7. “Jedoch, die kleine Anzahl derjenigen Edeln, welche die wahre Kunst noch zu schätzen und zu genießen wissen, halten ihn für den Beyfall des großen Haufens schadlos; und seine innere unaufhalt-same Wirksamkeit überwältigt jede Hinderniß, die seinem Ausbruch oder seiner Mittheilung im Wege steht. Auf diese Weise ist sodann ein lebhafter, feuriger und wirksamer Geist im Stande auch sogar in einer Welt, die in Beziehung auf ihn, beynahe nichts besser als eine Einöde ist, Werke der Kunst hervorzubringen, die jedes Merkmaal des wahren Originalgenies an sich tragen, und, als Früchte eines innern Drangs von doppelter Kraft, auch den wenigen Edeln, die, wie Luther sagt, solches ein wenig verstehen, doppelt schätzbar sind.... In wiefern dieses der Fall bey dem berühmten Verfasser dieser Sonaten ist, brauchen wir hier wohl nicht zu bestimmen.... Aber nicht zufrieden mit seinen längst gegründeten Ruhm, nicht zufrieden, uns einen neuen Geschmack geschaffen, und dadurch die musikalischen Gefilde erweitert zu haben, bereichert er uns noch immer mit den Früchten seines unerschöpflichen Genies, und zeigt uns, daß auch selbst am Abend seines Lebens seine Imagination zur Conception eines jeden edlen und reizenden Bildes noch aufgelegt sey; so, daß man noch jetzt, so gut wie am Mittage seines Lebens, von ihm sagen kann, was Lessing von Shakespear sagt: … ” Johann Nikolaus Forkel, Musikalisch-kritische Bibliothek, 3 vols. (Gotha: C. W. Ettinger, 1778–1779; reprint Hildesheim: Georg Olms, 1964), II: 275–277. For more on Forkel’s important review, see my “The New Modulation of the 1770s: C. P. E. Bach in Theory, Criticism, and Practice,” Journal of the American Musicological Society, 38 (1985): 551–592, esp. 573–574.