Höhepunkte
1) Papa ist gerade eben mit einer tollen Neuigkeit nach Hause gekommen. Sein Anwalt meint, das Verfahren gegen ihn wird vermutlich eingestellt! Ja!! Endlich mal eine gute Nachricht!
Tiefpunkte
1) Konnte letzte Nacht nicht schlafen, weil ich andauernd an Ben und den Bandwettbewerb heute Abend denken musste. Und an Mumi und ihren neuen Lover, Jannicks Vater. Irgendwann ist mir ein schrecklicher Gedanke gekommen. Was, wenn die beiden eines Tages heiraten? Wäre ich dann mit Jannick und seinem Vater verwandt?? Oh, mein Gott. Stelle mir gerade vor, wie Jannicks Vater mir vorschlägt, ihn »Opa« zu nennen. Nur über meine Leiche! Muss Mumi unbedingt daran erinnern, dass die Ehe nur eine Institution zur Ausbeutung der Frau ist. Nicht, dass sie das noch vergisst!
2) Wusste nicht, ob ich’s unter Höhepunkte oder unter Tiefpunkte schreiben sollte, aber ich habe letzte Nacht endgültig beschlossen, die Sache mit Ben zu klären. Länger halte ich diese komische Pause nämlich nicht mehr aus. Seit Tagen liege ich nachts wach und grüble und grüble und am nächsten Morgen fühle ich mich wie ausgespuckt. Wenn Ben und ich uns in der Schule sehen, kriege ich jedes Mal einen hochroten Kopf und er sieht haarscharf an mir vorbei, und nur wenn es gar nicht anders geht, nickt er mir ganz knapp zu und ich könnte jedes Mal heulen. So geht das einfach nicht weiter! Sobald Bens Band heute Abend gespielt hat, werde ich mit ihm reden. Auch wenn Jette und die anderen meinen, dass das eine Kamikaze-Aktion ist. Ich muss einfach wissen, woran ich bin.
16.19 Uhr.
Bin im Moment gefühlstechnisch völlig hin- und hergerissen. Einerseits habe ich tierischen Schiss vor heute Abend, andererseits freue ich mich total darüber, was Papas Anwalt gesagt hat. Anscheinend ist der Glatzkopf mit dem Britney-Spears-Tattoo schon zweifach wegen Körperverletzung vorbestraft, und das mit den Erpresserbriefen spricht wohl auch dermaßen gegen ihn, dass Papa vor Gericht nichts mehr von ihm zu befürchten hat. Was natürlich super ist. Kein vorbestrafter Vater bedeutet definitiv eine Sorge weniger.
Blöderweise bringt das Papa seinen Job allerdings auch nicht zurück. Und das heißt, dass wir wohl noch immer in eine günstigere Wohnung umziehen müssen. Und obwohl ich mir diese Wohnung aus dem Internet hier gleich um die Ecke (die mit dem großen Zimmer für das Hochbett) schon ziemlich schöngeredet habe, finde ich die Vorstellung, demnächst hier ausziehen zu müssen, immer noch furchtbar traurig. Irgendwie hänge ich an unserem Reihenhaus. Ist ja auch kein Wunder, schließlich habe ich hier die letzten zwölf Jahre meines Lebens verbracht. Unsere Küche unten mit der Riesentafel, wo jeder seine Termine eintragen kann, ist einfach irre gemütlich und mein Zimmer hat den schönsten Ausblick der Welt und vor der Müllbox vorne am Rondell hat Ben mir mit vier Jahren Fahrradfahren beigebracht und Papa mir mit sechs Rollschuhlaufen und die Nachbarn sind fast alle auch irre nett, vor allem die Paulicks und die Langes und die Gnassens und eigentlich sogar Herr und Frau Peters mit Iwan dem Schrecklichen. (Na ja, der ist wirklich eher schrecklich, aber trotzdem.) Ach, Mist! Irgendwie sehe ich noch immer nicht ein, warum wir das alles hier aufgeben sollen, nur weil dieser grenzdebile Glatzkopf aus dem Kino und Papas Chef solche Idioten sind!!!
Mama hat mich vorhin beim Mittagessen damit zu trösten versucht, dass die Dinge manchmal auch schieflaufen, ohne dass man etwas dafürkann, und dass diese Erkenntnis zum Erwachsenwerden dazugehört, aber das hat mich nur noch trauriger gemacht. Warum kann Papas Chef Papa nicht einfach wieder einstellen? Oder warum kann Papa nicht wenigstens gleich einen neuen Job finden? Möglichst einen, der ihm viel mehr Spaß bringt als der alte und auch noch besser bezahlt wird. Warum nicht??
Neulich haben wir in Geschichte darüber geredet, dass Heraklit, ein alter griechischer Philosoph, festgestellt hat, dass Leben immer Veränderung bedeutet und dass Abschiede deswegen unabdingbar zum Leben dazugehören. »Alles fließt!«, hat er gesagt und damit gemeint, dass alles auf dieser Welt ständig in Bewegung ist und nichts ewig hält, aber manchmal ist das schwer zu ertragen, finde ich. Manchmal möchte ich das, was schön ist, einfach festhalten und einfrieren, damit es immer so bleibt.
Okay, oft ist es natürlich auch gut, dass sich die Dinge verändern, dieser komische Schwebezustand zwischen Ben und mir ist zum Beispiel echt ätzend, aber wenn ich mir vorstelle, dass wir im Sommer vielleicht schon woanders wohnen und alles immer so weiter- und weitergeht und Mama und Papa eines Tages alt sind und sterben und ich das Haus hier vielleicht nie wiedersehen werde, zumindest nicht von innen, dann …
Oh, Shit, ich hör besser auf, sonst fange ich gleich noch an zu weinen. Und das geht nicht, schließlich muss ich in fünf Minuten los zu Jette, und wenn ich da völlig verheult ankomme, ist Franzi bestimmt sauer, weil sie doch extra ihren Schminkkoffer mitgeschleppt hat, um uns heute Abend aufzustylen. Also sollte ich mich jetzt wirklich zusammenreißen. Okay, ich schaff das. Wäre doch gelacht. Ich wisch mir jetzt die bekloppten Tränen aus dem Gesicht und düs los.
PS: Habe zum ersten Mal mein neues eng anliegendes T-Shirt mit dem großen Ausschnitt an und meinen neuen Jeansrock und dazu die lange Glasperlenkette, die Mama mir neulich geschenkt hat. Meine Haare habe ich ein bisschen toupiert, sodass es aussieht, als hätte ich geradezu Unmengen davon, und Papa meinte vorhin, als er mich in der Küche gesehen hat, ich sähe »rattenscharf« aus. Leider fand Mama das Wort »rattenscharf« total daneben, woraufhin Papa zu ihr »Oh, entschuldige bitte, Inge!« gesagt hat, und anschließend haben sie sich erst mal eine Runde gestritten (Inge ist nämlich der Vorname meiner Oma und Mama hasst es, wenn Papa sie mit Mumi vergleicht). Denke, es ist doch gut, dass ich heute nicht zu Hause bleibe.
PPS: Habe mir überlegt, ich nehme dich, mein Tagebuch, heute ausnahmsweise auf die Party mit. Schließlich wird das vielleicht der glücklichste oder schrecklichste Abend meines Lebens (Lieber Gott, lass Ben bitte, bitte nicht »Linnie« singen!) und da brauche ich dich einfach bei mir. Irgendwie glaube ich nämlich nach wie vor, dass ich diese Geschichte letztes Jahr im Watt ohne dich nicht überlebt hätte, und da kann Jette zehnmal sagen, dass das kindischer Aberglauben ist und ein Tagebuch niemandem das Leben retten kann und dass kein Mensch außer mir überhaupt auf die bekloppte Idee kommt, Tagebuch zu schreiben, wenn man gerade am Ertrinken ist, aber das ist mir vollkommen egal!!!
18.42 Uhr. In Jettes Badezimmer.
Habe vorhin Jette, Schari und die anderen mit meinem neuen Outfit geschockt. Sophie hat mich kaum erkannt und Franzi meinte, sie hätte für eine Sekunde glatt geglaubt, Emma Watson stände vor der Tür, das war echt mega-süß von ihr. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Stiefel mit einem acht Zentimeter hohen Absatz zum Rock an (Hat Mama mir geliehen!) und das hat auf die Beine wirklich einen ganz unglaublichen Effekt. (Komme mir ein bisschen vor wie eine Giraffe und habe keine Ahnung, wie ich auf den Dingern tanzen soll, aber das Problem löse ich später.) Äußerlich ist also alles paletti, aber innerlich bin ich so aufgeregt, dass ich andauernd nur wie ein Flummi hoch und runter hüpfen könnte. Jette hat mir zur Beruhigung ein paar homöopathische Baldrian-Kügelchen von ihrer Mutter gegeben (mal gucken, ob die helfen) und Franzi hat uns geschminkt. Allerdings hat sie es in meinen Augen mit dem blauen Glitzerlidschatten etwas zu gut gemeint, denn jetzt sehen wir alle ein bisschen aus wie Arielle, die Meerjungfrau (fehlt nur noch der Fischschwanz), aber irgendwie ist das auch egal.
Schari hat ihren Wonderbra an und Jette hat ein Extra-Paket Watte zum Auspolstern der BHs besorgt. Ich hab dankend abgelehnt und dafür von Franzi neidische Blicke geerntet. Absurd, oder? Schließlich würde ich jederzeit mit ihr tauschen wollen (allein schon wegen ihrer langen goldblonden Haare, die ihr fast bis zum Po gehen), aber was soll’s. Sophie, die Einzige von uns, die noch immer in Größe 158 reinpasst, hat Jette einen Vogel gezeigt und gemeint, so weit käme es noch, dass sie sich irgendwelche Zellstoffe in den Ausschnitt stopft, aber dann hat sie doch zwei Wattebäusche genommen, was für ihre Verhältnisse echt enorm ist.
In fünf Minuten brechen wir auf und ich habe einen Riesenkloß im Hals. Schlecht ist mir auch. Aber das kenne ich ja langsam schon. Oh,Shit. Die anderen rufen. Ich soll rauskommen. Also, drück mir die Daumen. Jetzt geht’s los.
20.26 Uhr. In der Schule. Im Waschraum.
Das Schulfest hat vor anderthalb Stunden begonnen und bisher schlage ich mich ziemlich wacker. Schari hat vorhin, als Ben und die anderen aus der Band an uns vorbeigekommen sind, sogar gemeint, dass ich nach außen hin total cool und relaxt gewirkt hätte. Ha! Diese Kügelchen von Jettes Mutter sind echt Gold wert! (Schari hat gesagt, dass Ben sich, nachdem wir aneinander vorbei waren, noch mal kurz nach mir umgedreht hätte, aber das hab ich leider nicht gesehen. Mist! Ob das ein gutes Zeichen ist???)
In Sachen Jannicks Vater und Scharis Bruder scheint auch alles glattzugehen. Jannick hat uns erzählt, dass er seinem Vater zu Hause die Nachricht hinterlassen hat, dass das Schulfest ausfällt und er nach Dienstschluss gleich bei Inge vorbeischauen soll, und ich habe Mumi eben angerufen und sie gebeten, sich nicht zu wundern, wenn Thorwald auf einmal vor ihrer Tür steht, sondern einfach mitzuspielen. Was sie auch tun wollte.
Natürlich wollte sie anschließend noch unbedingt wissen, warum wir Thorwald zu ihr geschickt haben, aber da habe ich einfach so getan, als ob mein Akku leer wäre, und ich denke, das hat funktioniert. Auf jeden Fall dürften wir uns um Jannicks Vater heute Abend keine Sorgen mehr machen müssen, von Kevin und seinen Freunden ist bisher auch nichts in Sicht und Schari sieht endlich wieder glücklich aus.
Was Bens Auftritt anbelangt, so haben die ersten fünf Bands schon gespielt und in zwanzig Minuten müssten die Blacksheep als letzte dran sein. Alle anderen amüsieren sich ganz prächtig (obwohl die Sänger der übrigen Bands bisher echt nicht so berauschend waren, Ben singt zehnmal besser), aber dafür hatte ich eben eine Begegnung der dritten Art mit Siegelring-Hubsi. Ich stand gerade an dem mit Luftschlangen geschmückten Getränkestand der 10c, da ist Hubertus mit gesenktem Kopf auf mich zugekommen und hat mir einen Brief in die Hand gedrückt. Warte, hier kommt er:
Liebe Julie,
in den letzten Tagen ging es mir nicht sonderlich gut, weil ich mich ziemlich wegen dieser Fotosache geschämt habe, und deshalb wollte ich dich hiermit noch mal um . Entschuldigung bitten. Das war echt daneben von mir. Hoffentlich kannst du mir das eines Tages verzeihen. Ich mag dich nämlich wirklich sehr, auch wenn ich natürlich weiß, dass du mit diesem Ben zusammen bist-.
Alles Gute,
Dein Hubertus
Das »Wenn du mal jemanden zum Reden brauchst« war fünfmal durchgestrichen, aber wenn man auf den Kugelschreiberabdruck geachtet hat, konnte man es trotzdem ganz gut entziffern. Keine Ahnung, ob und wie ich jetzt auf den Brief reagieren soll, aber irgendwie finde ich es schon ein klitzekleines bisschen gut, dass er ihn geschrieben hat. Auch wenn ich überhaupt keine Lust habe, mich mit Hubertus darüber zu unterhalten. Am liebsten würde ich die ganze Sache ein für alle Mal vergessen und …
Oh. Da ruft jemand vor der Tür meinen Namen. Klingt beinahe wie – Ben. Oh,Shit!
21.24 Uhr. Zehn Minuten später.
Mist! Bin ich gleich rausgestürzt, aber da war niemand. Was mache ich denn jetzt? Denke, ich suche noch mal systematisch alles ab. Irgendwo hier muss er ja sein.
23.04 Uhr. Wieder zu Hause.
Was für ein Sch…abend! Dafür hätte ich Mamas Stiefel auch im Schrank lassen können! Ahhhhhhhhhhhhhhh!
Nachdem ich Ben draußen vor den Waschräumen nicht gefunden habe, bin ich auf Schari zugestürmt, die mit Jannick am Rand der Tanzfläche stand, und habe sie gefragt, ob sie Ben irgendwo gesehen hat, aber sie hat nur den Kopf geschüttelt. Jette und Franzi wussten auch nicht, wo er ist, nur Sophie, die sich ganz hinten an der Tür mit Cem, unserem selbst ernannten Brusthaar-Spezi, unterhalten hat,50 hat erzählt, dass Ben gerade eben auf der Suche nach mir an ihr vorbeigerauscht wäre.
»Hast du eine Idee, was er wollte?«
Ich habe Sophie fragend angeguckt und sie hat zögernd die Schultern gezuckt.
»Genau verstanden hab ich’s nicht, aber scheinbar hat er irgendwo im Gewühl Scharis Bruder mit seinen Freunden entdeckt und sich deshalb Sorgen um dich gemacht, weil du doch letztes Jahr solchen Ärger mit Kevin hattest.« »Danke!«
Ich hab mich ratlos in der proppevollen Aula umgesehen und war kurzzeitig versucht, mich darüber zu freuen, dass Ben sich so kurz vor seinem Auftritt noch Sorgen um mich macht, doch dann ist mir klar geworden, dass die Tatsache, dass Kevin in der Schule aufgetaucht ist, eine echte Horrornachricht ist. Schließlich ist Kevin mit Sicherheit hier, um sich Herrn Kleinhardt vorzunehmen, und wer weiß, was er anstellt, wenn er merkt, dass er umsonst gekommen ist. In Sachen Frustrationstoleranz ist Kevin schließlich nicht unbedingt ein Hot Shot!!! Eigentlich wollte ich mich gleich auf die Suche nach Schari machen, doch im selben Moment hat der Ansager den Auftritt von Bens Band angekündigt und eine Sekunde später hat sich der Vorhang geöffnet und ich bin mit offenem Mund stehen geblieben und habe wie paralysiert auf die Bühne gestarrt.
Oh Mann, ich sag dir, Ben sah so hammermäßig aus! War kurzzeitig nicht sicher, ob Linea ihn nicht vielleicht geschminkt hat, weil seine blauen Augen noch blauer wirkten als sonst und seine Locken noch blonder und seine Arme noch muskulöser. (Oder muskelöser? Egal.) Auf jeden Fall sah er unglaublich gut aus, und als er angefangen hat zu singen, hatte ich das Gefühl, als würde er den Song einzig und allein für mich singen, für niemanden sonst auf der Welt, nur für mich. »… I miss you. Yes, I miss you. And there’s nothing in my head except I miss you. And my heart is bumping loud and says I miss you …«
Ich hab wie hypnotisiert auf die Bühne gestarrt, wo Bens Augen noch immer suchend über die Massen gewandert sind, und dann hat Marc auf seiner E-Gitarre ein kurzes Solo angestimmt und eine Sekunde später war der Refrain zu hören und mein Herz hat geklopft wie ein Presslufthammer auf Asphalt. » … And I say, Baby, my love for you is bigger than a house, bigger than a street, bigger than a town …«
Baby??
Hat er wirklich »Baby« gesungen?
Nicht »Linnie« und nicht …»Julie«?
Oh nein. Mein Magen ist schlagartig eine Etage tiefer gerutscht, wie ein Fahrstuhl kurz vorm Absturz, und im selben Augenblick, in dem Bens und meine Augen sich getroffen haben, habe ich ein paar Meter hinter mir eine vertraute Stimme gehört.
»He, loslassen hab ich gesagt! Das muss eine Verwechslung sein! Mein Freund Thorwald ist kein Bullenschwein, sondern Sozialarbeiter und …!!«
Mein Kopf ist unwillkürlich in die Richtung herumgeschnellt, aus der die Stimme kam, und eine Sekunde später sind meine Augen fast aus den Höhlen getreten, denn wer da eingekesselt von drei kräftig aussehenden Typen kampfeslustig mit seinem Regenschirm herumgefuchtelt hat, war niemand anderes als – meine Oma.
»Oh Scheiße! Mumi??«
»He, was soll denn das?«
»Pass doch auf!«
Während Ben oben auf der Bühne noch immer gesungen hat und die tanzenden Leute neben mir sich entnervt über meine Rempelei beschwert haben, habe ich versucht, mich zu Mumi durchzudrängeln, aber null Chance. Die Zuschauer standen einfach zu dicht. Etwas weiter vorn hab ich Schari und Jannick entdeckt und ihnen wilde Zeichen gemacht, aber bekloppterweise hat keiner von beiden darauf reagiert, sodass ich mir fast die Kehle aus dem Leib brüllen musste.
»Verdammt! Schari, Jannick, hier! Jetzt lasst mich doch mal durch! Das ist ein Notfall!!«
Und dann hat Schari mich endlich bemerkt und Jannick auf mich aufmerksam gemacht, aber gerade als ich erleichtert aufatmen wollte, habe ich durch eine Lücke im Gewühl gesehen, wie Kevin ausgeholt hat, und kurz darauf ist die Menge vor mir wie ein erschrockener Schwarm Fische auseinandergestoben.
»Ey, da gibt’s Ärger!! Scheiße!!!«
»Ist hier irgendwo ein Lehrer?«
»Bloß weg hier!«
Im selben Moment, als ich fassungslos stehen geblieben bin, war etwas zu hören, das genauso klang wie der Kampfschrei aus Mumis Selbstverteidigungskurs für Seniorinnen, und ich habe fast den Überkreisch gekriegt.
»Mumi?? Herr Kleinhardt?«
»He, da würde ich an deiner Stelle nicht hingehen, da gibt’s gerade Zoff …«
Irgendein Typ hat versucht, mich zurückzuhalten, und ich bin fast hingefallen, weil mir auf einmal alle möglichen Leute hektisch entgegengekommen sind, aber ich hab mich einfach weiter durchgedrängelt und noch weiter und auf einmal habe ich Kevin und seinen Schergen genau gegenübergestanden.
»Kevin, lass sofort meine Oma in Frieden!«
»Deine was??«
Scharis Bruder ist verdutzt herumgefahren und da erst habe ich Herrn Kleinhardt gesehen, der sich gerade mit einer blutenden Nase vom Boden aufgerappelt hat, dicht neben Mumi, die ihren aufgespannten Regenschirm als eineArt Schutzschild über ihn gehalten hat.
»Meine Om …«
»Scheiße! Was will der Typ denn hier?«
Ich wollte gerade antworten, da haben Kevins Augen genau zwanzig Zentimeter über meinem Kopf innegehalten, und als ich mich irritiert umgedreht habe, stand er auf einmal da – Ben, mein Ben, der eigentlich genau jetzt oben auf der Bühne sein sollte, um seinen blöden Bandwettbewerb zu gewinnen.
»Julie, alles in Ordnung mit dir?«
»Äh, ja, ich meine …«
Ich habe Ben eine Sekunde lang völlig perplex gemustert, aber ehe ich noch antworten konnte, hat ein Schrei von Schari, die jetzt von hinten auf uns zugelaufen ist, mich schon unterbrochen.
»Kevin, du Idiot! Du lässt sofort Jannicks Vater in Ruhe, hast du gehört??!!«
Ehe Kevin noch reagieren konnte, hat sich Schari mit einem Wutschrei auf ihren Bruder gestürzt und dann ist alles ganz schnell gegangen. Kevin hat Schari abgeschüttelt, Ben hat versucht, die beiden zu trennen, Jannick ist ihm zu Hilfe geeilt, Jette, Sophie und Franzi sind mit zwei Lehrern im Schlepptau von der anderen Seite der Aula auf uns zugerannt und Mumi hat die allgemeine Aufregung dazu genutzt, um Kevin mit ihrer Handtasche eine Kopfnuss zu verpassen, die ihn zwei Sekunden später endgültig in die Waagerechte verfrachtet hat.
»Ahhh!«
»Oh Gott, Kevin! Hast du dir wehgetan??«
Schari hat sich besorgt zu ihrem Bruder umgedreht, Kevin hat Mumi vom Boden aus so perplex angestarrt, als wäre sie Cindy aus Marzahn, und Jannicks Vater hat meine Oma mit genau derselben Mischung aus Angst und Bewunderung angeguckt, die ich von Jannick und Scharina schon kenne.
»Inge? Was war das denn?«
»Na, ich würde sagen Geistesgegenwart. Und ein dickes Schlüsselbund.«
Mumi hat mit einem sichtlich zufriedenen Blick das Schlüsselbund in ihrer Handtasche betrachtet und im selben Moment waren von hinten schon die aufgeregten Stimmen von Herrn Clausen und Frau Trempe zu hören.
»Was ist denn hier los??«
»Mist! Die Lehrer!«
»Los! Abhauen!!!«
Kevins Kumpel haben sich fluchend zur Flucht umgedreht, aber da hat unsere Lateinlehrerin einen von ihnen schon am Ärmel gepackt.
»Hiergeblieben!«
Ben hat sich dem anderen in den Weg gestellt, aber anstatt stehen zu bleiben, hat der Typ sich nur umgedreht und Ben eine volle Breitseite verpasst.
»Ahhh!«
Ben ist mit einem Schrei zu Boden gegangen, aus einer kleinen Wunde an der Schläfe ist Blut getropft und kurz darauf hab ich mich selbst nicht mehr wiedererkannt. Eine Sekunde habe ich noch wie betäubt auf den am Boden liegenden Ben gestarrt und dann habe ich meinen Kopf gesenkt und bin wie ein wilder Stier auf Bens Angreifer losgestürmt.
»JAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!«
Kurzzeitig hab ich aus den Augenwinkeln noch die entgeisterten Blicke von Schari, Jannick und den anderen wahrgenommen, aber einen Augenblick später hat sich mein Kopf schon mit solcher Wucht in den Bauch von Bens Angreifer gerammt, dass der das Gleichgewicht verloren hat und wie ein Stein nach hinten gekippt ist. Wumms!!
»Julie, pass auf!«
Während Ben mir von hinten etwas Warnendes zugerufen hat, hat Kevins Kumpel sich fluchend aufgerappelt, aber im selben Moment habe ich mich schon auf ihn geworfen und zwei Sekunden später ist er unter meinem Gewicht ächzend zusammengebrochen.
»Ah, Scheiße, bist du irre, oder was?«
Bens Angreifer hat sich ungläubig seinen schmerzenden Ellenbogen gerieben, aber ehe ich ihm noch mit flammender Miene erklären konnte, dass ich nicht irre, sondern der Julienator bin, hat mich Bens Stimme schon unterbrochen.
»Manchmal könnte man den Eindruck haben, aber die meiste Zeit ist sie eigentlich ziemlich cool!«
Ich hab hochgeblickt, mitten in Bens lächelnde Augen, und peinlicherweise ist mir erst da bewusst geworden, was ich hier gerade für eine Show abgezogen habe. Während die Umstehenden spontan geklatscht haben, ist mir das Blut in die Wangen geschossen, aber da hat Ben mich schon grinsend vom Aulafußboden hochgezogen.
»Nicht schlecht für eine Wrestling-Anfängerin. Als Nächstes würde ich mir vielleicht noch einen passenden Namen zulegen. Wild Turkey oder so …«
Ben hat mir lächelnd den Schmutz von der Jeans geklopft, der Typ, den ich gerade umgerannt hatte, ist instinktiv vor mir zurückgewichen und ich habe mich mit verlegener Miene zu Jannicks Vater umgedreht, der gerade dabei war, Herrn Clausen zu beruhigen.
»Natürlich hat der junge Mann hier unangemessen auf die Sachlage reagiert, aber ich glaube nicht, dass wir deswegen gleich die Polizei rufen müssen. Immerhin trage ich an der Sache eine Art Mitschuld und …«
Mitschuld?? Ich bin perplex stehen geblieben, weil ich mit allem gerechnet hätte, nur nicht damit, dass der Bulle Kevin plötzlich verteidigt, und Schari ging’s anscheinend genauso. Zumindest hat sie Herrn Kleinhardt mit offenem Mund angestarrt und selbst Kevin und Herr Clausen wirkten ein bisschen verwirrt.
»Na ja, wenn Sie die Sache wirklich auf sich beruhen lassen wollen, ist das natürlich Ihre Entscheidung, aber um ein Hausverbot kommen die Jungs hier nicht drum herum«, hat Herr Clausen gesagt und Jannicks Vater hat ihm zugestimmt und sich dann zögernd zu Scharina umgedreht.
»Tja, also noch mal wegen unseres Versöhnungsessens. Was hältst du von übernächstem Dienstag bei Jannick und mir?«
»Das – äh, das klingt super. Und das eben mit Kevin, also, das tut mir wirklich schrecklich lei …«
»Schwamm drüber. Rückblickend hab ich mich ja auch nicht gerade vorbildlich verhalten. Ich mein, nicht, dass ich den Kinnhaken deines Bruders verdient hätte, aber …«
Herr Kleinhardt hat abgebrochen und ich hätte ihm fast mit einem »Sie haben’s erfasst!« zu dieser Erkenntnis gratuliert, da hat er schon den Kopf geschüttelt.
»Na ja, nichts für ungut. Jeder macht ja mal einen Fehler, nicht wahr?«
Schari hat verdattert genickt, Jannick hat seinen Vater prüfend gemustert, Herr Kleinhardt hat seinem Sohn ein zögerndes Lächeln nach dem Motto »So richtig?« zugeworfen und ich hab für einen Augenblick das Gefühl gehabt, dass zumindest in Sachen Schari und Jannick doch noch alles gut werden könnte. »Schön, dann sollte ich deiner Großmutter jetzt wohl mal die Geschichte mit dem Bullenschwein erklären, was?«
Herr Kleinhardt hat mir noch einen seufzenden Blick zugeworfen und ist dann in Richtung Mumi verschwunden, und während Frau Trempe und Herr Clausen Kevins pöbelnde Kumpel zum Ausgang geführt haben, hat Schari sich flüsternd zu mir gebeugt.
»Mann, das hätte ich ihm gar nicht zugetrau … Julie? Da steht Ben. Ich würd sagen, jetzt oder nie.«
Schari hat mir noch einmal auffordernd zugezwinkert und sich danach mit Jannick im Schlepptau auf die Suche nach Kevin gemacht und ich hab noch eine Sekunde gezögert und mich dann schluckend zu Ben umgedreht.
»Tut’s sehr weh?«
»Geht schon.«
»Warte.«
Ich hab aus meiner Hosentasche einen von Jettes Wattebäuschen gefriemelt und damit vorsichtig das Blut neben seinem Auge abgetupft.
»Soll ich dir aus dem Sekretariat noch ein Pflaster holen?« Ben hat abwehrend den Kopf geschüttelt.
»Lass mal, sieht wahrscheinlich schlimmer aus, als es ist.«
Für kurze Zeit hat keiner von uns etwas gesagt. Ich habe es einfach nur genossen, so nah bei ihm zu stehen, aber im selben Augenblick hat er sich schon wieder seufzend in Richtung Bühne umgedreht.
»Dann mach ich mich mal auf die Suche nach den Jungs. Mal gucken, wie sauer die darüber sind, dass ich so plötzlich von der Bühne gesprungen bin.«
»Okay …«
Ben hat sich zum Gehen umgedreht, aber kurz darauf ist er noch einmal stehen geblieben.
»Julie?«
»Ja?«
Ich hab Ben erwartungsvoll gemustert, aber er hat einfach nur dagestanden und so ausgesehen, als wisse er selber nicht so recht, was er sagen will.
»Noch mal wegen eben … wegen des Refrains, du weißt schon, von dem Song. Tja, also, das war nur, weil …«
Jetzt kommt’s. Ich hab den Atem angehalten und meine Finger unwillkürlich zu Fäusten geballt, aber da hat Ben schon weitergeredet.
»Na ja, in letzter Zeit ist so viel passiert und da war ich mir halt unsicher, was jetzt ist, mit uns, mein ich, aber inzwischen hab ich drüber nachgedacht und …«
Ben hat abgebrochen und sich zögernd mit der Hand durch seinen Lockenschopf gewuschelt und mein Herz hat vor lauter Nervosität zu einem Dreifach-Looping angesetzt.
»Na, ich hab gedacht, fürs Erste wäre es vielleicht das Beste, wenn wir uns nicht mehr ganz so oft …«
Oh Gott. Im selben Moment, wo mein Herzschlag vor lauter Panik fast ausgesetzt hat, ist Bens Stimme von einem Trommelwirbel unterbrochen worden, und während ich Ben noch immer wie betäubt angesehen habe, hat der Moderator auf der Bühne freudestrahlend verkündet, dass das sehnsüchtig erwartete Ergebnis der Jury jetzt vorläge.
»Okay, Leute, die letzte Nummer war etwas kürzer, als wir geplant haben, aber dafür hat die Jury auch nicht viel Zeit gebraucht, um aus den vorgestellten sechs Bands ihren Favoriten zu wählen. Hier in diesem Umschlag habe ich sie, schwarz auf weiß, die Gewinner des heutigen Abends, die sich auf fünfhundert Euro Preisgeld und ein Treffen mit einem der erfolgreichsten Musikproduzenten Norddeutschlands freuen können. And the winner is …«
Ben und ich haben uns angeguckt und auf einmal hatte ich das Gefühl, dass Heraklit vielleicht doch unrecht hat und sich nicht alles im Leben andauernd verändert, sondern dieser kurze Augenblick hier gerade etwas absolut Ewiges hat, aber da hat der Moderator das Ende seines Satzes schon ins Mikro gebrüllt.
» … Sweety and the Monsterbabes!!!!!!!!!!!!«
»JAAAAAAA!!!!!
Die Leute um uns herum haben geklatscht und mit den Füßen getrampelt und ich habe mich plötzlich furchtbar schuldig gefühlt, aber ehe ich noch irgendetwas sagen konnte, sind Fiete, Linea, Steffen und Marc schon auf Ben zugestürzt und haben ihn mit genervten Gesichtern in ihre Mitte genommen.
»Mann, Ben, hast du sie noch alle?? Springst einfach mitten im Song von der Bühne!«
»Scheiße, Alter! Das Ding hätten wir gewonnen! Garantiert!« »He, jetzt lasst ihn doch mal. So kann er ja gar nicht erzählen, was los war!«
Linea hat Ben schützend weggezogen, die anderen sind ihnen gefolgt, Fiete hat mir im Weggehen noch kurz zugenickt und zwei Minuten später habe ich mich mutterseelenallein neben der Tanzfläche wiedergefunden, fünf Meter von Mumi und Jannicks Vater entfernt.
Anscheinend hat Mumi Jannicks Vater gerade wegen seiner Sozialarbeiter-Lüge in die Mangel genommen, zumindest hörte es sich aus der Entfernung so an, aber in dem Augenblick war mir schon alles so egal, dass ich einfach an den beiden vorbeigestürmt bin. Nicht mal zu Scharina hab ich mich noch umgesehen. Ich wollte einfach nur noch eins. Nach Hause!
Tja, und da bin ich jetzt. Zu Hause in meinem Zimmer. Neben mir auf dem Bett liegt ein dicht beschriebener Zettel, auf dem ich alle möglichen Schluss-Varianten von Bens angefangenem Satz aufgeschrieben habe, aber letztlich laufen alle auf ein und dasselbe hinaus. Was kann nach so einem Satz auch groß kommen?
»Fürs Erste wäre es vielleicht das Beste, wenn wir uns nicht mehr ganz so oft sehen?«
Oder:
»Fürs Erste wäre es vielleicht das Beste, wenn wir uns nicht mehr ganz so oft treffen?« Klingt beides gleich schreckliUpps. Gerade hat es unten an der Tür geklingelt. Vielleicht Ben? Jetzt noch? Egal, wünsch mir Glück!
0.12 Uhr.
Das eben war nicht Ben, sondern – man glaubt es nicht – der Typ aus dem Kino mit dem Britney-Spears-Tattoo! Unfassbar! Habe im Flur das Licht angemacht und da stand er, mit einem Strauß Tulpen in der Hand, und hat mich angeglotzt wie ein Marsmännchen. Ahh! Ich bin vor Schreck fast in Ohnmacht gefallen! Nachdem ich halbwegs wieder klar denken konnte, habe ich mich hektisch in Richtung Treppe umgedreht, um Papa und Mama zu warnen, aber im selben Augenblick hat der Glatzkopf schon wilde Gesten gemacht und auf seine Blumen gezeigt und eine Sekunde später hat er einen Stift und ein Stück Papier aus seiner Jackentasche geholt und etwas daraufgeschrieben:
»KEINE ANGST. WOLTE MICH NUR ENTSCHULDIGEN!«
Der Glatzkopf hat den Zettel gegen das Glas in der Haustür gedrückt, damit ich ihn lesen kann, und ich hab ihn angestarrt wie das achte Weltwunder, aber ehe ich noch darauf reagieren konnte, hat er noch etwas anderes dazugekritzelt.
»WEGEN DEN BRIFEN. SOLLTE EIGENDLICH NUR EIN SCHERZ SEIN.«
Habe den Glatzkopf noch immer ungläubig angestarrt (Ich mein, »nur ein Scherz …« – der spinnt doch!), aber zeitgleich hat er sich schon wieder über seinen Zettel gebeugt und fieberhaft weitergeschrieben.
»DEIN VATER HATDESWEGEN GEGEN MICH ANZEIGE GESTELT UND MEIN ANWALTMEINTE, ES WÄRE GUT, WENN ICH MICH DAFÜR ENDSCHULDIGE, WEIL ICH DU? ICH WAR NEMLICH BESOFFEN, ALS ICH DIE GESCHRIBEN HAB.«
Habe als Antwort ratlos die Schultern gezuckt – Was sagt man auch dazu? – und dann entgeistert auf die Uhr im Flur gezeigt, deren Zeiger inzwischen voll auf der Zwölf standen. Der Glatzkopf ist meinem Blick gefolgt und da endlich muss bei ihm der Groschen gefallen sein, denn auf einmal ist sein Kopf puterrot geworden und er hat richtig erschrocken ausgesehen. Seine Lippen haben ein »Schon so spät?« geformt, und während ich missbilligend genickt habe und mir dabei wie unsere Lateinlehrerin Frau Trempe vorgekommen bin, hat der Glatzkopf hektisch noch etwas auf seinem Zettel notiert.
»VERZEIUNG. MELDE MICH MORGEN WIDER.
GUTE NACHT!«
Anschließend hat er die Tulpen auf unserer Fußmatte abgelegt und ist im stockdunklen Vorgarten verschwunden. Oh, Mann, was für eine Aktion!
Habe anschließend kurz überlegt, ob ich die Blumen reinholen soll, mich dann aber doch dagegen entschieden. Schließlich könnte das Ganze auch nur ein Trick gewesen sein, um ins Haus zu kommen, aber eigentlich glaube ich das nicht. Nicht, nachdem ich diesen Hausner eben bei Licht gesehen habe. Im Kino war es damals so dunkel, dass er mir mit seiner Glatze und dem Tattoo im Nacken wie ein Oberbrutalo vorgekommen ist, aber eben im Schein der Eingangslampe sah er nur noch wie ein armes, kleines Würstchen aus, so arm, dass man fast Mitleid mit ihm haben könnte. Auf alle Fälle denke ich, dass es reicht, wenn ich Papa erst morgen früh berichte, was eben passiert ist. Merke nämlich gerade, wie ich hundemüde werde, und wenn ich ihn jetzt wecke, dann dauert das Ganze garantiert noch Stunden und darauf kann ich gut und gern verzichten. Also, schlaf schön, liebes Tagebuch, bis morgen!
50 Erinnere mich dran, dass ich Sophie unbedingt morgen frage, ob sie neuerdings auf Cem steht, das sah nämlich beinahe so aus!!