29 Mull, Iona und Staffa

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Entweder auf eigene Faust oder ganz entspannt mit einer Tour von Oban aus

i Information

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iCentre, The Pier, Craignure PA65 6AY, Tel. 016 80/81 23 77, Juli, Aug. Mo 10–18.15, Di–Sa ab 8.15, So ab 10 Uhr

Mull ist nach Skye die zweitgrößte Hebrideninsel und von schöner Hügel- und Berglandschaft geprägt. Die Insel Iona hingegen ist für ihr Kloster berühmt und Keimzelle des schottischen Christentums, das vom hl. Columba über ganz Schottland verbreitet wurde, während der unbewohnte Basaltfelsen Staffa mit Fingal’s Cave als einzigartiges Naturwunder gilt.

p Sehenswert
Mull

| Insel |

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Tobermory ist der Hauptort mit knapp 1000 Einwohnern. In fröhlichen Farben getünchte Hausfassaden begrüßen den Besucher entlang der Uferfront.

Torosay Castle bei Craignure im Südosten der Insel stammt aus dem 19. Jh., das nahe Duart Castle hingegen wurde im 13. Jh. gebaut und ist der Stammsitz der Macleans www.duartcastle.com, April tgl. 11–16, Mai–Mitte Okt. tgl. 10.30–17 Uhr, 7 £, Kinder 3,50 £). Eine Ausstellung erzählt die bewegende Geschichte des Clans.

Im Südwesten von Mull und nur einen Steinwurf von der Küste entfernt liegt die Gezeiteninsel Erraid, die bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen ist. Das nur 1,5 km² großen Eiland ist als einer der sonnigsten und trockensten Orte in ganz Schottland bekannt.

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CalMac-Fähren verbinden Oban mit den Hebrideninseln Mull, Lismore, Colonsay, Coll und Tiree sowie Barra und South Uist.

www.calmac.co.uk

ADAC Spartipp

Besonders wenn die Urlaubstage gezählt sind, bietet sich eine Drei-Insel-Tour von Oban aus an. Die Tagestouren kosten 65 £ und führen zur Isle of Mull, nach Staffa und zur Klosterinsel Iona.

www.staffatours.com

Iona

| Klosterinsel |

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Der hl. Columba kam im Jahr 563 aus Irland nach Iona, gründete eine Abtei und unternahm von hier aus seine Missionarsreisen. Trotz wiederholter Angriffe der Wikinger entwickelte sich die Insel nicht nur zum Wallfahrtsort, sondern auch zur letzten Ruhestätte schottischer Könige. Nicht weniger als 48 schottische, vier irische und acht norwegische Herrscher liegen auf dem St Oran’s Cemetery begraben. Den Anfang machte Kenneth MacAlpine (810–58), dem es gelang, die verschiedenen Stämme zu einem schottischen Königreich zu vereinigen. Auch König Duncan I. und Macbeth fanden hier ihre letzte Ruhestätte.

Von der kleinen St Oran’s Chapel aus dem 12. Jh. geht es in wenigen Schritten zur Abteikirche, die im 13. Jh. erbaut und 200 Jahre später umfänglich erweitert wurde. Beachtung verdienen vor allem die schönen Säulenkapitelle der Stützpfeiler im Chor, die mit Dämonen, Menschen- und Tierdarstellungen verziert sind. Vor der Kirche beeindrucken die kunstvollen Hochkreuze. Das St Martin’s Cross stammt aus dem 8. Jh. und zeigt Tiere, menschliche Figuren und keltische Motive. Das Museum beherbergt interessante Grabfiguren und schöne Steinmetzarbeiten aus dem Mittelalter. Nördlich der Kirche bietet der Hügel »Dun I« einen schönen Blick über die Inselwelt. Ruhige Strände findet man an der Westküste.

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Ihre charakteristischen Basaltsäulen haben Staffa berühmt gemacht

Staffa

| Insel |

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G Die Inspiration für Mendelssohn-Bartholdys »Hebriden«-Ouvertüre

Der National Trust of Scotland (NTS) verwaltet das kleine, unbewohnte Eiland. Der Name »Insel der Säulen« beschreibt die ungewöhnlichen, sechseckigen Basaltsäulen im Westen der Insel, die während eines Vulkanausbruchs im Tertiär entstanden und als eines der erstaunlichsten Naturwunder der Welt gelten. Die große Attraktion ist Fingal’s Cave, benannt nach dem mythischen König der Kelten, Fingal. Die Grotte wurde 1772 von Joseph Banks, dem Naturforscher, der mit James Cook die Welt umsegelte, entdeckt. Der riesige Innenraum ist wie ein großartiger Resonanzkörper mit einem sehr klaren und lauten Echo. Schottland-Fans wie Queen Victoria, Sir Walter Scott, William Turner, William Wordsworth und Felix Mendelssohn-Bartholdy eilten nach Staffa. Letzterer besuchte die Insel 1829 und war so begeistert, dass er ihr in seiner romantischen Konzertouvertüre »Die Hebriden« ein musikalisches Denkmal setzte. Die Ostseite der Insel wird von Abertausenden von Papageitauchern bevölkert. Die Überfahrt von Mull nach Staffa dauert rund 45 Minuten, aber vergessen Sie ihre wasserdichte Jacke nicht!

s Verkehrsmittel

Fähren Caledonian MacBrayne www.calmac.co.uk) bedient Mull, Iona sowie die anderen Inseln der Inneren Hebriden, Staffa Tours (Kasten >) veranstaltet Ausflüge nach Staffa.

g Events

Mull Music Festival Beim beliebten Musikfestival in Tobermory Ende April treten Folk-Künstler aus ganz Schottland auf.

Auf Facebook

Tiree Music Festival 2010 von Mitgliedern der lokalen Band Skerryvore gegründet, findet das TMF seither jedes Jahr auf der abgelegenen Hebrideninsel statt. Rock, Pop und Folklore von schottischen Künstlern und tolle Stimmung.

www.tireemusicfestival.co.uk

h In der Umgebung
Islay, Jura, Coll und Tiree

| Hebrideninseln |

Auch die anderen Hebrideninseln lohnen einen Besuch, allen voran Islay und Jura. Islay ist für seinen rauchigen Whisky bekannt und Standort von nicht weniger als neun Whiskybrennereien. Auf Jura wiederum lädt die ursprüngliche Bergwelt der Paps of Jura zu anspruchsvollen Wanderungen ein. Die Inseln Coll und insbesondere Tiree sind vor allem bei Surfern bekannt.