3.2 Wen Sie auf Facebook erreichen können
32 Mio. Deutsche nutzen Facebook mindestens einmal im Monat, 23 Mio. davon täglich. In Österreich und in der Schweiz geht man von knapp 4 Mio. monatlich aktiven Nutzern aus.[ 17 ] Die Nutzerzahlen im DACH-Raum bzw. in ganz Europa stagnieren allerdings mehrheitlich: Wer jetzt nicht auf Facebook ist, kommt auch nicht mehr. Vor allem die jungen Generationen im Alter von 13–24 Jahren haben die Plattform Facebook übersprungen und nutzen vor allem WhatsApp, Instagram, Snapchat und TikTok. Den Konzern Facebook dürfte das nur bedingt stören, sind doch WhatsApp und Instagram auch Teil des Unternehmens; und somit bleiben diese Nutzergruppen dem Konzern als Nutzer und den Werbetreibenden als Zielgruppen erhalten. Am besten lässt sich in Facebook aber definitiv die Generation Y ansprechen.
3.2.1 Nutzer drängen in Facebook-Gruppen
Das Verhalten der Nutzer in Facebook hat sich stark geändert. Der Drang in die Öffentlichkeit scheint für die Nutzer gar nicht mehr so spannend zu sein wie zu Beginn von Social Media. War es vor Jahren noch relativ einfach, den Dialog mit Facebook-Nutzerinnen und Fans zu fördern, ist es heute zunehmend schwieriger, richtige Interaktionen zu schaffen.
Spannend ist auch zu beobachten, wie sich die Nutzer zunehmend in die Semi-Öffentlichkeit von Facebook-Gruppen zurückziehen. Für Unternehmen ist es eine sehr interessante Möglichkeit, um wieder für Gespräche zu sorgen, und all das rein organisch. Ein schönes Beispiel, wie das funktionieren kann, ist die private Facebook-Gruppe »Thermomix® Rezepte«, http://www.facebook.com/groups/thermomixgruppe. Unter den über 272.000 Mitgliedern werden Rezepte ausgetauscht, geben sich Mitglieder gegenseitig Tipps und posten Bilder von ihren Gerichten. Die Interaktionsrate unter diesen Posts ist um ein Vielfaches höher als beispielsweise auf der Facebook-Seite des Magazins »mein Zaubertopf«, das hinter der Facebook-Gruppe steht. Die offenen Fragen der Nutzer sind eine Einladung an die Gruppenmitglieder, Tipps zu geben, was sie liebend gerne tun. Das Magazin deckt mit dieser Gruppe den perfekten »Need« der Zielgruppe ab und bietet ein geschütztes Forum für den Austausch – und das Beste daran ist: Auch so geschieht Markenbranding.