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Seine Verwirrung wurde von einer schnell wachsenden Wut abgelöst. Fokke drohte dem davonfahrenden Erich mit der erhobenen Faust, obwohl er auf kein Einlenken setzte. Kopfschüttelnd setzte er sich auf die Parkbank.

»Diese Familie spinnt doch komplett. Wieso setze ich mich nicht einfach wieder nach Lübeck ab und überlasse die Sippe ihrem Schicksal?«, murmelte Fokke.

»Weil du ein gutmütiger Trottel bist«, sagte Heidemarie.

Fokke erschrak. Er hatte nicht bemerkt, wie sie gekommen war.

»Heidemarie? Wie kommst du denn hierher?«, fragte er.

Sie deutete mit einem Lächeln auf ihren Wagen.

»Ich war auf dem Weg ins Büro, als ich einen wütenden Fokke Mommsen auf dem Parkplatz stehen und einem Wagen hinterherbrüllen sah«, erwiderte sie.

Heidemarie setzte sich neben ihn auf die Bank und hörte zu.

»Wenn ich Schiss hätte, sollte ich mit der Bahn fahren. Was für ein sturer Hund«, sagte Fokke.

Heidemarie schaute ihn mitfühlend an.

»Trotzdem wirst du deinen Clan nicht im Stich lassen. Das passt nicht zu dir«, sagte sie.

»Weil ich ein Trottel bin. Danke, die Botschaft ist angekommen.«

Heidemarie nahm ihm seine üble Laune nicht krumm und bot Fokke sogar an, ihn zum Bahnhof zu fahren.

»Nicht nötig. Bevor du aber in dein Büro fährst, muss ich dir was erzählen«, sagte Fokke.

Er hatte beschlossen, ihr reinen Wein über sein Gespräch mit Elfriede Schulz einzuschenken.

»Ich gehe davon aus, dass es ein Freundschaftsbesuch gewesen ist. Danke für deine Offenheit, Fokke. Vielleicht solltest du mit ins Büro kommen.«

Fokke stieg zu Heidemarie Boysen ins Auto. So hatte er sich den Ablauf des Vormittags eigentlich nicht vorgestellt, aber möglicherweise bot die Wendung sogar Chancen.

Heidemaries Einschätzung fiel eindeutig aus.

»Nein, Fokke. Ich respektiere dich als Ermittler und würde gern einen Mann mit deiner Erfahrung im Team haben. Doch die persönliche Verwicklung bleibt ein unüberwindliches Hindernis.«

Es war keine Bosheit, die diese Ablehnung begründete. Fokke konnte ihr ansehen, wie schwer ihr die Antwort fiel. Es war mehr als seltsam für ihn, wie unkompliziert sie inzwischen über dienstliche Belange sprechen konnten. Aber auch ihre private Ebene war spätestens seit dem gemeinsamen Grillabend erheblich entspannter. Daher schluckte Fokke die Ablehnung ohne Widerworte.

»Das verstehe ich gut, Heidemarie. Vielleicht behältst du wenigstens im Hinterkopf, dass mein beruflicher Instinkt in Dirk nicht den Täter wittert«, sagte er.

Sie hatten über die mögliche Verbindung beider Morde ausführlich diskutiert. Auch Heidemarie schien an einen Zusammenhang der Fälle zu glauben. Damit wäre Dirk aus dem Schneider, da er zum Zeitpunkt des Mordes an Ron Tüchsen bereits in Haft gesessen hatte.

»Versprochen, Fokke. Wie lange bist du noch in Bredstedt?«

Fokke sagte ihr, dass er kommenden Montag wieder arbeiten müsste. Daher wollte er seine Heimatstadt am frühen Sonntagnachmittag verlassen und nach Lübeck zurückkehren. Heidemarie versprach, ihn telefonisch auf dem Laufenden zu halten. Anschließend verließ er das Polizeirevier und wanderte gemütlich in Richtung Hauptbahnhof.

Als Fokke an einem Café vorbeikam, rief jemand seinen Namen. Er schaute zu den Tischen unter dem Glasdach und sah Heike Fehring winken.

»Das nenne ich einmal eine nette Überraschung«, begrüßte sie ihn.

Seine Freude erhielt aber einen Dämpfer, als Heike seine Umarmung in einen Handschlag abbog. Vermutlich wollte sie keine unnötige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregen. Es wurmte Fokke, auch wenn er es nachvollziehen konnte.

»Einen großen Milchkaffee, bitte«, bestellte er.

Die Bedienung verschwand zwischen den Tischen, und so hatte Fokke Gelegenheit, Heike in Ruhe anzusehen. Sie wirkte verändert, irgendwie aufgekratzt. Er fragte sich, woran das liegen konnte. War es das unerwartete Aufeinandertreffen, das ihre Erinnerungen an die gemeinsame Nacht wachgerufen hatte?

»Du siehst toll aus«, sagte er.

Heike nahm das Kompliment mit einem Lächeln auf.

»Danke. Was führt dich nach Husum?«, fragte sie.

Fokke erzählte von seinem Vorhaben, seinen Onkel vom Krankenhaus abzuholen, und was sich daraus entwickelt hatte. Die Begegnung mit Heidemarie ließ er dagegen instinktiv unter den Tisch fallen.

»Und du? Hattest du eine Sitzung im Kreistag?«, fragte er stattdessen.

Während er seinen Milchkaffee trank, erzählte Heike von ihrem Tag. Die Arbeit machte ihr erkennbar Freude, und so hörte Fokke mit mehr Aufmerksamkeit zu, als er eigentlich dafür aufbringen konnte. Verwaltungsaufgaben und politische Rangeleien waren ihm ein Graus.

»Ich bin auf dem Weg nach Hause. Willst du mitfahren?«, bot sie später an.

Es gab keinen Grund, diese Einladung abzuschlagen. Fokke genoss anfangs die Fahrt mit Heike, bis sie ihn dann doch noch mit einer Frage in Schwierigkeiten brachte.

»Warst du auch bei Heidemarie, um dich nach der Ermittlung zu erkundigen?«

Fokke antwortete sehr sachlich.

»Meine Bitte um Einbindung als offizieller Ermittler hat sie erneut abgewiesen. Heidemarie versteift sich auf den möglichen Interessenkonflikt.«

Heike wollte mehr Details zu den Ermittlungen wissen und stellte eine Reihe von Fragen. Fokke versuchte, wahrheitsgemäß zu antworten, und gab zum Schluss eine fachliche Einschätzung ab.

»Ich möchte eine ehrliche Antwort erhalten, Fokke. Kannst du trotz der familiären Verknüpfung wirklich objektiv ermitteln?«, fragte Heike.

So direkt hatte ihn noch niemand danach gefragt. Alle gingen wie selbstverständlich davon aus, dass Fokke immer im Sinne des Familienclans handeln würde. Dabei sprach sein Leben in Lübeck dagegen, und daher konnte er ohne Zögern antworten.

»Ja, das kann ich. Selbst wenn ich nicht an Dirks Schuld glaube, ermittle ich davon unberührt in alle Richtungen weiter«, sagte er.

»In Kays Richtung musst du nicht ermitteln. Ich habe mich getäuscht.«

Fokke horchte auf und erfuhr von Hauke Boysens unbeholfenem Erpressungsversuch.

»Als ich dann noch die Summe von fünfundzwanzigtausend Euro auf dem Bankauszug entdeckte und der Empfänger die Initialen H. B aufwies, sah ich Kay schon als Mörder an«, gestand Heike.

»Und? Wie hat er es dir erklärt?«, fragte Fokke.

»Es ist die letzte Abschlagszahlung für den Praxisumbau, und der Empfänger war die Hanseat Bank. Alles ganz normal. Ich hätte Kay mehr vertrauen und gleich fragen sollen«, antwortete Heike.

Damit löste sich ein Rätsel auf, und ein Verdächtiger weniger stand zur Verfügung. Die Fragestunde war beendet, und Heike lenkte die Limousine am »tanzenden Haus« vorbei. Als Fokke die Bilder davon in der Zeitung sowie einen ausführlichen Bericht im Schleswig-Holstein-Magazin gesehen hatte, fand er den Titel für das auffällig gestaltete Haus am Marktplatz sehr treffend. Er bat Heike, ihn an der Gaststätte seiner Schwester abzusetzen.

»Wie? Du wohnst nicht mehr bei Erich auf dem Hof?«, fragte sie.

Nach dem Zwischenfall vor dem Krankenhaus sah Fokke keinen Grund, zum Hof seines Onkels zurückzukehren. Irgendwann müsste er zwar noch seine Sachen abholen, aber vorerst zog es ihn mehr zum »Pesel«.

»Der alte Querkopf kommt ganz gut ohne mich zurecht. Mal sehen, wie es weitergeht. Im Augenblick kann ich bestens auf seine Gesellschaft verzichten«, erwiderte Fokke.

Die Verabschiedung von Heike fiel ähnlich distanziert wie die Begrüßung in Husum aus. Erneut schob Fokke es auf den öffentlichen Raum, in dem sie sich bewegten. Heike Fehring konnte keinen Skandal gebrauchen, daher blieb sie nach außen hin die kühle Politikerin.

»Vielen Dank fürs Mitnehmen. Melde dich, wenn du ein wenig Zeit hast. Ich werde wahrscheinlich gegen zwei Uhr am Sonntagnachmittag aufbrechen«, sagte Fokke.

Er erhielt keine verbindliche Zusage, sondern nur ein unbestimmtes Nicken. Fokke war sich überhaupt nicht mehr sicher, ob er Heike bis zu seiner Abfahrt nochmals sehen würde.

Es hatte sich alles verändert. Heike wusste selbst nicht, wie sie mit dem radikalen Wechselbad der Gefühle umgehen sollte. Kay und sie hatten unvermutet wieder zueinandergefunden. Heike hatte sich entschieden. Es gab Hoffnung, ihre Ehe noch zu retten, und damit war kein Platz mehr für Fokke in ihrem Leben.

»Ich war so einsam«, hatte Kay gesagt.

Nachdem die körperliche Sehnsucht gestillt war, mündete der Abend in eine Aussprache. Alles kam auf den Tisch, und so verstand Heike auch, wie viel Schuld sie selbst zu tragen hatte. Ihre Karriere als Politikerin hatte Kay weitaus mehr abverlangt, als ihr selbst bewusst gewesen war.

Nachdem Heike Fokke abgesetzt hatte, fuhr sie nach Hause. In der Küche lag ein Zettel. Kay war zu einem Notfall gerufen worden.

Sie saß am Esstisch und nippte am kalten Weißwein, den sie sich eingeschenkt hatte. Sie war froh, dass Kay im Moment außer Haus war und sie sich in Ruhe mit ihren Überlegungen beschäftigen konnte. Die Mordermittlungen der Husumer Kripo würden weiterlaufen, und Heidemarie Boysen war nicht die Frau, die sich von einer Landrätin einschüchtern ließ. Dummerweise verfügte Heidemarie außerdem über starke Mentoren, deren Einfluss bis ins Innenministerium reichte.

Fokke musste bleiben. Sie fühlte sich ihm verpflichtet, das war das Mindeste, was sie jetzt für ihn tun konnte. Es würde nicht so einfach zu bewerkstelligen sein, doch nachdem sie es sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, wollte Heike es auch umsetzen. Sie klappte ihr Notebook auf und suchte sich die Handynummern einiger Parteifreunde heraus, die ihr bei ihrem Vorhaben helfen konnten.

»Ja, unbedingt. Kommissar Mommsen ist der einzige Ermittler, dem ich eine rasche Aufklärung zutraue«, bestätigte sie immer wieder.

Durch Fokkes Arbeit bei der Lübecker Kriminalpolizei war es glaubhaft, denn er verfügte über die Erfahrung von vielen Mordermittlungen. Ein Umstand, der ihn weitaus qualifizierter erscheinen ließ als seine Husumer Kollegen.

»Ja, das wäre hilfreich«, dankte Heike dem letzten Gesprächspartner.

Auf dessen Intervention würde es höchstwahrscheinlich ankommen, denn er hatte direkten Zugang zum Leiter der Lübecker Kriminalpolizei. Wenn der Staatssekretär sich mit Nachdruck für die Einschaltung Fokkes in die laufenden Ermittlungen einsetzte, würden dessen Vorgesetzte nachgeben. Ihr Mann rief nach ihr.

»Ich bin hier«, rief sie.

Kay kam aus der Praxis und brachte den unverwechselbaren Duft nach Kuhstall mit. Trotzdem genoss Heike seine stürmische Umarmung und erwiderte den leidenschaftlichen Kuss.

»Immer noch bei der Arbeit?«, fragte er.

Heike erklärte ihrem Mann, was sie getan hatte und warum sie Fokke unbedingt bei den Ermittlungen dabeihaben wollte. Sie wollte vermeiden, dass der Einfluss des Boysenclans zu falschen Ergebnissen führte. Die Ermittlungen sollten ergebnisoffen geführt werden, was sie durch Fokkes Mitwirkung gewährleistet sah.

»Nur deswegen?«, fragte Kay.

Es war ein neues Gefühl für Heike, dass Kay eifersüchtig reagierte. Sie genoss es.

»Ich könnte es dir unter der Dusche besser beweisen«, bot sie an.

Ein gieriges Funkeln trat in Kays Augen, der seine Frau an die Hand nahm und mit ins Obergeschoss zog.

Wiebke stand wie so oft hinterm Tresen und füllte die Gläser für ihre durstigen Gäste. Während ihre Bedienung die Bestellungen aufnahm und später auslieferte, sorgte die Chefin für den Nachschub.

»Hallo, Schwesterherz«, grüßte Fokke.

»Na, du Städter«, erwiderte sie.

Fiete wandte den Kopf und schaute Fokke aus rot geränderten Augen an.

»Moin, Fokke. Du büst jümmers noch hier?«, fragte er.

Der Fliesenleger schaffte es, einigermaßen verständlich zu reden. Fokke nickte nur und setzte sich auf den Barhocker am Ende des Tresens. Auf diese Weise hatten Wiebke und er wenigstens ein Mindestmaß an Privatsphäre.

»Ich habe Erich abgeholt. Oder besser gesagt, ich habe meinem lieben Onkel seinen Daimler zum Krankenhaus gebracht«, sagte Fokke.

Ihre Unterhaltung wurde zwar immer wieder von anstehenden Bestellungen unterbrochen, doch nach einer guten halben Stunde war seine Schwester umfassend informiert. Abgesehen natürlich von dem Teil, bei dem es um seine verbesserte Beziehung zur Kriminalrätin ging.

»Dann ist Erich also wieder ganz der Alte«, stellte Wiebke fest.

Das konnte Fokke nur bestätigen.

»Dein Zimmer ist frei, Fokke. Sobald es ein wenig ruhiger wird, fahr ich nach Dörpum und hole deine Sachen«, bot Wiebke an.

Fokke zierte sich nicht lange, sondern nahm das Angebot dankbar an. Auf die Frage, wie es mit Dirk weitergehen sollte, gab er eine klare Auskunft.

»Bis Sonntag kann ich noch versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber am Montag erwartet mich mein Chef zurück am Schreibtisch.«

Es war Wiebke anzusehen, wie es ihr zu schaffen machte. Dennoch akzeptierte sie das Unvermeidliche und schlug ihrem Bruder vor, dass er vielleicht so etwas wie eine schriftliche Anleitung verfassen könnte.

»Dann können wir auch ohne deine unmittelbare Unterstützung weiter nach entlastenden Beweisen suchen und sie mit dir besprechen«, sagte sie.

Das war ein guter Vorschlag. Fokke lieh sich einen Schreibblock sowie einen Kugelschreiber aus und ging hinauf in sein Zimmer. Dort öffnete er wie immer sofort das Fenster und ließ die Geräusche der Kleinstadt herein. Dabei blieb sein Blick am Haus mit der bunten Fassade hängen, das die Bredstedter als »tanzendes Haus« bezeichneten. Eine regionale Künstlerin hatte es im Stil von Friedensreich Hundertwasser gestaltet. Die bunte Farbgebung und die asymmetrische Linienführung zogen unwillkürlich die Blicke auf sich.

»Genauso fühlt sich mein Denken an«, murmelte Fokke.

Hatte er zu Beginn der Ermittlungen noch angenommen, dass er trotz der besonderen Umstände mit seinem analytischen Denken den wahren Mörder schnell aufspüren würde, glaubte er heute nicht mehr daran.

Alles verzerrte sich und wirkte wie eine Illusion, die ihm den Blick auf grundlegende Wahrheiten verstellte.

Die Niederschrift seiner bisherigen Erkenntnisse würde ihm helfen, mehr Durchblick zu gewinnen. Möglicherweise verhalfen sie später seiner Verwandtschaft zum entscheidenden Durchbruch. Fokke setzte sich an den kleinen Tisch und schrieb drauflos. Nach und nach würde er den Text überarbeiten, bis er eine verständliche Form gefunden hatte, die sich mit den Abläufen chronologisch deckte.

Die wenigen Stunden bis zu seinem Aufbruch wollte Fokke hier bei Wiebke verbringen. Das Geschwisterpaar saß am Küchentisch und genoss das entspannte Frühstück. Es passte zu Fokkes Stimmung, dass sich in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag ein neues Tiefdruckgebiet über die Nordsee nach Nordfriesland geschlichen hatte. Als er aufgewacht war, hatten graue Wolken bleischwer am Himmel gehangen, und seitdem regnete es fast ununterbrochen.

»Ich bring dich nach Husum zum Autoverleiher«, sagte Wiebke.

Fokke hatte seinen Leihwagen vor geraumer Zeit abgeben müssen, da er auf Dauer zu teuer war. Für seine Rückreise wollte er sich in der grauen Stadt erneut einen Mietwagen nehmen.

»Ich kann auch mit dem Bus fahren. Es macht mir nichts aus.«

Doch seine Schwester ließ keinen Widerspruch zu, so blieb ihnen mehr gemeinsame Zeit. Obwohl Fokke dieses Mal länger als sonst geblieben war, hatten sie nur wenig Zeit füreinander gefunden.

»Frag schon«, forderte Wiebke ihn auf.

Fokke schaute ihr direkt ins Gesicht. Beim Schreiben waren ihm auch Dinge durch den Kopf gegangen, die nicht unmittelbar mit den Ermittlungen zu tun hatten.

»Du warst in der Nacht auf Erichs Hof, als Heike bei mir war. Richtig?«, fragte er.

Seine Schwester seufzte schwer. Sie hatte den Streit aus der Welt schaffen wollen, den sie und Fokke kurz zuvor vom Zaun gebrochen hatten.

»Ja. Die Seitentür war auf, und da auf mein Rufen keiner reagierte, bin ich nach oben gegangen«, erzählte Wiebke.

Fokke konnte ihrer Stimme nicht entnehmen, ob sie mit Enttäuschung oder Wut auf seine Affäre mit Heike Fehring reagierte.

»Es war nur ein Mal. Warum regt dich das so auf?«, fragte er.

Zu seiner Verwunderung senkte Wiebke den Kopf und wirkte verletzt. Was hatte er nur getan?

»Ich mag Heike nicht, weil ich sie für absolut berechnend halte«, fuhr sie fort.

Als Fokke zum Protest ansetzte, hob Wiebke abwehrend die Hand.

»Ich weiß, was du sagen willst. Deswegen ist es ja auch gar nicht. Es ist wegen Kay«, sagte sie.

Fokke verstand nicht, wieso Wiebke den Ehemann von Heike ins Spiel brachte. Eine Moralpredigt erwartete er nicht.

»Kay? Das verstehe ich jetzt nicht«, gab er zu.

Als Wiebke seinen Blick erwiderte, las er darin Scham. Das verwirrte Fokke noch mehr.

»Kay und ich haben seit längerer Zeit eine Affäre.«

Fokke wollte seinen Ohren nicht trauen. Er hatte zwar geahnt, dass seine Schwester nicht im Zölibat lebte, doch ihr Liebesleben war bislang kein Thema zwischen ihnen gewesen. Und nun das.

»Vielleicht sollten wir gelegentlich einen flotten Vierer arrangieren«, rutschte es ihm heraus.

Flammender Zorn schoss in Wiebkes Gesicht, und ihr Mund klappte bereits auf, um ihrem Bruder eine harsche Antwort zu erteilen. Doch als sie in Fokkes Gesicht schaute, erlosch die Wut sofort wieder.

»Lieber nicht. Nachher findet Heike noch Gefallen daran«, sagte sie.

Für eine Weile hing jeder seinen Gedanken nach und versuchte, mit der neuen Situation umzugehen.

»Wat nu?«, fragte Fokke.

Das hätte Wiebke auch gern gewusst. Seitdem sie ihre Affäre eingestanden hatte, fühlte sie sich irgendwie erschöpft.

»Wir könnten jetzt schon losfahren. Dann bleibt noch Zeit für ein leckeres Fischbrötchen«, schlug sie vor.

Es sprach im Grunde nichts dagegen. Mit dem Familienclan hatte es am Abend zuvor eine abschließende Besprechung gegeben. Während Anne und Stefan für seine Abreise Verständnis aufbrachten, reagierte Karl-Heinz Mommsen verärgert.

»De Jung büxt doch ut«, knurrte er.

Wie immer leuchtete sein runder Schädel dunkelrot, was auf zwei Faktoren zurückzuführen war. Die Wut, die in ihm brodelte, und natürlich die Wirkung der diversen Schnäpse, die sich der Metzgermeister im Verlauf des Abends eingetrichtert hatte. Fokke löste sich aus den Erinnerungen und nickte zustimmend.

»Ja, gute Idee.«

Er ging hinauf in sein Zimmer, schloss das Fenster und packte seine Reisetasche. Nach einem abschließenden Blick verließ er den Raum, die Treppe hinunter. Als sein Fuß die letzte Stufe berührte, vernahm er zwei Stimmen aus der Küche. Wiebke schien sich mit einer Frau zu streiten. War Anne noch einmal gekommen und wollte ihren Neffen doch noch zum Bleiben überreden?

»Moin, Fokke.«

Beim Anblick von Heike Fehring verharrte Fokke überrascht in der Tür. Seine Schwester funkelte Heike erbost an, die es gelassen ertrug.

»Was willst du hier?«, fragte Fokke.

Es klang auch in seinen Ohren abweisend, und als er den verletzten Blick von Heike bemerkte, lenkte er ein.

»So war es nicht gemeint. Wiebke wollte mich gerade nach Husum bringen, damit ich mir dort einen Mietwagen organisieren kann. Morgen muss ich meinen Dienst in Lübeck wieder aufnehmen«, erklärte er.

Heike Fehring schüttelte den Kopf. Seine Schwester hob verwundert die Augenbrauen und schaute dann zu Boden. Schließlich ging sie zu Fokke und nahm ihm die Reisetasche aus der Hand.

»Ich bring sie zum Wagen. Ihr zwei habt sicherlich einiges zu besprechen«, grummelte sie.

Während sich ihre Schritte entfernten, schaute Fokke fragend in Heikes Richtung. Sie lächelte undurchsichtig.

»Nein, musst du nicht. Das wird vermutlich Heidemarie Boysen sein«, sagte sie.

Sie bezog sich auf das laut klingelnde Handy in Fokkes Jackentasche. Verwirrt zog er es heraus und meldete sich.

»Ist das dein Ernst?«, fragte er.

Heidemarie teilte ihm knapp mit, dass sie ihn als zusätzlichen Ermittler angefordert hatte.

»Melde dich bitte morgen um acht Uhr in meinem Büro. Alles Weitere besprechen wir dann.«

Damit war das denkwürdige Telefonat beendet, sodass Fokke sich an Heike wenden konnte.

»Ich soll jetzt offiziell die Husumer Kollegen bei den Ermittlungen unterstützen.«

Heike machte eine wissende Geste. Fokke nickte nur und folgte ihr aus dem Gasthaus. Unter dem Vordach des Haupteinganges blieben sie stehen und schwiegen zunächst.

»Das hast du doch gedreht, oder?«, fragte Fokke.

»Ja. Ich dachte eigentlich, dass es ganz in deinem Sinne wäre. Offenbar habe ich mich darin getäuscht.«

In Heikes Stimme schwang Enttäuschung mit.

Die Besprechung in Heidemaries Büro verlief anfangs in ausgesprochen kühler Atmosphäre, bis Fokke einige deutliche Worte fand.

»Wir können es sofort abbrechen, Heidemarie. Mir passt es genauso wenig wie dir, von Heike Fehring wie eine Marionette eingesetzt zu werden«, sagte er.

In den blauen Augen der Kriminalrätin stieg ein neuer Ausdruck auf. Ihre Verlegenheit brachte Fokke auf die richtige Spur.

»Du hast angenommen, dass ich sie darum gebeten habe? Völlig falsch. Ich war bereits auf dem Weg nach Lübeck, als mich dein Anruf erreichte«, stellte er klar.

Nachdem das Missverständnis aus der Welt geschafft worden war, konnten beide endlich völlig offen sprechen. Fokke fand keinen Ansatzpunkt, an dem er die bisherige Arbeit der Husumer Kollegen als unzureichend empfinden konnte. Nachdem Heidemarie ihn umfassend informiert hatte, tat Fokke es ihr gleich.

»Dann wart ihr ja ganz schön fleißig«, staunte sie.

Bei verschiedenen Dingen gab es Überschneidungen, wie etwa den Katasterplänen.

»Wir konnten damit zunächst wenig anfangen. Erst die Unterlagen aus dem Schließfach ergaben ein Bild«, erklärte Heidemarie.

Die Husumer Kommissare gingen davon aus, dass Dirk seinem Nachbarn die insgesamt achtundzwanzigtausend Euro als Entschädigung für entgangene Einnahmen gezahlt hatte.

»Wir reimen es uns so zusammen, dass Hauke ansonsten den Betrug mit den Grenzsteinen offiziell gemacht hätte. Als er jedoch immer weitere Forderungen stellte, eskalierte der Streit, und es kam zum Totschlag«, sagte Heidemarie.

Es war eine denkbare Erklärung.

»Demnach hätte Hauke die Anzahlung bei Pörksen also mit dem Geld von Dirk geleistet«, sagte Fokke.

Zu seiner Überraschung wusste Heidemarie nichts von diesem Geschäft.

»Verdori! Ulf und Heiner haben kein Wort darüber verloren«, schimpfte sie.

»Wir können vermutlich eine brauchbare Indizienkette aufbauen, die Dirk als Täter im Fall Hauke Boysen dastehen lässt. Was ist aber mit dem Mord an Ron Tüchsen?«, fragte Fokke.

Hierfür griff Heidemarie auf die neuen Informationen zurück, die Fokke ihr soeben mitgeteilt hatte.

»Ron wurde das Opfer seiner Erpressung. Elfriede Schulz konnte das Geld nicht auftreiben und musste sich daher etwas überlegen«, antwortete sie.

In ihrer Version füllte die Arztfrau einen Umschlag mit ausgeschnittenen Zeitungsseiten, um den Bildhauer in Sicherheit zu wiegen. Als Tüchsen den Inhalt des Umschlages überprüfen wollte, schlug Elfriede Schulz zu und tötete ihn.

»Sie war vermutlich völlig verzweifelt, und das könnte ihr die erforderliche Kraft verliehen haben«, sagte Heidemarie.

Auch in dieser Theorie gab es noch einige Lücken, aber sie war brauchbar.

Fokke musste einsehen, dass die beiden Fälle nicht unbedingt zusammenhängen mussten.

»Dann schlage ich vor, dass ich mich um Pörksens Aussage kümmere und du vielleicht ein Gespräch mit Frau Schulz führst«, sagte er.

»Von wegen. Du willst dich nur davor drücken, der Frau reinen Wein einzuschenken. Wir fahren zusammen nach Bredstedt«, sagte Heidemarie.

Fokke gab sich geschlagen und saß wenige Minuten später in ihrem Dienstwagen.

»Wer hätte gedacht, dass wir doch noch gemeinsam ermitteln würden«, sagte sie.

Seitdem ihr bewusst war, dass Fokke eher unfreiwillig zu ihrem Ermittlerteam gestoßen war, sah Heidemarie darin offenbar einen gewissen Reiz.

»Wenn meine Familie davon erfährt, bin ich unten durch«, antwortete Fokke.

Heidemarie lachte laut auf.

»Das wird mir nicht anders ergehen. Sobald wir mit Pörksen geredet haben, wird es zum Tagesgespräch in Bredstedt werden«, sagte sie.

»Wochengespräch. Mindestens.«

Sie tauschten einen Blick aus und lachten dann los. Die Vorstellung, welchen Aufruhr ihre Zusammenarbeit in den beiden Clans auslösen würde, bereitete ihnen tatsächlich Vergnügen.

»Womit soll Ron die Schulz eigentlich erpresst haben?«, fragte Heidemarie auf einmal.

Fokke wollte mit der Affäre zwischen den beiden argumentieren, doch dann erkannte auch er den Widerspruch.

»Ron hätte mehr verloren als gewonnen, wenn Frau Schulz ihrem Ehemann davon erzählt hätte«, stieß er hervor.

»Sehe ich auch so. Gab es vielleicht ganz andere Dinge, die nicht ans Licht kommen sollten?«

Die Frage beschäftigte sie bis zum Firmensitz des Landmaschinenhändlers. Eine befriedigende Antwort fanden sie nicht.

»Ist der Chef im Büro?«, fragte Heidemarie.

Der Mechaniker hing mit dem Oberkörper im Motorraum eines Schleppers. Als die Ermittler ausstiegen, schaute er zu ihnen hinüber und bekam runde Augen. Auf Heidemaries Frage brachte er nur ein Nicken zustande. Fokke winkte ihm lächelnd zu und wusste, dass innerhalb der nächsten Stunde ganz Bredstedt informiert sein würde.

»Herr Pörksen? Wir haben eine Frage an Sie«, grüßte Heidemarie.

Der Inhaber des Landmaschinenhandels saß an einem Schreibtisch hinter einem Tresen und schaute die beiden ebenso ungläubig wie sein Mechaniker an.

»Gehörst du jetzt zur Husumer Kripo?«, brach es aus ihm heraus.

»Vorübergehend, Frank. Wir müssen wissen, wie Hauke Boysen zu seinem neuen Schlepper gekommen ist. Den hat er doch bei dir gekauft, oder?«, erwiderte Fokke.

Der sonst so schlagfertige Pörksen murmelte leise vor sich hin, während er den Kaufvertrag für den Schlepper heraussuchte. Dann knallte er das Papier auf den Tresen.

»Hier steht, Hauke hat fünfundzwanzigtausend Euro Anzahlung geleistet. Hatte er die in bar dabei?«, fragte Heidemarie.

Frank Pörksen warf einen Blick auf einen Stempelabdruck, in dem verschiedene Daten eingetragen worden waren. Dann schüttelte er den Kopf.

»Nö, das Geld kam von einer Berliner Bank«, antwortete er.

»Wat? Seit wann hatte Hauke denn ein Konto in Berlin?«, staunte Fokke.

Der Landmaschinenhändler hatte sich die Überweisung am Computer herausgesucht und nannte den Namen der Bank und des Kontoinhabers.

»Dr. Dietmar Schulz? Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr«, sagte Heidemarie leise.

Fokke war auch perplex. Warum sollte der Arzt dem Landwirt die Anzahlung für einen Schlepper vorschießen?

Sie hatten Elfriede Schulz nicht angetroffen, dafür aber einen Gärtner. Als Fokke den älteren Mann nach Ron Tüchsen befragte, fiel die Antwort eindeutig aus.

»Der Künstler war öfter zu Gast bei der Frau Schulz.«

»Haben Sie noch andere Männer gesehen, die hier zu Besuch gekommen sind?«, hakte Fokke nach.

Das war zwar der Fall gewesen, doch mit Namen konnte der Gärtner nicht aufwarten. Seine Personenbeschreibungen passten ungefähr auf die Hälfte aller in Nordfriesland lebenden Männer. Sie fuhren weiter, und auf Fokkes Vorschlag hin legten sie einen Zwischenstopp im Restaurant auf dem Stollberg ein.

»Das scheint ja eines deiner Lieblingsrestaurants zu sein«, sagte Heidemarie.

Verwundert schaute Fokke sie an.

»Wieso?«

»Weil du mit Celia auch schon hier gegessen hast«, lautete die lakonische Antwort.

Wie hatte Fokke nur annehmen können, dass der Boysenclan weniger gut als seine eigene Sippe informiert sein könnte.

»Man kann hier auch keinen Schritt tun, ohne sofort beobachtet zu werden«, sagte er.

Heidemarie lachte und wandte sich dann dem Kellner zu. Fokke registrierte erfreut, dass sie nicht zu der Sorte Frauen gehörte, die ständig Kalorien zählte.

»Ich weiß, dass ich besser nur einen Salat essen sollte«, sagte sie.

Fokke schüttelte den Kopf.

»Ich finde es schön, dass du es nicht tust.«

Heidemarie schaute ihn an, und als sie erkannte, dass es ihm ernst damit war, lächelte sie zufrieden. Nachdem auch Fokke seine Bestellung losgeworden war, kehrten sie zu den Ergebnissen ihrer Befragungen zurück.

»Hauke hat das Geld von Dirk also nicht als Anzahlung für den Schlepper verwendet. Habt ihr etwas davon in seinem Haus gefunden?«, fragte Fokke.

Das musste Heidemarie verneinen, genauso wie die Frage nach einer Einzahlung auf Haukes Konto bei der Genossenschaftsbank.

»Wir müssten nachprüfen, ob er bei einer anderen Bank ein weiteres Konto unterhalten hat«, sagte sie.

»Sorry, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Ein Kollege aus Lübeck hat mir den Gefallen getan und es bereits überprüft. Fehlanzeige«, gestand Fokke.

Heidemarie verstand Fokkes Verhalten, der nur einen Kollegen vor Schwierigkeiten hatte bewahren wollen, und ging nicht weiter darauf ein.

»Sehr seltsam. Wieso überweist der Berliner Arzt die Anzahlung, wenn Hauke selbst genügend Geld zur Verfügung hatte?«, wunderte sie sich.

»Vielleicht hat er das Geld für etwas anderes ausgegeben. Ich frage mich aber, wie Dirk an diese enorme Summe gekommen ist. Aus der Familie hat es ihm sicherlich niemand geliehen, davon wüsste ich«, sagte Fokke.

Das ankommende Essen unterbrach das Gespräch für eine Weile. Beide machten sich mit großem Appetit darüber her und tauschten nur gelegentlich ein oder zwei Sätze aus.

»Ich denke, ich sollte mal mit Dirk sprechen«, schlug Fokke vor.

Heidemarie war mittlerweile beim Nachtisch angekommen, während Fokke sich nur für einen Espresso entschieden hatte.

»Daraus wird nichts. Damit gefährdest du unsere Ermittlungsarbeit, Fokke. Außerdem rät ihm sein Rechtsanwalt sowieso ständig zur Aussageverweigerung. Der ist stumm wie ein Fisch«, wehrte sie ab.

Doch so leicht gab Fokke sich nicht geschlagen.

»Dirk und ich kennen uns seit der Kindheit. Vielleicht antwortet er mir nicht direkt, aber ich werde trotzdem was rauskriegen«, drängte er weiter.

Heidemarie löffelte das restliche Eis und schob dann mit einem zufriedenen Seufzer die Glasschale von sich weg.

»Was glaubst du denn, von ihm zu erfahren?«, fragte sie.

Fokke sah in den Schuldscheinen einen Schlüssel zu vielen Fragen.

»Wir stoßen immer wieder auf Geldsummen, die weder Hauke noch Dirk üblicherweise zur Verfügung haben. Darin sehe ich eine Verbindung«, sagte er.

Heidemarie dachte eine Weile über seine Argumentation nach.

»Na schön. Wir machen einen Besuch in der Untersuchungshaft. Ich rede, du schweigst. Verstanden?«

Mit dieser Einschränkung konnte Fokke bestens leben. Der Austausch mit Heidemarie war fruchtbarer als der mit seinen Verwandten. Sie waren beide Kriminalisten und betrachteten jeden Aspekt vor diesem Hintergrund. Es gefiel Fokke ebenfalls, dass seine Husumer Kollegin nicht einseitig ermittelte oder sich auf Dirk Mommsen als Täter versteifte.

»Erst Hauke und dann Ron. Zweimal sollen wir es mit Erpressern zu tun haben? Mir leuchtet das einfach nicht ein«, äußerte Fokke seine Gedanken laut.

Heidemarie stimmte ihm zu. Angesichts der Tatsache, dass es in Nordfriesland sehr selten Mordfälle gab und auch kaum mehr Erpressungsversuche, erschien ihr die Häufung in Bredstedt mehr als auffällig.

»Vielleicht haben Hauke und Ron gemeinsame Sache gemacht. Dummerweise sind sie dabei an den Falschen geraten, der lieber zwei Morde riskiert«, sagte Heidemarie.

»Bleibt zu klären, womit sie Frau Schulz erpressen konnten. Ohne einen triftigen Grund bringt uns diese Theorie kaum weiter«, sagte Fokke.

»Wenn deine Vermutung stimmt, liefert uns hoffentlich Dirk einen brauchbaren Hinweis«, antwortete Heidemarie.

Das hoffte Fokke sehr, denn so allmählich gingen ihm die Theorien aus.