Den vorliegenden Roman könnte man wegen des zweiten Auftritts von John Lourdes in gewisser Hinsicht als Sequel zu Boston Terans Klassiker The Creed of Violence bezeichnen. Aber es handelt sich um ein völlig eigenständiges Werk, ist mit dem Vorgänger vor allem durch den gemeinsamen Protagonisten verbunden. (Einem späteren Mitglied der Lourdes-Familie begegnen wir in The Country I Lived In, 2014).1
Gärten der Trauer ist nicht nur ein kraftvolles und spannendes Stück Literatur, es ist auch die eindringliche Verurteilung eines der ungeheuerlichsten und umstrittensten Ereignisse des 20. Jahrhunderts – des Völkermords an den Armeniern. Im Jahr 1915 vernichteten islamische Fundamentalisten in der Türkei zwischen 300000 und 1,5 Millionen Armenier (die Zahlen variieren bei den Historikern). Vorausgegangen waren zahlreiche Pogrome, die auf der nationalistischen Ideologie der Jungtürken basierten. Auch ihr Versuch einer angeblichen Modernisierung des Osmanischen Reiches scheiterte, was die Suche nach einem Sündenbock beflügelte. Ein Schema, in das die Armenier passten.
Waren diese von der türkischen Regierung, den eben genannten «Jungtürken», initiierten Gräueltaten die systematische Ausrottung eines Volkes, die in der neueren Geschichte bis dahin ihresgleichen suchte? In dieser Effizienz wahrscheinlich schon. Doch vorausgegangen waren bereits die Vernichtungskriege gegen die Urbevölkerung Amerikas und die Völkermorde an den Herero und Nama durch die Deutschen von 1904 bis 1908. Vielleicht hatte man sich von den Deutschen abgeschaut, wie man zum Völkermord Kinder, Frauen und Männer in unwegsames Gelände zum Verrecken treibt. Und auch beim Völkermord an den Armeniern wuschen die Deutschen ihre Hände nicht in Unschuld, wie u. a. die Aussage von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg im Dezember 1915 belegt: «Unser einziges Ziel ist, die Türkei bis zum Ende des Krieges an unserer Seite zu halten, gleichgültig, ob darüber Armenier zu Grunde gehen oder nicht.»2
Mit der Figur des Rittmeisters Franke hat Boston Teran die Beteiligung der Deutschen überspitzt symbolisiert. Als ein Gegenspieler von John Lourdes rekrutiert er seine Schergen aus den Gefängnissen – eine deutsch-türkische «Gruppe Wagner». In Franke schimmert ein deutscher Typus durch, der im Dritten Reich seinen Höhepunkt erreicht: ein ehrgeiziger Mann, der jede Empathie und Vernunft «überwunden» hat, um sich ganz der barbarischen Irrationalität hinzugeben.
Als Gegenspieler des osmanischen Regimes und seiner Verbündeten ist der armenische Priester Malek eine ebenso ungewöhnliche wie faszinierende Figur, die keine Parallele in der (Thriller-)Literatur hat. Für sie gab es kein Vorbild in der Realität. «Jedes Buch hat einen kreativen Herzschlag. Die Seele von jemandem oder etwas, das alle Fäden des Werks enthält und es zusammenhält. Sie gibt dem Ganzen Schwung und Sinn. Malek ist dieser Herzschlag. Als Figur entstand er an der Kreuzung, wo harte Arbeit, Inspiration und pures Glück aufeinandertreffen.»3
Bis heute hat der türkische Staat diesen Völkermord nicht als Verbrechen anerkannt. Stattdessen agiert er offen, aber gebremst aggressiv gegenüber den Kurden, als würde er dieses Volk ebenfalls «irgendwie» auslöschen wollen. Dies ist bei aller Tragik umso ironischer, als die Kurden eine höchst unrühmliche Rolle als Handlanger des Osmanischen Reiches bei den Armenier-Massakern spielten.
In der Weltliteratur wurde dieses menschengemachte Grauen immer wieder behandelt. Gerade in den letzten Jahrzehnten kann man ein zunehmendes Interesse feststellen. In der deutschsprachigen Literatur sticht besonders ein Werk heraus: Franz Werfels Die vierzig Tage des Musa Dagh (1933); der zweibändige Roman wurde bereits drei Monate nach der Veröffentlichung auf Druck der türkischen Regierung von den Nationalsozialisten konfisziert und öffentlich verbrannt. Der Roman ist bis heute ein Weltbestseller und in zwölf Sprachen übersetzt.
Gärten der Trauer wurde mit Hemingways Wem die Stunde schlägt verglichen, ein Werk, in dem Ehre und Tapferkeit mit Selbstlosigkeit einhergehen. Es ist nicht nur ein fesselndes menschliches Drama, sondern auch reich an Details über die historischen Vorgänge. Der Autor über seine historische Recherche: «Leider gab es eine Fülle von Material, in allen Formen, reich an Zeit- und Ortsbezügen – in Tagebüchern, Zeitungsausschnitten, politischen Aufsätzen, Bilddokumenten. Deshalb habe ich ‹leider› gesagt. Und weil es genug Material gibt, um das, was sich damals ereignete, eindeutig als Genozid zu bezeichnen. Und dennoch wurde und wird diese furchtbare Realität immer noch in Frage gestellt. Was uns nur zeigt, wie flüchtig die Geschichte in den Händen gegensätzlicher Weltanschauungen ist. Und warum die Geschichte Generation für Generation mit tödlicher Verfolgungswut immer wieder aufgearbeitet werden muss.»
Mit wenigen Sätzen und prägnanten Dialogen formt Teran jede Nebenfigur zu einem lebensechten Charakter. Auffällig ist der parabolische Charakter des Stils. Viele der Figuren werden nicht immer mit ihrem Namen benannt, sondern als Funktionssynonym: der Priester, der Kundschafter, der Dragoman, der Dolmetscher, der Rittmeister … der Deutsche. Dies verleiht den Akteuren des Dramas einen archetypischen Sinn, eine Art kulturübergreifende Zeitlosigkeit. Außerdem sind sie so geschildert, dass der Leser jede dieser Figuren mit einer eigenen Reihe von inneren Bedeutungen und Gefühlen, einer eigenen Ikonographie, ausstatten kann.
Die wahnwitzig schnelle Handlungsführung ist völlig organisch in den historischen Kontext integriert, über den der Leser scheinbar beiläufig informiert wird. Ein beeindruckendes Charakteristikum aller historischen Polit-Thriller von Boston Teran. Sein Spektrum ist sehr breit – aber dazu an anderer Stelle mehr.
Wer sich nicht für das geschichtliche Umfeld interessiert, wird sich davon unabhängig an der Action, den ungewöhnlichen Charakteren oder der Sprache erfreuen können. Dem politisch-historisch angeregten Leser kann der Roman Anlass sein, sich über das Buch hinaus mit den angesprochenen Themen zu beschäftigen.
Wie kam Boston Teran zu diesem im Thriller selten behandelten Thema?
«Nicht lange nachdem God Is a Bullet veröffentlicht worden war, musste ich nach San Luis Obispo. Das ist eine Stadt in Mittelkalifornien. Es ist eine College-Stadt und nicht weit von San Simeon entfernt, berüchtigt durch William Randolph Hearsts Anwesen, das Citizen Kane berühmt gemacht hat. Ich war in der Nähe des Gerichtsgebäudes, als ich an einem Buchladen vorbeikam. Er war spezialisiert auf neue, gebrauchte und vor allem seltene Bücher. Im Schaufenster lag eine signierte Erstausgabe von God Is a Bullet, und ich nahm das als Omen und ging hinein. Ein Omen wofür? Ich hatte keinen Schimmer. Ich schlenderte herum, wie ich das zu tun pflege, und stieß schließlich auf eine Abteilung mit Büchern über den Ersten Weltkrieg, die meine Neugierde weckten. Ein in vielerlei Hinsicht vergessener Krieg. Das Buch, das ich mir genauer ansah, war ein großes Coffeetable-Book mit Fotografien aus dem Krieg in Europa. Es war wunderschön gemacht, mit einzigartigen Fotos, und immer noch in gutem Zustand für eine siebzig Jahre alte Ausgabe. Es hatte den Titel Vorwärts Marsch! Abschnitt Eins. Es war von den Disabled American Veterans, Abteilung für Rehabilitation, herausgegeben worden. Ich überflog die Einleitung und stieß auf zwei aufschlussreiche Sätze, die auf ein noch nicht existierendes Buch hinwiesen, das heißen sollte: Gardens of Grief. Der Kommandant der Disabled American Veterans hatte im Vorwort geschrieben: ‹Der Feind ist nicht das deutsche Volk … Der Feind war, und ist es immer noch, die Autokratie.› Nun, ob ich dieses Buch allein deswegen gekauft hätte oder nicht, weiß ich nicht. Aber in der Mitte des Buches befanden sich eine Handvoll Seiten mit Reproduktionen. Die waren etwas ganz anderes. Es waren Abdrucke alter Fotografien, und zwar nicht aus dem Krieg in Europa. Die Fotos erzählten ihre eigene, in sich geschlossene Geschichte. Die Geschichte eines Volkes, das in die Wüste marschiert. Menschen, die ihre wenigen Habseligkeiten und ihre Kinder auf dem Rücken durch eine feindliche Landschaft schleppen. Hungernde Kinder, die an einem vergessenen Straßenrand fotografiert wurden. Skelette außerhalb einer Stadt, nebeneinander liegend, wohl auf hundert Metern, und alle mit Staub bedeckt, verwesende Leichen, eine neben der anderen. Und jemand hatte Notizen gemacht, handschriftlich, in winziger Schrift, sehr knapp, aufgeschriebene Gedanken wie: ‹armenische Lüge … hasserfüllte Verschwörung … Ein politischer Betrug …› Unter einigen der Fotos stand: ‹Der Streit um den armenischen Völkermord›. Ich frage mich nicht, wie manche Bücher entstehen, denn dass sie überhaupt entstehen, ist mir oft ein Rätsel.»
Seine historischen Polit-Thriller, die meisten könnte man wohl oberflächlich als «Western» einordnen, zeichnen sich durch genaue Kenntnisse meist wenig bekannter historischer Fakten aus. Dafür muss und musste er manchmal tief graben. «Die offizielle Geschichtsschreibung ist oft ein Kampf zwischen Wahrheit und Zweckmäßigkeit. Sie kann ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für unsere Existenz sein, oder die Lüge, die uns lyncht. Offizielle Geschichtsschreibungen der Vergangenheit können wiederkehren und uns verfolgen. Und seien wir auf der Hut: Sie kommen zu ihren Bedingungen zurück und nicht zu unseren … Diese Geschichtsschreibungen erscheinen oft in einer Welt, die nicht zu achtunggebietenden Schlüssen und Wahrhaftigkeit neigt, sondern zu Widersprüchen und Trennung in ihren Entscheidungen. Und die zu einem Gott erhoben werden soll, aber keinem Gott, zu dem man aufschauen kann, sondern einem Gott, der zu ihrer Interessendominanz aufschaut. Angesichts dessen muss der Mensch eine Haltung einnehmen – oder zur Seite treten. Der Mensch muss seine menschliche Autorität ausüben. Und wie der Mensch das erlebt – die Ausübung der menschlichen Autorität –, definiert den Menschen. Und so entsteht Geschichte.» Da schwingt wohl unterschwellig mit, wie die Welt und speziell die USA durch Trump und Fake-News idiotisiert werden.
Boston Teran ist ein moderner Meister der epischen Quest.
Etwa in diesem Polit-Thriller, der auch ein Buch über Krieg ist. «Die Quest überdauert die Zeit, denn die Quest ist die Zeit selbst. Die Quest führt den Menschen auf den Weg der Geschichte. Die Suche gibt dem Menschen Legitimität. Sie gibt dem Menschen die Chance auf Bedeutung und Selbstbestimmung. Sie ist auch eine Herausforderung an den Tod», sagt Boston Teran.4
So zynisch es klingen mag: Boston Teran verwandelt historische Tatsachen in literarische Ereignisse; das ist wahre Kunst. Und ganz nebenbei eröffnet er einen Zugang zu mehr Geschichtsbewusstsein.
Mit seinen historischen und zeitgeschichtlichen Thrillern durchdringt er die Nebelbänke ideologischer Geschichtsschreibung, um sich verdeckten Wahrheiten zu nähern. Was so entsteht, könnte man vielleicht als «Aufklärungsideologie» bezeichnen.
In Gärten sind die Amerikaner zwar noch nicht in den Krieg eingetreten, unterstützen aber die Entente. Auch aus eigennützigen Gründen, denn der Weg zur Weltmacht ist spätestens seit dem Spanisch-Amerikanischen Krieg (1898) beschlossen. Lourdes war «bereit gewesen (…), an jener großen Unternehmung mitzuwirken, die man Krieg nennt».
Wieder geht es auch um Öl – wie in dem vorherigen Roman The Creed of Violence. Diesmal um die Ölfelder von Baku und Basra, die für die kriegsführenden Mächte im Ersten Weltkrieg Bedeutung hatten. Denn mit der maschinellen Kriegsführung begann auch die zunehmende Bedeutung der fossilen Brennstoffe, wie Teran in seinem Roman verdeutlicht. Öl, das heilige Wasser des Kommenden.
Teran zeigt an diesem Völkermord mitten im Krieg die Zeichen der Zerstörung der alten Welt und das Entstehen einer Zeit, in der die Barbarei wissenschaftlich wird und sich ökonomische Interessen krebsartig in sämtliche moralischen Entscheidungen einfressen. Die Grundlagen unserer Gegenwart.
Verblüffend sind die Parallelen zum Heute – von den brutalen wirtschaftlichen Interessen bis hin zu den Taktiken und Strategien des (Staats-)Terrorismus. Ein weiterer Beweis dafür, dass gute Polit-Thriller ein scharfes Schwert der Aufklärung sind.
Eine Frage bewegt seit einem Vierteljahrhundert die amerikanische Literaturszene: Wer ist eigentlich dieser Schriftsteller, der sich so gnadenlos mit den Mythen und der Geschichte seines Geburtslandes beschäftigt?
Wer ist Boston Teran?
Stilistische Unterschiede und thematische Vielfalt im Werk von Boston Teran fördern seit Jahren Spekulationen über die Identität des Autors. Man vermutet gelegentlich sogar eine Frau hinter dem Pseudonym. Oder gar eine ganze Gruppe aus männlichen und weiblichen Autoren. Dagegen lässt sich einwenden, dass sein Umgang mit der Sprache durchgehend individuell, originell und eigenwillig ist (was es für den Übersetzer in die deutsche Interpretation nicht leicht macht). Stilistische Eigenarten lassen sich Bücher-übergreifend verfolgen. Das spricht nicht unbedingt für eine Gruppe von unterschiedlichen Autoren. Sicherlich fällt der Erstling, God is a Bullet, durch seine Opulenz ein wenig aus dem Œuvre. Aber schon in seinen weiteren, frühen Noir-Romanen wird erkennbar, wie er sich stilistisch mehr und mehr verschlankt. Es scheint mir eher so, als würde Boston Teran im Rahmen seiner überragenden Möglichkeiten immer auch nach Wegen suchen, sich stilistisch an das jeweilige Sujet anzugleichen.
Es gab jedenfalls die erwähnten Vermutungen, «er» sei mehr als nur ein einzelner Autor. Bücher wie Trois Femmes (2006) – zuerst im Noir-Country Frankreich veröffentlicht – und Giv – The Story of a Dog and America (2009) unterscheiden sich sehr von seinen ersten Noir-Thrillern.
Dass sich hinter dem Pseudonym eine Frau verbergen könnte, fußt wohl auf den vielen starken weiblichen Charakteren (häufig in Hauptrollen) in seinen Büchern. Teran zeigt immer wieder eindringlich, welchen Qualen und Ungerechtigkeiten Frauen in unterschiedlichen Epochen und Kulturen ausgesetzt waren und sind. Aber er zeigt die Frauen als starke Persönlichkeiten, die ihr Schicksal selbst bestimmen oder es zumindest versuchen.
Auf die Frage, warum er ein Pseudonym wählt, hat er in seinen wenigen Interviews Bemerkenswertes geäußert: Er habe bewusst ein Pseudonym gewählt, da es dem Autor hilft, die Integrität seines kreativen Prozesses in einer Zeit zu bewahren, in der soziale Medien die Privatsphäre zu einer unangemessenen Herausforderung machen. Und dies kann sich auf das Leseerlebnis und die Wertung des Werkes auswirken. «Schriftsteller werden oft aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Rasse, ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer privaten Geschichte und ihrer öffentlichen Persönlichkeit, ihrer Sexualität, ihrer Schulbildung, ihrer Politik, ihrer Schwächen und anderer Möglichkeiten, die ich ausgelassen oder vergessen habe, beurteilt, bewertet, begrüßt und manchmal sogar herabgesetzt oder abgetan. Und das alles bedeutet nichts. Nichts davon erweitert den Umfang eines Buches, nichts davon erhöht oder verringert seinen Wert. Es sind Details, die vom Werk ablenken.»5
Und: «Wie viele Schriftsteller wurden von Verlegern oder der Öffentlichkeit eingeschränkt, wenn nicht gar gegängelt, dass sie eine bestimmte Art von Buch immer wieder schreiben, nichts anderes machen können?
Schlug Mark Twain nicht vor, The Prince and the Pauper anonym zu veröffentlichen, damit sein Name nicht seinen anderen Werken in die Quere käme? Und war es nicht dasselbe mit seiner Jeanne d’Arc?
Anonymität ist für mich auch Freiheit.»6
Sein Streben nach Autarkie drückt sich auch darin aus, dass er mit seinem Freund Donald Allen und einigen Vertrauten seinen eigenen Verlag geschaffen hat: High Top Publishing.7
Über sein Leben gibt er nur spärlich Auskunft: «Ich stamme aus der Bronx. Meine Familie ist italienischstämmig. Meine Verwandten waren meist Glücksspieler, Hochstapler, Trickbetrüger und Diebe. Allerdings versteckten sie sich von Zeit zu Zeit hinter einer Fassade der Seriosität. Ich habe viele Leben geführt. Die meisten waren legal, einige waren es nicht. Meistens war es ziemlich langweilig. Aber nicht immer.»
In seinem Werk ist die Familie kein geschützter Raum. Wenn in ihr nicht ohnehin intern Chaos und Gewalt herrschen, ist sie äußeren Bedrohungen ausgesetzt. Meist beidem. Besonders erschreckend ist der Anfang von Crippled Jack: Am Chihuahua-Trail kriecht ein achtjähriger Junge durch die Wildnis von Texas. Er ist gefesselt, teilweise gelähmt, und kann sich nur mühsam fortbewegen. Seit zwei Tagen hat er weder gegessen noch getrunken, sich nur langsam vorwärtsgeschleppt. Seine Haut wirft bereits Hitzeblasen. Jedenfalls wird er es nicht mehr lange machen. Er liegt allein da und wartet auf den Tod, in all dieser unbarmherzigen Leere mit nur einem Gedanken: Warum hasst Gott mich so sehr?
An sein zerrissenes Hemd ist eine Seite aus der Bibel geheftet, auf der mit schöner Handschrift die Bemerkung geschrieben steht: Alles weitere ist Gottes Angelegenheit. Diese schöne Widmung stammt vom Vater des Jungen, der ihn gefesselt hat und zum Sterben zurückließ, als er mit Frau und Tochter weitergezogen ist. Für den verkrüppelten Sohn hätten Wasser und Nahrung nicht mehr gereicht. Ein klarer Fall für Gott. Die Familie ist nicht länger zuständig. In der dunklen Welt des Boston Teran versagt die Zivilisation selbst in ihrer kleinsten Einheit.
Die starken Frauen in seinen Romanen lassen sich wohl auch aus seiner Sozialisationsgeschichte erklären: «Wie ich bereits erwähnt habe, waren die Männer, mit denen ich aufgewachsen bin, Diebe, Lügner und Betrüger. Sie verschwendeten ihr Leben, meistens. Es war eine italienische Einwandererwelt, in der die Männer dominierten, aber die Frauen waren die Stärke der Familie. Ich bin bei meiner Großmutter und meiner Tante aufgewachsen. Sie hatten diesen wilden, bäuerlichen Mut im Angesicht des Unglücks. Sie hielten durch, während die Männer das Leben um sich herum zerstörten. Die Frauen waren Charaktere mit Bewusstsein und Moralvorstellungen. Die Trägerinnen von Werten. Sie waren diejenigen, zu denen ich aufschaute. Und meine Großmutter wusste, wie man eine Pistole benutzt. Das musste sie auch.»
Also wird Boston Teran auch künftig nicht als Talkshow-Gast oder bei Lesungen auftreten. Für uns Fans spricht er «nur» durch seine Bücher. Das hat auch viel Gutes: Denn seine Abwesenheit aus der Öffentlichkeit gibt ihm zusätzliche Zeit fürs Schreiben!
Werk
Bisher hat Boston Teran in einem Vierteljahrhundert sechzehn Romane publiziert. Alles begann Ende des letzten Jahrhunderts:
1999 erschien bei Knopf (der Verlag von Hammett und Chandler u. a.) der erste Roman von Boston Teran: God is a Bullet. Beim Noir-Publikum schlug er ein wie eine Bombe (und selbst die Mystery Writers of America kamen nicht um eine Edgar-Nominierung herum). Wie ein moderner Charon nimmt er den Leser mit auf eine Reise – über den Styx und in die Unterwelt. Der Verlag war von dem Manuskript so beeindruckt, dass er eine halbe Million Dollar als Vorschuss zahlte. Eine bemerkenswerte Summe für einen Erstling, die darauf schließen lässt, dass es mehrere Verlage gegeben haben muss, die an dem Roman interessiert waren.
Sprachgewaltig und düster erzählt er die Quest eines Deputy Sheriffs und einer Ex-Junkie durch die Wüsten Südkaliforniens auf der Suche nach einem Satans-Kult, der die Tochter des Deputy entführt hat. «Als ob Hunter S. und Jim Thompson ein Update von John Fords Searchers gemacht hätten», meinten einige Kritiker. Dieser Noir-Thriller mit Tiefgang erschreckt aber auch durch ungeschönte Gewalt und brutale Action. Sie durchziehen fast das gesamte Werk von Boston Teran. Wie Sartre scheint Teran die Haltung zu teilen, dass nur in der reinen Aktion Hoffnung liegt. Auch das macht die Romane zu Page-Turnern.
Wie gut er die literarischen Traditionen kennt, verdeutlichte er gleich mit diesem Erstling: Mit Motiven wie der «Damsel in Distress» und dem «satanischen Schurken» reaktivierte er klassische Topoi der Gothic Novel, um sie in die Aktualität zu führen.
Sprachlich und thematisch hat der Roman mehr gemein mit Cormac McCarthys Blood Meridian als mit den zeitgenössischen Genrekollegen. Teran erspart einem nichts. Seine Noir-Welt ist brutal und erbarmungslos. Publishers Weekly befand den Roman «Cynical and DeLillo-like in its observations.»
Unter den zahlreichen Preisen und Nominierungen, die der Roman erhielt, war dann auch der «John-Cresey-Award» der britischen CWA für den besten Erstling.
Das Buch war anfangs kein großer kommerzieller Erfolg, aber Hollywood sicherte sich umgehend die Rechte für 2,5 Millionen Dollar. Über den langen Weg bis zur filmischen Umsetzung 2023 habe ich an anderer Stelle (siehe unter https://martincompart.wordpress.com/category/boston-teran/) geschrieben. Seitdem kauft Hollywood regelmäßig Filmrechte seiner Bücher, ohne sie bisher adaptiert zu haben (God is a Bullet von Nick Cassavetes ist die Ausnahme). Die klassische Nummer dieser Industrie: Aufkauf von Rechten, damit sie kein anderes Studio nutzen kann. Boston Teran über die Arbeit mit Hollywood: «Es ist, als würde man betrunken versuchen, den Mount Everest in Badehose und Schneeschuhen zu besteigen, während man einen dreihundert Pfund schweren Schizophrenen auf dem Rücken trägt, der einem Schaden zufügen will … abgesehen davon ist der Prozess ein Kinderspiel.»8
Mit seinem nächsten Thriller, Never Count out the Dead, bewies er, dass er kein One-Hit-Wonder ist. Thematisch völlig anders als God is a Bullet, schoss der Roman sofort ins Pantheon der Noir-Kultur. Never Count out the Dead, ebenfalls im present tense geschrieben, gibt dem Leser erste Anzeichen dafür, wie Boston Teran nach dem überschwänglichen Erstling seine Sprachgewalt zu zähmen beginnt. Mit The Prince of Deadly Weapons (was für ein irrer Titel!) folgte ein weiterer Noir-Thriller, und ein Leser kommentierte: «Das ist gemeines, fieses Zeug, so durch und durch mit Niedertracht und Hoffnungslosigkeit gespickt, dass man sich fragt, mit wem Teran eigentlich so rumhängt.»
Dann erschienen nach vierjähriger Pause zwei überraschende Romane, die einen literarischen Kurswechsel ankündigten und zu ersten Spekulationen darüber führten, ob sich hinter dem Pseudonym mehr als eine Person versammelten. Trois Femmes (2006) wurde zuerst in Frankreich veröffentlicht, dem Land, in dem Teran am schnellsten populär wurde und die Noir-Kultur ihre größte Anerkennung genießt. 2009 folgte Giv – The Story of a Dog and America. Anschließend wandte er sich verstärkt historischen und zeitgeschichtlichen Themen zu, die er mit Strukturen des Noir-Romans verbindet.
Viele sind so etwas wie historische Noir-Thriller. Allen gemein ist Terans Erkunden der dunklen Seiten. Inzwischen machen historische Stoffe in den Romanen einen Großteil seines Œuvres aus. Vier oder fünf dieser Romane über «aufsässige oder trotzige Amerikaner» hat er zu einer Art Serie zusammengefasst: The Defiant Americans Series. Im ersten dieser Romane, The Cloud and the Fire, befasst er sich mit den «Rittern des Goldenen Kreises», den Vorläufern des Ku-Klux-Klan. Im Jahr 1862 schmiedeten sie einen Plan zum Umsturz in Kalifornien, um einen Apartheidstaat zu schaffen, der zur Zerstörung der Vereinigten Staaten führen sollte. Vielleicht Urlaubslektüre für Donald Trump, falls seine Konzentrationsfähigkeit ausreicht.
Im zweiten Band, A Child Went Forth, verfolgt er die Entwicklung des dreizehnjährigen Charlie Griffin vom Jungen zum Mann. Seine Quest ist die Aufgabe im Jahre 1855, Geld von Brooklyn nach Missouri zu bringt, um es den dortigen Führern der Abolitionisten zu übergeben. Die ganze Zeit über wird er von einer grausamen Gruppe von Gegnern gejagt. Ein Noir-Western, der einen völlig neuen Blick auf die Zeit wirft, auf Sklaverei, Rassismus, politische und soziale Korruption. Die Personen, die in seinen historischen und zeitgeschichtlichen Polit-Thrillern auftreten, sind eine illustre Ansammlung von realen und fiktiven Charakteren. Jeder dieser Romane ist auch eine Kriminalgeschichte des amerikanischen Kapitalismus.
Fast allen üblichen historischen Romanen ist gemeinsam, dass sie voluminös sind. Die Autoren wollen viel Raum, nicht nur um ihre umfangreichen Recherchen zu demonstrieren. Viele Leser schätzen es, durch ein langes Leseerlebnis in eine bevorzugte Epoche abzutauchen. Da geht Boston Teran andere Wege: Seine historischen und zeitgeschichtlichen Werke sind trotz ihrer komplexen Themen eher knapp, schmalbändig. «Sobald ich die Geschichte habe, kenne ich auch die Welt, in der sie angesiedelt ist. Ich denke auch daran, dass nicht alle Bücher eine Überfülle an recherchiertem Material gut vertragen. Und Überfülle kann zu einschränkender Überkorrektheit führen.» Bei aller Genauigkeit des historischen Materials: Boston Teran schreibt keine Sachbücher, sondern Fiktion. Und dafür wurde Boston Teran international häufig mit Preisen und Auszeichnungen gewürdigt. Darunter Preise, von denen wohl die wenigsten je gehört haben.9
Teran scheint sich darauf zu spezialisiere, einige wenige fast unbekannte Ereignisse der US-amerikanischen Geschichte zu beleuchten. Auf die Frage, wie er diese speziellen Begebenheiten findet und recherchiert, antwortet er kryptisch: «Ich suche, ohne bewusst zu suchen, ich finde, ohne zu jagen.» Aber an anderer Stelle: «Ich freue mich über Ihren Hinweis, dass ich einen rationalen Blick auf die Geschichte geworfen habe, der die gängige Darstellung und unsere Tendenz, die Vergangenheit zu beschönigen, in Frage stellt. Dieser Satz hat mich zum Nachdenken gebracht: Bereinigen wir die Vergangenheit, weil wir bei der Aufarbeitung der Gegenwart so kläglich versagen? Und wenn ja, sind wir uns als Kultur dessen bewusst?»10
Für Boston Teran gilt William Faulkners Prämisse: «Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht mal vergangen.»11
2023 kehrte Teran mit Big Island L.A., fast ein Sequel zu Never Count Out the Dead, zum aktuellen Noir-Thriller zurück. Doch mit Genre-Definitionen wird man seinem Werk nur unzureichend gerecht. «Ich denke, wir sollten uns dieser Frage aus einer anderen Perspektive nähern. Lassen Sie mich Huckleberry Finn als Beispiel nehmen. Das Buch ist insofern historische Fiktion, als es auf die Sklaverei zurückblickt, die seit über zwanzig Jahren verboten war. In dieser Hinsicht war es eine Reflexion über eine bestimmte Zeit. Es hat sicherlich auch Elemente eines Krimis. Immerhin täuscht Huck seinen eigenen Tod vor, er belauscht zwei Diebe, die sich über den Mord an einem dritten unterhalten, und er entdeckt eine unkenntliche Leiche. Alles Handlungspunkte, die im Laufe des Romans aufgelöst werden. Der Roman hat weitere Elemente eines Kriminalromans. Er wird von seinem eigenen Vater gekidnappt. Er hat aber auch Aspekte eines Thrillers oder Action-Abenteuers. Er hilft seinem Freund, einem entlaufenen Sklaven, auf einer gefährlichen Flussfahrt in die Freiheit zu entkommen. Huckleberry Finn ist ein Beispiel für ein Buch, das eine Reihe von Genres umfasst und zu dem wird, was wir heute einfach als Fiktion bezeichnen.»12
Trotz oder gerade wegen seiner Konventionsbrüche ist Boston Teran ein zutiefst amerikanischer Autor. Schon mit dem Erstling bestätigt er Leslie Fielders Beobachtung, «dass Geographie in den Vereinigten Staaten etwas Mythologisches ist».13 Indem er ungewöhnliche oder archaische Worte und Wendungen einfügt, verleiht er verschiedenen Romanen einen mythischen Moment, der verblüffend die Aktualität unterstreicht.
Der Western verklärt(e) in Film und Literatur die «neue Welt» zur «alten Heimat». Mit Öl- und Eisenbahn-Baronen und anderen Oligarchen adaptiert man europäische Feudalstrukturen, die umgehend zu Klassenkämpfen führten und führen. Im Western-Genre zumeist ausgespart. Nicht so bei Boston Teran. Gerade in seinen «Western» wendet er mythologische Elemente sprachlich und inhaltlich gegen die Lügen des behaupteten Mythos vom «freien Westen» und der «moralisch gerechtfertigten Landnahme». Boston Teran zertrümmert auf allen Ebenen und für unterschiedliche Epochen den «American Way of Life» als erstrebenswerte Grundlage einer gerechten Gesellschaft. Er thematisiert die Zerfleischung der Kolonialisten, die unter Trump einen weiteren Höhepunkt erlebten. Frei nach Umberto Eco kann man sagen: In Boston Terans Werk greift der gesellschaftliche Prozess auch immer in das ästhetische Gebilde ein.14
Anmerkungen
3 Die Boston-Teran-Zitate, wenn nicht anders verzeichnet, stammen aus einem Interview, das der Herausgeber mit Boston Teran im Frühjahr 2023 geführt hat.
4 Das Wort Quest (feminin; deutsch «Suche, Suchmission», englisch quest, eingedeutschter Plural «Quests», aus dem altfranzösischen la queste, aus dem lateinischen quaestio «Forschung, Frage» bzw. quaerere «fragen, suchen») bezeichnet ursprünglich in der Artusepik die Heldenreise oder Âventiure eines Ritters oder Helden, in deren Verlauf er verschiedene Aufgaben löst, Abenteuer besteht, Feinde besiegt, Objekte findet, Schwierigkeiten überwindet und dadurch Ruhm und Erfahrung erntet oder sein angestrebtes Ziel erreicht (zum Beispiel den heiligen Gral). Sinn der Quest ist im Allgemeinen die Erfüllung ehrenvoller Pflichten, aber auch die innere Reifung und Reinigung eines Helden. Zitiert nach Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Quest
5 Jess Zafarris: Steer Your Own Course: Author Boston Teran on Blending Genres Across 11 Novels. Writer’s Digest, 26. Mai 2018.
6 A Q&A with Boston Teran, author of Big Island L.A. 26. Oktober, 2023, poisonedpeeps. https://poisonedpen.com/2023/10/26/a-qawith-boston-teran-author-of-big-island-l-a/
7 Eine wohl zu verkürzte Darstellung, obwohl Boston Teran bislang der einzige literarische Autor des Verlages ist. Verleger Donald V. Allan dazu:
«High Top Publishing wurde 1990 in Kalifornien als Verlag für hochwertige Sportbiografien und Autobiografien für den Einzelhandel und den Bibliotheksmarkt gegründet. Das Unternehmen wurde zum größten Verlag von Sportbüchern auf Tonband in den USA. In seiner Blütezeit verfügte das Unternehmen über einen der größten Sportkataloge in allen Formaten.
Das Unternehmen wurde 1995 an Pacific Arts verkauft und ging in diesem Unternehmen auf, bis Pacific Arts den Betrieb einstellte. Im Jahr 2005 wurde das Unternehmen wiederbelebt, um sein Programm an hochwertigen Büchern fortzuführen, und hat in seiner neuen Inkarnation das Beste an literarischer Fiktion aufgenommen.
Wir freuen uns sehr, wieder dabei zu sein, und sind stolz darauf, mit der Veröffentlichung von vier Büchern des Autors Boston Teran unser neues Sortiment an literarischer Belletristik anzukündigen.
Unser erstes Buch von Teran – Giv – Die Geschichte eines Hundes und Amerika – wurde für den Internationalen IMPAC Dublin Literary Award 2011 als eines der wichtigsten Werke seiner Art weltweit nominiert.
Wir von High Top versprechen, Ihnen auch weiterhin die besten literarischen Werke zur Verfügung zu stellen. Wir bemühen uns, Autoren mit einer einzigartigen Stimme zu finden.»
8 Steer Your Own Course: Author Boston Teran on Blending Genres Across 11 Novels, Writer’s Digest, 25. Mai, 2018
9 … der CWA «John Creasey Award» als bester Roman des Jahres für God is a Bullet; Finalist beim «Edgar Alan Poe-Award» 2000 für den besten Erstling. Auf der Longlist 2001 des «International Dublin Literary Award» für God is a Bullet. Gewinner des «Japan Adventure Fiction Association Prize» für God is a Bullet. «Prix Calibre 38 du meilleur roman policier» 2004 für God is a Bullet. Auf der Longlist 2011 des «International Dublin Literary Award» mit Giv – The Story of a Dog and America. 2011 Finalist der «ForWord INDIES for Adult Fiction» (Historical) mit Gardens of Grief. 2012 Silber-Preis der «For-Word INDIES for Adult Fiction» für The World Eve Left Us. Finalist 2018 beim «ForWord INDIES for Adult Fiction» (Historical) mit A Child Went Forth. 2019 der Preis für Historical Fiction des «International Book Award» für A Child Went Forth. Finalist in der Kategorie Historical Fiction 2019 des ForeWord Reviews »Book of the Year» Award mit A Child Went Forth. Silver Award für Historical Fiction 2019 des «Independent Publishers Award» für A Child Went Forth. Gewinner in der Kategorie »Adventure: Historical» 2019 des «American Fiction Award» für A Child Went Forth. Finalist 2022 beim «Eric Hoffer Award». «Montaigne Medal» für Two Boys at Breakwater. Silber beim 34th Annual IBPA «Benjamin Franklin Award» für Two Boys at Breakwater. Finalist des «Next Generation INDIE Book Award» 2023 (Historical Fiction) für Crippled Jack. 2023 Silber beim «Ben Franklin Award» (Historical Fiction) für Crippled Jack. 2023 Finalist in der Katgorie Historical Fiction beim «Next Generation Indie Book Award» mit Crippled Jack. Und würde er nicht durch seine Anonymität die Öffentlichkeit meiden und am sozialen literarischen Leben teilnehmen, müsste er wahrscheinlich noch mehr Auszeichnungen hinnehmen.
10 A Q&A with Boston Teran, Author of Big Island L.A.: https://poisonedpen.com/2023/10/26/a-qa-with-boston-teran-author-ofbig-island-l-a/
11 Requiem für eine Nonne (1951), 1. Akt, 3. Szene (Rolle: Gavin Stevens).
12 Leslie Fiedler: Die Rückkehr des verschwundenen Amerikaners, Rowohlt Taschenbuch, 1986, S. 15.
13 Siehe Anmerkung 12.
14 Umberto Eco: Apokalyptiker und Integrierte, Frankfurt a. M.: Fischer Wissenschaft, 1984, S. 233.