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Mit unseren Tourenvorschlägen lernen Sie Dresdens beste Seiten kennen.
© DuMont Bildarchiv/Martin Kirchner
Wollen Sie Kultur auf höchstem Niveau erleben? Aktivurlaub in idyllischer Natur machen? Oder die Stadt kennenlernen, während Sie bummeln, in besonderen Läden stöbern und vom Straßencafé aus das Treiben beobachten? In Dresden müssen Sie auf nichts verzichten, und das Auto kann dabei die meiste Zeit stehen bleiben: Ein Großteil der Sehenswürdigkeiten befindet sich im Altstadtzentrum und ist bestens zu Fuß erreichbar.
Die entfernteren Stadtteile erreichen Sie gut mit Straßenbahn oder Bus, Ausflugsziele wie die Sächsische Schweiz mit der S-Bahn. Für Stadterkundungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln lohnt sich die Dresden City Card, für die weitere Umgebung die Dresden Regio Card >>>. Wer viel von Dresden sehen will, sollte sich vier Tage Zeit nehmen. Wenn Sie dazu die Sächsische Schweiz erwandern wollen, wäre eine Woche ideal.
1 Residenzschloss
2 Hofkirche
3 Ständehaus
4 Fürstenzug
5 Johanneum
6 Sekundogenitur
7 Kunstakademie
8 Albertinum
9 Coselpalais
10 Taschenbergpalais
11 Neue Synagoge
12 Kurländer Palais
Start: Postplatz | Ziel: Weiße Gasse | Dauer: ca. 5 Stunden
Fünf Stunden Zeit, bequeme Schuhe – und die barocke Pracht der Dresdner Altstadt gehört Ihnen! Die schönsten Sehenswürdigkeiten liegen so nah beieinander, dass ein Highlight dem nächsten folgt. Perfekt zum Flanieren, Staunen, kurz Verweilen – und noch einmal Wiederkommen.
Wer sich nur wenige Stunden in Dresden aufhält, kann auf eigene Faust durch die Altstadt streifen: Ausgehend vom Postplatz können Sie mit dem Zwinger einen absoluten Höhepunkt der Barockarchitektur bewundern, kurz darauf folgen die weltberühmte Semperoper auf dem Theaterplatz und das Residenzschloss mit dem Hausmannturm, dessen Aussichtsplattform einen Blick auf die gesamte Altstadt bietet. Die Hofkirche am Schlossplatz sollten Sie von innen gesehen haben! Dann geht es die Freitreppe hinauf zur Brühlschen Terrasse über der Elbe, vielleicht auf eine Tasse Kaffee ins Café Vis-à-Vis und danach zum Albertinum mit der Skulpturensammlung und der Galerie Neue Meister. Um die Ecke liefert die Neue Synagoge ein Beispiel für preisgekrönte moderne Architektur. Nehmen Sie sich Zeit für den wiedererstandenen Neumarkt mit der symbolträchtigen Frauenkirche. Der Fürstenzug am Langen Gang erzählt auf 24 600 Porzellanfliesen die Geschichte der Wettiner. Im Shoppingcenter Altmarktgalerie am Altmarkt können Sie Mitbringsel erstehen, gegenüber im erst 2017 wieder eröffneten Kulturpalast einem Konzert der Dresdner Philharmonie lauschen oder, falls Samstag ist, in der Kreuzkirche um 17 Uhr den Kreuzchor erleben. Die Stippvisite lassen Sie am besten ausklingen in der charmanten Kaffeehausatmosphäre des Grand Café im Coselpalais neben der Frauenkirche – im Porzellanzimmer speisen Sie mit Meissener Service. Sie haben noch eine Stunde mehr zur Verfügung? Dann machen Sie doch einen kurzen Gang durch die Gemäldegalerie Alte Meister zu Raffaels »Sixtinischer Madonna« in der Sempergalerie des Zwingers oder sehen sich im Residenzschloss die Kunstschätze im Grünen Gewölbe an!
Start: Postplatz | Ziel: Großer Garten Carolasee | Dauer: 1 Tag
Die Altstadt atmet geradezu Geschichte und Kultur: Grüßen Sie die Sixtinische Madonna im Zwinger, entdecken Sie den Opernbau des rebellischen Herrn Semper, rätseln Sie über die Geschichten auf dem Fürstenzug oder machen Sie der Frauenkirche Ihre Aufwartung! Nach dem Kulturmarathon wirkt ein Spaziergang im Großen Garten herrlich entspannend.
Der Spaziergang, für den Sie sich auf jeden Fall einen Tag Zeit nehmen sollten, beginnt am Postplatz. Von hier aus sehen Sie schon den Zwinger, das berühmteste barocke Bauwerk Dresdens. Auf dem kurzen Weg dorthin liegt rechts das wieder aufgebaute Taschenbergpalais, heute eine Kempinski-Nobelherberge. Durch den Glockenspielpavillon kommen Sie in den Innenhof des Zwingers. Seine barocken Galerien beherbergen eine der bedeutendsten Porzellansammlungen der Welt, in der Sempergalerie im Zwinger ist die Gemäldegalerie Alte Meister zu Hause. Der benachbarte Theaterplatz wird von der Semperoper beherrscht. Sollten Sie vorhaben, eine der glanzvollen Opernaufführungen erleben zu wollen, sollten Sie rechtzeitig Karten reserviert haben! Gegenüber liegt die ehemalige Hofkirche und heutige Kathedrale Sanctissimae Trinitatis, deren Anblick auch von innen lohnt. Geradeaus blickt man über die Elbe und die Augustusbrücke hinweg auf die Neustadt. Am Schlossplatz erhebt sich das noch immer im Wiederaufbau begriffene Residenzschloss mit Grünem Gewölbe, Kupferstich-Kabinett, Rüstkammer und Münzkabinett. Ein Aufstieg auf den Hausmannsturm wird belohnt mit einem weiten Blick über die Elbestadt.
Wenn Sie wieder vor dem Georgentor stehen, biegt rechts die Augustusstraße ab, auf der Sie am Fürstenzug entlang schon den Neumarkt mit der Frauenkirche sehen können – dorthin kommne Sie aber erst ein wenig später. Denn zunächst gehen Sie am Johanneum (mit dem Verkehrsmuseum) vorbei zurück zum Schlossplatz, dann über die Freitreppe auf die Brühlsche Terrasse und die alten Festungsmauern mit Blick auf die Elbe. Das Café Vis-à-Vis bietet sich für eine kleine Pause an. Nur wenige Schritte entfernt präsentiert das Albertinum Kunstschätze von Weltrang von der Antike bis zur Gegenwart. Am Semperdenkmal öffnet sich die Brühlsche Terrasse, darunter befindet sich ein zugänglicher Teil der alten Festungsanlage, die Festung Dresden (Umbau bis 2019). Doch schon wartet der prachtvolle Neumarkt und Sie können die Kuppel der Frauenkirche sehen, für die man trotz gelegentlicher Schlangen anstehen sollte. Über die Galeriestraße geht es am 2017 wieder eröffneten Kulturpalast vorbei zum Altmarkt. In der Kreuzkirche ist der weltberühmte Kreuzchor seit mehr als 800 Jahren zu Hause. Dahinter strebt ein zweiter Turm in die Höhe, der zum Rathaus gehört.
Wer jetzt noch kann und mag, besucht das Deutsche Hygiene-Museum am Großen Garten. Am schnellsten kommen Sie dorthin mit der Straßenbahnlinie 12 vom Pirnaischen Platz bis zur Haltestell Zirkusstraße. Keine 500 m trennen das Museum von der Gläsernen Manufaktur, dem neuen Schaufenster für Elektromobilität in der Nordwestecke des Großengartens. Der perfekte Abschluss: in die Parkeisenbahn setzen, zum Carolaschlösschen fahren und dort ein riesiges Eis essen. Oder lieber einen Milchkaffee trinken und eine Bootstour über den Carolasee machen?
Entspannen, wohlfühlen, runterkommen
Einfach mal raus aus dem Trubel: Eine Wanderung durch den lauschigen Prießnitzgrund ist Balsam für die Seele. Die Prießnitz fließt von der Dresdner Heide aus durch die Neustadt.
… und der Stress treibt leise davon: Auch wer kein Gast ist, darf Dresdens größten Hotelpool im »Westin Bellevue« am Neustädter Elbufer nutzen und anschließend im blickgeschützten Garten relaxen (Mo. – Fr. 10 bis 21, Sa., So. bis 20 Uhr).
Gezogen von einer Minidampflok zuckelt der offene Waggon der Parkeisenbahn mit 20 km/h entspannt durch den Großen Garten – zum Zoo, zu Carolasee und Palaisteich.
Unter großen Eichen spazierengehen und hören, wie der Wind in den Blättern spielt, oder es sich einfach auf den Bänken am Teich gemütlich machen: Direkt hinter dem Wallpavillon des Zwingers finden Sie in einem kleinen Park die perfekte Sightseeing-Pause.
Anders als die Hof- und die Frauenkirche bleibt die Kreuzkirche von Touristenmassen verschont und ist daher auch außerhalb der Gottesdienste ein Ort der Besinnung. Ideal für ein paar andächtige Minuten.
In den Elbwiesen unterhalb der Albertbrücke liegt ein 80 Jahre alter Rosengarten. Auf fast 30 000 Quadratmetern können Sie umherschlendern, die schönsten der 120 Rosensorten bewundern und sich vom Duft Tausender Blüten betören lassen.
© fotolia
Start: Schlossplatz | Ziel: Albertplatz | Dauer: ca. 5 Stunden
»Herausgeputzt, kreativ und nobel« – damit ist der Charakter der Inneren Neustadt ganz gut beschrieben. Klein und fein ist der Rundgang, genau wie die Geschäfte in der barocken Königstraße und die Ateliers der Kunsthandwerkerpassagen.
1 Residenzschloss
2 Hofkirche
3 Ständehaus
Von der Altstadt aus überqueren Sie die Elbe auf der Augustusbrücke. Am Neustädter Brückenkopf liegt linker Hand das Blockhaus. Den Neustädter Markt beherrscht der Goldene Reiter, ein Denkmal von August dem Starken als römischem Imperator auf steigendem Ross. Vom Neustädter Markt folgen Sie der Hauptstraße, einer platanenbestandenen Fußgängerzone. Ein Muss sind die Kunsthandwerkerpassagen an der Hauptstraße 9 – 19! Das Kügelgenhaus (Nr. 13) ist heute Museum der Dresdner Romantik. Im Hinterhof von Nr. 19 spielt das 1750 gegründete Societaetstheater, das älteste bürgerliche Theater Deutschlands. Wer eine Pause machen möchte, kann sich im kleinen Barockgarten des Theaters oder im gemütlichen Café L’art de vie entspannen.
Vom Turm der Dreikönigskirche kann der Blick über die Dächer der Neustadt bis hinüber zur Altstadt schweifen. In der Rähnitzgasse 8 befindet sich das Kunsthaus Dresden, die Städtische Galerie für Gegenwartskunst. Der Bummel führt an sorgsam sanierten Altbauten und kleinen Läden vorbei zur Königstraße im liebevoll restaurierten Dresdner Barockviertel – ein gelungener Mix aus dem alten Dresden und einem modernen Lifestyle. Am besten nehmen Sie sich Zeit zum Schlendern, schauen Sie mal in die jungen Boutiquen, Cafés und Antiquitätengeschäfte.
Populäre Treffpunkte nach dem Einkaufsbummel sind Bülow’s Bistro (Königstr. 14) mit hauseigener Patisserie und die Pastamanufaktur (An der Dreikönigskirche 3), die auch vegane Gerichte mit Vollkorn anbietet. Die Königstraße endet am verkehrsumbrausten Albertplatz mit den detailverliebten Brunnen »Stille Wasser« und »Stürmische Wogen«, die Robert Diez 1894 anfertigte.
Haben Sie auch früher Kästners »Pünktchen und Anton« (vor)gelesen? Dann auf in die »Villa Augustin« in der Antonstraße 1! Hier stellt das Erich Kästner Museum den Kinderbuchautor, Gebrauchslyriker, Journalisten und Medienmann vor, und Besucher aller Generationen können spielerisch die komplexe Kästner-Welt entdecken.Karte DRE K004
Start: Postplatz | Ziel: Terrassenufer | Dauer: ca. 1 Tag
Frisch ist die Luft, bezaubernd das Panorama, traumhaft der Besuch der Elbschlösschen und von Schloss Pillnitz – ganz ohne Übertreibung: Dieser Spaziergang macht einfach Laune!
Für diese Tour ist schönes Wetter angesagt: Mit der Straßenbahnlinie 11 geht es vom Postplatz zunächst bis zur Haltestelle Elbschlösser und damit zu den drei Elbschlössern, die auf dem Hang hoch über dem Fluss thronen. Zwei Straßenbahnstationen weiter (Plattleite) beginnt der Spaziergang durch das mondäne Villenviertel Weißer Hirsch. Auf dem Konzertplatz lockt mitten im Grünen einer der schönsten Biergärten Dresdens mit hausgemachten Bratwürsten, leckerem Kuchen und süffigem Pils (www.konzertplatz-weisser-hirsch.de).
Mit der Standseilbahn geht es hinunter nach Loschwitz, wo beim Bummel der Blick auf das Schillerhäuschen nicht fehlen darf, heute das kleinste Dresdner Museum. Vom Körnerplatz aus fährt der Bus Linie 63 Richtung Pillnitz. Unterwegs lohnt ein Zwischenstopp in Hosterwitz für das Carl-Maria-von-Weber-Museum. Hier verbrachte der Komponist bei dem Winzer Gottfried Felsner eine der glücklichsten Zeiten seines Lebens.
Nun steuern Sie mit dem 63er-Bus Schloss Pillnitz an, Haltestelle Pillnitzer Platz. Schauen Sie sich nicht nur das Schloss an, sondern schlendern Sie auch durch den herrlichen Park und probieren Sie im Schlosshotel die Weine von Starwinzer Klaus Zimmerling (www.weingut-zimmerling.de). Am schönsten ist die Rückfahrt mit dem nostalgischen Schaufelraddampfer, der 200 m flussaufwärts von der Schlossanlage ablegt und ganz gemächlich unter dem Blauen Wunder hindurch und an den Elbschlössern vorbei zurück nach Dresden schippert.
Die Radwege in der Stadt sind noch nicht optimal, aber der Elberadweg zieht sich gut 30 km durchs Stadtgebiet und eignet sich wunderbar für Radtouren zum Blauen Wunder, nach Schloss Pillnitz oder nach Radebeul. Das Fahrradverleihsystem der Sächsischen Zeitung wird von nextbike betrieben und vermietet rund um die Uhr über 500 Fahrräder, die in der Innenstadt an fast jeder Straßenkreuzung abgegeben werden können. Außerhalb davon ist die Rückgabe nur an sz-bike-Stationen möglich. Abgerechnet wird im 30-Minuten-Takt. Der Normal-Tarif beläuft sich auf 1 € pro halbe Stunde und 9 € für den ganzen Tag.
Wer nicht auf eigene Faust loswill, kann auch einen Guide nehmen: Fünf Stunden dauert die geführte Radtour von der Altstadt entlang der Elbe zum Schloss Pillnitz.
Elberadweg: www.elberadweg.de | Leihräder: www.sz-bike.de und www.nextbike.de | Geführte Radtour: Schloss Pillnitz und zurück ca. 25 km, 40 € pro Person zzgl. Fähre und Eintritt in Pillnitz, Leihrad: 10 €, www.kennst-du-dresden.de/touren