»Sei höflich, sei pünktlich und arbeite wirklich verdammt hart, bis du talentiert genug bist, um schroff sein, dich etwas verspäten und Ferien machen zu können, aber sogar dann … sei höflich.«
ASHTON KUTCHER
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ASHTON KUTCHER ist ein bekannter Schauspieler, Investor und Unternehmer. Seine Schauspieler-Karriere begann mit der beliebten Sitcom That ’70s Show , von der acht Staffeln ausgestrahlt wurden. Außerdem spielte er die Hauptrolle in dem Comedy-Kassenschlager Dude, Where’s My Car? Zugleich ist Kutcher ein angesehener Technologie-Investor, der in Airbnb, Square, Skype, Uber, Foursquare, Duolingo und weitere Unternehmen investiert hat. Derzeit ist er Mitgründer und Chairman des Boards von A Plus, einem digitalen Medienunternehmen, das die Botschaft von positivem Journalismus verbreiten soll und dazu strategische Partnerschaften mit Marken und Einflussnehmern eingeht. Im Jahr 2009 hatte er als erster Twitter-Nutzer eine Million Follower, aus denen bis heute fast 20 Millionen geworden sind.
Welches Buch (welche Bücher) verschenkst du am liebsten? Warum? Welche ein bis drei Bücher haben dein Leben am stärksten beeinflusst?
The Happiest Baby on the Block v on Harvey Karp. Wenn man sich als Eltern engagieren, aber gleichzeitig so etwas wie eine Karriere haben möchte, ist dieses Buch Gold wert. Meistens verschenke ich es zusammen mit einem anderen, The Sleepeasy Solution , geschrieben von Jenifer Waldburger und Jill Spivack.
Das Schlaumeier-Buch, das ich neuerdings offenbar am häufigsten weitergebe und lobe, ist Sapiens von Yuval Noah Harari (Seite 580 ). Je mehr ich mich damit beschäftige, wie Menschen und Systeme funktionieren, desto mehr wird mir klar, dass alles erfunden ist. Es ist einfach, Philosophien auszuspucken oder Bücher zu zitieren, bekannte Menschen oder Lehren, so als wären die irgendwie glaubwürdiger als andere. Aber je tiefer man vordringt, desto klarer wird, dass wir alle nur auf Stapeln kollektiver Fiktion stehen. Dieses Buch ist sehr gut darin, diesen Punkt zu veranschaulichen.
Welcher (vermeintliche?) Misserfolg war die Voraussetzung für deinen späteren Erfolg? Hast du einen »Lieblingsmisserfolg«?
Als ich 18 Jahre alt war, kam ich ins Gefängnis und wurde wegen Diebstahls dritten Grades angeklagt (zum Glück bekam ich Bewährung, sodass die Strafe aus meinem Register gelöscht wurde und ich weiterhin wählen und eine Schusswaffe besitzen durfte). Die Scham über dieses Ereignis brachte mich dazu, jedem, der mich beurteilte, zu beweisen, dass ich nicht so ein Typ war. Dadurch bin ich Risiken eingegangen, die ich ansonsten nie eingegangen wäre, weil ich wusste, dass der Tiefpunkt des Scheiterns nie so tief sein würde wie dieses Schamgefühl.
Wenn du an einem beliebigen Ort ein riesiges Plakat mit beliebigem Inhalt aufhängen könntest, was wäre das und warum?
»Scheiß oder geh vom Klo runter.« Zu viele Leute warten, bis der ganze Scheiß perfekt vorbereitet ist, bevor sie das tun, was sie tun wollen. Es wird Zeit.
Oder: »Darüber schreiben ist nicht etwas machen. Es ist nur wie Reden – billig!« Zu viele Leute glauben, dass sie eine Sache unterstützen, dabei tun sie nichts, als darüber in sozialen Medien zu schreiben. Etwas tun ist etwas tun, alles andere ist nur Gerede.
Welche Überzeugungen, Verhaltensweisen oder Gewohnheiten, die du dir in den letzten fünf Jahren angeeignet hast, haben dein Leben am meisten verbessert?
Ich habe endlich gelernt, Schlaf wertzuschätzen. Mit ist klar geworden, dass meine Leistung bei fast jedem Aspekt meines Lebens unter dem Optimalzustand liegt, wenn ich nicht vernünftig schlafe.
Was tust du, wenn dir alles zu viel wird, du nicht mehr fokussiert bist oder deine Konzentration nachlässt?
Spazieren gehen oder joggen. Sex. Oder essen. Dann mache ich Listen.
Im Allgemeinen liegt das Gegenmittel, wenn man sich überfordert fühlt, darin, einen Zustand der Wertschätzung zu erreichen. Spazierengehen hilft dabei, die Welt um sich herum wertzuschätzen. Joggen hilft dabei, Sauerstoff, Gesundheit und das Leben wertzuschätzen. Sex … na ja, kommen Sie, das ist eben Sex. Essen ist eigentlich nur dazu da, dass man sich nicht hungrig fühlen muss. Und Listen machen bringt Ordnung in das Chaos und macht allgemein aus große Sachen kleine handhabbare.
Welchen Rat würdest du einem intelligenten, motivierten Studenten für den Einstieg in die »echte Welt« geben?
Sei höflich, sei pünktlich und arbeite wirklich verdammt hart, bis du talentiert genug bist, um schroff sein, dich etwas verspäten und Ferien machen zu können, aber sogar dann … sei höflich.