Siehe Dokument 15.
»Unter entsprechender Leitung sollen nun im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen. In großen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter, werden die arbeitsfähigen Juden straßenbauend in diese Gebiete geführt, wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird. Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesem zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt werden müssen, da dieser, eine natürliche Auslese darstellend, bei Freilassung als Keimzelle eines neuen jüdischen Aufbaus anzusprechen ist. (Siehe die Erfahrung der Geschichte).« »Besprechungsprotokoll« der Wannsee-Konferenz vom 20.1.1942; abgedruckt in Pätzold, Schwarz, Tagesordnung, S. 102–112 (hier 107). Zur Selbstauskunft Kempners über seine Rolle beim Auffinden des Protokolls ebd., S. 136–139; zu den Judenmorden ab 1942 im Zusammenhang mit dem Bau der Durchgangsstraße IV Matthäus, Unternehmen, S. 427f.; Pohl, Judenverfolgung, S. 338–342.
Pätzold, Schwarz, Tagesordnung, S. 112.
Siehe Dokumente 15, 16 und 19.
Siehe Dokument 16; Schreiben RMfdbO (Meyer) an Staatssekretäre »Betrifft: Endlösung der Judenfrage«, 18.7.1942; USHMMA RG-14.017M (BAB R6/74), Bl. 158. Ende Juli 1942 schrieb der SS-Chef an Berger, seinen Verbindungsmann zu Rosenberg: »Ich lasse dringend bitten, dass keine Verordnung über den Begriff ›Jude‹ herauskommt. Mit all diesen törichten Festlegungen binden wir uns ja selber nur die Hände. Die besetzten Ostgebiete werden judenfrei. Die Durchführung dieses sehr schweren Befehls hat der Führer auf meine Schultern gelegt. Die Verantwortung kann mir ohnedies niemand abnehmen. Also verbiete ich mir alles Mitreden!« (Himmler an Berger, 28.7.1942; BAB NS 19/1772, Bl. 5).
Gerlach, Ausweitung, S. 74.
Ebd., S. 80.
Siehe Dokument 17.
Siehe Dokumente 20 und 21; Piper, Rosenberg, S. 548–552. Den Begriff »wilder Osten« benutzte Rosenberg bereits in seiner Rede vom 18.11.1941 (Dokument 13).
Im veröffentlichten Tagebuch des Ghettochronisten Avraham Tory findet sich der Hinweis auf »a short visit of Reichminister Rosenberg and his entourage in the Ghetto« am 19.5.1942; siehe Avraham Tory, Surviving the Holocaust: The Kovno Ghetto Diary, hg. von Martin Gilbert, Cambridge, London 1990, S. 89.
»Stenographischer Bericht über die Besprechung des Reichsmarschalls Göring mit den Reichskommissaren für die besetzten Gebiete und den Militärbefehlshabern über die Ernährungslage« am 6.9.1942 (170-USSR); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 39, S. 384–407 (hier 402).
Siehe Helmut Heiber (Hg.), Hitlers Lagebesprechungen. Die Protokollfragmente seiner militärischen Besprechungen 1942–1945, Stuttgart 1962, S. 259.
Siehe Dokument 23.
Siehe Piper, Rosenberg, S. 595–597.