Isle of Wight

Inhaltsverzeichnis
Mit ihren Kreideklippen, den goldenen Sandstränden und den reetgedeckten Cottages bietet die Isle of Wight auf kleinstem Raum all jene landschaftlichen Merkmale, die den Reiz Südenglands ausmachen. Zahlreiche Dichter wie Swinburne, Keats und Tennyson schwärmten von der Insel.
Calbourne: England wie aus dem Bilderbuch
Bis vor rund 8000 Jahren war die Isle of Wight noch mit dem Festland verbunden, doch dann stieg der Meerwasserspiegel an, und der Fluss Solent verwandelte sich in eine Meerenge. Die dadurch entstandene 400 Quadratkilometer große Insel nahm aufgrund der geographischen Gegebenheiten stets eine gewisse Sonderstellung in der englischen Geschichte ein. Von der römischen Vergangenheit der von Sueton als Vectis bezeichneten Insel zeugen zwei ausgegrabene Villen bei Brading und Newport. Weitere sechs antike Landhäuser konnten ebenfalls lokalisiert werden. Nach der normannischen Eroberung war die Insel persönlicher Lehensbesitz der Familie Redvers, die das Eiland wie ein kleines Königreich regierte; erst nach deren Aussterben fiel die Isle of Wight 1293 an die englische Krone zurück und wurde fortan von einem Lord oder Captain verwaltet. Im Jahre 1812 wurde auf der Isle of Wight mit dem Royal Yacht Squadron der wohl exklusivste Segelclub der Welt gegründet; das viktorianische England sah im Wassersport das Symbol seiner imperialen Berufung. Die wenige Jahrzehnte später stattfindenden Rennen inspirierten William Turner zu mehreren Gemälden und wurden als „Cowes Week“ zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Ereignis, bei dem sich die europäische Hocharistokratie ein Stelldichein gab. Der deutsche Kaiser Wilhelm II., der oft als Gast des englischen Königshauses auf der Isle of Wight weilte, war von der Cowes Week so sehr angetan, dass er nach ihrem Vorbild die Kieler Woche ins Leben rief.
Seit 1890 ist die Isle of Wight verwaltungstechnisch weitgehend selbstständig; die Hauptstadt der kleinsten englischen Grafschaft ist Newport. Den 135.000 Insulanern stehen mehr als eine Million Besucher gegenüber, die alljährlich auf die vom Klima begünstigte Isle of Wight kommen. Verständlicherweise bildet der Tourismus neben der Landwirtschaft (Weinbau!), dem Schiffsbau und der Elektroindustrie die Haupteinnahmequelle der Insel, die sich von der Nord- zur Südküste über 20 Kilometer und von Ost nach West über rund 35 Kilometer erstreckt. Mit anderen Worten: Die Isle of Wight ist ein beschauliches Eiland, das sich auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bequem mit dem Drahtesel erkunden lässt. Angesichts der hohen Fährpreise für Kraftfahrzeuge ist es überlegenswert, das eigene Auto auf dem Festland stehen zu lassen. Günstig ist ein Urlaub auf der Isle of Wight sicherlich nicht; schon John Lennon und Paul McCartney wussten in ihren Träumen vom Rentnerdasein, denen sie in „When I’m Sixty-Four“ nachhingen: „We can rent a cottage on the Isle of Wight, if it’s not too dear.“
Das europäische Woodstook
Gemeinhin gilt Woodstock als das unübertroffene Happening der Flower-Power-Generation. Dabei wird ganz vergessen, dass im August 1970 auf der Isle of Wight bei dem kleinen Ort Freshwater ein Open-Air-Festival stattgefunden hat, welches sein amerikanisches Vorbild in vielerlei Hinsicht übertraf. Mehr als 500.000 Menschen hatten sich versammelt, um mehrere Tage lang einem imposanten Staraufgebot friedvoll zuzujubeln. Zahlreiche Bands und Interpreten, die in Freshwater aufgetreten sind, haben noch heute einen klangvollen Namen: Jimi Hendrix, Joan Baez, Procol Harum, Ten Years After, The Who, The Doors, Jethro Tull, Donavan, Leonard Cohen, Miles Davis, Keith Jarrett sowie Emerson, Lake and Palmer. Und im Gegensatz zu Woodstock hat es in Freshwater auch nicht geregnet ...
Information Visit Isle of Wight Ltd, Osborne House Estate, York Avenue, East Cowes, Isle of Wight PO32 6JX, phone16doubleline.gif 01983/813813. www.visitisleofwight.co.uk.
Literatur Julian Barnes: England, England. btb Taschenbuch.
Veranstaltungen Cowes Week, Segelregatta im August. www.cowesweek.co.uk. Isle of Wight Festival, im Jahre 2002 wurde das berühmte Festival wiederbelebt. Erste Junihälfte. www.isleofwightfestival.com.
Wetter Weather Information, phone16doubleline.gif 09068/505303.
Anreise
Yarmouth Pier: Mit 186 Metern der längste Holzpier Englands!
Drei Fährgesellschaften teilen sich den Verkehr zwischen dem Festland und der Isle of Wight und bedienen folgende Verbindungen: Von Portsmouth bzw. Southsea nach Ryde oder Fishbourne, von Lymington nach Yarmouth sowie von Southampton nach Cowes. Alle angegebenen Preise beziehen sich auf ein Hin- und Rückticket. Wer mit dem Auto auf die Insel übersetzen will, sollte die Overnight- oder 5-Tage-Angebote der Fährgesellschaften nutzen, die um etwa 35 Prozent günstiger sind. Hinweis: In den letzten Jahren agieren die Fährlinien mit so vielen verschiedenen fahrzeitabhängigen Angeboten, dass es kaum möglich ist, verlässliche Preisangaben zu machen.
Wightlink Ferries: Bedient die Strecken Portsmouth-Ryde (alle 30-60 Min., 15 Min. Überfahrt; ab £ 10, nur für Fußgänger) sowie Portsmouth-Fishbourne und Lymington-Yarmouth (jeweils alle 30-60 Min., 30 Min. Überfahrt; ab £ 12 für Fußgänger (day return), Auto je nach Abfahrtszeit ab £ 60). phone16doubleline.gif 0870/5827744. www.wightlink.co.uk.
Red Funnel: Bedient die Strecken von Southampton nach East Cowes (alle 1 bis 2 Std., 55 Min. Überfahrt; ab £ 15 für Fußgänger, Auto je nach Abfahrtszeit und Aufenthaltsdauer ab £ 40) und von Southampton nach West Cowes (alle 30-60 Min., 22 Min. Überfahrt; ab £ 15, nur für Fußgänger). phone16doubleline.gif 0870/4448889. www.redfunnel.co.uk.
Hovertravel: Von Southsea nach Ryde (alle 15-30 Min., 9 Min. Überfahrt: £ 14 (einfach), £ 25 (return), nur für Fußgänger). phone16doubleline.gif 01983/811000. www.hovertravel.co.uk.
Unterwegs auf der Insel
Mit dem eigenen Fahrzeug: Das insgesamt 800 Kilometer lange Straßennetz der Insel befindet sich in einem ausgezeichneten Zustand und ist gut beschildert. Die Nebenstraßen sind allerdings oft nur sehr schmal und unübersichtlich, sodass man die Insel lieber mit Vorsicht erkunden sollte.
Öffentliche Verkehrsmittel: Die Isle of Wight besitzt ein hervorragendes öffentliches Verkehrsnetz. Zwischen Ryde und Shanklin besteht zudem eine Zugverbindung mit einer alten Londoner Tube (£ 3). In allen Tourist Offices ist ein Busfahrplan (Southern Vectis, £ 0.50) erhältlich. Stündlich fahren Explorer-Busse einmal um die Insel (ca. 4 Std.). Freie Fahrt für einen Tag erlaubt das Day Rover Ticket (Sommer £ 10, im Winter billiger) und für eine Woche das Weekly Rover Ticket (£ 24). www.islandbuses.info.
Mit dem Fahrrad: Das Fahrrad ist ein ideales Fortbewegungsmittel, um die Insel zu erkunden. Die Fährgesellschaften transportieren Fahrräder kostenlos. Wer kein eigenes Fahrrad besitzt, kann sich bei einer der zwölf Fahrradvermietungen der Insel für rund £ 15 einen Drahtesel (auch Mountainbikes) mieten. Adressen erfährt man in den örtlichen Tourist Offices. Ein großer Anbieter ist Wight Cycle Hire, phone16doubleline.gif 01983/761800. www.wightcyclehire.co.uk.
Wandern: Die Isle of Wight besitzt ein gut gepflegtes Wandernetz mit einer Gesamtlänge von rund 800 Kilometern. Wer will, kann die Insel auf einem rund 80 Kilometer langen Wanderweg umrunden (coastal path).
Autovermietung: Esplanade, 9-11 George Street, Ryde, phone16doubleline.gif 01983/562322.

Newport

Newport, die einzige im Inselinneren gelegene Stadt, ist zugleich die Hauptstadt der Isle auf Wight. Doch Newport ist auch ein alter Hafenort, der durch den Fluss Medina mit dem Meer verbunden ist.
Newport stellt den „natürlichen“ Mittelpunkt der Insel dar. Wie eine Spinne liegt die Stadt im Zentrum des Straßennetzes der Isle of Wight. Da die Insulaner immer wieder in ihre Hauptstadt müssen, findet man in der kleinen Fußgängerzone ein vielfältiges Einkaufsangebot vor. In kultureller Hinsicht ist das stattliche Carisbrooke Castle die größte Sehenswürdigkeit von Newport. Auf dem zentralen St James Square stehen die Denkmäler für Queen Victoria und den 1979 bei einem IRA-Attentat ums Leben gekommenen Gouverneur Lord Louis Mountbatten.
Information Tourist Information, South Street, phone16doubleline.gif 01983/813818.
Einwohner 18.500 Einwohner.
Autovermietung Alpha Rental, 34 Mayfield Drive, Staplers, phone16doubleline.gif 01983/280280.
Kino Cineworld, Fairlee, phone16doubleline.gif 0871/2002000. www.cineworld.co.uk.
Markt Tgl. auf der Sea Street oder Mo-Sa in der Lugley Street (überdacht). Großer Markttag ist Dienstag.
Reiten Great Pan Farm Stables, phone16doubleline.gif 01983/521870.
Schwimmen Medina Leisure Centre, phone16doubleline.gif 01983/523767.
Übernachten/Essen One Holyrood. Ein zentral gelegenes B & B mit adretten Zimmern, die viel Flair besitzen. DZ je nach Ausstattung £ 75-110. WLAN. 1-2 Holyrood Street, phone16doubleline.gif 01935/21717. www.oneholyrood.co.uk.
Tuscan Hills. Italienisches Flair und leckere Pasta im Herzen von Newport. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. 20 Holyrood Street, phone16doubleline.gif 01983/717671.
Eight Bells. Pub mit empfehlenswerter Küche unweit von Carisbrooke Castle. 31 Carisbrooke High Street. phone16doubleline.gif 01983/825501. www.theeightbells.net.
Bargeman’s Rest. Restaurant mit großer Terrasse und Blick auf den Hafen. Serviert werden selbstgemachte Suppen, Curries und Steaks. phone16doubleline.gif 01983/525828. www.bargemansrest.com.
Ökotipp: Quays Arts. Ein lebendiges Kulturzentrum mit Kleinkunstbühne und Galerie. Zudem gibt es eine wirklich nette Café-Bar mit Terrasse zum Hafen. Im Angebot auch vegetarische und vegane Gerichte, selbstverständlich von regionalen Bioproduzenten. Tgl. 9.30-16 Uhr. Sea Street, phone16doubleline.gif 01983/822490. www.quayarts.org/cafe.aspx.
Sehenswertes
Carisbrooke Castle: Die am südwestlichen Stadtrand gelegene Burg erhebt sich malerisch auf einer Anhöhe. Bereits die Römer hatten an dieser exponierten Stelle eine Festung errichtet. Während der imposante normannische Bergfried noch aus dem 13. Jahrhundert stammt, sind die Festungsbastionen jüngeren Datums. Der berühmteste „Bewohner“ von Carisbrooke war der englische König Karl I. Wahrscheinlich hat er sich an der schönen Aussicht nur wenig erfreut, da er hier von 1647 bis 1648 gefangen gehalten worden war, bevor man ihn in London hinrichtete. Ein Fluchtversuch scheiterte kläglich: Karl blieb zwischen den Gitterstäben stecken ...
April bis Sept. tgl. 10-17 Uhr, im Winter bis 16 Uhr. Eintritt £ 7.70, erm. £ 6.90 oder £ 4.60 (EH). www.carisbrookecastlemuseum.org.uk.
Museum of Island History: In der Guildhall kann man sich einen Einblick von der Inselgeschichte verschaffen. Der Bogen spannt sich von der Zeit der Dinosaurier bis in die Gegenwart, wobei auch moderne Medien wie Touch-Screen-Computer zum Einsatz kommen.
Mo-Sa 10-17 Uhr, So 10.30-15.30 Uhr. Eintritt £ 2, erm. £ 1.20.
Roman Villa: Nicht so eindrucksvoll wie die römische Villa in Brading, aber dennoch sehenswert. In dem antiken Landhaus aus dem 3. Jahrhundert sind vor allem Mosaikfußböden und die Reste einer Bodenheizung zu besichtigen. Bei den Ausgrabungen wurde das Skelett einer jungen Frau entdeckt, die wahrscheinlich gewaltsam zu Tode gekommen ist.
Cypress Road. Mo-Sa 10.30-16 Uhr, Juli und Aug. auch So 12-16 Uhr. Eintritt £ 3, erm. £ 2.20 (EH).
Isle of Wight Bus and Coach Museum: Eine bunte Sammlung von Fahrzeugen, die auf der Insel seit 1890 zum Personentransport im Einsatz waren.
The Quay. Von April bis Okt. Di-Do sowie So 10.30-16 Uhr, im Aug. tgl. 10.30-16 Uhr. Eintritt £ 4, erm. £ 2.50. www.iowbusmuseum.org.uk.

Cowes

Bei dem Gedanken an Cowes, der nördlichsten Stadt auf der Isle of Wight, schlagen die Herzen aller Segelfans höher, gilt doch die „Cowes Week“ als der Klassiker unter den Segelregatten.
Kathedrale von Cowes
Das Schicksal von Cowes war stets eng mit dem Meer verbunden. Florierte der Schiffsbau und waren die Fischer erfolgreich, so prosperierte auch der kleine Hafenort. Heinrich VIII. ließ links und rechts des Flusses Medina jeweils eine Festung errichten, um die hiesigen Werften vor französischen und spanischen Angriffen zu schützen (nur noch die westliche ist erhalten). Die englischen Könige sorgten auch später für das Ansehen von Cowes, der Prinzregent unterstützte die Gründung des Royal Yacht Squadron mit Wohlwollen. Der wohl exklusivste Segelclub der Welt - das Clubhaus darf nur von den 300 Mitgliedern, darunter auch Prince Charles, sowie deren Gästen betreten werden - richtet die berühmte Cowes Week aus. Alljährlich trifft sich Anfang August die High Society in Cowes, um die Regatta zu verfolgen; alle zwei Jahre wird auch der Admiral’s Cup, das Segelereignis schlechthin, in Cowes ausgetragen. Zu den großen Verehrern von Cowes zählten neben dem deutschen Kaiser Wilhelm II. auch Queen Victoria, die sich in ihrem Sommersitz Osborne House immer besonders wohl gefühlt hat. Zur besseren Orientierung: Cowes wird von dem River Medina geteilt, wobei der westliche Stadtteil der ältere ist und mehr Atmosphäre besitzt. Eine Flussfähre, die für Fußgänger kostenlos ist, verbindet West Cowes mit dem industrielleren Ost Cowes, wo sich auch das Osborne House befindet.
Information Tourist Information, Fountain Quay, West Cowes, phone16doubleline.gif 01983/813818.
Einwohner 20.000 Einwohner.
Fahrradverleih Offshore Sports, 2-4 Birmingham Road, phone16doubleline.gif 01983/290514.
Übernachten/Essen New Holmwood Hotel. Das komfortable Hotel (Best Western) mit beheiztem Pool lässt kaum Wünsche offen. Zum Meer sind es auch nur ein paar Meter. B & B je nach Lage ab £ 90 im EZ oder ab £ 112 für das DZ inkl. Frühstück. Queens Road, phone16doubleline.gif 01983/292508. www.newholmwoodhotel.co.uk.
The Anchor Inn. Das älteste und traditionsreichste Pub von Cowes besitzt einen netten Garten. Am Wochenende finden häufig Konzerte statt. Wer nach dem guten Essen zu viele Biersorten probiert hat, kann sich gleich in einem der sieben schönen Zimmer einquartieren. DZ £ 60 ohne Frühstück. phone16doubleline.gif 01983/292823. www.theanchorcowes.co.uk.
The Union Inn. Zünftiger Pub mit Zimmervermietung im Zentrum. DZ ab £ 99. Watch House Lane, phone16doubleline.gif 01983/293163. www.unioninn.eu.
The Coast, Bar & Dining Room. Modernes Restaurant mit Barbetrieb, zeitlos gefälliges Ambiente mit großer Fensterfront. Hauptgerichte £ 10-17. Tgl. 9-24 Uhr. 14-15 Shooters Hill, phone16doubleline.gif 01983/298574. www.thecoastbar.co.uk.
Jolliffe. In dem Jugendstil-Gebäude befindet sich eine maritime Galerie mit Coffee Shop. Witziges Flair. 11 Shooters Hill, phone16doubleline.gif 01983/189253. www.jolliffes-gallery.com.
Camping **** Holiday Village. Großes, ländliches Areal mit vielen Freizeitmöglichkeiten (Tennis, Swimmingpool, Kino, Restaurant etc.). phone16doubleline.gif 01983/292395. www.gurnardpines.co.uk.
Sehenswertes
Osborne House: Der Sommersitz von Queen Victoria und ihrem früh verstorbenen Gemahl Albert von Sachsen-Coburg-Gotha befindet sich auf dem östlichen Ufer des Flusses Medina, gut einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Als 12-jährige Prinzessin hatte Victoria eine wunderschöne Zeit in Cowes verbracht, sodass sie als Königin beschloss, sich im Alter auf die Isle of Wight zurückzuziehen. Prince Albert und Thomas Cubitt entwarfen das königliche Landhaus in den späten Vierzigerjahren des 19. Jahrhunderts. Das Osborne House mit seiner Loggia und dem doppelten Campanile wirkt nicht zufällig wie eine italienische Villa; Albert fühlte sich von dem Blick auf den Solent an den Golf von Neapel erinnert und schuf sich, von der Italiensehnsucht der Deutschen geplagt, auf der Isle of Wight sein englisches Arkadien. Da Albert bekanntlich früh (1861) verschied, strömt Osbourne House vor allem die Aura von Victoria aus. Die Königin hatte bis zu ihrem Tod einen großen Teil des Jahres in Cowes verbracht; am 22. Januar 1901 ist sie mit 81 Jahren in ihrem geliebten Osborne House gestorben. Zum Gedenken an die Königin wurden die Räumlichkeiten nach ihrem Tod kaum verändert, ebenso wie seinerzeit Alberts Privatgemächer.
Öffentlich zugänglich sind der Pavillon-Flügel sowie der 1891 angefügte Durbar-Flügel, der mit seinem schwelgerischen indischen Stil dem Sitz eines Maharadschas nachempfunden ist. Die Privaträume beherbergen zahlreiche persönliche Erinnerungen; angefüllt mit Vasen, Bildern und anderem Nippes sind sie ein Musterbeispiel für den bürgerlichen Geschmack des viktorianischen Zeitalters. Manche Bilder wie das Deckenfresko im Treppenhaus - es stammt von Franz Xaver Winterhalter - führen das Klischee von der königlichen Prüderie ad absurdum, zeigen sie doch nackte Nymphen, die sich in einer arkadischen Landschaft tummeln. Koloniale Exotik durfte natürlich auch nicht fehlen. In dem von Prinz Albert angelegten Garten steht ein „importiertes“ Schweizerhäuschen, das erst als Spielzimmer für Victorias Kinder und später für die Enkelkinder diente. Eine Ausstellung gibt Einblicke in die Organisation des königlichen Haushaltes von damals.
Tgl. 10-18 Uhr, im Winter Mi-So 10-17 Uhr. Eintritt £ 13.40, erm. £ 12.10 oder £ 8 (EH).

Ryde

Ryde, die größte Stadt der Insel, ist zugleich der beliebteste Fährhafen („Gateway to the Garden Isle“). Zwischen Portsmouth und Ryde nahm Mitte der Sechzigerjahre der weltweit erste regelmäßige Hovercraft-Dienst seinen Betrieb auf.
Mit seiner lang gezogenen Strandpromenade, dem 800 Meter langen Pier und seiner Esplanade entspricht das einstige Fischerdorf Ryde in vielerlei Hinsicht dem Bild eines viktorianischen Seebads. Sehenswert sind die Royal Victoria Arcade, eine der Londoner Burlington Arcade nachempfundene Ladenpassage, die Brigstocke Terrace sowie die Kirche All Saints. Letztere wurde von 1868 bis 1872 von Sir George Gilbert Scott, dem Architekten der Londoner Battersea Power Station, geplant und gilt seither als Wahrzeichen der Stadt.
„Ticket to Ride“
Nur die wenigsten Beatles-Fans wissen, dass der Song „Ticket to Ride“ aus einem Wortspiel mit dem Fährhafen Ryde hervorging. Im April 1963 hatten John Lennon und Paul McCartney von Portsmouth aus einen Tagesausflug zur Isle of Wight unternommen, um dort Freunde zu treffen. Bei der späteren Studioaufnahme des Songs soll John Lennon unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben. Der schwere Rhythmus von „Ticket to Ride“ gilt unter Musikhistorikern als Lennons erste kreative Antwort auf seine Erfahrungen mit LSD.
Information Tourist Information, Western Esplanade, phone16doubleline.gif 01983/813818.
Einwohner 30.000 Einwohner.
Golf Ryde Golf Club, Binstead Road, phone16doubleline.gif 01983/614809. www.rydegolfclub.org.
Kino Commodore, 2 Star Street, phone16doubleline.gif 01983/564064. www.leoleisurecommodore.co.uk.
Markt Mittwochs.
Schwimmen Waterside Pool, 25-Meter-Becken und Schiebedach für den Sommer, Esplanade, phone16doubleline.gif 01983/563656.
Weinverkostung Rosemary Vineyard, Rosemary Lane, phone16doubleline.gif 01983/811084. Tgl. 10-17.30 Uhr, So nur bis 16 Uhr. www.rosemaryvineyard.co.uk.
Isle of Wight Steam Railway
Ein Highlight für Eisenbahnfreunde ist die historische Dampfeisenbahn, die von Ostern bis Oktober durch den Nordosten der Insel zuckelt. Ausgangspunkt der nostalgischen Reise ist Wootton Bridge, fünf Kilometer westlich von Ryde. Fahrzeiten: tgl. 10.30-16.15 Uhr. Kosten: £ 9.50 für ein Tagesticket auf den beiden Inseleisenbahnen. www.iwsteamrailway.co.uk.
Mehrere Fährlinien verbinden die Isle of Wight mit dem Festland
Übernachten/Essen Priory Bay Hotel. Bei St Helens, fünf Kilometer östlich von Ryde, wurde eine mittelalterliche Abtei in ein schönes Landhotel verwandelt. Parkähnlicher Garten mit Swimmingpool sowie eigener Strand. Die individuell eingerichteten Zimmer sind ihren Preis wert. Es werden auch Cottages vermietet. B & B ab £ 80 pro Person. phone16doubleline.gif 01983/613146. www.priorybay.co.uk.
Abingdon Lodge Hotel. Kleines Hotel mit großzügigen, hellen Zimmern. B & B ab £ 29 pro Person. 20 West Street, phone16doubleline.gif 01983/564537. www.abingdonlodge.com.
Yelf’s Hotel. Das komfortable Hotel mitten im Zentrum wird auch gerne von Geschäftsreisenden besucht. B & B ab £ 37.50 im DZ. 40 Union Street, phone16doubleline.gif 01983/564062. www.yelfshotel.com.
Joe’s Café Bar. Die Café-Bar mit den hellen, hohen Räumen ist immer einen Abstecher wert. Große Weinauswahl. 24 Union Street, phone16doubleline.gif 01983/567047.
Blacksheep. Beliebte Adresse im Zentrum mit einem dominierenden Tresen. Terrasse, Live-Konzerte. So Ruhetag. 53 Union Street, phone16doubleline.gif 01983/811006. www.theblacksheepbar.co.uk.

Shanklin und Sandown

Die beiden Nachbarorte Shanklin und Sandown erstrecken sich über rund drei Kilometer die Ostküste entlang. Die beiden Orte ergänzen sich gut: Während Sandown mit einem schönen Sandstrand lockt, besitzt Shanklin eine reizvolle Altstadt.
Shanklin und Sandown gelten als das beliebteste Ferienzentrum der Insel. Sandown war bereits im 19. Jahrhundert ein bekanntes Seebad, sodass das Ortsbild noch heute von einigen schmucken viktorianischen Gebäuden geprägt wird. Auf den Besucher warten einladende Sandstrände, steile Klippen, viele Kneipen und Restaurants, Wassersport sowie andere Freizeitmöglichkeiten. Als einziger Ort der Insel besitzt Sandown einen Vergnügungspier. Shanklins Old Village mit seinen reetgedeckten Cottages spricht vor allem die romantischeren Gemüter an. Auch der Lyriker John Keats (1795-1821) ließ sich von der Atmosphäre inspirieren und dichtete: „A thing of beauty is a joy for ever.“ Interessant ist ein Spaziergang durch den Shanklin Chine, eine tief eingeschnittene Schlucht, die man von der südlichen Esplanade erreicht (£ 3.80 Eintritt!). Gesäumt von Farnen, Moosen und Sträuchern, hat sich ein kleiner Bach den Weg durch das Gestein gebahnt.
Information Tourist Information, 67 High Street in Shanklin, phone16doubleline.gif 01983/813818 oder 8 High Street in Sandown, phone16doubleline.gif 01983/403886.
Einwohner Shanklin hat 8000, Sandown 5000 Einwohner.
Geological Museum Sandown, High Street. Tgl. außer So 9.30-16.30 Uhr. Eintritt frei!
Isle of Wight Zoological Gardens Vor allem Tiger (Bengalische, Sibirische und Chinesische), Panther, Löwen und andere Raubkatzen kann man in dem bei Yaverland gelegenen Zoo bewundern. Ostern bis Okt. tgl. 10-18 Uhr, im Winter bis 16 Uhr. Eintritt £ 10, erm. £ 7.50. www.isleofwightzoo.com.
Markt Im Sommer montags auf der Fort Street in Sandown.
Übernachten/Essen Keats Green Hotel. Familiär geführtes Hotel in Shanklin mit großem Wintergarten, Restaurant und beheiztem Swimmingpool. WLAN. Halbpension ab £ 68 pro Person. Von März bis Okt. geöffnet. 3 Queens Road, phone16doubleline.gif 01983/862742. www.keatsgreenhotel.co.uk.
Barnaby’s. Günstiges Restaurant in Sandown, gutes Angebot an vegetarischen Gerichten, Snacks und Fisch (ab £ 7). Im Winter geschlossen. 4 Pier Street, phone16doubleline.gif 01983/403368. www.barnabysrestaurant.co.uk.
Umgebung
Brading
Brading ist ein nettes historisches Städtchen - einst The Kinges Towne of Bradynge genannt - mit einer schmucken Kirche, einem alten Rathaus sowie einem wenig aufregenden Wachsmuseum zur Inselgeschichte. In der Kirche St Mary verdient das heitere Grabmal für Good Sir John Oglanger Beachtung. Bekannt geworden ist der Adelige durch seinen selbstlosen Einsatz für Karl I., dem er trotz Parlamentsübermacht treu ergeben war. Bis zu dessen Gefangennahme hatte Oglander den König wiederholt auf der Insel beherbergt.
Brading Roman Villa
Die südlich von Brading gelegene, 1880 entdeckte römische Villa bietet einen Einblick in den komfortablen Lebensstil der römischen Oberschicht. Die Räume sind mit Mosaikfußböden (mysteriös: ein Mensch mit Vogelkopf) und einer Fußbodenheizung ausgestattet. Typisch ist der mediterrane Aufbau der Villa, wobei sich drei Flügel um einen Innenhof gruppieren.
März bis Okt. tgl. 9.30-17 Uhr. Eintritt £ 6.50, erm. £ 5.75 oder £ 3.75. www.bradingromanvilla.org.uk.
Godshill
Das Bilderbuchdorf Godshill ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Inselinneren, weshalb es auch über einen riesigen Parkplatz verfügt. Unterhalb der Church of All Saints gruppieren sich die strohgedeckten Steinhäuser, von denen etliche Souvenirgeschäfte, Cafés und Restaurants beherbergen. Die Keimzelle von Godshill soll eine heidnische Kultstätte gewesen sein, deren Platz seit dem Mittelalter die Church of All Saints einnimmt. Wer nach einem Spaziergang immer noch nicht genug hat, kann sich das Dorf auch in einer Miniaturausgabe (Godshill Model Village) ansehen.
Appuldurcombe House
Rund einen Kilometer südlich von Godshill steht das Appuldurcombe House; das 1701 für Sir Robert Worsley errichtete Herrenhaus war bis zum Bau des Osborne House der größte Landsitz auf der Insel. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, konnte das Appuldurcombe House nach aufwändigen Renovierungsarbeiten vor dem Verfall gerettet werden. Sehenswert ist auch der von Capability Brown angelegte Landschaftspark.
April bis Sept. tgl. außer Sa 10-16 Uhr. Im Winter geschlossen. Eintritt £ 4, erm. £ 3.50 oder £ 3 (EH).
Ventnor
Das Städtchen Ventnor kann sich rühmen, das mildeste Klima der Insel zu besitzen. In die illustre Gästeliste des einstigen Heilbads reihten sich bereits Karl Marx und Österreichs Märchenkaiserin Sissy ein. Geschützt vor den kalten Nordwinden, liegt der Ort in reizvoller Lage auf einem Plateau oberhalb der Badebucht. Subtropische Pflanzen am Wegesrand machen die mediterrane Atmosphäre perfekt. Lohnend ist


ein Besuch des
Botanic Garden, dem auch ein in einer Felshöhle untergebrachtes Museum of Smuggling History angegliedert ist (April bis Sept. tgl. 10-17 Uhr, Eintritt £ 3).
Von Ventnor oder von den Vororten St Lawrence und Bonchurch aus lässt sich die Südküste mit ihren senkrecht abfallenden Kreidefelsen, Schluchten und Stränden erwandern. Gleich hinter Bonchurch - hier verbrachte einst Charles Dickens seine Ferien - erhebt sich der höchste Berg der Insel. St Boniface Down ist zwar nur 240 Meter hoch, doch bietet die äußerst steil abfallende Küste einen faszinierenden Anblick.
St Catherine’s Point
Über den Coast Path erreicht man schließlich den südlichsten Punkt der Insel: St Catherine’s Point, markiert durch einen modernen Leuchtturmkomplex. Etwas zurückversetzt steht noch ein weiterer, aus dem 14. Jahrhundert stammender Leuchtturm, der von den Einheimischen „Pepper Pot“ genannt wird.

Yarmouth

Alle, die von Westen her zur Isle of Wight fahren, kommen in Yarmouth an. Der einst bedeutsame Hafenort lebt heute in erster Linie von seiner Funktion als Fährhafen.
Im Mittelalter war Yarmouth die wohl wichtigste Stadt auf der Insel, doch nachdem die Franzosen den Ort zweimal (1377 und 1524) erobert und geplündert hatten, verlor Yarmouth seine herausragende Stellung. Auch eine von Heinrich VIII. in Auftrag gegebene Festung konnte den Niedergang nicht mehr aufhalten. Die Überreste des Yarmouth Castle und das Fort Victoria (19. Jahrhundert; heute mit Aquarium) sind heute die Attraktionen, aber auch einige nette Pubs im Zentrum machen die Stadt zu einem schöneren Ankunfts- oder Abfahrtshafen als Ryde. In der Umgebung locken mit der Totland Bay oder der Freshwater Bay sowie den fotogenen Needles mehrere attraktive Ausflugsziele.
Information Tourist Information, 34 High Street, phone16doubleline.gif 01983/813818.
Einwohner 1000 Einwohner.
Fahrradverleih Isle Cycle Hire, Wavells Fine Foods, phone16doubleline.gif 01983/760738.
Übernachten/Essen Farringford Hotel. Das einstige Wohnhaus des Dichters Alfred Tennyson („A miracle of beauty“) in Freshwater ist längst in eine angenehme Ferienunterkunft mit beheiztem Swimmingpool und Tennisplatz umgewandelt worden. Cottages ab £ 248 pro Person. Bedbury Lane, phone16doubleline.gif 01983/752700. www.farringford.co.uk.
Jireh House. Netter Teesalon mit Wintergarten und Zimmervermietung. Kostenloses WLAN. St James’ Square, phone16doubleline.gif 01983/760513. www.jireh-house.com.
Mein Tipp: The George Hotel. Die ehemalige Gouverneursresidenz aus dem 17. Jahrhundert beherbergt eines der schönsten Hotels auf der Insel, allerdings belastet eine Übernachtung die Reisekasse nicht unerheblich. Die geschmackvoll eingerichteten Zimmer und das gute Restaurant (Modern British mit französischen Einflüssen) vervollkommnen den Aufenthalt. Traumhafter Garten mit Blick auf den Solent sowie den Pier von Yarmouth. Zwei Zimmer haben Zugang zu einer Terrasse mit Meerblick. WLAN. B & B £ 137.50-287 für zwei Personen im DZ. Teilweise günstigere Angebote. Quay Street, phone16doubleline.gif 01983/760331. www.thegeorge.co.uk.
On the Rocks. Das beliebte Restaurant ist für seine vorzüglichen Grillgerichte vom heißen Stein bekannt. Daher: unbedingt reservieren! 20 oz Local Rump Steak für £ 23. Bridge Road, phone16doubleline.gif 01983/760505. http://ontherocksyarmouth.com.
The Kings Head. Das beliebteste Pub des Ortes datiert ins 16. Jahrhundert. phone16doubleline.gif 01983/760351.
Jugendherberge Totland Bay. An der gleichnamigen Bucht im Südwesten von Yarmouth am Hurst Hill gelegen. Betten ab £ 15, Zimmer ab £ 20. Hurst Hill, Summers Lane, phone16doubleline.gif 0845/3719348. www.yha.org.uk/hostel/totland.
Camping ***** The Orchards. Komfortabler Campingplatz für Zelte und Wohnmobile auf einem abfallenden Wiesengelände bei Newbridge, sechs Kilometer östlich von Yarmouth. Swimmingpool (auch überdacht). Vermietung von Caravans mit bis zu sechs Betten. phone16doubleline.gif 01983/531331350. www.orchards-holiday-park.co.uk.
Umgebung
Freshwater
Ruhige Tage in Yarmouth
Freshwater, ein einladendes Dorf mit einer Pfarrkirche, die auf die Normannen zurückgeht, ist in erster Linie als ehemaliger Wohnsitz des 1884 geadelten Dichters Alfred Lord Tennyson berühmt. Eine weitere bekannte Persönlichkeit, die hier gelebt hat, war die Fotopionierin Julia Margaret Cameron (1815-1879). Oberhalb der Freshwater Bay steht die Dimbola Lodge (www.dimbola.co.uk, tgl. außer Mo 10-17 Uhr, £ 4), ihr einstiges Wohnhaus. Julia Cameron, eine Großtante von Virginia Woolf, begann 1863 mit einem geschenkten Fotoapparat - nomen est omen - zu experimentieren, richtete sich eine Dunkelkammer ein und wurde schnell zu einer der angesehensten Fotokünstlerinnen, die so prominente Zeitgenossen wie Charles Darwin, Thomas Carlyle sowie Kronprinz Friedrich von Preußen porträtiert hat. Über ein paar „ältere Herrschaften“, die mit gelegentlich verklärtem Blick auf eine Wiese der Afton Down Farm blicken, sollte man sich nicht wundern. Letztere denken an das Open-Air-Festival vom August 1970 zurück, das als europäisches Woodstock in die Geschichte eingegangen ist.
Wandern auf dem Tennyson Walk
Der Dichter Alfred Lord Tennyson (1809-1892) hatte mehr als drei Jahrzehnte in Freshwater gelebt. Der Lieblingswanderweg des Literaten - heute als „Tennyson Walk“ bekannt - führt von Freshwater an der atemberaubenden Steilküste entlang zu den an versteinerte Segel erinnernden Needles. Gesamtentfernung: etwa sechs Kilometer.
The Needles
Westlichster und zugleich auch beeindruckendster Punkt der Isle of Wight ist eine Reihe von drei etwa 30 Meter hohen Kalknadeln, treffend The Needles genannt. Ein Leuchtturm schmückt die äußerste Erhebung. Den besten Blick hat man bei einer Bootstour oder vom Aussichtspunkt auf dem Festland - die Needles selbst kann man nicht begehen. Der Aussichtspunkt lässt sich nur mit einem ständig verkehrenden Minibus erreichen, da der Weg für Privatfahrzeuge gesperrt ist. Das Auto muss man auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz abstellen, neben dem ein umtriebiger Rummelplatz auf Gäste hofft.
Alum Bay
Alum Bay im Farbenrausch
Die nordöstlich an die Needles angrenzende Bucht ist aufgrund ihrer Sandklippen, die in den verschiedensten Farben leuchten, von großem geologischem Interesse. Die Gesteinsschichten verlaufen nicht horizontal, sondern vertikal und sind damit für jedermann sichtbar. Jede Schicht hat eine andere Farbe, sodass diese Bucht vor allem in der Abendsonne in den buntesten Schattierungen schillert. Mit einem Sessellift wird man von den Klippen hinunter zum Strand transportiert.
Brighstone
Mit seinen reetgedeckten Cottages gilt Brighstone als „Perle der Insel“. Die ältesten Teile der Pfarrkirche St Mary stammen noch aus dem 12. Jahrhundert. Wer ein Faible für beschauliche Dörfer hegt, wird nicht enttäuscht.
Calbourne
Ähnlich wie Brighstone und Godshill gehört auch Calbourne zu den Vorzeigedörfern der Insel. Die Fotografen und Hobbymaler zieht es in die Winkle Street, wo ein kleiner Bach an liebevoll herausgeputzten Häusern vorbeiplätschert. Ein Stück den Bach entlang, stößt man auf eine historische Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert, deren Besichtigung allerdings £ 7 kostet (www.calbournewatermill.co.uk).
The Needles