von Montevideo ist die Avenida 18 de Julio. Die montevideanos strömen aber auch in die drei riesigen Shoppingmalls im Osten der Stadt: Punta Carretas Shopping (Karte), Tres Cruces Shopping (über dem Busbahnhof; Karte) und Montevideo Shopping (Karte) in Pocitos/Buce
(Karte; Tristán Narvaja, Cordón) Der bunte Markt unter freiem Himmel findet am Sonntagmorgen statt und hat seit Jahrzehnten Tradition; ins Leben gerufen wurde er von Einwanderern aus Italien. Er erstreckt sich von der Avenida 18 de Julio über die Calle Tristán Narvaja in Richtung Norden und breitet sich auch in einige Seitenstraßen aus. Hier werden an den vielen proviorisch zusammengezimmerten Ständen alte Bücher, CDs, Kleidung, Schmuck, Antiquitäten sowie Andenken und außerdem sogar lebendige Tiere verkauft.
(Plaza Constitución, Ciudad Vieja) Jeden Samstag ist der Hauptplatz in der Ciudad Vieja in den Händen von Händlern, die hier antike Türklopfer, Pferdesättel, Haushaltswaren und allen erdenklichen anderen Kitsch und Krempel verkaufen.
Karte offline Google Maps (www.manos.com.uy; San José 1111) Diese staatliche Kooperative gehört der Weltorganisation für Fairen Handel an und hat sich mit ihren hochwertigen Wollsachen einen Namen gemacht.
Karte offline Google Maps (www.imaginariosur.com.uy; 25 de Mayo 265, Ciudad Vieja) Der farbenfrohe, sehr angesagte Laden verkauft Kunst, Kunsthandwerk, Mode und Design von Dutzenden Künstlern aus Uruguay.
Karte offline Google Maps (www.hechoaca.com.uy; Ecke Rambla 25 de Agosto & Yacaré, Ciudad Vieja) Wollsachen und andere Handarbeiten aus dem ganzen Land werden hier hübsch präsentiert und verkauft.
(www.tacuabe.com/ayui-discos; Av. 18 de Julio 1618, Centro) Das kleine Geschäft ist eine hervorragende Quelle für alle Arten von Musik aus Uruguay.
Karte offline Google Maps (www.linardiyrisso.com; Juan Carlos Gómez 1435) Gute Quelle für Bildbände über Montevideo und Uruguay, außerdem für Geschichte, Literatur und Bücher, die eigentlich vergriffen sind.
Karte offline Google Maps (www.louvreantiguedades.com.uy; Sarandí 652, Ciudad Vieja) Der Antikladen Louvre besteht aus drei Etagen, die vollgestopft sind mit Antiquitäten, darunter Erinnerungsstücke von Gauchos, Gemälden, Möbeln und Schmuck.
(Mercado de la Abundancia; Mo–Sa 10–21 Uhr) Verschiedene Künstler präsentieren ihre Waren im Erdgeschoss des Mercado de la Abundancia.
Für lateinamerikanische Verhältnisse geht es in Montevideo recht ruhig zu, aber natürlich sollte man, wie in jeder anderen Großstadt auch, hier Vorsicht walten lassen. Es empfiehlt sich, die Ciudad Vieja westlich der Plaza Matriz nachts zu meiden, denn dort wird immer wieder jemandem der Geldbeutel oder die Brieftasche geklaut. Die policia turística (Touristenpolizei) von Montevideo läuft in den Straßen der gesamten Ciudad Vieja und im Centro Streife und hilft, fallsProbleme auftreten.
Banken, Wechselstuben und Geldautomaten gibt es an jeder Ecke der Stadt und natürlich auch in der Avenida 18 de Julio, der Hauptverkehrsstraße und im Busbahnhof.
Banco Comercial (Ecke Av. 18 de Julio & Santiago de Chile) Am östlichen Rand der Innenstadt.
Banco de la Nación Argentina (Juan Carlos Gómez 1378) An der Plaza Constitución.
Banco Santander (Av. 18 de Julio 999) Gegenüber der Plaza del Entrevero.
Cambio Gales (Av. 18 de Julio 1046) Zuverlässige Wechselstube, die auch Reiseschecks wechselt, mit Filialen in der Altstadt Ciudad Vieja, und in Pocitos.
Indumex (Busbahnhof Tres Cruces) Wechselstube im Busbahnhof, die auch Reiseschecks ohne Gebühr wechselt.
In den meisten Unterkünften steht in der Lobby ein Computer für Gäste, und in den Zimmern gibtn es kostenloses WLAN – manchmal auch beides auf einmal. Ansonsten finden sich in der San José sowie in der Avenida 18 de Julio zahlreiche Internetcafés, etwa 20 Ur$ pro Std.
Montevideos wichtigste Tageszeitungen sind El País (www.elpais.com.uy), El Observador (www.elobservador.com.uy) und Últimas Noticias (www.ultimasnoticias.com.uy). Das einmal wöchentlich erscheinende Blatt Búsqueda (www.busqueda.com.uy) ist ebenfalls an den meisten Kiosken erhältlich.
Hospital Británico (2487-1020; www.hospitalbritanico.com.uy; Av. Italia 2420) Überaus empfehlenswerte Privatklinik mit Ärzten, die Englisch sprechen; die Klinik befindet sich 2,5 km östlich der Innenstadt.
Hospital Maciel (2915-3000; Ecke 25 de Mayo & Maciel) Öffentliches Krankenhaus.
Krankenwagen (105)
Feuer (104)
Polizei (911)
Touristenpolizei (0800–8226)
Post Centro (Ecke Ejido & San José); Ciudad Vieja (Misiones 1328); Busbahnhof Tres Cruces (Ecke Bulevar Artigas & Av. Italia)
Antel Centro (Ecke San José & Paraguay); Ciudad Vieja (Rincón 501); Busbahnhof Tres Cruces (Ecke Bulevar Artigas & Av. Italia)
Städtische Touristeninformation Centro (1950-2263; Ecke Av 18 de Julio & Ejido; Mo–Fr 10–16 Uhr); Ciudad Vieja (2916-8434; Ecke Piedras & Pérez Castellanos; 11–17 Uhr) Stadtpläne und allgemeine Informationen über Montevideo.
Nationales Tourismusministerium Carrasco Airport (2604-0386; 8-20 Uhr; Hafen (2188-5111; Rambla 25 de Agosto; Mo–Fr 9–18 Uhr); Busbahnhof Tres Cruces (2409-7399; 9–22 Uhr) Die Mitarbeiter des Tourismusministeriums bieten Informationen zu Montevideo und Zielen in ganz Uruguay.
Montevideos moderner Busbahnhof Tres Cruces (Karte; 2401-8998; www.trescruces.com.uy; Ecke Bulevar Artigas & Av. Italia) liegt etwa 3 km östlich der Innenstadt. Hier befinden sich eine Touristeninformation, saubere Toiletten, eine Gepäckaufbewahrung (24 Std. 111 Ur$), öffentliche Telefone, Geldautomaten, eine Bank, eine Wechselstube mit extrem langen Öffnungszeiten und im Obergeschoss eine Shoppingmall.
Ein Taxi vom Busbahnhof in die Innenstadt kostet 80 bis 100 Ur$. Wer sich ein paar Pesos sparen will, nimmt den öffentlichen Bus CA1; er fährt montags bis freitags direkt vor dem Busbahnhof ab (Ostseite) und verkehrt über die Avenida Uruguay in die Ciudad Vieja (10 Ur$, 15 Min.). Sonntags fahren die Busse 21, 64, 187 und 330 über die Avenida 18 de Julio alle zur Plaza Independencia (19 Ur$, 15 Min.).
Wer in die beiden Viertel am Strand – Punta Carretas und Pocitos – fahren will, kann die Busse 174 und 183 nehmen, die ebenfalls vor dem Busbahnhof abfahren (19 Ur$). Ein Taxi dorthin kostet um die 100 Ur$.
Alle auf Klicken Sie hier aufgeführten Ziele werden täglich angefahren (sofern nicht anders angegeben), die meisten sogar mehrmals am Tag. Eine geringfügige tasa de embarque (Abfahrtssteuer) kommt zum Fahrpreis hinzu. Die angegebenen Fahrzeiten sind nur ungefähre Angaben, Verzögerungen sind stets möglich.
EGA (2402-5164; www.ega.com.uy) bietet den umfassendsten Service in die Nachbarländer. Busse fahren wöchentlich nach Santiago/Chile (Mo) und São Paulo/Brasilien (So), zweimal wöchentlich nach Asunción/Paraguay (Mi & Sa) sowie täglich außer samstags nach Porto Alegre/Brasilien.
Verbindungen nach Argentinien sind häufiger, da diverse Konkurrenzunternehmen mehrmals am Tag Buenos Aires ansteuern. Weitere Reiseziele in Argentinien sind Córdoba und Rosario (beide 4-mal wöchentl.) sowie Paraná, Santa Fe und Mendoza (Fr 1-mal).
Montevideos schicker neuer Carrasco International Airport (2604-0272; www.aeropuertodecarrasco.com.uy) wird generell nicht so häufig angeflogen wie der Flughafen Ezeiza in Buenos Aires.
Diverse Fluggesellschaften (z. B. Pluna) bieten Flüge nach Buenos Aires an, und zwar zum Internationalen Flughafen Ezeiza wie auch zum Aeroparque. Nonstop-Verbindungen von Montevideo nach Europa bieten Iberia nach Madrid und Air France nach Paris (von dort Anschlussflüge nach Deutschland, Österreich und die Schweiz). Wer die Anreise über Buenos Aires wählt, hat generell ein breiteres Angebot an Fluglinien.
REISEZIEL | FLUGLINIE |
Asunción | Pluna, TAM |
Buenos Aires | Pluna, Aerolineas Argentinas, Sol, BQB |
Lima | Taca |
Madrid | Iberia |
Miami | American |
Panama City | Copa |
Porto Alegre, Brasilien | Pluna, TAM, Gol |
Rio de Janeiro | Pluna |
Santiago | Pluna, LAN Chile |
São Paulo | Pluna, TAM |
Mehrere Inlandsflüge pro Woche von Montevideo nach Salto und Rivera stehen seit geraumer Zeit auf dem Flugplan der Airline BQB.
Tragflügelboote von Buquebus (130; www.buquebus.com.uy) Centro (Ecke Colonia & Florida); Ciudad Vieja (Terminal Puerto); Busbahnhof Tres Cruces (Ecke Bulevar Artigas & Av. Italia) verkehren täglich von Montevideo nach Buenos Aires (3 Std.). Der Fahrpreis für die Touristenklasse liegt bei 2005 Ur$. Weniger kostspielig sind – ebenfalls von Buquebus – die Kombinationen aus Bus und Schiff nach Buenos Aires über Colonia (langsame Fähre 1047 Ur$, 6¼ Std.; schnelle Fähre 1352 Ur$, 4¼ Std.). Bei Buchungen, die über das Internet vorgenommen werden, bekommt man günstigere Preise.
Noch preiswerter sind die Bus-Schiff-Kombinationen von Colonia Express (2400–3939; www.coloniaexpress.com; Busbahnhof Tres Cruces). Der Standardpreis für die einfache Fahrt (4¼ Std.) beträgt pro Person 745 Ur$, in der Wochenmitte sogar nur 595 Ur$.
Cacciola Viajes (2401-9350; www.cacciolaviajes.com, auf Spanisch; Busbahnhof Tres Cruces) bietet zwei- bis dreimal täglich eine malerische Verbindung mit Bus und Schiff nach Buenos Aires an. Vom am Fluss gelegenen Carmelo geht es nach Tigre im argentinischen Delta. Die achtstündige Fahrt kostet einfach 899 Ur$.
REISEZIEL | FAHRPREIS (UR$) | FAHRZEIT (STD.) |
INTERNATIONAL | ||
Asunción (Paraguay) | 2640 | 21 |
Buenos Aires | 880-980 | 10 |
Córdoba (Argentinien) | 1728-2075 | 15½ |
Florianópolis (Brasilien) | 2710 | 18 |
Porto Alegre (Brasilien) | 1779 | 12 |
Santiago de Chile | 3257 | 28 |
São Paulo (Brasilien) | 3813 | 28 |
INLAND | ||
Carmelo | 297 | 3¼ |
Colonia | 211 | 2¾ |
La Paloma | 282 | 3½ |
La Pedrera | 293 | 4 |
Mercedes | 343 | 4 |
Paysandú | 446 | 4½ |
Piriápolis | 117 | 1½ |
Punta del Diablo | 364 | 5 |
Punta del Este | 170 | 2¼ |
Salto | 602 | 6½ |
Tacuarembó | 457 | 4½ |
Die meisten internationalen Mietwagenfirmen unterhalten am Flughafen Carrasco eine Zweigstelle. In der Innenstadt von Montevideo haben folgende uruguayische Unternehmen – mit Filialen im ganzen Land – oft gute Angebote.
Multicar (2902-2555; www.redmulticar.com; Colonia 1227, Centro)
Punta Car (2900–2772; www.puntacar.com; Cerro Largo 1383, Centro)
Die Stadtbusse in Montevideo betreibt Cutcsa (2204-0000; www.cutcsa.com.uy); mit ihnen kommt man für 19 Ur$ pro Fahrt so ziemlich überall hin. Wer wissen will, welcher Bus welches Fahrziel ansteuert, schaut sich unter www.montevideobus.com.uy (auf Spanisch) das anklickbare Streckennetz an.
Vom Terminal Suburbana (1975; Ecke Río Branco & Galicia), fünf Blocks nördlich der Plaza del Entrevero, fahren die Copsa-Busse 700, 701, 704, 710 und 711 zum Flughafen Carrasco (32 Ur$, 45 Min.). Am Flughafen fahren die Busse direkt vor der Ankunftshalle in Richtung Innenstadt ab.
Die Fahrt mit dem Taxi von Montevideo zum Flughafen dauert 30 bis 45 Minuten und kostet 500 bis 750 Ur$; der Preis definiert sich durch die Tageszeit und den genauen Abfahrtsort. Vom Flughafen in die Innenstadt liegen die Preise generell höher (800–1000 Ur$).
Montevideos schwarz-gelbe Taxis sind alle mit einem Taxameter ausgestattet. Die Grundgebühr liegt tagsüber bei 25 Ur$, nachts und sonntags bei 30 Ur$, dann geht es mit etwa 1,50 Ur$ pro Einheit weiter. In den Taxis befinden sich zwei offizielle Preistabellen, eine für Wochentage, die andere für Nachtfahrten (22–6 Uhr) und Sonn- und Feiertage mit einem Aufschlag von 20 %. Selbst für eine lange Fahrt sind kaum einmal mehr als 150 Ur$ zu berappen – außer zum Flughafen Carrasco natürlich.
Von Colonia mit seinen Kopfsteinpflastergassen im Schatten der Bäume bis hin zu den heißen Quellen von Salto geht es in den Städten am Fluss im Westen von Uruguay überall recht beschaulich und angenehm entspannt zu, auch einiges Sehenswertes bieten sie. Der Río de la Plata und der Río Uruguay markieren die Grenze zu Argentinien – die Gegend wird im Allgemeinen einfach als el litoral (die Küste) bezeichnet.
Weiter landeinwärts findet sich der Kern dessen, was viele als das „unverfälschte“ Uruguay betrachten: das Land der Gauchos rund um Tacuarembó. Hier liegen auch einige estancias – verstreut über das Land oder eingebettet in einige der herrlichen, aber selten besuchten Naturschutzgebiete (áreas protegidas).
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26 000 EW.
Am Ostufer des Río de la Plata, 180 km westlich von Montevideo, aber mit der Fähre nur 50 km von Buenos Aires entfernt, liegt Colonia, eine unglaublich malerische Stadt, die von der Unesco ins Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Der Barrio Histórico, ein Wirrwarr aus schmalen Gassen mit Kopfsteinpflaster aus der Kolonialzeit, nimmt eine kleine Halbinsel ein, die in den Fluss ragt. Platanenalleen sorgen im Sommer für Schutz vor der Hitze; am Fluss sind die spektakulären Sonnenuntergänge ein besonders schöner Anblick. Der Charme der Stadt, aber auch ihre Nähe zu Buenos Aires locken Tausende Besucher aus Argentinien an. Am Wochenende steigen vor allem in den Sommermonaten die Preise, und es ist dann gar nicht so einfach, ein Quartier zu finden.
Colonia wurde 1680 von Manuel Lobo, dem portugiesischen Gouverneur von Rio de Janeiro, gegründet. Die Siedlung hatte durch ihre Lage fast exakt gegenüber von Buenos Aires eine strategisch wichtige Position am Río de la Plata. Die Stadt gewann an Bedeutung, als von hier aus geschmuggelte Handelswaren vertrieben wurden. Damit wurde Spaniens eifersüchtig verteidigtes Handelsmonopol unterlaufen, was immer wieder zu Belagerungen und Schlachten zwischen Spanien und Portugal führte.
1750 ging Colonia in den spanischen Besitz über, doch erst 1777 konnten die Spanier die Stadt wirklich unter ihre Kontrolle bringen. Ab diesem Zeitpunkt sank die wirtschaftliche Bedeutung Colonias, denn nun wurden die ausländischen Waren direkt nach Buenos Aires auf der anderen Flusseite transportiert.
Detailansicht der Karte folgt
Colonia del Sacramento
Highlights
Sehenswertes
3 B4 Convento de San Francisco
8 B2 Puerto Viejo (Alter Hafen)
9 C2 Teatro Bastión del Carmen
Schlafen
Essen
Ausgehen
Shoppen
Der Barrio Histórico (das Altstadtviertel)von Colonia strotzt nur so vor optischen Highlights. Es macht Spaß, einfach durch die Straßen bis zum Flussufer zu bummeln. Die beiden Hauptplätze im historischen Zentrum sind die weitläufige Plaza Mayor 25 de Mayo und die schattige Plaza de Armas, die auch Plaza Manuel Lobo heißt.
Google Maps (Manuel Lobo) Den beeindruckendsten Zugang zum Barrio Histórico gewährt das historische Stadttor aus dem Jahr 1745. Von hier verläuft eine dicke Wehrmauer am Paseo de San Miguel entlang bis zum Fluss; an seinen Ufern erstrecken sich weitläufige Rasenflächen, die bei Sonnenanbetern beliebt sind. Zwei weitere wirklich malerische Gassen sind die schmale, von Kolonialgebäuden mit Kacheln und Stuck gesäumte Calle de los Suspiros (Seufzerstraße) mit unebenem Kopfsteinpflaster sowie der Paseo de San Gabriel am westlichen Flussufer.
Google Maps An der Plaza de Armas steht die älteste Kirche Uruguays (Baubeginn 1860), die allerdings zweimal komplett umgestaltet wurde. An dieser Plaza befinden sich auch die Fundamente eines Hauses, das noch aus der Zeit der Portugiesen stammt.
Google Maps (Eintritt 15 Ur$; Mo–Fr 13 Uhr bis Sonnenuntergang, Sa & So 11 Uhr bis Sonnenuntergang) Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt ist dieser Leuchtturm aus dem 19. Jh., von dem sich ein toller Blick über die Altstadt bietet. Er ragt in den Ruinen des Convento de San Francisco Google Maps aus dem 17. Jh. auf, und zwar an der Südwestecke der Plaza Mayor 25 de Mayo.
Google Maps (Alter Hafen) Colonias Yachthafen lädt zu einem netten Spaziergang ein. Gleich in der Nähe steht das Teatro Bastión del Carmen Google Maps (Rivadavia 223; Eintritt frei; 10–22 Uhr). In den Kulturkomplex mit einem Theater und einer Galerie wurde ein Teil der alten Stadtbefestigung einbezogen. Hier finden Wechselausstellungen und in regelmäßigen Abständen auch Konzerte statt.
Eine Eintrittskarte zu 50 Ur$ ermöglicht den Besuch der acht historischen Museen (4522-5609; museoscolonia@gmail.com; 11.15–16.45 Uhr) Colonias. Sie haben alle die gleichen Öffnungszeiten, nur der Ruhetag ist jeweils ein anderer, wie sich nachfolgend vermerkt findet.
Google Maps (Plaza Mayor 25 de Mayo 180; Mi geschl.) In diesem wunderschönen alten Haus sind Hinterlassenschaften der Portugiesen ausgestellt, darunter Porzellan, Möbel, Landkarten, der Familienstammbaum von Manuel Lobo und ein altes Steinwappen, das einst den Portón de Campo schmückte.
Google Maps (Plaza Mayor 25 de Mayo 77; Di geschl.) Das Städtische Museum zeigt eine erlesene Sammlung an Schätzen, darunter ein Wal-skelett, das Ruder eines Schiffswracks, historische Gezeitentabellen sowie ein maßstabsgetreues Modell von Colonia (um 1762).
Google Maps (Misiones de los Tapes 115; Sa & So geschl.) Am Nordwestrand der Plaza zeigt das Regionalarchiv historische Dokumente, aber auch Töpferwaren und Glas, das aus der Casa de los Gobernadores (Haus der Gouverneure; 18. Jh.) gleich in der Nähe stammt.
Google Maps (Plaza Mayor 25 de Mayo 67; Di geschl.) Das Privathaus gilt als eines der schönsten Kolonialgebäude der Stadt mit Stilmöbeln, dicken, weiß getünchten Mauern, geriffeltem Glas und den originalen Türstöcken (Achtung: Kopf einziehen!).
Google Maps (Comercio s/n; Do geschl.) Das Museum präsentiert die Privatsammlung von Roberto Banchero: Steinwerkzeuge der Charrúa, Exponate zur Geschichte der indigenen Bevölkerung und eine amüsante Landkarte, die verdeutlicht, wie viele Länder Europas in Uruguay hineinpassen würden – es sind mindestens sechs!
Google Maps (Ecke Misiones de los Tapes & Paseo de San Gabriel; Do geschl.) Das hübsche Steingebäude aus dem 17. Jh. präsentiert Kacheln aus Frankreich, Katalonien und Neapel.
Google Maps (San José 164; Do geschl.) Im unlängst wunderschön restaurierten Museum werden Töpferwaren aus der Kolonialzeit, Kleidung und Landkarten ausgestellt.
Zu Beginn des 20. Jhs. ließ der argentinische Unternehmer Nicolás Mihanovich1,5 Mio. US$ in einen gigantischen Touristenkomplex in Real de San Carlos fließen, 5 km nördlich von Colonia. Zur Anlage gehörte eine Stierkampfarena mit 10 000 Plätzen, ein frontón-Platz für 3000 Zuschauer, um die baskische Sportart Jai alai zu pflegen, ein Hotel mit Casino sowie eine Pferderennbahn.
Heute ist nur noch die Rennbahn in Betrieb, aber die Ruinen der verbliebenen Gebäude geben ein interessantes Ausflugsziel ab, und der Strand nebenan ist an Sonn- und Feiertagen bei den Einheimmischen überaus beliebt.
(Real de San Carlos; Do–So) Das Museum mit gerade einmal zwei Sälen zeigt Glyptodon-Panzer, Knochen und andere vor Ort ausgegrabene Objekte aus der Privatsammlung des Paläontologen Armando Calcaterra.
Womit ist in einer Touristen-Estancia zu rechnen, die gleichzeitig ein Hostel ist? Die Antwort gibt die einigartige Hostel Estancia El Galope (099-105985; www.elgalope.com.uy; Ecke Concordia; B 500 Ur$, DZ mit eigenem/Gemeinschaftsbad 1400/1800 Ur$), die 115 km von Montevideo und 60 km von Colonia entfernt liegt. Die erfahrenen Weltreisenden Mónica und Miguel bieten ihren Gästen Gelegenheit, den entspannten Rhythmus des Lebens auf dem Land kennenzulernen und sich unter dem Sternenhimmel bis spät in die Nacht Geschichten zu erzählen. Zu den hier möglichen Aktivitäten gehören Ausritte (600 Ur$) und Radtouren (Leihräder stehen bereit). Es gibt eine Sauna und einen winzigen Pool zum Abkühlen. Das Frühstück ist im Preis inbegriffen; weitere Mahlzeiten – vom Fondue bis zu üppigen asados (Grillspezialitäten) sind für 180 bis 280 Ur$ erhältlich. Auf Wunsch können sich die Gäste an der Bushaltestelle im nahen Colonia Valdense abholen lassen.
Die Touristeninformation vor dem historischen Stadttor veranstaltet gute Stadtspaziergänge mit ortskundigen Führern. Die Touren auf Spanisch (pro Perp. 100 Ur$) beginnen täglich um 11 und 15 Uhr; von November bis Ostern steht um 19 Uhr auch noch ein Spaziergang bei Sonnenuntergang auf dem Programm. Wer an einer Führung in einer anderen Sprache teilnehmen möchte (pro Perp. 150 Ur$), wende sich an die Touristeninformation oder an die Asociación de Guías Profesionales (099-379167; asociacionguiascolonia@gmail.com) in Colonia.
(099-806106; 1929vintage@gmail.com; 15 Min./Std. 200/600 Ur$) Gabriel Gaidano findet man an der Plaza de Armas, dort starten auch seine Spritztouren durch die Stadt in einem nostalgischen Ford, Modell A, aus dem Jahr 1929. Bis zu vier Personen können an einer Fahrt teilnehmen.
Einige Hotels in Colonia verlangen von Freitag bis Montag höhere Preise. Im Sommer sollte man die Wochenenden am besten gänzlich meiden oder die Unterkunft frühzeitig buchen.
Google Maps (4522-3193; www.posadaplazamayor.com; Comercio 111; DZ 2200–3000 Ur$, Suite 3400–3800 Ur$; ) Unweit vom Fluss nimmt das Playa Mayor zwei Kolonialgebäude im Herzen des kolonialen Colonia ein. Die spanischen Zimmer mit Steinwänden und hohen Decken gruppieren sich um einen wunderschönen Hof, in dem ein Brunnen steht. Das portugiesische Gebäude aus dem 18. Jh. direkt nebenan bietet mehrere hübsche Aufenthaltsbereiche.
Google Maps (4523-0794; www.posada-delaflor.com; Ituzaingó 268; Zi. mit Ventilator/Klimaanlage 1500/1900 Ur$; ) Die Posada liegt hübsch an einer mit Plantanen gesäumten Straße, die an einem kleinen Strand endet. Die eigentliche Attraktion des Flor ist jedoch die Terrasse im Obergeschoss mit Sonnenliegen und Blick über den Hafen.
Google Maps (4522-2683; www.coloniahostel.com; Washington Barbot 164; B 340–380 Ur$, DZ 1200–1600 Ur$; ) Das Hostel ist heller, einfallsreicher und irgendwie auch gemütlicher als die Konkurrenz, und die Lage nur zwei Blocks östlich der Plaza de Armas könnte nicht besser sein. Das Hotel bietet einen Fahrradverleih, Exkursionen auf dem Rücken eines Pferdes, eine Bar für die Gäste und in allen Zimmern eine Klimaanlage.
Google Maps (4523-0460; www.radissoncolonia.com; Wa shington Barbot 283; EZ/DZ Wochenende ab 4100/5200 Ur$, wochentags ab 2700/3000 Ur$; ) Wer den Komfort einer Hotelkette dem kolonialen Charme vorzieht, ist im Radisson genau richtig. Das Hotel bietet wirklich alles unter einem Dach: zwei Pools und eine weitläufige Terrasse mit Blick über den Fluss, dazu Sauna, ein Fitnesscenter, ein Solarium, einen Kinderspielplatz und eine Garage. Wer unter der Woche hier logiert, kann sich über erheblich günstigere Tarife freuen.
Google Maps (4522-3283; www.posadasangabriel.com.uy; Comercio 127; Zi. unten/oben 1430/1540 Ur$; ) Die einfache Posada (Gasthof) mit Steinwänden, Messingbetten und einer super Lage in der Altstadt hat sechs Zimmer. Die beiden im Obergeschoss mit Blick auf den Fluss sind die paar Pesos Aufschlag wirklich wert.
Google Maps (4522-4602; www.posadadelangel.net; Washington Barbot 59; DZ Standard/Superior 1600/2400 Ur$; ) Das kleine, fröhlich in Gelb und Blaugrün gestrichene Hotel bietet Annehmlichkeiten wie Daunenbetten und eine Sauna für kühle Abende sowie einen Pool für heiße Sommertage. Die Standardzimmer gehen nach innen hinaus und sind recht dunkel. Es macht also Sinn, ein paar Scheine mehr für ein Zimmer mit Aussicht zu investieren.
Google Maps (4522-0553; www.surhostel.com; Rivadavia 448; B 340–400 Ur$, EZ 700–1000 Ur$, DZ 1000–1200 Ur$; ) Das neueste Hostel in Colonia bietet Einzel- und Doppelzimmer, aber auch Schlafsäle, die mit vier bis acht Bettenausgestattet sind – alle haben ein eigenes Bad. Die Gästeküche ist geräumig, auf der Sonnenterrasse im Obergeschoss kann man auch gleich noch seine Klamotten waschen und trocknen. Jede Woche findet ein Grillfest (150 Ur$) statt.
Google Maps (www.buensuspiro.com; San José 111; picadas ab 170 Ur$; Do–Di 11–24 Uhr) Wer das gemütliche Lokal betritt, sollte vorsichtshalber den Kopf einziehen, damit er nicht gegen die niedrigen Holzbalken rumpelt. Spezialität des Hauses sind picadas (Appetithäppchen, die mit einem Zahnstocher aufgespießt werden). Probieren sollte man ein Glas – oder eine Flasche! – einheimischen Weins, der gut zur Quiche mit Spinat und Lauch, zu Ricotta-Sesam-Bällchen oder einem Stück einheimischen Käse oder Wurst. Im Winter einen Tisch am behaglich knisternden Kamin reservieren; im Sommer lässt sich im hübschen Patio locker der ganze Nachmittag vertrödeln.
Google Maps (www.labodeguita.net; Comercio 167; Minipizzas 80–95 Ur$, Gerichte 270–350 Ur$; ganzjährig Abendessen, April–Nov. Sa & So Mittagessen) Am besten schnappt man sich einen Tisch auf dem Sonnendeck, das sich über zwei Ebenen erstreckt, und lässt den tollen Blick über den Fluss auf sich wirken, während man seine Sangría (195 Ur$/Liter) schlürft oder eine Minipizza verspeist, die auf einem Holzbrett serviert wird.
Google Maps (Misiones de los Tapes 41; Gerichte 200–320 Ur$; Mo–Di Mittagessen, Dez. bis Ostern auch Abendessen) Der asado (gemischte Grillspezialitäten) ist im El Rincón hervorragend. Am besten schmeckt er an einem sonnigen Wochenende zwischen den mit rotem Stuck verzierten Steinmauern unter einem großen Baum zum Klang von brasilianischer Musik oder Tango. Die Gäste genießen die Flussszenerie, während vom Grill im Freien köstlich duftender Rauch aufsteigt.
(Rambla de las Américas s/n; Gerichte 280–400 Ur$; 11 Uhr bis Sonnenuntergang) Das Restaurant hat sich auf fangfrischen Fisch mit im Wok sautierten Gemüsen spezialisiert. Die Restobar, 1 km nördlich der Stadt, wirkt nach dem Touristentrubel in der historischen Altstadt von Colonia wie eine Enklave. Alle Gerichte werden auf der Terrasse im Schatten von Bambus serviert. Dort können die Gäste den Sonnenuntergang, aber auch die Einheimischen beobachten. Die planschen im Fluss, spielen Fußball oder nehmen am Sandstrand ein Sonnenbad – eine wahre Idylle! Das Restaurant bietet auch Massagen und Kurbehandlungen an.
Google Maps (Santa Rita 61; Sandwiches 200–270 Ur$; 14–19.30 Uhr) In diesem Restaurant fühlen sich die Gäste so behaglich wie bei einem guten Freund zu Hause. Hier möchte man einfach alle Viere von sich strecken und zwischen den Mahlzeiten eine Tasse Tee mit Gebäck oder ein Glas Wein und ein Sandwich genießen. Was gibt es Schöneres, als in einem Kunstband aus der Privatbibliothek der Besitzerin Maggie Molnar zu blättern und den unvergleichlichen Ausblick über den Fluss zu genießen? Auf den schaut man sowohl vom Kaminzimmer in der oberen Etage als auch vom Garten aus.
Google Maps (Portugal 174; Tapas ab 110 Ur$, Hauptgerichte 175–490 Ur$; 12–24 Uhr) Das flippige Eckrestaurant an der Plaza de Armas ist nett, um etwas zu essen oder zu trinken. Die Wände sind in knallbunten Farben gestrichen, die Dekoration ist einfallsreich. So sind in der offenen Küche die Kühlschränke mit Wolken und Elefanten bemalt. Vor dem Haus steht ein Oldtimer auf dem Kopfsteinpflaster, in dem die Gäste ganz romantisch speisen können. Die eine Hälfte der 24 Seiten umfassenden Speisekarte entfällt auf Getränke, die andere auf Tapas und komplette Mahlzeiten, darunter auch einige Gerichte für Vegetarier. Oft lassen hier Gitarristen ihre Künste hören.
Google Maps (www.pulperiadelosfarolesrestaurant.com; Misiones de los Tapes 101; Gerichte 200–350 Ur$; 12–24 Uhr) Das Speiselokal mit Tischtüchern in allen Regenbogenfarben und einem künstlerisch angehauchten Speisezimmer hat sich auf Meeresfrüchte und Pasta spezialisiert. Außerdem können die Gäste ganz leger im Freien an der Plaza Mayor 25 de Mayo sitzen. Einzelreisende und Leute, die nicht so großen Hunger haben, können sich auch einfach nur eine halbe Portion (190 Ur$) bestellen.
Google Maps (Vasconcellos 169; Gerichte 220–300 Ur$; Do–Mo Mittag- & Abendessen, Di Mittagessen) Egal, ob jemand den exzentrischen Ober mit seinen abgedrehten Hüten witzig oder nervig findet: Das Restaurant Viejo Barrio ist und bleibt dank seiner hervorragenden selbst gemachten Pasta und der malerischen Lage direkt an der historischen Plaza de Armas eines der beliebtesten Lokale der Stadt, das stets gut besucht ist.
Google Maps (Av. General Flores 444; Gerichte ab 125 Ur$; 8–1 Uhr) Die freundliche, lebhafte confitería gehört zu einer Kette und ist zu jeder Tageszeit bis weit in die Nacht hinein eine zuverlässige Anlaufstelle in Sachen Frühstück, Pizza oder Sandwiches.
Google Maps (San José 111; Gerichte 190–270 Ur$; hDo–Di 12–2 Uhr) Die Speisekarte dieser künstlerisch angehauchten Restobar ist auf bunte Tafeln geschrieben. Das Lokal hat einen riesigen Speiseraum; wer will, kann auch auf der Terrasse am Fluss im Schatten von Bäumen und Sonnenschirmen dinieren. Die Getränkespezialitäten (zwei Drinks ordern, einen bezahlen), Salate, Burger, hausgemachte Ravioli und diverse platos del día (Tagesgerichte) sind relativ günstig.
Google Maps (Ituzaingó 222; Do–So 21 Uhr bis frühmorgens) Der kleine, aber schicke Nachtclub mit Bar und einem Kamin überzeugt mit seiner guten Auswahl an Tapas und Drinks.
Feria Artesanal Google Maps HANDWERKSKUNST
(Ecke Intendente Suárez & Daniel Fosalba; 10-19 oder 20 Uhr) Der Markt für Handwerkskunst hat täglich geöffnet und findet im Norden direkt am Wasser statt.
Google Maps (4522-1793; Av. General Flores 100; 11– 19 Uhr) Hier gibt es handgefertigte Wollsachen der staatlichen Kooperative Manos del Uruguay, aber auch anderes Kunsthandwerk aus heimischer Produktion.
Antel Barrio Histórico (Av. General Flores 172); Centro (Ecke Lavalleja & Rivadavia) Internet Std. 45 Ur$
BBVA (Av. General Flores 299) Einer von zahlreichen Geldautomaten in der General Flores.
BIT Welcome Center (4522-1072; www.bitcolonia.com; Odriozola 434; 10–19 Uhr) Colonias nagelneues Besucherzentrum, das sich gleich gegenüber vom Hafen befindet, bietet eine Touristeninformation, informative Ausstellungen mit Touchscreen, die Videopräsentation „Willkommen in Uruguay“ und vieles Interessante mehr.
Cámara Hotelera y Turística (4522-7302; Ecke General Flores & Rivera; 11–18 Uhr) Ist bei der Buchung eines Hotels behilflich.
Hospital Colonia (4522-2994; 18 de Julio 462)
Post (Lavalleja 226)
Touristeninformationen (4522-3700; www.coloniaturismo.com) Barrio Histórico (Manuel Lobo 224; 10–18 Uhr); Busbahnhof (Av. Roosevelt; 10–18 Uhr)
Der moderne Busbahnhof (Ecke Manuel Lobo & Av. Roosevelt) von Colonia liegt praktischerweise in der Nähe des Hafens und in Laufnähe zum Barrio Histórico. Er bietet eine Touristeninformation, eine Gepäckaufbewahrung (100 Ur$ pro Tag), eine Wechselstube und Internetzugang.
Vom Fährhafen am Fuß der Rivera fahren täglich zwei langsame Schiffe (775 Ur$, 3 Std.) sowie drei bis vier Schnellboote (1070 Ur$, 1 Std.) von Buquebus (www.buquebus.com.uy; Av. Roosevelt) nach Buenos Aires.
Colonia Express (www.coloniaexpress.com) und Seacat (www.seacatcolonia.com) bieten weniger häufige, dafür aber preiswertere Verbindungen mit Tragflügelbooten an. Zwei bis drei Schiffe der beiden Unternehmen legen pro Tag ab; die Überfahrten dauern eine Stunde und kosten je nach Tag 650 bis 860 Ur$.
Alle drei Unternehmen geben Kindern und Senioren sowie auf Online-Buchungen eine Ermäßigung.
Die Einreiseformalitäten werden in beiden Ländern am Hafen abgewickelt, bevor die Passagiere an Bord gehen.
REISEZIEL | FAHRPREIS (UR$) | FAHRZEIT (STD.) |
Colonia | 94 | 1½ |
Mercedes | 117 | 2 |
Montevideo | 282 | 3½ |
Paysandú | 282 | 5 |
Salto | 422 | 7 |
Das kompakte Colonia lädt geradezu dazu ein, die Stadt zu Fuß zu erkunden! Beliebte Alternativen sind Motorroller, Fahrräder und mit Gas betriebene Buggies. Thrifty (4522-2939; Av. General Flores 172; Fahrrad/Motorroller/Golfcart Std. 60/140/240 Ur$, 24 Std. 300/600/1000 Ur$) vermietet alles – vom Tourenrad bis zum Auto. Mehrere andere Unternehmen in der Umgebung von Busbahnhof und Fährhafen verleihen Autos (ab 1000 Ur$ pro Tag) und Motorräder, darunter Multicar/Moto Rent (Manuel Lobo 505) und Punta Car (Ecke 18 de Julio & Rivera).
Stadtbusse verkehren über die Avenida General Flores zu den Stränden sowie zur Stierkampfarena in Real de San Carlos (15 Ur$).
18 000 EW.
Das 1816 gegründete Carmelo ist ein beschauliches Städtchen. Die Straßen mit Kopfsteinpflaster säumen niedrige alte Häuser. Bekannt ist Carmelo als Zentrum für Segler und Angler sowie als Ausgangspunkt von Exkursionen ins Delta des Paraná. Der Ort liegt direkt unterhalb vom Zusammenfluss des Río Uruguay mit dem Río de la Plata, rechts und links vom Arroyo de las Vacas, einem Fluss, der sich zu einem geschützten Hafen verbreitert. Das Stadtzentrum nördlich vom Arroyo konzentriert sich um die Plaza Independencia. Südlich vom Arroyo erstreckt sich ein weitläufiger Park, der Gelegenheit zum Zelten und Schwimmen gibt. Ein riesiges Casino ist in der Stadt ebenfalls vorhanden.
Boote fahren von Carmelo nach Tigre, einer Vorstadt von Buenos Aires.
Der Arroyo, auf dem große rostige Boote ankern, bietet sich für einen schönen Spaziergang an. Spaß macht auch ein halbstündiger Streifzug zu den Stränden auf der anderen Seite der Brücke.
Die Weine aus dieser Gegend genießen einen hervorragenden Ruf. Nur ein Stück vor den Toren der Stadt (nach der gigantischen Weinflasche Ausschau halten!) gelegen, produziert die Bodega Irurtia (4542-2323; www.irurtia.com.uy; Av. Paraguay, Km 2,3) prämierte Tannats und Pinot noirs. Besuchern stehen drei verschiedene Aktivitäten zur Auswahl: eine knappe Führung durch die Weinkeller (60 Ur$), ein Spaziergang durch die Weingärten mit anschließender Wein- und Grappa-Verkostung, zu der auch Käse gereicht wird (240 Ur$), oder eine Spritztour mit einem mehrsprachigen Führer in einem Oldtimer samt Verkostung von Spitzenweinen (740 Ur$).
(4540-4778; www.narbona.com.uy; Hwy. 21, Km 267; Gerichte 300–460 Ur$; 9–23 Uhr) Das edle rustikale Weingut liegt inmitten von Wein- und Obstgärten und grünem Ackerland, 20 km von Carmelo entfernt. Jeder, der mit dem Auto unterwegs ist, sollte einen Abstecher dorthin einplanen. Das restaurierte Farmhaus, das 1908 errichtet wurde, beherbergt ein einfaches Restaurant mit ein paar Tischen im Freien auf einer gefliesten Terrasse. Auf der Speisekarte stehen selbst gebackenes Brot, Gourmet-Pasta, Gemüse aus dem Biogarten gleich nebenan und natürlich ein sagenhafter Tannat sowie grappamiel (Weinbrand mit Honig) aus den preisgekrönten Weinkellern Narbonas. Im Haus können die Besucher in Regalen stöbern, die vom Boden bis zur Decke mit vor Ort hergestelltem Olivenöl, eingemachten Pfirsichen und dulce de leche (Milch-Karamell-Creme) vollgestopft sind. Wer gern länger bleiben möchte, findet hinter dem Hause eine kleine Posada (Gasthof), in die man sich für eine Nacht oder ein paar Tage einmieten kann.
(4542-2058; dnhcarmelo@adinet.com.uy; Arroyo de las Vacas s/n; pro Zelt 200 Ur$) Südlich vom Arroyo liegt dieser hübsche Campingplatz mit heißen Duschen im Schatten von Bäumen. Er ist eigentlich für die Segler hier gedacht, nimmt aber auch Gäste auf, die spontan vorbeikommen.
(4542-2390; www.ciudadcarmelo.com/rambla hotel; Uruguay 51; Zi. 1200–1700 Ur$; ) Dieser Hotelklotz gewinnt sicher keinen Preis für sein Design, liegt jedoch praktisch gleich in der Nähe der Mole. Die Doppelzimmer in der oberen Etage mit Balkon und Blick auf den Arroyo sind freundlicher als die nach innen liegenden Zimmer.
(4542-4850; Ecke 19 de Abril & Roosevelt; Gerichte 110–190 Ur$; 9–24 Uhr) Die Eckkneipe bringt anständige chivitos auf den Tisch, der Blick auf den Platz ist ebenfalls nett.
Antel (Barrios 329)
Banco Comercial (Uruguay 403) An der Plaza Independencia.
Hospital (4542-2107; Ecke Uruguay & Artigas)
New Generation Cyber Games (Uruguay 373; Internet Std. 20 Ur$; 8–24 Uhr)
Post (Uruguay 360)
Städtischer Touristenkiosk Playa Seré (Jan.–März 10–22 Uhr, April–Dez. Sa & So 10–18 Uhr) Plaza Independencia (9–18 Uhr) Am Hauptplatz und im Park nicht weit vom Campingplatz.
Von Cacciola (4542-7551; www.cacciolaviajes.com; Wilson Ferreira 263; 4.30–5.30 & 9–19.30 Uhr) fahren zweimal täglich Boote (im Sommer 3-mal tgl.) nach Tigre, einem Vorort von Buenos Aires. Die einfache Fahrt (2½ Std.) kostet 559 Ur$; hinzu kommen 150 Ur$ Steuer, die bei der Ankunft in Tigre zu zahlen sind.
Sämtliche Busunternehmen sind an der Plaza Independencia vertreten. Berrutti (4542-2504; Uruguay 337) bietet die häufigsten Verbindungen nach Colonia; mit Chadre (4542-2987) lassen sich alle anderen Reiseziele am praktischsten erreichen.
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41 000 EW.
Mercedes ist die Hauptstadt der Provinz Soriano und ein Zentrum des Viehhandels. Um die Plaza Independencia in der Stadtmitte, an der die Kathedrale aus dem 18. Jh. aufragt, erstrecken sich Straßen mit Kopfsteinpflaster und eine kleine Fußgängerzone. Die eigentliche Attraktion der Stadt ist jedoch ganz eindeutig die grüne Flusspromenade am Südufer des Río Negro.
Zu den Aktivitäten an der Uferpromenade zählen Bootsfahrten, Angeln, Schwimmen und Sonnenbaden am Sandstrand oder auch einfach ein Spaziergang über die Rambla. Vor allem am Sonntagnachmittag sind hier immer viele Leute unterwegs. Die Touristeninformation verkauft Karten für den Catamaran Soriano I, ein Ausflugsschiff, das seit dem Sommer 2011 auf dem Río Negro und dem Río San Salvador kreuzt.
(4532-3290; Parque Castillo Mauá; 11–17 Uhr) Das Museum (6 km westlich der Stadt) befindet sich in einem alten weißen Gebäude, das wie eine Burg aussieht. Es zeigt eine umfassende Fossiliensammlung und einen erstaunlich gut erhaltenen Glyptodonpanzer, der Anfang 2010 auf einer Flussbank entdeckt wurde. Diese Säugetiere, die mit einem Rückenpanzer ausgestattet waren, starben bereits vor ca. 12 000 Jahren aus.
(4532-2733; Isla del Puerto; Stellplatz pro Pers./Zelt 20/40 Ur$) Der Campingplatz von Mercedes ist einer der besten in der ganzen Region und nimmt die halbe Isla del Puerto im Río Negro ein. Mit dem Festland ist er durch eine Brücke verbunden. Zur Verfügung stehen sanitäre Einrichtungen, die Gäste können fischen und schwimmen.
(4530-2271, 9910-2130; www.lasirena.com.uy, auf Spanisch; R 14, Km 4,5; EZ inkl. Frühstück/Halb-/Vollpension 1950/2600/3100 Ur$, DZ 1950/ 4000/5200 Ur$) Die estancia inmitten einer sanft gewellten Landschaft liegt 15 km flussaufwärts von Mercedes und ist eine der ältesten und schönsten in ganz Uruguay. Das geräumige Farmhaus von 1830, ausgestattet mit gemütlichem Salon und Kaminen ist das ideale Standquartier, um sich zu entspannen und Ausflüge an den nahen Fluss zu unternehmen – zu Fuß oder auf dem Pferderücken. Dank der abgeschiedenen Lage kann man hier herrlich den Sternenhimmel beobachten. Und die Hausmannskost, die oft auf dem gigantischen Grill im Freien zubereitet wird, schmeckt einfach köstlich. Die perfekten Wirtsleute Rodney und Lucía Bruce sprechen Englisch, Französisch und Spanisch.
(4532-0877; Rambla Costanera s/n; Gerichte 90–210 Ur$; Di–So Mittag- & Abendessen) Am Ende der 18 de Julio liegt das Restaurant am Fluss. Auf der abwechslungsreichen Speisekarte stehen Gerichte wie hausgemachte Pasta, Fleisch und Fisch vom Grill, aber auch Exotisches wie ein warmer Salat mit im Wok sautierten Gemüse.
(4532-2158; www.lanasdesoriano.com, auf Spanisch; Colón 60; Mo–Sa 9–12, Mo–Fr 15–19 Uhr) In diesem Geschäft bekommt man ein buntes Kaleidoskop an handgearbeiteten Wollsachen. Der Laden liegt etwas versteckt in einem Wohnviertel, das sichz unweit vom Fluss befindet.
Antel (Roosevelt 681; Internet 19 Ur$ pro Std.) Bietet Telefone und Internetzugang.
Banco Comercial (Giménez 719) Geldautomat an der Plaza Independencia.
Hospital Mercedes (4532-2177; Ecke Sánchez & Rincón)
Post (Ecke Rodó & 18 de Julio)
Städtische Touristeninformation (4532-2733; turismo@soriano.gub.uy; Detomasi 415; 8–21 Uhr) Man findet sie in einem etwas verfallenen weißen Gebäude unweit der Brücke, die zum Campingplatz hinüberführt.
Der moderne Busbahnhof (Plaza General Artigas) von Mercedes befindet sich etwa zehn Blocks von der Plaza Independencia entfernt in einem Einkaufszentrum mit Geldautomaten, einer Post, kostenlosen öffentlichen Toiletten, Gepäckaufbewahrung und einer Notfallklinik. Ein Stadtbus (13 Ur$) fährt stündlich vor dem Busbahnhof ab; er fährt einen Rundkurs durch die Innenstadt.
Die folgenden Ziele werden mindestens einmal pro Tag angefahren:
REISEZIEL | FAHRPREIS (UR$) | FAHRZEIT (STD.) |
Buenos Aires | 620 | 7 |
Carmelo | 117 | 2 |
Colonia | 211 | 3 |
Montevideo | 338 | 3½–4½ |
Paysandú | 148 | 2 |
Salto | 327 | 4 |
76 000 EW.
Am Ostufer des Río Uruguay liegt die drittgrößte Stadt Uruguays, die über den Puente Internacional General Artigas mit Colón in Argentinien verbunden ist. Die meisten Touristen legen hier nur einen Zwischenstopp auf dem Weg von oder nach Argentinien ein. Das Geschehen in Paysandú spielt sich an der Plaza Constitución ab, die sechs Blocks nördlich vom Busbahnhof liegt.
Paysandú wurde in der Mitte des 18. Jhs. als Außenposten für Viehhirten von der Jesuitenmission in Yapeyú (heute in Argentinien) gegründet und entwickelte sich im Lauf der Zeit zu einem bedeutenden Zentrum der fleischverarbeitenden Industrie. Die Stadt wurde im 19. Jh. wiederholt belagert – zuletzt 1864/65 –, was ihr den Spitznamen „südamerikanisches Troja“ einbrachte.
Trotz seiner turbulenten Geschichte und seines Status als bedeutendes Industriezentrum gibt sich das moderne Paysandú erstaunlich ruhig. Wer die wilde Seite dieser Stadt kennenlernen möchte, sollte zum Karneval herkommen. In der Karwoche wird eine Woche lang das Bierfest gefeiert.
(4722-3125; Av. de Los Iracundos 5; Mo–Sa 8–16.45, So 13–18 Uhr) Das Museum, das in einer Parklandschaft unweit der Flusspromenade gelegen ist, zeigt seinen Besuchern eine kleine, aber schön präsentierte Auswahl an anthropologischen Artefakten und Gaucho-Utensilien. Während der Recherchen zu diesem Reiseführer war das Museum wegen Restaurierung geschlossen.
1865 eröffnete die Liebig Extract of Meat Company ihre erste Fabrik in Südamerika südwestlich von Fray Bentos. Sie sollte rasch zum bedeutendsten Industriekomplex in ganz Uruguay avancieren. In den 1920er-Jahren übernahm das britische Unternehmen El Anglo die Geschäfte, bis zum Zweiten Weltkrieg hatte die Fabrik bereits 4000 Angestellte, die 2000 Rinder pro Tag schlachteten – eine damals astronomische Zahl.
Wer heute die aufgelassene Fabrik sieht, würde nie darauf kommen, dass der Oxo-Rinderwürfel das Leben von Millionen Menschen auf sämtlichen Kontinenten beeinflusst hat. Oxo-Würfel ernährten im Ersten Weltkrieg die Soldaten in den Schützengräben. Jules Verne sang ein Loblied auf sie in seinem Roman Reise um den Mond, Stanley nahm sie auf seine Expedition mit, als er Livingstone suchte, Scott und Hillary hatten sie in der Antarktis und auf dem Mount Everest im Gepäck. Über 25 000 Menschen aus mehr als 60 Ländern arbeiteten in dieser Fabrik. Zu ihrer Blütezeit exportierte das Unternehmen rund 150 verschiedene Produkte, wobei sämtliche Teile der Kuh Verwendung fan-den – bis auf ihr „Muuuuuh“.
Die ehemalige Fabrik ist heute ein Museum – das Museo de la Revolución Industrial (4562-3690; Eintritt 30 Ur$, Führung 50 Ur$; März–Dez. 9.30–17 Uhr, Jan. & Feb. 8–20.30 Uhr). Im Rahmen einer Führung (Mo–Sa 10 Uhr, So 11 Uhr, plus im Sommer tgl. 18 Uhr, das restl. Jahr 15 Uhr) können die Besucher das komplexe Labyrinth aus Durchgängen, Koppeln und aufgelassenen Schlachthäusern hinter dem Museum kennenlernen.
In der Fabrik erwecken Dutzende abwechslungsreiche Exponate – humorvoll bis ergreifend – die Geschichte der Firma anschaulich zu neuem Leben: beispielsweise eine riesige Viehwaage, auf der sich nun Schulklassen wiegen können, oder die alten Treppen, die einst zu den Büros hinaufführten. Die Räumlichkeiten befinden sich im gleichen Zustand wie 1979, als die Fabrik geschlossen wurde – sogar die Rillen im Boden sind noch vorhanden, die von den Füßen eines Buchhalters stammen, der hier jahrzehntelang an seinem Schreibtisch hockte.
In der nahen Stadt Fray Bentos mit ihrer hübschen Uferpromenade befindet sich die südlichste Brücke über den Río Uruguay, über die man auf dem Landweg nach Argentinien einreisen kann. Von Colonia oder Buenos Aires dauert die Fahrt vier Stunden, von Montevideo sind es viereinhalb Stunden.
(4722-6220 Nebenstelle 247; Av. Zorrilla 874; Mo–Fr 8–16.45, Sa 9–13.45 Uhr) Den Besuchern zeigt das Museum eindringliche Bilder von den wiederholten Belagerungen Paysandús im 19. Jh., darunter auch das von Kugeln durchsiebte Mauerwerk der Kathedrale und Frauen im Exil, die auf einer vorgelagerten Insel beobachten, wie ihre Stadt bombardiert wird.
(4722-6220 Nebenstelle 170; 19 de Abril 926) Im ältesten Theater Uruguays (1876) außerhalb von Montevideo blieb viel von der Originalausstattung erhalten – beispielsweise der Bühnenvorhang. Hier finden gelegentlich Vorstellungen statt. Das Theater wird derzeit umfassend restauriert.
(4722-4994; www.hotelcasagrande.com.uy; Florida 1221; EZ/2BZ/DZ 1353/1974/2090 Ur$; ) Das Casagrande ist das schönste Hotel in der Innenstadt Paysandús. Armsessel, Tischplatten aus Marmor und riesige Messingbetten gestalten den Aufenthalt in diesem Boutiquehotel sehr angenehm; was wiederum die Preise rechtfertigt.
(4720-2272; www.estancialapaz.com.uy; Ruta 24, Km 86,5; Zi. 2134 Ur$; ) Die Tennisplätze, der Pool und die Aufenthaltsräume mit Musikberieselung wollen irgendwie nicht so recht zu den historischen Gebäuden und der unberührten Natur passen, in der diese touristische estancia, 30 km südöstlich von Paysandú, liegt. Passionierte Reiter können hier Ausritte unternehmen. Die estancia lässt sich über eine lange Staubstraße erreichen. Auf der Ruta 24 bei Km 86,5 abbiegen, auf der Ruta 3 bei Km 336.
(4722-4216; 18 de Julio 1181; EZ/DZ mit Ventilator & Gemeinschaftsbad 480/650 Ur$, mit Klimaanlage & eigenem Bad 700/950 Ur$; ) Das Hotel, ein Stück westlich vom Hauptplatz, bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Zimmer im Rafaela sind dunkel, aber groß; einige haben sogar einen eigenen Patio.
(4722-9551; Ecke 18 de Julio & Setembrino Pereda; Gerichte 140–350 Ur$; Mittag- & Abendessen) Das beliebte „Panceta“ bringt Pizza, chivitos, auf denen sich alle erdenklichen Zutaten nur so türmen, und leckere Desserts wie Erdbeerkuchen und Tiramisu auf den Tisch.
(www.lostrespinos.com.uy, auf Spanisch; Av. España 1474; Gerichte 90–290 Ur$; Mittag- & Abendessen) Fleischliebhaber geraten in dieser parrilla fünf Blocks östlich der Plaza Constitución ins Schwärmen. Pfennigfuchser wissen das preisgünstige Tagesgericht für 90 Ur$ zu schätzen.
(www.postrechaja.com, auf Spanisch; 18 de Julio 1152; Chajá 50 Ur$; 9–20 Uhr) Wer gern süß isst – und zwar zuckersüß –, sollte sich in dieser alteingesessenen Konfiserie einen Stuhl schnappen und einige klassische Nachspeisen aus Uruguay probieren, z. B. chajá, eine zahnarztfreundliche Mischung aus zuckersüßer Meringe, Obst und Sahne, die 1927 hier erfunden wurde.
Direkt am Fluss liegt inmitten von Bäumen das persönliche Teatro de Verano und direkt gegenüber das größere Anfiteatro del Río Uruguay mit 20 000 Sitzplätzen; hier finden während des alljährlichen Bierfestes von Paysandú bedeutende Konzerte statt. Die Touristeninformation weiß Bescheid, welche Veranstaltungen in den beiden Theatern aktuell auf dem Programm stehen.
Antel (Montevideo 875)
Banco Santander (18 de Julio 1137) Hier befindet sich einer von zahlreichen Geldautomaten in der Hauptstraße von Paysandú.
Hospital Escuela del Litoral (4722-4836; Montecaseros 520) Südlich vom Busbahnhof.
Net One (Leandro Gómez 1193; Internet 12 Ur$/Std,; 24 Std.) Hier amüsieren sich lärmende Jugendliche, aber dafür ist es auch die ganze Nacht offen.
Post (Ecke 18 de Julio & Montevideo)
Touristeninformation Centro (4722-6220 Nebenstelle 184; turismo@paysandu.gub.uy; 18 de Julio 1226; Mo–Fr 7–20, Sa & So 10–20 Uhr); Hafen (4722-9235; plandelacosta@paysandu.gub.uy; Av. de Los Iracundos; Mo–Fr 12–18, Sa & So 14–19 Uhr) Die erste Info befindet sich an der Plaza Constitución, die zweite neben dem Museo de la Tradición.
Der Busbahnhof (Ecke Artigas & Av. Zorrilla) von Paysandú liegt sechs Blocks südlich der Plaza Constitución und ist ein Verkehrsknotenpunkt für Reisen von und nach Argentinien.
REISEZIEL | FAHRPREIS (UR$) | FAHRZEIT (STD.) | HäUFIGKEIT |
Asunción (Paraguay) | 2640 | 17 | Mi & Sa 17.30 Uhr |
Buenos Aires | 508–578 | 5½ | tgl. 0.40 Uhr |
Carmelo | 282 | 5 | 2-mal tgl. |
Colón (Argentinien) | 69 | ¾ | häufig |
Colonia | 387 | 6 | 2-mal tgl. |
Córdoba (Argentinien) | 1168 | 11 | Fr 22.30 Uhr |
Mercedes | 144 | 2½ | 2-mal tgl. |
Montevideo | 452 | 4½ | häufig |
Paraná (Argentinien) | 617 | 4½ | Fr 22.30 Uhr |
Salto | 144 | 2 | häufig |
Santa Fe (Argentinien) | 648 | 5½ | Fr 10.30 Uhr |
Tacuarembó | 290 | 3½ | 2-mal tgl. |