Gastritis und Magengeschwür

Asanas

Pavanmuktasana – Winderleichterungshaltung

Unterstützend bei allen Magenerkrankungen. Der Magen wird massiert, Gase werden ausgeschieden.

Vajrasana – Fersensitz

Der Fersensitz ist eine sehr gute Übung, um den Magen zu beruhigen und die Verdauung positiv zu beeinflussen. Zusätzlich hilft vajrasana als Meditationshaltung, Eindrücke von außen besser aufnehmen und verarbeiten zu können.

Pranayamas

Yogendra Pranayama IV im Liegen oder Sitzen

Beruhigt, hilft bei Nervosität und Aufregung. Unterstützt beim Prozessieren von Eindrücken.

Yogendra Pranayama I im Stehen, Sitzen, Liegen

Als sanfte Atembewusstseinsübung löst diese Übung Spannungen und beruhigt.

Kriyas

• Jalneti, Nasenspülung, um ama, Giftstoffe, aus dem Körper zu entfernen.
• Jivha shodhanam, Zungenreinigung, um ama zu entfernen.
• Gandusha, Ölziehen.
• Nauli, Bauchnabelübung, stärkt Bauch und Darm – die Organe im Unterleib –, wirkt aktivierend und regulierend auf das gesamte Verdauungssystem.

Impuls zur Veränderung

Der Magen symbolisiert die Hingabefähigkeit. Etwas soll aufgenommen und im Anschluss verdaut werden. Gedanken und Gefühle richten sich hier häufig nach innen. Die Magenwand wird durch Säure zersetzt, es entsteht etwas Autoaggressives, fast wie eine Selbstzerfleischung. Der Konflikt wird nicht wirklich bearbeitet. Eine Auflösung des Themas kann sich durch bewusste Konfliktbearbeitung und die bewusste Verdauung von Eindrücken entwickeln.

Yogaphilosophie

Patanjalis Yogasutra II.11: In dem Moment, in dem das Wirken der kleshas, der leidvollen Hindernisse, für uns erkennbar wird, sollten wir versuchen, einen kurzen Abstand einzulegen, um darüber nachzudenken, wie der Einfluss der kleshas abgemildert werden kann.

Im selben Augenblick, in dem das Wirken der kleshas, z. B. von Aggression, wahrgenommen wird, sollte man einen Stopp setzen und erst einmal eine Pause machen, um Abstand zu gewinnen. Dadurch können die entstandenen Eindrücke bewusst angesehen und verdaut werden. Eine Lösung des Konfliktes, sei es ein innerer oder ein äußerer, ist nun möglich.

Reflexion

• Trinke langsam und ganz bewusst ein bis zwei Gläser Wasser, wenn du merkst, dass etwas bei dir Unruhe und Nervosität auslöst. Du gewinnst jetzt Zeit, um dich wieder etwas zu beruhigen. Das klingt zu einfach, um wahr zu sein, aber es hilft tatsächlich!
• Sprich ein Gebet, singe ein Lied oder chante ein mantra.
• Sprich mit einem Coach oder einem Freund über das Thema. Lasse dir Zeit in der Bewältigung des Konfliktes, auch wenn es etwas scheinbar Kleines ist.
• Praktiziere Selbsteinfühlung im Sinne der Gewaltfreien Kommunikation (siehe hier).

Gesunde Routine

• Eine Wärmflasche auf den Bauch legen, besonders nach dem Essen.
• Die Füße warm halten.
• Kontinuierliches Sitzen vermeiden.
• Mindestens 30 Minuten am Tag spazierengehen.

Ernährung und Heilkräuter

• Sattvische Ernährung.
• Wenig Frittiertes, Fettiges.
• Leichte Nahrung, auch Breie, sind gut verdaulich.
• Umeboshi wirkt ganz schnell entsäuernd.
• Misosuppe kann schnell helfen.

Ayurveda

• Ingwerwasser ist sehr hilfreich.
• Kokoswasser.
• Kitchari, eine Mahlzeit aus Reis und Mungdal – die beste Nahrung, wenn es sehr schmerzt.
• Abhyanga täglich für die Nerven.
• Brahmi zur Beruhigung der Nerven.