MIT SELBSTTÄUSCHUNG DIÄT-STRESS MEIDEN

Studien ergaben, dass es bei Menschen während Kalorienreduktionsdiäten zu einem signifikanten, andauernden Anstieg des Stresshormons Cortisol kommt. Unser Gehirn erkennt nämlich eine Diät als eine große Krise und Gefahr und versetzt uns in einen Alarmzustand. Es kann schließlich nicht unterscheiden, ob nun wirklich eine Hungersnot vorliegt oder wir »nur« eine kalorienreduzierte Diät machen. Die Nahrungsverknappung wird, trotz aller guten Vorsätze und rationellen Argumente, als Bedrohung empfunden und das Gehirn reagiert auf beides gleich: Es aktiviert das Stresssystem und beschäftigt sich nur mehr mit der Suche nach Nahrung. In anderen Studien fielen auch depressive Symptome bis zu Persönlichkeitsveränderungen im Rahmen von Kalorienentzug auf. Aus diesem Grund ist es absolut essenziell, unser Gehirn, wenn wir Gewicht reduzieren wollen, zu überlisten und zu täuschen: Keine der Mahlzeit darf von Ihrem Gehirn als »kalorienreduziert« erkannt werden. Hingegen sollen all Ihre Mahlzeiten unbedingt einen positiven Spirit haben: Sie sollen Ihr Essen mit Urlaub, Genuss und Spaß assoziieren!

GEMÜSENUDELN

Wer einen Spiralschneider für Gemüse hat, kann damit wunderbar seinen visuellen Cortex austricksen: Zucchini damit in lange Nudeln schneiden, kurz andünsten und mit einer beliebigen Pastasauce wie eine Portion Spaghetti oder Tagliatelle zubereiten.

Mobilisieren Sie alles, was Ihnen einfällt. Verwenden Sie Teller, die Sie an Urlaube erinnern, Tischdecken mit persönlichen Erinnerungen, Musik, die Sie mögen, Kerzen, etc. Essen Sie im Freien, picknicken Sie, nehmen Sie sich Zeit, damit Sie immer ein tolles, cooles Essen haben und niemals eine Diätmahlzeit! Vermeiden Sie auch Nahrungsmittel, die Sie nicht mögen oder die Sie an vergangene Diätversuche erinnern. Besonders wirkungsvoll ist es, den visuellen Cortex auszutricksen. Unser Gehirn muss sehr viel an Informationen verarbeiten und dabei auch schnell und effizient arbeiten. Das Zusammensetzen eines Bildes im visuellen Cortex, der Sehrinde im Gehirn, muss ebenso schnell geschehen. Deshalb behilft sich das Gehirn, indem es mental das Bild anhand unserer Erfahrungen rekonstruiert, durch Annahmen und Schlussfolgerungen. Wenn visuelle Informationen unvollständig sind, füllt es Lücken, indem es im Gedächtnis nach einem Mittel sucht, dem Gesehenen einen Sinn zu geben. Das fällt uns beispielsweise auf, wenn wir Wörter lesen, in denen Buchstaben vertauscht sind und wir dennoch deren Sinn erkennen. Manchmal allerdings kommt es dabei zu Wahrnehmungsfehlern oder falschen Annahmen. Es treten optische Täuschungen auf, unsere Wahrnehmung entspricht nicht der Realität. Dies können wir für Diäten nutzen: Indem wir zum Beispiel Speisen optisch wie das Original zubereiten, werden diese vom Gehirn auch so erkannt und registriert, auch wenn sie in Wirklichkeit kalorienreduziert sind. Unser Pesto Genovese (s. > und >) ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Täuschung.