Urzelle war das karolingische Castrum Babenberg im Bereich des heutigen Doms, dessen Anfänge bis ins 8. Jh. reichen. 997 begann der spätere deutsche König Heinrich II. (ab 1002) mit dem Ausbau der Burg. 1007 wurde sie zum Sitz eines neu gegründeten Bistums erhoben. Bevor er 1046 zum Papst gewählt wurde, war Clemens II. hier Bischof. Bamberg stieg in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Städte des Heiligen Römischen Reiches auf. Wiederholt fanden an der Regnitz Reichstage statt.
Weltkulturerbe: die Bamberger Innenstadt
Vermutlich zu Beginn des 13. Jh. wurde auf den Fundamenten der beiden vorausgegangenen (abgebrannten) Dombauten der Grundstein für das heutige Bauwerk gelegt; die Einweihungsfeierlichkeiten fanden im Mai 1237 statt.
Die Bürgerschaft siedelte zuerst auf dem schmalen Streifen zwischen dem linken Regnitzarm und dem Berggebiet. Anfang des 12. Jh. wuchs die Stadt in den Bereich der heutigen Innenstadt hinein. Höhepunkt der städtischen Entwicklung war der Bau des Rathauses im 14. Jh. In den folgenden Jahrhunderten kam es ständig zu Auseinandersetzungen zwischen Geistlichkeit und Bürgerschaft, denn die Privilegierten des „heiligen Bezirks“ wollten sich nicht an den Baukosten für eine sichere Wehranlage beteiligen.
Von 1612 bis 1630 regierte der Hexenwahn die Stadt. Bischof Georg Fuchs von Dornheim und sein Weihbischof Friedrich Förner ließen in besonders eingerichteten Kammern 600 Menschen foltern und anschließend umbringen, darunter den Bürgermeister.
Die Wende kam Anfang des 18. Jh. mit den bauwütigen Bischöfen von Schönborn. Unter ihrer Herrschaft erhielt die Stadt das bis heute prägende barocke Gewand. Es wurde viel abgerissen, renoviert, umgestaltet - Bamberg erlebte seine große kulturelle Blütezeit.
1796 wurde die Stadt, wie ganz Süddeutschland, von der französischen Revolutionsarmee erobert. Ein folgenreiches Ereignis, denn 1803 ging Bamberg mit seinem Bistum als Entschädigung an Bayern.
Um 1800 zählte Bamberg neben Heidelberg, Jena und Berlin zu einem Zentrum der romantischen Bewegung. Wilhelm Heinrich Wackenroder, Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, Ludwig Tieck, Achim von Arnim, E. T. A. Hoffmann und Jean Paul gaben sich im „fränkischen Rom“ ein Stelldichein. Noch heute besitzt die Stadt ein reges literarisches Leben. Dafür stehen Namen wie Hans Wollschläger, Karlheinz Deschner (Religions- und Kirchenkritiker), Gerhard C. Krischker, Paul Maar, Tankred Dorst und Nora Gomringer. Aus Bamberg stammen übrigens auch die Erfolgsautorin Tanja Kinkel (geb. 1969), die mit historischen Romanen Millionenauflagen erzielt, und der Publizist, freie Journalist, Rundfunk- und TV-Autor Peter Braun (1960-2016), der mit zahlreichen Veröffentlichungen, insbesondere auch zu E. T. A. Hoffmann, auf sich aufmerksam machte. In Bamberg lebt und arbeitet ferner der Historiker, Literaturwissenschaftler und Dozent Dr. Rolf-Bernhard Essig (geb. 1963), der in seinen Büchern und Lesungen von Kühen auf dem Eis, pfeifenden Schweinen und seltsamen Bärendiensten erzählt - kurzum über alles, was hinter unseren Redensarten und Sprichwörtern steckt.
Mit Stolz erinnert die Stadt daran, dass der Abt Gerhard von Seeon Bamberg schon im Jahr 1012 als „Buchstadt“ lobte. Bistumsgründer Heinrich II. versah die Stadt mit großzügiger Starthilfe, wozu auch die berühmte Miniaturhandschrift der sogenannten Bamberger Apokalypse zählte. Das Scriptorium der Benediktinermönche auf dem Michelsberg und später der Autor Hugo von Trimberg machten Bamberg im Mittelalter zu einer der bekanntesten Schreib- und Illuminatorenwerkstätten.
Zu Beginn des 20. Jh. wurde Bamberg kurzzeitig sogar zu dessen Hauptstadt, als die 1919 aus München vor der Rätebewegung geflüchtete bayerische Regierung mit ihrem ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Hoffmann in der Domstadt Zuflucht fand. Die Neue Residenz wurde Regierungssitz, im Gerichtsgebäude kam das Justizministerium, im Bahnhof das Verkehrsministerium unter. Die Sitzungen hielt der Landtag in den Harmoniesälen am Schillerplatz ab. Am 12. August 1919 wurde dort die „Bamberger Verfassung“ verabschiedet, die bis zur Machtübernahme der Nazis in Kraft blieb. Das 95 Artikel umfassende Werk war die erste demokratische Verfassung Bayerns. Sie gilt noch heute in vielerlei Hinsicht als modern. So sah sie Volksbegehren und Volksentscheide vor und gestand jedem Bürger den „Anspruch auf eine angemessene Wohnung“ zu.
Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt - anders als ihre großen Nachbarinnen Würzburg und Nürnberg - vom Bombenhagel der Alliierten weitgehend verschont. Viel schlechter erging es der seit dem 11. Jh. bestehenden jüdischen Gemeinde, deren Mitglieder während der nationalsozialistischen Diktatur systematisch in Konzentrationslager verschleppt und getötet wurden. Nur zwei der insgesamt 270 Gemeindemitglieder, die nicht vorher emigriert waren, überlebten den Terror.
Der „heilige Bezirk“ der Stadt zieht sich am westlichen Ufer der Regnitz den Hang hinauf. Hier konzentrieren sich Klosterbauten, prunkvolle Bischofsresidenzen, Paläste des Geldadels und der mächtige Dom - eine steinerne Machtdemonstration der absolutistischen Fürstbischöfe. Aus vielen Ecken, Winkeln und Eingängen blicken Madonnen hervor, 200 sind es allein im historischen Zentrum. Im Dom ruht Papst Clemens II. in einer Gruft - das einzige Grab eines Pontifex maximus nördlich der Alpen. Nebenan der schönste aller Bamberger Höfe - die Alte Hofhaltung: holpriges Kopfsteinpflaster, Stein, Holz und Fachwerk unter einem gotischen Steildach.
Mittelpunkt Bambergs ist heute die Fußgängerzone um den Grünen Markt und den Maxplatz. Auch wenn die Innenstadt als Einkaufsort angesichts der Parksituation und der Konkurrenz der Einkaufsmärkte am Stadtrand gelitten hat, lohnt sich ein Bummel. Der Maxplatz wurde zwar modernisiert, doch steht hier das Neue Rathaus mit seiner barocken Fassade. Wochentags drängen sich die Menschen zwischen den dicht stehenden Ständen der Obst- und Gemüsebauern. Gleich daneben, in Richtung des linken Regnitzarms, liegt der Grüne Markt mit der barocken St.-Martins-Kirche von 1693. Am Platz steht auch das originelle Wahrzeichen der Stadt, der Neptunbrunnen „Goblmo“ (Gabelmann), im Sommer der Jugendtreff.
Der Hain ist das Wohnviertel am Regnitzfluss südöstlich der Altstadt. Die Lage am gleichnamigen Park mit Freizeiteinrichtungen vom Flussschwimmbad („Hainbad“) über den Ruderclub bis zum Tennisverein machen das Viertel zu einem bevorzugten Wohngebiet.
Die Gärtnerstadt nordöstlich der Altstadt, zwischen Main-Donau-Kanal und Bahnhof, ist bis heute kleinstädtisch strukturiert und spiegelt Bambergs jahrhundertealte große Gartenbautradition. 2012 war sie Teil der Landesgartenschau und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe Bamberg.
Der Dom: Zusammen mit den Kaiserdomen in Speyer, Mainz und Worms ist der Bamberger Dom eines der imposantesten deutschen Bauwerke des Mittelalters. Seine vier schlanken Türme beherrschen seit Jahrhunderten das Bild der Stadt. Der Bau entstand in der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik, die wuchtigen Tonnengewölbe zeigen schon eine gewisse Leichtigkeit. 1237 erhielt der heutige „Dom St. Peter und Georg“ unter Bischof Eckbert von Andechs seine feierliche Weihe. Der Dom steht an der Stelle einer von Heinrich II. errichteten Kathedrale, die 1012 geweiht wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde der Dom modernisiert und erhielt eine barocke Innenausstattung. In der Romantik wurde der barocke Zierrat komplett wieder entfernt. „Stilreinigung“ nannte man das 1836 unter König Ludwig I. Das bekannteste Kunstwerk im Dom ist das Standbild des Bamberger Reiters, die älteste erhaltene lebensechte Reiterplastik des Mittelalters. Dieses Werk eines unbekannten Bildhauers, entstanden um 1235, wurde als Idealbild des mittelalterlichen Königs- und Rittertums von den Nationalsozialisten propagandistisch missbraucht. Alte Hofhaltung beim Dom
Das Grabmonument wurde vom Würzburger Bildhauer Tilman Riemenschneider zwischen 1499 und 1513 aus Juramarmor geschaffen, es liegt zwischen den Treppen zum Georgenchor. Die Betrachtung der Reliefs lohnt - sie erzählen die Legenden der beiden heiligen Bistumsgründer: die Feuerprobe der Kaiserin, bei der Kunigunde über glühende Pflugscharen (Zeichen der Fruchtbarkeit) gehen musste, um ihre Unschuld zu beweisen, da sie des Ehebruchs angeklagt war; ihre Entlohnung der unzufriedenen Bauarbeiter von St. Stephan; die Sterbeszene Heinrichs II.; die Wägung der Seele durch Erzengel Michael und die Heilung eines Steinleidens Kaiser Heinrichs durch den hl. Benedikt.
Im südlichen Querschiff; ein Werk von Veit Stoß (1523). Im Zentrum des Altars aus Lindenholz steht die Geburt Christi. Das ursprünglich für Nürnberg bestimmte Meisterwerk kam dort nur für kurze Zeit zur Geltung (in der Karmelitenkirche) und wurde, nachdem sich Nürnberg zur Reformation bekannt hatte, nach Bamberg gebracht.
Papst Clemens II. (ehemaliger Bischof von Bamberg) war nur neun Monate lang das höchste Kirchenamt vergönnt. Vermutlich wurde Clemens 1047 von seinem abgesetzten Vorgänger vergiftet! Das Grab ist nur im Rahmen einer Führung zugänglich.
An den südlichen Chorschranken stehen die beiden berühmten Plastiken aus der ersten Hälfte des 13. Jh. Während die Synagoge mit verbundenen Augen und gebrochenem Stab als Besiegte dargestellt wird, soll Ecclesia, die Verkörperung der Kirche, durch ihre Krone als Herrscherin wirken.
Die Plastiken am nordwestlichen Turm wurden als Dank für die fleißigen Dombauhelfer angebracht. Das Original kann aus nächster Nähe im Dommuseum besichtigt werden. Die an der Fassade angebrachten Kopien wurden zwar erst nach dem Zweiten Weltkrieg der Witterung ausgesetzt, sind aber heute schon stark angegriffen.
Die dreischiffige Hallenkrypta beherbergt das Grab des Bischofs Gunther von Bamberg. Hier ist auch König Konrad III. begraben, der 1152 starb und die Krone an Friedrich Barbarossa weitergab.
Haupttür des Doms (um 1230) am nördlichen Seitenschiff mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts.
Die romanische Pforte (am Ostchor) zeigt den hl. Georg (links) als Ritter, Petrus mit dem Buch, die thronende Maria sowie das heilig gesprochene Königspaar Heinrich und Kunigunde (rechts).
♦ Mo-Mi 9-18, Do/Fr 9.30-18, Sa 9-11.30 und 13-16.30 Uhr (um 12 Uhr öffentliches Orgelkonzert), So 13-18 Uhr. Nov. bis April Mo-Mi 9-17, Do/Fr 9.30-18, Sa 9-16.30, So 13-17 Uhr. Eintritt frei. Eine Besichtigung während der Gottesdienste ist nicht möglich.
Führungen Mo-Sa 10.30, 14, 15 Uhr, So 14 und 15 Uhr, Nov. bis April Mo-Sa 10.30 und 14 Uhr, So nur 14 Uhr. Pers. 5 €, unter 15 J. frei, Tickets im Diözesanmuseum (siehe unten).
Virtueller Rundgang: Einen informativen Rundgang bietet die sehr gute Webseite www.bamberger-dom.de. Diözesanmuseum: Das Museum links neben dem Dom war ursprünglich das gemeinsame Haus der St.-Georgen-Brüder. Aus dem Domkapitel entwickelte sich das sog. Metropolitan-Kapitel, die Verwaltungsgemeinschaft des Bistums. Das heutige Kapitelhaus wurde 1773 nach den Plänen von Balthasar Neumann fertiggestellt. Herzstück der Sammlung (im Obergeschoss) sind die prächtigen mittelalterlichen Textilien, darunter der Sternenmantel Kaiser Heinrichs II. und der Mantel seiner Gattin Kunigunde. Der um 1020 aus blauem Seidendamast gefertigte Mantel des Bistumsgründers Heinrich beschreibt mit seinen Goldstickereien die gesamte Himmelssphäre mit vielen Sternbildern und religiösen Symbolen. Der Durchmesser des eindrucksvollen Gewands beträgt fast drei Meter. Der mit aufwendigen Goldstickereien geschmückte Kunigundenmantel zeigt Darstellungen aus der Weihnachtsgeschichte und dem Leben von Petrus und Paulus. Beachtenswert auch die teilweise erhaltene Tunika Kaiser Heinrichs II. (11. Jh.), der Chormantel der heiligen Kunigunde (um 1000) und das Grabtuch des Bamberger Bischofs Gunther (11. Jh.). ♦ Di-So 10-17 Uhr, Mo geschlossen. Eintritt 4 €, erm. 3 €, unter 15 J. frei, Familie 6 € bzw. 3 €. Domführungen s. oben. Domplatz 5, Eingang links neben Eingang zum Dom. Tel. 0951-5022502, www.dioezesanmuseum-bamberg.de. Alte Hofhaltung, Historisches Museum: Der Komplex am Domplatz steht an der Stelle der einstigen königlichen Pfalz, die bei der Gründung des Bistums (1007) in den Besitz des Bischofs überging. Die meisten Gebäude, die man heute sieht, stammen aus dem 15. und 16. Jh. Die Front zum Domplatz wird vom Kanzleibau (1568) bestimmt. Den schönsten Teil der Alten Hofhaltung, den Innenhof, betritt man durch die Schöne Pforte, die ein Relief mit Maria, flankiert von Kaiser Heinrich II. und Kunigunde, schmückt. Der Innenhof wird durch hohe spätgotische Fachwerkgebäude (häufig auch als deutsche Renaissance bezeichnet) mit malerischen Galerien bestimmt, die in der zweiten Hälfte des 15. Jh. entstanden. Im Sommer dient das Ensemble als Kulisse für die Freilichtinszenierungen der Calderón-Festspiele. Gegen Ende des 16. Jh. hatte die Alte Hofhaltung als Fürstensitz ausgedient. Beamte und Diener zogen ein, Stallungen und Wirtschaftsräume entstanden. Historisches Museum: Das stimmungsvolle Museum ist im Renaissancebau der Alten Hofhaltung (am Eingang links) und in weiteren Gebäuden um den Hof untergebracht. Auf etwa 4000 m² Ausstellungsfläche - ausgehend vom neuen Anbau - sind in der früheren Bischofs- und Kaiserpfalz Exponate von der vorgeschichtlichen Zeit bis ins 20. Jh. zu sehen. Zur Sammlung gehören Skulpturen aus 1000 Jahren (z. B. die „Bamberger Götzen“) sowie Gemälde vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Hinzu kommen handwerkliches Gerät, wissenschaftliche Instrumente und Uhren aus dem 16.-19. Jh., Baugeschichtliches wie etwa das Modell der Bamberger Kettenbrücke aus dem 19. Jh., die als Vorbild für die Brooklyn Bridge in New York gilt, und die Dauerausstellung „Im Fluss der Geschichte - Bambergs Lebensader Regnitz“. Der alte Marstall wurde saniert und beherbergt heute wechselnde Ausstellungen sowie alljährlich die weihnachtliche Krippenausstellung. Im zweiten Obergeschoss befindet sich seit 2015 die Dauerausstellung „Jüdisches in Bamberg“. Wertvolle Tafelgemälde des Barock schmücken als Leihgaben die Staatsgalerie der Neuen Residenz (s. u.). ♦ Mitte März bis Ende Okt. Di-So 10-17 Uhr (im Winter geschlossen). Eintritt 7 €, erm. 6 €, Schüler 1 €. Domplatz 7, Tel. 0951-5190746 (Kasse), www.museum.bamberg.de. Auskunft zur Alten Hofhaltung und Residenz: Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg, Domplatz 8, Tel. 0951-519390. Neue Residenz mit Staatsgalerie: Mit dem Bau des fürstbischöflichen Barockpalastes wurde 1695 begonnen. Auftraggeber war Lothar Franz von Schönborn, der Fürstbischof von Bamberg und Kurfürst von Mainz, der als großer Barockbauherr in die Geschichte einging, obwohl das Domkapitel ein Bauverbot erlassen hatte, um Geld zu sparen. Doch 1697 hob der Papst das Verbot auf, und Schönborns Architekt Johann Leonhard Dientzenhofer bekam den Auftrag für die Neue Residenz. Schon 1704 war alles in Rekordzeit fix und fertig. Bis heute blieb der prächtige Barockbau unverändert. Noch großzügigere Planungen, u. a. von Balthasar Neumann, zu deren Verwirklichung ein Teil der Alten Hofhaltung hätte abgerissen werden müssen, wurden aus Geldmangel verworfen. Ein Teil des riesigen Palasts kann im Rahmen einer 45-minütigen Führung besichtigt werden: viel Stuck, fränkische und französische Möbel, Porzellan und Fayencen aus China und Holland - an nichts wurde in den fürstbischöflichen Wohn- und Repräsentationsräumen gespart. Höhepunkt der Führung ist der Kaisersaal mit seiner plastischen Deckenbemalung (1707-09, Zentralperspektive von der Mitte des Raumes). Durch seine Fresken versuchte Hofmaler Melchior Steidl, den niedrigen Raum höher wirken zu lassen. Die Säle wurden mit aus Wien importierten Fayenceöfen beheizt; die Befeuerung erfolgte durch separate Bedienstetengänge. In den Räumen lebte König Otto I. von Griechenland bis zu seinem Tod 1867 mit seiner Gemahlin Amalie, nachdem der Wittelsbacher fünf Jahre zuvor aus Hellas vertrieben worden war.
Staatsgalerie: Die Galerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung mit Schwerpunkt Spätgotik und Barock ist im 1. Stock des Gebsattelhauses (westlicher Flügel) untergebracht. Zu sehen sind zahlreiche Bilder berühmter Künstler aus der Dürerzeit, zum Beispiel Michael Wolgemut, Hans Baldung Grien oder Hans Wolf. Wichtigstes Exponat ist die Lucretia von Lukas Cranach d. Ä. Ein Flügel der Neuen Residenz wird auch von der Bayerischen Staatsbibliothek genutzt (→ Museen). ♦ Tägl. 9-18 Uhr (Okt.-März 10-16 Uhr). Eintritt 4,50 €, erm. 3,50 €. Domplatz 8. Führungen durch die Prunkräume etwa alle 20 Min. An der Kasse auch Infos und Tickets zu Dombergführungen, die die Neue Residenz, die Alte Hofhaltung und den Dom umfassen (4 €, erm. 3 €; Kombiticket in Verbindung mit Schloss Seehof 7 €, erm. 5,50 €). Tel. 0951-519390, www.schloesser.bayern.de. Selten ist der Rosengarten der Neuen Residenz im Sommer so leer
Rosengarten: Die von der Residenz eingerahmte Terrasse, voll vom Duft tausender Rosenbüsche, bietet einen malerischen Blick zum Michelsberg und über die Stadt. Um den Springbrunnen sind Rosenbeete mit Rokokofigürchen (antike Götter und Jahreszeiten) von Ferdinand Tietz symmetrisch angeordnet - es sind allerdings nur Kopien, die Originale werden im Historischen Museum aufbewahrt. Der pittoreske Pavillon wurde als Teehaus mit chinesischem Rokokodach erbaut und dient heute tagsüber als Café (nur im Sommer). ♦ Kammermusik-Serenaden: Für die abendlichen Konzerte von Juli bis September (20 Uhr) kann man sich keinen schöneren Rahmen vorstellen. Tickets 24-39 € (bis 10 J. frei) Domplatz 8. www.rosengarten-serenaden.com. Katakomben des fränkischen Roms: Das Bamberger Berggebiet wurde im 17. und 18. Jh. durchlöchert wie ein Schweizer Käse - in den feinkörnigen Sandstein ließen sich spielend Stollen treiben. Die Gewölbe waren sozusagen der überdimensionale Kühlschrank der Stadt. Die konstant niedrigen Temperaturen waren optimal für die Lagerung von Bier, Wein und Nahrungsmitteln. Lange schlummerte die Unterwelt Bambergs im Dunkel des Vergessens, ehe sie von den Nazis wiederentdeckt wurde. 1944 bezogen zwei Bamberger Rüstungszulieferbetriebe Stollen unter dem Stephans- und Kaulberg. Am 22. Februar kamen bei der Bombardierung des Stephansbergbunkers 54 Menschen um, darunter auch Zwangsarbeiter. In dieser Zeit wurden unterirdische Versorgungslager angelegt, die die Stadt nach Kriegsende kurzzeitig in ein Schlaraffenland verwandelten: Wein, Schokolade, Zigaretten in Hülle und Fülle. Wochenlang soll der würzige Geruch des Weines über dem Stephansberg gelegen haben. Die „Katakomben des fränkischen Roms“ können im Rahmen einer Gruppenbesichtigung begangen werden. ♦ Führungen: Zuletzt Mai bis Okt. immer Fr 18 Uhr, 9 €/Pers. Gelegentlich auch Kinderführungen. Taschenlampe für jeden ist Pflicht, warme Kleidung und feste Schuhe werden empfohlen. Anmeldung bei der städtischen Volkshochschule, Tel. 0951-871108. Infos und Termine auch bei der Tourist-Information.
Manchmal haben Katastrophen auch etwas Gutes, zum Beispiel die vom 27. April im Jahre 1610. Da brannte die Michelskirche, wie die Bamberger das Gotteshaus nennen, lichterloh. Nur die Fundamente blieben stehen. Als das Dach vier Jahre später völlig neu aufgebaut war, ging der Abt daran, sich für die Ausstattung des gotischen Deckengewölbes etwas Besonderes einfallen zu lassen. Ein Himmelsgarten zum Lob Gottes sollte daraus werden. So pinselten im frühen 17. Jahrhundert versierte Freskenmaler 580 Pflanzen botanisch genau an die Decke - ein gemaltes Blumen-, Früchte- und Kräuterbuch sozusagen: Maiglöckchen, Enzian, Seifenkraut, Kamille, Jasmin, Tomate, Ananas, Granatapfel, Tabak und so fort. Manchmal irrten die Künstler allerdings ein wenig: So ist die Bohnenblüte gelb statt weiß und die Tomatenblüte rot statt gelb gemalt. Zart und leicht wirkt die Deckenmalerei am Kreuzrippengewölbe der ehemaligen Klosterkirche. Die natürlichen Farben der Kräuter und Gräser, der Bäume und Sträucher, der Blüten und Früchte sind auch vier Jahrhunderte nach ihrer Entstehung so leuchtend wie am ersten Tag.
Karmelitenkloster auf dem Kaulberg: Hinter der barocken Eingangsfassade wartet ein wunderschöner romanischer Kreuzgang (1392) mit schönen Kapitellmotiven auf seine Entdeckung. Sehenswert ist auch die Karmelitenkirche, die von Leonhard Dientzenhofer zwischen 1692 und 1701 barock umgestaltet wurde. ♦ Klosterpforte tägl. 8-11.30 und 13-18 Uhr. Preisgekrönter Klosterladen („schönster Klosterladen Deutschlands“) in einem 400 Jahre alten Gewölbe (Di-Sa 10-18 Uhr), hier kann auch ein Audioguide für die Besichtigung geliehen werden (4 €). Karmelitenplatz 1 (Kaulberg), Tel. 0951-95290.
Obere Pfarre: Der hohe Turm mit der einstigen Türmerwohnung prägt die Silhouette der Altstadt. Der Bau aus dem 14. Jh. ist die größte gotische Kirche der Stadt. Beachtenswert sind die Brautpforte an der Nordseite, das Gnadenbild der thronenden Muttergottes im Hochaltar und die sich mit dem Kirchenjahr verändernde riesige Krippe. ♦ Eisgrube 4, Unterer Kaulberg.
Synagoge: Die jüdische Gemeinde Bambergs ist durch den Zuzug von Bürgern aus Osteuropa wieder gewachsen. Das neue Gemeindezentrum mit Synagoge, Mikwe und Gemeinschaftsräumen an der Willy-Lessing-Straße (Nähe Schönleinsplatz) wurde 2005 eingeweiht. Zu den Vortragsveranstaltungen und Gottesdiensten sind Besucher herzlich willkommen. ♦ Vorträge regelmäßig Di, Mi, Do 19-21 Uhr. Gottesdienste Fr 18 Uhr, Sa 10 Uhr. Tel. 0951-297870, www.ikg-bamberg.de. Michelsberg und Benediktinerkloster: Auf Ausläufern des Steigerwalds thront das einstige Kloster St. Michael über der Stadt. Nicht nur wegen der schönen Aussicht, auch wegen der außergewöhnlichen Deckenmalerei in der früheren Klosterkirche lohnt ein Besuch. Gegründet wurde St. Michael schon unter Heinrich II., als die Gegend noch nicht vollständig christianisiert war. Als mächtiger Streiter gegen das Heidentum erhielt Erzengel Michael die Patenschaft. Im 12. Jh. erlebte das Kloster seinen geistigen und wirtschaftlichen Höhepunkt. Nach Brandkatastrophen und starker Beschädigung in den Bauernkriegen machten Leonhard und Johann Dientzenhofer aus der mittelalterlichen Klosterburg zwischen 1696 und 1725 eine weitgehend barocke Anlage. Davon zeugt auch das Innere der Klosterkirche. Kurios ist am Ende des rechten Seitenschiffs die Heilig-Grab-Kapelle: An der Decke ein bildreicher Totenspiegel. Die Stuckreliefs zeigen ungewöhnliche Sichtweisen: Da holt der Tod Arme und Reiche, Kinder und Alte, aber er bläst auch Seifenblasen und denkt, einen Totenschädel betrachtend, über sich selbst nach. Heute sind im ehemaligen Kloster ein Altersheim und das Brauermuseum zu Hause (→ Museen). Café-Restaurant am Michaelsberg, auf der Rückseite der Klosteranlage in den alten Gemäuern. Im Sommer Gartenbetrieb, toller Blick über die Dächer Bambergs. Eigene Konditorei, diverse Tagesmenüs. Tägl. 11-18 Uhr, Di und Mi Ruhetage. Tel. 0951-57484, www.cafe-michelsberg.de. Ristorante da Francesco, Nordseite des Klosterhofs. Ein Ort für gehobene Ansprüche, mit Jugendstil-Wintergarten, umgeben vom ehrwürdigen Gemäuer über der Stadt - schöner als im Lokal der beiden Brüder aus Sizilien kann man in Bamberg kaum speisen. Sinn für Ästhetik, gepaart mit Klassikern der italienischen Küche, saisonalen Köstlichkeiten und exquisiten Weinen. Mai-Sept. tägl. ab 11 Uhr, Okt.-April ab 17 Uhr, Sa/So Mittagstisch. Tel. 0951-2085777, www.francesco-bamberg.de. Spektakuläres Brückenrathaus
Altes Rathaus in der Regnitz: Das Gebäude besticht schon durch seine Lage auf einer künstlichen Insel - eine Brücke „durch“ das Rathaus verbindet hier Oberstadt und Unterstadt. Die Ursprünge des Gebäudes gehen auf das 11. Jh. zurück, im Kern ist es gotisch. Der Sage nach verweigerte der Bischof den Bamberger Bürgern einen geeigneten Platz, um ihr Rathaus zu bauen. Statt zu resignieren, begannen die Bürger, sich in der Regnitz neues Bauland zu schaffen: Hunderte Eichenholzpfähle wurden in den Fluss geschlagen, die so geformte Insel diente als Baugrund des imposanten Gebäudes. Das Rathaus markiert bis heute die Grenze zwischen der bischöflichen und der bürgerlichen Stadt. Nach einer Explosion im Jahr 1440 wurde das Alte Rathaus neu errichtet, 1668 wurde ihm ein originelles Fachwerkgebäude angefügt, das Rottmeisterhaus. Heute dominieren barocke Elemente, denn der gotische Bau wurde Mitte des 18. Jh. vom Bamberger Architekten Michael Küchel „modernisiert“. Die Außenfassade ist über und über mit Fresken bemalt, Allegorien für die Tugenden von Herrschern. Eine Seite ist dem Bischof, eine der Bürgerschaft zugewandt. Bei genauem Hinsehen entdeckt man auch die vier Elemente und die vier Jahreszeiten. Das Mittelbild auf der Ostseite zeigt die bischöfliche Regierungsführung. Prächtige Rokokobalkone mit dem Wappen der Stadt und des Bischofs schmücken den Brückenturm. Die Eichenpfähle tragen das Rathaus bis heute und erweisen sich als äußerst belastbar - von 1897 bis 1922 fuhr sogar die Straßenbahn durch das Rathaus ...
Im Inneren befindet sich im 1. Stock der Rokokositzungssaal, den die Stadt für Repräsentationszwecke nutzt. In zwei Geschossen des Gebäudes ist seit 1995 die Porzellansammlung „Glanz des Barock“ des verstorbenen Kölner Kunstmäzens Peter Ludwig untergebracht. Unter den 450 Exponaten finden sich Straßburger Fayencen und Porzellan aus der Manufaktur in Meißen. Bamberg genießt auch einen großen Ruf als Krippenstadt - ein Glanzlicht des Krippenwegs ist zur Weihnachtszeit ebenfalls im Alten Rathaus zu sehen: eine Barock-Krippe aus der Sammlung Ludwig. ♦ Sammlung Ludwig Di-So 10-16.30 Uhr, Eintritt 6 €, erm. 5 €, Schüler 1 €, Familie 12 €. Tel. 0951-871871, Info zu Führungen Tel. 871142.
Welterbe-Besucherzentrum: Das Sandsteingebäude mitten im Fluss, gegenüber des alten Rathauses am linken Regnitzarm, ist nicht zu übersehen. Das Zentrum dokumentiert und informiert über die Entwicklung der Stadt, die seit mehr als einem Vierteljahrhundert zum UNESCO-Welterbe zählt. ♦ April-Okt. 10-18 Uhr, Nov.-März 11-16 Uhr, Eintritt frei. Unter Mühlbrücke 5, Tel. 0951-871816, www.welterbe.bamberg.de. Die Fischerstecher, bewaffnet mit vier Meter langen Holzstangen, balancieren auf dem Bug der langen, schmalen Kähne. Der Fahrer des Bootes muss sich dabei möglichst ruhig fortbewegen, nicht ruckartig, denn sonst wird sein Kompagnon eine leichte Beute für den Gegner und in den Fluss gestoßen. Alljährlich Ende August zur Sandkerwa, dem größten Volksfest der Region, treten die Besten zum Wettbewerb an. Die Sandstraße verwandelt sich während der Kirchweih in eine kilometerlange Theke. Die Sandkerwa ist übrigens kein von oben verordnetes Fest, sondern wurde von den Bürgern im Jahr 1950 aus der Taufe gehoben. Vielleicht erklärt das ihre Beliebtheit. Jeweils am Montag gegen 22 Uhr steigt ein prächtiges Feuerwerk in den Himmel, das Zehntausende in die Altstadt und an das Regnitzufer lockt. Im Jahr 2015 gab auf dem Wasser ein ganz besonderes Gefährt: Der fränkische Milliardär Michael Stoschek war während der Sandkerwa ungenehmigt mit einem Amphibienfahrzeug auf der Regnitz unterwegs. Der Chef des Automobilzulieferers Brose, der die Aufregung um seine Aktion nicht verstand, musste für seine Aktion ein Bußgeld von 200 Euro zahlen (für seine Idee eines Kfz-Klebekennzeichens musste er dagegen eine Geldbuße von 150.000 Euro zahlen).
Klein Venedig: Kleine, schiefe Häuser mit Balkonen und winzigen Vorgärten am Ufer, davor schaukelnde Fischerkähne - das Bamberger Postkartenmotiv! Die meisten der Wohnhäuser stammen aus dem 17. Jahrhundert und wurden in den letzten Jahrzehnten aufwendig saniert. Der Flussabschnitt von der Unteren Brücke bis zur Markusbrücke bildet im August die Kulisse für Bambergs größtes Volksfest, die Sandkerwa mit Fischerstechen (→ Kastentext) und Feuerwerk. Klein Venedig und seine Fischerhäuser
Schloss Geyerswörth: Südlich unterhalb des Alten Rathauses, über eine Holzbrücke erreichbar, liegt das Ende des 16. Jh. errichtete fürstbischöfliche Stadtschloss, dessen prächtig ausgemalter Renaissancesaal der Stadt für repräsentative Zwecke dient. Der Turm des Schlosses bietet einen der schönsten Blicke auf die Stadt, ist aber für die Allgemeinheit geschlossen. ♦ 2017 beschloss der Stadtrat eine Sanierung von Schloss Geyerswörth in Höhe von knapp 17 Mio. Euro, die Hälfte des Geldes steuert der Bund bei. Bis die Sanierung beendet ist, wird es keine Veranstaltungen im lauschigen Innenhof geben.
Böttingerhaus: Den wohl schönsten Bürgerpalast in der Altstadt ließ sich der hohe Beamte Ignaz Tobias Böttinger, Berater des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn, von 1706 bis 1713 nach dem Vorbild italienischer Palazzi erbauen. Leider erwies sich der imposante Bau nach seiner Fertigstellung als unbewohnbar - das Treppenhaus ist zum Hofgarten offen und nicht beheizbar, für fränkische Winter völlig ungeeignet. Böttinger baute daraufhin für sich und seine 12köpfige Familie ein zweites Mal: die Villa Concordia. Das karamellfarbene Böttingerhaus ist heute in Privatbesitz und beherbergt eine Kunstgalerie. ♦ Judenstraße 14.
Villa Concordia: Nur 200 m von seinem Barockpalais entfernt ließ sich Ignaz Tobias Böttinger wenige Jahre nach dem missglückten Bau des Böttingerhauses (s. o.) von 1716 bis 1722 von Johann Dientzenhofer ein an der Regnitz gelegenes romantisch Wasserschloss bauen. Heute ist die „Concordia“ Sitz des Internationalen Künstlerhauses Bambergs - eine Art Villa Massimo in Franken. Hier finden Konzerte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen bei oft freiem Eintritt statt. Unter ihrer derzeitigen Leiterin, der Lyrikerin Nora Gomringer, hat das Künstlerhaus enorm gewonnen. Gomringer erhielt u. a. 2015 den begehrten Ingeborg-Bachmann-Preis. ♦ Concordiastraße. Den schönsten Blick auf die Villa hat man vom Mühlwörth aus.
St. Martin: Die Jesuitenkirche der Brüder Dientzenhofer am Grünen Markt, zugleich die einzige barocke Kirche der Stadt. Da sich der arme Orden keine Kuppel leisten konnte, malte Giovanni Francesco Marchini 1714 eine originelle Illusion. Beachtenswert ist die Pietà im rechten Seitenaltar aus dem frühen 14. Jh. Jakobskirche: Die Säulenbasilika mit ihrem hellgelben Sandstein auf dem Domberg ist Anlaufpunkt für den Fränkischen Jakobsweg von Kronach nach Nürnberg. Beachtenswert sind das große barocke Deckenfresko im Tiepolo-Stil des Würzburgers Christoph Fesel und die kleinen spätgotischen Wandfresken. Die Altenburg: Der 33 Meter hohe Burgturm auf dem höchsten der sieben Hügel der Stadt ist von überall zu sehen. Ihre markante Lage wurde einst für eine schnellere Kommunikation genutzt: Der am Turm hängende Eisenkorb diente der Übermittlung von Feuersignalen an die 20 km entfernte Giechburg bei Scheßlitz. Die wuchtige Burg mit ihrer hohen Ringmauer wird bereits 1108 urkundlich erwähnt und diente knapp 150 Jahre später als Wohnsitz der Bischöfe. 1553 wurde die Altenburg im sog. Markgrafenkrieg schwer beschädigt. Restaurierungsarbeiten gab es im 19. und 20. Jh.; dabei entstanden auch eine Kapelle (1843) und ein weiteres Gebäude, in dem heute ein stimmungsvolles Restaurant untergebracht ist (→ Restaurant Altenburg) . ♦ Unterhalb der Burg befindet sich ein großer Parkplatz, mit dem Bus ist sie vom ZOB (Promenadenstr.) in 15 Min. erreichbar. Infos zur Besichtigung unter Tel. 0951-53387.
Das E.T.A.-Hoffmann-Museum
E.T.A.-Hoffmann-Haus: Zwei Jahre war er arbeitslos, dann trat er die Stelle als Theaterkapellmeister in Bamberg an. Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822), der Jurist aus Königsberg, wurde allerdings bald das Opfer intriganter Ensemblemitglieder, sodass er das damals 17.000 Einwohner zählende Städtchen nach fünfjährigem Aufenthalt 1813 wieder verließ. Bis dahin wirkte er als Musikkritiker, Bühnenbildner, Regisseur und nicht zuletzt auch als Komponist. In Bamberg entstanden u. a. die romantische Oper „Aurora“, das „Miserere“ und die „Duetti“ für die Musikschülerin Julia Mark. Der Bamberger Wein- und Buchhändler Friedrich Karl Kunz avancierte schließlich zum ersten Verleger Hoffmanns. Am Schillerplatz (!) steht das kleine, schmalbrüstige Häuschen, in dem der Poet mit seiner Frau lebte. Die Räume seiner ehemaligen Wohnung in dem 1762 erbauten Haus können besichtigt werden. Im Erdgeschoss wurde ein fantasievoll-verwirrendes „Spiegelkabinett“ eingerichtet, wie es Hoffmann wohl selbst geliebt hätte. Hier kann der Besucher in Lichtkästen das Multitalent Hoffmann kennenlernen: Manuskripte, Partituren, Tagebücher usw. Im Obergeschoss sind u. a. Bücher ausgestellt. Neuerdings kann man sich Hoffmann hier auch interaktiv am Bildschirm nähern. Übrigens hat die Stadt dem Dichter auch künstlerisch ihre Referenz erwiesen, indem sie ihn zusammen mit dem Kater Murr in Bronze gießen ließ. Das Denkmal steht schräg gegenüber vom Museum. ♦ Mai-Okt. Di-Fr 13-17 Uhr, Eintritt 2 €, Schüler/Stud. 1 €. Schillerplatz 26. Führungen unter Tel. 0951-9684493.
Gärtner- und Häckermuseum: Bamberg war einst eine bedeutende Gärtnerstadt mit bis zu 550 Meistern. Im 16. Jh. notierte ein Chronist: „Keine Landschaft Deutschlands erzeugt mehr und größere Zwiebeln, keine größeren Rüben und Kohlköpfe. Füg hierzu die Süßwurzel, die im Bamberger Land in solcher Menge ausgegraben wird, dass man hochgetürmte Wagen damit beladen sieht.“ Dieses Süßholz, besonders wichtig als Arznei und für die Lakritzproduktion, wurde bis nach Prag, Wien und Ungarn exportiert. Daneben lieferten die Gärtner ihren Gemüsesamen bis nach England. Das 1979 als Museum eröffnete Gärtnerhaus von 1767 vermittelt mit dem Hausgarten einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt um 1900. Anlässlich der Landesgartenschau 2012 wurde das Museum renoviert und neu gestaltet. Trotz der überaus gelungenen (auch interaktiven) Ausstellung über die Arbeits- und Alltagswelt der Gärtner und Häcker ist das eigentliche Highlight des Museums der Sortengarten dahinter: eine lebendige, blühende Gartenbaukultur. Gärtner- und Häckerfest ist am dritten Sonntag im Juli. ♦ Mitte April bis Ende Okt. Di-So 11-17 Uhr. Eintritt 4 €, erm. 3,50 €, Kind/Jugendl. 1 €, Audioguide im Eintritt enthalten. Mittelstraße 34, Tel. 0951-30179455, www.ghm-bamberg.de. Bambergs prominente Bürger hatten stets ein kritisches Verhältnis zur Stadt. E. T. A. Hoffmann schrieb nach seinem fünfjährigen Intermezzo an der Regnitz am 21. April 1813, dem Tag seiner Abreise: „Meine Lehr- und Marterjahre sind nun in Bamberg abgebüßt.“ Ein Jahr vor Hoffmann war der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel nach Bamberg gekommen, der als Redakteur der „Bamberger Zeitung“ einen kritischen Journalismus begründen wollte und an der Zensur scheiterte. Auch der Buchdruck hat in Bamberg eine bedeutende Rolle gespielt. Verschiedene Quellen sprechen von der nach Mainz zweitältesten Buchdruckerstadt Deutschlands. Ein Geselle Gutenbergs, Albrecht Pfister, druckte die sogenannte Armenbibel und stattete sie mit Holzschnitten aus. Stadtführer wählen gerne den Weg vom Sonnenplätzchen in die Schimmelsgasse, die von der Judenstraße direkt zur Regnitz führt, und zeigen das Haus mit der einstigen Druckwerkstatt. Eine Gedenktafel allerdings sucht man vergebens.
Naturkundemuseum: Schon das Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs, das auf Pläne von Leonhard Dientzenhofer zurückgeht, ist sehenswert. Im Westflügel ließ 1795 Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal den „Vogelsaal“ einrichten. Er gilt - weltweit - als der schönste historische Naturkundesaal dieses Stils und hat mehr als 200 Jahre wechselvoller Geschichte in nahezu originalem Zustand überlebt. Die Wandvertäfelungen, die umlaufende Galerie und die reich verzierten Vitrinen machen den Saal selbst, nach einer aufwendigen Renovierung, zu einem glänzenden Ausstellungsstück. Die klassizistische Raumschöpfung vermittelt mit Tausenden bunter Tierpräparate (hauptsächlich Vögel) naturkundliche Kenntnisse mit oft regionalem Bezug. Die interessant aufbereitete Dauerausstellung erzählt die Geschichte der Erde und des Lebens mit Hilfe moderner Medien. ♦ April-Sept. Di-So 9-17 Uhr, Okt.-März 10-16 Uhr. Eintritt 3,50 €, erm. 2 €, unter 18 J. 1 €, unter 6 J. frei. Fleischstraße 2. Tel. 8631249, www.naturkundemuseum-bamberg.de. Fränkisches Brauereimuseum: „Das Bier hier ist gut“, konstatierte schon der Philosoph Hegel vor 200 Jahren. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Die Verarbeitung von Hopfen und Malz hat in Bamberg eine lange Tradition. 1979 gründete sich ein Förderverein, der in den historischen Gewölben der ehemaligen Benediktinerbraustätte auf dem Michelsberg das kleine Museum einrichtete, das viele Besucher anlockt. Historische Geräte und hunderte weitere Exponate dokumentieren den Produktionsprozess von der Herstellung des Malzes bis zum trinkfertigen Bier. In eintägigen Seminaren kann man sich zum zertifizierten „Bierkieser“ (Fachberater des Bieres) ausbilden lassen. ♦ April-Okt. Mi-Fr 13-17, Sa/So/Feiertag 11-17 Uhr. Eintritt 4 €, erm. 3,50 €. Bierkieser-Seminare kosten 149 €/Person. Michelsberg 10 f. Besichtigungen unter Tel. 0951-53016, www.brauereimuseum.de. Staatsbibliothek: Allein wegen dem prachtvollen Lesesaal lohnt ein Besuch der Staatsbibliothek in der Neuen Residenz. Die Bestände stammen aus den 1803 säkularisierten Klöstern des Bistums. Heute verwahrt die Forschungsbibliothek 370.000 Bände, darunter 5500 Handschriften und 3400 Bücher aus der Frühzeit des Buchdrucks. Zu den Glanzlichtern gehören die sog. „Bamberger Apokalypse“ aus dem 11. Jh. und der „Bamberger Psalter“ aus den Jahren 1230/40. Wechselausstellungen geben vertiefte Einblicke in die Schätze. Hoch auf die Bierkeller: An warmen Sommerabenden ist Bambergs Innenstadt fast ausgestorben. Wenn die Schatten länger werden, spazieren seit Jahrzehnten die Bamberger hoch zum Stephansberg und zum Kaulberg. „Auf dem Keller“ wird das saubere Tischtuch ausgebreitet, die fränkische Brotzeit ausgepackt und ein kühles Fassbier bestellt. Geöffnet sind die Bierkeller von Anfang Mai bis Ende September. Karte Spezial-Keller 38, die „demokratisierende Kraft des Bieres“ (Gerhard C. Krischker) spürt man auf dem Spezi-Keller, wie er von Einheimischen genannt wird, am besten: Hier diskutieren Studenten mit Professoren, Leser mit Journalisten, Bürger mit Stadträten. Der Bierkeller auf dem Stephansberg (neben der Sternwarte) bietet einen malerischen Blick aufs Domviertel und vorzügliches Rauchbier. Der Schriftsteller Günter Eich verewigte vor Jahrzehnten Keller, Bier und Blick in seinem Gedicht „Aussicht vom Spezial-Keller“. Während des Sommersemesters ist der Spezial-Keller Wallfahrtsort für Bambergs Studenten. Leckere fränkische Brotzeiten wie Ziebeleskäs (Quark mit Salz, Pfeffer, Schnittlauch oder Kümmel) und Bratwürste. Nette Bedienung. Kinderspielplatz. Im Winter lockt der Kachelofen in der Gaststube. Di-Sa ab 15 Uhr, So/Feiertag ab 10 Uhr (mit Mittagstisch), Mo Ruhetag. Sternwartstr. 8, Tel. 0951-54887, www.spezial-keller.de. Wilde Rose 39, weitläufiger Keller am Stephansberg, seit 100 Jahren Sommertreff der Bamberger unter Kastanienbäumen. Kein Ausblick. Im Sommer Jazz- und Blasmusik im Musikpavillon. Selbstbedienung. Eigenes Obst wird zu Obstbränden verarbeitet. Bei schönem Wetter Mai bis Sept. ab 16 Uhr, Sa/So/Feiertag ab 15 Uhr. Oberer Stephansberg 49, Tel. 0951-57691, www.wilde-rose-keller.de. Vom Alten Rathaus zur Altenburg: Der rund einstündige Spaziergang beginnt beim Alten Rathaus. Gehen Sie in Richtung Dom, nach 150 m biegt links die Lugbank ab, die zum Pfahlplätzchen, dem Wohnhaus Hegels, führt. Von dort zieht sich die breite Straße Unterer Kaulberg steil den Berg hoch. Auf Höhe der Oberen Pfarre mit ihrem originellen Turm (lohnende Besichtigung) biegen Sie rechts in das Gässlein Hinterer Bach (Treppe) ab. Nach wenigen Metern treffen Sie auf den Fuß- und Radweg im Domgrund, der zwischen dem Kaul- und Domberg durch malerische Gärten führt. Er endet an einer kleinen Kreuzung (Sutte). Von dort gibt es zwei Möglichkeiten:
Kürzere Variante: Geradeaus beginnt die Altenburger Straße. Die wenig befahrene Asphaltstraße führt nach 1,5 km zum Ziel.
Romantische Variante: An der Kreuzung in die kurze Ziegelgasse abbiegen und dort nach wenigen Schritten in die Gartenstraße, die nach 100 m einen scharfen Knick (bei der Villa) macht und sich jetzt wie das Tal Teufelsgraben nennt. Die dichte Wohnbebauung endet hier. Nach 300 m macht der Weg eine Rechtskurve, Sie halten sich links und folgen der Bezeichnung Teufelsgraben. Von fern sieht man schon den Bergfried der Altenburg. Der Weg führt vorbei an Hausgärten und Wochenendhäuschen. Am Ende, ca. 700 m nach der Biegung, links halten. Der steile Pfad mündet in den Rübezahlweg, der das letzte Stück durch den Wald der Bergkuppe nach oben führt.
Der Hain, Oase mit Flussschwimmbad: Schon E. T. A. Hoffmann genoss die Spaziergänge durch den malerischen Hain zwischen den beiden Regnitzarmen. Im Mittelalter wuchs hier noch wilder Auwald, der 1803 von Stephan Freiherr von Stengel auf Wunsch des bayerischen Königs nach dem Vorbild des Englischen Gartens in München gestaltet wurde. Mit seinen Pavillons, Denkmälern, Tempelchen und einem botanischen Garten ist der Hain ein zentrumsnaher Ort der Ruhe und Erholung.
Hainbad: Das Flussschwimmbad im Luisenhain ist Bambergs originellstes Freibad - es ist ein Flussbad, gelegen an einem der schönsten Abschnitte der alten Regnitz. Auf Holzplanken kann man sich sonnen, entspannen und Abkühlung im (oft ziemlich kalten) Fluss suchen. Das Bad verfügt über ein Planschbecken und einen Spielplatz. Da es nur wenige Parkplätze gibt, am besten mit dem Rad oder dem Bus (Linie 909) hinfahren. Im Sommer tägl. 9-20 Uhr, Vor-/Nachsaison tägl. 8-19 Uhr. Mühlwörth 18a. Bootshaus 40, neben dem Flussschwimmbad, im Domizil des Bamberger Rudervereins gibt es eine idyllische Garten- und Kunst-Wirtschaft, von deren Biergarten aus man die Sportler auf der Regnitz beobachten kann. Mai-Sept. ab 11 Uhr, Okt.-April Kaffee und Kuchen ab 14 Uhr, ab 18 Uhr Küche, Mo Ruhetag. Sonn-/Feiertage Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen. 1mal im Monat Brunch (Reservierung empfohlen) Tel. 0951-24485, www.bootshaus-restaurant.de. Geschichte für alle: Wer Bamberg abseits der Touristenpfade kennenlernen möchte, den lädt der Verein „Geschichte für Alle“ zu kulturgeschichtlichen Spaziergängen ein. Die spannenden thematischen Rundgänge beleuchten zum Beispiel die Hexenverfolgung, eines der dunkelsten Kapitel der Stadt, führen durch das literarische Bamberg und durch das Gärtnerviertel oder widmen sich der Kriminalgeschichte Bambergs und weiteren historischen Themen. Unbekannte Ecken, vergessene Persönlichkeiten und unscheinbare Straßen erwachen wieder zum Leben. ♦ Geschichte für Alle e. V. ist über das Institut für Regionalgeschichte, Tel. 0911-307360, in Nürnberg erreichbar. Bürozeiten: Mo-Do 9-12.30 und 14-17, Fr 9-12.30 Uhr. Wiesentalstr. 32, 90419 Nürnberg, www.geschichte-fuer-alle.de. Bamberger Skulpturenweg: Einer Weltkulturerbestadt bekommt es gut, wenn sich die internationale Kunstwelt hier ein Stelldichein gibt. Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia hat 1998 damit begonnen, einen Zyklus „Moderne Plastiken“ in der Innenstadt zu installieren. Der Start mit den Bronze-Skulpturen von Fernando Botero aus Kolumbien sorgte für erhitzte Diskussionen, die auch weiterhin jeden Neuzugang begleiten, wie beispielsweise die Skulptur Ankerfigur des Schweizers Bernhard Luginbühl (an der Konzerthalle) oder zuletzt die Skulptur „Langsamer Traum“ des Portugiesen Rui Chafes (vor dem Restaurant Bischofsmühle). Insgesamt zehn Künstler haben in Bamberg ihre Plastiken gezeigt, sechs haben eine „Visitenkarte“ ihres Schaffens (mit großem finanziellen Engagement der Bamberger Bürger) hinterlassen; die am prominentesten platzierte ist sicherlich der „Centurione I“ (2002) des Bildhauers Igor Mitoraj an der Unteren Brücke. Der Skulpturenweg wird außerdem stetig erweitert um die Lüpertz-Fenster in St. Elisabeth (luepertz-fenster-bamberg.de). Die Großplastiken verteilen sich in der Innenstadt, ihre genauen Standorte sind auf einer digitalen Karte verortet: Auf der Erba-Insel: Ab Mitte des 19. Jh. bis 1993 befand sich im Stadtteil Gaustadt an der Regnitz die Baumwollspinnerei ERlangen-BAmberg (kurz „ERBA“). Nach deren Ende lag das Gelände lange brach - und wurde erst mit der Vergabe der Landesgartenschau 2012 an Bamberg zu neuem Leben erweckt. Entstanden ist auf dem rund zwölf Hektar großen Areal zwischen Regnitz und Kanal ein neuer Park mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten: Picknickplätze und Liegewiesen, Beachvolleyball- und Basketballfelder, Skywalks über dem Wasser, Abenteuerspielplätze sowie mehrere Cafés/Restaurants. Integriert in die Anlage wurden die hier schon ansässigen Schrebergärten. Ganz an der Nordwestspitze der Insel räkelt sich die Bronzefigur „Baerbala“ von Rainer Kurka nackt in der Sonne. In südöstlicher Richtung geht’s an der Regnitz entlang bis zur Markusbrücke (Klein Venedig). Auch die Bamberger Uni fand auf dem Areal Raum für ein neues Domizil (für die Informatiker), und in der alten „Zwirnerei“, dem mächtigen Backsteinkomplex gleich neben der Brücke, sind Studierende in moderne Apartments eingezogen.
♦ Stadtbus-Linie 906 bis „Spinnerei“.
Tourist-Information, das im ehemaligen öffentlichen Badehaus eingerichtete Büro - mit herrlichem Rosengarten davor - ist der Weltkulturerbe-Stadt würdig. Mo-Fr 9.30-18, Sa 9.30-16, So/Feiertag 9.30-14.30 Uhr. Geyerswörthstr. 5, 96047 Bamberg, Tel. 2976200, www.bamberg.info. Daneben das Restaurant und Café Aposto mit Sonnenterrasse: Tel. 0951-91700481. Bahn: Viele Züge nach Haßfurt, Schweinfurt und Würzburg. Bamberg gehört zum S-Bahn-Netz des VGN-Verbunds. Reisezentrum im Bahnhof Mo-Fr 8-19, Sa 8-16, So 9-16 Uhr. Service-Tel. Tel. 0180-5996633. Bus: Zentraler Busbahnhof (ZOB) nahe dem Grünen Markt/Maxplatz. Fahrten nach Seehof, Altenburg, Gaustadt etc. Tagesticket (oder Wochenende) im Stadtgebiet 4,50 €, darüber hinaus 5,40 €, Familie 7,20 € bzw. 8,90-12,90 €. Servicezentrum am ZOB Tel. 0951-774977, www.stadtwerke-bamberg.de und www.vgn.de. Die Bamberg Card bietet Eintritt in fast alle Museen, freie Fahrt mit allen Stadtbussen sowie eine Stadtführung. Die Karte gilt am Tag der Ausstellung und an den beiden folgenden Tagen: 14,90 € pro Person in der Tourist-Information.
6-Hügel-Tour mit der Bamberger Bahn, nostalgische 60 Min. von 10 bis 17 Uhr, Unterbrechungen nach Belieben. Tagesticket 9 €, Kind 3 €, Familie 19 €.
Bamberg mit Fahrrad in den Hain, in die Gärtnerstadt und zu den schönsten Punkten der Stadt auf 12 km. 20. April bis 15. Okt. Mo und Do 10 Uhr ab Tourist-Information, www.bambergundrad.de. Rudern: Am Leinritt im malerisch-dörflichen Stadtteil Bug, dort, wo sich die Regnitz in einen linken und einen rechten Arm teilt, werden Tret- und Ruderboote verliehen.
Venedig-Flair auch auf dem Fluss
Rudern lassen: Man kann sich auch romantisch vom Bamberger Gondoliere Jürgen „Luigi“ Riedel rudern lassen - in einer venezianischen Gondel! An Bord sieht man Klein Venedig, Altes Rathaus, die Denkmal-Schleuse des Ludwig-Kanals und den Hain aus ungewöhnlicher Perspektive. Karten in der Tourist-Information (6 Pers. 60 €/30 Min., Abfahrt an der Oberen Brücke am alten Kanal. Gondeltelefon Tel. 0951-1206327, www.gondelfahrt.info. Sams-Führung für Kinder und Erwachsene auf den Spuren des frechen Kobolds, den der Bamberger Kinderbuchautor Paul Maar geschaffen hat. Von den drei Sams-Kinofilmen wird an Originalschauplätzen erzählt. April-Nov. 15 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. 0951-202050. Start Alte Hofhaltung am Domberg. Karten in der Tourist-Information. www.sams-fuehrung-bamberg.de. Schifffahrten auf Regnitz und Main, kürzere Touren via Klein Venedig zum Hafen ab Mai im Stundentakt von 11-16 Uhr. Erw. 12 €, Kind 6 €. Anlegestelle Am Kranen, Tel. 0951-26679, www.personenschiffahrt-bamberg.de. Bambados Familien/Sportbad, Europas erstes Passivhaus-Hallenbad. Ein 50-m-Becken, zwei Rutschen, Strömungskanal, Wasserfallgrotte, Dachterrasse mit Warmwasser-Außenbecken, Piratenschiff für Kinder und sechs Saunen mit Garten und Naturbadeteich lassen keinen Wunsch offen. Erw. 4,60 (1½ Std.) bis 9,60 € (Tageskarte), Kind 2,70-6,60 €. Pödeldorferstr. 174, Tel. 775555, www.stadtwerke-bamberg.de/bambados. Freibad: Das Freibad nebenan ist im Sommer kostenlos. Schwimm-, Erlebnis, Wellen-, Kinderbecken sowie 57-m-Großwasserrutsche und Piratenschiff. Erw. 4,90 €, Kind 2,50 € (Tageskarte). Pödeldorferstr. 176, Tel. 0951-775140. Stadtführung Faszination Weltkulturerbe: 2-stündige Führung mit Besuch von Dom, Alter Hofhaltung, Altem Rathaus, Klein Venedig und weiteren historischen Bauten - mit kundiger Leitung. Tägl. 10.30 und 14 Uhr, von Jan. bis März nur 14 Uhr. 9 €, erm. 4,50 €. Zudem verschiedene Spezialführungen, z. B. „Bamberg und sein flüssiges Brot“, „Bamberg und seine Hexen“, Fahrradtouren sowie Abendführungen, z. B. der Nachtwächterrundgang. Anmeldung bei der Tourist-Information. Dort gibt’s auch Audioguides für den „Stadtrundgang auf eigene Faust“ (8,50 €).
Außergewöhnliche Stadtführungen und Touren in die Fränkische Schweiz organisiert Christian Erik Berkenkamp. Tel. 0170-8336032, www.bamberk.de. Bio/Regional Unverpackt Laden 3: Interessante Auswahl an Lebensmitteln, Haar- und Duschseifen, Gewürzen und Tees sowie Büchern zum Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung. Für den Spontaneinkauf stehen Gläser bereit, die man vor und nach dem Abfüllen wiegt. Für Naschkatzen empfehlen wir geröstete Kakaobohnen oder karamellisierte Cashewnüsse. Mo-Fr 10-18, Sa 10-16 Uhr. In der Nähe des Bahnhofs, Luitpoldstr. 36, Tel. 0951-18327752, www.unverpackt-bamberg.de. Bio/Regional PeBo’s Ideenreich 1: Wer ungewöhnliche Geschenkideen sucht, ist hier richtig. Neben Unikaten aus eigener Nähstube - Brotbeutel, Kissen, Unterwäsche für Männer - gibt es recyceltes Kunsthandwerk und Babysets. Besonders gefallen haben uns die „Happy BAGS“ aus imprägnierter Bio-Baumwolle, die lebensmittelecht, waschbar und damit perfekt für eine fränkische Brotzeit sind. Obere Königstr. 13, Tel. 0951-30141162, www.pebos-ideenreich.de (mit Online-Shop). Bio/Regional Wenzels Ölmühle 8: Ein Schatzkästchen an Ölen findet man jeden Di und am 1. Fr/Sa im Monat am Stand von Familie Wenzel auf dem Maxplatz in Bamberg. Neben Hanf-, Walnuss-, Haselnuss- und Schwarzkümmelöl gibt es Raritäten wie Mohn- oder Borretschöl. Alles wird kalt gepresst, ist naturbelassen und bio-zertifiziert. Das Leinöl wird vor Ort frisch gepresst. Maxplatz, Tel. 0951-51076951. E.T.A.-Hoffmann-Theater: Das 1802 gegründete städtische, 2003 umfassend modernisierte Theater bietet mit drei Spielstätten ein Programm aus Schauspiel, Komödie, Tragödie, Märchen, Musical etc. E.T.A.-Hoffmann-Platz 1, Tel. 0951-873030, www.theater.bamberg.de. Chapeau Claque: Das als Verein organisierte Kindertheater bietet neben Theateraufführungen in der Stadt auch bayernweite Kinderkulturprojekte an. Seit 2015 hat der Verein mit der Alten Seilerei einen neuen Spielort. Im Sommer auch Open-air-Vorstellungen an wechselnden Spielorten. Alte Seilerei 9-11, Tel. 0951-39333, www.kindertheater-bamberg.de. Bamberger Marionettentheater: Ein Kleinod ist das Theater im Staub’schen Haus, einem Stadtpalais von 1795 in der Altstadt. Bühne, Figuren und Dekorationsfundus stammen aus dem Theater-Baujahr 1821. Aufgeführt werden Opern und Schauspiele, allesamt Klassiker wie „Käthchen von Heilbronn“, „Don Juan“, „Dr. Faust“ oder E. T. A. Hoffmanns „Sandmann“. Für Kinder gibt es Samstagnachmittags Märchenvorstellungen. Der kleine Zuschauerraum ist ganz im Stil der Zeit ausgestattet. Untere Sandstr. 30, Tel. 0951-67600, www.bamberger-marionettentheater.de. Maximal 32 Leute passen in den Raum, die Bühne ist kaum zwei Quadratmeter groß, mehr als fünf Schauspieler haben darauf nicht Platz. Eben diese Nähe von Publikum und Akteuren sind das Besondere am Bamberger Brentano-Theater. Im zum „Theatersaal“ umfunktionierten Wohnzimmer werden unter Leitung des Schauspielers und Rezitators Martin Neubauer u. a. Stücke der Romantik und des Jugendstils gespielt. Das Ausgraben vergessener Dichter/innen ist dabei sein Herzensanliegen. Einen „Platz für die leisen Töne“ nennt Martin Neubauer seine Mini-Erkerbühne. Hier verwirklicht er seinen Traum eines stillen, nicht kommerziellen Literaturtheaters. Kartenbestellung & Information Tel. 0951-54528. Die Höhe des Eintritts bestimmt der Besucher selbst. Gartenstr. 7 (Anfahrt über den Unteren Kaulberg, beim Karmelitenplatz rechts ab, dann durch die Ziegelgasse in die Gartenstraße).
**** Villa Geyerswörth 31, eine der stilvollsten Übernachtungsmöglichkeiten in Bamberg ist eine auf mehrere Häuser verteilte Nobelherberge am alten Ludwig-Main-Kanal. 40 unterschiedliche gestaltete Zimmer. Alle Sehenswürdigkeiten sind von hier zu Fuß zu erreichen. Empfehlenswertes Restaurant „La Villa“ im Erdgeschoss (oberes Preissegment, sonnige Terrasse). Allerdings trauen sich nicht viele Besucher dorthin. EZ ab 115 €, DZ ab 145 €, Frühstücksbuffet 18 €/Pers. Geyerswörthstr. 15-21a, Tel. 0951-91740, www.villageyerswoerth.de. Palais Schrottenberg 21, das malerische Barockpalais aus dem Jahr 1710, früher Residenz der fränkischen Adelsfamilie Schrottenberg, ist heute ein stilvolles Hotel im Herzen der Altstadt. Dank umfassender Renovierung wurde ein architektonisches Schmuckstück wiedererweckt. Die Zimmer sind aufwendig ausgestattet (Marmorbäder). EZ 95-125 €, DZ 119-160 € inkl. Frühstück, auch Apartments. Kasernstr. 1, Tel. 0951-955880, www.palais-schrottenberg.de. DomHerrenHof 42, gehört als Gästehaus zum Palais Schrottenberg; in Bestlage zwischen Domplatz und Sandstraße, der Kneipenmeile Bambergs. Der architektonisch wenig gelungene kubische Anbau bietet 17 modern eingerichtete DZ (teils mit schönem Blick). Rezeption im Palais Schrottenberg. EZ 85 €, DZ 98 €. Karolinenstr. 24, Tel. 0951-955990. **** Residenzschloss 7, mondänes Hotel zu Füßen des Michelsbergs. Ursprünglich war das Gebäude ein Krankenhaus, das Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal 1789 erbauen ließ. Die Herberge am Ufer der Regnitz (gegenüber der Konzerthalle der Symphoniker) bietet jeden Komfort, den anspruchsvolle Gäste erwarten: Sauna, Dampfbad, Fitnessraum, Fahrradverleih u. a., dazu 2 Restaurants im EG. Hinzu kommen 180 stilvoll ausgestattete Zimmer und vier Suiten. Promis und Stars, die in Bamberg auftreten, nehmen bevorzugt im „Resi“ Quartier. Zi. 1-3 Pers. ab 84 bis 164 € (Standard). Untere Sandstr. 32, Tel. 0951-60910, www.welcome-hotels.com. *** Welcome-Kongresshotel 2, gegenüber am ruhigen Regnitzufer, 167 moderne Zimmer und vier Suiten. Kleiner Softwellnessbereich mit Dampfbad, Sauna, Whirlpool und Fitnessraum. Hotelrestaurant, Tagungs- und Veranstaltungsbereich im denkmalgeschützten Ziegelbau mit der Gaststätte Plückers, EZ ab 74 €, DZ ab 104 € (Standard). Mußstraße 7, Tel. 0951-7000-0, www.welcome-hotels.com. **** Messerschmitt 20, das Restaurant und Hotel am Schönleinsplatz ist eine Institution in Bamberg. Schon bei seiner Gründung im Jahr 1832 zählte es zu den bevorzugten Adressen der Stadt. Selbst Willy Brandt wusste hier die vorzügliche Küche zu schätzen. In den gemütlichen Gasträumen (gediegen eingerichtet, Holzvertäfelung) werden Spezialitäten aufgetischt: frische Fischgerichte, je nach Saison z. B. Mainaal, Hecht und Zander sowie Wild aus heimischer Jagd. An warmen Sommertagen speist man im Brunnengärtchen (kein Ruhetag). 65 komfortable Zimmer. EZ ab 110 €, DZ ab 150 €, die Suite Superior 230/270 €. Lange Straße 41, Tel. 0951-297800, www.hotel-messerschmitt.de. Alt-Ringlein 26, bereits um das Jahr 1300 wird das Altstadthaus als Glockengießer- und Münzwerkstatt erwähnt, ab 1545 dient es als Gast- und Brauhaus. Seit 1987 beherbergt es eines der schönsten Mittelklassehotels Bambergs. Das Gebäude verbindet alte und moderne Architektur. Zimmer in gediegen-rustikalem Stil. Das Mobiliar des Restaurants ist dunkel wie das Rauchbier gegenüber, da speist man gerne Fränkisch. Elegant-barocker Frühstücksraum, reichhaltiges Frühstücksbuffet. Großer Biergarten. EZ ab 64 €, DZ ab 89 €. Dominikanerstr. 9, Tel. 0951-95320, www.altringlein.com. *** Brudermühle 29, bis in die Mitte des 19. Jh. drehten sich hier Mühlräder, später entstand aus der Mühle Bambergs erstes Wasserwerk. Heute ist die Brudermühle eines der behaglichsten Hotels der Altstadt. Nur einen Katzensprung vom Alten Rathaus entfernt, bietet das rustikale Restaurant auf zwei Etagen fränkische Spezialitäten mit saisonalen Höhepunkten, u. a. Spargel, Pilze, Forellen und Wild aus eigener Zucht bzw. Jagd. Dazu kredenzen Erna und Georg Vogler fränkische Weine. Die meisten Besucher lockt im Sommer die schöne Terrasse. Das Hotel bietet 16 Zimmer, alle mit Bad. Fahrradverleih. An der Hausecke eine prächtige barocke Statue Himmelfahrt Mariens. EZ ab 90 €, DZ ab 135 €. Schranne 1, Tel. 0951-955220, www.brudermuehle.de. Hotel-Gasthof Wilde Rose 15, traditionsreiches Haus inmitten der Fußgängerzone (nahe Gabelmann-Brunnen). In dem gemütlichen Restaurant, einem ehemaligen Brauhaus, kommen fränkische Spezialitäten und saisonale Gerichte auf den Tisch. Gesetztes Publikum. Komfortable Zimmer mit Bad. Fahrradverleih. EZ ab 68 €, DZ ab 89 € inkl. Frühstücksbuffet. Keßlerstr. 7, Tel. 0951-981820, www.hotel-wilde-rose.de. Bamberger Hof Bellevue 25, das komfortable Haus am Schönleinsplatz (gegenüber dem E.T.A.-Hoffmann-Theater) ist ein Klassiker unter den Bamberger Herbergen. Schon in der Empfangshalle spürt man noch Belle-Époque-Atmosphäre. Gehobene Ausstattung, viele Stammgäste. 41 Zimmer, neun Suiten. Im Erdgeschoss das Café Luitpold (→ Cafés). EZ 115 €, DZ 165 € (Aktionspreis 99 €). Schönleinsplatz 4, Tel. 0951-98550, www.hotelbambergerhof.de. Hotel Nepomuk 35, die oberen Mühlen, traumhaft in die Regnitz gebaut, haben lange ausgedient. Heute beherbergt das wie ineinandergeschoben wirkende Fachwerkhaus auf der Pfahlinsel, das nur über eine Brücke zu erreichen ist, ein Hotel und das Restaurant „Eckerts“ (→ Restaurants). Modern ausgestattete Zimmer (teilweise toller Blick). EZ ab 88 €, DZ ab 128 €. Obere Mühlbrücke 9, Tel. 0951-98420, www.hotel-nepomuk.de. Best Western Hotel Bamberg 6, verkehrsgünstig zwischen Bahnhof und Altstadt. Komfortabel und elegant, freundlich helle Zimmer und Suiten. Frühstücksraum mit Außenterrasse. Hotelbar Luitpoldeck und Rezeption 24 Std. geöffnet. Tiefgarage am Hotel. EZ ab 79 €, DZ ab 89 € (aktuelle Preise im Netz). Luitpoldstr. 7/Ecke Obere Königstraße, Tel. 0951-510900, www.bwhotel-bamberg.de. 10, modernes, familiengeführtes Haus an der Regnitz direkt in der Altstadt. Besonders bei Fahrradfahrern an der Main-Regnitz-Route beliebt. Von jedem Fenster aus einzigartiger Blick auf Klein Venedig. Im Café gibt es selbst gebackene Kuchen. Mit Fahrradraum und Raum zum Trocknen der Kleidung. EZ ab 70 €, DZ ab 98 €, im Gästehaus ab 45 €/Pers. inkl. Bio-Frühstück. Untere Sandstr. 20, Tel. 0951-51935855, www.tandem-hotel.de. In den letzten Jahren hat die Zahl der Ferienwohnungen stark zugenommen. Die Tourist-Information verfügt über ein komplettes Verzeichnis. Empfehlenswerte Wohnungen sind:
Domblick, modern-elegante Wohnung in einem denkmalgeschützten Anwesen. Bis 5 Pers. 2 Pers. ab 80 €/Tag. Familie Herdegen, Siechenstr. 53, Tel. 0951-64788, www.fewo-bamberg.com. Zum Alten Häusla, barockes Haus von 1730 mit vier verschiedenen Apartments. Gemütliche Atmosphäre, niedrige Decken, rustikale Einrichtung aus Eiche. Malerischer Garten hinter dem Haus. 2 Pers. ab zwei Nächten 60 €, 70 € für eine Nacht. Sabine Stier, Michelsberg 9, Tel. 016090562806, www.gaestehaus-bamberg.de. Jugendherberge Bamberg Am Kaulberg 34, modernes Haus mit gehobenem Komfort und einmaligem Terrassenblick auf die Türme von Dom und St. Michael. 108 Betten in 15 Zweibett- sowie Mehrbettzimmern. Übernachtung/Frühstück ab 26,50 €, mit HP 33 €. Unterer Kaulberg 30, Tel. 0951-29952890, www.jugendherberge.de. Campingplatz Insel, sympathische Anlage in idyllischer Lage ganz im Süden der Stadt, im Stadtteil Bug. Rund 170 Stellplätze. Waschmaschinen und Wäschetrockner. Man kann auch Boot fahren und angeln. Erw. 6,50 €, Kind 4 €, Zelt 4-8 €, Auto 4 €, Caravan/Womo 10 €. Ganzjährig geöffnet. Am Campingplatz 1, Tel. 0951-56320, www.campinginsel.de. Wohnmobile, 25 Stellplätze am Heinrichsdamm. Mit Ver- und Entsorgungseinrichtungen, freies WLAN. 24 Std. 15 €. Zur Stadt 10 Min. Fußweg. Tel. 0951-777250, www.stadtwerke-bamberg.de. Hofbräu 28, beliebtes Lokal mit Bar zwischen Altem Rathaus und Zufahrt zum Dom. Die ehemalige Münzpräge ist im Jugendstil eingerichtet, aber bei schönem Wetter sitzen die Gäste draußen. Fränkische und internationale Küche, sechs Biere vom Fass und die große Weinkarte lassen keine Wünsche offen. Tägl. geöffnet. Karolinenstr. 7, Tel. 0951-53321, www.hofbraeu-bamberg.de. Eckerts 35, hier speist man auf zwei Ebenen plus Dachterrasse wie auf einem Schiff, das Alte Rathaus im Blick. Von Frühstück bis Midnight-Dinner mal Fränkisch, mal leicht, mal deftig, stets regional und saisonal. Fränkische Weine und Biere. Tel. 0951-9842500, www.das-eckerts.de. Bolero 32, hier geht es spanisch zu. Im rustikal-stilvoll eingerichteten Bolero werden Tapas und Gerichte von der Iberischen Halbinsel serviert, aber auch argentinische Steaks. Gute Weine (Rioja, Navarra, Ribera etc.) zu vernünftigen Preisen. Netter Service. Schöner Garten. Sonntags Brunch für 18,80 €. Judenstr. 7, Tel. 0951-5090290, www.bolero-bamberg.de. Restaurant Altenburg 37, genießen auf Bambergs höchstem Hügel. Ob fränkischer Mittagstisch, Candle-Light-Dinner oder festliches Tafeln im Rittersaal - in stilvollem Ambiente wird man gut bedient. Auch Angebote für Veganer und Vegetarier. Menüs ab 47 €. Di-So 12-14 und 18-21 Uhr, Mo Ruhetag. Tel. 0951-56828, www.restaurant-altenburg.de. Das Brückenrathaus ist noch immer beliebtes Malermotiv
Café Müller 16, das Studentencafé schlechthin in der Innenstadt, was auch mit der Nähe zur Universität zusammenhängt. Eine Mischung aus traditionellem Kaffeehaus und Wartesaal, immer bestens besucht, auch abends sehr beliebt. Wechselnde Tagesgerichte, relativ günstig. Austraße 23/Ecke Fischstraße, wenige Schritte vom Grünen Markt. Tel. 0951-202943. Kaffeehaus Beckstein 18, 1887 wurde die Bäckerei in der Langen Straße gegründet. Sie zählt zu den besten der Stadt, glaubt man kundigen Bambergern. Das Café ist wie die Stadt: gemütlich und rustikal. Ein Kachelofen wärmt an kalten Tagen und auf den Sofas lässt es sich stundenlang aushalten. Von der Wand blickt der Bamberger Reiter die Gäste an. Wer einmal die leckeren Bamberger Hörnchen probieren möchte, sollte das im Beckstein tun. Im Sommer verwandelt es sich durch die zu öffnende Fensterwand in ein Straßencafé. Schüler fühlen sich in dem wienerischen Ambiente genauso wohl wie ältere Damen. Preiswert. Mo-Sa 7.30-18 Uhr, So geschlossen. Lange Straße 9, Tel. 0951-25435, www.kaffeehaus-beckstein.de. Bio/Regional Café Leander 9, sympathisches Kuchenparadies etwas versteckt im Innenhof, trotzdem zentral an der Fußgängerzone. Neben guter Auswahl an hausgebackenen Kuchen und Torten bekommt man feine Suppen, knusprige Panini und frische Salate in regionaler Bio-Qualität. Dazu Fair-Trade Kaffee, veganes und „normales“ Frühstück, Putensteak mit Bio-Pommes. Dank Kinderspielecke fühlen sich auch Familien wohl, Sofas und Tische verteilen sich auf mehrere Räume, gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. Selbstbedienung. Tägl. 9-18 Uhr. Hauptwachstr. 10, Tel. 0951-30122241, www.cafeleander.de. Eis-Café Bassanese 24, die Lage des Cafés direkt am Alten Rathaus ist nicht zu übertreffen. Der richtige Platz für einen Cappuccino für zwischendurch. Nicht nur der Kaffee ist lecker, auch die Eisspezialitäten sind es. Netter Service. Karolinenstr. 2, Tel. 0951-509568. Café Luitpold 27, der Wintergarten des schicken Bistro-Cafés im Hotel Bamberger Hof ist wie ein Aquarium: sehen und gesehen werden. An Wochenenden ist in dem Café mit seiner rustikal-nostalgischen Einrichtung kaum ein Stehplatz zu bekommen. Die Terrasse mit Blick in einen kleinen Park ist im Sommer Publikumsmagnet. Am Sonntag Brunch, 19,90 €/ Pers. Schönleinsplatz 4, Tel. 0951-25700, www.luitpold.de. Café Graupner 19, das Graupner ist Bambergs feinste Patisserie, die Kuchen sind exquisit. Auf bequemen Sesseln lässt sich bei einer Tasse Kaffee das Straßenleben beobachten. Gesetztes, konservatives Publikum. Das dazugehörige Hotel zeigt sich wie Bamberg: barock. EZ 65-98 €, DZ 85-135 €, inkl. Frühstück. Auch Ferienapartments für bis zu 4 Pers. (ab 170 €). Lange Str. 5, Tel. 0951-980400, www.hotel-graupner.de. Hofcafé 14, macht in einem begrünten Innenhof dem Namen alle Ehre. Frühstück gibt es bis 16 Uhr, außerdem Brunchteller und Gerichte (Mittagessen), viele Ökoprodukte, z. B. Getreidekaffee. Alles zu angenehmen Preisen. Auch glutenfreie und vegane Speisen. Austraße 14, Tel. 0951-25447, www.hofcafe-bamberg.de. Café Villa Remeis 17, der städtische Sternenforscher Karl Remeis vermachte die 1811 erbaute Villa auf dem Rothenberg oberhalb von Sankt Getreu der Stadt, damit sie als Kaffeehaus diene, weil er sich auf diesem schönen Fleckchen Erde so wohlgefühlt habe. In der Tat: Bamberg liegt den Gästen zu Füßen, wenn sie in den gemütlichen Stuben oder auf der Terrasse die köstlichen Kuchen genießen. Betrieben wird das Kleinod vom Sozialdienst katholischer Frauen als Therapieangebot für psychisch kranke Menschen. Di-So 12-18 (!) Uhr (Stadtbuslinie 910). Tel. 0951-57912, www.cafe-villa-remeis.de. Pelikan 11, die Studentenkneipe schlechthin. Der Pelikan überlebte alle Moden und blieb bis heute unverändert. Noch immer ist er Abend für Abend (ab 17 Uhr) brechend voll. Im Sommer wird der kleine Innenhof als Biergarten genutzt. Große Auswahl an Bieren, man kann auch preiswert essen, u. a. Wok-Gerichte. Mi Ruhetag. Untere Sandstr. 45, Tel. 0951-603410, www.pelikan-bamberg.de. Bischofsmühle 30, in der historischen Mühle am Rande der Altstadt kommen Weintrinker auf ihre Kosten; nicht nur ausgesuchte fränkische Tropfen, auch solche aus Frankreich, Italien und Spanien werden kredenzt. Die Gäste schätzen auch die kleinen leckeren Speisen, z. B. den echten „Ziebeläskäs“. Angenehme Bedienung. Tägl. ab 17 Uhr. Geyerswörthstr. 4, Tel. 0951-27570, www.bischofsmuehle.de. Galerie am Stephansberg 36, das unscheinbare historische Haus unten am Stephansberg, dem Pilgerweg zu den Bamberger Kellern, gilt als Institution. Das 1971 eröffnete Haus ist Weinstube und Treffpunkt für Künstler, Studenten und „sonstige Bamberger“. In der urgemütlichen Lokalität kommen Weine aus Franken und Rotweine zum Ausschank. Im Sommer genießt man auf der Steintreppe das nächtliche Bamberg. Di-So ab 19 Uhr, Mo Ruhetag. Unterer Stephansberg 5, Tel. 0951-56000. Schlenkerla 23, die bekannteste Brauereigaststätte. Nicht wegen ihrer Lage unterhalb des Dombergs, sondern wegen des Rauchbiers hocken hier Touristen und Einheimische beisammen - fränkische Gemütlichkeit hinter Fachwerk und Butzenscheiben. Das Mekka der Rauchbierfans verdankt seinen Namen einem Brauer, der durch seinen schlenkernden Gang auffiel. Es gibt deftige Gerichte („Bamberger Zwiebel“), Brotzeiten und ein Bier mit starkem Rauchgeschmack aus der eigenen Mälzerei - direkt aus dem Eichenholzfass. Tägl. ab 9.30 Uhr. Dominikanerstr. 6, Tel. 0951-56050. Und die Website informiert in 12 Sprachen, das sagt mehr als viele Worte: www.schlenkerla.de. Da hocken sie, die Alteingesessenen, immer bereit, mit dem Nachbarn einen Schwatz anzufangen. Aber lieber nicht über Politik. Höchstens über den Bürgermeister. Doch Bier, Brotzeit, Basketball und das Wetter bieten genug Gesprächsstoff. Die Auswahl an Brauereigaststätten ist stattlich, es gibt elf Brauereien in Bamberg, die meisten haben ihre eigene Wirtschaft neben dem Sudhaus. Wer hier zu Mittag isst, wird nicht enttäuscht, auch nicht vom Preis. Außerhalb der Essenszeiten kann die mitgebrachte Brotzeit auf den blank gescheuerten Holztischen ausgepackt werden. Ein Recht, das sich die Bamberger nicht nehmen lassen. Lokale Bierspezialität ist natürlich das Rauchbier.
Klosterbräu 33, in einer ruhigen Altstadtgasse - eine der schönsten und ältesten Brauereigaststätten. Das 1533 als fürstbischöfliches Braunbierhaus gegründete Klosterbräu braut eines der besten Biere Bambergs. Im Hinterhof befindet sich die Braustätte, die jährlich rund 5000 hl Bier produziert (Führungen und Braukurse möglich). Zu den Spezialitäten zählen Pils, Rauchbier, Schwärzla, Braunbier und Bock. Fränkische Küche. Lauschiger Biergarten an der Regnitz. Okt. bis März am Mo Ruhetag, sonst durchgehend geöffnet. Obere Mühlbrücke 13, Tel. 0951-52265, www.klosterbraeu.de. Ambräusianum 22, Bambergs erste und einzige Gasthausbrauerei. Eine In-Kneipe mit blitzenden Kupferkesseln, drei Sorten Bier plus Bock und Sandkerwa-Festbier sowie fränkisch-rustikaler Speisekarte. Di-So ab 11 Uhr, Mo Ruhetag. Dominikanerstr. 10, Tel. 0951-5090262, www.ambraeusianum.de. Spezial 5, fast immer voll, vormittags, nachmittags - erstaunlich, denn Touristen verschlägt es weniger hierher. Hauptsächlich sind es Handwerker, Kraftfahrer und Bauern aus dem Umland sowie Alteingesessene und Studenten. Der Name „Spezial“ - so wird vermutet - ist von den „Spezeln“ (Freunde) abgeleitet, die hier zusammenkamen. Die Brauerei Spezial wird 1536 erstmals urkundlich erwähnt. Spezialität ist das Rauchbier. In eigener Mälzerei trocknet das Malz auf einer Darre über Buchenholzfeuer. So wird der charakteristische Rauchgeschmack erzielt. Einfache fränkische Küche (Bratwürste, Knöchla, Spießbraten etc.). Tägl. 9-23, Sa nur bis 14 Uhr. Obere Königstr. 10, Tel. 0951-24304, www.brauerei-spezial.de. Fässla 4, gleich gegenüber vom Spezial - ein Stück Ur-Bamberg. In dem mit dunklem Holz verkleideten Gastzimmer werden bodenständige Gerichte und deftige Brotzeiten serviert. Fässer als Bar im Eingangsbereich, der noch bis in die 50er-Jahre mit Pferdefuhrwerken durchfahren wurde. Spezialität der Privatbrauerei, die noch mit Wasser aus eigenem Tiefbrunnen braut: Zwerglas Märzen mit 13,8 % Stammwürzegehalt. Im Sommer lädt ein Biergarten ein. Tägl. ab 8.30 Uhr, am So keine Küche und nur bis 12 Uhr geöffnet. Auch Zimmer: EZ 60 €, DZ 80 €, inkl. Frühstück. Obere Königstr. 19, Tel. 0951-26516, www.faessla.de. Mahr’s Bräu , Brauerei seit 1670. Seit über 100 Jahren hat sich das originelle Erscheinungsbild der Gaststätte kaum verändert. Zum Ausschank kommt preisgekröntes, ungespundetes Bier aus dem Eichenholzfass, das mit Malz aus der Region und Ökostrom gebraut wurde. Gute, preiswerte Küche aus Franken, auch vegetarierfreundlich. Samstag gibt es frische Weißwürste, Sonntag fränkische Bratwürste. Vorm Haus stehen Holztische unter Kastanienbäumen. Mo 17-21.30, Di-Fr 11.30-14 und 17-21, Sa 10-12 und 14-17, So 11.30-14 Uhr. Wunderburg 10, Tel. 0951-915170, www.mahrs.de. Keesmann Bräu 13, etwas moderner, bürgerlicher als das Gegenüber. Gute Auswahl an fränkischen Gerichten und Brotzeiten. Zu den Spezialitäten gehören Knöchla mit Kraut und Erbsen sowie Karpfen blau. Mitte Oktober beliebter Bockbieranstich. Großer Garten. Auf Anfrage Brauereiführungen für Gruppen. Mo-Fr ab 10 Uhr, Sa 9-15 Uhr, So Ruhetag. Wunderburg 5, Tel. 0951-9819810. Greifenklau 41, oben am Kaulberg, mit Biergarten hinterm historischen Zehnthaus. Lager-, Fest- und Bockbier der Brauerei sind sehr geschätzt. Fränkische Bratenküche und auch Innereien lecker zubereitet. Brauerei-Gründer war Domherr Graf von Greifenklau im Jahre 1719. Di-Sa ab 10.30 Uhr, So/Mo Ruhetage. Laurenziplatz 20, Tel. 0951-53219, www.greifenklau.de. Die barocke Schlossanlage östlich von Bamberg mit Park, sprudelnder Kaskade, sandsteinfarbenen Skulpturen und alten Baumriesen ist ein beliebter Ort für Feste, Kultur oder einen Ausflug.
Die quadratische, vierflügelige Anlage mit haubenbekrönten Eckpavillons wurde von dem italienischen Architekten Antonio Petrini zwischen 1686 und 1696 geplant. Der auf einer kleinen Anhöhe gelegene Bau, der leider nur in Teilen zugänglich ist, sollte der Macht und Würde des absolutistischen Bauherrn, Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, Ausdruck verleihen. Im 18. Jh. wurde das Schloss von solch berühmten Baumeistern wie Johann und Heinrich Dientzenhofer, Balthasar Neumann und Johann Michael Küchel verändert und erweitert. Der wuchtige Komplex besitzt auch reizvolle Innenräume wie den im Rokokostil ausgestatteten Hauptsaal, das Treppenhaus und die Kapelle mit einem Altar von Antonio Bossi, in der heute auch Trauungen stattfinden. In der Orangerie des Schlosses ist ein Restaurant-Café untergebracht, im Sommer mit netter Terrasse.
Der Garten mit seinen weitläufigen Spazierwegen ist zu jeder Jahreszeit ein reizvolles Ziel. Wer seinen eigenen Picknickkorb mitbringt, findet rund um die Kaskaden mit ihren Wasserspielen schattige Plätze unter alten Bäumen, an denen sich herrlich die Zeit vertreiben lässt. Schloss Seehof - Barock wie aus dem Bilderbuch
Schloss: April-Okt. 9-18 Uhr, Mo geschlossen, Nov.-März ganz geschlossen. Besichtigung nur mit Führung. Eintritt 4 €, erm. 3 €. Kombi-Ticket in Verbindung mit Neuer Residenz Bamberg: 7 € bzw. 5,50 €. Verbindung: Buslinie 907 ab Bamberg. Infos unter Tel. 0951-519390.
Schlosspark: ganzjährig Eintritt frei.
Wasserspiele: Mai bis Anfang Okt. tägl. 10-17 Uhr zu jeder vollen Stunde.
Restaurant-Café: Schönes Café in der Orangerie, in der auch Marmeladen aus dem Obst des Schlossgartens (Orangen und Erdbeeren) verkauft werden. Di-So 9-18 Uhr. Weihnachten bis Mitte Jan. geschlossen. Tel. 0951-4071640. Mein Tipp Brauereigasthof Höhn, 225 Jahre Familientradition und ebenso alt ist das das Görchla-Bierrezept. Das Besondere: Der Sudkessel wird immer noch mit Holz angeheizt, um das naturtrübe, unfiltrierte Landbier herzustellen. Das Bier findet nicht nur in der Küche Verwendung (Bierbratwürste, Braumeisterpfanne ...), es schmeckt auch als Görchla-Brand oder in Pralinenform exzellent. Die Küche ist mal bodenständig, mal modern mit frischen Produkten aus der Region. Küchenchef Sebastian Höhn hat auch ein Herz für Vegetarier und bringt neben fränkischen Klassikern auch eine abwechslungsreiche Gemüseküche auf den Teller. Brauereiführungen ermöglichen ein „Biererlebnis mit allen Sinnen“. Ab und zu veranstaltet der Braumeister mit seinem Oldtimer-Bulli Fahrten für Gruppen bis zu 8 Pers. in die „Fränkische“ oder nach Mainfranken. Ruhiger Hofgarten. Di Ruhetag. Hauptstr. 11, Tel. 0951-406140, www.gasthof-hoehn.de. Hotel Höhn, charmantes Haus mit etwa 40 Zimmern, teils barrierefrei. EZ ab 60 €, DZ ab 90 €. Kontakt wie oben. Auf halbem Weg zwischen Bamberg und Forchheim, war Buttenheim vor der Erfindung von Eisen und Autobahn eine wichtige Durchgangsstation an der Verkehrsader des Regnitzflusses. Heute zeigt sich die hübsche Marktgemeinde beschaulich - im Gegensatz zur Biografie des Buttenheimers und Jeans-Erfinders Levi Strauss.
Als Ausgangs- oder Endstation bei der Erkundung der Fränkischen Schweiz ist der Ort bei Touristen beliebt. Tagesausflügler kommen aus der näheren Umgebung, um sich auf den Kellern zu entspannen. Die Brauerei gleich gegenüber der Barockkirche und ein Schloss - Buttenheim könnte eine typisch fränkische Ortschaft sein, wäre da nicht ein berühmter Sohn.
Wahrscheinlich schon im 6. Jh. besiedelt, wird Buttenheim im Jahr 1017 erstmals urkundlich als „Heim von Botho“ erwähnt. Seit dem 12. Jh. sind die Herren von Stiebar belegt, deren Familie bis heute mit Buttenheim eng verbunden ist. Seit 1351 verfügte der Ort, dessen Besitztümer unter zwei Stiebar-Brüdern geteilt wurden, über zwei Schlösser, dem Oberen und dem Unteren Schloss. Ersteres fiel, wie fast alle Häuser des Ortes, 1525 während des Bauernaufstands einem Brand zum Opfer. Der Nachfolgebau des Unteren Schlosses wurde 1774 errichtet, sehenswert ist die schöne Freitreppe.
St. Bartholomäus: Die barocke Pfarrkirche dominiert das Zentrum. Ob ihr Ursprung auf die Kapelle einer karolingischen Burganlage zurückgeht, oder ob Buttenheims erste Kirche eine der vierzehn Slawenkirchen war, die Karl der Große Ende des 8. Jh. erbauen ließ, ist umstritten. 1213 wurde ein Nachfolgebau eingeweiht, der 1709 modernisiert, also barockisiert, dann aber doch als zu finster empfunden wurde: Die alte Kirche wurde bis auf Turm und Sakristei abgerissen. An ihrer Stelle entstand 1754-1757 die heutige Kirche nach den Plänen des Bamberger Hofbaumeisters Michael Küchel, einem Schüler von Balthasar Neumann. Die prächtige Rokokoausstattung wurde bis 1770 fertiggestellt. Die Fassade schmücken lebensgroße Statuen des heiligen Heinrich II. (links), des Schutzheiligen der Kirche Bartholomäus (über dem Portal) und der heiligen Kunigunde (rechts). Im Inneren sind u. a. der prächtige Hochaltar von 1785, die Kanzel (1758) und im Turm der frühbarocke Altar der alten Kirche zu bewundern. Levi-Strauss-Geburtshaus: Als die Herren Levi Strauss und Jacob Davis 1873 in den USA ein Patent zur Verstärkung von robusten Arbeitshosen durch Nieten anmeldeten, konnten sie nicht ahnen, dass dies ein Jahrhundert später die Mode entscheidend prägen sollte. Die Jeans von Strauss und Davis fanden bei Goldgräbern und Cowboys reißenden Absatz - und sind heute aus den Kleiderschränken nicht wegzudenken. Löb Strauss wurde am 26. Februar 1829 in Buttenheim geboren. Nach dem Tod des Vaters sah sich Mutter Rebecca genötigt, mit den drei jüngsten Strauss-Kindern 1847 nach Amerika auszuwandern. Der junge Löb nannte sich, in New York angekommen, Levi und lernte bei seinen beiden älteren Stiefbrüdern, die bereits Jahre zuvor nach Amerika ausgewandert waren, den Beruf des Händlers. 1853 folgte Levi wie so viele Neu-Amerikaner dem Ruf des Goldes und zog nach San Francisco. Der Gold Rush sollte ihn reich machen - aber nicht, weil er nach dem Edelmetall schürfte, sondern weil er den Diggern vom Anzug bis zur Zahnbürste all das verkaufte, was sie brauchten - und schließlich auch die vernieteten „waist overalls“, die (so die Werbung von 1886) nicht einmal zwei Pferde zerreißen konnten.
Im Geburtshaus Löb Strauss’, heute das älteste Haus in Buttenheim, ehrt seit 2000 ein Museum den berühmtesten Sohn des Ortes. Die prämierte Ausstellung erzählt vom Leben Levi Strauss’ und von der Geschichte seiner Jeans, und auch historische Hosen, Leihstücke von Sammlern, die am Aufbau des Museums beteiligt waren, sind zu sehen. Im Museumsshop gibt es die neueste Kollektion zu kaufen, aber auch Reproduktionen aus den Archiven und den Jeansklassiker 501.
♦ Di und Do 14-18 Uhr (im Winter bis 17 Uhr), Sa/So/Feiertag 11-17 Uhr, Gruppen nach Vereinbarung. Eintritt 4 €, erm. 2 €, Fam. 10 €. Marktstr. 33, Tel. 09545-442602 oder 4409936 (Büro), www.levi-strauss-museum.de. Levi-Strauss-Museum
Georgi-Ritt und Felsenkeller in Senftenberg: Schon von Weitem grüßt das Georgskirchlein vom Hügel oberhalb des Buttenheimer Ortsteils Stackendorf herunter. Es wurde 1668 an der Stelle einer im Bauernkrieg zerstörten Burg errichtet. Die Kirche schmückt ein Gemälde mit der Georgslegende aus dem 17. Jh. Ein farbenprächtiger Höhepunkt ist die alljährlich zu Pfingsten wieder aufgenommene Tradition des Sankt-Georgi-Ritts auf den Berg. Der Senftenberg ist ein Synonym für die typisch fränkische Verbindung von Bier und Naturerlebnis. Auf Bänken unter großen Linden und Buchen sitzend, gleitet der Blick über die Hügel des Vorlandes der Fränkischen Schweiz bis ins Regnitztal. Trotz der immensen Größe des Biergartens ist es hier auch an Wochenenden beschaulich. Wer den Franken „aufs Maul schauen“ möchte, ist hier richtig. Zum Ausschank kommt das süffige Vollbier der Brauerei Sauer aus dem nahen Gunzendorf. Große Auswahl an Brotzeiten, am Wochenende auch kleine warme Mahlzeiten, ungeschlagen sind das Paar „Bratwärschd“ mit Kraut und Brot.
♦ Felsenkeller Senftenberg: Mai bis Sept. bei schönem Wetter Mo-Fr ab 17, Sa/So ab 13 Uhr; Sept. bis April nur am Wochenende. Senftenberg 1, Buttenheim, Tel. 09545-09545-70693. Frankendorf: Etwa 1 km nördlich von Stackendorf liegt das malerische Frankendorf, das ebenfalls zu Buttenheim gehört. Entlang des Deichselbachs, der neben der Straße plätschert, hat sich ein Ensemble aus 31 eingeschossigen Bauernhäusern erhalten. Fast alle Fachwerkbauten sind schön restauriert und haben dem Ort mehrmals Preise eingebracht.
♦ Gasthaus Saffer, die Wirtschaft ist ebenso fränkisch wie der Ort selbst: reichlich Brotzeit, preiswertes Huppendorfer Bier. Mi-Fr ab 17, Sa ab 15 Uhr (ein warmes Gericht), So ab 10 Uhr Mittagstisch. Frankendorf Nr. 28, Tel. 09545-8845. *** Landhotel Schloss Buttenheim, im ehemaligen Forsthaus, dem Schloss gegenüber, befindet sich das etwa 1750 erbaute Haus. 8 individuell eingerichtete, stilvolle Zimmer (große Einzelzimmer), die mit reichhaltigem Frühstück vermietet werden. EZ ab 75 €,. DZ ab 98 €. Schlossstr. 16, Tel. 09545-94470, www.landhotel-buttenheim.de. Brauereigasthof Löwenbräu, das traditionsreiche Haus lädt zu fränkischer Küche (z. B. „Bohnakern mit Klöß“) und ungespundetem Bier ein. Im Herbst und Winter locken leckere Karpfen aus dem nahen Aischgrund zur Einkehr. Mo und Di Ruhetag. Der freundliche Familienbetrieb vermietet auch modern-rustikale Zimmer, die schönsten findet man im Gästehaus (dort muss allerdings ohne WLAN). DZ ab 70 €, EZ ab 50 € (im Gästehaus). Marktstraße 8, Tel. 09545-332, www.loewenbraeu-buttenheim.de. Beide Brauereien betreiben am Hang des südlich von Buttenheim gelegenen Hügels Kellerbetriebe.
Der Löwenbräu-Keller öffnet im Sommer um 11 Uhr, mittags und abends warme Küche, ab Sept. Di-Do Ruhetag, Tel. 09545-509346. St. Georgenbräu Keller, Biergarten mit herrlichem Blick auf Bamberg, in dem das Buttenheimer St. Georgenbräu ausgeschenkt wird. Großzügiger Kinderspielplatz. Freitags Fisch vom Buchenholzgrill. Geöffnet April bis Okt. tägl. ab 14 Uhr, So/Feiertag ab 11 Uhr. Kellerstraße, Tel. 0151-18020990. Zwischen Buttenheim und Litzendorf liegt Wernsdorf, das mit zwei Zielen lockt: dem Gasthof Schiller in einem schmucken historischen Sandsteingebäude und Schloss Wernsdorf, das einmal ein fürstbischöfliches Jagdschloss war.
Wolfgang Spindler, emeritierter Professor für Musik an der Universität Bamberg, ist Gründer und Leiter der Capella Antiqua Bambergensis. Der Hochschullehrer hat mit seiner Familie das arg heruntergekommene Bauwerk aus dem Dornröschenschlaf geweckt und vorbildlich renoviert. Heute erklingt in den alten Mauern die Musik des Mittelalters. Schloss Wernsdorf bietet das klassische Programm für Kulturreisende: Konzerte zum Thema Mittelalter und Musik der Renaissance sowie musikalisch begleitete Lesungen an festgelegten Wochenenden. Für Gruppen gibt es individuelle Angebote mit Konzert, Themenführung und einem Besuch des klingenden Museums.
Manufaktur Schloss Wernsdorf, in dieser Manufaktur werden Instrumente des Mittelalters nach historischen Vorlagen gefertigt - und u. a. mit krebskranken Kindern zum Klingen gebracht. Ein sympathisches, faszinierendes Projekt! Die „Zauberharfen“ und andere Musikinstrumente kann man auch online erwerben. www.zauberharfe.de. Gasthaus Schiller, viele Stammgäste schätzen die heimelige Atmosphäre, im Sommer den schattigen Biergarten. Hier kocht die Wirtin selbst. Spezialitäten sind Schweinshaxe und rösches Schäuferla, auch Vegetarier werden auf der gut sortierten Karte fündig. Sonntags zur klassischen Bratenkarte besser reservieren. Mo ab 17, Di-So 11-21 Uhr (Nov. bis März Mo-Fr 14-16 Uhr geschlossen). Für die Gäste stehen Hotel- und Gastzimmer zur Verfügung. EZ ab 54 €, DZ ab 84 €, Fewo ab 109 €, jeweils inkl. Frühstück. Amlingstadter Str. 14, Tel. 09543-440220.