England unterstützt Hitler

Als Hitlers Chef-Ideologe und außenpolitischer Hauptbeauftragter, Alfred Rosenberg 19 , von 1931 bis 1933 mehrere Male zu Verhandlungen nach England kam, wohnte er auf dem Grundstück des Shell-Magnaten Sir Henri Deterding und wurde von berühmten Persönlichkeiten wie dem Kriegs-minister Lord Hailsham, dem Unterstaatssekretär Sir Robert Vansittart und König George V empfangen. Auch der Bank of England und dem Londoner Bankhaus Schroeder stattete Rosenberg einen Besuch ab. Montagu Norman, der Vorsitzende der Bank of England, verstand sich auf Anhieb mit Rosenberg und hatte schon bei den Wahlen des Jahres 1930, in denen die NSDAP über sechs Millionen Stimmen erhalten hatte, entscheidende Unterstützung geleistet. Der Schwerpunkt der Gespräche lag offensichtlich auf einem militä-rischen Pakt zwischen den beiden „teutonischen Nationen“ und der gemeinsamen Eroberung von Ost- und Mitteleuropa. 333

Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg Gotha, ein Sohn von Königin Viktoria, war in Deutschland hochrangiges Mitglied der NSDAP . Er sprach mit Edward VIII . über seine baldige Thronbesteigung im Jahr 1936 . Edward versicherte den Deutschen seine Sympathien gegenüber dem Dritten Reich. Die Tatsache, dass der König den Deutschen gegenüber loyal war, war den Rothschilds allerdings ein Dorn im Auge. Er wäre demnach nicht bereit gewesen, die Deutschen später zu attackieren, sprach sich vielmehr für eine Allianz der Länder aus. Deshalb wurde er – entweder gezwungenermaßen oder schlicht aus dem Grund, dass man als König nicht einfach freiwillig zurücktreten kann – mit der schon zweimal geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson verheiratet, die mit einem Skull-and-Bones-Mitglied ( Illuminati-Geheimorden) namens Edmund Pendleton Rogers verknüpft war. Ihre Heirat fand in Frankreich auf dem Anwesen ihres gemeinsamen Freundes Baron Rothschild statt. 334 Offensichtlich, dass es Wellen schlagen würde, wenn der König eine schon zweimal geschiedene Frau heiratete. Um die Sache zusätzlich anzuheizen, sprachen die Rothschild-kontrollierten Zeitungen von einer „Verfassungskrise“ und forderten Edwards Rücktritt. Das Volk stieg darauf ein und Edward unterzeichnete am 10. Dezember seine Abdankungsurkunde. Sein durch eine Sprachschwäche psychisch angeschlagener Bruder George VI. wurde für ihn auf den Thron gesetzt. 20 Nach der Abdankung Edwards rief Wallis Simpson sofort die Rothschilds an. Eugen Rothschild besaß das Schloss Enzesfeld bei Wien und war sofort bereit, Edward VIII . dort eine Zuflucht zu bieten. Edwards Privatvermögen belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 800.000 Pfund. Das war nicht einmal die Portokasse der Rothschilds. 335

Einer der wichtigsten Köpfe der englischen Appeasement-Politik gegenüber Nazi-Deutschland war der Außenminister Lord Halifax. Henry Channon, ein Freund von Halifax, berichtete über den ersten Besuch des Lords in Nazi-Deutschland im Jahr 1936: „Er erzählte mir, dass er all die Nazi-Führer, selbst Goebbels, mochte und er war sehr beeindruckt, interessiert und amüsiert durch den Besuch. Er denkt, das Regime ist absolut fantastisch.‘‘ Halifax sowie sein Premierminister Chamberlain gehörten zum Cliveden-Set . Man kooperierte nicht mit Stalin, als dieser mit Großbritannien eine gemeinsame Front zur Verteidigung gegen Deutschland bilden wollte. Erst 1940 nach dem Rücktritt von Halifax änderte England seine Strategie und ließ von allen Friedensbemühungen ab. Lord Halifax‘ Sohn heiratete Ruth Primrose, eine Blutsverwandte der Rothschilds. Die Halifax-Familie ist mit Camilla Parker Bowles verwandt, die heute die Ehefrau des britischen Kronprinzen Charles ist.

Hitler war lange der Meinung, dass England auf seiner Seite stünde, und er hätte ohne die verbale Unterstützung Englands wohl niemals Polen angegriffen. Große Teile des englischen Establishments wie das bereits erwähnte Cliveden Set um Lord Lothian, der davor den Zionisten Lloyd George beraten hatte, und große Teile der Tory-Partei, u. a. der Rothschild-Verwandte Philip Sassoon, standen an seiner Seite. Auch die englische Pressein Form der Daily Mail und der London Times stellten das Volk darauf ein, sich mit dem Führer anzufreunden. Der Faschistenführer Owald Mosley hatte für den später zurückgetretenen Nazi-Freund Edward VIII . bereits eine Liste von Nazi-freundlichen Ministern zusammengestellt. 336 Winston Churchills Sohn Randolph Churchill war ein großer Fan der englischen Faschisten unter Owald Mosley. In seinen Januar-Klub traten mehr als zweihundert einflussreiche Persönlich­keiten ein. 337 Etliche weitere hochrangige Persön­lich­keiten sprachen sich für die Sache der Nationalsozialisten aus und ermutigten Hitler, Russland mit ihrer Rückendeckung anzugreifen und den Kommunismus zu vernichten. Wenn man von der Perspektive mancher englischer Lords und Politiker ausgeht, wäre Hitler-Deutschland tatsächlich ein ausgezeichneter Brückenkopf für das britische Empire gewesen und ein probates Mittel gegen die Expansion der Sowjetunion. Doch waren es eben die Rothschilds, die in dieser Angelegenheit das letzte Wort hatten. Deswegen wurde Edward VIII . früh ausgetauscht, damit sein angeschlagener Bruder Deutschland den Krieg erklären konnte.

Schon lange vor Stauffenberg hatte sich in Deutschland eine Militärverschwörung gegen Hitler entwickelt, geführt von General Fritsch. Als diese sich 1938 mit dem Premierminister Neville Chamberlain in Kontakt setzte, kurz bevor Hitler das Sudetenland annektieren wollte, bekamen sie die Antwort: „ England verhandelt nicht mit Verrätern! “ Hätte England gegen den Angriff des Sudetenlandes nur den geringsten Widerstand geleistet, wäre der Militärputsch womöglich erfolgreich gewesen und Hitler wäre vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs gestürzt worden. 338

Die Widerstandsbewegung Kreisauer Kreis rund um General Stauffenberg hatte während des Krieges ihre Friedensfühler in Richtung der britischen Regierung ausgestreckt, wurde jedoch hinterrücks von ihr verraten. Zwei Tage nachdem das Stauffenberg-Attentat gescheitert war, nannte eine Radio-Sendung der BBC die Namen deutscher Verschwörer, die bisher noch nicht verhaftet worden waren. Die BBC bezog ihre Informationen von Geheimdienstleuten, die Gesprächen mit Widerständlern beiwohnten. Der Rothschild-Agent Sir Robert Vansittart hatte es sich zur Aufgabe gemacht, jedes Friedensangebot der Deutschen zu blockieren. Wörtlich schreibt er in seinem Positionspapier: „ Der Feind ist nicht das deutsche Reich und nicht etwa der Nazismus, und diejenigen, die das bislang noch nicht begriffen haben, haben überhaupt nichts begriffen. “ Das Ziel der Alliierten war es nicht, Hitler zum Rücktritt zu bewegen, sondern Deutschland zu erobern und die Welt zwischen den Amerikanern und den Russen aufzuteilen. Ein unabhängiges, demokratisches Deutschland als Ergebnis eines Militärputsches und ein gemäßigter Frieden ohne eine bedingungslose Kapitulation hätten nicht das erwünschte Ergebnis geliefert. 339

Anscheinend war die Bewegung auch unterwandert worden: Die Washingto n Post enthüllte im Juli 1984 das wahre Mastermind hinter dem geplanten Hitler-Attentat. Sein Name: Axel von dem Bussche. Dieser überlebte die Ver-folgung nach dem gescheiterten Attentat und heiratete später die Engländerin Nicola Acheson. Baron Acheson Earl of Gosford, der Vater von Nicola, hatte die Tochter eines Partners der Firma J.P. Morgan geheiratet. Ein Cousin der Gosfords namens Dean Acheson sollte später amerikanischer Verteidigungsminister werden. Der Earl of Gosford war ein regelmäßiger Gast im Haus der Rothschilds. 340

Als England nach Hitlers Einfall in Polen Deutschland den Krieg erklärte, wusste Hitlers Londoner Botschafter, dass Englands „ unvermeidbare Kriegserklärung “ keinen „ wirklichen Kampf gegen ihn bedeuten würde “. Der englische Innenminister Samuel Hoare beruhigte Hitler: „ Um eine Kriegserklärung kommen wir zwar nicht herum, aber ohne gleich alles dranzusetzen. “ In der Tat blieben die Alliierten an der Westfront passiv. Dabei hätte ein Angriff während Hitlers Polenfeldzug einen sicheren Sieg für die Alliierten bedeutet, da Hitlers Militär zu schwach war, beide Fronten zu halten, solange der Angriff im Osten lief. Das hätte einen sechs Jahre langen Krieg um sechs Jahre verkürzt. Erst nachdem Hitler in Polen siegreich gewesen war, konnte er sich auch an der Westfront verteidigen.

Auch nach Hitlers Westfeldzug gestaltete sich das Verhältnis zu England weiter-hin positiv. Es schien eine Art geheime Kollaboration zwischen England und Deutschland existiert zu haben, denn als dem britischem Geheimdienst vor Beginn der Westoffensive ein großer Teil von Hitlers Angriffsplänen in die Hände fiel, tat dieser nichts um die Franzosen darüber zu informieren. Zudem wurden englische Soldaten nach Hause beordert, während die Franzosen weiterkämpften. 341 Hitler sprach 1940 von einem „ vernünftigen Frieden “ mit England. Es habe die „ Mission für die weiße Rasse “ Vorrang und er selbst die Berufung für einen Zug gen Osten.

Dann kam der Rothschild-Mann Winston Churchill an die Macht, und alles änderte sich. Churchill war lange ebenfalls Hitler-freundlich gewesen, doch nachdem Hitler Tschechien und Polen erobert hatte, änderte er allmählich seine Meinung. Da half es auch nicht, dass Hitler fünf Wochen vor dem Barbarossa-Feldzug in Russland seinen Mann Rudolf Hess per Flugzeug zu Friedensgesprächen nach England schickte. Der einstige APO -Anwalt Horst Mahler schreibt: „ Die bisher bekannt gewordenen Dokumente und Indizien stützen die These, dass Hess in Portugal im Auftrage Hitlers mit dem Herzog von Windsor als Gewährsmann der britischen Regierung einen Separatfrieden zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien ausgehandelt hatte, (und dann) unter einem Vorwand auf die britische Insel gelockt wurde. 342 Der Führer-Stellvertreter war getäuscht worden. Er sprang mit dem Fallschirm ab und geriet in britische Kriegsgefangenschaft. Der Rothschild-Vertraute Robert Vansittart sorgte für die Verhaftung von Hess und das Scheitern der Friedensverhandlungen. In diesem Moment hätte Hitler den Feldzug nach Russland eigentlich abblasen und sich mangels militärischer Stärke ganz dem Westen widmen müssen. Doch glücklicherweise war Hitler entweder fremdgesteuert oder größenwahnsinnig. Er sah sich durch diesen Verrat erst recht dazu provoziert, Russland anzugreifen – und nebenbei nun auch England zu zerstören. England paktierte darauf mit Russland und Amerika.

Dass Churchills Politik sich letztendlich gegen das Empire als europäische Hegemonialmacht richtete, ist offensichtlich, denn die USA und Sowjetrussland gingen als die zwei neuen Großmächte aus dem Krieg hervor und das Empire war Geschichte. Churchill hatte ganz offensichtlich nicht im Sinne des Empires gehandelt, sondern im Sinne der Rothschilds, deren unsichtbares Imperium weiter wuchs.

19 Rosenberg war ein Feind der Rothschilds und schrieb 1923 den Kommentar „Die Weisen von Zion und die jüdische Weltpolitik“. Dass Royal Dutch Shell zu großen Stücken den Rothschilds gehörte, scheint er geflissentlich ignoriert zu haben.

20 Seine Kriegserklärung an die Deutschen im Jahre 1939 wurde 2010 als „The King‘s Speech“ verfilmt und sackte mehrere Oscars ein.