Einführung

Unsere Welt ist heute überflutet von Bildern, aber was bringt die Menschen dazu, nicht weiterzuscrollen oder vorbeizugehen? Was bringt sie dazu, sich an ein Bild oder die Arbeit eines Fotografen zu erinnern? Meiner Meinung nach sind es die Geschichten, die sie erzählen. Geschichten sind die eigentlichen »Influencer«. Von Märchen und Legenden über religiöse Texte bis hin zu politischen Kampagnen – es sind die Geschichten, die uns fesseln, und die Emotionen, die sie hervorrufen, die die Botschaften nachhaltig machen. Das Ziel dieses Buches ist es, Ihnen dabei zu helfen, langlebige Fotos zu schaffen, die Dorothea Lange als »second lookers« bezeichnete. Dabei wird ein bewährter Ansatz verwendet, der die Geschichte in den Mittelpunkt stellt.

So lesen Sie dieses Buch

Wir beginnen mit den Grundlagen, einschließlich der Ausrüstung, die Sie benötigen, und der Essenz eines großartigen Fotos. Dann untersuchen wir das Handwerk des Storrytellings und wie es auf die Fotografie übertragen werden kann. Von da an folgt das Buch dem Prozess der Erstellung einer Fotostory. Ich berichte über das Pitching für die Arbeit und die Vorbereitung, das eigentliche Shooting, den Schnitt und die endgültige Zusammenstellung Ihrer Bilder. In jedem Abschnitt finden Sie Schritt-für-Schritt-Übungen, die grundlegende Techniken und Projekte illustrieren, um Ihre Kreativität herauszufordern und Ihre Fähigkeiten zu erweitern. Außerdem finden Sie Tipps, kreative Texte und zahlreiche Beispiele aus der Praxis.

Der Workshop

Dieses Buch wurde von einer Fotostory inspiriert, die ich für eine Firma namens Cool & Vintage mit Sitz in Portugal erstellt habe. Cool & Vintage hat sich auf die Restaurierung von Oldtimer-Land-Rovern spezialisiert, aber betrachten Sie dies nicht als ein Automobil- Shooting. Ich möchte Ihnen zeigen, wie man ein Produkt (z. B. ein Auto) in eine umfassendere Geschichte einbaut, die für eine unterhaltsamere Bildgeschichte sorgt.

Mit dem Aufstieg des Influencer-Marketings ist dies bei der Entwicklung von Markeninhalten für Plattformen wie Instagram besonders nützlich. Unkompliziertes Product Placement ist für mich ein fauler Weg, um etwas zu vermarkten. Es ist viel besser, eine Geschichte um ein Produkt herum aufzubauen und dabei das Publikum zu unterhalten

In diesem Workshop werden wir also pitchen, vorbereiten, aufnehmen, schneiden und liefern.

Am Ende dieses Buches werden Sie in der Lage sein, sich um Aufträge zu bewerben, sie zu gewinnen und ein Shooting von Anfang bis Ende durchzuführen. Wir werden uns mit der Vorbereitung des Shootings befassen, einschließlich der Arbeit mit Moodboards und Call-Sheets, der Regie von Models und der Postproduktion und Bearbeitung. Wir werden sogar das heikle Thema der Preisgestaltung Ihrer Arbeit ansprechen.

DIE MACHT DER BILDER

Was ich an der Fotografie gegenüber anderen Medien am meisten liebe, ist, dass immer etwas der Fantasie des Betrachters überlassen bleibt. Ich vergleiche das mit dem Unterschied zwischen einem Film und einem Buch: Ich mag beides, aber manchmal bin ich enttäuscht, wenn ich mir einen Film anschaue, nachdem ich dieselbe Geschichte gelesen habe. Vermutlich weil ein Buch es mir erlaubt, meine eigene Vorstellungskraft einzubringen. Die Geschichte fühlt sich reicher an, weil mein Geist auf einer tieferen Ebene arbeitet. Dasselbe empfinde ich bei Fotos.

Was lesen meine Kinder hier? Wo sind sie?

Diese Fragen stellen Sie einem Fremden, der das Bild anschaut, um sein Interesse zu wecken.

Fotografien lassen Lücken in der Erzählung, die der Betrachter mit seiner eigenen Fantasie füllen kann. Es bleibt immer etwas unbeantwortet; es gibt keine verbale Kommunikation, keine Geräusche oder Musik, die Atmosphäre schaffen. Diese Gefühle müssen allein in den Bildern vorhanden sein, und das Foto sollte gerade genug aussagen, um den Wunsch nach mehr Wissen zu aktivieren. Das kann von der Beleuchtung herrühren oder vielleicht von einer Nahaufnahme des Gesichts oder der Hände einer Person. Ein Bild sollte ein intuitives Bauchgefühl hervorrufen – es mag keine rationale Erklärung dafür geben, aber Sie wissen, wann Sie es spüren.

DIE FANTASIE ANREGEN

Fotografien, die Lücken in der Erzählung lassen, erlauben es dem Betrachter, sie mit seiner eigenen Vorstellungskraft zu füllen. Aber wie erschaffen Sie solche Bilder?

1 STELLEN SIE IHREM PUBLIKUM EINE FRAGE

Es ist schön, etwas nicht zu wissen. Das aktiviert den Geist. Gestalten Sie Ihre Bilder auf eine Weise, die dem Publikum eine Frage stellt und es in Ihre Arbeit mit einbezieht.

Nehmen Sie dieses Bild: Es gibt hier eine Geschichte, aber sie ist nicht offensichtlich. Was schaut mein Sohn an? Warum steht er auf so viel Treibholz? Ist er in Gefahr? Legen Sie Ihre Aufnahmen so an, dass die Personen im Bild auf etwas außerhalb des Bildausschnitts blicken, um das Bild interessanter zu machen.

2 DER GRUND, AUF DEN AUSLÖSER ZU DRÜCKEN

Wenn Sie ein Foto machen, bewahren Sie im Wesentlichen eine Erinnerung. Ihre eigenen Erinnerungen sind der Grund, um den Auslöser zu betätigen. Denken Sie an Ihre eigene Kindheit: lustige Zeiten, traurige Zeiten, aufregende Zeiten und so weiter

Ein weiteres Bild von H. hier. Radfahren zu lernen ist für die meisten Menschen eine starke Erinnerung . . . die Freiheit, die Geschwindigkeit und der Nervenkitzel der Erkundung auf zwei Rädern. Als ich das T-Shirt von H. sah, das mit Schlamm aus seinem BMX bespritzt war, weckte das eine Flut von Erinnerungen aus meiner eigenen Kindheit. Ich wollte diese Erinnerung bewahren. Ich hatte einen Grund, auf den Auslöser zu drücken.

3 DAS VERSTÄNDNIS VON EMOTION NEU DEFINIEREN

Emotion ist nicht nur lachen oder weinen. Es ist ein instinktives Gefühl, das mit dem menschlichen Zustand zusammenhängt. Denken Sie darüber genauso nach wie über die Umgebung, in der Sie arbeiten. Motivieren Sie Ihre Motive, etwas zu tun, mit dem sich Ihr Publikum identifizieren kann.

Nehmen Sie sich die Beispiele meiner Tochter, die Haselnüsse sammelt – vor allem das erste Bild. Ich habe ein schönes Porträt von ihr stehend mit dem Korb, das ich hätte nehmen können, aber ich wollte dieses. Sie bückt sich, den Korb am Arm, um eine Nuss vom Waldboden aufzulesen – ein Bild über die menschliche Existenz und nicht nur ein Mädchen im Wald. Es hat mehr Emotionen. Das Publikum kann es nachempfinden.

Foto für Fforest von Sian Tucker. Veröffentlichung: Kyle Books.

WO FANGEN WIR AN?

Den Anfang zu finden, kann schwierig sein. Es gibt eine Million Möglichkeiten, sich herauszureden – und zu sagen, dass es ein Werk bereits gibt, ist eine einfache Ausrede. Aber jeder Mensch ist anders, das heißt, jeder hat eine andere Einstellung, auch wenn die fotografierten Personen die gleichen sind.

FOLGEN SIE IHREN INTERESSEN

Sie sollten nicht auf das schauen, was populär ist, und es einfach wiederholen. Das sehe ich immer wieder bei Plattformen wie Instagram, die von der Popularität getrieben sind. Einem Trend zu folgen, ist ein Rezept für leere Kunst, und indem man dem Trend nachjagt, wird man beeinflusst, anstatt der Influencer zu sein. Wenn Sie sich von der Masse abheben wollen, müssen Sie an Ihrer Erzählweise feilen und Ihrem Herzen folgen.

Was die Motive für Ihre Fotografien betrifft, so wissen nur Sie, was Sie neugierig macht, was Ihr Interesse weckt, was Sie zum Fotografieren aus dem Haus lockt. Ich kann Ihnen Techniken beibringen, mit denen Sie Ihre Fähigkeiten zum Geschichtenerzählen verbessern können, aber ich kann Sie nicht zu jemandem machen, der Sie nicht sind. Ich kann das nicht genug betonen.

ERZÄHLEN SIE LOKALE GESCHICHTEN

So inspirierend es auch sein mag, endlose Ströme epischer, ortsbezogener Bilder auf Plattformen wie Instagram anzuschauen – es kann Ihren kreativen Prozess behindern. Wenn es Ihnen so geht, schließen Sie die App für eine Woche. Lassen Sie sich davon nicht beeinflussen. Machen Sie langsam und nehmen Sie Ihre eigene Umgebung wahr. Sie werden erstaunt sein, was Ihnen in den Sinn kommt, wenn Sie nicht abgelenkt sind.

Sie müssen nicht an exotische Orte reisen, um großartige Fotos zu machen. Einige meiner Lieblingsbilder (und übrigens auch die beliebtesten Bilder auf Instagram) habe ich zu Hause gemacht. Der Einsatz von Licht, die Motive und die daraus abgeleiteten Geschichten erledigen die Arbeit. Diese Bilder hätten überall fotografiert werden können.

George Tice, der berühmte amerikanische Fotograf, der für seine Dokumentarfotos über das Alltagsleben in seiner Heimatstadt in New Jersey geschätzt wurde, sagte:

»Als ich mit meinem Projekt weiter vorankam, wurde mir klar, dass es wirklich unwichtig war, wo ich fotografierte. Der jeweilige Ort bot einfach nur einen Vorwand, um Werke zu produzieren . . . man kann nur das sehen, was man bereit ist zu sehen – was den eigenen Geist zu dieser bestimmten Zeit widerspiegelt.«

Technologien ändern sich, Trends ändern sich, Moden ändern sich, aber die Grundlagen des guten Geschichtenerzählens sind seit Jahrtausenden gleich.

WAS SIE BRAUCHEN

Um gute Bilder zu machen, müssen Sie keine großen Summen für Ausrüstung ausgeben. Beispielsweise wurde eines der nebenstehenden Fotos mit einem iPhone, eines mit einer Standard-DSLR und eines mit einer billigen Filmkamera aufgenommen. Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht die Kamera das Bild macht, sondern Sie.

Nachfolgend finden Sie eine Liste mit der Grundausrüstung, die Sie für die Übungen in diesem Buch brauchen.

KAMERA

Sie benötigen eine DSLR-Kamera mit einem Wechselobjektiv. Machen Sie sich keine Sorgen, dass Sie dafür viel Geld ausgeben müssen – die Objektive sind wichtiger und eine bessere Geldanlage.

OBJEKTIVE

Investieren Sie hier. Ein hochwertiges Objektiv hält der Zeit stand und reist mit Ihnen von Kamera zu Kamera. Ich benutze immer noch Objektive, die ich vor 10 Jahren gekauft habe. Wenn Sie nur eines kaufen sollten, entscheiden Sie sich für mein Desert Island-Objektiv, die bescheidene 50-mm-Festbrennweite.

ERSATZBATTERIEN ODER -AKKUS

Eine Kamera hört auf zu funktionieren, wenn ihr der Strom ausgeht. Es ist langweilig, dafür Geld auszugeben, aber es ist so frustrierend, wegen etwas so Einfachem aufgehalten zu werden. Denken Sie daran: Wenn Sie fliegen, erkundigen Sie sich bei der Fluggesellschaft, ob Sie Batterien in der Kabine mitführen können oder ob Sie sie einchecken müssen.

BEARBEITUNGSSOFTWARE

Sie benötigen einen Computer und eine Bearbeitungssoftware, um Ihre Bilder zu bearbeiten. Ich verwende Adobe Lightroom zum Speichern, Bewerten und Bearbeiten von Fotos, Adobe Photoshop für fortgeschrittene Bildbearbeitung (nicht notwendig für dieses Buch) und ein Plugin namens Exposure zur Emulation realer Filmeffekte wie Körnung, Staub und Lichtlecks, die alle aus altem Filmmaterial stammen.

REFLEKTOR

Ein Reflektor wird häufig unterschätzt, dabei hat er massiven Einfluss auf die Qualität Ihrer Bilder. Er reflektiert Licht und ermöglicht Ihnen, es an die richtigen Stellen zu lenken und eine dynamischere Umgebung zu schaffen. Reflektoren sind kostengünstig und leicht, benötigen keine Batterien und halten jahrelang. Sie sind von unschätzbarem Wert.

SMARTPHONE

Ein Smartphone ist nützlich zum Fotografieren, aber auch für die unzähligen Foto-Apps, die es heute gibt – einige meiner Favoriten finden Sie hier.

DROHNE

Nicht unbedingt notwendig, aber eine hervorragende Möglichkeit, den Produktionswert eines Shootings zu erhöhen. Bis sie erfunden wurden, musste man Zehntausende für einen Hubschrauber ausgeben, um spannende Luftaufnahmen zu machen. Jetzt geht das mit einer preiswerten Kamera-Drohne – Sie müssen nur noch die Steuerung beherrschen.

1Aufgenommen mit einer Canon DSLR

2Aufgenommen mit einem iPhone im Unterwassergehäuse

3Aufgenommen mit einer 35-mm-Contax-Filmkamera

AUSRÜSTUNG:
DSLR ODER SPIEGELLOS

Lassen Sie sich nicht auf teure Ausrüstung ein – viele der Bilder in diesem Buch wurden mit meinem iPhone aufgenommen. Licht und Komposition sind wichtiger. Ich bekomme jedoch eine Menge Fragen zu meiner Ausrüstung, daher hier eine kurze Liste meiner Kameratasche.

KAMERA

CANON EOS 5D MARK IV

Meine Waffe der Wahl, in 99 Prozent der Fälle. Wetterfest, verlässlich und robust. Ich liebe sie.

OBJEKTIVE

50 MM F/1,2

Mein Desert-Island-Objektiv. Ich liebe, liebe, liebe diese Brennweite. Wenn Sie gerade erst mit einer DSLR beginnen, lassen Sie das Zoom, das mit Ihrem Kameragehäuse mitgeliefert wurde, zu Hause und nehmen Sie eine f/1,4- oder f/1,8-Version dieses Objektivs. Lernen Sie die Einschränkungen zu lieben, die mit einer Festbrennweite verbunden sind. Es wird Sie zu einem besseren Fotografen machen. Fakt.

24 MM F/1,4

Gestochen scharf zwischen f/4 und f/8 mit guter Farbe und gutem Kontrast. Dieses Objektiv eignet sich hervorragend für Landschaftsaufnahmen und sogar für einige Porträts. Es bietet eine große Bühne für Ihr Motiv, obwohl Sie etwas Abstand halten müssen, um verzerrte Gliedmaßen zu vermeiden!

24–70 MM F/2,8

Ein nützliches (wenn auch etwas langweiliges) Zoom für verschiedene Situationen. Es kann in Sachen Schärfe sogar mit einigen Festbrennweiten mithalten.

70–200 MM F/2,8

Schwer und teuer, aber super nützlich und immer in meiner Tasche. Am besten für verträumte Porträts, auch aus großer Entfernung.

100–400 MM F/4,5–5,6

Ein aktueller Neuzugang, doch es hat seinen Platz hier verdient. Dieses Objektiv ist genial für kleine Details in großer Entfernung und um die Landschaft zu komprimieren.

ACCESSOIRES

SPECHERKARTE: SANDISK 64GB EXTREME PRO

Ich habe ein paar davon und sie funktionieren neben einem ausbrechenden Vulkan ebenso wie im Schneesturm.

ERSATZBATTERIEN

Wie vorhin erwähnt, sind diese langweilig, aber unerlässlich, besonders wenn man den ganzen Tag fotografiert. Sie wollen nicht aufhören, nur weil Ihre Kamera keinen Strom mehr hat.

GIOTTOS SILK-ROAD-YTL-STATIV

Leichtes Kohlefaser-Stativ. Dieses Modell hat einen coolen Y-Faltmechanismus, braucht also im gefalteten Zustand weniger Platz.

KUGELKOPF: KIRK ENTERPRISE SOLUTIONS BH-1

Leicht und leichtgängig.

KAMERATASCHE

DOMKE F-2

So konzipiert, dass Sie sofort an die Ausrüstung kommen, ohne die Tasche von der Schulter nehmen zu müssen. Mir gefällt auch der »Low Profile«-Look. Diese Tasche schreit nicht: »Ich trage eine Tonne teurer Ausrüstung!« Ich packe diese Tasche flach in mein aufgegebenes Gepäck und benutze einen ThinkTank-Roller, um meine gesamte (schwere) Ausrüstung durch den Flughafen zu transportieren. Zwei Taschen sind besser als eine.

REISETASCHE

THINKTANK AIRPORT INTERNATIONAL ROLLER

Dies ist fast mein Lieblingsgerät von allen hier. Objektive sind schwer! Packen Sie einen Laptop, Batterien, Festplatten, Kameragehäuse hinzu, und es wird nicht lange dauern, bis Ihr Körper anfängt, sich zu beschweren, wenn Sie das alles auf Ihre Schultern laden. Abgesehen von seinem soliden Design und der Fülle von Sicherheitsmerkmalen liebe ich einfach die Mobilität, die mir dieses Ding auf einem Flughafen bietet. Wenn Sie einmal eine schwere Tasche gerollt statt getragen haben, gibt es kein Zurück mehr.

Wenn ich am Ziel angekommen bin, lade ich von meinem Roller in die Domke-Tasche um. Der Roller bleibt dann im Hotel und wird mit dem eingebauten Sicherungskabel angeschlossen. So ist die Ausrüstung sicher, die ich an diesem Tag nicht brauche.

AUSRÜSTUNG:
PHONE-APPS

Es gibt Tausende von Foto-Apps für iOS- und Android-Geräte. Einige helfen Ihnen bei der Planung von Aufnahmen, andere sind für die Bearbeitung und Nachbearbeitung bestimmt. Viele der besten Foto-Apps sind völlig kostenlos. Hier habe ich einige meiner Favoriten aufgelistet.

PLANUNG

SUN SURVEYOR

Eine Smartphone-App, die den Standort der Sonne und damit die Richtung des Lichts für jeden Ort auf der Erde, zu jedem Datum und jeder Zeit berechnet. Mithilfe von Augmented-Reality-Überlagerungen kann die App Ihnen zeigen, wo und wann die Sonne stehen wird, sodass Sie die Lichtumgebung vor der Aufnahme visualisieren können. Genial für die Sucher nach einer Location (siehe hier).

PHOTOPILLS

Das Schweizer Taschenmesser einer App. Zu Beginn vielleicht etwas überwältigend, aber wenn Sie sich mit der Benutzeroberfläche vertraut machen, bietet sie viele Funktionen und eignet sich hervorragend für die Planung von Aufnahmen.

CADRAGE

Ausgezeichnet für die Suche nach einer Location. Mit Cadrage können Sie jede beliebige Kamera- und Objektivkombination mit Ihrem Telefon simulieren. Außerdem lassen sich Aufnahmelisten für Ihr Team erstellen (siehe hier).

FOTOGRAFIEREN

8MM

Eine lustige App zum Simulieren von 8-mm-Cine- Material. Vintage-Kameraeffekte werden in Echtzeit angewendet, sodass Sie leicht erkennen können, was Sie gerade aufnehmen. Zeichnen Sie Video in der App auf und sie speichert direkt auf dem Handy.

HYPERLAPSE

Meine Lieblings-App für Zeitrafferaufnahmen. Sie ist besser als die Kamera-Apps, da Sie die Länge des Zeitraffers nach der Aufnahme des Ereignisses durch Anpassung der Geschwindigkeit variieren können.

BILDBEARBEITUNG

AFTERLIGHT 2

Eine schnelle und intuitive Anwendung zum Filtern und Bearbeiten. Besonders gut gefallen mir die »Touch-Tools« zum Nachbelichten und Abwedeln.

SNAPSEED

Alt (in der Welt der Handy-Apps) und leistungsstark. Durch die Unterstützung von Google gibt es eindrucksvolle Funktionen. Sehen Sie sich die Tools Head Pose und Portrait an. Schwarze Magie!

VSCO

Eine klassische Filmemulation mit einigen der besten aktuellen Filtern. Auch die eingebaute Kamera ist ziemlich solide, mit manueller Belichtungssteuerung, Raw und separater Fokus/Messsteuerung.

TOUCHRETOUCH

Einfache Anwendung zum Entfernen und Klonen von Objekten. Entfernen Sie kleine Unvollkommenheiten aus Ihren Fotos, indem Sie sie antippen. Es werden nur Makel markiert und entfernt, nicht der Inhalt um sie herum (siehe gegenüber).

LAYOUT

UNFOLD

Als Toolkit für Geschichtenerzähler sorgt Unfold für ein kuratierteres, redaktionelles Aussehen Ihrer Instagram-Storys. Ziehen Sie Fotos per Drag & Drop in ästhetisch ansprechende, vorgefertigte Vorlagen.

SCRL

Ähnlich wie Unfold, aber für Einzelaufnahmen statt Storys. Ermöglicht die Erstellung eines nahtlosen Karussells mit der Multi-Foto-Funktion von Instagram.

CONTINUAL

Teilen Sie lange Videos in 15-s-Clips für Ihre Instagramstories.

Übung /
Bildbearbeitung auf dem Smartphone

Hier ist ein Beispiel, wie man mit Snapseed ein digitales Bild »aufhellen« und »nachbelichten« kann. Beides basiert auf traditionellen Dunkelkammertechniken zur Regulierung der Belichtung in bestimmten Bereichen eines Abzugs. Im Klartext heißt das, dass Sie Teile Ihres Bildes durch Aufhellen oder Abdunkeln hervorheben können. Diese Technik wurde von dem berühmten amerikanischen Landschaftsfotografen Ansel Adams zu einer Kunstform erhoben, obwohl er dazu Dunkelkammertechniken einsetzte.

1 Suchen Sie nach einem starken Fokuspunkt. Eine Straße, ein Baum oder eine Person, um den Blick in das Bild zu lenken.

2 Fotografieren Sie mit der Kamera des Handys und belichten Sie auf die Mitteltöne, dem Bereich zwischen den dunkelsten (Schatten) und hellsten (oft Himmel) Bereichen. Der Himmel und die Schatten sind oft sehr detailreich, und es ist schade, dies zu verlieren. Doppeltippen Sie einen Bereich möglichst in der Mitte zwischen Schwarz und Weiß (d. h. Grau). So erhalten Sie die beste Belichtung.

3 Verwenden Sie zunächst Feinabstimmung und setzen Sie die Dynamik auf etwa 30 %, um wieder etwas Leben ins Bild zu bringen. Wählen Sie dann das Werkzeug Selektive Anpassung und fügen Sie Punkte zu den Bereichen des Bildes hinzu, die Sie verbessern möchten. Ich arbeite am liebsten mit Umgebungslicht. Dabei werden Lichter aufgehellt und die Schatten abgedunkelt.