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Das kulturelle und administrative Zentrum des Landes
■ iCentre, 3 Princes St., Edinburgh EH2 2QP, Tel. 01 31/473 38 68, Juli–Anfang Sept. Mo–Sa 9–19, So 10–19 Uhr, sonst bis 17 oder 18 Uhr
■ Parken: siehe >
Edinburgh ist seit dem 15. Jh. die Hauptstadt Schottlands, eine weltoffene, einladende Stadt, die durch die Universität eine lebendige Studentenszene besitzt und mit dem hochkarätigen Kulturfestival jedes Jahr im August mit einem absoluten Highlight lockt.
Die Anlage der Stadt ist zweigeteilt: Auf der einen Seite liegt die Old Town mit der Festung und der Royal Mile, die sich bis hinunter zum Holyrood Palace erstreckt, auf der anderen die New Town, die ab dem 18. Jh. errichtet und wegweisend für die Städteplanung in anderen Teilen Europas wurde. Getrennt werden die beiden durch Edinburghs Bahnhof Waverley Station, verbunden durch die darüberführenden Brücken North und Waverley Bridge.
© Huber Images: Hans-Georg Eiben
Die Royal Mile ist die zentrale Verbindungsachse in Edinburghs Old Town
Reise in die Vergangenheit zwischen Burg und königlichem Palast
Als Verbindung zwischen dem Edinburgh Castle im Westen und dem Palace of Holyrood im Osten ist die von stattlichen Gebäuden gesäumte Royal Mile das eigentliche Herzstück der Stadt und der große Touristenmagnet.
| Burganlage |
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2 Das berühmte Wahrzeichen bestimmt die Skyline der Hauptstadt
Auf einem 135 m hohen Hügel thront über der Stadt die imposante Burganlage, die König Malcolm III. (reg. 1058–98) und seine Frau, Königin Margaret, zu einer ihrer Residenzen machten, obwohl die Hauptstadt zu jener Zeit noch Dunfermline war. Hinein geht es über die Esplanade und das Portcullis Gate, wo auch die kostenlosen Führungen starten. An der Mill Mount Battery wird seit 1851 täglich um 13 Uhr die One-o’Clock-Kanone abgefeuert. Von den Geschützplattformen und dem Restaurant kann man die schöne Aussicht über die Princes Street, die New Town und den Firth of Forth genießen. Im National War Museum, dem French Prison und dem Royal Scots Regimental Museum ebenso wie im Scottish United Services Museum werden Militargeschichte und die Geschichte der Burg vorgestellt. Die kleine St Margaret’s Chapel wurde vermutlich 1090 errichtet und wäre somit das älteste Bauwerk der Anlage. Imposant ist »Mons Meg«, eine über drei Tonnen schwere Kanone, die Mitte des 15. Jh. in Flandern gegossen wurde. Sehenswert ist auch der Royal Palace, wo im Crown Room die schottischen Reichsinsignien ausgestellt sind sowie der berühmte »Stone of Destiny«, der Krönungsstein der schottischen Könige. 700 Jahre nachdem der englische König Edward I. den Stein gestohlen hatte, nämlich 1296, wurde er erst 1996 wieder zurückgegeben.
■ www.edinburghcastle.gov.uk, April–Okt. tgl. 9.30–18, sonst bis 17 Uhr, 18,50 £, Kinder 11,50 £
Am Schnittpunkt von Old Town und New Town, wo früher ein See die beiden Stadtteile trennte, liegt Edinburghs Hauptbahnhof, Waverley Station. Durch ihn ist die Stadt mit zahlreichen Direktverbindungen an andere Landesteile bis nach London (4,5 Std.) angebunden, darunter Aberdeen (2,5 Std.), Glasgow (1 Std.) und Inverness (3,5 Std.).
Verbindungen und Tickets unter www.scotrail.co.uk
| Ausstellung |
Bereits sei 1854 projiziert die Camera Obscura das Panorama Edinburghs hier auf eine Mattscheibe. Zu sehen gibt es außerdem eine Hologrammausstellung und eine riesige Plasmalampe. Die Aussichtsterrasse auf dem Turm bietet in 30 m Höhe einen fantastischen Blick auf die Stadt.
■ 549 Castlehill, www.camera-obscura.co.uk, Juli–Aug. tgl. 9–22 Uhr, sonst kürzer, 15,50 £, Kinder 11,50 £
Mit einem »Day Ticket« (4 £, Kinder 2 £, Familie 8,50 £) kann man einen Tag lang beliebig die Lothian Buses und die Straßenbahn (außer zum Flughafen) nutzen. Erhältlich beim Busfahrer, am Ticketautomaten, in Travelshops oder online bei www.lothianbuses.co.uk.
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In der Bar der Scotch Whisky Experience gibt es mehr als 400 verschiedene Whiskys
| Museum |
Auf einer ruhigen Fahrt in einem kleinen Eichenfass lernt man die Produktion von schottischem Whisky kennen.
■ 354 Castlehill, www.scotchwhiskyexperience.co.uk, April–Juli tgl. 10–18, sonst bis 17 Uhr, ab 15,50 £, erm. 13,50 £
| Platz |
Zwischen 1477 und 1911 diente der lang gestreckte Platz unterhalb der Burg als Marktplatz, aber auch als Hinrichtungsstätte. Am Platz und in den angrenzenden Straßen warten zahllose Pubs und Restaurants auf Kundschaft.
© Alamy
Altstadtflair in der Victoria Street, nur einen Steinwurf von der Burg entfernt
| Historisches Mietshaus |
Gladstone’s Land ist ein fünfgeschossiges, typisches Edinburgher Mietshaus in der Altstadt. Errichtet wurde es von Thomas Gladstone 1617, und da der Platz bereits damals knapp war, baute man in die Höhe. Bei einer Führung sieht man, wie die reichen Städter vor 400 Jahren lebten.
■ 477b Lawnmarket, www.nts.org.uk, nur mit Führung nach Anmeldung, Tel. 01 31/226 58 56, 7 £, Kinder 5 £
| Museum |
Das Museum errinnert mit Erstausgaben, Briefen und Memorabilien an die drei großen schottischen Dichter: Sir Walter Scott, Robert Burns und Robert Louis Stevenson.
■ Lady Stair’s Close, www.edinburghmuseums.org.uk, Mi–Sa 10–17, So 12–17 Uhr, Eintritt frei
| Kathedrale |
Die St Giles’ Cathedral stammt aus dem 15. Jh. und ist mit ihrem Glockenturm in Form einer Königskrone eines der Wahrzeichen der Stadt. Beachtung verdient die 1911 angebaute Thistle Chapel, die dem »Noble Order of the Thistle« gewidmet ist. Der Distelorden besteht aus nicht mehr als 16 lebenden Personen des schottischen Hochadels und wurde in seiner jetzigen Form 1687 gegründet. Vor der Ostfassade der Kirche steht das markante Market Cross. Hier befand sich einst nicht nur der Handelsplatz der Stadt, es fanden auch Kundgebungen und Hinrichtungen statt.
■ High St., www.stgilescathedral.org.uk, April–Okt. Mo–Fr 9–19, Sa 9–17, So 13–17 Uhr, sonst kürzer, Eintritt frei
| Museum |
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5 Spannend aufbereitete Geschichte Schottlands und seiner Bewohner
Das hervorragende Nationalmuseum dokumentiert die Entwicklung Schottlands von grauer Vorzeit bis heute anhand der schönsten Schätze, die das Land zu bieten hat. Im Zentrum beeindruckt die Grand Gallery, eine hohe, lichtdurchflutete Glashalle mit Palmen und Brunnen aus viktorianischer Zeit. In den Ausstellungsräumen sind ethnografische, naturgeschichtliche, technische sowie kunst- und kulturgeschichtliche Sammlungen zu sehen.
■ Chambers St., www.nms.ac.uk, tgl. 10–17 Uhr, Eintritt frei
| Museum |
Eine wahre Schatztruhe aus dem Reich der Kinder öffnet das 1955 als erstes dieser Art gegründete Museum und stellt Spielsachen aus rund zwei Jahrhunderten vor.
■ 42 High St., www.edinburghmuseums.org.uk, Do–Mo 10–17 Uhr, Eintritt frei
| Fachwerkgebäude |
In dem Gebäude, einem charakteristischen Edinburgher Stadthaus aus dem späten 15. Jh. mit Außentreppe, Giebelfenstern und überhängenden Stockwerken, soll John Knox (1514–72) eine Zeit lang gelebt haben. Als radikale Leitfigur der schottischen Reformation veranlasste der glühende Vertreter des neuen, puritanischen Glaubens u.a., dass nicht weniger als 44 Altäre aus der St Giles’ Cathedral entfernt wurden. Heute informiert hier das Scottish Storytelling Centre über sein Wirken.
■ 43–45 High St, www.scottishstorytellingcentre.co.uk, Mo–Sa 10–18, Juli, Aug. auch So 12–18 Uhr, 5 £, Kinder 1 £
| Museum |
Der untere Abschnitt der Royal Mile, Canongate, war einst ein unabhängiger Stadtteil mit eigenem Stadtrecht. Der Canongate Tolbooth, früher das Rathaus, beherbergt heute das interessante People’s Story Museum, das die Geschichte der »einfachen Leute« im Lauf der Zeit beleuchtet.
■ 163 Canongate, www.edinburghmuseums.org.uk, Mi–Sa 10–17, So 12–17 Uhr, Eintritt frei
| Architektur |
Der Neubau (2004) des schottischen Parlaments ist ein Werk des katalanischen Architekten Enric Miralles. Obwohl heftig kritisiert – die Bauzeit betrug drei Jahre länger als geplant und verschlang zehnmal so viel wie veranschlagt –, überzeugt die Architektur durch die moderne, helle Gestaltung.
■ Horse Wynd, www.parliament.scot, Mo–Sa 10–17 Uhr, Eintritt frei, kostenlose Führungen Mo–Sa nach Anmeldung unter Tel. 01 31/348 52 00
Greyfriars Bobby ist die Skulptur des kleines Hundes Bobby am Friedhof Greyfriars Kirkyard (Plan c4 >) nahe dem Grassmarket. 14 Jahre lang blieb er trauernd am Grab seines Herrchens, John Grey. Von der Nachbarschaft rührend betreut, wurde täglich sein Futternapf im nächsten Pub gefüllt.
| Palast |
Der Palace of Holyrood am Ende der Royal Mile wurde 1671–79 nach Plänen von Sir William Bruce errichtet, dem es in bestechender Weise gelang, das typische Wehrhafte der schottischen Bauweise mit französischer Schlösserarchitektur zu verbinden. Im Innern sind prächtige Staatsräume zu besichtigen, dazu jenes Gemach, in dem Lord Darnley und seine Gehilfen 1566 Maria Stuarts Vertrauten David Rizzio ermordeten. 1603 verlegte James VI. den Hof nach England und Holyrood verlor an Bedeutung.
Die Queen’s Gallery, die Schätze aus dem Privatbesitz der Königin zeigt, kann auch unabhängig vom Palast besucht werden (7 £, erm. 6,40 £).
■ Horse Wynd, www.royalcollection.org.uk, April–Okt. 9.30–18, Nov.–März 9.30–16.30 Uhr, während der Anwesenheit der Queen geschl., 14 £, erm. 12,70 £
Parkhäuser befinden sich u.a. hinter der Burg in Castle Terrace, beim Holyrood Palace und am Bahnhof Waverley.
■ Ab 2,50 £ pro Std., www.edinburgh.gov.uk/parking
€€–€€€ | Tower Restaurant
Moderne Küche, gepaart mit einer fantastischen Aussicht auf Edinburgh Castle.
■ National Museum of Scotland, Chambers St., Tel. 01 31/225 30 03, www.tower-restaurant.com, tgl. 10–22, Fr, Sa und Aug. bis 22.30 Uhr, Plan d4 >
€€€ | Dubh Prais
Das behagliche Kellerrestaurant direkt an der Royal Mile in der Old Town serviert edel verfeinerte, traditionelle schottische Küche.
■ 123b High St., Tel. 01 31/557 57 32, www.dubhpraisrestaurant.com, Mo–Sa 17–21.30, Fr, Sa 12–14.30 Uhr, Plan d3 >
Haggis ist ein traditionelles Essen, das aus Schafsinnereien, schwarzem Pfeffer und Hafermehl hergestellt und im Schafsmagen gekocht wird. »Tatties« und »neeps« (Kartoffeln und Steckrüben) dienen als Beilage, und das Ganze wird mit Whisky heruntergespült.
Bow Bar
Ausgezeichnete Auswahl an Bieren, gemütliche Atmosphäre und leckere Kleinigkeiten zum Essen – alles, was ein guter Pub braucht.
■ 80 West Bow, www.thebowbar.co.uk, Mo–Sa 12–24, So 12–23.30 Uhr, Plan c3 >
Deacon Brodie’s Tavern
Benannt ist der urige Pub nach dem Ratsherrn William Brodie, der ein Doppelleben führte und nachts als Einbrecher sein Unwesen trieb. Für seine Missetaten landete er am Galgen; sein Leben diente jedoch als Inspiration für Stevensons »Dr. Jekyll und Mr. Hyde«.
■ 435 Lawnmarket, www.nicholsonspubs.co.uk, tgl. 11–24, Fr, Sa bis 1 Uhr, Plan c3 >
6 Sandy Bell’s
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Der tolle Pub ist eine Institution in Edinburgh und allabendlich gibt es Live-Folk. Ein Muss für alle Folk-Fans.
■ 25 Forrest Rd., www.sandybells.co.uk, Mo–Sa 12–1, So 12.30–24 Uhr, Plan c4 >
The Last Drop
Hinter dem unübersehbar rot gestrichenen Eingang verbirgt sich ein gemütlicher Pub mit makabren Anspielungen. »The last drop« bezieht sich auf den rollenden Kopf, befanden sich an dieser Stelle doch gleich mehrere Galgen.
■ 74–75 Grassmarket, www.grassmarket.com, tgl. 12–24 Uhr, Plan c4 >
The Royal Oak
Fantastischer Folk-Club mit super Stimmung. Jeden Abend gibt es hier Musik, am Wochenende schon am Nachmittag.
■ 1 Infirmary St., www.royal-oak-folk.com, Mo–Sa 11.30–2, So 15–2 Uhr, Plan d4 >
Dynamic Earth
Multimediale Hightech-Zeitreise vom Urknall bis in die Zukunft. Spannende Unterhaltung garantiert.
■ Holyrood Rd., www.dynamicearth.co.uk, Juli, Aug. tgl. 10–18, sonst bis 17.30 Uhr, Nov.–März Mo, Di geschl., 15 £, Kinder 9,50 £, Plan f3 >
7 Edinburgh International Festival und Festival Fringe
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Bei dem 1947 gegründeten International Festival gastieren jedes Jahr im August hochkarätige Ensembles aus aller Welt in der Stadt und bieten Oper, Konzerte, Ballett und Theater. Das »Fringe«, gleichzeitig gegründet, formierte sich aus einst abgelehnten Truppen. Mittlerweile ist es zum größten Kulturfestival der Welt gewachsen und zeigt über 50.000 Aufführungen in mehr als 3000 Produktionen an rund 300 Veranstaltungsorten. Gleichzeitig findet auf der Esplanade vor dem Castle allabendlich eine große Militärparade statt, das Royal Edinburgh Military Tattoo.
■ Edinburgh International Festival, Tel. 01 31/473 20 00, www.eif.co.uk; Edinburgh Festival Fringe, Tel. 01 31/226 00 26, www.edfringe.com; Royal Edinburgh Military Tattoo, Tel. 01 31/225 11 88 www.edintattoo.co.uk
Die Neustadt entstand nach Plänen von James Craig im 18. Jahrhundert
Zwischen Charlotte Square im Westen und St Andrews Square im Osten erstreckt sich das größte Denkmalschutzgebiet und homogenste Areal georgianischer Stadtarchitektur in Großbritannien. Jenseits davon kann man auf dem Calton Hill ein prachtvolles Stadtpanorama genießen.
© Seasons Agency: Jalag/Walter Schmitz
National Monument of Scotland (links) und Nelson Monument auf dem Calton Hill
| Aussicht |
Ein ganzer Hügel mit Nachbildungen antiker Athener Bauten – nicht zu Unrecht erhielt Edinburgh den Spitznamen »Athen des Nordens«. Alles Klassische war eine große Modewelle zu Beginn des 19. Jh. und so wurde das »National Monument« (1822) in Form des Parthenons erbaut. Es sollte die schottischen Gefallenen der Napoleonischen Kriege ehren, doch leider gingen schon recht bald die finanziellen Mittel aus und zur Schande der Stadt blieb der Bau unvollendet. Von oben oder noch besser vom Nelson Monument hat man einen großartigen Blick über die Stadt und darüber hinaus bis zur Küste von East Lothian.
■ Nelson Monument, 21 Calton Hill, www.edinburghmuseums.org.uk, April–Sept. Mo–Sa 10–19, So 12–17, Okt.–März Mo–Sa 10–16 Uhr, 5 £
© Huber Images: Susanne Kremer
Ein »Who's who« der schottischen Geschichte zeigt die National Portrait Gallery
| Gemäldegalerie |
Mary Queen of Scots, Bonnie Prince Charlie, Robert Burns, Sir Walter Scott und viele andere berühmte Schotten grüßen von den Wänden. Unbedingt sehenswert ist die schöne Great Hall im Arts-and-Crafts-Stil mit ihrem umlaufenden Fries, der in chronologischer Anordnung Persönlichkeiten der schottischen Geschichte darstellt.
■ 1 Queen St., www.nationalgalleries.org, tgl. 10–17 Uhr, Eintritt frei
| Denkmal |
Am östlichen Ende der Princes Street steht seit 1840 das 60 m hohe Scott Monument. Es zeigt Sir Walter Scott unter einem Baldachin sitzend, neben ihm sein Hund. 64 Skulpturen sind in den Nischen des Denkmals verborgen, die Figuren aus dem Opus des Dichters sowie Begebenheiten aus der schottischen Geschichte zeigen.
Schafft man die 287 Stufen nach oben, wird man mit einer grandiosen Aussicht über die New Town belohnt.
■ Princes Street Gardens, www.edinburghmuseums.org.uk, April–Sept. tgl. 10–19, Okt.–März tgl. 10–16 Uhr, 5 £
| Gemäldegalerien |
Während die National Gallery eine erstklassige Sammlung europäischer Malerei von der Renaissance bis zur klassischen Moderne präsentiert, lädt die nicht minder elegante Royal Scottish Academy zu Wechselausstellungen ein. Im neuen Flügel sind die Arbeiten schottischer Maler, wie Allan Ramsey, David Wilkie, Henry Raeburn und Horatio McCulloch, zu sehen. Der Weston Link, wo sich auch der Haupteingang befindet, verbindet die beiden Galerien miteinander.
■ The Mound, www.nationalgalleries.org, tgl. 10–17, Do 10–19 Uhr, Eintritt frei
Straßenkünstler und Musiker bevölkern während des Festivals im August die Grünanlagen rund um die Galerien, vor allem The Mound, und am Silvesterabend (Hogmanay) bleibt beim Ceilidh kein Fuß neben dem anderen.
| Platz |
Der Platz wurde 1791 von Robert Adam entworfen und gilt als sein Meisterwerk. Das Besondere ist, dass jede Seite in sich geschlossen wirkt, jedoch als Ganzes durch verbindende Elemente eine Einheit schafft. Die Nordseite zeigt eine 100 m lange palastartige Front, die von einem zentralen Giebel bekrönt ist. Ausgewogene Proportionen bestimmen den Charakter des Platzes. Dies ist vornehmes Pflaster, und nur die Anwohner mit einem eigenen Schlüssel dürfen die Queen Street Gardens aufsuchen.
Das Georgian House am Charlotte Square Nr. 7 wird vom National Trust of Scotland betreut und zeigt die typische Einrichtung einer wohlhabenden Familie des 18. Jh.
■ Georgian House, 7 Charlotte Square, www.nts.org.uk, April–Okt tgl. 10–17, März, Nov. tgl. 11–16, Anf.–Mitte Dez. Do–So 11–16 Uhr, 7,50 £, erm. 6 £
| Bildergalerie |
Mit hochkarätigen Werken glänzt die Scottish National Gallery of Modern Art, darunter deutsche Expressionisten, Surrealisten und Kubisten des frühen 20. Jh. sowie zeitgenössische schottische Künstler. Gegenüber zeigt die »Modern Art Two« vor allem Werke des Edinburghers Sir Eduardo Paolozzi.
■ Belford Rd., www.nationalgalleries.org, tgl. 10–17 Uhr, Eintritt frei
€ | The Abbotsford
Der wunderschöne Pub stammt aus edwardianischer Zeit. Im Restaurant im Obergeschoss gibt es traditionelle Gerichte wie Haggis oder Steak and Ale Pie.
■ 3–5 Rose St., Tel. 01 31/225 52 76, www.theabbotsford.com, So–Do 11–23, Fr, Sa bis 24 Uhr, Plan c2 >
€–€€ | Hendersons The Salad Table
Für Vegetarier ist das renommierte Hendersons eine Institution in Edinburgh. Immer interessante Auswahl an vegetarischen Kreationen. Gleich nebenan hat Hendersons den »Shop and Deli«. Zweigstellen 67 Holyrood Rd. und 25c Thistle St. (vegan).
■ 94 Hanover St., Tel. 01 31/225 21 31, www.hendersonsofedinburgh.co.uk, Mo–Do 8.30–21, Fr, Sa bis 22, So 10.30–16 Uhr, Plan b2 >
€€ | The Cafe Royal, Circle Bar
Etabliertes Restaurant mit originaler Einrichtung aus viktorianischer Zeit. Spezialität des Hauses sind Fisch und Meeresfrüchte.
■ 19 West Register St., Tel. 01 31/556 18 84, www.caferoyaledinburgh.co.uk, Mo–Fr 12–14.30, 17.30–21.30, Sa, So 12–21.30 Uhr, Bar tgl. ab 11 Uhr bis spät, Plan c2 >
Die Princes Street ist »die« Einkaufsmeile Edinburghs mit allen großen Ladenketten und bekannten Warenhäusern wie M&S, Debenhams und House of Fraser Jenners Edinburgh.
■ Plan a3–d2 >
In der George Street sind kleinere Boutiqen wie Jigsaw und Hollister zu finden.
■ Plan a2–c2 >
Nobler geht es im Multrees Walk zu, wo u.a. bei Harvey Nichols und Louis Vuitton der neueste Schick zu haben ist.
■ St Andrew Sq., www.multreeswalk.co.uk, Plan c2 >
Der »Gallery Bus« fährt Besucher zwischen 11 und 16 Uhr im 15-Min.-Takt zu allen drei Standorten der National Galleries of Scotland. Eine Spende von 1 £ wird erbeten.
| Kapelle |
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8 Spätestens seit dem »Da Vinci Code« weltbekannte Kapelle
Rosslyn Chapel in Roslin ist ein besonderes Kleinod. Der Kirchenbau, 1466 von William Sinclair, dem 3. Earl of Orkney, begonnen, blieb nach dessen Tod allerdings unvollendet. Säulen, Gewölbe, Bögen, Kapitelle – jede noch so kleine Fläche ist übermütig verziert. Portugiesische Steinmetze brachten diesen Stil, genannt Manuelinik, aus ihrer Heimat mit. Die »Apprentice Pillar« ist besonders schön: Aus den geflügelten Drachen entspringen Blüten und Ranken, die sich die Säule entlang hochwinden. Angeblich hat ein Lehrling (»apprentice«) das Prachtstück geschaffen. Als der Meister die Säule sah, war er so eifersüchtig, dass er den Lehrling erschlug.
■ Chapel Loan, Roslin, 10 km südlich von Edinburgh von der A 701 ab, www.rosslynchapel.com, Juni–Aug. Mo–Sa 9.30–18, So 12–16.45, Sept.–Mai Mo–Sa 9.30–17, So 12–16.45 Uhr, 9 £, erm. 7 £
| Brücke |
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9 Modern-elegante Brückenkonstruktion über den Firth of Forth
Am 4.9.2017 fand die feierliche Einweihung der neuen Queensferry Crossing durch Queen Elizabeth II. statt. 2,7 km lang, leitet sie die Autobahn M90 von South nach North Queensferry über den Firth of Forth. Es ist die dritte Brücke über den Firth. Daneben gibt es die 1890 eröffnete Eisenbahnbrücke und die alte Forth Road Bridge (1964), die seither Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist. Einen schönen Blick auf die Brücken hat man von South Queensferry, dem alten Fährhafen zur Überquerung des Forth. Alte enge Gassen und das Hawes Inn www.vintageinn.co.uk), das schon in Stevensons Buch »Kidnapped« eine Rolle spielte, geben dem Ort sein Flair.