Kapitel 21

Der Weg der Leichtigkeit

Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich mit dem eigenen Übergewicht auch philosophisch auseinandersetzen möchte, ja vielleicht sogar auseinandersetzen muss. Die Feststellung, dass die eigene Selbstwahrnehmung massiv durch das Ablesen einiger Ziffern auf einem Wiegegerät bestimmt wird, bringt einen irgendwann zur Erkenntnis, dass entscheidende Fragen bislang unbeantwortet geblieben sind:

Wer bin ich?

Wie viel bin ich?

Und:

Was ist der Sinn des Wiegens?

Gedanken und Fragen, die sich zwangsläufig aufdrängen und die verständlicherweise stark zu widerstreitenden Emotionen führen. Man muss dann erst einmal lernen, das alles richtig zu kanalisieren. Damit umzugehen. Sich inspirieren lassen, in sich gehen, in sich reinzuhören um dann den richtigen Weg zu finden, mit all diesen Eindrücken klarzukommen. All das habe ich getan und irgendwann tatsächlich meinen Pfad gefunden. Herausgefunden, was ich tun muss. Ich habe, wenn man so will, die Weisheit erlangt, mich von alldem hin und wieder befreien zu können … Ich nenne es »Den Weg der Leichtigkeit«.

Dieser »Weg der Leichtigkeit« ist für mich bis heute eine absolut zuverlässige Methode, dem dauernden Gewichtsstress zu entgehen, sich zurückzubesinnen auf das Wesentliche, »runterzukommen«, einfach wieder mal relaxter zu werden. Der »Weg der Leichtigkeit« baut zuverlässig Aggressionen ab und bringt mich – zumindest für eine Zeit – wieder in den Einklang mit mir selbst. Nun gibt es sicherlich nicht wenige unter Euch, die rufen werden: »Oh dicker Meister der geheiligten Kilokalorie, erleuchte uns, führe uns auf den Weg der Leichtigkeit …« … Und ja, ich will euch leiten, werde euch erlösen, euch alle, die Ihr verdammt seid, geknechtet von der Anzeige eurer Waage, all ihr Frustrierten, Gepeinigten, kommt zu mir und erlernt … den »Weg der Leichtigkeit«.