10.8 Wo richtet man ein Blog am besten ein?
Wir haben in den vorangehenden Kapiteln ausreichend gute Gründe geliefert, warum Sie sich für ein Blog entscheiden sollten. Ist Ihre Entscheidung nun zugunsten des Blogs gefallen, stellt sich die Frage, wie und wo Sie es einrichten.
Eigenhosting oder Fremdhosting?
Technisch gesehen gibt es zwei Varianten: Entweder richten Sie ein Blog direkt bei einem der vielen Blog-Anbieter ein oder so wie die eigene Website auf einem von Ihnen angemieteten oder betriebenen Server. Wir möchten Ihnen beide Möglichkeiten vorstellen und die jeweiligen Vor- und Nachteile beleuchten.
10.8.1 Blog vs. Website? Die Grenzen verschwimmen zunehmend
Nachdem wir bisher schon so viele Lobeshymnen auf die Blogs dieser Welt geschrieben haben, liegt die Frage, ob ein Blog nicht die neue Website ist bzw. die Website als solche ablösen wird, natürlich auf der Hand. Und tatsächlich: So manche Website kleinerer Projekte bzw. kleiner Unternehmen wird mittlerweile mit WordPress, der beliebtesten Blog-Software, umgesetzt, und zwar aus folgenden Gründen:
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WordPress ist ein mit den notwendigen und aktuellen Funktionalitäten ausgestattetes CMS. Unter einem CMS versteht man, wie der Name schon sagt, eine Software für Websites, die der Kunde selbst mit Inhalten bestücken und aktualisieren kann. Viele Kunden wollen nicht jedes Mal ihre Agentur oder den Webdesigner bemühen und bezahlen, wenn es um das Austauschen eines einzelnen Fotos oder Textes geht. Mittels CMS kann sich der Kunde auf der Website einloggen und die gewünschten Änderungen selbst vornehmen.
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WordPress ist weitverbreitet: Wenn Sie der bisherige Programmierer im Stich lässt, werden Sie keine Schwierigkeiten haben, Ersatz zu finden. Viele Webdesigner/Programmierer kennen WordPress bzw. können sich in relativ kurzer Zeit darin einarbeiten. Der verhältnismäßig einfache Aufbau und die gute Dokumentation im Vergleich zu so manchem exotischen oder komplexen System nehmen den Auftraggebern diese doch in vielen Fällen berechtigte Sorge.
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WordPress wird extrem gut unterstützt: Es gibt nichts, das es nicht gibt – zumindest bei WordPress scheint das der Fall zu sein, egal, ob Sie eine bestimmte Funktionalität benötigen oder ob es Probleme bei der Aktualisierung oder der WordPress-Installation gibt. Jeder Programmierer kann auf eine große WordPress-Community zurückgreifen, falls er das Problem nicht selbst lösen kann. Genauso einfach ist es, mit WordPress mit der Zeit zu gehen. Sie müssen für viele neue Features, die im Web auftauchen und für Ihre Website sinnvoll sind, keine Programmierung in Auftrag geben, sondern können auf den Pool an Plugins aus der Community zurückgreifen.
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Die WordPress-Bedienelemente wurden intuitiv und einfach gestaltet: Wer schon einmal WordPress »von innen« gesehen hat, sprich, wer das sogenannte WordPress-Dashboard kennt, auf das man neue Blog-Beiträge schreibt und auf dem man das Blog verwaltet, weiß, wie einfach es zu bedienen ist. Sogar jene User, die eine angeborene Scheu vor Computern und komplexeren CMS haben, können dafür begeistert werden.
Dasselbe gilt auch für kleinere technische Änderungen, sei es das Tauschen von Bildern in einzelnen Artikeln, die Neuanlage von Kategorien, Tags oder statischen Seiten, die Änderung der Farbgebung oder das Aktivieren oder Deaktivieren einzelner Plugins (z. B. Integration der Social-Sharing-Buttons): Vieles davon geht mit einem einzigen Mausklick. Das erlaubt es dem Administrator bzw. Betreuer im Unternehmen, inhaltlich und technisch schnell und komfortabel reagieren zu können.
WordPress ist suchmaschinenoptimiert: Darauf bauen nach wie vor noch viele Blogs, wobei Google das langfristig nicht mehr so stark berücksichtigen wird, wie es derzeit der Fall ist. Aber egal, ob Google in Zukunft Blogs per se noch bevorzugt oder nicht, Suchmaschinen werden jene Websites, die optimierte Felder, Überschriften usw. verwenden, besser finden und im Suchergebnis darstellen können.
Nun werden Sie sich fragen, warum jetzt nicht die ganze Welt auf WordPress umsteigt. Es gibt gute Gründe dafür, dass wir hier von »Websites für kleinere Projekte bzw. Unternehmen« sprechen. WordPress stößt dann an seine Grenzen, wenn es um große Projekte mit beispielsweise der Integration eines komplexen Onlineshops, einer aufwendigen Website-Struktur mit Tausenden Unterseiten oder eines CRM-(Customer-Relationship-Management‐)Systems geht. Hierfür gibt es dann CMS wie TYPO3, Joomla!, Drupal oder spezialisierte Anbieter für die jeweilige Branche. Im Idealfall haben Sie eine Webagentur, die Sie unvoreingenommen und bedarfsorientiert berät und Ihnen das für Sie ideale System empfiehlt. Ansonsten hilft sehr oft die Suche im Web nach Diskussionen und Empfehlungen rund um die Wahl des idealen Systems für Ihre Website.
Die Website bleibt die Visitenkarte des Unternehmens
Wie wir es bereits am Anfang dieses Buches dargelegt haben, ergänzen sich im Idealfall alle zusätzlichen Tools, anstatt sich zu ersetzen. Als die E‐Mail für die Massenkommunikation populär wurde, hat man Telefon und Fax auch totgesagt. Beides gibt es heutzutage nach wie vor, und beides hat seine Daseinsberechtigung. Gleiches gilt für das Blog: Während die Website die Visitenkarte und das Verkaufsmedium ist, ist das Blog die Hintergrund- und Geschichtenplattform. Hier finden die Gespräche statt, die vor, während und nach der Übergabe der Visitenkarte passieren.
Facebook wiederum ersetzt trotz ähnlichen chronologischen Aufbaus auf keinen Fall das Blog, und Twitter wiederum ersetzt nicht Facebook. Über jeden Kanal können Sie spezifische Zielgruppen erreichen, an die Sie über den anderen Kanal nicht herankommen können. Warum also die eine Zielgruppe durch die andere Zielgruppe ersetzen?
10.8.2 Fremd gehostetes Blog
Die einfachste und schnellste Möglichkeit, an einen eigenen Blog zu gelangen, ist es, direkt bei einem der zahlreichen Blog-Anbieter ein Blog einzurichten. Mit wenigen Klicks können Sie alle notwendigen Einstellungen vornehmen und direkt loslegen. Die von uns vorgestellten Blog-Anbieter haben eine kostenlose Basisversion im Programm.
Vorteile
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Kostenlos und schnell einzurichten: Es dauert nur wenige Minuten, und das Blog ist online.
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Enthält für den Einsteiger bzw. persönlichen Gebrauch ausreichende Funktionalitäten.
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In vielen Fällen ist eine große Community (andere Blog-Autoren) vorhanden, mit der Sie sich austauschen können.
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Einige Blog-Anbieter verfügen über sogenannte Top-Listen bzw. stellen die einzelnen Blogs in Verzeichnissen vor.
Nachteile
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In der kostenlosen Variante ist keine eigene Domain, sondern nur eine Subdomain (z. B. ihrname.WordPress.com) möglich.
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Es gibt nur begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten bei Design und Layout.
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Die Inhalte liegen nicht auf Ihrem Server, sondern auf einem fremden Server, der nicht Ihnen gehört. Das wird dann zum Nachteil, wenn der Blog-Anbieter in Konkurs geht, denn dann droht der komplette Datenverlust.
Im deutschsprachigen Raum gibt es eine Fülle an Anbietern, bei denen Sie ein Blog einrichten und führen können. Im Folgenden haben wir die bekanntesten davon herausgegriffen.
Tumblr, Medium und Ghost
Zu erwähnen ist beispielsweise der Online-Dienst Tumblr: Der US-amerikanische Microblogging-Dienst, www.tumblr.com, ist im Grunde eine Mischung aus Twitter und einem »echten« Blog. Es können weitaus mehr Text- und Bildinhalte auf Tumblr veröffentlicht werden als auf Twitter. Sie können eigene Inhalte online stellen oder interessante Inhalte anderer Personen wiedergeben, sprich teilen. Das Prinzip des erneuten Teilens von Inhalten anderer Personen ähnelt dem Retweeten bei Twitter, doch: Man übernimmt mit einem Klick die Inhalte in sein eigenes Tumblr-Blog und lässt sie fast wie seine eigenen erscheinen. Diese einfache Copy-&-Paste-Funktion stößt bei vielen Usern und Experten auf Urheberrechtsbedenken. Weitere neue Blogging-Plattformen sind Medium http://medium.com oder Ghost https://ghost.org.
Für alle diese Tools gilt: Es sind ideale Tools für die Nutzung als Personen-Blog oder Themen-Blog, aus unserer Sicht aber nicht als Unternehmens- oder Marken-Blog. Vor allem müssen Unternehmen beachten, dass die AGB vieler Plattformen keine oder nur eine eingeschränkte kommerzielle Nutzung zulassen. Bitte gehen Sie immer auf Nummer sicher, und lesen Sie die AGB genau durch.
Die Möglichkeiten, bei diesen Anbietern das Blog an das Design Ihres Unternehmens bzw. an die individuellen Anforderungen anzupassen, sind allerdings meistens sehr beschränkt. Für den privaten Gebrauch völlig ausreichend, empfehlen wir nicht, es als Unternehmens-Blog zu nutzen: Dafür bietet sich definitiv WordPress weitaus besser an, vor allem in der selbst gehosteten Variante. Der Vollständigkeit halber möchten wir Ihnen aber vorher noch die direkt bei WordPress gehosteten Pakete vorstellen.
10.8.3 WordPress
WordPress ist mittlerweile die am meisten genutzte Blog-Software der Welt. Egal, ob direkt bei WordPress gehostet oder auf dem eigenen Server installiert, private User und Unternehmen setzen gleichermaßen auf die Open-Source-Software. Hinter WordPress steckt das Unternehmen Automattic.
WordPress’ Baukastenprinzip
Die Stärke und der Erfolg von WordPress liegen zum großen Teil in der Open-Source-Software: Alle Codes sind frei zugänglich, und jeder Programmierer kann in seiner Installation ganz nach Belieben bestehende Codes verändern oder neue Bausteine programmieren. Viele dieser Bausteine werden wiederum im WordPress-Forum zum kostenlosen oder kostenpflichtigen Download angeboten, oft auch inklusive technischer Unterstützung. Daraus hat sich eine umfangreiche Fülle an Zusatzprogrammen entwickelt, die fast keine Wünsche mehr offen lassen.
Deshalb ist es in den meisten Fällen gar nicht mehr nötig, etwas Eigenes zu programmieren, sondern man kann auf den Pool an Programmen zurückgreifen. Die Community an Usern, die solche Programme umsetzen und veröffentlichen, ist gewaltig groß, immer am Ball und sehr flexibel. Man muss selten sehr lange auf ein neues Feature warten, wenn der Bedarf wirklich da ist: Irgendjemand wird im selben Moment schon daran tüfteln.
Kostenloses Blog auf WordPress.com
WordPress bietet auf seiner Website die Möglichkeit der kostenlosen Einrichtung eines Blogs. Dieses ist dann unter der Adresse ihrname.WordPress.com erreichbar. Sie können aus zahlreichen Vorlagen ein Blog-Design auswählen und dieses auch leicht modifizieren, sei es in der Wahl der Farbgebung oder der Integration von Fotos und Videos von anderen Plattformen. Für das Blog selbst stehen maximal 3 GB zur Verfügung, was für die normale Nutzung ausreichend ist. Einfache Statistiken geben Auskunft darüber, wie viele Web-User Ihr Blog besucht haben und welche Websites auf Ihr Blog verlinken. Dies ist also für den privaten bzw. persönlichen Gebrauch eine komfortable und sinnvolle Variante. Eine Einschränkung gilt es zu erwähnen: WordPress behält sich bei der kostenlosen Variante vor, ab und an eine Werbeanzeige innerhalb Ihres Blogs einzublenden.
Kostenpflichtiges Blog auf WordPress.com
Das kostenpflichtige Paket beinhaltet ein paar zusätzliche Features: Sie können eine eigene Domain, z. B. www.ihrname.de, dafür reservieren, haben mehr Speicherplatz zur Verfügung als bei der kostenlosen Variante und auch mehr Möglichkeiten, um das Design und das Layout des Blogs zu individualisieren. Außerdem ist es werbefrei. Da dieses Paket schon für wenige US-Dollar im Monat erhältlich ist, zahlt es sich in den allermeisten Fällen aus, wenn Sie nicht generell auf eine selbst gehostete Blog-Installation setzen können oder wollen.
10.8.4 Selbst gehostetes Blog
Die Vorteile eines selbst gehosteten Blogs liegen auf der Hand. Selbst wenn die Installationskosten etwas höher liegen, werden Sie damit langfristig besser fahren und zufriedener sein. Früher oder später würden Sie das Blog sowieso auf Ihrem eigenen Server installieren. Obwohl es neben WordPress noch einige andere Softwarelösungen gibt, möchten wir Ihnen aus Gründen der Praktikabilität und der branchenweiten Erfahrungswerte hier besonders WordPress vorstellen: Es ist die beliebteste Blog-Software am Markt und wird von vielen Profis genutzt und empfohlen. Wenn aber Ihre bestehende Infrastruktur eine andere Blog-Software bevorzugt, dann nichts wie her damit: Hauptsache, Sie machen ein Blog.
Self-Hosting zahlt sich aus
Erfreulicherweise ist die Self-Hosting-Variante nicht mehr so teuer wie früher. Sie können bereits für wenige Euro im Monat ein WordPress-Hosting-Paket reservieren, inklusive Domain und ausreichend Datentransfervolumen. Für Einsteiger und kleine Unternehmen mit überschaubarem Traffic ist dies eine perfekte Lösung. Wenn Sie ein Blog für ein großes Unternehmen oder eine bekannte Marke betreiben möchten, müssen Sie natürlich für eine entsprechende Infrastruktur sorgen. Möglicherweise bietet jener Server, auf dem schon Ihre Website liegt, alle notwendigen Funktionalitäten für eine WordPress-Installation. Überprüfen Sie das am besten zusammen mit Ihrem Webmaster.
Die Spezifikationen finden Sie auf http://codex.WordPress.org/Hosting_WordPress, das aktuelle WordPress-Softwarepaket können Sie unter http://de.WordPress.org herunterladen.
Sobald die Installation des Pakets vollständig durchgeführt ist, können Sie sich der Anpassung von Design, Layout und Funktionalitäten widmen. Hier sind der Kreativität und dem Bedarf fast keine Grenzen gesetzt. Als Administrator können Sie so gut wie alle Arbeitsschritte über das Dashboard durchführen.
Blog-Design/-Layout
Für WordPress gibt es unzählige Designvorlagen, die mit wenigen Klicks im eigenen Blog installiert werden können. Mit einer Vorlage bestimmen Sie das Aussehen und die Gestaltung Ihres Blogs (so z. B. auch die Aufteilung: wie viele Spalten, welche Inhalte in welcher Spalte usw.).
Viele dieser sogenannten Themes (Designvorlagen, Templates) sind kostenlos erhältlich (siehe Abbildung 10.9); einige bekommen Sie für einen meist sehr günstigen Preis. Sie bzw. Ihr Webmaster sollte sich zunächst Inspiration oder konkrete Vorlagen holen, bevor Sie die komplette Neuprogrammierung eines solchen Themes in Auftrag geben. So können Sie unnötige Kosten einsparen.
Sie finden zahlreiche Themes direkt bei WordPress unter http://WordPress.org/extend/themes oder bei einem der vielen Drittanbieter. Googeln Sie einfach nach »WordPress Themes«. Achten Sie auch darauf, dass das gewählte Template den aktuellen Anforderungen vollständig entspricht (z. B. responsive Darstellung).
Achten Sie auf das »Responsive Design« bzw. auf »Mobile First«
Die Mehrheit der Internetnutzer surft über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Damit Ihr Blog auch für dieses Publikum gut lesbar ist, muss das Blog bzw. das Blog-Design für die responsive Darstellung optimiert sein. Responsives Webdesign verbreitet sich mittlerweile immer stärker, da die Zahl mobiler Website-Besucher rasant steigt. Mittlerweile werden viele Websites nach dem Prinzip Mobile First gestaltet, also ausgehend von der optimalen Darstellung auf Smartphone und Tablet, und erst danach erfolgt eine Anpassung an die Desktop-Darstellung (umgekehrt zu früher).
Rechtstipp von Sven Hörnich: Mehr als nur »nach Hause telefonieren«: Zur datenschutzrechtlichen Problematik von Drittkomponenten
Durch Homepage-Baukastensysteme und insbesondere freie sowie preiswerte Themes können gerade Start-ups eine Menge Geld sparen, wenn sie sich schnell eine ansprechende Website zulegen wollen. Jedoch haben die Gratis-Tools häufig doch ihren Preis, nämlich den der Daten der eigenen Seitenbesucher, und dies unabhängig davon, ob man selbst Analysen betreiben möchte.
Dies beginnt bei den eingesetzten Fonts eines (zugleich) großen Suchmaschinenkonzerns, die gratis und sicherlich optisch ansprechend sind, aber die sich doch bei jedem Seitenaufruf synchronisieren. Gleiches gilt wohl für diverse freie und technologisch praktische Skriptdatenbanken sowie für Kartendienste (zur Anzeige der Route zum eigenen Geschäft). Auch ist das Synchronisieren grundsätzlich nicht zu verurteilen, sollen damit u. a. Updates gezogen und mithin die Sicherheit des eigenen Systems erhöht werden. Das Problem ist nur, dass man schwer nachvollziehen kann, ob und gegebenenfalls welche sonstigen Daten der Seitenbesucher auf diesem Weg abfließen und was beim Empfänger damit geschieht.
Mithin kann man diesen weder wirksam (z. B. als Auftragsverarbeiter im Sinne des Art. 28 f. DSGVO) kontrollieren noch den Besucher über das, was ihm gerade »widerfährt« informieren. Noch weniger ist es möglich, seine vorherige Einwilligung einzuholen. Man wird dabei (insbesondere bei den Programmbibliotheken) mit dem berechtigten Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f DSGVO (ja, den Artikel 6 sollte man als Nichtjurist einmal komplett gelesen haben) argumentieren können, aber es bleibt (zumindest zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Beitrags) bei dem Defizit, dass man den Seitenbesucher schwerlich transparent belehren kann. Sie sollten mithin analysieren, ob Sie für Ihre Seite wirklich problematische Fonts (…) benötigen. Zudem sollte man deren lokale Installationsmöglichkeit sowie (bei Programmbibliotheken zur Ermöglichung der Updates) die Leitung der Synchronisierungsanfrage über eine Art eigenen »Filterserver« (der die Bibliotheken aktuell vorhält) prüfen, damit die dann anfragende Website stets der eigene Server bleibt.
Funktionalitäten
Auch bei der Auswahl an Funktionalitäten ist die Liste an möglichen Features schier endlos. So gut wie alle Inhalte, die bereits irgendwo im Web existieren, können in das Blog mit eingebunden werden: Fotos, Videos, andere Blog-Inhalte, Facebook, Twitter usw. Wie bereits eingangs erwähnt, werden viele dieser Tools gar nicht von WordPress direkt erstellt, sondern von anderen Blog-Betreibern, die diese dann veröffentlichen und zum großen Teil kostenlos weitergeben.
Die Erweiterung der WordPress-Funktionalitäten gelingt über Plugins, die Sie schnell und einfach installieren können. Besonders hilfreich sind folgende Plugins:
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Jetpack: Das von Automattic (WordPress-Eigentümer) angebotene Zusatzpaket bietet viele zusätzliche Funktionalitäten. Eine besonders nützliche Funktionalität ist die E‐Mail-Abonnement-Funktion: Das ist eine Art Newsletter-Funktion für Ihr Blog. Jeder Webnutzer kann sich mit seiner E‐Mail-Adresse im vorgesehenen Feld anmelden und erhält automatisch jeden neuen Blog-Beitrag Ihres Blogs per E‐Mail zugesandt. Viele Webnutzer können mit den RSS-Feeds nichts anfangen und wissen deshalb auch nicht, ob und wie man diese abonnieren kann. Aber einen Newsletter per E‐Mail zu bestellen, das kann nun wirklich jeder. Somit schaffen Sie die besten Voraussetzungen dafür, dass die Inhalte Ihres Blogs auch von diesen Usern regelmäßig gelesen werden (können).
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Videos/Fotos: In den jeweiligen Kapiteln haben wir ja bereits darauf hingewiesen: Es ist aus Sicht der eigenen Reichweite besser, Fotos und Videos auf eigens dafür vorgesehenen Plattformen zu veröffentlichen, um für die User dort auch sichtbar zu sein. Damit Sie sich aber die Arbeit und somit das Leben erleichtern, gibt es zahlreiche Plugins für die Einbindung von Fotos und Videos im Blog, die jedoch ganz woanders gespeichert sind. So können Sie beispielsweise alle Fotos, die Sie auf Flickr gespeichert haben, in Form von Minibildern in der Sidebar darstellen lassen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und helfen dabei, das Blog einerseits optisch aufzulockern, andererseits müssen Sie aber nicht immer und überall darauf achten, neue Fotos hochzuladen oder Links zu ersetzen: Die meisten Tools machen das automatisch.
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SEO (Suchmaschinenoptimierung): WordPress ist per se schon ziemlich gut suchmaschinenoptimiert. Sie können aber mittels spezieller SEO-Tools durchaus versuchen, ein noch besseres Ranking für Ihr Blog und einzelne Blog-Beiträge herauszuholen. Beispielsweise gibt es Tools, die es ermöglichen, dass Sie bei jedem Blog-Beitrag den Title und die Description selbst mit Keywords befüllen können. Aber auch hier gilt natürlich: alles mit Maß und Ziel. Zu viel des Guten ist nie gut.
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DSGVO: Mit dem Plugin WP DSGVO TOOLS (GDPR), http://wordpress.org/plugins/shapepress-dsgvo/ können Sie die Cookie-Richtlinie umsetzen und ein Opt-out für die Leser des Blogs anbieten.
Blog-Sicherheit
Aus Sicherheitsgründen sollten Sie Folgendes gewährleisten:
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Die Softwareversion Ihres WordPress-Blogs sollte immer auf dem aktuellsten Stand sein.
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Sie sollten niemals einen Standard-User oder ein Standardpasswort verwenden (Beispiel: User »Admin« und Passwort »123«).
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Sie sollten alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen am Server vornehmen.
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Sie sollten den Zugriff auf verschiedene Verzeichnisse so weit wie möglich einschränken.
Sie finden im Web zahlreiche Tutorials, also Anleitungen, wie Sie Ihr WordPress-Blog weiter optimieren können. Außerdem gibt es mittlerweile genug professionelle Programmierer, die sich mit WordPress auskennen und Ihnen im Bedarfsfall weiterhelfen.