Bath
Inhaltsverzeichnis
Elegant: Pultney Bridge
Der viel besuchte Kurort besitzt die vorzüglich restaurierten Ruinen eines römischen Heilbades, die in England beispiellos sind. Die wenigsten Besucher wissen allerdings, dass Bath das eindrucksvollste und am besten erhaltene Beispiel für den Renaissance-Städtebau in Großbritannien ist. Die UNESCO hat die einzigartigen Kulturschätze von Bath längst gewürdigt und die Stadt 1987 zum Weltkulturerbe ernannt.
Der Besuch von Bath gehört fraglos zu den Höhepunkten eines Südengland-Aufenthaltes. Die in einem Talkessel gelegene Stadt wird als „Florenz des Nordens“ gerühmt, und dies nicht nur, weil die 1770 von Robert Adam errichtete Pulteney Bridge mit ihren kleinen Ladengeschäften dem weltberühmten Ponte Vecchio nachempfunden ist. Bath präsentiert sich als ein einzigartiges Architekturensemble; der harmonische Gesamteindruck ist vor allem auf die gleiche Bauhöhe und
-weise der Häuser und das einheitliche Baumaterial, ein weicher, leicht gelblicher Kalkstein, zurückzuführen. Die Stadt besitzt rund 5000 denkmalgeschützte Häuser, doch der halbmondförmig geschwungene Royal Crescent mit seinen ionischen Säulen verdient es, besonders hervorgehoben zu werden. Dieses einzigartige Ensemble, das den Royal Victoria Park nach Norden hin abschließt, und der nur unweit entfernte kreisrunde Circus sind Werke der Architekten John Wood - Vater und Sohn, die gemeinsam das größte zusammenhängende palladianische Architekturensemble der Welt entwarfen. Doch auch abseits der bekannten Pfade gibt es viel zu entdecken: Wer in die ruhigeren Seitenstraßen vordringt, glaubt sich ins 18. Jahrhundert zurückversetzt. Im Zentrum von Bath - seit 1966 Universitätsstadt - finden sich hervorragende Einkaufsmöglichkeiten mit attraktiven Boutiquen und Designergeschäften, zahlreiche Coffee Bars und Pubs. Besonders schön ist die neu gestaltete Passage Milsom Place, wo man unter anderem bei Jamie Oliver italienisch speisen kann. Auch das alte Einkaufszentrum South Gate erstrahlt inzwischen in nagelneuem, neoklassischem Glanz. Neben dem sich unterhalb des Royal Crescent erstreckenden Royal Victoria Park sind die eintrittspflichtigen Parade Gardens am Ufer des Avon der schönste Platz, um auf den bunten Liegestühlen einen Tag zu verträumen. Nach einigen badelosen Jahrzehnten, in denen die heißen Quellen unverständlicherweise ungenutzt sprudelten, konnte Bath auch wieder an die einstige Tradition als Kurbad anknüpfen. Das moderne Thermalbad, das im August 2006 eröffnet wurde, integriert zwei historische Bäder, das Hot Bath sowie das Cross Bath, in seinen modernen Baukomplex, dessen Highlight ein Open-Air-Dachpool mit grandiosem Ausblick auf die Stadt ist. Die Pläne für den Neubau entwarf der Architekt Nicholas Grimshaw, der sich bereits durch den Eurostar Terminal in London-Waterloo und das Eden Project in Cornwall einen Namen gemacht hat. Statt auf klassische Kuren verlegt sich das neue Thermalbad als Wellness-Zentrum nun auf Schönheitsbehandlungen. Störend sind nur die happigen Eintrittspreise, die lassen einen nämlich ganz schön alt aussehen ...
Geschichte
Der Ursprung von Bath sind natürlich seine Thermalquellen, die bereits in frühgeschichtlicher Zeit bekannt waren. Der Sage zufolge soll der als Schweinehirt umherziehende leprakranke Prinz Bladud - der Vater von König Lear - durch ein Bad im Thermalschlamm von seinem Leiden befreit worden sein. Da in Bath die einzigen heißen Quellen Britanniens sprudeln, erscheint es im Rückblick fast unumgänglich, dass sich die Römer dieses Naturpotential zu Nutze machten, um komfortable Badeanlagen und einen Tempel zu errichten, der der Heilsgöttin Sulis Minerva geweiht wurde. Im Jahre 44 unserer Zeitrechnung begannen die Bauarbeiten, die unter Agricola abgeschlossen wurden. Das heitere Badetreiben währte nur drei Jahrhunderte. Als sich die Römer im Zuge der Völkerwanderung aus Britannien zurückzogen, verfiel das nach der keltischen Gottheit Sul benannte Aquae Sulis innerhalb kürzester Zeit. Im Jahre 577 wurde die Stadt von den Angelsachsen erobert. Zwar lebte im 11. Jahrhundert unter dem Normannenkönig William Rufus die Badekultur noch einmal kurz auf, geriet dann aber fast in Vergessenheit. Samuel Pepys notierte 1668 verwundert in seinem Tagebuch: „Sehr schöne Damen, auch mit guten Manieren; jedoch - mich deucht, es kann doch nicht sauber sein, so viele Körper in dasselbe Wasser gehen zu lassen.“ Damals war es noch üblich, dass Männer und Frauen gemeinsam nackt badeten - ein Umstand, der Johanna Schopenhauer, die Mutter des berühmten Philosophen, 1805 bei ihrem Bath-Aufenthalt schockierte.
Letztlich war es aber einem Besuch von Queen Anne zu verdanken, dass die Tuchhändlerstadt Bath im 18. Jahrhundert ihren Aufstieg zum Modebad nahm. Seit dem Besuch der Königin (1702) galt es in adeligen Kreisen als gesellschaftliches Muss, eine Kur in Bath zu machen. Bath, das damals gerade einmal 2000 Einwohner zählte, verwandelte sich in kürzester Zeit in einen mondänen Kurort; die Bevölkerung verfünffachte sich innerhalb weniger Jahrzehnte, bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts wurden 7000 Häuser gebaut! Wer im gesellschaftlichen Leben Englands eine Rolle spielen wollte, durfte die Saison von Bath nicht versäumen. Abgesehen von der High Society versammelte sich hier alljährlich ein buntes Publikum: Abenteurer, Kurtisanen, Spieler, Höflinge und Admiralswitwen. „Here are variety of amusements, a variety of things to be seen and done all day long. I really believe I shall always be talking of Bath I do like it so much ... Oh, who can ever be tired of Bath?“, charakterisierte Jane Austen, die von 1801 bis 1806 in Bath gelebt hatte, das mondäne Flair. Erst als im Laufe des 19. Jahrhunderts der Adel die aufstrebenden Küstenorte wie Brighton oder Weymouth bevorzugte, um dem Meer nahe zu sein, geriet Bath aus der Mode. Das Thermalbad wurde zwar noch bis 1978 weiter betrieben, doch blieb der Adel fern. Heute bevölkern Touristen diese wunderschöne Stadt, die mit 85.000 Einwohnern Gastgeber von fast 4,5 Millionen Besuchern jährlich ist.
Beau Nash - the King of Bath
Der Aufstieg von Bath zum weltberühmten Kurbad ist untrennbar mit Richard Nash (1674-1761) verbunden. Mehr als vier Jahrzehnte war der „King of Bath“ der gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt. Beau Nash, ein ehemaliger Offizier und leidenschaftlicher Spieler, war der Prototyp eines Dandys und fungierte mehr als fünf Jahrzehnte als Zeremonienmeister in Bath - seinen ironischen Beinamen „Beau“ erhielt er wegen seines wenig attraktiven Aussehens. Er insistierte auf einen von ihm genau festgelegten Verhaltenskodex, der für Adel und Bürgertum gleichermaßen bindend war. Wer beispielsweise mit Reitstiefeln im Ballsaal erschien, wurde umgehend wieder hinausgeworfen. Die abendlichen Bälle begannen um Punkt 18 Uhr mit einem Menuett, das von den beiden gesellschaftlich am höchsten stehenden Personen eröffnet wurde. Duelle waren Nash genauso verhasst wie rauchende Herren in öffentlichen Gebäuden - beides bekämpfte er erfolgreich. Doch behielt Nash nicht nur die richtige Etikette im Auge, er sorgte auch dafür, dass die Straßen instand gesetzt wurden und nahm Einfluss auf Architektur und Stadtplanung. Die Stadtväter erwiesen ihrem Beau Nash eine hohe Gunst: Der ungekrönte König von Bath erhielt seine letzte Ruhestätte in der Bath Abbey.
Basis-Infos
Information Visitor Information Centre, hier sind auch sehr nützliche Faltblätter zu Wanderungen durch die Umgebung erhältlich. Es wird auch die Bath Visitor Card verkauft, die für £ 3 viele Vergünstigungen in Sehenswürdigkeiten, Geschäften und Restaurants bietet. Abbey Chambers, Abbey Church Yard, Bath, Somerset BA1 1LY, phone16doubleline.gif 0044/(0)844/8475257 (aus dem Ausland), phone16doubleline.gif 0906/711/2000 (innerhalb Englands, Achtung: 50 p/Min.!). www.visitbath.co.uk oder auf Deutsch de.visitbath.co.uk.
Einwohner 84.500 Einwohner.
Verbindungen Bus - Gegenüber dem neuen Shopping Centre Southgate in der Dorchester Street (Kreuzung zur Southgate Street neben dem Bahnhof). phone16doubleline.gif 01225/464446. NatEx fährt von hier direkt nach London (phone16doubleline.gif 08717/818178). Nach Bristol kann man mit Badgerline fahren (Busse X39 und 339; phone16doubleline.gif 0845/6020156; www.firstgroup.com), nach Wells mit dem Bus 173. Zug - Railway Station Bath Spa an der Kreuzung Dorchester Street und Manvers Street. Praktisch jede Viertelstunde Verbindungen nach Bristol (Dauer 20 Min.) und stündlich mit dem Intercity nach London Paddington Station (Dauer 90 Min.), 2-mal tgl. nach London Waterloo (billiger, aber 2:45 Std. Reisezeit), 15-mal tgl. nach Exeter und 6-mal tgl. nach Oxford. Für Bahnreisende nach Bath bietet Great Western verschiedene „2-for-1“-ermäßigte Eintritte.
Fahrradverleih Bath hat wie London ein öffentliches Fahrradverleihsystem: Bike in Bath. Docking Stations befinden sich am Bahnhof, am Holburne Museum, Green Park Station und Orange Grove. Registrieren Sie sich unter www.bikeinbath.com oder im Visitor Centre. Der nächste Fahrradverleih ist Green Park Bike Station, wo man zum Fahrrad auch Helm, Schloss und Fahrradkarte bekommt. £ 7.50/halber Tag, £ 15/Tag, £ 20/2 Tage. Sporträder kosten £ 50/Tag. Mo-Do 9.30-17.30 Uhr, Fr-Sa bis 17 Uhr, So geschl. Green Park Station, phone16doubleline.gif 01225/920148. www.greenparkstation.com.
Bootsverleih Kanalboote (Narrowboats, ab £ 40/halber Tag) und Kanus (£ 10/Std.) kann man in Sydney Wharf mieten. Hier gibt es auch Fahrräder (£ 10/Tag). Bathwick Hill, phone16doubleline.gif 01225/447276. www.bath-narrowboats.co.uk. Oder bei Dundas im Limpley Stoke Valley, Brass Knocker Basin, Monkton Combe, phone16doubleline.gif 01225/722292. www.bathcanal.com.
Mehr als 200 Jahre Bühnenbetrieb: Theatre Royal
Film Vanity Fair - Jahrmarkt der Eitelkeiten, für die Verfilmung des Romans von William Makepeace Thackeray mit Reese Witherspoon und Bob Hoskins wurde 2003 ausschließlich in Bath gedreht. 2006 wurden 14 Drehorte in Bath für Jane Austens Neuverfilmung von Persuasion (Verführung) genutzt, ein Jahr später für The Duchess (Die Herzogin) mit Keira Knightley und Dominic Cooper.
Kino Odeon, Kingsmead Complex, James Street West, phone16doubleline.gif 0871/2244007. www.odeon.co.uk.
Kurbad Thermae Bath Spa, der Wellness-Tempel bietet in den historischen, total renovierten Räumlichkeiten viel Entspannung. Besonders attraktiv ist der Dachpool mit einer tollen Aussicht auf Bath und das Umland. Tgl. 9-21.30 Uhr. Eintritt ab £ 26 (für 2 Std.). Hot Bath Street, phone16doubleline.gif 01225/331234, im Inland phone16doubleline.gif 0844/8880844. www.thermaebathspa.com.
Literatur Tobias Smollett: Humphry Clinkers Reise. Manesse Verlag, Zürich 1996. Bietet ein illustres Sittengemälde von Bath im 18. Jahrhundert. Jane Austen: Die Abtei von Northanger. Insel Verlag.
Markt Guildhall Market, High Street.
Post Broad Street/Ecke Green Street.
Shopping Richtig schön geworden ist die Einkaufspassage Milsom Place, die einen Bummel lohnt (auch viele Restaurants). Der Bekleidungsladen der Kette Jigsaw im alten Postamt ist schon wegen der Architektur einen Besuch wert. Im Schuhladen Duo in der 33 Milsom Street gibt es Stiefel in 21 Schaftweiten und Schuhe in drei Breiten pro Größe. Günstige Secondhand-Mode mit Stil von bekannten Designermarken verkauft die Oxfam Boutique in der George Street (Ecke Gay Street). Antiquitäten gibt’s u. a. im Bartlett Street Antique Market, wo elf Aussteller alles von Uhren und Schmuck über Porzellan und Textilien bis hin zu Briefmarken bieten. Mo-Sa 10-17 Uhr. Green Park Station veranstaltet jeden Samstag einen Flohmarkt. www.greenparkstation.com. Produkte von Prince Charles Biofarm sind in Highgrove erhältlich, 38 Mildom Street. www.highgroveshop.com.
Spielplatz Royal Victoria Park, großer Abenteuerspielplatz mit Halfpipe, Rutschen und Kutschenwagen.
Stadtführungen Bath Sightseeing, Open-Top-Bus-Route mit 38 Stopps, das Ticket ist 24 Std. gültig und erlaubt ermäßigte Eintritte u. a. in die Römischen Bäder. £ 13, erm. £ 7.50. Bizarre Bath, die etwas andere Stadtführung startet von April bis Ende Okt. jeden Abend um 20 Uhr am Huntsman Inn. Teilnahmegebühr: £ 8, erm. £ 5. www.bizarrebath.co.uk. Kostenfreie Stadtführungen auf Englisch werden
So-Fr um 10.30 und 14 und Sa um 10.30 Uhr von ehrenamtlichen Lord Mayor Guides angeboten.
Theater Das wichtigste Theater der Stadt ist das Theatre Royal von 1805, das 2010 grundsaniert wurde. Viele Londoner Westend-Produktionen, Opern, Tanz und Kindertheater, am Sonntag oft Konzerte. Saw Close, phone16doubleline.gif 01225/448844. www.theatreroyal.org.uk.
Veranstaltungen Bath International Music Festival, Ende Mai/Juni wird in Bath mit Ausstellungen und Konzerten aller Stilrichtungen gefeiert. phone16doubleline.gif 01225/462231. Box Office: phone16doubleline.gif 01225/463362. www.bathfestivals.org.uk/music. Jane Austen Festival im Sept., Festival Office, 7A Bridge Street, phone16doubleline.gif 01225/443000, ext. 209 (nur Mi-Fr). www.janeausten.co.uk/festivalhome. Bach Festival im Febr., phone16doubleline.gif 01225/463362. www.bathbachfest.co.uk.
Übernachten
Die Hotelpreise in Bath überbieten inzwischen sogar die der Hauptstadt London. Durchschnittlich kostete 2012 ein Zimmer in der Stadt £ 113/Nacht. Preisbewusste Urlauber werden daher vielleicht eine Alternative im Umland oder in der Nachbarstadt Bristol erwägen.
Manor Farm Corston 35 Landleben und Landluft schnuppert, wer auf dieser Farm aus dem 16. Jh. in einem der drei Zimmer (die beiden Double Rooms sind riesig) übernachtet. Liebe Hunde, 150 Milchkühe und ein Pool sind inklusive. EZ £ 50-60, DZ £ 75-80. Ideal für kleine Gruppen und Familien. 5 Minuten Autofahrt von Bath entfernt, nahe der Uni. phone16doubleline.gif 01225/874867. www.manorfarmcorston.co.uk.
Mein Tipp: Kennard Hotel 9 Nur einen Katzensprung von der Pulteney Bridge entfernt, bietet das kleine in-time Hotel von Giovanni und Mary Baiano italienisches Flair und den idealen Rahmen zur Erkundung von Bath. Ausgezeichnet ist das Frühstück: Es werden Croissants und frisch gepresster Orangensaft gereicht, zudem darf man zwischen verschiedenen Kaffeesorten auswählen. Hunde und Kinder unter 8 Jahren (die bellen doch gar nicht?) sind nicht erwünscht. Neu angelegter georgianischer Garten zum Entspannen. EZ £ 65-89, DZ £ 110-160, Triple £ 150-170. 11 Henrietta Street, phone16doubleline.gif 01225/310472. www.kennard.co.uk.
Three Abbey Green 26 Derrick und Sue haben ihre sieben Zimmer englisch-traditionell ausgestattet und bieten eine familiäre Betreuung. Direkt im Zentrum gelegen, aber trotzdem ruhig und idyllisch. DZ £ 90-180 (Nelson Suite), Familienzimmer £ 140-220. Auch nagelneue self-catering Apartments Abbey Hights mit TV und Espresso-Maschine für £ 170-250 pro Nacht (4-6 Personen). 3 Abbey Green, phone16doubleline.gif 01225/428558. www.threeabbeygreen.com.
Anabell’s Guest House 30 Zentral zwischen Bahnhof und römischen Bädern kann man in neun eher einfachen Zimmern wohnen, dafür deutlich günstiger: EZ ab £ 35 (Badezimmer auf dem Flur) oder £ 45 en-suite, DZ ab £ 55 (ohne Bad) oder ab £ 70 en-suite. 6 Manvers Street, phone16doubleline.gif 01225/330133. www.anabellesguesthouse.co.uk.
Apsley House 15 Eine Meile westlich des Zentrums gelegen, verspricht das einst für den Duke of Wellington errichtete Haus mit seinem großen Garten einen angenehmen Aufenthalt. Gediegene Atmosphäre. EZ £ 75-165, DZ £ 79-195. Apartment im Kutschenhaus £ 155-240 für 5 Personen. 14 Newbridge Hill, phone16doubleline.gif 01225/336966. www.apsley-house.co.uk.
Oldfields 37 Das stattliche viktorianische Haus bietet viel Komfort und herrliche Ausblicke, liegt aber 15 Gehminuten außerhalb der Innenstadt. EZ ab £ 69, DZ £ 100-185. 102 Wells Road, phone16doubleline.gif 01225/317984. www.oldfields.co.uk.
Bailbrook Lodge Hotel 1 Ein altes georgianisches Landhaus im Stadtteil Batheaston, etwa 1,5 Meilen östlich des Zentrums. Himmelbetten, schöner Garten, Champagner zum Frühstück. EZ ab £ 69, DZ ab £ 89. Achten Sie auf Angebote, ein Sommerspecial 2013 war das Bed & Champagnerfrühstück ab £ 69 pro Zimmer. 35-37 London Road West, phone16doubleline.gif 01225/859090. www.bailbrooklodge.co.uk.
Lesertipp: Abbey Rise 36 Das B & B ist ein Tipp von Guido Roßkopf, der die „sauberen und komfortablen“ Zimmer genauso lobte wie das „schmackhafte und reichhaltige Frühstück“. Kostenfreier Parkplatz. B & B je nach Ausstattung der Zimmer EZ £ 68-78, DZ £ 75-95. 97 Wells Road, phone16doubleline.gif 01225/316177. www.abbeyrise.co.uk.
Übernachten
1Bailbrook Lodge Hotel
9Kennard Hotel
15Apsley House
16JH Bathwick Hill
25Bath Backpackers Hostel
26Three Abbey Green
28The Henry
29The White Guest House
30Anabell's Guest House
31Saco Serviced Apartments
32Bath Marina & Caravan Park
33Newton Mill Caravan und Camping Park
35Manor Farm Corston
36Abbey Rise
37Oldfields
Essen & Trinken
2Bathampton Mill
3The Bell Inn
5Same Same But Different
6The Porter
7The Hole in the Wall
10Hall & Woodhouse
11Jamie's Italian
12No. 5 Bistro
13Firehouse Rotisserie
17The Eastern Eye
18Coeur de Lion
19Patisserie Valerie
20Retro
21Jazz-Café
22Pump Room
23Sally Lunn's
24Demuth’s Vegetarian Restaurant
34The Mint Room
Bars & Clubs
4Baroque Lounge
8Moles
14The Old Green Tree
27Circo Bar
The Henry 28 In unmittelbarer Nähe der Abtei gelegen, bietet das Guest House sieben frisch renovierte Zimmer in freundlich-hellen Beigefarben. Kostenloses WLAN. EZ £ 95, DZ ab £ 95. 6 Henry Street, phone16doubleline.gif 01225/424052. www.thehenry.com.
The White Guest House 29 Hübsches Gasthaus, fünf Zimmer, fünf Minuten vom Zentrum entfernt. An den Fenstern hängen bunte Blumenkästen, deren Wirkung dem B & B schon einige Preise eingebracht hat. EZ £ 45-55, DZ £ 65-75, 2 Nächte Minimum. 23 Pulteney Gardens, phone16doubleline.gif 01225/426075. www.whiteguesthouse.co.uk.
Bath Backpackers Hostel 25 Einfache Herberge mit internationalem Flair. Absolut zentrale Lage. Laut Eigenwerbung „a totally fun-packed mad place to stay“. Nun ja, wenigstens sprudelt unter dem Rezeptionsschalter ein Aquarium und die Wände im Treppenaufgang zieren grelle Comics. Neue Teppiche und Wandanstrich. Übernachtung im Schlafraum (4-10 Betten) £ 13-23, kontinentales Frühstück frei. 13 Pierrepoint Street, phone16doubleline.gif 01225/446787. www.hostels.co.uk.
SACO Serviced Apartments 31 Vermieten luxuriöse Studios und Wohnungen für 2-4 Leute. Studios ab £ 84, Wohnungen ab £ 150. 37 St James Parade, phone16doubleline.gif 01225/486540. www.apartmentsbath.co.uk.
Jugendherberge Bathwick Hill 16 Ganzjährig geöffnete Herberge in einem hübschen Haus im italienischen Stil, etwa einen Kilometer östlich des Zentrums. Mit Badgerline 18 oder 418 (ab Busbahnhof in Richtung Universität) kommt man hin. Betten ab £ 16.50, Zimmer ab £ 45. Bathwick Hill, phone16doubleline.gif 0845/3719303. www.yha.org.uk/hostel/bath.
Camping **** Newton Mill Caravan und Camping Park 33 Der perfekt ausgestattete und videoüberwachte Campingplatz liegt fünf Kilometer westlich von Bath (A 39) in einer landschaftlich sehr reizvollen Umgebung. 90 Caravanstellplätze und 105 Plätze für Zelte; Zelt und zwei Personen etwa £ 25. Restaurant und Bar vorhanden. Ganzjährig geöffnet. Anfahrt mit Bus 5 vom Busbahnhof bis Newton Road oder auf der A 4 Richtung Bristol bis zur Ausfahrt Newton St Loe, dann nach einer Meile auf der linken Seite. Newton St Loe, phone16doubleline.gif 01225/333909, Buchung: phone16doubleline.gif 0844/2729503. www.newtonmillpark.co.uk.
Bath Marina and Caravan Park 32 Für alle, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Ab £ 11.20. Brass Mill Lane, phone16doubleline.gif 01225/424301. www.bwml.co.uk/marinas/bath_marina_and_caravan_park.
Essen & Trinken/Nachtleben
Hall & Woodhouse 10 Bar, Restaurant, Home. Auf drei Etagen eines ehemaligen Auktionshauses wird hier im Erdgeschoss Gemütlichkeit (Home), im 1. Stock Eleganz (mit Kronleuchtern und Silberdecke im Restaurant) und auf der Dachterrasse (Bar) Lebensart versprüht. Gehört der gleichnamigen Brauerei aus Dorset. Unten fast alle Gerichte unter £ 10 (Tomatensuppe £ 5.95; Macaroni Cheese £ 8.95), oben ab £ 10, Hummer £ 24,50. 1 Old King Street, phone16doubleline.gif 01225/469259. www.hall-woodhousebath.co.uk.
The Hole in the Wall 7 Modernes Restaurant in historischem Gewölbe, sehr gut zum Lunch oder pre-theatre (2 Gänge für £ 12.95), einheimische Produkte, selbstgemachtes Brot und Eis, 70 Weine. Mo 18.30-22 Uhr, Di-So 12-14 und 18-22 Uhr. 16 George Street, phone16doubleline.gif 01225/425242. www.theholeinthewall.co.uk.
No. 5 Bistro 12 Exzellentes französisches Restaurant und Weinbar, im Hintergrund ertönt dezente Jazzmusik, Di und Do Live-Jazz. Sehr gute Küche und mittleres Preisniveau. Jeden 2. So Ruhetag. 5 Argyle Street, phone16doubleline.gif 01225/444499. www.no5bistro.co.uk.
Mein Tipp: Jamie’s Italian 11 Für ein Jamie-Oliver-Restaurant erstaunlich unaufdringlich und entspannt. Günstige Pastagerichte (ab £ 5.95 für kleine Portionen, ab 9.85 für Hauptgerichte), Burger und Kindergerichte, aber Finger weg von den Antipasti, die sind wenig für viel Geld. Im Sommer um einen Platz auf der Terrasse bitten. Keine Reservierungen unter 8 Personen. 10 Milsom Place, phone16doubleline.gif 01225/510051. www.jamieoliver.com/italian/bath.
The Eastern Eye 17 Das indische Restaurant erstreckt sich über eine ganze Etage eines georgianischen Hauses und wird durch mehrere Glaskuppeln natürlich beleuchtet. Verwirrend riesige Auswahl. Wer es cremig mit Kokosmus mag, probiere Chicken Korma (£ 9.25). Lunchtime Menue £ 8.50. 8a Quiet Street, 1. OG, phone16doubleline.gif 01225/422323. www.easterneye.com.
Sally Lunn’s 23 Gutes Restaurant im ältesten Haus von Bath, das ins Jahr 1482 datiert. Einladend wirkt die verspielte Atmosphäre. Lunch Specials ca. £ 12. 4 North Parade Passage, phone16doubleline.gif 01225/461634. www.sallylunns.co.uk.
Ökotipp: Demuth’s Vegetarian Restaurant 24 Kleines vegetarisches Restaurant, die Wände sind in freundlichen, gelben Tönen gehalten. Angeboten werden sogar Biere und Weine aus biologischem Anbau. Hauptgerichte mittags ab £ 10.25, abends ab £ 15. Lecker ist das miso roast aubergine, gegrillte Auberginen mit würzigen Beilagen. 2 Gänge für £ 22.40. 2 North Parade Passage, phone16doubleline.gif 01225/446059. www.demuths.co.uk.
Firehouse Rotisserie 13 Wohltuend schlichtes Ambiente, gegessen wird an einfachen Holztischen. Spezialisiert auf amerikanische Pizza (ab £ 10.95) und kalifornische Küche. Hauptgerichte ab £ 12.95. So Ruhetag. 2 John Street, phone16doubleline.gif 01225/482070. www.firehouserotisserie.co.uk.
Bathampton Mill 2 Drei Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum befindet sich diese beliebte Ausflugsgaststätte mit großer Terrasse am River Avon. Donnerstags Sekt £ 15, Champagner £ 20. Mill Lane, phone16doubleline.gif 01225/469568. www.thebathamptonmill.co.uk.
Pump Room 22 Gediegener Tearoom über den römischen Bädern. Distinguierte Atmosphäre mit mächtigen Kronleuchtern. Das Wasser für Tee und Kaffee kommt direkt aus der Quelle ). Abbey Churchyard, phone16doubleline.gif 01225/444477. www.romanbaths.co.uk/food_and_drink/pump_room_restaurant.aspx.
The Mint Room 34 Einer der besten Inder der Stadt, modern, innovativ und vielfach ausgezeichnet. Tgl. 12-14.30 und 18-23 Uhr, Fr-Sa bis 23.30 Uhr. Longmead Gospel Hall, Lower Bristol Road, phone16doubleline.gif 01225/446656. www.themintroom.co.uk.
Retro 20 Einfaches, aber sehr einladendes Tagescafé mit viel jungem Publikum. Es gibt Mittagsgerichte (wie das Retro Skyscraper Sandwich) und Salate für Preise um die £ 9, auch super hausgemachte Kuchen. Mo-Fr 9-16 Uhr, Sa 9-17 Uhr, So 10-17 Uhr. 18 York Street, phone16doubleline.gif 01225/339347. www.caferetro.co.uk.
Ökotipp: The Porter 6 Das einzige vegetarische Pub in Bath. Es wird auch Ökobier ausgeschenkt. 15 George Street, phone16doubleline.gif 01225/424104. www.theporter.co.uk.
Patisserie Valerie 19 Endlich ein Kaffeehaus im europäischen Stil mit einer riesigen Auswahl an Torten und Kuchen, aber auch Frühstück und herzhaften Kleinigkeiten zum Lunch. Kein Wunder, dass die Kette in vielen Städten Erfolg hat. Tgl. 9-19 Uhr. 20 High Street, phone16doubleline.gif 01225/444826. www.patisserie-valerie.co.uk/bath-cafe.aspx.
Same Same but Different 5 Kleines individuelles und unangepasstes Café mit wirklich guter Küche. Mo 8-18 Uhr, Di-Fr 8-23 Uhr, Sa 9-23 Uhr, So 10-17 Uhr. 7a Princes' Buildings, Bartlett Street, phone16doubleline.gif 01225/466856. www.same-same.co.uk.
Jazz-Café 21 Beliebtes Café mit auffällig blau-weiß-karierten Tischdecken, Straßenterrasse. Neben einem vielfältigen Frühstücksangebot orientiert sich die Speisekarte an der italienischen und mexikanischen Küche. Manchmal Live-Jazz. Lasagne £ 8.25. Mo-Sa 8.30-17 Uhr, So 10.30-16 Uhr. 1 Kingsmead Square, phone16doubleline.gif 01225/329002. www.bathjazzcafe.co.uk.
Baroque Lounge 4 Groß (500 Leute passen rein) und licht mit zwei Bars, DJs und Tanzfläche. Die beiden Karaoke-Räume können Nicht-so-Stimmwunder ja meiden ... 7 Bladud Buildings, The Paragon. www.baroquenightclub.com.
Circo Bar 27 Kellerclub mit kreisrunder Bar (daher der Name) des Halycon Hotels, klein, aber mit viel Atmosphäre. Unter der Woche sehr entspannt, am Wochenende Club mit Funk und Disco Tunes. Di-Sa werden auch Snacks wie Pizza oder Salat serviert. 2/3 South Parade, phone16doubleline.gif 01225/444100. www.circobar.co.uk.
Das älteste Restaurant von Bath:
Sally Lunn
The Bell Inn 3 Nettes Pub mit regelmäßigen Live-Gigs, das im März 2013 durch Spendenaktionen von Anwohnern und Rockstars wie Peter Gabriel vor der Schließung gerettet wurde. 103 Walcot Street, phone16doubleline.gif 01225/460426. www.thebellinnbath.co.uk.
Coeur de Lion 18 Einladendes, kleines Pub im Zentrum. Northumberland Place, phone16doubleline.gif 01225/463568. www.coeur-de-lion.co.uk.
The Old Green Tree 14 Vielleicht das älteste Pub in Bath, auch sehr klein und urgemütlich. Gute Auswahl an Whiskeys. 12 Green Street, phone16doubleline.gif 01225 448259.
Moles 8 Beliebter Nightclub, in dem häufig sehr trendige Livemusik gespielt wird. In den 1980ern standen hier sogar schon The Cure und Peter Gabriel auf der „Bühne“. So geschlossen, Eintritt bis zu £ 12.50. 14 George Street, phone16doubleline.gif 01225/404445. www.moles.co.uk.
Sehenswertes
Imposant: die römischen Bäder
Roman Baths: Die größte Sehenswürdigkeit von Bath sind zweifellos die römischen Bäder, die der Stadt ihren Namen gaben - zu Römerzeiten hieß sie allerdings noch Aquae Sulis. Die römischen Thermen wurden erst 1755 wiederentdeckt und sukzessive ausgegraben; sie liegen mehrere Meter unter dem heutigen Straßenniveau, da man die Originalfundamente unangetastet lassen wollte. Die heiße Quelle (konstante 46,5 Grad Celsius), die schon die Kelten nutzten, wurde von den Römern der Göttin der Heilkunst, Minerva, geweiht. Ihr zu Ehren errichteten sie einen Tempel über der heiligen Quelle. Mithilfe von Bleileitungen wurde das heiße Wasser - 13 Liter pro Sekunde! - in die einzelnen Bäder befördert.
Jeder Besucher wird mit einer informativen Audioführung durch den römischen Badekomplex geführt. Holzmodelle, Mosaikreste und 3D-Videorekonstruktionen dienen der besseren Vorstellung, zudem sind Skulpturen, Votivgaben und Schmuckstücke, die bei den Ausgrabungen gefunden wurden, ausgestellt. Die Hauptattraktion der Roman Baths ist der von einer schönen Säulenhalle umzogene Natatio. Das 12 x 24 Meter große und eineinhalb Meter tiefe Schwimmbecken wurde erst 1880 vollständig freigelegt; es war ursprünglich überdacht (die grüne Färbung des Wassers ist eine Folge des Lichteinfalls), die Säulenhalle mit den Figuren ist eine spätere Ergänzung. An das zentrale Schwimmbad grenzen noch verschiedene Warm- und Kaltbäder an.
Abbey Church Yard. Jan./Febr. 9.30-17.30 Uhr, März bis Juni 9-18 Uhr, Juli/Aug. 9-22 Uhr, Sept./Okt. 9-18 Uhr, Nov./Dez. 9.30-17.30 Uhr. Letzter Einlass eine Stunde vor Schließung. Eintritt £ 12.75 (Juli/Aug. £ 13.25), erm. £ 11, Kinder bis 16 Jahre £ 8.50, Familien £ 36. Kombiticket mit Fashion Museum: £ 16.25, erm. £ 14, Kinder £ 9.75, Familien £ 46. Die im Eintrittspreis enthaltenen Audioguides gibt es auch in Deutsch. www.romanbaths.co.uk.
Von den Freuden der römischen Badekultur
Die römischen Bäder von Bath sind ein hervorragendes Beispiel für den hohen Standard der römischen Zivilisation. Die antiken Badehäuser dienten nicht der Reinlichkeit, sie waren viel mehr ein Ort des Vergnügens, vergleichbar mit dem heutigen sommerlichen Trubel an den Badestränden; es bereitete Spaß, sich unter die Menge zu mischen, sich zu amüsieren, Bekannte zu treffen, Gesprächen zu lauschen, sonderbare Typen zu beobachten, vor allem aber, sich zu zeigen. Der Gong (discus), der jeden Tag die Öffnung des Bades bekannt gab, klang laut Cicero lieblicher als das Stimmengewirr der Philosophen in der Schule. Hinzu kam, dass in einer Zeit, da selbst bei klirrender Kälte in den meisten Häusern nur mit Kohlebecken geheizt werden konnte, die Bäder als Wärmestuben willkommen waren, zu denen jeder Römer gegen ein vergleichsweise geringes Entgelt Zutritt hatte. Für angenehme Temperaturen in den Räumen sorgte eine aufwendige Fußbodenheizung. Der Boden ruhte auf kleinen Säulen, durch diesen so entstandenen Hohlraum strömte die heiße Luft. Bath war allerdings nicht nur eine einfache Therme, sondern ein Heilbad und wurde deshalb schon in römischer Zeit von „Kurgästen“ aufgesucht.
The Pump Room: Über dem römischen Bad befindet sich der Pump Room. Er wurde entworfen, um den Bädern einen seriösen und zugleich luxuriösen Anstrich zu geben und fungierte vor allem als zwangloser Ort des Kennenlernens. Auch in unseren Tagen ist noch die Gediegenheit des prunkvollen Gebäudes zu spüren. Mächtige Kronleuchter hängen von der Decke, Säulen zieren die Wände, und die großen Fenster werden von langen Vorhängen geschmückt. An kleinen Holztischen genießt man sein Frühstück oder den Tee, lauscht dabei der klassischen Musik, die morgens (im Sommer auch nachmittags) gespielt wird. Das Wasser für Tee und Kaffee wird übrigens von der Quelle hierher hochgeleitet, das laut Charles Dickens allerdings „nach Bügeleisen schmeckt“.
Abbey Church Yard. März bis Juni und Sept./Okt. Mo-Sa 9-17 Uhr, Juli/Aug. bis 21 Uhr, Nov. bis Febr. 9.30-16.30 Uhr (letzter Einlass eine Stunde vor Schließung).
Bath Abbey: Die 675 gegründete Abtei von Bath ist ein historisch bedeutsamer Ort: Im Jahre 973 wurde mit Edgar erstmals ein König von ganz England gekrönt, später residierten hier eineinhalb Jahrhunderte lang die Bischöfe „von Bath and Wells“. Die heutige Kirche ist allerdings weitgehend im Perpendicular-Stil des 16. Jahrhunderts errichtet worden. Besonders prächtig sind das Westportal, das in Richtung Pump Room blickt, sowie das reich ornamentierte Chorgewölbe. Vollendet war die Abteikirche, als Heinrich VIII. die Auflösung der Klöster verfügte. Da die Bürger von Bath nicht gewillt waren, dem König die Kirche abzukaufen, wurde sie dem Verfall preisgegeben. Erst im 17. Jahrhundert leitete man Restaurierungsmaßnahmen ein.
Mo 9.30-18 Uhr, Di-Sa ab 9 Uhr, So 13-14.30 und 16.30-17.30 Uhr. Eine Spende von £ 2.50 wird erwartet. Tower Tours zur vollen Stunde. Eintritt £ 6, Kinder £ 3. www.bathabbey.org.
Pulteney Bridge: Sie spart dem Besucher den weiten Weg nach Venedig und ist eine Miniaturausgabe der Ponte Rialto mit kleinen Geschäftchen drauf. Sie wurde 1770-1774 vom schottischen Architekten Robert Adam als Verbindung über den Avon zum klassizistischen Bezirk Bathwick erbaut und ist nach dem damaligen Besitzer der Ländereien, William Pulteney, benannt.
Filigrane Steinmetzkunst: Bath Abbey
Victoria Art Gallery: Neben den Kunstwerken aus dem 18. Jahrhundert unter anderem von Gainsborough, Sickert und Turner bietet dieses Museum zeitgenössischen Künstlern der Region einen Raum für Werkschauen. Drucke, Malerei und Bildhauerei sind hier vertreten.
Bridge Street. Di-Sa 10-17 Uhr, So 13.30-17 Uhr. Eintritt frei. www.victoriagal.org.uk.
Holburne Museum of Art: Das in einem der elegantesten georgianischen Gebäude von Bath - der Kunstkritiker Friedrich Sieburg rühmte es wegen seiner vollkommenen Proportionen als das schönste Haus Englands - untergebrachte Museum besitzt einen großen Fundus bildender und dekorativer Kunst aus dem 18. Jahrhundert, darunter Gemälde von Gainsborough, Turner, Stubbs, Guardi und Raeburn. Die meisten Exponate stammen aus der Sammlung von Sir William Holburne (1793-1874). Ergänzt wird die Dauerausstellung durch Werke führender britischer Künstler aus dem 20. Jahrhundert.
Great Pulteney Street. Eintritt frei. www.holburne.org.
Assembley Rooms & Fashion Museum: Während des Zweiten Weltkrieges zerstört und später rekonstruiert, erstrahlen die früheren Gesellschafts- und Ballräume nun wieder in ihrem alten Glanz. Man benötigt nur wenig Phantasie, um sich festlich gekleidete Herrschaften trinkend, tanzend und spielend in diesen Räumlichkeiten vorzustellen. Wer mehr über die Garderobe der vergangenen Jahrhunderte erfahren will, sollte das im Untergeschoss untergebrachte Kostümmuseum besuchen, das 2013 sein 50-jähriges Bestehen gefeiert hat. Die mehr als 200 Puppen tragen kostbarste Gewänder aus der Zeit des späten 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Besonders interessant sind allerdings die stilistischen Wandlungen des 20. Jahrhunderts, die so manchen ins Staunen versetzen. Als sehr informativ erweist sich die Audioführung. Sonderausstellungen zeigen auch schon mal Modefotografien oder die Roben der Königin oder Prinzessin Dianas.
Bennet Street. Tgl. 10.30-17 Uhr, Nov. bis Febr. bis 16 Uhr. Letzter Eintritt eine Stunde vorher. Eintritt £ 7.75, erm. £ 7 oder £ 5.75. Kombiticket mit Roman Baths: £ 16.25, erm. £ 14, Kinder £ 9.75, Familien £ 46. www.museumofcostume.co.uk.
Building of Bath Collection: Das in einer ehemaligen Methodistenkapelle untergebrachte Museum erklärt mithilfe eines großen Stadtmodells und zahlreichen Entwürfen die Architekturgeschichte von Bath. Interessant sind auch die Exkurse zur Inneneinrichtung.
The Countess of Huntingdon’s Chapel. Paragon. Febr. bis Nov. Di-Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10.30-17 Uhr. Eintritt £ 5, erm. £ 2.50, Familien £ 12.
No. 1 Royal Crescent: Der Royal Crescent mit seinen Wohnhäusern im palladianischen Stil zählt zu den schönsten Beispielen der europäischen Städtebaukunst. John Wood der Ältere (1704-1754) und später sein Sohn John Wood der Jüngere (1727-1781) errichteten diese halbrunde, 184 Meter lange Häuserzeile in der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurden dadurch zu Wegweisern für den englischen Städtebau. Die Anlage mit den prachtvollen Großbürgerhäusern entstand auf halber Höhe an einem Hang, wodurch die Parklandschaft in das Gesamtkonzept integriert wurde. Das als Museum genutzte ehemalige Haus des Herzogs von York zeigt anschaulich, wie die Menschen im georgianischen Bath lebten. Die Innenräume wurden 2012/13 aufwendig restauriert und atmen spürbar den Geist des 18. Jahrhunderts. Auch die Bedienstetenquartiere sind jetzt zugänglich.
Royal Crescent. Febr. bis Okt. Di-So 10.30-17 Uhr, Mo 12-17.30 Uhr, feiertags 9-17.30 Uhr. Nov./Dez. tgl. außer Mo 10.30-16 Uhr. Mitte Dez bis Mitte Febr. geschl. Eintritt £ 8.50, erm. £ 6.50, Kinder £ 3.50, Familien £ 17. www.no1royalcrescent.co.uk.
Stilvoller Wohnungsbau: Royal Crescent
Jane Austen Centre: Das Jane Austen Centre befindet sich in einem georgianischen Haus in der Gay Street, nur unweit von jenem Gebäude mit der Hausnummer 25 entfernt, in dem Jane Austen nach dem Tod ihres Vaters mehrere Monate lang gelebt hat. Austen, die in Bath ihre berühmten Romane „Persuasion“ (dt. „Überredungskunst“) und „Northanger Abbey“ (dt. „Die Abtei von Northanger“) schrieb, fühlte sich in der Kurstadt mit dem mondänen Flair allerdings nie richtig heimisch. Das Zentrum bietet ausführliche Informationen zum Leben und Wirken der Schriftstellerin, in einem kleinen Laden kann man Bücher und diversen Nippes (Fächer, Sonnenschirme etc.) im Jane-Austen-Stil erwerben und sich im Regency Tea Room stilvoll erfrischen.
40 Gay Street. Tgl. 9.45-17.30 Uhr, Nov. bis Febr. 11-16.30 Uhr, Juli/Aug. Do-Sa bis 18 Uhr. Eintritt £ 7.45, erm. £ 5.95 oder £ 4.25, Familien £ 19.50. www.janeausten.co.uk/deutsch.
William Herschel Museum - Museum of Astronomy: Vom Garten ihres Häuschens in Bath entdeckten William Herschel und seine Schwester Caroline aus Hannover 1871 den Planeten Uranus. Sie erforschten das Sternensystem und bauten hervorragende Teleskope. Einige astronomische Instrumente sind als Leihgabe des Museum of Science in London hier ausgestellt.
19 New King Street. Tgl. 13-17 Uhr, Sa und So ab 11 Uhr, Mitte Dez. bis Mitte Jan. geschl. Eintritt £ 6, erm. £ 3, Familien £ 14.50. Einführungsfilm und Audioguide (nur Englisch). www.herschelmuseum.org.uk.
Beckford's Tower and Museum: 154 Stufen führen hinauf auf den neo-klassizistischen Turm, von wo aus man eine phänomenale Aussicht über Bath und das Umland hat. Der 36 Meter hohe, mit einer achteckigen Kuppel und vergoldeten Säulen bekrönte Tower ist das Produkt einer Laune des Exzentrikers William Beckford, der ihn 1827 als seine Studierstube bauen ließ. Das Museum im ersten Stock enthält Drucke, Gemälde und Objekte, die sein ungewöhnliches Leben als einer der reichsten Junggesellen des Landes illustrieren (die Familie war durch Zuckerrohrplantagen in der Karibik reich geworden, er verprasste das Geld auf Reisen und mit Monumentalbauten). Beckford liegt wunschgemäß auf dem viktorianischen Friedhof zu Füßen des Bauwerkes neben seinem Hund begraben.
Lansdown, Park-&-Ride-Bus von der Milsom Street oder Bus 2 nach Ensleigh. April bis Okt. Sa und So 10.30-17 Uhr. Eintritt £ 4, Kinder £ 1.50, Familien £ 9. www.beckfordstower.org.uk.
Umgebung
Prior Park
Schöner Landschaftsgarten in einem Tal zu Füßen der gleichnamigen Privatschule (einst Wohnhaus von Ralph Allen). Der berühmte Gartenarchitekt Lancelot Capability Brown soll den Unternehmer bei der Gestaltung beraten haben. Die kleine palladianische Brücke (eine von vieren auf der Welt) überspannt den Serpentinensee und zeugt vom Geschmack des 18. Jahrhunderts.
Ralph Allen Drive. März bis Okt. Tgl. 10-17.30 Uhr, Tea Kiosk 11-17 Uhr, im Winter nur Sa und So. Eintritt £ 5.65, Kinder £ 3.14, Familien £ 14.40 (NT). Bus Service 2 fährt vom Busbahnhof nach Prior Park.
American Museum (Claverton Manor)
Ein Museum über amerikanisches Landleben in Südengland ist zwar alles andere als naheliegend, doch bietet das drei Kilometer östlich der Stadt gelegene Claverton Manor interessante Einblicke in das Alltagsleben Amerikas in der Zeit zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Im Jahre 1961 von zwei Amerikanern als erstes seiner Art in Großbritannien gegründet, reicht das Spektrum der Dauerausstellung von den ersten Siedlern in New Orleans bis hin zum Bürgerkrieg, aber auch der amerikanische Westen und die indianische Kultur kommen nicht zu kurz. Selbst der Garten wurde nach einem amerikanischen Vorbild gestaltet: Er ist George Washingtons Mount Vernon nachempfunden.
Ende März bis Okt. tgl. außer Mo 12-17 Uhr. Eintritt £ 9, erm. £ 8 bzw. £ 5, Familien £ 25. Busse Nr. 18 und 418 von Bath nach Claverton Manor. www.americanmuseum.org.
Dyrham Park
Dyrham Park ist einer der beeindruckendsten Landsitze Westenglands! Von weitläufigen Gärten umgeben, liegt das Schloss versteckt in einer Senke - doch umso eindrucksvoller ist die Wirkung, wenn man die kleine Anhöhe hinter dem Parkplatz überwunden hat. Es gibt zwar auch einen Pendelbus, doch sollte man diesen erhebenden Eindruck langsam auf sich einwirken lassen. Der Landschaftspark und das barocke Schloss samt Orangerie wurden von 1691 bis 1702 für William Blathwayt, den Staatssekretär Wilhelms III., errichtet. Sehenswert ist auch das kostbare Interieur: Wandbespannungen aus Leder, Delfter Porzellan und Täfelungen aus Eiche, Zedern- und Nussbaumholz.
Mitte März bis Okt. Haus: Fr-Di 11-17 Uhr, Garten und Park ab 10 Uhr. Juli/Aug. auch Mi und Do. Eintritt £ 11.10, erm. £ 5.80, Familien £ 27.80; nur Garten: £ 4.50, erm. £ 2.30, Familien £ 9.90 (NT).
Badminton House
Für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich, pilgern eingeschworene Badminton Fans aber dennoch zum Geburtsort ihres geliebten „Federballspiels“. In der Great Hall des Landsitzes pflegte man ab 1850 Badminton zu spielen - die Abmessungen der Halle dienen noch heute als offizielles Spielfeldmaß. Der 9. Duke of Beaufort gründete 1887 den Bath Badminton Club und verhalf dem aus Indien „importierten“ Spiel zu seinem späteren Weltruhm. Pferdefreunde zieht es zu Ostern zu den berühmten Badminton Horse Trials, den Vielseitigkeitsturnieren.
Bradford-on-Avon
Bradford-on-Avon ist ein altertümliches Marktstädtchen mit schmucken Kalksteinhäusern. Der Name des Ortes erinnert an eine breite Furt („broad ford“) durch den Avon, die allerdings schon im 13. Jahrhundert durch eine Brücke „ersetzt“ wurde, da man das andere Ufer lieber trockenen Fußes erreichen wollte. Durch den Tuchhandel reich geworden, besitzt Bradford-on-Avon ein recht ansehnliches Stadtbild. Ein Kleinod ist die angelsächsische St Laurence Church, die jahrhundertelang in Vergessenheit geraten war. Erst 1856 wurde die kleine Kirche von dem ortsansässigen Vikar wiederentdeckt. Die gut erhaltene Tithe Barn (Zehntscheune) stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Information Tourist Information Centre, 50 St Margaret’s Street, Bradford-on-Avon BA15 1DE, phone16doubleline.gif 01225/865797. www.bradfordonavon.co.uk.
Einwohner 9000 Einwohner.
Verbindungen Häufige Zug- und Busverbindungen nach Bath sowie Bristol.
Farleigh Hungerford Castle
Fünf Kilometer südwestlich von Bradford-on-Avon steht die Ruine des Farleigh Hungerford Castle. Die im Tal des River Frome gelegene Burg wurde ab 1369 für Sir Thomas Hungerford errichtet. Mit ihrem inneren und äußeren Burghof steht sie noch deutlich in der Tradition der edwardianischen Burganlagen. Sehenswert ist die Kapelle mit mittelalterlichen Wandmalereien und den Bleisärgen in der Krypta.
April bis Sept. tgl. 10-18 Uhr, Okt. 10-17 Uhr, sonst Sa und So 10-16 Uhr. Eintritt £ 4.10, erm. £ 3.70, Kinder £ 2.50 (Audiotour inkl., EH).
Castle Combe und Lacock Abbey