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Das dynamische Viertel wurde von Einwanderern geprägt
■ Subway F Delancey St., J, M, Z Essex St.
■ www.les.nyc, www.thelodownny.com
Ende des 19. Jh. war die Lower East Side von jüdischen Einwanderern aus Osteuropa dominiert, die zumeist in Textilfabriken arbeiteten. Für sie wurden die ersten Mietshäuser errichtet, in denen Großfamilien in ärmlichen und beengten Verhältnissen lebten. Jüdische Händler boten in der Orchard Street billige Waren aus Handkarren an, in Straßenimbissen gab es koschere Mahlzeiten. Bagels, Pastrami, Knishes – all das ist jüdisches Erbe und längst fester Bestandteil des New Yorker Alltags. Heute schießen in der Lower East Side neue Apartmenthäuser, schicke Restaurants und Boutiquen aus dem Boden. Das Viertel ist eine beliebte Ausgehadresse für Clubgänger und alle, die Livemusik lieben. Samstagnacht werden die Rivington, Orchard und Ludlow Street zur Entertainment-Meile.
| Fotografiemuseum |
1974 von Cornell Capra, dem Bruder des berühmten Kriegsfotografen Robert Capra, gegründet, gilt das Museum als eines der besten seiner Art weltweit. Mit 150.000 Originalen dokumentiert es die Geschichte der Fotografie, daneben werden Wechselausstellungen gezeigt.
■ 250 Bowery, www.icp.org, Di–So 10–18, Do 10–21 Uhr, 14 $, erm. 10/12 $
| Kunstmuseum |
Die Meinungen waren geteilt, als der Bau des japanischen Architekturbüros Sanaa 2007 eröffnet wurde: Das Gebäude sieht aus wie ein Stapel nachlässig aufeinandergetürmter Schachteln. Samstag und Sonntag ist der Sky Room im 7. Stock geöffnet und bietet spektakuläre Ausblicke über Lower Manhattan. Wechselnde Ausstellungen widmen sich zeitgenössischer Kunstproduktion.
■ 235 Bowery (nahe Prince St.), www.newmuseum.org, Di–So 11–18, Do bis 21 Uhr, $ 18, erm. 12/15 $, Do 19–21 Uhr pay-what-you-wish
| Geschichtsmuseum |
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7 Spannende Einblicke in das Leben früher Einwanderer
© Mauritius Images: Randy Duchaine/Alamy
Berühmt für sein Pastrami: Katz's Deli auf der Lower East Side (>)
Das Haus Nr. 97 Orchard Street ist eines der frühesten tenements aus dem Jahr 1863, jener Mietshäuser, in denen 7000 Flüchtlinge der ersten Einwanderergeneration ein neues Zuhause fanden. In sechs unverändert erhaltenen Wohnungen bekommt man einen Eindruck von den damaligen armseligen Lebensverhältnissen. Das Museum kann man nicht auf eigene Faust, sondern nur im Rahmen von Führungen besuchen, die es zu vielen unterschiedlichen Themen gibt. Bei manchen der geführten Touren berichtet kostümiertes Personal vom mühseligen Einwandereralltag. 2017 wurde eine zusätzliche Ausstellung im Haus Nr. 103 eröffnet, wo sich auch das Visitor Center und der Shop befinden.
■ 87 und 103 Orchard/Delancey St., www.tenement.org, Fr–Mi 10–18.30, Do 10–20.30 Uhr, Tour 25 $, erm. 20 $
€ | Russ and Daughters
Seit 1914 eine Institution für Räucherfisch. Leckere Bagels mit Creamcheese und Lachs, dazu schmeckt Cucumber Soda.
■ 179 E. Houston St. (nahe Allen St.), Tel. 212-475-4880, www.russanddaughters.com, Mo–Mi, Fr–So 8–18, Do 8–19 Uhr
8 €–€€ | Katz’s Deli
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Dieser klassische Deli aus dem Jahr 1888 serviert New Yorks bestes Pastrami-Sandwich. Das Fleisch wird hier 30 Tage mit einer speziellen Pökelmischung behandelt, gewürzt und geräuchert, bevor es in den Verkauf kommt. Berühmt wurde Katz‘s durch den Film »Harry & Sally«. Ein Schildchen markiert den Tisch, an dem Sally so überzeugend einen Orgasmus markiert, dass die Dame am Nebentisch beim Kellner »I‘ll have what she‘s having« ordert.
■ 205 East Houston St., Ecke Ludlow St., Tel. 212-254-2246, www.katzsdelicatessen.com, So–Mi 8–22.45, Do 8–14.45 Uhr, Fr, Sa rund um die Uhr