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Burgberg mit Wipfelpfad, Kasino und Galopprennbahn sind die Renner
■ Tourist-Information, Nordhäuser Str. 4, 38667 Bad Harzburg , Tel. 053 22/753 30, www.bad-harzburg.de , Mo–Fr 9–18 (Winter bis 17), Sa, So 9–15 Uhr, sowie in der Wandelhalle (s. unten)
Mit einem Baumwipfel- und Baumwurzelpfad, der vom Kurpark aus zu erreichen ist, zeigt sich der 1338 gegründete Ort innovativ. Der Burgberg mit seinem Ausblick lässt sich sogar per Seilbahn in drei Minuten erreichen. Da die erste salzhaltige Solequelle schon 1569 entdeckt und ab 1820 für gesundheitsfördernde Solebäder und Trinkkuren genutzt wurde, setzt Bad Harzburg auch heute noch auf Kuren und Wellness. Die südliche Herzog-Wilhelm-Straße mit Läden und Cafés lädt zum Bummeln ein. Das Luchsgehege an den Rabenklippen ist ein wunderbares Wanderziel.
| Kureinrichtung |
An der Wende zum 20. Jh. im klassizistischen Stil erbaut, sprudelt aus Krodo- und Barbarossaquelle wohltuendes Solewasser. Während der Kurkonzerte weht ein Hauch von Belle Époque durch ihre Gänge. In dem mondänen Gebäude gegenüber befindet sich das Casino von Bad Harzburg.
■ Trink- und Wandelhalle: Rohkammallee, Mo–Fr 9–13 u. 14–15.30, Sa, So 9–12.30 Uhr
■ Casino: Herzog-Julius-Str. 64b, Tel. 053 22/960 10, www.spielbanken-niedersachsen, Automaten tgl. 13–2, Tischspiel tgl. 19–1 Uhr
| Freizeiteinrichtung |
Etwas südlich vom Ende der Bummelallee beginnt der Kurpark mit fünf Barfußstationen, dem Luchsbrunnen, einem Mehrgenerationenspielplatz, Wassertretbecken, Kursaal, Freischach, Minigolf und dem WasserErlebnisWeg. Dieser verläuft entlang der Radau und dem Kalte-Tal-Bach, hat fünf Themen und endet unterhalb der Krone des Baumwipfelpfades. Auch sehenswert: das »Haus der Natur« mit Walderlebnisausstellung und Luchsinfos sowie dem größten Formicarium Norddeutschlands. Darin kann der Tagesablauf der großen Waldameise beobachtet werden.
■ Kurpark, neben Talstation Seilbahn, Tel. 053 22/78 43 37, tgl. 10–17 Uhr
© SHphoto by Nature
Am 30 Meter hohen Einstiegsturm beginnt der 700 Meter lange Baumwipfelpfad
| Naturlehrpfad |
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5 Spielerisch Natur, Wasser und Wald erleben
Von der Plattform der Eingangskrone bietet sich ein Blick ins Harzvorland, dann folgt ein 700 m langer, barrierefreier Holzpfad. 33 Lernstationen, Hängebrücke, Lesungen, Wipfelleuchten im August zum Salz- und Lichterfest sowie Erlebnisführungen wie »Nachts in den Wipfeln« und Märchen begeistern Kinder. Gleich nebenan finden sich ein Baumwurzelpfad (Eintritt gratis) und ein Kletterpark (s. Kinder > o.).
■ Nordhäuser Str. 2b, Tel. 053 22/877 79 20, www.baumwipfelpfad-harz.de, tgl. 9.30–18, Nov.–März 10–16 Uhr, 8 €, erm. 6,50 €
© Shutterstock.com: G. Gislason
Der Burgberg bietet einen grandiosen Blick über Bad Harzburg
| Aussichtspunkt |
Vom Kurpark aus fährt eine Seilbahn hinauf zur Harzburg, die hoch über der Stadt liegt. Vom 483 m hohen Burgberg bietet sich ein fantastischer Ausblick ins nördliche Harzvorland. Kaiser Heinrich IV. ließ die Harzburg 1065 bis 1068 errichten. Als sie während des Sachsenaufstandes 1073 belagert wurde, soll er durch einen geheimen Stollen beim Burgbrunnen entkommen sein. Dem vermeintlichen Fluchtweg ins südliche Walkenried folgt heute ein Teilstück (43 km) des gut 100 km langen Kaiserwegs, der Wanderer quer durch den Harz führt. Einkehr im Hotel »Aussichtsreich« (>).
www.bad-harzburg.de, April–Okt. tgl. 9.30–18, Nov.–März tgl. 10–17 Uhr, Berg- u. Talfahrt 4 €, erm. 2 €
Dann besuchen Sie zusätzlich zum Luchsschaugehege an den Rabenklippen auch das Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum (>) mit seinem interaktiven Naturlehrpfad, dem Bauern- und Bienenhaus, dem Damwildgehege sowie dem Ökobauernhof auf Gut Herbigshagen, 15 km südlich von Bad Lauterberg.
| Tiergehege |
B Die größten Katzen Europas beobachten
In zwei Gehegen sind die pinselohrigen Katzen zu erleben. Von einer Besucherplattform lässt sich über den Zaun blicken. Am besten sind die scheuen Tiere während der Fütterung zu sehen, bei der Ranger auch über das Wiederauswilderungsprogramm informieren. Zum Einstieg empfiehlt sich ein Besuch im Haus der Natur im Kurpark von Bad Harzburg (>). An den wildromantischen Rabenklippen bietet die Waldgastätte bodenständige Küche. Von dort führt der Wanderweg weiter zum Radauwasserfall (>).
■ Bus 875 ab Bahnhof Bad Harzburg (April–Nov.), Fußweg ab Haus der Natur, Seilbahnfahrt und Rundtouren zum Luchsgehege etwa 8 km, 3–4 Std., www.luchsprojekt-harz.de, Fütterung Mi, Sa 14.30 Uhr
| Galerie |
In dem schrägen, märchenhaften Gebäude am Stadtrand sind Bilder und Kunsthandwerk regionaler und internationaler Künstler zu sehen. Das Café Winuwuk gleich nebenan serviert leckere Kuchen und kleine Speisen.
■ Waldstr. 9, Tel. 053 22/14 59, www.winuwuk.de, Di–So 14–18 Uhr
An der Talstation Seilbahn, Nordhäuser Str. 2a
€€ | Hexenklause
Beste Wildgerichte, saisonale Angebote wie Spargel, guter Service.
■ Berliner Platz 3, Tel. 053 22/987 28 80, www.hexenklause-bh.de, Di bis So 11–21 Uhr
Freizeitpark Krodoland
Swin- und Fußball-Golf, Pit-Pat, Minigolf, Billard und Spielscheune.
■ Fasanenstr. 21, Tel. 053 22/87 73 32, www.krodoland.de, Di–So 10–19 Uhr, 3–7 €, erm. 1,50–5 €
Kutschfahrten
Mit Kutsch- und Planwagen in den Nationalpark – im Winter mit Pferdeschlitten – und Zielen in der Umgebung von Bad Harzburg.
■ Rüdiger Hasenbalg, Blankenburger Str. 47, www.kutsch-und-planwagenfahrten.de, ab 13 €, erm. 9 €, 2–5 Std.
Skyrope Hochseilpark
Am Fuß des Burgbergs lässt sich alles zwischen 4 und 10 m Höhe erklettern, Kinder ab 1 m Größe sind dabei.
■ www.skyrope.de, Sa, So 10–18 Uhr, in den nieders. Schulferien auch Mi, 20 €, erm. 15 €
Bis 1818 gab es im Harz Luchse. Seit dem Jahr 2000 werden sie wieder hier angesiedelt. Der Nationalpark Harz startete das Projekt, denn nun war durch die Wiedervereinigung genug Platz für die größten Katzen Europas. Rund 250 m² groß ist das Revier eines Luchses. Bisher wurden neun Männchen und 15 Weibchen ausgewildert. Mehr als 65 wild geborene Jungtiere konnten bislang von den Experten registriert werden. Die Tiere sind aber kaum in der Landschaft zu sehen, da sie scheu und nachtaktiv sind. Tagsüber liegen sie in ihrem Versteck. Luchse aus dem Harz wurden auch schon in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Nordhessen nachgewiesen. Doch beobachten lassen sie sich am besten im Gehege an der Rabenklippe.
© Shutterstock.com: 360b
Mit der »Harzreise« läutete Heinrich Heine seinen Ruf als Schriftsteller ein. Der Reisebericht über seine Wanderung von Göttingen über Osterode, Goslar, den Brocken und Ilsenburg im September 1824 verbindet Reise- und Naturbeschreibungen mit ironisch-respektloser Kritik an politischen und literarischen Verhältnissen in Deutschland. Immer wieder karikiert er den Spießbürger und kontrastiert die Schönheit der Natur mit der Sinnenfeindlichkeit seiner Mitmenschen.
Johann Wolfgang von Goethe schildert 1777 in seiner »Harzreise im Winter« seine Eindrücke vom kreisenden Greifvogel, vom Farbenspiel des Morgenlichts, Wegen in der Dunkelheit oder verschneiten Gipfeln. Die Schwungkraft des Sturm und Drang ist dem Gedicht aus 88 reimlosen Versen anzusehen. Die erfolgreiche Gipfelbesteigung erlangt tiefe Symbolik, in der Lebenswege des Menschen vorgezeichnet sind.
© Lookphotos: T. + H. Herzig
Galopprennwoche
Die Pferderennbahn ist alljährlich im Juli Schauplatz der spannenden Veranstaltung.
■ An der Rennbahn 1, www.harzburger-rennverein.de
Gleitschirmfliegen
Paragliding mit und ohne Rucksackmotor sowie Tandemflüge.
■ Am Horn 9, Tel. 053 22/14 15 u. 5 54 91 05, www.paracenter.com
Golf-Club Harz
18-Loch-Anlage in hügeliger Landschaft, Klubausweis und Platzreife (Par 72) nötig.
■ Am Breitenberg 107, Bad Harzburg, Tel. 053 22/67 37, www.golfclubharz.de
| Wasserfall |
1859 bereicherten die Stadtväter Bad Harzburgs die malerisch von den Höhen des Harzes herabsprudelnde Radau um den künstlich geschaffenen Radaufall. Mit dem Auto sind die 22 m hohen Fälle von Bad Harzburg aus in wenigen Minuten erreicht, doch es lockt auch eine etwa 16 km lange und in 5 Stunden zu bewältigende, gut ausgeschilderte Rundwanderung.
■ Die Tour startet beim Berliner Platz in Bad Harzburg und führt zunächst nach Osten auf den Burgberg, dann weiter nach Süden.