Sie sind wieder da
Romane, Filme, Comics oder Internetblogs – Satirisches über Adolf Hitler ist in allen Medien zu finden. Und es wird heftig diskutiert: »Ist Lachen über Hitler erlaubt?«, fragen die einen skeptisch, die anderen bezeichnen es als ein Zeichen der eigenen Aufgeklärtheit, dem Spott als einer Möglichkeit der Verarbeitung Raum zu geben.
Was in Deutschland mit einem hohen Grad an Sensibilität behandelt wird, ist in anderen Ländern längst gang und gäbe: den Diktator mit den Mitteln der Satire und des Humors zum Gespött zu machen. Dass das Lachen dabei niemals die Opfer, das Leid und die Schrecken meint, ist allgemeiner Konsens.
Gerade im englischsprachigen Raum hat die Entlarvung der Inszenierungen des Dritten Reiches mit seinen Aufmärschen, Fackelzügen und Pompösbauten als Schmierentheater eine lange Tradition. Charlie Chaplin und Ernst Lubitsch füllten mit »Der große Diktator« und »Sein oder Nichtsein« meisterlich die Kinoleinwand. Ende der 80er Jahre brüteten bei Monty Python Mr. Bimmler, Ron Ribbentrop und Mr. Hilter in einer Pension über der Karte von Stalingrad.
Da wundert es den Leser nicht, dass die satirische Webseite »catsthatlooklikehitler.com« ihren Ursprung in Großbritannien hat. 2006 gegründet, wurde sie bald bekannt, nachdem Medien in Europa und Australien sie entdeckt hatten. Die Kontroverse ließ nicht lange auf sich warten. Die Rückmeldungen reichten von begeisterter Zustimmung bis hin zu entsetztem Abwenden. Heute finden sich auf der Seite über 8.000 Bilder schwarz-weißer Katzen, deren Fellzeichnungen der Assoziation des Zuschauers freien Lauf lassen.
Auch wenn keine der Katzen etwas für ihr Aussehen kann und sie es sich vermutlich auch nicht ausgesucht hätten – Anlass zum Schmunzeln geben die Bilder von Luigi, Kevin und »dem Furrer« allemal.
Besonders reizvoll ist dabei der Gedanke, dass Hitler selbst angeblich unter Ailurophobie litt – der Angst vor Katzen.