Lebererkrankungen

Asanas

Ardha matsyendrasana – halber Drehsitz

Die Leber wird massiert und stimuliert. Erst werden bei der Drehung mentale und physische Toxine ausgeschieden, da die Leber komprimiert wird und damit die Durchblutung an dieser Stelle vermindert wird. Wenn man aus der Drehung herausgeht, versorgt frisches, mit Sauerstoff angereichertes Blut die Organe, da die Durchblutung wieder beschleunigt wird.

Halasana – Pflug

Die Leber wird stimuliert und harmonisiert. Auch hier werden die Toxine aus dem Unterleib ausgeschwemmt.

Pranayamas

Yogische Tiefenatmung

Reinigt und hilft, Toxine auszuscheiden. Alle Atemübungen unterstützen indirekt auch die Funktion der Leber.

Yogendra Pranayama IV mit Hand auf der Leber

Hilft, die Leber mit prana, Lebensenergie, zu versorgen und damit ihre Funktion zu unterstützen. Beruhigt und mildert Stress. Die rechte Hand auf die Leber legen und die linke auf den Bauch. Kann im Liegen oder Sitzen ausgeübt werden.

Kriyas

• Jalneti, Nasenspülung.
• Jivha shodhanam, Zungenreinigung.
• Gandusha, Ölziehen.
• Shankaprakshalana, Darmreinigung, kann sehr hilfreich sein. Wenn die Gifte und Belastungen weg sind, kann die Lebensenergie wieder fließen.

Impuls zur Veränderung

Die Leber als wichtiges Reinigungsorgan des Körpers scheidet Gifte aus. Eine Entgiftung kann jedoch nur stattfinden, wenn es einen Unterschied gibt zwischen dem, was giftig ist, und dem, was nicht giftig ist. Zu viel von einer Sache kann schädlich sein. Dann kann es von der Leber nicht mehr verwertet werden und die wertvolle Energie, die durch die Leber entstehen kann, geht verloren. Die Entwicklung von Klarheit, wie die Dinge bewertet werden und wo eine Einschränkung sinnvoll ist, steht im Fokus.

Yogaphilosophie

Patanjalis Yogasutra II.26: Es ist entscheidend, dass wir alle Mittel, die geeignet sind, so nutzen, dass sie in uns die Klarheit der Unterscheidungsfähigkeit hervortreten lassen.

Es gibt Gedanken, die zu Leid führen, und Gedanken, die nicht zu Leid führen. Zu viel Fett, Alkohol, Frittiertes können zu einer Überlastung der Leber führen. Dies endet in Leid. Gedanken, die z. B. ein ständiges Sich-beschweren zum Inhalt haben, führen ebenfalls zu Leid. Es gilt also, ganz klar zu unterscheiden, was man in sich aufnehmen möchte und was nicht.

Reflexion

• Visualisiere deine Leber und versuche herauszufinden, was sie nicht aufnehmen kann. Dabei kannst du einen Leberwickel machen, siehe unter »Gesunde Routine«.
• Überlege dir, welche Dinge oder Gedanken du in Zukunft unterlassen möchtest, um deine Leber zu entlasten.
• Schreibe fünf positive Erlebnisse jeden Tag in ein Tagebuch.
• Wenn du einen tiefen Groll in dir spürst, mache pratipaksha bhavana (siehe hier).

Gesunde Routine

• Leberwickel, vorzugsweise nach dem Mittagessen. Ein Handtuch mit warmem Wasser durchtränkt und ausgewrungen auf die Leber legen, eine heiße Wärmflasche obendrauf. Zwanzig Minuten lang einwirken lassen.
• Entspannung so oft wie möglich.
• Ein Tag Fasten entlastet die Leber.

Ernährung und Heilkräuter

• Sattvische Ernährung.
• Bei Schmerzen kitchari, eine Mahlzeit aus Reis und Mungdal, essen.
• Mariendistel.
• Heilerde.
• Morgens ein Glas Wasser mit Zitrone zur Leberentgiftung trinken.
• Abends lauwarmes Wasser mit Honig, sehr gute Leberentgiftung.
• Fasten mit Säften für ein bis drei Tage.
• Artischockensaft trinken.
• Brennnesseltee zur Blutreinigung.
• Knoblauch.

Ayurveda

• Panchakarma-Kur über längere Zeit.
• Blutegel wirken sehr entlastend für die Leberentgiftung.
• Triphala zur Förderung der Verdauung, sodass auch die Gifte aus der Leber ausgeschieden werden können.
• Ingwer zur Förderung der Verdauung.
• Arjuna tonisiert bei Leberzirrhose.
• Aloe-vera-Saft – morgens frische Aloe mit schwarzem Salz und Ingwer gemischt für zehn Tage.
• Amla bei vergrößerter Leber, revitalisiert die Leber.
• Trikatu bei Leberproblemen durch Alkohol.
• Kurkuma.

Tipp

Frau, 35 Jahre: »Ich bekam Hepatitis C in Indien. Nach mehrfacher Blutegeltherapie konnte die Hepatitis noch nicht einmal mehr im Blut nachgewiesen werden.«