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Zehn Kilometer Sand und endlose Partystimmung
© Huber Images: Maurizio Rellini
Bournemouth ist ein klassisches englisches Seebad
■ Pier Approach, Bournemouth BH2 5AA, Tel. 012 02/45 17 34, www.bournemouth.co.uk
Bournemouth ist auf Sand gebaut. Das jüngste der klassischen Seebäder existiert erst seit gut 200 Jahren, vorher gab es an diesem Teil des Ärmelkanals nur Dünen und grasbewachsene Klippen, die als Baugrund denkbar ungeeignet erschienen. Erst mit dem Beginn des Bade- und Kurtourismus im 19. Jh. entdeckten wohlhabende Städter den Küstenabschnitt, und bald galt Bournemouth als schicke Sommerfrische. Größtes Kapital der Stadt ist der herrliche Sandstrand, während das Stadtbild oberhalb der Küstenlinie selbst ganz untypisch für britische Seebäder wirkt: Kiefernalleen, breite Straßen und ein wilder architektonischer Mix aus Gründerzeit und 1970er-Jahren erinnern an Ferienorte an der Adria oder Biskaya.
Beliebt ist die Stadt bei feierfreudigen Sprachschülern aus der ganzen Welt.
| Seebrücke |
Der zentrale Treffpunkt ist der Pier von 1880. Das Unterhaltungsangebot auf der Seebrücke ist ganz auf die Jugend zugeschnitten. Am Strand entlang gelangt man zu Fuß in 20 Min. nach Osten in den Vorort Boscombe. Nach Westen kann man den Strandspaziergang entlang bunter Badehäuschen gut und gern auf zwei Stunden ausdehnen, bis man in Sandbanks auf den Fähranleger nach Purbeck (>) stößt.
| Park |
Die Lower Gardens stellen die Verbindung zwischen dem zentralen Platz The Square (Einkaufszentren, Cafés) und dem Strand dar. Daran schließen sich die Central Gardens an, beide schön anzusehen mit Teichen, Musikpavillons und subtropisch anmutender Bepflanzung.
| Kunstmuseum |
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C Eine Wunderkammer aus Bournemouths Gründerzeit
Hotelier, Mäzen und Bürgermeister war Sir Merton Russel-Cotes (1835–1921), der seine Art-nouveau-Villa mit Meerblick und prächtigem Garten im Alter der Öffentlichkeit zugänglich machte. Mit seiner Gattin hatte er sich eine 18-monatige Weltreise gegönnt und allerlei exotische Kunst angehäuft, vor allem aus Asien und Ozeanien. Viktorianisches Mobiliar, Gemälde und Skulpturen runden die sehenswerte Sammlung ab.
■ East Cliff Promenade, www.russellcotes.com, Di–So 10–17 Uhr, 7,50 £, erm. 4 £
€ | Chez Fred
»Best Fish and Chips in Town« – dem gibt es nichts hinzuzufügen.
■ 10 Seamoor Rd., Westbourne, Tel. 012 02/76 10 23, www.chezfred.co.uk, Mo–Sa 11.30–14, 16.30–20.40, So 16.30–20.20 Uhr
€€ | Urban Reef
Beste Lage am Boscombe Pier, Terrasse mit direktem Meerblick, ausgezeichnete regionale Küche. Im angeschlossenen Wood Oven gibt es Parterre auch sehr gute Holzofenpizza.
■ Undercliff Drive, Boscombe, Tel. 012 02/44 39 60, www.urbanreef.com, tgl. 8–23 Uhr
The Old Fire Station
Immer eine heiße Adresse: Bar, Club und Konzerthalle in ehemaliger Feuerwache.
■ 36 Holdenhurst Rd., Tel. 012 02/96 38 89, www.oldfirestation.co.uk
| Landschaft |
Lange Zeit auf dem Landweg schwer zugänglich, blieb die Halbinsel Rückzugsraum für Schmuggler und Piraten. Bekannt war sie schon im Mittelalter für ihre geologischen Schätze: So fand der schwarze Purbeck-Marmor, eigentlich ein muschelhaltiger Kalkstein, Verwendung beim Bau der Kathedrale von Salisbury.
Heute ist die abwechslungsreiche Küste ein beliebtes Ausflugsziel. Swanage ist ein kleines Seebad und Fischerstädtchen mit freundlicher Atmosphäre. Im Hinterland thront die Burgruine Corfe Castle dramatisch über dem gleichnamigen Dorf. An der Lulworth Cove, einer perfekt geformten Strandsichel, reiht man sich vor allem an Wochenenden ein in die nicht enden wollende Prozession der Ausflügler auf dem steilen Anstieg zum Durdle Door, einem erodierten Felstor im Meer.
Die kuriose kettenbetriebene Sandbanks Ferry zwischen Poole und der Isle of Purbeck braucht nicht einmal 5 Min. für die Überfahrt, erspart aber dem Reisenden nach Swanage und Corfe Castle gut 35 km Umweg. Die Fähre pendelt permanent hin und her, eine einfache Fahrt kostet pro Pkw 4,50 £.