Der entscheidende Anstoß? Ich schäme mich nicht gerne. Es fühlt sich besser an, wenn ich mir in die Augen schauen kann. Aber jetzt schäme ich mich. Weil ich ein Mann bin. Absurd! Seit mehr als sieben Jahrzehnten bin ich ein Mann. Trotzdem habe ich ein Gefühl wie in der Kindheit, wenn etwas so richtig scheiße gelaufen ist. Tatsächlich läuft es immer noch scheiße:
Wenn ich laufen will, ziehe ich meine Laufschuhe an, Jogginghose, T-Shirt, je nach Jahreszeit, und laufe los. Ich denke nicht nach; was ja gerade das Schöne ist. Ich überlege nicht, ob ich meine 72-jährigen körperlichen Reize vermummen soll; meine Vorsicht richtet sich allenfalls auf Unebenheiten des Bodens, vielleicht auch mal auf frei laufende Hunde. Auf Männer achte ich nicht. Wozu auch? Ich bin ja selbst einer. Wovor sollte ich Angst haben? Joggen ist für Männer, abgesehen von der gewollten Schinderei, ein entspannender, gesundheitsfördernder Vorgang. Pfefferspray? Ich besitze gar keines, und noch nie habe ich zum Joggen Pfefferspray mitgenommen. Abwegig.
Ein wesentlicher Geschlechtsunterschied im Deutschland des Jahres 2021 besteht darin, dass dies alles bei Frauen anders ist. Vollkommen anders: Frauen, die joggen wollen, haben ihre Erlebnisse und ihre Ängste aufgeschrieben – wohlgemerkt: Das sind Berichte aus Deutschland.1
Frauen laufen nicht einfach los. Sie grübeln und treffen Vorkehrungen, viele haben Angst, andere versuchen, die Gefahr rational einzuschätzen. Die Gefahr, das sind wir, die Männer! Und selbst wenn uns das nicht passt, ist der Generalverdacht sehr angemessen; denn wenn eine Frau auf einer einsamen Straße einem einzelnen Man begegnet, ist es für ihr Wohlergehen, für ihr künftiges Sexualerleben und oft auch für ihr Leben sinnvoller, diesen Mann, auch Sie und mich, als Risiko anzusehen. Denn sie könnte vergewaltigt werden. Ein Autor, der das Beste aus dieser furchtbaren Situation machen wollte, schrieb, in so einem Augenblick sollte ich, der Mann, die Straßenseite wechseln.2 Ich! Und er hat, so deprimierend es sein mag, mit diesem Hinweis wohl recht.
Eine Frau glaubt, vor dem Joggen mehreren Leuten Bescheid sagen zu müssen, wo sie läuft, damit man nach ihr suchen kann, wenn sie nicht zurückkommt; die andere weicht aus, wenn sie Stimmen von einer Männergruppe hört; hinter wieder einer anderen rannte ein Typ her und verlangte ein Wettrennen. Frauen werden beim Laufen angehupt und belästigt: Pfefferspray ist ein wichtiges Laufzubehör, wichtiger als das Stirnband.
Aus meiner männlichen Sicht ist der absolute Tiefpunkt dieser »ältere Herr«, der ihr beim Vorbeigehen auf den Arsch haut und sagt: »Du bist bestimmt gut fickbar.« Ich bin selbst ein »älterer Herr« und fühle mich in einer Weise sichtbar gemacht, wie ich absolut nicht gesehen werden will. Ich Mann, stigmatisiert durch das Verhalten von Männern. Ich würde so was nie sagen, aber wer weiß das schon? Ich schäme mich. Weil Männer die Welt der Frauen, der anderen versauen und ich ein Mann bin.
Die Geschichten sind nicht neu: Rebecca Solnit schreibt über ihre Wünsche, allein durch die Wildnis zu wandern, im Freien zu schlafen.3 Sie schreibt auch über Sylvia Plath, die ihre Wünsche als Frau selbstbestimmt in dieser Welt verwirklichen wollte und sich angesichts des Unmöglichen schließlich umbrachte.
Was all das angeht, bin auch ich typisch männlich ignorant; so wusste ich nicht, was catcalling ist: »eine Art der Belästigung durch Fremde im öffentlichen Raum in Form von unerwünschten Äußerungen gegenüber Personen, die als Objekt der Begierde wahrgenommen und auserkoren werden. Oft begleitet von provokativen Gesten, Hupen, Pfiffen, unsittlichen Entblößungen, Stalking, hartnäckigen sexuellen Annäherungsversuchen und Berührungen.«4
Ich gestehe Ihnen an dieser Stelle mal zu, dass Sie noch nie Joggerinnen behelligt haben, geschweige denn vergewaltigt. Ich gehe mal davon aus, dass Sie ein »Netter« sind. Kostet mich nix, ich bin ja ein Mann. Wenn ich Freunde und Kollegen frage, ob sie schon mal catcalling gemacht haben oder ob sie jemanden kennen, der das und noch mehr macht, so ein klitzekleines bisschen Gewalt beim Sex, ab und zu: Fehlanzeige. Es ist wie in der Nachkriegszeit, wenn man fragte, wer Nazi gewesen war. Gab’s nicht.
Nun sind die Ermittlungs- und Verurteilungszahlen bei der Vergewaltigung von Frauen im Allgemeinen und Joggerinnen im Besonderen ein statistisches Desaster, dominiert durch den Begriff »Dunkelziffer«. Und trotzdem so häufig, dass Frauen ihr Alltagsverhalten ändern. Ein Wahrnehmungsproblem? Oder eine Schande für unser Rechtssystem? Bei der in Corona-Zeiten sehr prominent gewordenen »häuslichen Gewalt« ist das nicht anders. Aber was geht Sie als Mann das an?
Betrachten Sie es doch einmal so: Wenn Sie als selbst definiert netter Mann dies alles nicht tun, kann es sich in Ihrer Weltsicht nicht um ein Problem von allgemeiner Bedeutung handeln – selbst wenn vielleicht einige wenige Männer so etwas tun. Beim Kindesmissbrauch gibt es übrigens belastbare Zahlen: In der Bundesrepublik ist jeder siebte Mann ein Täter. Einige wenige?
Trotzdem setzen Sie in einer Art männlicher Solidarität voraus: Männer tun so etwas nicht. In dieser Aussage lassen Sie ein entscheidendes Wort weg: Männer sollten so etwas nicht tun.
Interessanterweise ist die Dunkelziffer beim Mord ganz anders. 93,5 Prozent der Morde werden aufgeklärt.5 Liegt das vielleicht daran, dass 80 Prozent der Opfer Männer sind?6 Sie finden das unsachlich? Dann nennen Sie doch mal einen anderen Grund.
Ich fände es gut, wenn Sie dieses Buch lesen würden. Als Mann. Ganz bewusst als Mann.
»Auch heute noch kommt man am leichtesten durchs Leben, wenn man ein weißer, heterosexueller Cis-Mann ist, mindestens aus der Mittelklasse. Diese Gruppe ist es, die nach wie vor das gesellschaftliche Narrativ dominiert und definiert, was normal ist. Was eigentlich paradox ist, schließlich machen weiße, heterosexuelle Cis-Männer keineswegs die Mehrheit der Bevölkerung aus. Auch wenn sie selbst das nicht wahrzunehmen scheinen.«7
Mann, weiß, hetero, cis – ja. In meinem Fall auch noch: alt. Mittelklasse trifft es auch. Und damit bin ich nicht so schlecht durchs Leben gekommen. Liegt das an meiner Gruppenzugehörigkeit oder an meiner Individualität? Obwohl ich mich nicht in einer homogenen Männergruppe erlebe, bevorzuge ich die Kommunikation mit anderen Männern, die meine Merkmale teilen. Netzwerken nennt man das wohl, sich die Bälle zuspielen. Bälle passt: In der Fußballbundesliga liegt die Zahl der männlichen Zuschauer bei durchschnittlich 40 000 Männern und 1000 Frauen pro Spiel.8
Wir alten weißen Männer sollen uns nun ändern. Ausgerechnet die dominanten Netzwerker sollen sich ändern! Wie genau, ist nicht ganz klar, aber ändern auf jeden Fall. Natürlich mobilisiert sich gegen diese Forderung jede Menge Widerstand. Die meisten Männer halten die Frage ihrer Verstrickung in die »Ungerechtigkeit und die Zerstörung der Welt«9 für abwegig, da sie sich nie als Täter gesehen haben. Aber lässt sich diese Position wirklich durchhalten?
Dieses Buch hatte unterschiedliche Startpunkte. Einer hängt damit zusammen, dass ich Psychiater und Psychotherapeut bin und meinen Beruf mag. Auf halbwegs soliden wissenschaftlichen Grundlagen etwas zu bewirken, fühlt sich gut an. Und obwohl die von uns behandelten Krankheiten viel mit Stress zu tun haben, können wir Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bei der Arbeit gemütlich dasitzen, zuhören und dürfen bei Bedarf sogar Kaffee trinken.
Irgendwann, erstaunlich spät in meinem Berufsleben, fiel mir auf, dass in sechs von zehn Fallgeschichten Gewalterfahrungen vorkommen. Diese »Fälle« sind Frauen. Darüber spricht niemand. Ist das also selbstverständlich? So wie die Tatsache, dass die Gewalt sehr, sehr häufig, meistens, ja fast immer von Männern ausgeht. Auch selbstverständlich? Wissen Sie, wie häufig sexueller Missbrauch vorkommt und dass er ein typisches Männerdelikt ist? Dieses »Wissen« ist seltsam folgenlos: Einerseits steht es in der Tageszeitung, andererseits leitet sich daraus keine gesamtgesellschaftliche Diskussion ab. Durch dieses Schweigen verhindern die Männer den eigentlich unerlässlichen Diskurs über ihre Dominanz und deren Folgen; egal, ob die feministischen Attacken wütend oder witzig geführt werden, Männer reden mehrheitlich einfach nicht mit.
Erst wollte ich dieses Buch also nicht wegen uns Männern schreiben, sondern wegen der Menschen, denen Missbrauch, Vergewaltigung von Männern angetan wird, Kindern, Frauen also. Doch irgendwann wurde mir klar, dass ich zur Gruppe der Täter gehöre, auch wenn ich selbst keiner bin. Und jetzt sitze ich in einem Thema drin, das durch seine Schwere dem Leben die unbeschwerte Alltäglichkeit raubt. Immer wieder: wir Männer. Was nun? Gibt es kein normales Leben mehr? Oder ist eben genau dieses Leben normal?
Bei folgender Frage ist es dann fast unmöglich, eine nüchterne distanzierte Haltung zu bewahren: Bedeutet Mann sein Täter sein? Reicht es, ein normaler Mann zu sein, um Täter zu werden? Oder sind die Täter krank und alle anderen Männer normal nett?
Auch darüber redet fast niemand. Aber wenn Sie viel lesen und gerne ins Kino gehen, als Mann oder als Frau, könnten Sie merken, wie oft das Setting »Frau gleich Opfer, Mann gleich Täter« in Filmen auftaucht: »In der Kunst wird die Qual und der Tod einer schönen Frau ständig als erotisch, erregend, befriedigend dargestellt. Trotz der ständigen Beteuerungen von Politikern und Medien, dass Gewaltverbrechen die Taten von Außenseitern seien, wird diese Sehnsucht in den Filmen von Alfred Hitchcock, Brian de Palma, David Lynch, Quentin Tarantino, Lars von Trier verewigt.«10
Filmemacher werden durch Qual und Tod schöner Frauen berühmt, indem sie die – heimliche – Leidenschaft des wahrscheinlich ja männlichen Publikums befriedigen. Ist die Qual der Frauen ein Erfolgsrezept kreativer Männer? Oder ist Rebecca Solnit einfach nur eine Feministin, über die man nicht zu viele Worte verlieren sollte?
Feminismus war nie mein Thema, die Diskussionen über das Patriarchat hielt ich im 21. Jahrhundert für überzogen. Aber schließlich konnte ich die Frage nach der Beziehung zwischen männlicher Dominanz und der langfristigen Zerstörung von Menschenleben durch sexuellen Missbrauch von Kindern, durch die Vergewaltigung von Frauen, durch häusliche Gewalt nicht mehr wegschieben.
Woher kommt also der Anspruch, dass alles, was auf dieser Welt rumläuft, in erster Linie der Erheiterung und dem Lustgewinn von uns Männern dienen müsse? Und warum liegt bei uns Männern die Option von Gewalt so nahe, wenn dieser Anspruch nicht erfüllt wird?
Da ich Psychiater bin, stellt sich mir an dieser Stelle die Frage, was all das mit unserer männlichen Seele zu tun hat.
Es gibt philosophische, religiöse, ökonomische, soziologische, biologische, feministische und sicher noch viel mehr Abhandlungen über Männer. Als Psychiater habe ich es mit der Seele zu tun. Manche sagen Psyche, doch ich ziehe Seele vor. Ist also die männliche Seele das Problem? Diese Frage durchzieht alles Folgende. Doch wo liegen eigentlich die Ursprünge der Seele?
Der Einzelne fühlt, nimmt wahr, denkt. Irgendwas und manchmal viel zu viel. Das alles will er ordnen. Damit ist er nicht allein. Männer, Frauen, Kinder, andere sind auch da. Die könnte er als Vorbilder nutzen. Zu manchen fühlt er sich hingezogen, zu anderen gar nicht. Sich hingezogen fühlen, ungemein stark, das ist ein zentrales Thema der Männerseele. Etwas »Inneres« in mir fühlt sich zu etwas hingezogen, das eben nicht in mir ist, sich also »außen« befindet. Sofort stellt sich die Frage, wer wen bestimmt bei der Anziehung, weil bestimmen bei der oder dem einen etwas mit zulassen, bei der oder dem anderen mit kontrollieren zu tun hat. Seelen sind Kommunikationsgenies. Auch Männerseelen, wenngleich es bei deren Kommunikation manchmal erheblich knirscht.
Der erste wichtige andere Mensch, dem wir begegnen, ist kein Mann. Sie ist anders in fast jeder Hinsicht. Sie fühlt sich anders an, sieht anders aus, und während ich bedürftig, hilflos bin, hat sie alles, was ich brauche. Deswegen gibt es lange Zeit nur diese Frau für mich. Und wenn sie im Lauf der Zeit in den Hintergrund gerät, werden andere, aber immer noch Frauen für die meisten Männer zum Mittelpunkt ihrer Welt. Tatsächlich? Vielleicht eher Zentrum ihres Begehrens. Dass ich eine andere Person zur Befriedigung meiner elementarsten Bedürfnisse brauche, eine andere, die mir nicht gehört, über die ich keine Macht habe und die ganz anders ist als ich selbst, diese unverstandene Ungeheuerlichkeit beherrscht die Seele vieler Männer und vergiftet sie viel zu oft.
Die Folgen – Gewalt in irgendeiner Form, Druck und Erpressung – ereignen sich täglich in Millionen von Familien, vor unseren Augen, und doch interessieren sie uns nicht besonders. Kreative Lösungen, mit dem Anderssein der Begehrten umzugehen, sind alles andere als selbstverständlich. Denn Verhalten folgt ausgelatschten Hauptwegen, vor allem, weil sich so Energie sparen lässt.
Doch manchmal passieren Wunder: Menschen entdecken andere Verhaltensmöglichkeiten, Alternativen, die plötzlich attraktiver als das Gewohnte sind. Auch wenn die der Gruppe erst fremd, bedrohlich erscheinen, machen es plötzlich alle. Das Wunder heißt Diversität, Vielfalt. Sie scheint uns vor allem dann akzeptabel, wenn sie uns anzieht. Plötzlich vergessen wir die Angst vor dem Anderssein, besonders, wenn die Überschreitung von tabuisierten Grenzen mit Lust einhergeht.
Die Möglichkeit, über Neues zu kommunizieren und uns schließlich auf Vielfalt einzulassen, macht unser menschliches Gehirn einzigartig. Seine Begabung zu Kooperation und Kommunikation ermöglichte es den Menschen, den Abstand zu den stärkeren und in vieler Hinsicht fitteren Primaten zu vergrößern, schließlich uneinholbar. Dieses Gehirn, der Sitz der menschlichen Seele, ist unser Schicksal, unsere Herausforderung und unsere Chance.
Dabei ist es keineswegs selbstverständlich, dass wir diese Chance nutzen; wenn uns das Erfolgskonzept des kommunikativen Austauschs mit der Welt zu viel Angst macht, bleibt uns die böse, alte Versuchung der Gewalt. Sie ist das große, immer noch aktuelle Problem vor allem der männlichen Seele.
Sie haben es wahrscheinlich schon bemerkt: Dies ist kein wissenschaftlicher, sondern ein subjektiver Text. Für mich ist das stimmig. Zum einen, weil die Realität Mann mich persönlich umtreibt, mich mit Zorn, Scham und gelegentlicher Verzweiflung erfüllt. Zum anderen, weil ich überzeugt bin, dass subjektive Beiträge nötig sind, wenn es um Männer geht. Solche und solche. Und dass diese diversen Meinungen geäußert werden müssen und nicht verschwiegen werden dürfen. Denkt man aber in diesem Zusammenhang gelegentlich über die Rolle der Wissenschaft in unserer Gesellschaft nach, ist es ein Ärgernis, wie wenig Solides gerade auf dem Gebiet des »Genderns« geforscht wurde, wie wenig wissenschaftliche Befunde es gibt.
Dass beide, Y- und X-Chromosomen, das Geschlecht beeinflussen, entdeckte Nettie Maria Stevens vor etwa 120 Jahren.11 Die Beauvoir publizierte ihre Behauptung, dass die gesellschaftliche Realität des »zweiten« – und damit natürlich auch des ersten – Geschlechts auf kultureller und sozialer Prägung beruhe, vor über 70 Jahren.12 Aber in der Zwischenzeit schien es niemanden zu interessieren, einen sinnstiftenden Dialog zu diesem Thema zwischen Natur- und Sozialwissenschaften zu führen. Dieser Schlaf der Vernunft, der wahrscheinlich nur auf Desinteresse in den männerdominierten oberen Wissenschaftsetagen beruhte, ließ Monster schlüpfen wie die beim besten Willen nicht anders als bizarr zu bezeichnende Diskussion über die neuzeitliche Bedrohung von Männern, Kultur und Zivilisation – als sei das alles eins – durch das Gendern.13 Auch wenn sie sich nicht auf das Niveau von Victor Orbán oder mancher katholischen Bischöfe herablassen wollen, halten erstaunlich viele Männer die Äußerung Judith Butlers für Teufelswerk, dass »alle Menschen in dem Geschlecht leben können [sollten], das am besten zu ihnen passt«14. In welchem denn sonst?
Ich habe lange über die möglichen Wurzeln dieser mir grotesk und unverständlich erscheinenden Standpunkte nachgedacht. Inzwischen vermute ich, dass solche Männer die individuelle Wahlmöglichkeit über Befinden und Wohlergehen als Widerspruch zum grundlegendsten Recht der Männer erleben: zu entscheiden, was passt und was nicht.
1 https://www.zeit.de/zeit-magazin/2021-03/sexismus-frauen-joggen-cat-calling-belaestigung-angst-erfahrung
2 Christian Gesellmann: »Wir sollten uns schämen.« zeitmagazin.de 22.03.2021
3 Rebecca Solnit: Recollections of my non-Existence, London 2020
4 wikipedia
5 de.statista.com 2021
7 Caitlin Moran im Interview mit Patrick Heidmann: »Ich war ein fettes Arbeiterklasse-Mädchen.« SZ Nr. 270, Sa./So. 21./22. November 2020
8 de.statista.com 2021
9 Elisabeth von Thadden: »Was ist unsere Schuld?« DIE ZEIT Nr. 29. 09.07.2020, S. 49
10 Rebecca Solnit: Recollections of my non-existence. A. a. O., S. 50
11 kb/fwa: XY – gelöst: »Wie Nettie Stevens die Geschlechter entdeckte.« deutschlandfunk.de 07.07.2016; abgerufen am 15.05.2021
12 Simone de Beauvoir: Le deuxième sexe. Paris 1949
13 Zum Beispiel: Nicola Meier/Julia Sellmann: »Sendungsbewusst.« Süddeutsche Zeitung Magazin Nr. 19, 14.03.2021, S. 8. Oder: Gustav Theile: »Dax-Chefs umgehen das Gendern.« Faz.net 18.05.2021. Oder: Jan Alexander Casper: »Latein für den Frieden.« zeit.de 17.06.2021
14 Inga Barthels: »Wer hat Angst vor Judith Butler?« tagesspiegel.de vom 01.02.2020, abgerufen am 26.01.2021