ANMERKUNGEN

  1. Buchanan wird zitiert nach A Dialogue on the Law of Kingship Among the Scots: A Critical Edition and Translation of George Buchanan’s »De Iure Regni apud Scotos Dialogus«, übers. u. hrsg. v. Roger A. Mason und Martin S. Smith. Aldershot 2004. [zurück]
  2. Laut dem Gesetz (Treasons Act, 26 Henry VIII, c. 13, in Statutes of the Realm, III, 508) war es Verrat, »beleidigend und böswillig zu drucken und zu äußern, in Wort oder Schrift, dass der König« ein Schismatiker, Tyrann, Ungläubiger oder Usurpator der Krone sei. [zurück]
  3. Siehe Misha Teramura, »Richard Topcliffe’s Informant: New Light on The Isle of Dogs«, Review of English Studies, New Series 68 (2016), S. 43-59. Der widerwärtige Topcliffe war der berüchtigtste Verhörbeamte der Regierung und für seinen Sadismus gehasst und gefürchtet. Der Katholik John Gerard, der von Topcliffe gefoltert wurde, nannte ihn den »grausamsten Tyrannen von ganz England« (46). In einem herausragenden Stück Detektivarbeit identifiziert Teramura den Hauptspitzel im Fall von The Isle of Dogs als den Schuft William Udall. [zurück]
  4. Alle Shakespeare-Zitate der englischen Ausgabe folgen dem Norton Shakespeare, 3. Aufl., hrsg. v. Stephen Greenblatt u. a. New York 2016. Rund die Hälfte von Shakespeares Stücken existiert in zwei Versionen, die Autorität beanspruchen, einer Quarto- und einer Folio-Version. Wenn nicht anders angegeben, stammen die Zitate aus dem Folio-Text. Die deutsche Ausgabe zitiert nach Akt, Szene und Zeile die Übersetzungen von Frank Günther, die 1995–2016 zweisprachig beim Deutschen Taschenbuchverlag, München, und beim Verlag Ars Vivendi, Cadolzburg, erschienen sind. [zurück]
  5. Derek Wilson, Sir Francis Walsingham: A Courtier in an Age of Terror. New York 2007, S. 179-180. [zurück]
  6. »Über die Religionspolitik der Königin (Brief an Critoy).« Der Brief war von Walsingham unterzeichnet, aber offensichtlich von Francis Bacon vorbereitet und erschien in dessen 1592 geschriebenem, aber erst 1861 gedrucktem Werk Notes upon a Libel. Der Brief beschreibt, dass Elizabeth I., »die keine Fenster in die Herzen der Menschen und ihre geheimen Gedanken machen wollte, wenn ihr Überfluss nicht in offene und ausdrückliche Taten oder Worte überlief, ihre Gesetze so abmilderte, dass sie nur offenen Ungehorsam bändigten, wenn er vorsätzlich und böswillig die Macht Ihrer Majestät bestritt und in Zweifel zog oder eine ausländische Gerichtsbarkeit verfocht und lobte.« Siehe Francis Bacon, Early Writings: 1584–1596, hrsg. v. Alan Stewart u. Harriet Knight. Oxford 2012, S. 35–36 [The Oxford Francis Bacon, I]. [zurück]
  7. Kardinal von Como, Brief vom 12. Dezember 1580, in Alison Plowden, Danger to Elizabeth: The Catholics Under Elizabeth I. New York 1973. Vgl. Wilson, Walsingham, S. 105. [zurück]
  8. Wilson, Walsingham, S. 121. [zurück]
  9. F. G. Emmison, Elizabethan Life: Disorder. Chelmsford 1970, S. 57-58. [zurück]
  10. John Guy, Elizabeth: The Forgotten Years. New York 2016, S. 364. [zurück]
  11. Dramatiker durften Komplimente an Elisabeth einbauen, etwa wenn Oberon im Sommernachtstraum die »Himmelgöttin« erwähnt, die Cupidos Pfeil verfehlte (II, 1, 163). In Thomas Dekkers Shoemakers’ Holiday (1600) hat die Figur der Königin einen Kurzauftritt. [zurück]
  12. In How Shakespeare Put Politics on the Stage: Power and Succession in the History Plays. New Haven und London 2016, argumentiert der Historiker Peter Lake sehr detailliert, dass Shakespeare zu der Zeit, als er Heinrich V. schrieb, »eine deutliche Essex-Agenda« vertrat, »organisiert um die nationale Einheit und mit einer Rückkehr zur monarchischen Legitimität, die durch einen energischen Krieg gegen eine papsttreue, aber keinesfalls scharf katholische Version der ausländischen Bedrohung erreicht werden sollte« (584). Dass diese Agenda sich als Illusion erwies und Shakespeare darum alles falsch verstand, führt Lake zu dem Schluss, »dass es nicht notwendig ist, politisch korrekt zu sein oder wenigstens die Politik korrekt zu sehen, um Stücke zu schreiben, die überdauern« (603). [zurück]
  13. Essex’ Beleidigung ist festgehalten in Sir Walter Raleighs posthumer Schrift The Prerogative of Parlaments [sic] in England. London 1628, S. 43. Nach Raleighs Meinung kosteten Essex’ unbedachte Worte »ihn den Kopf, den sein Aufstand ihn ohne diese Rede nicht gekostet hätte«. [zurück]
  14. Guy, Elizabeth, S. 339. [zurück]
  15. In der von der Regierung autorisierten Declaration of the Practises and Treasons by Robert Late Earl of Essex (Erklärung der Handlungen und Verrätereien des sel. Robert, Graf von Essex) behauptete Francis Bacon, Meyrick habe im Theater dargestellt sehen wollen, was er von Essex in der Wirklichkeit erhoffte: »So sehr wollte er seine Augen am Anblick dieser Tragödie erfreuen, von der er meinte, sein Herr werde sie bald von der Bühne auf den Staat übertragen« (zit. n. E. K. Chambers, William Shakespeare: A Study of Facts and Problems, I–II. Oxford 1930, II, S. 326). [zurück]
  16. Laut Gesetz war es ein verräterischer Akt, »wenn ein Mann den Tod unseres Herrn, des Königs, oder unserer Herrin, seiner Königin, oder ihres ältesten Sohnes und Erben ersinnt oder vorstellt, oder wenn ein Mann der Gattin des Königs oder der ältesten unverheirateten Tochter des Königs oder der Gattin des ältesten Königssohnes und Erben Gewalt antut, oder wenn ein Mann Krieg gegen unseren Herrn, den König, in seinem Reich führt oder sich den Feinden des Königs in seinem Reich anschließt und ihnen Hilfe im Reich oder anderswo leistet« (25 Edward III, c. 2; Statutes of the Realm, I, 319–320). Ich bin der Arbeit von Nicholas Utzig über dieses Thema verpflichtet. [zurück]
  17. Siehe Jason Scott-Warren, »Was Elizabeth I Richard II? The Authenticity of Lambarde’s ›Conversation‹«, Review of English Studies, New Series 64 (2012), S. 208–230. [zurück]
  18. Manningham (1602) in: Chambers, William Shakespeare, II, S. 212. [zurück]
  19. Zit. n. Narrative and Dramatic Sources of Shakespeare, I–VIII, hrsg. v. Geoffrey Bullough. New York, 1977, V, S. 557. Siehe auch Coriolanus, hrsg. v. Peter Holland. London 2013, S. 60-61 [The Arden Shakespeare]. [zurück]
  20. Zu den Affinitäten zwischen Shakespeare und der modernen Massenunterhaltung siehe Jeffrey Knapp, Pleasing Everyone: Mass Entertainment in Renaissance London and Golden-Age Hollywood. Oxford 2017. [zurück]
  21. Thomas Morus, Utopia. Stuttgart 1983, S. 144. [zurück]
  22. Ben Jonson, »Vorspiel« zu Der Bartholomäusmarkt, in: Volpone oder Der Fuchs. Der Alchemist. Der Bartholomäusmarkt. Leipzig 1973, S. 298. [zurück]