Kapitel 5

Die Basis für die Werbeschaltung auf Facebook und Instagram

IN DIESEM KAPITEL

  • Auswirkungen der Website und Landingpage auf den Werbeerfolg
  • Checkliste: Wichtige Landingpage-Elemente
  • Wann und wie Sie organische Beiträge bewerben sollten
  • Budgetplanung

Sie können es kaum erwarten, in den Meta-Werbeanzeigenmanager zu springen? Geduld! Dahin kommen wir noch. (Wenn Sie sich nicht gedulden möchten, dann springen Sie doch zu Kapitel 10.) Allerdings möchte ich Sie in diesem Kapitel erst mal an ein paar Themen heranführen, damit Sie bestens gewappnet sind, den großen Sprung erfolgreich zu meistern. Zusätzlich finden Sie in Kapitel 24 zehn Mythen, mit denen Sie auch gerne aufräumen können, bevor Sie loslegen.

Wenn Sie mit Facebook und Instagram Ads beginnen, gibt es einige Anfängerfehler, die Sie vermeiden können. Hier sind drei davon:

  1. Ungeduldig sein

    Facebook und Instagram Ads benötigen Zeit, um Daten zu generieren, die Aufschluss darüber geben, was funktioniert und was nicht. Diese Anfangsphase ist eine Investition in wertvolle Daten, die Ihnen helfen, Ihre Ziele zu erreichen. Seien Sie nicht ungeduldig, wenn Kunden nicht sofort kaufen, Sie nicht sofort Leads generieren oder nicht sofort viele Bewerbungen eintrudeln. Es gibt viele Gründe, warum ein sofortiger Erfolg ausbleiben kann.

  2. Unrealistische Budgeterwartungen

    Zu erwarten, dass ein geringes Budget zu enormen Verkaufszahlen führt, ist unrealistisch. Legen Sie ein angemessenes Budget für Ihre Werbeanzeigen fest und seien Sie bereit, in Ihren Erfolg zu investieren. Überlegen Sie, wie viel Sie pro Tag ausgeben möchten, und setzen Sie dies in Relation zu anderen Werbemöglichkeiten.

  3. Die Ziele aus dem Blick verlieren:

    Vermeiden Sie den Fehler, sich durch oberflächliche Metriken wie Follower oder Likes blenden zu lassen. Entscheidend ist, was wirklich zählt, zum Beispiel Umsatz und Gewinn. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kampagnenziele und Ihr Budget darauf ausgerichtet sind, tatsächliche geschäftsrelevante Ergebnisse zu erzielen.

Auswirkungen der Website und Landingpage auf den Werbeerfolg

Gute Arbeit mit Social Media Ads endet nicht mit dem Klick auf die geschaltete Anzeige. Dieser Klick ist zwar eine Art Hauptziel, aber es gibt weitere Aspekte zu beachten, damit Nutzer, die auf Ihre Website gelangen, auch tatsächlich die gewünschten Aktionen durchführen.

Hier sind einige Schlüsselpunkte, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Die Wahl der richtigen Zielseite (Landingpage): Die Verwendung der Homepage als Landingpage ist oft nicht empfehlenswert, da sie zu viele Informationen und Ablenkungen bieten kann. Stattdessen sollten spezialisierte Landingpages erstellt werden, die auf ein konkretes Ziel oder Produkt ausgerichtet sind. Dies ermöglicht eine klare Benutzerführung und eine bessere Conversion-Rate.
  • Überzeugende Inhalte: Die Landingpage sollte überzeugende und relevante Inhalte bieten, die die Nutzer dazu ermutigen, weiter zu interagieren. Dies können Produktbeschreibungen, Bewertungen, Videos oder andere informative Elemente sein.
  • Benutzerfreundlichkeit: Die Website sollte benutzerfreundlich gestaltet sein, damit die Nutzer leicht navigieren können. Dies umfasst schnelle Ladezeiten, eine klare Struktur und gut platzierte Handlungsaufforderungen (Call-to-Action).
  • Zielgerichtete Call-to-Action (CTA): Die Landingpage sollte klare und zielgerichtete Call-to-Action-Elemente enthalten, die die Nutzer dazu ermutigen, die gewünschte Aktion auszuführen, sei es das Ausfüllen eines Formulars, das Hinzufügen eines Produkts zum Warenkorb oder das Anfordern weiterer Informationen.
  • Mobile Optimierung: Da viele Nutzer über mobile Geräte auf Werbeanzeigen zugreifen, ist es entscheidend, dass die Landingpage für mobile Endgeräte optimiert ist und ein reibungsloses Erlebnis bietet.
  • A/B-Tests: A/B-Tests mit verschiedenen Versionen der Landingpage helfen zu vergleichen und herauszufinden, welche Version am effektivsten ist. Dies ermöglicht kontinuierliche Verbesserungen.
  • Conversion-Tracking: Conversion-Tracking sollte implementiert werden, um den Erfolg der Kampagnen zu messen und zu optimieren. Dies umfasst die Verfolgung von Conversions wie Käufen, Anmeldungen oder Anfragen.
  • Analyse und Berichterstattung: Die Leistungsdaten sollten kontinuierlich in Berichte zusammengefasst werden, um die Ergebnisse der Kampagnen zu dokumentieren und Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen zu geben.

Insgesamt ist das Ziel, sicherzustellen, dass die Nutzer, die über Werbeanzeigen auf Ihre Website gelangen, auch tatsächlich die gewünschten Aktionen durchführen und so zu den Unternehmenszielen beitragen. Dies erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise und kontinuierliche Optimierung.

Checkliste: Wichtige Landingpage-Elemente

Im Folgenden finden Sie eine Checkliste, die Ihnen helfen soll, Ihre Landingpage so zu gestalten, dass sie möglichst effektiv ist.

Above the Fold

Es ist entscheidend, dass die wichtigsten Inhalte der Landingpage in diesem Bereich platziert werden, da Nutzer im Durchschnitt nur etwa 20 % einer Landingpage betrachten. Drei Schlüsselelemente sollten unbedingt »Above the Fold« positioniert werden:

  • Headline und Subline
  • Hero Image
  • Call-to-Action (CTA)

Der Begriff »Above the Fold« bezeichnet den Bereich einer Landingpage, der sofort sichtbar ist, ohne dass der Nutzer scrollen muss, sobald die Seite in einem Browser geöffnet wird.

Inhalt und Text

Die Strukturierung von Inhalten auf einer Landingpage ist wichtig, um die Nutzer effektiv anzusprechen und zu überzeugen. Hier sind einige bewährte Methoden, um eine klare und wirkungsvolle Strukturierung zu erreichen:

  • Klare Überschriften

    Verwenden Sie klare und prägnante Überschriften, um die Hauptthemen oder Vorteile Ihrer Angebote hervorzuheben. Überschriften sollten den Nutzern sofort vermitteln, worum es auf der Seite geht.

  • Aufzählungspunkte und Listen

    Verwenden Sie Aufzählungspunkte oder nummerierte Listen, um Informationen in leicht verdauliche Abschnitte zu unterteilen. Dies erleichtert das Überfliegen und Verstehen der Inhalte.

  • Aussagekräftige Bilder und Grafiken

    Verwenden Sie hochwertige Bilder und Grafiken, die Ihre Botschaft unterstützen und visuelles Interesse wecken. Bilder sollten relevant sein und das Verständnis der Nutzer fördern.

  • Farbliche Akzente

    Setzen Sie Farben gezielt ein, um wichtige Elemente wie Call-to-Action-Buttons oder besondere Angebote hervorzuheben. Stellen Sie sicher, dass die Farbgebung zur Markenidentität passt.

  • Fett- und Kursivschrift

    Verwenden Sie fette oder kursiv gedruckte Schrift, um wichtige Wörter oder Sätze hervorzuheben. Dies lenkt die Aufmerksamkeit auf Schlüsselinformationen.

  • Abschnitte mit klaren Übergängen

    Strukturieren Sie die Landingpage in klar definierte Abschnitte, die logisch aufeinander aufbauen. Verwenden Sie klare Überleitungen, um den Nutzern den Zusammenhang zwischen den Abschnitten zu verdeutlichen.

  • Weißraum nutzen

    Lassen Sie ausreichend Weißraum um Texte und Elemente, um die Lesbarkeit und visuelle Klarheit zu erhöhen. Überfüllte Seiten können abschreckend wirken.

  • Testen und Optimieren

    Führen Sie A/B-Tests durch, um verschiedene Versionen Ihrer Landingpage zu testen und herauszufinden, welche Struktur und Gestaltung die besten Ergebnisse erzielen. Dies ermöglicht kontinuierliche und datenbasierte Verbesserungen.

Eine gut strukturierte Landingpage sorgt dafür, dass Nutzer schnell und effektiv die Informationen finden, die sie suchen, und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie die gewünschte Aktion ausführen, sei es das Ausfüllen eines Formulars, das Herunterladen eines E-Books oder der Kauf eines Produkts. Die visuelle Gestaltung und Strukturierung der Seite sind entscheidende Elemente für den Erfolg Ihrer Online-Marketing-Bemühungen.

Trust- und Social-Proof-Elemente

Die Integration von Trust- und Social-Proof-Elementen auf Ihrer Landingpage ist eine sinnvolle Maßnahme, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Um dies zu erreichen, können Sie verschiedene Arten von Elementen nutzen und kombinieren, unter anderem:

  • Kundenbewertungen und Testimonials

    Zeigen Sie echte Bewertungen und Erfahrungsberichte von zufriedenen Kunden. Stellen Sie sicher, dass diese authentisch und glaubwürdig wirken, indem Sie Bilder der Kunden, ihre Namen und gegebenenfalls sogar Video-Testimonials verwenden.

  • Sternebewertungen und Auszeichnungen

    Nutzen Sie Sternebewertungen, um die Qualität Ihrer Produkte oder Dienstleistungen hervorzuheben. Falls Ihr Unternehmen Auszeichnungen oder Anerkennungen erhalten hat, präsentieren Sie diese prominent auf der Seite.

  • Zahlen und Statistiken

    Zeigen Sie beeindruckende Kennzahlen, wie die Anzahl der zufriedenen Kunden, die Menge an verkauften Produkten oder die Erfolgsrate Ihrer Dienstleistungen. Grafiken und Diagramme können diese Daten visuell ansprechend darstellen.

  • TÜV-Logos und Kundenlogos

    Die Darstellung von anerkannten Qualitätssiegeln wie TÜV-Logos oder Logos bekannter Kunden kann sofortiges Vertrauen schaffen und die Seriosität Ihres Angebots unterstreichen.

  • Referenzen von bekannten Kunden

    Falls Sie bekannte oder namhafte Kunden haben, zeigen Sie deren Logos oder nennen Sie sie als Referenzen. Dies kann das Vertrauen in Ihr Unternehmen erheblich steigern.

  • Rückgaberecht und Garantien

    Betonen Sie großzügige Rückgaberegelungen, Garantien oder Geld-zurück-Versprechen, um die Bedenken der potenziellen Kunden hinsichtlich des Risikos eines Kaufs zu mindern.

  • Vorstellung von Gründern oder Mitarbeitern

    Eine persönliche Note und gesteigertes Vertrauen kann durch die Vorstellung der Menschen hinter dem Unternehmen erreicht werden. Kurze Profile von Gründern oder wichtigen Teammitgliedern können eine Verbindung zum Nutzer herstellen und Vertrauen aufbauen.

  • Referenzen in den Medien

    Wenn Ihr Unternehmen in bekannten Medien oder Publikationen erwähnt wurde, zeigen Sie Logos oder Zitate aus diesen Veröffentlichungen. Dies kann Ihre Glaubwürdigkeit steigern.

Die richtige Kombination dieser Trust- und Social-Proof-Elemente kann das Vertrauen der Besucher stärken und dazu beitragen, dass sie die gewünschte Aktion auf Ihrer Landingpage ausführen, sei es ein Kauf, eine Anmeldung oder eine Kontaktaufnahme. Denken Sie daran, dass die Authentizität und Relevanz dieser Elemente entscheidend ist, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen.

FAQ

Die Abkürzung FAQ steht für »Frequently Asked Questions« und bedeutet auf Deutsch »Häufig gestellte Fragen«. Ein FAQ-Bereich ist ein unverzichtbares Element jeder Landingpage. Er dient dazu, die am häufigsten gestellten Fragen Ihrer Nutzer zu beantworten.

Folgende Elemente sollten für einen guten FAQ-Bereich bedacht werden.

  • Identifizieren Sie häufig gestellte Fragen.

    Analysieren Sie die Fragen, die Kunden und Interessenten häufig stellen. Diese können von Produktinformationen über Versandbedingungen bis hin zu Rückgabe- und Garantiefragen reichen.

  • Klare und prägnante Antworten

    Formulieren Sie die Antworten in einfacher und verständlicher Sprache. Vermeiden Sie Jargon oder komplizierte technische Erklärungen. Die Antworten sollten ohne Umschweife die Frage beantworten.

  • Struktur und Übersicht

    Organisieren Sie Ihre FAQs in Kategorien oder Themen, um die Navigation für die Nutzer zu erleichtern. Eine klare Struktur hilft den Nutzern, die relevanten Informationen schneller zu finden.

  • Suchfunktion

    Bieten Sie eine Suchfunktion innerhalb des FAQ-Bereichs an, damit Besucher gezielt nach bestimmten Fragen suchen können.

  • Aktualisierung

    Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre FAQs regelmäßig, damit sie aktuell sind und auf die Bedürfnisse der Nutzer eingehen.

  • Verlinkung

    Wenn bestimmte Fragen auf anderen Seiten Ihrer Website ausführlicher behandelt werden, verlinken Sie diese im FAQ-Bereich. Dies ermöglicht den Besuchern, weitere Informationen zu erhalten, wenn sie dies wünschen.

  • Visuelle Elemente

    Falls Bilder, Diagramme oder Videos dazu beitragen können, Antworten besser zu vermitteln, sollten Sie diese in Ihre FAQs integrieren.

  • Kontaktmöglichkeiten

    Am Ende des FAQ-Bereichs sollten Sie Kontaktinformationen bereitstellen, damit Nutzer bei weiteren Fragen oder Anliegen direkt mit Ihnen in Verbindung treten können.

Ein gut gestalteter FAQ-Bereich kann nicht nur die Nutzererfahrung verbessern, sondern auch dazu beitragen, die Konversionsraten auf Ihrer Landingpage zu steigern, indem er potenzielle Kunden dabei unterstützt, ihre Bedenken zu klären und Vertrauen aufzubauen.

Formulare

Die Integration von Formularen auf einer Landingpage (Abbildung 5.1) kann ein weiterer Weg sein, Nutzer zur Interaktion zu bewegen. Um diese Formulare gut nutzbar zu machen, sollten sie nahtlos in die Seite eingebettet werden. Hierbei ist es ratsam, die Anzahl der abgefragten Informationen auf das Wesentliche zu beschränken, normalerweise zwischen zwei und fünf Datenpunkten.

Die Idee dahinter ist, die Hürden für die Nutzer so niedrig wie möglich zu halten. Wenn zusätzliche Informationen benötigt werden, sollte dies in einem schrittweisen Prozess erfolgen, um die Nutzer nicht zu überfordern. Ein bewährter Ansatz zur Steigerung der Konversionsrate besteht darin, die »Auto-Fill«-Funktion zu verwenden. Diese Funktion füllt automatisch einige Felder aus, basierend auf den bereits eingegebenen Informationen und spart Nutzern Zeit und Mühe.

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Abbildung 5.1: Formular auf einer Website

Zudem müssen Pflichtfelder definiert werden. Durch die Festlegung von Pflichtfeldern können Sie sicherstellen, dass die erforderlichen Informationen erfasst werden, was die Qualität der generierten Leads erhöht. Benutzer werden gezwungen, alle unbedingt notwendigen Informationen bereitzustellen, um fortzufahren. Dieser Ansatz verbessert die Effizienz Ihrer Landingpage und steigert die Konversionsrate, kann aber in Einzelfällen auch dazu führen, dass ein Nutzer die Interaktion abbricht, weil er einige der verpflichtenden Informationen nicht angeben möchte.

Call-to-Action (CTA)

Der Call-to-Action (CTA) ist eines der wichtigsten Elemente auf einer Landingpage, da er Nutzern eine klare und leicht verständliche Handlungsempfehlung gibt. Meist führt ein Klick auf den CTA den Nutzer zu einer definierten Zielaktion, wie zum Beispiel dem Vereinbaren eines Termins. Bei der Gestaltung eines effektiven CTA sollten zwei grundlegende Fragen bedacht werden:

  1. Was soll der Besucher tun?

    Der CTA sollte dem Besucher deutlich machen, welche Handlung von ihm erwartet wird. Dies kann beispielsweise das Abonnieren eines Newsletters, das Ausfüllen eines Kontaktformulars oder der Kauf eines Produkts sein. Die Formulierung des CTA sollte prägnant und handlungsorientiert sein, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.

  2. Was hat der Besucher davon?

    Gleichzeitig sollte der CTA dem Besucher den Nutzen oder den Wert vermitteln, den er aus der ausgeführten Handlung ziehen wird. Dies kann in Form eines klaren Vorteils oder einer Lösung für ein Problem präsentiert werden. Zum Beispiel könnte ein CTA für ein E-Book mit »Jetzt kostenlos herunterladen« formuliert sein.

Um die Effektivität des CTA zu steigern, sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Einheitliche Bezeichnung der CTAs für Werbeanzeige und Landingpage: Es ist wichtig, dass der CTA auf der Landingpage konsistent mit dem in der Werbeanzeige verwendeten CTA ist. Dies hilft, Verwirrung bei den Besuchern zu vermeiden und die Kontinuität der Botschaft zu gewährleisten.
  • Platzierung von CTAs in verschiedenen Abschnitten: Auf einer umfangreichen Landingpage ist es sinnvoll, CTAs in verschiedenen Abschnitten oder »Sections« zu platzieren. Dies ermöglicht es den Besuchern, unabhängig von ihrem Scrollverhalten stets auf einen CTA zu stoßen. Jeder Abschnitt kann eine Gelegenheit bieten, den Besucher zur Handlung aufzufordern.
  • »Sticky« CTA, der beim Scrollen mitläuft: Eine weitere Möglichkeit, die Sichtbarkeit des CTAs zu erhöhen, ist die Verwendung eines »sticky« CTA. Dabei handelt es sich um einen CTA-Button, der beim Scrollen der Seite immer sichtbar bleibt und somit ständig zur Verfügung steht, wenn der Besucher bereit ist zu handeln.

Die Gestaltung des CTA erfordert präzise Überlegungen und Tests, damit er die gewünschten Ergebnisse erzielt. Ein klarer und überzeugender CTA kann den Unterschied zwischen einem bloßen Besucher und einem Kunden ausmachen. Ein gelungenes Beispiel für einen CTA sehen Sie in Abbildung 5.2.

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Abbildung 5.2: CTAs auf der Website des Softwareanbieters HubSpot

Wann Sie organische Beiträge bewerben sollten

Schalten Sie Meta Ads, haben Sie die Wahl zwischen zwei verschiedenen Pfaden. Entweder wählen Sie einen bestehenden Beitrag aus, den Sie organisch auf Ihrer Seite gepostet haben, und hinterlegen für diesen ein Werbebudget. Die zweite Variante ist, eine neue Werbeanzeige zu erstellen, die nicht organisch veröffentlicht, sondern ausschließlich als Anzeige in der Facebook- und Instagram-Ad-Umgebung platziert wird. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein bereits existierender Beitrag, den Sie organisch an Ihre Community gepostet haben, es wert sein kann, beworben zu werden. Diese Gründe werde ich im Folgenden erläutern.

Stellen Sie sich folgendes Beispiel-Szenario vor: Sie investieren 10.000 Euro in die Erstellung eines beeindruckenden Beitrags, sei es ein Video oder ein Foto, den Sie dann auf Ihrer Facebook- oder Instagram-Seite veröffentlichen. Dieser Beitrag erzielt eine beachtliche organische Reichweite von 50.000 Personen. Daraus ergibt sich ein effektiver Preis von 0,20 Euro pro generierter Impression. In der Marketingwelt wird dies als Tausender-Kontakt-Preis (TKP) bezeichnet, im Englischen als Cost per Mille (CPM) – also die Kosten, die Sie tragen, um 1.000 Impressionen zu erzielen. Beachten Sie dabei, dass der durchschnittliche TKP oder CPM für Werbeanzeigen bei Meta Ads erheblich variieren kann.

Angenommen, der durchschnittliche TKP liegt bei moderaten 5 Euro, bedeutet dies, dass Sie sogar 100.000 Personen erreichen, wenn Sie zusätzlich 250 Euro Werbebudget nutzen. In diesem Fall belaufen sich Ihre Kosten pro erreichter Person auf lediglich 0,10 Euro. Das bedeutet, dass Sie bei fast gleichen finanziellen Aufwendungen im zweiten Szenario potenziell doppelt so viele Nutzer erreichen.

Ein Werbebudget für die Bewerbung organisch erstellter Inhalte in Betracht zu ziehen, kann in vielen Fällen sinnvoll sein, jedoch insbesondere dann, wenn Sie bereits erhebliche Ressourcen in die Erstellung eines Beitrags investiert haben. In unserem Szenario, in dem die Produktion des Beitrags 10.000 Euro gekostet hat, können Sie durch Hinzufügen eines Budgets von 20.000 Euro also eine potenzielle Reichweite von bis zu 4 Millionen Nutzern erreichen.

Insgesamt ergeben sich zwei wesentliche Szenarien, in denen die Einbeziehung von Werbebudget zur Bewerbung organisch geposteter Inhalte äußerst sinnvoll ist:

  • Erhebliche Investition: Wenn Sie bereits erhebliche Ressourcen investiert haben, sei es Zeit, Geld oder Arbeitskräfte, um einen Beitrag zu erstellen, dieser jedoch nicht die gewünschte Aufmerksamkeit erhält, kann die Bewerbung mit Budget sinnvoll sein.
  • Verlängerung der Wirkungsdauer: Selbst wenn ein Beitrag anfänglich erfolgreich ist und eine zufriedenstellende Reichweite und Interaktion aufweist, wird er im Laufe der Zeit naturgemäß an Wirkung verlieren. In diesem Fall können Werbeanzeigen dazu beitragen, Ihrem Beitrag einen neuen Push zu geben, insbesondere wenn die organischen Metriken bereits gezeigt haben, dass der Beitrag es wert ist, beworben zu werden.

Der »Beitrag bewerben«-Button

Der BEITRAG BEWERBEN-Button auf Instagram ermöglicht es Ihnen, Ihre organisch veröffentlichten Beiträge einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Durch die Verwendung dieses Buttons können Sie Ihren Beitrag in eine bezahlte Werbung umwandeln, um Ihre Reichweite und Sichtbarkeit auf der Plattform zu erhöhen. Sie können dabei spezifische Ziele festlegen, wie zum Beispiel die Steigerung der Profilaufrufe, Website-Besuche oder das Generieren von Nachrichtenanfragen.

  • Vorteile des Buttons
  • Einfache Handhabung: Der Prozess ist direkt in der Instagram-App zugänglich und ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Bewerbung von Beiträgen.
  • Zielgruppen-Targeting: Wenngleich begrenzt, bietet der Button einige Möglichkeiten, Ihre Zielgruppe basierend auf Standort, Interessen, Alter und Geschlecht zu definieren.
  • Budgetkontrolle: Sie haben die volle Kontrolle über Ihr Werbebudget, mit der Möglichkeit, das Budget und die Laufzeit Ihrer Anzeige anzupassen.
  • Verbesserte Sichtbarkeit: Der Button hilft, Ihre Inhalte einem breiteren Publikum zu präsentieren, was besonders für kleine Unternehmen und Einzelpersonen vorteilhaft sein kann.
  • Nachteile des Buttons
  • Eingeschränktes Targeting: Die Möglichkeiten für detailliertes Targeting sind begrenzt, besonders im Vergleich zu den umfassenderen Optionen im Meta-Werbeanzeigenmanager.
  • Keine A/B-Tests: Im Gegensatz zu regulären Instagram-Anzeigen erlaubt der BEITRAG BEWERBEN-Button keine A/B-Tests, was das Vergleichen verschiedener Werbemittel erschwert.
  • Begrenzte Werbeziele: Nur eine begrenzte Auswahl an Werbezielen ist verfügbar, was die Flexibilität der Kampagnengestaltung einschränkt.
  • Risiko von Fake-Likes: Es besteht das Risiko, dass hervorgehobene Posts Likes von Bot-Accounts erhalten, was zu einer verzerrten Darstellung der Engagement-Rate führen kann.
  • Begrenzte Auswertungsoptionen: Die verfügbaren Analyse- und Auswertungsoptionen sind im Vergleich zum Meta-Werbeanzeigenmanager weniger detailliert.

Zusammenfassend bietet der BEITRAG BEWERBEN-Button auf Instagram eine einfache und schnelle Möglichkeit, die Sichtbarkeit von Beiträgen zu erhöhen. Allerdings sollte man sich der begrenzten Möglichkeiten in Bezug auf Targeting, Analyse und A/B-Tests bewusst sein. Für eine umfassendere und zielgerichtetere Werbestrategie ist der Meta-Werbeanzeigenmanager definitiv die beste Option.

Schritt-für-Schritt: Einen Beitrag bewerben

  1. Wählen Sie den Beitrag aus.

    Gehen Sie auf Ihr Instagram-Profil und wählen Sie den Beitrag aus, den Sie bewerben möchten.

  2. Tippen Sie auf BEITRAG BEWERBEN.

    Unterhalb Ihres Beitrags finden Sie die Option BEITRAG BEWERBEN (Abbildung 5.3). Tippen Sie darauf.

  3. Legen Sie ein Ziel fest.

    Instagram bietet hier drei verschiedene Ziele für Ihre Werbekampagne an (Abbildung 5.4). Wählen Sie das Ziel aus, das am besten zu Ihren Marketingzielen passt.

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    Abbildung 5.3: »Beitrag bewerben«-Button auf Instagram

    • Ziel MEHR PROFILAUFRUFE

      Steigern Sie die Sichtbarkeit Ihres Instagram-Profils, um Ihre Produkte, Dienstleistungen oder Ihr Portfolio zu präsentieren.

      Angenommen, Sie sind Fotograf und möchten Ihr Portfolio auf Instagram hervorheben. Sie könnten einen Ihrer besten Beiträge bewerben und Nutzer dazu anregen, Ihr Profil zu besuchen, um mehr Ihrer Arbeiten zu sehen.

    • Ziel MEHR WEBSITE-BESUCHER

      Leiten Sie Nutzer auf Ihre Website, um Ihren Online-Shop zu besuchen oder sich über Ihre Dienstleistungen zu informieren.

      Sie betreiben einen Online-Shop für handgemachte Schmuckstücke. Durch die Bewerbung eines Beitrags mit Ihrem beliebtesten Produkt können Sie Nutzer dazu bringen, auf den Link in Ihrer Bio zu klicken und Ihren Shop zu besuchen.

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      Abbildung 5.4: Ziel für das Bewerben eines Beitrags auf Instagram auswählen

    • Ziel MEHR NACHRICHTEN

      Erhöhen Sie die Interaktion durch direkte Nachrichten, um Anfragen oder Beratungen zu fördern.

      Wenn Sie Personal Training anbieten, könnten Sie einen Beitrag bewerben, der Ihre Dienstleistungen hervorhebt, und Nutzer dazu auffordern, Ihnen für weitere Informationen eine Nachricht zu senden.

  4. Definieren Sie Ihre Zielgruppe.

    Legen Sie Ihre Zielgruppe fest, damit Ihre Anzeige die richtigen Nutzer erreicht. Sie können die Zielgruppe nach Alter, Geschlecht, Standort, Interessen und anderen demografischen Merkmalen auswählen (Abbildung 5.5).

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    Abbildung 5.5: Festlegen einer Zielgruppe für beworbenen Beitrag auf Instagram

  5. Legen Sie das Budget und die Laufzeit fest.

    Legen Sie Ihr Budget und die Laufzeit Ihrer Werbekampagne fest. Sie können ein tägliches Budget oder ein Gesamtbudget wählen. Instagram zeigt Ihnen eine Schätzung der Reichweite, basierend auf Ihrem Budget und Ihrer Zielgruppenauswahl.

  6. Fügen Sie Zahlungsinformationen hinzu.

    Geben Sie die notwendigen Zahlungsinformationen ein, um Ihre Werbekampagne zu bezahlen.

  7. Überprüfen und veröffentlichen Sie den zu bewerbenden Beitrag.

    Überprüfen Sie alle Einstellungen und Details Ihrer Werbekampagne sorgfältig. Wenn Sie zufrieden sind, können Sie Ihre Anzeige veröffentlichen.

Budgetplanung – oder die Antwort auf die Frage »Wie viel Budget brauche ich für Facebook und Instagram Ads?«

Die Budgetplanung ist ein wesentlicher Schritt, der oft komplex erscheinen kann. Aber keine Sorge, ich werde es Ihnen so einfach wie möglich erklären. Zunächst einmal ist es wichtig, zu verstehen, dass Ihr Werbebudget direkt von Ihren Zielen abhängt, die Sie mit der Werbung erreichen wollen.

Starten wir mit einem einfachen Beispiel: Angenommen, Sie möchten in den nächsten 30 Tagen 10.000 Euro Umsatz generieren und Ihr Produkt kostet 1.000 Euro. Daraus ergibt sich, dass Sie 10 Einheiten dieses Produkts verkaufen müssen, um Ihr Umsatzziel zu erreichen.

Jetzt müssen wir herausfinden, wie viele Menschen Ihre Anzeige sehen und dann auf Ihrer Landingpage landen müssen und wie viele von diesen Menschen dann schlussendlich zu Käufern werden. Dies hängt von Ihrer sogenannten Conversion-Rate ab – also dem Prozentsatz der Personen, die Ihre Website besuchen und tatsächlich einen Kauf tätigen. Eine durchschnittliche Conversion-Rate könnte beispielsweise bei 7 % liegen. Das bedeutet, dass von 100 Besuchern Ihrer Website 7 einen Kauf tätigen. Um 10 Verkäufe zu erzielen, benötigen Sie demnach etwa 143 Besucher (10 Verkäufe / 7 % Conversion-Rate * 100).

Nun zum Budget: Sie müssen die Anzahl der benötigten Landingpage-Aufrufe (in unserem Beispiel 143) mit den durchschnittlichen Kosten pro Klick multiplizieren. Diese Kosten variieren je nach Branche und anderen Faktoren, können aber zum Beispiel zwischen 0,50 Euro und 2 Euro pro Klick liegen. Wenn wir also von einem durchschnittlichen Klickpreis von 1 Euro ausgehen, würden Sie ein Budget von 143 Euro benötigen, um Ihre 10 Verkäufe zu erzielen.

Was aber, wenn Sie nicht so viel Budget zur Verfügung haben? In diesem Fall müssen Sie Ihre Verkaufsziele anpassen. Es ist wichtig, realistisch zu bleiben und Ziele zu setzen, die Ihrem Budget entsprechen.

Zusammenfassend ist die Budgetplanung für Facebook- und Instagram-Werbekampagnen ein Prozess, der ein wenig Rechnerei erfordert, aber durchaus machbar ist. Indem Sie Ihre Ziele klar definieren, die erforderlichen Landingpage-Aufrufe berechnen und ein realistisches Budget festlegen, legen Sie den Grundstein für erfolgreiche Werbekampagnen.