Zeittafel mit den wichtigsten Eckdaten der Neuzeit:

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3. JAHRHUNDERT

In der römischen Antike verliert die Bratwurst an Bedeutung.

7. JAHRHUNDERT

Slawische Sorben sollen Hackfleisch in Därmen abgefüllt als Wegzehrung bei sich getragen haben.

11. JAHRHUNDERT

In den Städten bilden sich Zünfte und daraus entwickeln sich die ersten Metzger.

1313

An der Außenmauer der Moritzkapelle von Nürnberg wird das „Nürnberger Bratwurstglöcklein“ errichtet und damit geht die Nürnberger Rostbratwurst als erste urkundlich erwähnte Bratwurst in die Annalen ein.

1370

In Esslingen gibt es amtliche Reglementierungen über die Größe der Bratwurst.

20.01.1404

Die Thüringer Rostbratwurst taucht erstmals auf einer Rechnung des Arnstädter Jungfrauenklosters auf. Die älteste bekannte Rezeptur ist auf ein Jahr später datiert.

1432

Verabschiedung eines Reinheitsgebotes in der Fleischhauerordnung der Weimarer Fleischer für alle Arten von Würsten.

1462

In Nürnberg dürfen nur noch spezialisierte Schweinemetzger Bratwürste herstellen.

1470

In Esslingen darf nur reines Schweinefleisch zur Herstellung von Bratwürsten verwendet werden.

1498

Die Coburger Bratwurst wird erstmals auf einem Speisezettel des Georgenspitals erwähnt.

1573

Die erste 25 Gramm schwere Wurst wird in Nürnberg gegrillt und ist bis heute ein Dauerrenner.

1600/1601

Königsberger Metzger stellen eine Riesenbratwurst von circa 670 Metern Länge her.

 

Das älteste bekannte Rezept ist im Staatsarchiv zu Weimar zu finden. Es stammt aus der „Ordnung für das Fleischerhandwerk zu Weimar, Jena und Buttstädt“ und ist unter dem § 25 niedergeschrieben. Die Bratwurst wurde damit amtlich.

1613

Der heilige Mauritius wird Schutzheiliger von Coburg und damit auch der Coburger Bratwurst („Bratwurstmännla“).

1.6.1622

Der „Gemerck-Zettul“ erscheint, ein für die Bratwurstköche verfasstes Standardwerk mit 6 Rezepturen.

1691

Mit dem „Thüringisch-Erfurtischen Kochbuch“ erscheint das erste gedruckte Rezept für Thüringer Rostbratwürste.

1797

Das „Nürnberger Bratwurstglöckl“ startet auch in München.

1893

Im 2. Weltkrieg fallen die Nürnberger Moritzkapelle und somit das Bratwürstglöcklein den alliierten Bombern zum Opfer.

1944

18.3.

Der Nürnberger Stadtrat beschließt eine verbindliche Rezeptur der Nürnberger Rostbratwurst.

1998

15.4.

Die Rezeptur wird im Amtsblatt der Stadt Nürnberg veröffentlicht. Der Schutzverband Nürnberger Rostbratwürste wird gegründet. Das Rezept für die Nürnberger Rostbratwurst wird beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet.

 

15.7.

„Nürnberger Bratwürste“ und „Nürnberger Rostbratwürste“ unterliegen dem EU-Herkunftsschutz. Nachzulesen im „Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften“ (Verordnung Nr.1257/2003).

2003

17.12.

Auch die „Thüringer Rostbratwurst“ genießt nun den EU-Herkunftsschutz.

 

18.2.

Gründung des Vereins „Freunde der Thüringer Bratwurst e.V.“.

2006

28.5.

Eröffnung des ersten Deutschen Bratwurstmuseums in Holzhausen.

 

 

Wenn man sich diese Zeitleiste vor Augen führt, sieht man, dass die Bratwurst eine lange Tradition hat. Und auch die Prognosen für die Zukunft sind nicht schlecht, denn:

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„Solange die Erde sich dreht, wird die Wurst sich mit ihr drehen.“