45. “Vermuthlich sind die drey leichtern Sonaten in dieser Sammlung, die erste, dritte und fünfte, für die Liebhaber bestimmt, und in der That sind selbige auch leichter vorzutragen, als die drey übrigen. Allein, sie sind dennoch so voll vom Bachischen Geiste und Originalität, so voll von neuen Gedanken und überraschenden Ausweichungen, und dabey doch von so einnehmendem Gesange, daß auch Kenner sie mit Aufmerksamkeit studiren und spielen werden.
   … Wir kommen nun zu den 3 Sonaten, die etwas länger als die vorigen, aber doch keine große Schwürigkeiten in der Ausführung haben. Diese Meisterstücke sind denen völlig ähnlich, durch welche der Herr Kapellmeister bey seinem Aufenthalt in Berlin seinen Namen verewigt hat. Aehnlich, sagen wir, was den Geist betrifft, der in selbigen im Ganzen herrscht, sonst aber ganz neu, was Gedanken und Ausführung betrifft. Es ist bekannt, daß Herr Bach einer von der seltenen Compositeurs ist, die sich nicht ausschreiben. Seine Erfindungskraft scheint unbegrenzt zu seyn. Jede seiner Sonaten ist ein neues Original, welches, die Manier des Meisters ausgenommen, von allen übrigen seiner eigenen Sonaten gänzlich verschieden ist.” The text is reprinted in Suchalla, Briefe und Dokumente, 762–764. See also Carl Philipp Emanuel Bach: Musik und Literatur in Norddeutschland, 152.